Ahoi Leipzig, Oktober 2020

Kunst
ASPN GALERIE
DAS DIGITALE
BILD
Die Auseinandersetzung mit digitalen Bildern
steht im Zentrum der Ausstellung
„5014/4010/9011“ (das sind 3 verschiedene
RAL-Farbbezeichnungen). Die drei in Leipzig
arbeitenden Künstler Katarína Dubovská,
Benedikt Leonhardt und Adrian Sauer übersetzen
ihre Analysen in den physischen Raum –
jeder auf seine Art.
Katarína Dubovská arbeitet installativ, Benedikt
Leonhardt zitiert Monitorbilder und überträgt
sie auf Leinwand und Adrian Sauer untersucht in
seinen Objekten die Grenze zwischen Wissenschaft,
Technik und Bilderzeugnis. Eine wie
gewohnt analytische und zugleich sinnliche
Ausstellung in der Galerie ASPN. [evg]
Katarína Dubovská, Benedikt Leonhardt, Adrian
Sauer: 5014/4010/9011, bis 24. 10. in der ASPN
Galerie, Spinnereistraße 7/Halle 10,
Mi – Fr 11 – 18 Uhr und Sa 11 – 16 Uhr,
www.aspngalerie.de
Derzeit in der ASPN
Galerie: Arbeiten von
Katarína Dubovská,
Benedikt Leonhardt
(Bild oben: „Untitled
(PSM-CB-/1/3)/2018“)
und Adrian Sauer
KUNST- UND KREATIV-
ZENTRUM LINDENTHALER
STRASSE
Kunst im Autohaus
In der Gohliser Lindenthaler Straße
61 steht ein ehemaliges Autohaus. Die
typisch gläserne Fassade mit so einigen
Schrägen macht es als ein solches
gleich erkennbar. Seit einem Jahr nun
wird das Gebäude wieder genutzt,
und zwar als selbstorganisiertes Haus
für Kunst- und Kreativschaffende,
um Gohlis kulturell zu beleben. Eingeweiht
wurde es 2019 sogleich zur
„Nacht der Kunst“. Co-Organisatorin
Kerstin Herrlich eröffnete dort
kurz danach ihre „galerie k.“ und seitdem
mietet sich eine Vielzahl weiterer
kreativer Menschen ein, um hier
zu arbeiten – z. B. bildende Künstler,
Musiker, Vereine, Klavier- oder Puppenbauer.
Eine davon ist Mayija Gille. Sie
ist Musikerin, Lyrikerin und Malerin
in einem. Das Atelier in Gohlis nutzt
sie vor allem für ihre Bilder – meist Öl
auf Leinwand, aber auch Zeichnungen
und Holzschnitte. Motive sind immer
wieder Menschen und Tiere, vor allem
Vögel. Diese begleiten sie in ihren
Arbeiten schon seit mehr als zehn Jahren.
„Alles, was lebendig und sinnlich
ist, interessiert mich“, sagt Gille. Als
Musikerin ist sie demnächst übrigens
am 22. 10. im Moritzburggraben in
Halle zu erleben. [evg]
Kunst- und Kreativzentrum Lindenthaler
Straße, Lindenthaler Straße 61,
www.lgh-leipzig.de
Mayija Gille: www.eisvogelsound.de
Die Künstler Marc-Antoine
Petit und Mayija Gille mit
Galeristin Kerstin Herrlich
vorm ehemaligen Autohaus
Unten: „Kiwis Art Liebeskummerverarbeitung
Nr. 9“:
Vögel tauchen in Mayija Gilles
Bildern immer wieder auf
PREIS DER STIFTUNG
BUCHKUNST
Spector Books wird
ausgezeichnet
Der Leipziger „Spector Books“-Verleger
Jan Wenzel erhält den mit 10.000
Euro dotierten „Preis der Stiftung
Buchkunst 2020“. Seine großformatige
Publikation „Das Jahr 1990 freilegen“
entstand in Zusammenarbeit mit
dem Grafiker Wolfgang Schwärzler
und gibt auf knapp 600 Seiten mit unterschiedlich
gestalteten doppelseitigen
Text-Bild-Montagen Einblicke in
das umwälzende Jahr 1990.
Fotostrecken von Ute Mahler,
Andreas Rost oder Christiane Eisler
sind dabei gepaart mit essayistischen
Texten, Sitzungsprotokollen, Briefen
und Gesprächen sowie 32 Geschichten
von Alexander Kluge. Gratulation!
[evg]
„Das Jahr
1990 freilegen“,
herausgegeben
von Jan Wenzel
bei Spector
Books
ISBN: 978-3-
95905-319-8,
Preis: 36 €
Fotos: Benedikt Leonhardt/Untitled (PSM-CB-V/1/3)/2018, Stefan Fischer/Leipzig, Eva Grumeth, Mayija Gille/Kiwis Art Liebeskummerverarbeitung Nr. 9, Sieg bei Marathon New York (Lack/Acryl auf Leinwand 60x80) 2019, Stiftung Buchkunst / CHOREO
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