Ahoi Leipzig, Oktober 2020

Bühne
Bühne
LICHTFEST LEIPZIG 2020
Zu Hause bleiben und
dennoch dabei sein
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Publikum zu haben ist
ein Privileg.“
Prof. Dr. Werner Schneider
Die Schauspieler
des Theaters Turbine
versprechen Improvisation
in Perfektion
Der Leipziger Physiker und
Hochschullehrer Prof. Dr. Werner
Schneider, Initiator, Ideengeber
und Vorantreiber der „Leipziger
Notenspur“, bekam im Juli 2020
aus den Händen des sächsischen
Ministerpräsidenten Kretschmer
den Verdienstorden der
Bundes republik Deutschland
verliehen.
Die Verleihung des Verdienstordens
zwingt Prof. Dr. Werner
Schneider nicht zur Ruhe. Selbst
Corona förderte seine Kreativität nur
noch mehr. „Wir sind es ja gewohnt,
immer wieder Neues zu entwickeln“,
so Werner, „da wir ja keine typischen
Veranstalter, sondern eher Netzwerker
und Projektgestalter sind.“
KLEINES TEAM,
GROSSE WIRKUNG
Und in dem Wissen, dass nichts so
bleibt, wie es mal war, engagiert sich
PROF. DR. WERNER SCHNEIDER
Höchst ausgezeichnet
das kleine Team der Leipziger Notenspur
um seinen Kopf Prof. Schneider.
Zum Beispiel gemeinsam mit Musikern
des Gewandhauses Leipzig
bei den „1:1-Concerts“: ein Musiker
spielt nacheinander vier Sets für
jeweils einen Zuhörer, was beiden
Parteien gehörig viel Aufmerksamkeit
und Neugierde aufeinander abverlangt.
„Publikum zu haben ist ein
Privileg“, weiß Schneider genau und
erfreut sich daran, die hohe Kunst
auch in die Plattenbauten der Haydnstraße
gebracht zu haben und dort
sehr willkommen gewesen zu sein.
„Es öffnen sich immer Fenster, wo
andere sich schließen.“
ORTE UND
MENSCHEN
Kurz und konkret kann Schneider erzählen
– aber auch voller Enthusiasmus
und Freude, wenn er zum Beispiel
über die Veranstaltungen mit
Schulkindern zum jüdischen Kulturleben
in Leipzig spricht: „Wir machen
Kultur nicht nur für, sondern mit den
Die Leipziger
Notenspur ist im
Stadtbild präsent
Menschen. So sind ja auch bei der
Nacht der Hausmusik die Wohnungsinhaber
gleichzeitig Gastgeber.“
Wenn man tiefer gräbt, versteht
man auch seine Intention: die Verbindung
aus Orten und Menschen, die
talentiert sind, und dabei immer in
Bewegung zu bleiben. Dabei ist klar,
dass Leipzig von diesen Bewegungen
lebt, von Menschen, die mit ihrer
Kultur herkommen, und von anderen,
welche die hier entstandene Kultur
wieder weiter nach draußen tragen.
„Ich bin unsagbar dankbar“, so Prof.
Schneider, „es ist fantastisch, Spuren
hinterlassen zu dürfen.“ [vot]
Leipziger Notenspur
Die Leipziger Notenspur verbindet auf
5 km die wichtigsten Originalschauplätze
berühmter Komponisten –
wie z. B. Bach, Mendelssohn Bartholdy,
Schumann oder Wagner – im Zentrum
der Stadt. Sie umschließt Komponistenhäuser
und Aufführungsstätten vor
allem des Barocks und der Romantik.
www.notenspur-leipzig.de
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG · Am dm-Platz 1
76227 Karlsruhe
Fotos: Daniel Reiche, Frank Merten, PUNCTUM / Alexander Schmidt
THEATER TURBINE
HIN UND WEG
Beim Theater Turbine ist das Kernanliegen
Improtheater. Die neue Show „Hin und Weg“
hatte im September Premiere und wird es von
nun an jeden Monat in der Moritzbastei geben.
Sie bietet den Rahmen für ein Schauspiel, das
nie eine Wiederholung erfährt, weil alles
improvisiert ist.
Wie das geht, erklärt Thorsten Giese,
einer der amtierenden Theaterleiter:
„Drei Schauspieler holen sich Inspirationen
für Geschichten aus dem Publikum und
inszenieren sie. Das Publikum entscheidet in
zwei Abstimmungen, was weitergespielt
wird, sodass am Ende nur eine Geschichte
komplett zu Ende erzählt wird. Und keiner
weiß: Wird es Tanz, Drama oder Komödie?“
Hingehen und mitentscheiden! [syw]
Theater Turbine, „Hin und Weg“,
3.10., 20 Uhr, Moritzbastei,
www.moritzbastei.de,
www.theaterturbine.de
Dieses Jahr ist am 9. Oktober, dem
Jahrestag der Friedlichen Revolution,
alles anders. Aufgrund
der Corona-Pandemie kann das Lichtfest
nicht in der gewohnten Weise mit
tausenden Besuchern stattfinden. Auch
für das Friedensgebet und die Rede
zur Demokratie in der Nikolaikirche
gelten besondere Regeln. Um dennoch
gemeinsam gedenken zu können, gibt
es neue Formen des gemeinschaftlichen
Erinnerns. „Zu Hause bleiben
und dennoch dabei sein“ – das ist der
Leitgedanke.
KERZENPATE WERDEN
Bürgerinnen und Bürger, aber auch
Firmen und Institutionen können im
Vorfeld des Lichtfestes Kerzenpate
werden, indem sie zum Preis von einem
Euro symbolisch ein Teelicht
für die Gestaltung der „Kerzen ’89“
erwerben. Diese Kerzen werden am
Abend des 9. Oktober auf dem Nikolaikirchhof
das Kerzenpodest in Form
einer „89“ zum Leuchten bringen.
Mitglieder des Jugendparlaments und
Bürgerrechtler werden stellvertretend
für alle Kerzenpaten am Abend die
rund 10.000 Kerzen entzünden. Die
Beteiligung erfolgt über die Crowd ­
Verlässlich für Sie da.
Per Express-Abholung:
einfach auf dm.de bestellen und fertig gepackt
nach 6 Stunden im dm-Markt abholen.
Teilnehmende Märkte unter dm.de/expressabholung
funding-Plattform www.leetchi.com/c/
lichtfest. Spendenboxen gibt es in
der Touristeninformation und in der
Nikolaikirche. Der Erlös der Kerzenpatenaktion
geht an „Clowns & Clowns
e. V.“ und „Leipziger Klinikclowns“.
LIVESTREAM
AM 9. OKTOBER
Friedensgebet, Rede zur Demokratie
und Lichtfest werden ab 17 Uhr live
von „Leipzig Fernsehen“ übertragen
und können auch im Livestream verfolgt
werden.
EIN ZEICHEN SETZEN –
ZU HAUSE
Alle Leipzigerinnen und Leipziger
sind eingeladen, am 9. Oktober zu
Hause Windlichter in den Fenstern
zu platzieren und auf diese Weise
das Licht des Nikolaikirchhofs in die
Stadt zu tragen. Eine Windlichtbanderole
mit der „89“ zum Download
sowie alle Infos gibt es online.
Lichtfest Leipzig, 9. Oktober,
live ab 17 Uhr auf „Leipzig Fernsehen“
und im Stream unter
www.lichtfest.leipziger-freiheit.de
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Ahoi
LEIPZIG