Nr. 9 / September 2011 - Wirtschaftskrise (PDF, 2441 kb - KV Schweiz
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sen. Es fehlt ihnen das Bewusstsein für ihr<br />
Versagen. Vehemente «Deregulierer» zum<br />
Beispiel tragen dazu bei, dass Krisen extremer<br />
ausfallen. Sie negieren zu stark,<br />
dass Wirtschaft reguliert werden muss.<br />
Spielt da auch Gier mit?<br />
Die Gier ist eine Mitursache. Marktteilnehmende<br />
lassen sich von Emotionen<br />
steuern, eine davon ist das Verlangen<br />
nach mehr, das ist natürlich. Wir Menschen<br />
sehen es als positiv an, nach Anreizen<br />
zu streben und haben ein dementsprechendes<br />
Belohnungssystem. Wir<br />
machen dies aber eben auch, wenn wir<br />
nicht sollten.<br />
Wir hatten gerade eine Krise und schlittern<br />
nun offenbar in die nächste. Lernen<br />
wir nichts aus der Vergangenheit?<br />
Doch, auch wenn es nicht so aussieht.<br />
Krisen sind unterschiedlich, jede ist anders.<br />
Weil dies so ist, bekommt man sie<br />
nicht in den Griff. Die ganze Materie ist zu<br />
komplex. Ich würde die Situation, in der<br />
wie uns jetzt befinden, aber noch nicht als<br />
wirklich schlimme Krise bezeichnen.<br />
www.b-h.ch<br />
context 9 – <strong>2011</strong><br />
«Reka: Das ist gelebte Sozialpartnerschaft.»<br />
Andreas Hug<br />
CEO und<br />
VR-Vizepräsident<br />
Hug AG<br />
Aber zurück zur Frage: Hier muss ich die<br />
psychologische Moralkeule hervorholen.<br />
Der Mensch ist nun einmal weniger lernbereit,<br />
wenn es ihm gut geht. So brauchte<br />
es zum Beispiel mehrere Krisen, bis man<br />
erkannte, dass manche Anreizsysteme für<br />
Topführungskräfte in Banken ein Hauptgrund<br />
für Krisen sein können.<br />
Es gibt also auch immer Leute, denen es<br />
gut geht in Krisen?<br />
Ja, von einer Krise profitieren Überbringer<br />
von schlechten Botschaften. Einige<br />
Konjunkturforscher und Medienschaffende<br />
leben von schlechten<br />
Nachrichten, so als wären nur negative<br />
Schlagzeilen richtige Schlagzeilen. Zum<br />
Glück gibt es gerade in der <strong>Schweiz</strong> zahlreiche<br />
gute Ökonomen und Journalisten,<br />
welche die Situation mit Umsicht analysieren<br />
und nachhaltige Lösungsvorschläge<br />
aufzeigen. Es profitieren zudem<br />
Arbeitgeber, Politiker und Parteien, welche<br />
Überfremdung und Steuerlast als Ursachen<br />
allen Übels beklagen und so ihre<br />
Partikularinteressen durchsetzen wollen.<br />
Christian Gusset<br />
Branchenleiter<br />
Lebensmittelindustrie<br />
Unia<br />
Wirklich gut geht es denen, die nicht nur<br />
finanziell, sondern auch sozial abgesichert<br />
sind. Wer eine gesunde Mischung<br />
aus Beruf und Familie gefunden hat, wer<br />
zusätzlich Hobbys hat wie Sport oder Kultur,<br />
der ist ganzheitlich zufriedener und<br />
lässt sich von einer Krise nicht so schnell<br />
beeinflussen. Die Ökonomen entdecken<br />
dies jetzt auch.<br />
Christian Fichter ist Sozial- und Wirtschaftspsychologe<br />
und Leiter von Kalaidos Research. Er befasst sich<br />
mit psychologischen und evolutionären Grundlagen<br />
wirtschaftlichen und sozialen Verhaltens.<br />
Gewerkschafter und Arbeitgeber<br />
wissen: Wer arbeitet, braucht<br />
auch Erholung. Damit es nicht<br />
bei der Forderung bleibt, fördern<br />
sie günstige Ferien. Da sind sich<br />
Andreas Hug, CEO der Hug AG,<br />
und Christian Gusset von der<br />
Unia für einmal einig: Genau<br />
dafür gibt es die<br />
<strong>Schweiz</strong>er Reise-<br />
Das Reka<br />
win-win kasse. Und weil<br />
System<br />
die Reka viele Vorteile<br />
für Arbeitnehmer<br />
und Arbeitgeber bietet,<br />
lächeln die Herren Hug und Gusset<br />
gerne gemeinsam für sie in<br />
die Kamera. Mehr darüber erfahren<br />
ferienfördernde Arbeitgeber<br />
und ferienmachende Arbeitnehmer<br />
unter www.reka.ch.<br />
VORTEIL UNTERNEHMEN<br />
VORTEIL MITARBEITENDE<br />
<strong>Schweiz</strong>er Reisekasse Reka<br />
Neuengasse 15, 3001 Bern<br />
Telefon 031 329 66 33<br />
Eine für alle.<br />
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