stadtteilmagazin - INsülz & klettenberg
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gen. Das waren sowohl sportlich als auch persönlich interessante<br />
Erfahrungen und eine super Zeit. Bis dahin bin ich alleine bei<br />
meinem Vater aufgewachsen. Für unsere Beziehung war es der<br />
richtige Zeitpunkt, eigene Wege zu gehen. Mit 16 Jahren wurde<br />
ich dann in die Nachwuchsmannschaft des KEC aufgenommen.<br />
Du bist ein gelernter Stürmer, spielst heute aber in der Abwehr.<br />
Ein ungewöhnlicher Wechsel …<br />
Eigentlich bleiben Spieler bei ihrem gelernten Job. Ich spielte als<br />
Stürmer in der dritten Reihe, als der damalige Trainer Doug Mason<br />
mich für verletzte Spieler in der Abwehr einsetzte. Das hat so<br />
gut geklappt, dass er mir eine gute Zukunft als Verteidiger und einen<br />
Stammplatz in der Mannschaft der ersten Liga voraussagte.<br />
Das habe ich als tolle sportliche Perspektive gesehen.<br />
Greg, Du bist Stürmer …<br />
Ja, als solcher ausgebildet und immer als Stürmer im Einsatz gewesen.<br />
Auch wenn ich in verschiedenen Positionen spielen kann<br />
und ab zu auch defensiv agiere.<br />
Was macht für Dich die Faszination Eishockey aus?<br />
Eishockey ist die schnellste Mannschaftssportart der Welt. Das<br />
reißt die Fans richtig mit, und in den Hallen herrscht eine tolle<br />
Stimmung. Das Spiel ist sehr körperbetont und die Spieler müssen<br />
Entscheidungen in einem Bruchteil von Sekunden treffen.<br />
Dadurch passieren viele Fehler, aber auch viele schöne Sachen.<br />
Beim Eishockey hat man immer die Chance, dem Gegner den<br />
Puck zu klauen, weil man so schnell bei ihm ist.<br />
Trotzdem hat der Sport in der Medienlandschaft immer noch einen<br />
Nischenplatz …<br />
Ja, das ist schade. Die extreme Schnelligkeit macht eine TV-<br />
Übertragung recht schwierig. Obwohl das heute mit der HD-<br />
Technik schon sehr viel besser ist. Ich denke, Eishockey hat noch<br />
Perspektiven. Immer wenn ich Freunde einlade, sind die total<br />
überrascht, wie spannend das Spiel ist. Wenn sie dann erst mal<br />
die Regeln verstanden haben, werden sie richtig abhängig. Mehr<br />
Kölner sollten einfach mal zum Spiel kommen und schauen, wie<br />
Eishockey wirklich ist.<br />
Was macht Moritz Müller, wenn er nicht auf dem Eis steht?<br />
Ich habe nebenbei über eine Fernuni Sportmanagement studiert und<br />
eine Profi sportberatung als zweites Standbein aufgebaut. Als Profi -<br />
sportler kann ich meine persönlichen Erfahrungen in die Beratung<br />
anderer Sportler einbringen. Man schläft ruhiger, wenn man eine<br />
Alternative zum Sport hat. Mit Ende 30 ist ja spätestens Schluss,<br />
und auch vorher kann eine Verletzung die Karriere beenden.<br />
Dein Vertrag bei den Haien läuft bis 2013. Wie groß ist Deine Verbundenheit<br />
zum KEC?<br />
Ich hatte vor der Verlängerung ein paar andere Angebote, die mich<br />
aber nicht gereizt haben. Ich müsste schon ein sehr schlechtes<br />
Angebot von Köln bekommen, um wegzugehen. Ich fühle mich<br />
hier sehr wohl. Ich bin als Kind so oft umgezogen, war auf 13 verschiedenen<br />
Schulen. Ich bin froh, hier in Köln ein Zuhause gefunden<br />
zu haben. Selbst wenn ich noch mal wechseln würde, nach<br />
der Karriere möchte ich auf jeden Fall in Köln leben.<br />
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