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2009 - Verband der Nord-Ostdeutschen Textilindustrie e.V.

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Informationen Informationen Informationen des des des <strong>Verband</strong>es <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Nord</strong>-<strong>Ostdeutschen</strong><br />

<strong>Nord</strong>-<strong>Ostdeutschen</strong><br />

Textil- Textil- und und Bekleidungsindustrie Bekleidungsindustrie e.V. e.V. (vti)<br />

(vti)<br />

Zwei spannende und informative<br />

Tage in Chemnitz<br />

Erste deutsche Zukunftskonferenz Textil ein voller Erfolg<br />

„Die „Die 260 260 Teilnehmer Teilnehmer Teilnehmer <strong>der</strong> <strong>der</strong> ersten ersten deutschen deutschen Zukunftskonferenz Zukunftskonferenz Textil Textil haben haben zwei<br />

zwei<br />

spannende spannende und und informative informative Tage Tage des des Dialogs Dialogs zwischen zwischen Wirtschaft, Wirtschaft, Wissenschaft<br />

Wissenschaft<br />

und und Politik Politik erlebt. erlebt. Wir Wir müssen müssen und und werden werden es es schaffen, schaffen, dass dass sich sich unsere unsere Industrie<br />

Industrie<br />

künftig künftig künftig immer immer immer so so so wirksam wirksam präsentiert präsentiert wie wie hier.“ hier.“ Mit Mit diesen diesen Worten Worten zog zog Peter Peter<br />

Peter<br />

Schwartze, Schwartze, Schwartze, Präsident Präsident Präsident <strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> Gesamtverbandes Gesamtverbandes Gesamtverbandes textil+mode textil+mode (t+m), (t+m), das das Resümee Resümee des<br />

des<br />

erfolgreichen erfolgreichen erfolgreichen Branchentreffs Branchentreffs am am 12./13. 12./13. 12./13. März März in in in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Messe Messe Chemnitz. Chemnitz. Zu Zu den<br />

den<br />

internationalen internationalen Gästen Gästen Gästen gehörten gehörten Vertreter Vertreter von von Textilverbänden Textilverbänden sowie sowie Textilexperten<br />

Textilexperten<br />

aus aus Österreich, Österreich, Polen, Polen, <strong>der</strong> <strong>der</strong> Schweiz, Schweiz, Schweiz, Tschechien Tschechien Tschechien und und Vietnam. Vietnam. Eingeladen Eingeladen hatten<br />

hatten<br />

dasdas Bundesministerium Bundesministerium für für Wirtschaft Wirtschaft Wirtschaft und und Technologie, Technologie, das das Sächsische Sächsische StaatsStaats-<br />

ministerium ministerium ministerium für für für Wirtschaft Wirtschaft Wirtschaft und und und Arbeit, Arbeit, <strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> Gesamtverband Gesamtverband t+m t+m sowie sowie <strong>der</strong> <strong>der</strong> vti.<br />

vti.<br />

Zum Auftakt <strong>der</strong> Konferenz hatten sich<br />

die Teilnehmer im Rahmen einer Exkursion<br />

von <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit des<br />

Sächsischen Textilforschungsinstituts<br />

Chemnitz überzeugt. Anschließend fand<br />

im Sächsischen Industriemuseum Chemnitz<br />

eine Pressekonferenz statt, auf <strong>der</strong><br />

<strong>Verband</strong>spräsident Peter Schwartze den<br />

Journalisten die Bedeutung <strong>der</strong> 140.000<br />

Beschäftigte zählenden Branche u.a. mit<br />

folgenden Worten verdeutlichte: „Unser<br />

Industriezweig ist technologisch hoch<br />

entwickelt. Innovative Textilien und textile<br />

Verbundstoffe ‚Made in Germany’ sind<br />

vti aktuell 1/2001<br />

herkömmlichen Materialien für den<br />

Einsatz in Industrie, Bau- und Verkehrswesen,<br />

Umweltschutz und Medizin in<br />

<strong>der</strong> Regel überlegen. Bei den an Bedeutung<br />

gewinnenden Technischen Textilien<br />

ist Deutschland Weltmarktführer.<br />

Das verdanken wir in erster Linie <strong>der</strong><br />

engen Vernetzung <strong>der</strong> Unternehmen mit<br />

den insgesamt 17 Textilforschungseinrichtungen.<br />

Die staatliche Forschungsför<strong>der</strong>ung<br />

bildet dafür die Grundlage.“<br />

Den abendlichen Empfang eröffnete vti-<br />

Hauptgeschäftsführer Bertram Höfer.<br />

Bitte lesen Sie weiter auf S. 2<br />

In <strong>der</strong> „Textilstraße“ im Sächsischen Industriemuseum (von vorn): Prof. Dr.<br />

Christian Juckenack, Dr. Albrecht Buttolo, Hartmut Schauerte, Wolfgang<br />

Tiefensee, Bertram Höfer und Peter Schwartze. Foto: K. Schmidt<br />

aktuell<br />

Ausgabe Ausgabe 1<br />

1<br />

März März <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong><br />

Gutes Gutes Gutes Omen<br />

Omen<br />

von vti-Hauptgeschäftsführer<br />

Bertram Höfer<br />

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat<br />

sich bereits im Vorjahr negativ auf<br />

unsere Branche ausgewirkt. Das zeigen<br />

die vorläufigen statistischen Angaben.<br />

Unrealistische For<strong>der</strong>ungen<br />

unseres Tarifpartners stoßen bei uns<br />

deshalb auf Unverständnis. Nach einem<br />

guten Jahr 2007 ist <strong>der</strong> Umsatz<br />

2008 um 3,1 Prozent zurückgegangen,<br />

das Exportvolumen verringerte<br />

sich um 1,6 Prozent. Die Zahl <strong>der</strong><br />

Beschäftigten nahm erfreulicherweise<br />

um einen halben Prozentpunkt zu.<br />

Wenngleich die offizielle Statistik nur<br />

Betriebe mit 50 und mehr Mitarbeitern<br />

erfasst, gilt sie für uns als Trendbarometer.<br />

Unsere Branche ist geprägt<br />

von vielen Unternehmen, die<br />

weniger als 50 Beschäftigte zählen.<br />

Wir gehen davon aus, dass wir<br />

2008 insgesamt einen Umsatz von<br />

rund 1,8 Mrd. EUR erreicht haben.<br />

Gegenwärtig bekommen immer mehr<br />

Textilproduzenten den Nachfragerückgang<br />

aus an<strong>der</strong>en Branchen zu<br />

spüren, insbeson<strong>der</strong>e Zulieferer von<br />

technischen Textilien für die Automobilindustrie.<br />

In diesen schwierigen Zeiten werten<br />

wir es als gutes Omen, dass die<br />

erste deutsche Zukunftskonferenz Textil<br />

in Chemnitz, dem Sitz des vti, stattfand.<br />

Bis heute verfügen wir in<br />

unserem <strong>Verband</strong>sgebiet über eine<br />

geschlossene textile Kette inklusive<br />

Textilforschung - ein Hightech-Cluster<br />

wie aus dem Lehrbuch. Das stimmt<br />

uns optimistisch. Wir werden die<br />

Krise meistern. Wir bitten nicht um<br />

staatliche Beihilfen. Wir erwarten<br />

jedoch von EU, Bund und Län<strong>der</strong>n<br />

eine in je<strong>der</strong> Hinsicht mittelstandsför<strong>der</strong>nde<br />

Politik. Dazu gehört die<br />

wirksame Unterstützung im Kampf<br />

gegen steigende Lohnnebenkosten,<br />

ausufernde Energiepreise, überbordende<br />

Bürokratie sowie die um sich<br />

greifende Produkt- und Markenpiraterie.<br />

Nr. 1 März Seite <strong>2009</strong>1


Fortsetzung von S. 1:<br />

Er übergab das Wort an prominente<br />

Gäste aus <strong>der</strong> Politik. „Die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

ist ein Paradebeispiel für<br />

die erfolgreiche Transformation einer<br />

klassischen Branche“, so Wolfgang<br />

Tiefensee, Bundesminister für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung und Beauftragter<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung für die<br />

neuen Bundeslän<strong>der</strong>. Bei den Technischen<br />

Textilien spiele die ostdeutsche<br />

Branche mit einem Anteil von 42 Prozent<br />

am Gesamtumsatz schon heute in <strong>der</strong><br />

ersten Liga. An die anwesenden Textilunternehmer<br />

gewandt, sagte <strong>der</strong> Minister:<br />

„Im Unterschied zu denen, die<br />

die gegenwärtige Krise verursacht haben,<br />

sind Sie ehrbare Kaufleute. Sie<br />

haben das Wohl und Wehe Ihrer Mitarbeiter<br />

im Blick und tragen das unternehmerische<br />

Risiko. Dafür danke ich<br />

Ihnen sehr herzlich.“<br />

Motor Motor Motor und und und "Hauptstadt"<br />

"Hauptstadt"<br />

Hartmut Schauerte, Parlamentarischer<br />

Staatssekretär beim Bundesminister für<br />

Wirtschaft und Technologie und Mittelstandsbeauftragter<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung,<br />

brachte den Zeitpunkt <strong>der</strong> Konferenz in<br />

den Zusammenhang mit <strong>der</strong> aktuellen<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise. „Gerade<br />

wenn’s stürmt, muss man sich zusammensetzen“,<br />

so sein Kommentar. Er charakterisierte<br />

das in Sachsen vorhandene<br />

Cluster von textilen Unternehmen sowie<br />

Bildungs- und Forschungseinrichtungen<br />

als wichtigen Motor für die gesamtdeutsche<br />

Branche. Mehr denn je gehe<br />

es jetzt darum, die Kräfte zu bündeln.<br />

Dr. Albrecht Buttolo, Sächsischer<br />

Staatsminister des Innern, bezeichnete<br />

Chemnitz als die „Hauptstadt“ von<br />

Europas größter Textilregion, die sich<br />

über Brandenburg und Sachsen, die<br />

angrenzenden Gebiete von Polen und<br />

Tschechien bis hin nach Thüringen und<br />

Bayern erstrecke. Er erinnerte an weltweit<br />

bekannte sächsische Erfindungen, wie<br />

die Nähwirktechnologie MALIMO®.<br />

Die vom Freistaat Sachsen gegenwärtig<br />

unterstützte Verbundinitiative Technische<br />

Textilien diene dazu, international wettbewerbsfähige<br />

strategische Netzwerke<br />

von Unternehmen und Forschungseinrichtungen<br />

herauszubilden.<br />

Wie Prof. Dr. Christian Juckenack,<br />

Staatssekretär im Thüringer Ministerium<br />

für Wirtschaft, Technologie und Arbeit,<br />

betonte, wolle seine Regierung auch<br />

künftig ihren Beitrag dazu leisten, dass<br />

kleine und mittelständische Betriebe<br />

durch die Kooperation mit Forschungsinstituten<br />

innovative Erzeugnisse hervorbringen<br />

können. Als Beispiel nannte er<br />

in Thüringen entwickelte Leuchttextilien.<br />

Wir berichten von <strong>der</strong> Zukunftskonferenz Textil<br />

Der zweite Konferenztag war geprägt<br />

von mehreren interessanten Fachvorträgen<br />

und zwei lebhaften Podiumsdiskussionen<br />

im Konferenzbereich <strong>der</strong><br />

Messe Chemnitz. Zur Eröffnung sprachen<br />

Alexan<strong>der</strong> zu Hohenlohe, Sächsisches<br />

Staatsministerium für Wirtschaft<br />

und Arbeit, und <strong>der</strong> Chemnitzer Bürgermeister<br />

Berthold Brehm. Akteure während<br />

<strong>der</strong> Podiumsdiskussion waren Peter<br />

Schwartze (t+m), Dr. Uwe Vohrer<br />

(Fraunhofer Institut Stuttgart), Karin Terdenge<br />

(t+m), Rolf A. Königs (Chairman<br />

CEO <strong>der</strong> AUNDE Group), Prof. Dr.<br />

Sie trugen maßgeblich zum Erfolg <strong>der</strong> Konferenz bei (v.l.): Präsident Peter<br />

Schwartze, Hauptgeschäftsführer Dr. Wolf-Rüdiger Baumann (t+m) und Hauptgeschäftsführer<br />

Bertram Höfer (vti).<br />

Mo<strong>der</strong>atorin Petra Gottwald (Melliand) interviewte Siegfried von Roth (Zwickauer<br />

Kammgarn GmbH).<br />

Thomas Lindner (Strumpfwerk Lindner GmbH, Hohenstein-Ernstthal) bei <strong>der</strong><br />

Podiumsdiskussion in Aktion. Fotos: K. Schmidt<br />

Seite 2 vti vti aktuell 1/<strong>2009</strong> 1/2001


Das TITV Greiz präsentierte während <strong>der</strong> Zukunftskonferenz innovative textile<br />

Elektroden für medizinische Anwendungsgebiete - (v.l.) Sabine Gimpel (TITV), Dr.<br />

Klaus Jansen (Forschungskuratorim Textil e.V.) und Dr. Uwe Möhring<br />

(Geschäftsführen<strong>der</strong> Direktor des TITV).<br />

Bei einem Besuch <strong>der</strong> Konferenzteilnehmer im STFI Chemnitz zeigte Dipl.-Ing. Ulrich<br />

Herrmann ein gewirktes hochfestes Zugseil mit eingearbeiteten Bolzen für ein<br />

modulares Tragseilför<strong>der</strong>system. Dipl.-Ing. Elke Thiele erklärt Strukturen für textile<br />

Bewehrungen im Bauwesen. Foto: STFI<br />

vti aktuell 1/<strong>2009</strong> 1/2001<br />

Wir berichten von <strong>der</strong> Zukunftskonferenz Textil<br />

Ulrike Höltzer und Institutsdirektor Dr. Ralf Bauer vom TITK Rudolstadt zeigten u.a.<br />

neu entwickelte Abschwitzdecken für Pferde. Sie entstanden aus Fasern, in die<br />

Paraffin integriert wurde.<br />

Franz Rudolph (Sächsischer Textilbeauftragter),<br />

Thomas Lindner (Lindner<br />

Strumpfwerke GmbH, Hohenstein-<br />

Ernstthal), Dr. Peter Pfneisl (Präsident<br />

EURATEX), Lutz Walter (Leiter Forschung<br />

& Entwicklung EURATEX), Dr. Thomas<br />

Schweizer (Hauptgeschäftsführer des<br />

Schweizer Textil- und Bekleidungsverbandes),<br />

Klaus Huneke (Heimbach<br />

GmbH, Vorsitzen<strong>der</strong> des Forschungskuratoriums<br />

Textil), Wolfgang Rohde<br />

(Vorstand IG Metall), Dr. Jan Marek<br />

(INOTEX Dvur Kralove, Tschechische<br />

Republik) und Prof. Ryszard M.<br />

Kozlowski (Institut für Naturfasern und<br />

Medizinische Pflanzen, Poznan, Polen).<br />

Die Mo<strong>der</strong>ation <strong>der</strong> Podiumsdiskussionen<br />

übernahmen Petra Gottwald<br />

(Chefredakteurin Melliand Textilberichte)<br />

und Prof. Dr.-Ing. Hilmar Fuchs (Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

des Sächsischen<br />

Textilforschungsinstituts Chemnitz).<br />

Die Konferenzteilnehmer nutzten die<br />

Gelegenheit, sich in einer repräsentativen<br />

Ausstellung von 15 deutschen<br />

Textilforschungsinstituten mit neuesten<br />

Entwicklungen vertraut zu machen. Auf<br />

reges Interesse stieß zudem die vom vti<br />

und dem Bildungswerk <strong>der</strong> Sächsischen<br />

Wirtschaft gezeigte Schau ECHT<br />

GEFÄLSCHT zur Marken- und Produktpiratie<br />

in <strong>der</strong> Textil- und Bekleidungsbranche.<br />

In den Konferenzpausen kam es zu zahlreichen<br />

Begegnungen zwischen Unternehmern<br />

und Forschern sowie Vertretern<br />

von Verbänden und Behörden.<br />

www.zukunft-textil.de<br />

Minister Minister Minister und und<br />

und<br />

Mediziner Mediziner Mediziner auf auf vti-<br />

vti-<br />

Mitglie<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

Mitglie<strong>der</strong> versammlung<br />

Sachsens Kultusminister Prof. Dr.<br />

Roland Wöller wird am öffentlichen<br />

Teil <strong>der</strong> Jahresmitglie-<br />

Jahresmitglie-<br />

Jahresmitglie-<br />

Jahresmitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

<strong>der</strong>versammlung <strong>der</strong>versammlung des des vti vti vti am<br />

am<br />

18. 18. 18. Mai Mai <strong>2009</strong> <strong>2009</strong> im im im AOK-Bil- AOK-Bil- AOK-Bil- AOK-Bil- AOK-Bildungszentrum<br />

dungszentrum dungszentrum Waldheim Waldheim teilnehmen<br />

und zum Thema „Zusammenwirken<br />

von Schule und<br />

Wirtschaft“ sprechen.<br />

Zudem hält <strong>der</strong> bekannte Mediziner<br />

und europäische Literaturpreisträger<br />

Dr. Michael Spitzbart<br />

einen Vortrag über Stressbewältigung<br />

im Management. Der<br />

interne Teil <strong>der</strong> Versammlung beginnt<br />

um 13 Uhr. Auf <strong>der</strong> Tagesordnung<br />

steht u.a. die Neuwahl<br />

des vti-Vorstandes. Beginn des<br />

öffentlichen Teils ist um 15 Uhr.<br />

Seite 3


Ministerpräsident zum ersten Branchenbesuch bei VOWALON Treuen<br />

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw<br />

Tillich hat am 11. Februar <strong>2009</strong> mit <strong>der</strong><br />

VOWALON Beschichtung GmbH,<br />

Treuen, erstmals offiziell die Textil- und<br />

Bekleidungsbranche des Freistaates besucht.<br />

Er war prominenter Gast eines<br />

Mittelstandsforums, zu dem <strong>der</strong> CDU-<br />

Landtagsabgeordnete Jürgen Petzold,<br />

die IHK Südwestsachsen und die Mittelstandsvereinigung<br />

<strong>der</strong> CDU im Vogtlandkreis<br />

eingeladen hatten. Bei dieser<br />

Gelegenheit erläuterte <strong>der</strong> Premier das<br />

sächsische Mittelstands-Stabilisierungsprogramm<br />

sowie konkrete Hilfen für den<br />

Mittelstand. In <strong>der</strong> Diskussion bestand<br />

die Gelegenheit, die aktuellen Schritte<br />

<strong>der</strong> sächsischen Wirtschaftspolitik im<br />

Detail zu hinterfragen. Nach dem<br />

offiziellen Teil fand Stanislaw Tillich noch<br />

Zeit für informelle Gespräche. vti-Vorstandsmitglied<br />

Christoph Löning (Plauener<br />

Spinnhütte GmbH), Gastgeber<br />

Friedmar Götz (VOWALON) und weitere<br />

Textilunternehmer setzten den Ministerpräsidenten<br />

über die Situation in <strong>der</strong><br />

Textil- und Bekleidungsindustrie in Kenntnis<br />

und formulierten ihre Erwartungen<br />

an die Politik.<br />

Während eines Betriebsrundgangs konnte<br />

sich Stanislaw Tillich von <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> sächsischen <strong>Textilindustrie</strong><br />

überzeugen. VOWALON hat<br />

im Vorjahr erstmals die die Umsatzmarke<br />

von 30 Mio. EUR überschritten. Die<br />

VOWALON Beschichtung GmbH produziert<br />

an ihrem Standort im Vogtland<br />

jährlich rund 15 Mio. m² hochwertige<br />

Kunstle<strong>der</strong>, Kaschierungen und sonstige<br />

Beschichtungen auf PVC- und Polyurethan-Basis<br />

für den Polstermöbel- bzw.<br />

Objektbereich, für die Fahrzeug- und<br />

Schiffbauindustrie, für spezielle technische<br />

Anwendungen sowie für die<br />

Heimtextilien-, Schuh- und Täschnerwarenbranche.<br />

40 Prozent <strong>der</strong><br />

Produktion gehen in den Export, ins-<br />

beson<strong>der</strong>e nach<br />

Frankreich, Russland,<br />

Schweden<br />

und England. Erst<br />

im Vorjahr hatte<br />

VOWALON rund<br />

3 Mio. EUR in ein<br />

neues Logistik-<br />

Center investiert.<br />

Weitere Investi-<br />

Stanislaw Tillich (r.)<br />

mit Gregor Götz<br />

(l.) und Friedmar<br />

Götz<br />

Foto: Vowalon<br />

Sturm <strong>der</strong> Entrüstung in <strong>der</strong> Textil-Branche<br />

tionen stehen in naher Zukunft bevor.<br />

Die Firma war 1992 von den beiden<br />

Vogtlän<strong>der</strong>n Jutta Hölzel und Friedmar<br />

Götz per Management-buy-out privatisiert<br />

bzw. gegründet worden. Mit<br />

dem Wechsel von Jutta Hölzel in den<br />

Ruhestand übernahm Anfang 2008<br />

Gregor Götz, <strong>der</strong> 31-jährige Sohn von<br />

Friedmar Götz, die Stelle des 2. Geschäftsführers.<br />

„Damit ist auch die<br />

Nachfolge an <strong>der</strong> Spitze unseres<br />

Unternehmens langfristig geregelt“, betonte<br />

<strong>der</strong> 58 Jahre alte Senior-Chef.<br />

www.vowalon.de<br />

vti protestiert gegen plötzliche Abschaffung <strong>der</strong> Kantendruck-Regelung<br />

Das Das Bundesministerium Bundesministerium für für Finanzen<br />

Finanzen<br />

(BMF) (BMF) hat hat am am 16. 16. Februar Februar <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong><br />

- - ohne ohne Vorwarnung Vorwarnung Vorwarnung und und ohne ohne Abstim- AbstimAbstimmungmung mit mit dem dem BundeswirtschaftsmiBundeswirtschaftsmiBundeswirtschaftsmi-<br />

nisterium nisterium (BMWi) (BMWi) - - im im Internet Internet unter<br />

unter<br />

www.zoll.dewww.zoll.de angekündigt, angekündigt, die die jahrejahre-<br />

lang lang akzeptierte akzeptierte Kantendruck-Regelung<br />

Kantendruck-Regelung<br />

ab ab sofort sofort kappen kappen kappen zu zu wollen. wollen. Das Das Das löste löste<br />

löste<br />

in in den den betroffenen betroffenen betroffenen Textilbetrieben Textilbetrieben und<br />

und<br />

<strong>der</strong>en <strong>der</strong>en <strong>der</strong>en Verbänden Verbänden einen einen Sturm Sturm <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong><br />

Entrüstung Entrüstung Entrüstung aus. aus. Der Der Verlust Verlust Verlust <strong>der</strong> <strong>der</strong> EU-Ur- EU-Ur- EU-Ur- EU-Ur- EU-Ur-<br />

sprungskennzeichnung sprungskennzeichnung erschwert erschwert den<br />

den<br />

Absatz Absatz Absatz von von Produkten Produkten erheblich, erheblich, da<br />

da<br />

z.B.z.B. Vergünstigungen Vergünstigungen bei bei den den ZollZoll-<br />

gebühren gebühren entfallen entfallen und und und Lieferantenketten<br />

Lieferantenketten<br />

nicht nicht mehr mehr funktionieren.<br />

funktionieren.<br />

funktionieren.<br />

Der vti hat unmittelbar nach Erscheinen<br />

<strong>der</strong> Ankündigung eine Argumentation<br />

erarbeitet, mit den Dachverbänden abgestimmt<br />

und den Unternehmen zur Verfügung<br />

gestellt. In Telefongesprächen mit<br />

dem Textil-Referat des BMWi Berlin<br />

haben vti-Vertreter die negativen Auswirkungen<br />

<strong>der</strong> Maßnahme für Unternehmen<br />

im <strong>Verband</strong>sgebiet erläutert. In<br />

einem von vti-Hauptgeschäftsführer<br />

Bertram Höfer unterzeichneten Schreiben<br />

an Bundesfinanzminister Peer Steinbrück<br />

heißt es: „Wir sind außerordentlich bestürzt<br />

über eine solche Vorgehensweise,<br />

dass gerade in dieser durch die Finanzkrise<br />

bereits angeheizten Situation<br />

die Absichten des BMF noch zusätzliche<br />

Verunsicherung unter die Unternehmen<br />

bringen. Eine Durchsetzung des Vorhabens<br />

aus Ihrem Hause würde eine<br />

Reihe Firmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten<br />

bringen. Die Unternehmen wenden<br />

sich bereits mit Hilferufen an uns.“<br />

Auch ein Brandenburger Landrat wandte<br />

sich an den Bundesfinanzminister. Unternehmen<br />

und Verbände machten EU-<br />

Abgeordnete in ihren Wahlkreisen auf<br />

das Problem aufmerksam.<br />

Gegenwärtig finden intensive Gespräche<br />

auf EU-Ebene statt. Die Kommission hat<br />

angekündigt, dass sie ihre Empfehlung<br />

zum Kantendruck auf Grundlage entsprechen<strong>der</strong><br />

Stellungnahmen <strong>der</strong> EU-<br />

Mitgliedsstaaten spezifizieren wird.<br />

Lexikon<br />

Die Kantendruck-Regelung<br />

In <strong>der</strong> EU existiert ein System zum<br />

Erlangen eines präferenziellen EU-<br />

Ursprunges für Textilien, das von<br />

einigen Län<strong>der</strong>n - u.a. von Deutschland<br />

- praktiziert wird.<br />

Es räumt dem Bedrucken als technologischem<br />

Schritt eine Son<strong>der</strong>stellung<br />

ein. Die vergleichsweise hohe Wertschöpfung<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Verarbeitungsprozesse<br />

(z. B. Färben, funktionelle<br />

Ausrüstung) hingegen wird nicht als<br />

ursprungsbegründend anerkannt.<br />

Damit die „Nicht-Drucker“ unter den<br />

Textilveredlern dennoch in den Genuss<br />

<strong>der</strong> Ursprungs-Regelung kommen, haben<br />

sie seit Ende <strong>der</strong> 90-er Jahre die<br />

Gewebekanten bedruckt. Das ist seither<br />

gängige Praxis, die für Chancengleichheit<br />

sorgte.<br />

Seite 4 vti aktuell 1/2001<br />

vti aktuell 1/<strong>2009</strong>


Gratulation Gratulation Gratulation für für für vti-V vti-V vti-Vorstandsvorsitzenden<br />

vti-V vti-Vorstandsvorsitzenden<br />

orstandsvorsitzenden<br />

vti-Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> vti-Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> Wolf-E.<br />

Wolf-E.<br />

Heindorf Heindorf feierte feierte am am 23. 23. Dezember Dezember<br />

Dezember<br />

2008 2008 seinen seinen seinen 70. 70. 70. Geburtstag. Geburtstag. Geburtstag. Zum<br />

Zum<br />

Empfang Empfang des des vti vti im im Schloss Schloss Wolfs- WolfsWolfsbrunnbrunn bei bei bei Hartenstein Hartenstein erwiesen erwiesen zahlzahl-<br />

reiche reiche Mitglie<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> und und Partner Partner des<br />

des<br />

<strong>Verband</strong>es <strong>Verband</strong>es <strong>Verband</strong>es aus aus Politik Politik und und Wirtschaft<br />

Wirtschaft<br />

dem dem Jubilar Jubilar die die Ehre.<br />

Ehre.<br />

Die Glückwünsche des vti-Vorstandes<br />

überbrachte Ralf Lechner. Er erinnerte<br />

an die wichtigsten Stationen des Lebensweges<br />

von Wolf-E. Heindorf: „1938<br />

in Berlin-Spandau geboren, war Ihre<br />

Kindheit vom Krieg geprägt. In den 50er<br />

Jahren erlernten Sie in Leipzig den Beruf<br />

eines Garnfärbers und haben dann in<br />

an <strong>der</strong> damaligen Ingenieurschule für<br />

Textiltechnik in Reichenbach Textilveredlung<br />

studiert. Später erwarben Sie<br />

an <strong>der</strong> TU Dresden das Diplom auf<br />

dem Gebiet <strong>der</strong> Betriebswirtschaft. Sie<br />

waren in Leipzig als Färbereileiter,<br />

Direktor für Produktion, Materialwirtschaft<br />

und Absatz und seit 1979 als Chef <strong>der</strong><br />

Leipziger Wollkämmerei tätig. 1992<br />

haben Sie die Privatisierung des Unter-<br />

vti aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

1/2001<br />

Tarifverhandlungen<br />

vti: Erhaltung von Arbeitsplätzen vorrangig<br />

Die ersten beiden Tarif-Runden für die<br />

Textil- und Bekleidungsindustrie <strong>der</strong> neuen<br />

Bundeslän<strong>der</strong> fanden am 4. und<br />

20. März <strong>2009</strong> in Chemnitz statt. Die<br />

Verhandlungen wurden ergebnislos auf<br />

den 30. März vertagt. Angesichts <strong>der</strong><br />

gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation<br />

hatten die vti-Verhandlungsführer, Ralf<br />

Lechner und Bertram Höfer, die Aussetzung<br />

<strong>der</strong> Tarifverhandlungen für die<br />

nächsten Monate vorgeschlagen. Dazu<br />

war die IG Metall nicht bereit. Zudem<br />

beharrte sie auf ihrer For<strong>der</strong>ung nach<br />

einer Übernahmeverpflichtung für die<br />

Ausgebildeten. Der vti hatte <strong>der</strong> Gewerkschaft<br />

einen Solidarpakt zur Er-<br />

haltung von Arbeitsplätzen in <strong>der</strong> ostdeutschen<br />

Textilbranche sowie Maßnahmen<br />

im Bereich <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung<br />

vorgeschlagen. Es dürfe nicht<br />

zu einer Kostenexplosion für die tarifgebundenen<br />

Unternehmen kommen. Vielmehr<br />

seien Augenmaß und innovative<br />

Lösungen gefragt.<br />

Die IG Metall for<strong>der</strong>t die Erhöhung <strong>der</strong><br />

Entgelte und Ausbildungsvergütungen um<br />

5,5 Prozent ab 1. 4. <strong>2009</strong>, eine<br />

12-monatige Laufzeit des Einkommenstarifvertrages,<br />

die Fortführung des<br />

Tarifvertrages über die För<strong>der</strong>ung von<br />

Altersteilzeit und die Übernahme <strong>der</strong><br />

Ausgebildeten.<br />

nehmens begleitet und waren dann<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Leipziger Wollkämmerei<br />

AG. Es muss für Sie bitter<br />

gewesen sein, dass Ihr ‚Stammhaus’<br />

einige Jahre nach Ihrem Ausscheiden<br />

geschlossen wurde. Sie hatten sich mittlerweile<br />

an<strong>der</strong>en verantwortungsvollen<br />

Tätigkeiten in <strong>der</strong> Textilbranche zugewandt<br />

und blieben als Mitgesellschafter<br />

<strong>der</strong> Güldi-Moden GmbH, Limbach-Oberfrohna,<br />

auch unternehmerisch tätig.“<br />

Ralf Lechner würdigte das langjährige<br />

Engagement von Wolf-E. Heindorf im<br />

Ehrenamt als Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> des<br />

vti. An das „Geburtstagskind“ gewandt<br />

sagte er: "Ihr großes Allgemeinwissen<br />

ermöglicht es Ihnen, auch in stürmischen<br />

Zeiten den Überblick zu behalten und<br />

die wesentlichen Dinge zu sehen. Ihre<br />

trefflichen Zitate gehören ebenso zu Ihren<br />

Markenzeichen wie Ihr stets gegenwärtiger<br />

Humor und Ihr anstecken<strong>der</strong><br />

Optimismus.<br />

Kurzum, Sie strahlen eine Botschaft aus,<br />

die da lautet: Das Leben ist schön.<br />

Macht was draus, Leute!“<br />

Wolf-E. Heindorf<br />

mit seiner Frau<br />

Christine an<br />

seinem<br />

70. Geburtstag<br />

in Wolfsbrunn.<br />

Beide leben in<br />

Leipzig.<br />

Gespräche Gespräche Gespräche mit<br />

mit<br />

Landräten<br />

Landräten<br />

Die Neuordnung <strong>der</strong> Landkreise im<br />

Freistaat Sachsen und die sich daraus<br />

ergebenden größeren Strukturen<br />

waren in den vergangenen Monaten<br />

Anlass für wirtschaftspolitische Gespräche<br />

des vti mit den Landräten.<br />

Hauptgeschäftsführer Bertram Höfer<br />

und Geschäftsführer Dr. Peter Werkstätter<br />

informierten die Landräte bzw.<br />

Beigeordneten des Erzgebirgskreises<br />

sowie <strong>der</strong> Landkreise Görlitz,<br />

Bautzen, Zwickau und Mittelsachsen<br />

über die aktuelle Situation <strong>der</strong><br />

Branche. Zudem erörterten sie mit<br />

ihren Gesprächspartnern konkrete<br />

Vorhaben für Veranstaltungen.<br />

Bundesverdienstkreuz<br />

Bundesverdienstkreuz<br />

für für Dr. Dr. Baumann Baumann<br />

Baumann<br />

Bundespräsident Horst Köhler hat Dr.<br />

Wolf-Rüdiger Baumann, Hauptgeschäftsführer<br />

des Gesamtverbandes<br />

textil+mode (t+m), kürzlich das Bundesverdienstkreuz<br />

1. Klasse verliehen.<br />

Bei <strong>der</strong> feierlichen Übergabe würdigte<br />

Volker Bouffier, hessischer Minister des<br />

Innern und für Sport, Baumanns langjährigen<br />

Einsatz im Zukunftsforum Finanzplatz<br />

Frankfurt, im Kuratorium <strong>der</strong><br />

Sporthilfe Hessen sowie im CDU-Wirtschaftsrat<br />

auf Landes- und Bundesebene.<br />

Er bezeichnete den Geehrten<br />

als „Brückenbauer zwischen Politik und<br />

Wirtschaft“.<br />

Peter Schwartze, Präsident des Gesamtverbandes<br />

textil + mode, hob das<br />

große Engagement von Wolf-Rüdiger<br />

Baumann in <strong>der</strong> <strong>Verband</strong>sarbeit hervor.<br />

Vorstand und Geschäftsführung des vti<br />

übermittelten herzliche Glückwünsche im<br />

Namen <strong>der</strong> nord-ostdeutschen Textil- und<br />

Bekleidungsindustrie.<br />

Oskar Oskar Vogel<br />

Vogel<br />

neuer neuer Vize Vize Vize bei bei t+m<br />

t+m<br />

Der 47-jährige Rechtsanwalt Oskar Vogel<br />

hat im Dezember 2008 seine Tätigkeit<br />

als stellvertreten<strong>der</strong> Hauptgeschäftsführer<br />

des Gesamtverbandes textil+mode aufgenommen.<br />

Der Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

ist für die Bereiche Tarifpolitik,<br />

Arbeitsrecht und Bildung verantwortlich.<br />

Oskar Vogel verfügt über einschlägige<br />

berufliche Erfahrungen in <strong>der</strong> <strong>Verband</strong>sarbeit.<br />

Zuletzt war er Geschäftsführer<br />

des Arbeitgeberverbandes Spedition und<br />

Logistik in Baden-Württemberg und gehörte<br />

<strong>der</strong> Geschäftsführung des Arbeitgeberverbandes<br />

Spedition und Logistik<br />

Deutschland e.V. an.<br />

Seite 5


Statistik<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

Betriebe ab 50 Beschäftigte<br />

Entw. z. VJ<br />

2007 2008 abs. +/-vH<br />

Betriebe<br />

Gesamtdeutschland 712 688 -24 -3,4<br />

Neue Bundeslän<strong>der</strong> 111 110 -1 -0,9<br />

Sachsen 74 75 1 1,4<br />

Thüringen 17 18 1 5,9<br />

Brandenburg 5 3 -2 -40,0<br />

Berlin 8 7 -1 -12,5<br />

Sachsen-Anhalt 4 4 0 0,0<br />

Mecklenburg-Vorpommern 3 3 0 0,0<br />

Beschäftigte<br />

Gesamtdeutschland 103.113 99.112 -4.001 -3,9<br />

Neue Bundeslän<strong>der</strong> 12.554 12.614 60 0,5<br />

Sachsen 8.560 8.814 254 3,0<br />

Thüringen 2.007 2.063 56 2,8<br />

Brandenburg 622 409 -213 -34,2<br />

Berlin 654 556 -98 -15,0<br />

Sachsen-Anhalt 442 502 60 13,6<br />

Gesamtumsatz - TEUR<br />

Gesamtdeutschland 19.949.627 19.169.346 -780.281 -3,9<br />

Neue Bundeslän<strong>der</strong> 1.548.915 1.503.704 -45.211 -2,9<br />

Sachsen 992.578 969.919 -22.659 -2,3<br />

Thüringen 198.015 198.779 764 0,4<br />

Brandenburg 84.158 69.526 -14.632 -17,4<br />

Berlin 156.095 129.605 -26.490 -17,0<br />

Sachsen-Anhalt 89.493 110.339 20.846 23,3<br />

dar.: Auslandsumsatz - TEUR<br />

Gesamtdeutschland 8.355.272 8.188.739 -166.533 -2,0<br />

Neue Bundeslän<strong>der</strong> 512.344 504.003 -8.341 -1,6<br />

Sachsen 318.740 300.722 -18.018 -5,7<br />

Thüringen 62.020 63.402 1.382 2,2<br />

Brandenburg . .<br />

Berlin 49.501 48.465 -1.036 -2,1<br />

Sachsen-Anhalt 54.388 67.023 12.635 23,2<br />

Exportquote<br />

Gesamtdeutschland 41,9 42,7<br />

Neue Bundeslän<strong>der</strong> 33,1 33,5<br />

Sachsen 32,1 31,0<br />

Thüringen 31,3 31,9<br />

Brandenburg . .<br />

Berlin 31,7 37,4<br />

Sachsen-Anhalt 60,8 60,7<br />

Umsatz je Beschäftigten - EUR<br />

Gesamtdeutschland 193.473 193.411 -62 0,0<br />

Neue Bundeslän<strong>der</strong> 123.380 119.209 -4.171 -3,4<br />

Sachsen 115.955 110.043 -5.912 -5,1<br />

Thüringen 98.662 96.354 -2.308 -2,3<br />

Brandenburg 135.302 169.990 34.688 25,6<br />

Berlin 238.677 233.103 -5.575 -2,3<br />

Sachsen-Anhalt 202.473 219.799 17.326 8,6<br />

Seite 6 vti vti aktuell 1/<strong>2009</strong> 1/2001


vti übernahm Projektmanagement bei<br />

InCoTex-Projekt mit Tschechien<br />

Im Rahmen des Programms zur För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> grenzübergreifenden Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Freistaat<br />

Sachsen und <strong>der</strong> Tschechischen Republik<br />

(Ziel 3 | Cil3) ist kürzlich ein Textil-<br />

Projekt mit dem Titel InCoTex bewilligt<br />

worden. Ziele sind Konzeption und Vorbereitung<br />

eines Innovationszentrums sowie<br />

einer Plattform für kundenorientierte<br />

individuelle textile Produktion in den Bereichen<br />

Konfektion, Heim- und Haus-<br />

Maria Thieme (vti),<br />

<strong>der</strong> tschechische<br />

Textilexperte Dr.<br />

Jan Marek und<br />

STFI-Vertreter<br />

Dr. Rainer<br />

Gebhardt nutzten<br />

die Zukunftskonferenz<br />

Textil in<br />

Chemnitz zur<br />

Fortführung des<br />

InCoTex-Projektes<br />

(v.l.).<br />

Foto: K. Schmidt<br />

Mehr als 6.000 Menschen haben<br />

bislang in Sachsen die Wan<strong>der</strong>ausstellung<br />

ECHT GEFÄLSCHT zur Markenund<br />

Produktpiraterie gesehen. Bei <strong>der</strong><br />

Eröffnung <strong>der</strong> Schau am 30. Januar im<br />

Bildungswerk <strong>der</strong> Sächsischen Wirtschaft<br />

in Auerbach/V. nutzte vti-Hauptgeschäftsführer<br />

Bertram Höfer die Gelegenheit,<br />

dem Mitglied des Sächsischen<br />

Landtages Jürgen Petzold (CDU) für die<br />

Unterstützung beim Zustandekommen<br />

des vom Freistaat Sachsen geför<strong>der</strong>ten<br />

Projekts zur Bekämpfung <strong>der</strong> Produktund<br />

Markenpiraterie zu danken. In<br />

Auerbach zugegen waren auch Dr.<br />

Andreas Winkler, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

vti aktuell aktuell 1/<strong>2009</strong> 1/2001<br />

textilien sowie Technische Textilien. Das<br />

bis zum November 2011 angelegte<br />

Projekt ist in acht Arbeitsschwerpunkte<br />

unterteilt. Der vti hat als Lead-Partner<br />

das Projektmanagement übernommen.<br />

Außerdem beteiligt sind die Technische<br />

Universität Liberec, Fakultät für Textil- und<br />

Bekleidung; <strong>der</strong> INNtex Innovation Netzwerk<br />

Textil e.V., Chemnitz; das Sächsische<br />

Textilforschungsinstitut (STFI), Chemnitz,<br />

und <strong>der</strong> Handelsverband Sachsen.<br />

ECHT GEFÄLSCHT erfolgreich auf Sachsen-Tour<br />

Dank an Mitinitiator MdL Jürgen Petzold<br />

MdL Jürgen Petzold und Bertram Höfer<br />

in <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ausstellung in Auerbach.<br />

Foto: vti/ E. Leistner<br />

Aufmerksamkeit<br />

Aufmerksamkeit<br />

für für T TTextilbranche<br />

T extilbranche<br />

Beim diesjährigen Neujahrsempfang<br />

<strong>der</strong> Vereinigung <strong>der</strong> Sächsischen Wirtschaft<br />

(VSW) am 13. Januar im<br />

Dresdner Kongresszentrum hatte <strong>der</strong><br />

vti Gelegenheit, die Bedeutung <strong>der</strong><br />

einheimischen Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

herauszustellen. In seiner Eröffnungsansprache<br />

unterrichtete vti-<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> Wolf-E. Heindorf<br />

die Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft<br />

und Medien über die differenzierte<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Branche und<br />

die aktuellen Probleme. Angesichts<br />

<strong>der</strong> Finanz- und Wirtschaftskrise verwies<br />

er auf die Innovationskraft des<br />

Mittelstandes und die sich aus je<strong>der</strong><br />

Krise ergebenden Chancen.<br />

Weitere Festredner waren Ministerpräsident<br />

Stanislaw Tillich und VSW-<br />

Präsident Bodo Finger. Die Teilnehmer<br />

des Empfangs informierten sich in <strong>der</strong><br />

von vti und dem Bildungswerk <strong>der</strong><br />

Sächsischen Wirtschaft (bsw) gestalteten<br />

Wan<strong>der</strong>ausstellung ECHT<br />

GEFÄLSCHT über die negativen Auswirkungen<br />

von Produkt- und Markenpiraterie<br />

für sächsische Textilhersteller.<br />

Vereinigung <strong>der</strong> Sächsischen Wirtschaft<br />

(VSW), und Helmut Müller, Geschäftsführer<br />

des RKW Sachsen. In seinem<br />

Eingangsstatement hatte Bertram Höfer<br />

auf die negativen Folgen von Produktund<br />

Markenpiraterie hingewiesen.<br />

Stationen <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ausstellung waren<br />

Dresden, Bautzen, Chemnitz, Plauen,<br />

Auerbach und Freiberg. Bis 2. April ist<br />

die Schau im bsw Zwickau zu sehen,<br />

vom 3. - 24. April im bsw Leipzig, vom<br />

25. April - 7. Mai im bsw Grimma und<br />

vom 8. - 29. Mai in Aue. Die<br />

Homepage www.echtgefaelscht.de<br />

verzeichnete seit Oktober 2008 mehr<br />

als 162.000 Zugriffe.<br />

Branchenverband Branchenverband Plauener Plauener Spitze Spitze mit mit neuer neuer Geschäftsführung<br />

Geschäftsführung<br />

Der Branchenverband Plauener Spitze<br />

und Stickereien e.V. hat seit Jahresbeginn<br />

<strong>2009</strong> seine Geschäftstätigkeit<br />

neu organisiert.<br />

Wie <strong>der</strong> Vorstand mitteilte, beendete<br />

Jürgen Fritzlar im gegenseitigen Einvernehmen<br />

seine Arbeit als hauptamtlicher<br />

Geschäftsführer. Die Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />

übernehmen diese<br />

Aufgaben im Ehrenamt. Dem Vorstand<br />

gehören an: Cordula Bauer, Stickperle<br />

Produktions- und Handelsgesellschaft<br />

mbH, Falkenstein; Nicole Gerber,<br />

Gerber Spitzen & Stickereien GmbH,<br />

Auerbach/Rebesgrün; Andreas<br />

Reinhardt, Modespitze Plauen GmbH,<br />

Plauen; Dr. Peter Werkstätter, <strong>Verband</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Nord</strong>-<strong>Ostdeutschen</strong> Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

e.V. (vti), und Dietrich<br />

Wetzel, Dietrich Wetzel KG, Plauen.<br />

<strong>Verband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Dietrich Wetzel<br />

dankte Jürgen Fritzlar und wünschte ihm<br />

Erfolg für seine Aufgaben als hauptamtlicher<br />

Geschäftsführer des För<strong>der</strong>vereins<br />

Plauener Spitzenmuseum e.V.<br />

sowie beim Aufbau des Deutschen<br />

Stickereizentrums Plauen.<br />

www.plauenerspitze.info<br />

Seite 7


Aus unseren Mitgliedsunternehmen<br />

Norafin: Hightech-Vliese jetzt aus eigener Veredlung<br />

Deutsch-schweizerisches Unternehmen investiert weiter im Erzgebirge<br />

Die erste eigene Ausrüstungslinie für die<br />

Veredlung technischer Vliesstoffe hat die<br />

Norafin Industries (Germany) GmbH am<br />

29. Januar <strong>2009</strong> in Mildenau im sächsischen<br />

Erzgebirge feierlich in Betrieb genommen.<br />

Zu den prominenten Gästen<br />

gehörte Steffen Flath, CDU-Frakionsvorsitzen<strong>der</strong><br />

im Sächsischen Landtag,<br />

und Frank Vogel, Landrat des Erzgebirgskreises<br />

(CDU). vti-Geschäftsführer<br />

Dr. Peter Werkstätter überbrachte vor<br />

<strong>der</strong> Belegschaft und den zahlreichen<br />

Gästen die Grüße des <strong>Verband</strong>es. Er<br />

würdigte das Engagement des Unternehmens,<br />

das den Ausbau seiner deutschen<br />

Nie<strong>der</strong>lassung planmäßig fortsetzt.<br />

Norafin-Geschäftsführer André<br />

Lang hob ausdrücklich die Einsatzbereitschaft<br />

und das hohe fachliche<br />

Niveau <strong>der</strong> Mitarbeiter <strong>der</strong> Firma hervor.<br />

Seit Beginn vergangenen Jahres sind<br />

mehr als 1 Mio. EUR in die Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

des Maschinenparks, in<br />

die neue Ausrüstungslinie, in den Ausbau<br />

<strong>der</strong> firmeneigenen Laborkapazitäten<br />

sowie in ein neues Verwaltungsgebäude<br />

und einen Schulungsraum geflossen.<br />

15 neue Mitarbeiter wurden eingestellt.<br />

Als Beweggründe für das Engagement<br />

in Sachsen nannte André Lang „das<br />

vorhandene Know-how des Personals,<br />

die Technologiekompetenz sowie die<br />

Nähe zu wichtigen Geschäftspartnern<br />

und Forschungsinstituten.“ Für die Erwei-<br />

terung <strong>der</strong> Kapazität sind für das<br />

laufende Jahr Investitionen in Höhe von<br />

0,8 Mio. EUR geplant. Die Norafin-<br />

Gruppe, <strong>der</strong>en deutsche Nie<strong>der</strong>lassung<br />

75 Mitarbeiter zählt, erreichte im Vorjahr<br />

einen Umsatz von 16 Mio. EUR. Für<br />

den weltweiten Vertrieb sorgt die in<br />

Allschwil bei Basel (Schweiz) ansässige<br />

Management- und Vertriebsgesellschaft.<br />

„Wir stellen wasserstrahlverfestigte und<br />

vernadelte Spezialvliesstoffe für den<br />

Einsatz in technischen Filteranlagen, in<br />

<strong>der</strong> Medizin, in <strong>der</strong> Automobil- und<br />

Bauindustrie sowie für die Herstellung<br />

von Funktions- und Schutzbekleidung her.<br />

Für die jeweils auf den Kundenbedarf<br />

ausgerichteten Fasermischungen verarbeiten<br />

wir hochwertige Spezialfasern<br />

wie PTFE, P84 sowie Meta- und Para-<br />

Aramide. Zu unseren Auftraggebern<br />

gehört beispielsweise ein Produzent von<br />

feuerfesten Overalls für Formel-I-Piloten“,<br />

erläuterte <strong>der</strong> Betriebsleiter Martin Balke.<br />

„Mit <strong>der</strong> neuen Veredlungslinie können<br />

wir unsere Erzeugnisse nun in eigener<br />

Regie bedarfsgerecht ausrüsten und<br />

unsere Kunden komplett von <strong>der</strong> Produktidee<br />

bis zur Markteinführung begleiten.“<br />

Zur Erzeugnispalette gehören<br />

u. a. mehrlagige Verbundvliesstoffe sowie<br />

mehrfarbige, kalandrierte, gelochte<br />

und mit Stützgewebe versehene Vliese.<br />

www.norafin.com<br />

Kurz vor dem feierlichen Augenblick (v. l.): Werkleiter Martin Balke, vti-<br />

Geschäftsführer Dr. Peter Werkstätter, Norafin-Geschäftsführer André Lang, CDU-<br />

Politiker Steffen Flath, Landrat Frank Vogel und Bürgermeister Konrad Vogel.<br />

Foto: Norafin<br />

Visitenkarten<br />

Visitenkarten<br />

André André Lang,<br />

Lang,<br />

Geschäftsführer,<br />

Geschäftsführer,<br />

seit 11 Jahren in<br />

<strong>der</strong> Vliesstoffindustrie<br />

(speziell Nadel-<br />

und Wasserstrahltechnologie),<br />

seit 2000 Leiter<br />

Produktion + Forschung- und Entwicklung<br />

sowie Technischer Direktor <strong>der</strong><br />

Jacob Holm Gruppe, seit 2004 Werkleiter<br />

<strong>der</strong> deutschen Produktionsstätte,<br />

jetzt Geschäftsführer <strong>der</strong> Norafin Gruppe,<br />

die 2007 vollständig von ihrer<br />

ehemaligen Muttergesellschaft Jacob<br />

Holm abgespalten wurde, geboren in<br />

Sehma/Erzg., pendelt zwischen seinem<br />

Heimatort im Erzgebirge und <strong>der</strong><br />

Schweiz, 35 Jahre alt, Vater von zwei<br />

Kin<strong>der</strong>n, Hobby: Ausdauersport.<br />

Martin Martin Balke Balke Balke, Balke Balke<br />

Betriebsleiter<br />

Betriebsleiter<br />

Betriebsleiter,<br />

Betriebsleiter<br />

Maschinenbaustudium<br />

an <strong>der</strong> TU Clausthal,<br />

seit 1989 für<br />

die Fa. Freudenberg<br />

als Projektleiter bzw.<br />

Engineering Manager<br />

an verschiedenen<br />

Standorten (u.a. sieben Jahre in<br />

den USA), seit April 2008 bei Norafin<br />

in Mildenau, 47 Jahre, geboren in<br />

Hannover, lebt mit Frau und zwei<br />

Kin<strong>der</strong>n seit Kurzem in Annaberg-<br />

Buchholz.<br />

Attraktive Attraktive Region<br />

Region<br />

für für Investoren Investoren<br />

Investoren<br />

„Wir freuen uns über diese Investition<br />

in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.<br />

Die erfolgreiche Entwicklung <strong>der</strong><br />

Norafin (Germany) GmbH, Mildenau,<br />

ist ein Beweis für die Attraktivität<br />

<strong>der</strong> ostdeutschen Textilregion für inund<br />

ausländische Investoren“, so die<br />

Einschätzung von vti-Hauptgeschäftsführer<br />

Bertram Höfer. „Das Sächsische<br />

Textilforschungsinstitut, Chemnitz,<br />

mit seinem weltweit führenden<br />

Vliesstoff-Kompetenzzentrum und<br />

an<strong>der</strong>e Forschungseinrichtungen<br />

wirken als Magnet für zahlreiche<br />

Hersteller Technischer Textilien in<br />

Sachsen, Thüringen und Sachsen-<br />

Anhalt."<br />

Seite 8 vti vti aktuell 1/<strong>2009</strong> 1/2001


vti aktuell 1/<strong>2009</strong> 1/2001<br />

Aus unseren Mitgliedsunternehmen<br />

Premiere auf dem Genfer Autosalon<br />

SmartTex: Entwicklung aus Thüringen und Sachsen sorgt für<br />

Klima-Komfort im Schweizer Öko-Sportcabriolet „Lampo“<br />

Neuartige smarte Textilien aus Sachsen<br />

und Thüringen waren auf dem Genfer<br />

Autosalon (5. - 15. März <strong>2009</strong>)<br />

vertreten. Die in Weimar ansässige<br />

Nie<strong>der</strong>lassung <strong>der</strong> ITP GmbH - Gesellschaft<br />

für Intelligente Textile Produkte,<br />

Chemnitz, hatte für die Premiere des<br />

Elektro-Sportcabriolets „Lampo“ <strong>der</strong><br />

Schweizer Firma Protoscar energiesparende<br />

heizende bzw. kühlende Innenraum-Komponenten<br />

entwickelt. Als Kooperationspartner<br />

waren sächsische Textilhersteller<br />

beteiligt. Die k & r Sax GmbH,<br />

Meerane, fertigte gewebte Heizungen;<br />

die Textilwerk St. Micheln GmbH & Co.<br />

KG, Mülsen St. Micheln, textile Kühlapplikatoren<br />

und die Paul Uebel Wirkund<br />

Strickwaren GmbH, Limbach-Oberfrohna,<br />

heizende Gestricke. Die Projektkoordination<br />

lag in den Händen des<br />

vom Freistaat Thüringen und dem Bundesforschungsministerium<br />

geför<strong>der</strong>ten Netzwerkmanagements<br />

„SmartTex“ <strong>der</strong><br />

Richter+Partner GmbH, Weimar. „Die<br />

Sitzbezüge des Öko-Flitzers bestehen<br />

aus Spezialgarnen, die im Bereich von<br />

2,5 bis 500 Ohm/m elektrisch leitfähig<br />

sind. Mit daraus gefertigten Gestricken<br />

und Geweben beheizen wir die Sitze,<br />

die Kopf- bzw. Nackenstützen und<br />

außerdem das Lenkrad“, erläutert<br />

Unternehmerreisen Unternehmerreisen <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong><br />

ATG TG TG nach nach Asien Asien und<br />

und<br />

Südamerika<br />

Südamerika<br />

Die Allgemeine Textil- und Verbrauchsgüteragentur<br />

GmbH des vti<br />

(ATG) organisiert in den nächsten Monaten<br />

Unternehmerreisen nach<br />

- Turkmenistan (24. - 28. Mai),<br />

- Malaysia mit Anschluss<br />

Myanmar (26. Juni - 5. Juli),<br />

- Argentinien, Uruguay, Chile und<br />

Mexiko (Juli <strong>2009</strong>).<br />

Interessenten können sich anmelden<br />

bei ATG-Geschäftsführer Albert Krug<br />

Tel.: 0371 - 5347 273,<br />

E-Mail: ATG@vti-online.de<br />

SmartTex-Projektmanager Klaus Richter.<br />

„Im Vergleich zu bisherigen Systemen<br />

erreichen wir eine kürzere Anheizzeit,<br />

eine gleichmäßigere Wärmeverteilung<br />

sowie eine größere Gestaltungsfreiheit<br />

in <strong>der</strong> Geometrie <strong>der</strong> Heizungen.<br />

Zudem reduzieren wir die Verletzungsgefahr.“<br />

An heißen Tagen sorgt ein<br />

In <strong>der</strong> Weimarer Nie<strong>der</strong>lassung <strong>der</strong> ITP GmbH präsentieren Dagmar Büchner<br />

(SmartTex-Projekt), Jeannine Schmie<strong>der</strong> und Jeannine Kynast ( beide ITP) das im<br />

„Lampo“ verwendete heizende Gestrick. Foto: vti-pressedienst<br />

Güldi-Moden GmbH Limbach-Oberfrohna<br />

Mit Mit Mit OP-Bekleidung OP-Bekleidung und und Flexibilität Flexibilität erfolgreich erfolgreich<br />

erfolgreich<br />

Die in Limbach-Oberfrohna bei Chemnitz<br />

ansässige Güldi-Moden GmbH produziert<br />

Berufs- und Hygienebekleidung<br />

für unterschiedliche Branchen, in erster<br />

Linie für den OP-Bereich von Kliniken.<br />

Die OP-Kleidungsstücke sind beidseitig<br />

tragbar, d.h. sie müssen nach dem in<br />

<strong>der</strong> Regel mit frem<strong>der</strong> Hilfe erfolgenden<br />

Ausziehen nach „links“ nicht wie<strong>der</strong><br />

nach „rechts“ gewendet werden. So<br />

genannte verdeckte Nähte ermöglichen<br />

textiles Kühlsystem für ein angenehmes<br />

Sitzklima. Die von <strong>der</strong> ITP GmbH entwickelten<br />

Kühlapplikatoren bestehen aus<br />

robusten Abstandsgewirken. Diese<br />

wasserdurchlässigen Kunstfaser-Strukturen,<br />

<strong>der</strong>en Oberfläche mit Silikon<br />

beschichtet wurde, sind in die Sitze<br />

integriert. www.smarttex-forum.de<br />

diese Funktion. Wichtige Auftraggeber<br />

für den mittelständischen sächsischen<br />

Textilkonfektionär sind Großwäschereien,<br />

bei denen Krankenhäuser medizinische<br />

Spezialbekleidung mieten bzw. leasen.<br />

„Diese Kunden stellen noch an<strong>der</strong>e beson<strong>der</strong>e<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen“, erläuterte<br />

Hauptgeschäftsführer Klaus Güldenpfennig<br />

(s. Foto). „Wir fertigen die Teile<br />

aus antibakteriell ausgerüstetem Baumwoll-Mischgewebe,<br />

das häufiges Waschen<br />

sowie hohe Temperaturen aushält<br />

und schnell trocknet. Die Schnittgestaltung<br />

ist so gewählt, dass die Kleidungsstücke<br />

ohne Probleme maschinell<br />

gelegt werden können. Außerdem<br />

punkten wir mit Flexibilität bei Son<strong>der</strong>wünschen<br />

und kurzen Lieferzeiten.“<br />

Die 27 Mitarbeiter zählende Güldi-<br />

Moden GmbH produziert überwiegend<br />

für den deutschen Markt, will jedoch<br />

den Exportanteil weiter erhöhen. Das<br />

Unternehmen ist zertifiziert nach <strong>der</strong> DIN<br />

ISO 9001:2000. www.gueldi.de<br />

Seite 9


� Recht �<br />

Angebot Angebot einer einer Än<strong>der</strong>ungskündigung<br />

Än<strong>der</strong>ungskündigung<br />

Eine Än<strong>der</strong>ungskündigung ist unwirksam,<br />

wenn das Angebot des kündigenden<br />

Arbeitgebers so unbestimmt ist, dass<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter nicht sicher weiß, welcher<br />

Vertragsinhalt zukünftig maßgeblich sein<br />

soll (Bundesarbeitsgericht, Urteil vom<br />

15.01.09 - 2 AZR 641/07).<br />

Der Kläger war seit 1999 als Produktionshelfer<br />

für das beklagte Zeitarbeitsunternehmen<br />

tätig. Es bestand<br />

keine Tarifgebundenheit.<br />

Mit Schreiben vom 24.11.05 kündigte<br />

ihm die Beklagte fristgemäß und bot<br />

ihm einen neuen Arbeitsvertrag an. Die-<br />

ser nahm u. a. Bezug auf einen Tarifvertrag.<br />

Für den Fall, dass <strong>der</strong> Tarifvertrag<br />

„unwirksam wird“, sollte ein an<strong>der</strong>er<br />

Tarifvertrag gelten.<br />

Der Kläger nahm die angebotene<br />

Än<strong>der</strong>ung unter Vorbehalt an und erhob<br />

Än<strong>der</strong>ungsschutzklage. Das BAG hielt<br />

die Än<strong>der</strong>ungskündigung schon deshalb<br />

für unwirksam, weil das Än<strong>der</strong>ungsangebot<br />

unklar war.<br />

Der Kläger konnte nicht erkennen, welche<br />

konkreten Arbeitsbedingungen für ihn<br />

zukünftig gelten sollten.<br />

Aushangpflichtige<br />

Aushangpflichtige<br />

Arbeitsschutzgesetze<br />

Arbeitsschutzgesetze<br />

Anfang April erscheint im Deutschen<br />

Institutsverlag die aktuelle Ausgabe<br />

<strong>der</strong> Arbeitsschutzgesetze, die je<strong>der</strong><br />

Arbeitgeber im Unternehmen bekannt<br />

machen muss. Die Einhaltung dieser<br />

Aushangpflicht wird von <strong>der</strong> Gewerbeaufsicht<br />

und den staatlichen<br />

Ämtern für Arbeitsschutz überwacht.<br />

Die Broschüre kostet 11,20 EUR.<br />

Ebenfalls möglich ist <strong>der</strong> Erwerb <strong>der</strong><br />

Nutzungslizenz einer PDF-Version für<br />

das Intranet. Bestellungen können<br />

vorgenommen werden unter:<br />

www.divkoeln.de/Aushangpflichtige<br />

Kündigungsschutz Kündigungsschutz bei bei Übernahme Übernahme von von Leiharbeitnehmern<br />

Leiharbeitnehmern<br />

Wird ein Leiharbeitnehmer von dem<br />

entleihenden Betrieb übernommen, bleibt<br />

bei Berechnung <strong>der</strong> für den Kündigungsschutz<br />

maßgeblichen Wartezeit<br />

die Dauer des Leiharbeitsverhältnisses<br />

außer Betracht (Landesarbeitsgericht<br />

Rheinland-Pfalz, Urteil vom 27.11.08 -<br />

10 Sa 486/08). Das Arbeitsverhältnis<br />

muss in „demselben“ Betrieb o<strong>der</strong> Unternehmen<br />

bestanden haben. Das ist bei<br />

vorangehen<strong>der</strong> Leiharbeit nicht <strong>der</strong> Fall,<br />

da sich <strong>der</strong> Leiharbeitnehmer hier zunächst<br />

nur im Verhältnis zum Verleiher<br />

- vorliegend <strong>der</strong> GmbH - in einem Ar-<br />

Rückwirkende Rückwirkende Schwerbehin<strong>der</strong>ten-Ausgleichsabgabe:<br />

Schwerbehin<strong>der</strong>ten-Ausgleichsabgabe:<br />

Verjährungsfrist erjährungsfrist bezieht bezieht sich sich nur nur auf auf das das vorangegangene vorangegangene Kalen<strong>der</strong>jahr<br />

Kalen<strong>der</strong>jahr<br />

Weil es <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit in<br />

jüngster Zeit besser gelingt, im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Durchführung des Anzeigeverfahrens<br />

zur Erhebung <strong>der</strong> Ausgleichsabgabe beschäftigungspflichtige<br />

Unternehmen zu<br />

ermitteln und zur Abgabe <strong>der</strong> Anzeige<br />

nach § 80 Absatz 2 SGB IX<br />

aufzufor<strong>der</strong>n, hatte die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

<strong>der</strong> Integrationsämter und<br />

Hauptfürsorgestellen (BIH) die Frage<br />

nach einer rückwirkenden Erhebung <strong>der</strong><br />

Ausgleichsabgabe unter Anwendung<br />

Ver er ertragsverlängerung ertragsverlängerung<br />

tragsverlängerung -<br />

-<br />

Gleichbehandlung<br />

Gleichbehandlung<br />

Der arbeitsrechtliche Gleichbehandlungsgrundsatz<br />

begründet keinen Anspruch<br />

eines Arbeitnehmers auf Verlängerung<br />

eines sachgrundlos befristeten<br />

Arbeitsvertrages nach § 14 Abs. 2<br />

TzBfG (Bundesarbeitsgericht vom<br />

13.08.08 - 7 AZR 513/07).<br />

Die Entscheidung über die Verlängerung<br />

ist eine privatautonom zu treffende<br />

Entscheidung von Arbeitgeber und<br />

Arbeitnehmer, dies wi<strong>der</strong>spricht<br />

vollständig einem Anspruch auf Abschluss<br />

eines Arbeitsvertrages.<br />

<strong>der</strong> dreijährigen Verjährungsfrist des<br />

§ 195 BGB aufgeworfen. Hintergrund<br />

ist, dass in einigen Fällen offenbar<br />

Unternehmen ermittelt worden sind, die<br />

auch schon in früheren Jahren ausgleichsabgabepflichtig<br />

gewesen wären,<br />

aber keine Anzeige erstattet haben.<br />

Die BA hatte insoweit die Auffassung<br />

vertreten, dass sie auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

des SGB IX nur für das jeweils vorangegangene<br />

Kalen<strong>der</strong>jahr im Sinne des<br />

§ 8 Absatz 2 SGB IX Anzeigen ver-<br />

beitsverhältnis befindet. Jedenfalls ist<br />

schon wegen <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Zweckrichtung <strong>der</strong> beiden Arbeitgeber<br />

- Zeitarbeitsunternehmen einerseits und<br />

industrielle Produktion an<strong>der</strong>erseits - im<br />

entschiedenen Fall offenkundig nicht <strong>der</strong>selbe<br />

Betrieb gegeben.<br />

langen bzw. Feststellungsbescheide<br />

nach § 80 Absatz 2, 3 SGB IX erlassen<br />

kann. Das BMAS hat im Ergebnis die<br />

Auffassung <strong>der</strong> BA bestätigt. Die BA<br />

wird daher in Zukunft nur noch für das<br />

jeweils vorangegangene Kalen<strong>der</strong>jahr<br />

zur Anzeige auffor<strong>der</strong>n und für den Fall,<br />

dass die Anzeige nicht, nicht richtig<br />

o<strong>der</strong> nicht vollständig erstattet wird,<br />

einen Feststellungsbescheid erlassen.<br />

Eine entsprechende Geschäftsanweisung<br />

<strong>der</strong> BA liegt zwischenzeitlich vor.<br />

Gedenken Gedenken an an an Günter Günter Drews<br />

Drews<br />

Der bekannte Schrozberger Textilunternehmer Günter Drews ist am 14. März<br />

im Alter von 89 Jahren gestorben. Er hatte sich nach <strong>der</strong> Wende auch in<br />

Ostdeutschland unternehmerisch engagiert. In einem Kondolenzschreiben<br />

des vti an seine Witwe Friedhilde Drews heißt es:<br />

„In vielen Jahren <strong>der</strong> Zusammenarbeit haben wir Günter Drews als sachkundigen,<br />

engagierten und zielstrebigen Kollegen geschätzt. Mit seinem<br />

hohen Fachwissen war er in <strong>der</strong> <strong>Textilindustrie</strong> Deutschlands und darüber<br />

hinaus ein hoch geachteter Kollege. Er war Vorbild für seine Mitarbeiter, ein<br />

guter Partner für Gleichgesinnte und stand allen mit Rat und Tat zur Seite,<br />

wenn es erfor<strong>der</strong>lich war. Wir werden ihn als einen Mann in Erinnerung<br />

behalten, <strong>der</strong> mit außerordentlich viel Herz und Verständnis stets die<br />

Entwicklung des Unternehmens gestaltet hat.“<br />

Seite 10 vti vti aktuell 1/<strong>2009</strong> 1/2001


vti aktuell 1/2001<br />

vti aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

� Umwelt � Energie � Arbeitssicherheit �<br />

REACh: Erste Zulassung für „Kandidatenstoffe“ vorgeschlagen<br />

Die Europäische Chemikalienagentur<br />

(ECHA) hat Ende Oktober 2008 eine<br />

erste Liste mit 15 so genannten Kandidatenstoffen<br />

veröffentlicht. Davon wurden<br />

bereits die ersten 7 Stoffe für die<br />

Zulassung (Anhang XIV <strong>der</strong> REACH-VO)<br />

vorgeschlagen. Falls diese Stoffe auf<br />

dem Anhang XIV <strong>der</strong> REACH-VO gelistet<br />

werden, muss binnen 24 bis 30 Monaten<br />

eine Zulassung beantragt werden.<br />

Ohne erteilte Zulassung darf ein solcher<br />

Stoff 42 bis 48 Monate nach <strong>der</strong><br />

Listung nicht mehr verwendet werden.<br />

Die ECHA hat in ihrer Mitteilung begründet,<br />

warum die Stoffe auf die<br />

Kandidatenliste gelangt sind: Es handelt<br />

sich entwe<strong>der</strong> um PBT-Stoffe, vPvB-Stoffe<br />

o<strong>der</strong> CMR-Stoffe <strong>der</strong> Kategorie 1 o<strong>der</strong><br />

2. Für <strong>der</strong>artige Stoffe legen Artikel 31<br />

und Anhang II <strong>der</strong> REACH- Verordnung<br />

fest, dass die jeweiligen Substanzen<br />

auch im Abschnitt 3 „Zusammensetzung/Angaben<br />

zu Bestandteilen“ des<br />

Sicherheitsdatenblattes namentlich genannt<br />

werden müssen, wenn sie zu<br />

mehr als 0,1% in <strong>der</strong> Zubereitung<br />

enthalten sind. Seit diesem Tag greift<br />

damit auch die Kommunikationspflicht<br />

gemäß Artikel 33 REACH-VO.<br />

Die REACh-Verordnung sieht in Artikel<br />

33 vor, dass Lieferanten eines Erzeugnisses<br />

ihren Kunden das Vorhandensein<br />

eines „Kandidatenstoffes“ mitzuteilen<br />

haben, wenn dieser zu mehr als 0,1%<br />

im Produkt enthalten ist. Üblicherweise<br />

wird allen industriellen und gewerblichen<br />

Abnehmern ein Sicherheitsdatenblatt für<br />

Stoffe und Zubereitungen übermittelt. Es<br />

ist auf Verlangen des Kunden auch<br />

auszuhändigen für nicht kennzeichnungspflichtige<br />

Zubereitungen, die kennzeichnungspflichtige<br />

Stoffe, Stoffe mit<br />

einem gemeinschaftlichen Arbeitsplatzgrenzwert,<br />

PBT-Stoffe, vPvB-Stoffe o<strong>der</strong><br />

Kandidatenstoffe > 0,1% enthalten.<br />

Die ECHA-Listen sind beim vti vorhanden.<br />

Kontakt: Rolf Schäfer,<br />

Tel.: 0371 - 53 47 255<br />

Ökodesign-Richtlinie Ökodesign-Richtlinie <strong>der</strong> <strong>der</strong> EU: EU: Erster Erster Er Erfolg Er folg für für TT<br />

Textilverbände<br />

TT<br />

extilverbände<br />

Der Umweltausschuss des EU-Parlaments<br />

hat sich am 17. Februar <strong>2009</strong> mit<br />

knapper Mehrheit GEGEN eine Ausweitung<br />

des Anwendungsbereichs <strong>der</strong><br />

Ökodesign-Richtlinie auf ALLE Produkte<br />

ausgesprochen. Dies ist ein erster Erfolg<br />

<strong>der</strong> Aktivitäten <strong>der</strong> Verbände <strong>der</strong><br />

<strong>Textilindustrie</strong>.<br />

Im Rahmen ihres Aktionsplans<br />

„Sustainable Consumption and<br />

Production“ hatte die EU-Kommission<br />

eine Erweiterung des Anwendungsbereichs<br />

<strong>der</strong> Rahmenrichtlinie zur Verbesserung<br />

des Ökodesigns von Produkten<br />

vorgeschlagen. Demnach sollten<br />

auch Produkte einbezogen werden, die<br />

nur indirekt Auswirkungen auf den<br />

Energieverbrauch haben. Mittlerweile<br />

befindet sich die Richtlinie im parlamentarischen<br />

Abstimmungsverfahren. Sowohl<br />

<strong>der</strong> fe<strong>der</strong>führende Umweltauschuss des<br />

EU-Parlaments als auch <strong>der</strong> begleitende<br />

Industrieausschuss haben jedoch eine<br />

Ausweitung des Anwendungsbereichs<br />

auf ALLE Produkte vorgeschlagen. Der<br />

BDI und <strong>der</strong> europäische Industrieverband<br />

Business Europe bezogen dagegen<br />

Position und nehmen damit auch<br />

die Interessen des Gesamtverbandes<br />

textil+mode wahr.<br />

In den Ausschüssen des Europäischen<br />

Parlaments wird jedoch weiter über die<br />

Erweiterung des Geltungsbereichs <strong>der</strong><br />

Ökodesign-Richtlinie auf ALLE Produkte<br />

diskutiert. Damit geht das Parlament<br />

über die Zielstellung <strong>der</strong> Europäischen<br />

Kommission hinaus, neben den Produkten<br />

mit einem direkten Bezug zum Energieverbrauch<br />

(z.B. Kühlschränke) auch<br />

solche dem Geltungsbereich <strong>der</strong> Richt-<br />

DLG berät und betreut in Sachen<br />

Arbeitssicherheit<br />

In jüngster Zeit registrierte <strong>der</strong> vti verstärkt<br />

Anfragen aus den Mitgliedsunternehmen<br />

zum Thema Arbeitssicherheit bzw. arbeitssicherheitstechnische<br />

Betreuung. Der<br />

Hintergrund: Im Gesetz über Betriebsärzte,<br />

Sicherheitsingenieure und an<strong>der</strong>e<br />

Fachkräfte für Arbeitssicherheit (Arbeitssicherheitsgesetz<br />

AsiG), § 5, wird <strong>der</strong><br />

Einsatz einer Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />

gefor<strong>der</strong>t. Bei Kontrollen durch die<br />

Regierungsdirektionen und die Berufsgenossenschaft<br />

wurde verstärkt <strong>der</strong> Einsatz<br />

<strong>der</strong> Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />

kontrolliert. Die Einsatzbestimmungen<br />

und Aufgaben <strong>der</strong> Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />

sind in <strong>der</strong> Unfallverhütungs-<br />

vorschrift BGV A2 „Betriebsärzte und<br />

Fachkräfte für Arbeitssicherheit“ geregelt.<br />

Die DLG Textil des vti übernimmt für die<br />

Mitgliedsunternehmen die externe arbeitssicherheitstechnische<br />

Beratung und<br />

Betreuung nach § 6 ASiG. Das Aufgabengebiet<br />

umfaßt alle Bereiche <strong>der</strong> Arbeitssicherheit,<br />

wie regelmäßige Begehungen,<br />

Beratung zur sicheren und gesundheitsgerechten<br />

Gestaltung <strong>der</strong> einzelnen<br />

Arbeitsplätze sowie die Beratung<br />

und Betreuung aller erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen<br />

zur Beseitigung von arbeitsbedingten<br />

Unfall- und Gesundheitsgefahren.<br />

Kontakt: Rolf Schäfer,<br />

Tel.: 0371 -53 47 255.<br />

linie zu unterstellen, die indirekte Auswirkungen<br />

auf den Energieverbrauch<br />

haben (z.B. Duschköpfe).<br />

Der Bereich <strong>der</strong> Textilien gehörte bislang<br />

nicht in den Geltungsbereich dieser<br />

Richtlinie und war auch seitens <strong>der</strong> EU-<br />

Kommission nicht dazu vorgesehen.<br />

den Arbeitskreisen des Gesamtverbandes<br />

textil+mode war man sich einig, gegen<br />

diese Richtlinie aktiv vorzugehen. Die<br />

EU-Kommission hatte seinerzeit zugesichert,<br />

den Geltungsbereich nicht auf<br />

die Produkte <strong>der</strong> Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

auszudehnen. Sollte sich<br />

das Parlament in Brüssel durchsetzen,<br />

müssen auch die Unternehmen <strong>der</strong> Textilbranche<br />

nach den (noch zu definierenden)<br />

Kriterien eines „Öko-Designs“<br />

produzieren.<br />

Kooperation Kooperation mit<br />

mit<br />

Stadtwerken Stadtwerken Chemnitz<br />

Chemnitz<br />

Die Dienstleistungsgesellschaft Textil<br />

mbH des vti (DLG) hat unlängst mit<br />

den Stadtwerken Chemnitz eine<br />

Kooperationsvereinbarung abgeschlossen.<br />

Damit soll eine für die vti-<br />

Mitgliedsfirmen vorteilhafte Zusammenarbeit<br />

auf dem Gebiet <strong>der</strong> Energieversorgung<br />

aufgebaut werden. Der<br />

Vertrag gründet sich auf die Liberalisierung<br />

des Strommarktes.<br />

Anfragen dazu beantwortet<br />

DLG-Geschäftsführer Egon Leistner,<br />

Tel.: 0371 - 53 47 253.<br />

In<br />

Seite 11


� Bildung �<br />

ANO.tex-Workshop in <strong>der</strong> Oberlausitz<br />

Branchen-Elternabende zu Textilberufen geplant<br />

Wie Wie gewinnen gewinnen wir wir junge junge Leute Leute für für eine<br />

eine<br />

berufliche berufliche berufliche Zukunft Zukunft in in <strong>der</strong> <strong>der</strong> einheimischen<br />

einheimischen<br />

Textil- Textil- und und Bekleidungsindustrie? Bekleidungsindustrie? Diese<br />

Diese<br />

Frage Frage stand stand am am 17. 17. März März <strong>2009</strong> <strong>2009</strong> im im<br />

im<br />

Mittelpunkt Mittelpunkt eines eines Workshops Workshops in in in Zittau.<br />

Zittau.<br />

Eingeladen Eingeladen hatte hatte die die Projektleitung Projektleitung <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong><br />

seit seit 2006 2006 in in Sachsen Sachsen und und und Thüringen<br />

Thüringen<br />

laufenden laufenden Ausbildungsinitiative<br />

Ausbildungsinitiative<br />

ANO.tex. ANO.tex. Das Das JOBSTARTER-Projekt<br />

JOBSTARTER-Projekt<br />

wird wird gemeinsam gemeinsam vom vom Bildungswerk Bildungswerk <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong><br />

Sächsischen Sächsischen Wirtschaft Wirtschaft Wirtschaft (bsw) (bsw) und und dem<br />

dem<br />

<strong>Verband</strong> <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Nord</strong>-<strong>Ostdeutschen</strong> <strong>Nord</strong>-<strong>Ostdeutschen</strong> Textil- TextilTextil- und und Bekleidungsindustrie Bekleidungsindustrie geführt.<br />

geführt.<br />

Neben den Projektverantwortlichen<br />

bei<strong>der</strong> Organisationen waren Vertreter<br />

aus Oberlausitzer Berufsbildungseinrichtungen,<br />

<strong>der</strong> Fachhochschule Zittau/<br />

Görlitz, <strong>der</strong> Berufsakademie Zittau-<br />

Bautzen, <strong>der</strong> Agentur für Arbeit sowie<br />

<strong>der</strong> Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-<br />

Nie<strong>der</strong>schlesien zugegen. Jörg Lindner<br />

(bsw) informierte darüber, dass im<br />

Rahmen von ANO.tex in Sachsen gegenwärtig<br />

116 freie Ausbildungsplätze<br />

angeboten werden, rund ein Drittel davon<br />

in <strong>der</strong> Oberlausitz. Wie er ausführte,<br />

hat sich die Zahl <strong>der</strong> Bewerber im<br />

Vergleich zu den vorangegangenen<br />

Jahren spürbar verrringert.<br />

Ein zusätzliches Problem bestehe darin,<br />

dass rund die Hälfte <strong>der</strong> Interessenten<br />

nicht die erfor<strong>der</strong>lichen Voraussetzungen<br />

für eine anspruchsvolle Berufsausbildung<br />

mitbringt. Überdies mache sich <strong>der</strong> fortschreitende<br />

Rückgang <strong>der</strong> Schülerzahlen<br />

negativ bemerkbar. Die Workshop-<br />

Teilnehmer diskutierten Möglichkeiten,<br />

dieser für die Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

negativen Tendenz entgegenzuwirken.<br />

Die Branche sei besser als<br />

ihr Ruf, hieß es.<br />

Persönliches Persönliches Gespräch Gespräch wichtig wichtig<br />

wichtig<br />

„Unsere mittelständischen Betriebe sind<br />

mo<strong>der</strong>n ausgestattet, mit ihren Produkten<br />

weltmarktfähig und bieten zudem ein<br />

familiär zu nennendes Arbeitsklima. Wir<br />

brauchen das persönliche Gespräch mit<br />

den Schülern, Eltern und Lehrern. Wie<br />

wir festgestellt haben, herrscht großer<br />

Aufklärungsbedarf“, sagte vti-Geschäftsführer<br />

Dr. Peter Werkstätter. Er unterstützte<br />

den Vorschlag, in Oberlausitzer<br />

Schulen Branchen-Elternabende im Verbund<br />

mit an<strong>der</strong>en JOBSTARTER-Projekten<br />

zu veranstalten.<br />

Vorgestellt werden sollen insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Berufe Maschinen- und Anlagenführer/in,<br />

Produktprüfer/in, Produktveredler/in,<br />

Produktionsmechaniker/in,<br />

Produktgestalter/in und Modenäher/in.<br />

Wie bsw-Projektleiter Dr. Ralf Hübner<br />

gegenüber „vti aktuell“ erklärte, sind die<br />

Aktivitäten in <strong>der</strong> Oberlausitz Bestandteil<br />

einer Offensive des ANO.tex-Teams.<br />

„Wir haben sie eingeleitet mit <strong>der</strong> Teilnahme<br />

am 4. März beim ‚Berufsmarkt’<br />

in Kamenz. Ein schöner Erfolg war die<br />

von uns mitgestaltete Berufsorientierungsaktion<br />

des Arbeitskreises Schule-<br />

Jungunter Jungunternehmer Jungunter nehmer trafen trafen A AATG-Geschäftsführer<br />

A TG-Geschäftsführer<br />

22 Mitglie<strong>der</strong> des vti trafen sich am 20.März <strong>2009</strong> zum Jungunternehmer-<br />

Stammtisch im Erzgebirgshotel "An <strong>der</strong> Kammloipe" in Johanngeorgenstadt.<br />

Albert Krug, Geschäftsführer <strong>der</strong> Allgemeinen Textil- und Verbrauchsgüteragentur<br />

GmbH (ATG) des vti, sprach über außenwirtschaftliche Aspekte <strong>der</strong> Branche.<br />

Er verfügt über einen Erfahrungsschatz aus 18-jähriger Tätigkeit in zahlreichen<br />

Län<strong>der</strong>n. Foto: vti/ N. Brunk<br />

Wirtschaft am 11. und 12. März mit<br />

über 300 Gästen im bsw-Servicezentrum<br />

Mylau/Vogtland. Am 17. März waren<br />

wir bei einer Informationsveranstaltung<br />

in Freiberg vertreten, um die beruflichen<br />

Chancen in <strong>der</strong> Textilbranche zu verdeutlichen.“<br />

Gegenwärtig stehen in <strong>der</strong><br />

ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie<br />

rund 1.000 junge Leute in <strong>der</strong><br />

Ausbildung.<br />

Die Ausbildungsinitiative ANO.tex wird<br />

als JOBSTARTER-Projekt vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds<br />

geför<strong>der</strong>t. Sie war erst kürzlich<br />

auf den Zeitraum bis Ende 2011<br />

verlängert worden.<br />

Seminar Seminar Mode Mode Mode &<br />

&<br />

Marketing<br />

Marketing<br />

Das Das nächste nächste Seminar Seminar Mode Mode & & Mar- MarMar- keting keting des des vti vti findet findet am am am 31. 31. März<br />

März<br />

<strong>2009</strong> <strong>2009</strong> im im TCC TCC Chemnitz, Chemnitz, Annaberger<br />

Annaberger<br />

Str. Str. 240, 240, 240, Raum Raum Raum 118 118 statt.<br />

statt.<br />

Referentin Referentin Referentin ist ist ist Mara Mara Michel, Michel, Michel, Ge- GeGe- schäftsführerin schäftsführerin im im DDV DDV DDV (Deutscher<br />

(Deutscher<br />

Designerverband Designerverband e.V.). e.V.). Sie Sie widmet<br />

widmet<br />

sich sich zielgruppenorientiert zielgruppenorientiert folgenden folgenden<br />

folgenden<br />

Themen: Themen: Konfektion Konfektion - - DOB/Strick/<br />

DOB/Strick/<br />

Unterwäsche; Unterwäsche; Heimtextil Heimtextil - - Bett-wäsche,<br />

Bett-wäsche,<br />

Tischwäsche Tischwäsche und und Gardinen.<br />

Gardinen.<br />

Kontakt: Kontakt: Kontakt: Kontakt: Kontakt: Angelika Angelika Angelika Angelika Angelika Zschau, Zschau, Zschau, Zschau, Zschau, vti, vti, vti, vti, vti,<br />

Tel.: Tel.: Tel.: Tel.: Tel.: 0371 0371 0371 0371 0371 - - - - - 5347 5347 5347 5347 5347 276 276 276 276 276<br />

Zum Foto: Modell aus <strong>der</strong> aktuellen<br />

Kollektion von MODEE, Stollberg.<br />

Foto: MODEE<br />

Seite 12 vti vti aktuell 1/<strong>2009</strong> 1/2001


vti aktuell 1/2001<br />

vti aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

Textilforschung � Netzwerke<br />

TITK: TITK: Minister Minister übergab übergab neue neue Syntheseanlage<br />

Syntheseanlage<br />

Eine neue Multifunktionssyntheseanlage<br />

zur Herstellung von Polymer<strong>der</strong>ivaten und<br />

Funktionsadditiven auf <strong>der</strong> Basis nachwachsen<strong>der</strong><br />

und synthetischer Rohstoffe<br />

hat Thüringens Minister für Wirtschaft,<br />

Technologie und Arbeit Jürgen Reinholz<br />

Mitte Januar im Thüringischen Institut<br />

für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK)<br />

Rudolstadt ihrer Bestimmung übergeben.<br />

Das 1,5 Mio EUR-Objekt entstand mit<br />

Unterstützung <strong>der</strong> EU und des Freistaates<br />

Thüringen. Die Anlage ist eine Gemeinschaftseinrichtung<br />

des TITK und <strong>der</strong><br />

Universitäten Jena und Ilmenau. Ziel ist<br />

eine bessere Vernetzung von Grund-<br />

Thüringer Thüringer Forschungspreise Forschungspreise Forschungspreise für für für TITV TITV und und und TITK TITK<br />

TITK<br />

Hohe Ehrungen erfuhren Forscher aus<br />

vti-Mitgliedsunternehmen im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Verleihung des Thüringer Forschungspreises<br />

2008 am 12. Februar<br />

in Weimar. Der „Transferpreis“ geht<br />

an Dr. Andreas Neudeck vom Textilforschungsinstitut<br />

Thüringen-Vogtland<br />

e. V. (TITV), Greiz. Gemeinsam mit<br />

seinem Team entwickelte er eine Technologie<br />

zur Herstellung elektrisch<br />

hochleitfähiger Garne mittels galvanischer<br />

Oberflächenmodifizierung. Die<br />

interaktiv reagierende Garne mit dem<br />

Markennamen ELITEX® werden hauptsächlich<br />

in textilen Strukturen eingesetzt.<br />

Erzeugt man textile Flächen aus leitenden<br />

und nicht leitenden Garnen, entstehen<br />

partiell leitfähige Mikrostrukturen.<br />

Sie sind u.a. geeignet für den Aufbau<br />

von textilen Sensoren, Aktuatoren,<br />

Solarzellen, leuchtenden Textilien,<br />

textilen trans<strong>der</strong>malen Systemen zur<br />

interaktiven Ababe von Wirkstoffen.<br />

Die Vermarktung <strong>der</strong> ELITEX®-Garne<br />

erfolgt durch die Greizer imbut GmbH.<br />

Die Greizer Firma erzielte knapp<br />

1 Mio. EUR Umsatz und konnte bisher<br />

lagen- und wirtschaftsnaher Forschung.<br />

Die Forschungsergebnisse sollen insbeson<strong>der</strong>e<br />

für kleine und mittelständische<br />

Thüringer Unternehmen aufbereitet werden.<br />

Es bestehen bereits Rahmenkooperationsverträge<br />

mit den in <strong>der</strong> Region<br />

ansässigen Unternehmen EPC GmbH<br />

Rudolstadt, Grafe Advanced Polymers<br />

GmbH, Blankenhain, sowie Smart Fiber<br />

AG Rudolstadt. Zudem steht die Anlage<br />

für Lehre, Aus- und Weiterbildung auf<br />

dem Gebiet <strong>der</strong> chemischen Verfahrenstechnik<br />

zur Verfügung.<br />

www.titk.de<br />

vier Arbeitsplätze schaffen. Hauptabnehmer<br />

ist ein führen<strong>der</strong> Automobilzulieferer,<br />

<strong>der</strong> die Spezialfäden für<br />

Elektroden in Sitzheizungen einsetzt.<br />

Ebenfalls im Bereich „Transfer“ wurde<br />

eine Forschergruppe vom Thüringischen<br />

Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung<br />

e. V. (TITK), Rudolstadt, ausgezeichnet.<br />

Dr. Ralf Bauer, Dr. Axel<br />

Kolbe, Dr. Markus Krieg, Dr. Frank<br />

Meister, Jürgen Melle und Michael<br />

Mooz gelang es, eine weltweit neue<br />

Methode zur Direkteinarbeitung unverträglicher<br />

flüssiger o<strong>der</strong> schmelzbarer<br />

Substanzen in eine Cellulosefaser zu<br />

entwickeln. Aus diesem wertvollen Faserrohstoff<br />

können Temperatur regulierende<br />

Textilien gefertigt werden.<br />

Der Thüringer Preis wird in den Kategorien<br />

Grundlagen- sowie angewandte<br />

Forschung und für wissenschaftliche<br />

Leistungen mit beson<strong>der</strong>er<br />

wirtschaftlicher Relevanz als Transferpreis<br />

vergeben. Dotiert ist er mit insgesamt<br />

50 000 EUR.<br />

Veredler eredler trafen trafen sich sich sich in in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Oberlausitz<br />

Oberlausitz<br />

Die Teilnehmer des Textilveredlungsnetzwerkes<br />

IMATex trafen sich am<br />

18. März zu ihrem 6. Workshop in<br />

<strong>der</strong> Oberlausitz. Auf <strong>der</strong> Tagesordnung<br />

stand unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong><br />

Firmen Ploucquet Textiles Zittau GmbH<br />

und Frottana Textil GmbH & Co. KG.<br />

Die Unternehmenskooperation IMATex<br />

war 2007 ins Leben gerufen worden.<br />

Sie wird vom INNtex e.V., Chemnitz,<br />

koordiniert. In <strong>der</strong> Allianz arbeiten Textilveredlungsunternehmen<br />

unterschiedlicher<br />

Spezialisierungen zusammen.<br />

Gemeinsam decken sie ein breites Spektrum<br />

an Veredlungsverfahren ab. So<br />

können die Firmen ihre Profile sinnvoll<br />

ergänzen und dem Kundenbedarf besser<br />

entsprechen. In regelmäßigen Abständen<br />

treffen sich Vertreter <strong>der</strong> Mitgliedsunternehmen,<br />

um Erfahrungen auszutauschen<br />

o<strong>der</strong> ihr Wissen zu Spezialthemen zu<br />

erweitern.<br />

Kontakt: Bernd Weller,<br />

Tel.: 0172 308 59 19,<br />

www.ima-tex.net<br />

TITV: TITV: Trends Trends für für<br />

für<br />

flexible flexible Flächen<br />

Flächen<br />

Am 7. Mai <strong>2009</strong> findet im TITV<br />

Greiz <strong>der</strong> Workshop „Trends und<br />

neue Materialien für flexible Flächen“<br />

statt. Das Institut stellt aktuelle Entwicklungsergebnisse<br />

vor.<br />

Schwerpunktthema ist die Weberei<br />

(mit nachgelagerten Prozessstufen).<br />

Während des Workshops werden<br />

technische Möglichkeiten zur Musterung<br />

und zum Einsatz spezieller Fadenmaterialien<br />

sowie Perspektiven für<br />

die Produktgestaltung aufgezeigt.<br />

www.titv-greiz.de<br />

TITK TITK ausgewählter ausgewählter Ort<br />

Ort<br />

im im Land Land <strong>der</strong> <strong>der</strong> Ideen<br />

Ideen<br />

Das TITK Rudolstadt ist für seine innovativen<br />

Entwicklung von Werkstoffen aus<br />

nachwachsenden Roh- und Kunststoffen<br />

als „Ausgewählter Ort“ im Wettbewerb<br />

„Land <strong>der</strong> Ideen“ ausgezeichnet worden.<br />

Er steht unter Schirmherrschaft von Bundespräsident<br />

Horst Köhler. Bundesweit<br />

können <strong>2009</strong> nur 365 Orte diesen Titel<br />

erwerben. Bei <strong>der</strong> Preisverleihung betonte<br />

Heike Stock vom Mitveranstalter<br />

Deutsche Bank: „Das TITK zeigt uns<br />

allen, wie Zukunft gemacht wird: mit<br />

Engagement, Beharrlichkeit und Innovationskraft.<br />

Davon profitieren Wirtschaft,<br />

Forschung und natürlich vor allem auch<br />

unser Standort.“<br />

www.land-<strong>der</strong>-ideen.de<br />

9. 9. STFI-Kolloquium<br />

STFI-Kolloquium<br />

„recycling „recycling „recycling for for textiles“<br />

textiles“<br />

Das Sächsische Textilforschungsinstitut<br />

(STFI) lädt ein zum 9. Kolloquium<br />

„recycling for textiles“ am<br />

2. und 3. Dezember <strong>2009</strong> in<br />

Chemnitz. Unter dem Hauptthema<br />

„Nachhaltigkeit und Funktionalität<br />

durch recyclinggerechte Konstruktion“<br />

sind Fachvorträge mit folgenden<br />

Schwerpunkten vorgesehen:<br />

Kombinationen von Funktionalität<br />

und Recyclingfähigkeit; Methoden<br />

zum recyclingfreundlichen Fügen und<br />

Demontieren textiler Erzeugnisse;<br />

Verfahren zur Aufbereitung und Verwertung<br />

textiler Abfälle; Chancen für<br />

nachwachsende Rohstoffe.<br />

Vortragsangebote können bis<br />

31. Juli eingereicht werden an:<br />

Dipl.-Ing. Bernd Gulich,<br />

Tel.: 0371 5274 204;<br />

E-Mail: bernd.gulich@stfi.de<br />

www.stfi.de<br />

Seite 13


INNtex: Verbundinitiative Technische Textilien<br />

Sachsen verlängert<br />

Die seit 2006 vom Freistaat Sachsen<br />

unterstützte Verbundinitiative Technische<br />

Textilien geht in die zweite Phase. Der<br />

INNtex Innovation Netzwerk Textil<br />

e. V., Chemnitz, hat für den Zeitraum<br />

bis 2011 - mit Verlängerungsoption bis<br />

2013 - wie<strong>der</strong>um den Zuschlag für das<br />

Netzwerkmanagement erhalten.<br />

„Hauptziel <strong>der</strong> Verbundinitiative bleibt<br />

es, die Umprofilierung <strong>der</strong> traditionsreichen<br />

sächsischen <strong>Textilindustrie</strong> in<br />

innovative Wachstumsfel<strong>der</strong> nachhaltig<br />

zu unterstützen“, so INNtex-Geschäftsführer<br />

Klaus Stapf. Dabei komme es<br />

darauf an, sowohl die Marktposition<br />

STFI: STFI: Neue Neue Outdoor-Tischwäsche Outdoor-Tischwäsche aus aus Spinnvliesstoff<br />

Spinnvliesstoff<br />

Im Mittelpunkt des Ende <strong>2009</strong> ab- Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllt. Dies bezieht sich<br />

geschlossenen Forschungsvorhabens insbeson<strong>der</strong>e auf das elastische Ver-<br />

stand die Entwicklung von neuartiger halten des Materials sowie die sehr<br />

Tischwäsche aus Spinnvliesstoffen für guten Haftungseigenschaften auf Tisch-<br />

Anwendungen im Freiluftbereich. Es flächen. Überzeugend sind auch die<br />

wurde untersucht, inwieweit sich Mate- feuchtigkeits- und schmutzabweisende<br />

rialkombinationen aus Polypropylen (PP) Oberflächenbeschaffenheit (Lotuseffekt),<br />

und Polyethylen (PE) sowie Polyester (PET) ein angenehmer textiler Griff und die<br />

und Polyamid als Basismaterialien<br />

einsetzen lassen. Bei <strong>der</strong> Materialverarbeitung<br />

wurde dabei speziell die<br />

Bikomponenten-Spinntechnologie angewandt.<br />

Einbezogen wurde auch die<br />

Möglichkeit, über Dosierungseinrichtungen<br />

Nebenkomponenten hinzuzufügen<br />

und somit Polymergemische zu<br />

damit verbundenen hervorragenden<br />

erzeugen, die mit beson<strong>der</strong>en<br />

funktionellen Eigenschaften ausgestattet<br />

sind.<br />

Mit <strong>der</strong> Neuentwicklung wird eine große<br />

Palette an anwendungsspezifischen Lotuseffekt auf einer Tischdecke.<br />

Der in Chemnitz ansässige rooms for free e.V. erregte auf<br />

<strong>der</strong> HEIMTEXTIL <strong>2009</strong> wie<strong>der</strong>um Aufsehen. Die Messe<br />

Frankfurt stellte europäischen Designhochschulen zum dritten<br />

Jahr in Folge die Son<strong>der</strong>fläche „CAMPUS“ zur Verfügung.<br />

15 Akademien aus 12 Län<strong>der</strong>n nutzen diese Chance für<br />

eine Präsentation vor dem anspruchvollsten Fachpublikum<br />

<strong>der</strong> Welt. Die Nachwuchsdesigner stellten in einer „Protection<br />

zone“ Ideen für textile Flächen vor, die speziell für die<br />

Heimtextil-Zielgruppen entwickelt wurden. Der vti ist Mitglied<br />

im Verein rooms for free. Ziel ist es, akademische Ausbildungsstätten<br />

mit Unternehmen aus <strong>der</strong> textilen Welt zu<br />

vernetzen und vielfältige Kontaktmöglichkeiten für die<br />

För<strong>der</strong>ung von Nachwuchsdesignern zu schaffen. Unser<br />

Foto zeigt Schneeberger Studentinnen mit Ihren Entwürfen.<br />

www.roomsforfree.de Foto: W. Schmidt<br />

Textilforschung � Netzwerke<br />

<strong>der</strong> Hersteller Technischer Textilien zu<br />

stärken als auch traditionelle Textilproduzenten<br />

bei <strong>der</strong> Diversifikation ihrer<br />

Sortimente in technische Einsatzfel<strong>der</strong><br />

voranzubringen.<br />

Zusätzliche Arbeitsschwerpunkte liegen<br />

künftig in <strong>der</strong> Fach- und Führungskräftesicherung,<br />

<strong>der</strong> Markteinführung innovativer<br />

Produkte, in <strong>der</strong> Erschließung neuer<br />

Märkte sowie in grenzüberschreitenden<br />

Kooperationen.<br />

Zum Projektteam gehören Dr.-Ing. Jürgen<br />

Paulitz, Bernd Weller, Torsten Bäz und<br />

Nicole Borkam.<br />

www.inntex<br />

Wissensfundus<br />

Wissensfundus<br />

Wissensfundus<br />

12. 12. CTT<br />

CTT<br />

Die enge Vernetzung von Industrie<br />

und Forschung bringt <strong>der</strong> deutschen<br />

Textilbranche Vorteile im Wettbewerb.<br />

Deshalb wird die 12. Chemnitzer<br />

Textiltechnik-Tagung (CTT) am<br />

30. September/1. Oktober <strong>2009</strong> ein<br />

umfangreiches Wissensangebot für<br />

Textilhersteller bereithalten. Das kündigten<br />

die Veranstalter - darunter <strong>der</strong><br />

vti - an. Das Thema <strong>der</strong> 12. CTT<br />

lautet „Innovationen mit textilen Strukturen“.<br />

Sie findet erstmals im mo<strong>der</strong>nen<br />

Hörsaalgebäude <strong>der</strong> TU Chemnitz<br />

statt. Konferenzsprache ist<br />

deutsch. www.chemtextiles.de<br />

Liege- und Falleigenschaften. Zudem<br />

wurde auch ein beson<strong>der</strong>er Wert auf<br />

die freien Ge-staltungsmöglichkeiten<br />

beim Färben und Bedrucken, gute<br />

Wetter- und UV-Be-ständigkeit sowie<br />

eine hohe Strapa-zierfähigkeit bei<br />

wie<strong>der</strong>holten Wasch-vorgängen gelegt.<br />

Das STFI dankt dem Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Technologie für die För<strong>der</strong>ung<br />

dieses Forschungsvorhabens (Reg. Nr.<br />

IW070205) über die EuroNorm Gesellschaft<br />

für Qualitätssicherung und Innovationsmanagement<br />

mbH innerhalb des För<strong>der</strong>programms<br />

„För<strong>der</strong>ung von Forschung und<br />

Entwicklung bei Wachstumsträgern in benachteiligten<br />

Regionen“- INNOVATIVE-<br />

WACHSTUMSTRÄGER/INNOWATT.<br />

Ausdrücklicher Dank gilt dem Unternehmen<br />

Brändl Textil GmbH, Geyer, für die Unterstützung<br />

des Forschungsvorhabens. Der Schlussbericht<br />

kann ab Juni <strong>2009</strong> beim STFI ausgeliehen<br />

werden.<br />

Nachwuchsdesigner Nachwuchsdesigner präsentierten präsentierten Ideen Ideen auf auf <strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> HEIMTEXTIL<br />

HEIMTEXTIL<br />

Seite 14 vti vti aktuell 1/<strong>2009</strong> 1/2001


Mit einer Festveranstaltung wurde am<br />

11. Februar <strong>2009</strong> Heinrich Mauersberger,<br />

<strong>der</strong> Vater <strong>der</strong> Nähwirktechnik,<br />

in seiner langjährigen Heimatstadt<br />

Limbach-Oberfrohna geehrt. Mehr als<br />

100 Gäste waren <strong>der</strong> Einladung von<br />

Oberbürgermeister Dr. Hans-Christian<br />

Rickauer anlässlich des 100. Geburtstages<br />

des Erfin<strong>der</strong>s gefolgt.<br />

Die Laudatio auf den Schöpfer von<br />

MALIMO (Ma Ma Mauersberger Ma Lim Lim Limbach-Ober-<br />

Lim<br />

frohna) hielt vti-Geschäftführer Dr. Peter<br />

Werkstätter. Unter Einbeziehung von Zitaten<br />

aus einer Erzählung von Jürgen<br />

Weinbrecht zeichnete er ein lebendiges<br />

Bild des Erfin<strong>der</strong>s, <strong>der</strong> sich von seinem<br />

Weg nicht durch Borniertheit, Arroganz<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Wi<strong>der</strong>stände abbringen<br />

ließ. „Die traditionsreiche sächsische<br />

Textilregion bot jenen Nährboden, auf<br />

dem dieser Weltstar textiler Prägung<br />

gedeihen konnte“, so <strong>der</strong> Laudator.<br />

„Heinrich Mauersberger ist einer <strong>der</strong><br />

ganz großen Deutschen, in seiner Bedeutung<br />

vergleichbar mit Koryphäen<br />

an<strong>der</strong>er Genres wie Johann Sebastian<br />

Bach, Robert Koch o<strong>der</strong> Rudolf Diesel“.<br />

Prof. Dr.-Ing. Holger Erth, TU Chemnitz,<br />

gab in seinem Vortrag einen Überblick<br />

über die Entwicklung <strong>der</strong> Nähwirktechnologie<br />

seit ihrer Einführung von den<br />

früher dominierenden Bekleidungserzeugnissen<br />

und Heimtextilien bis zu den<br />

heute wichtigen Technischen Textilien im<br />

Automobil- und Schiffbau und <strong>der</strong> Bauindustrie.<br />

Dritter Festredner war Dr. Michael<br />

Fiedler, Geschäftsführer <strong>der</strong> Karl<br />

Mayer Malimo Textilmaschinenfabrik.<br />

Ein Ein Ehrenplatz Ehrenplatz im<br />

im<br />

Esche-Museum<br />

Esche-Museum<br />

„Oh, ja, solche Handtücher hatte<br />

ich auch !“ Dieser Satz war häufig<br />

zu hören in <strong>der</strong> Mauersberger-Ausstellung<br />

im Esche-Museum Limbach-<br />

Oberfrohna. Museumsleiterin Simone<br />

Hübner sowie die Freunde des<br />

Heimatvereins und des För<strong>der</strong>vereins<br />

Industriemuseum hatten die Arbeiten<br />

am Aufbau <strong>der</strong> Dauerausstellung<br />

unterbrochen, um <strong>der</strong> Feier zum<br />

100. Geburtstag des Erfin<strong>der</strong>s einen<br />

würdigen Rahmen zu geben. Die<br />

Mauersberger-Schau ist inzwischen<br />

wie<strong>der</strong> abgebaut. Doch <strong>der</strong> Erfin<strong>der</strong><br />

soll künftig im Esche-Museum einen<br />

beson<strong>der</strong>en Platz erhalten.<br />

www.limbach-oberfrohna.de<br />

vti aktuell 1/2001<br />

vti aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

Wichtig & Wissenswert<br />

Weltstar textiler Prägung aus Sachsen<br />

Ehrung für Heinrich Mauersberger in Limbach-Oberfrohna<br />

Der berühmte Erfin<strong>der</strong> am Funktionsmodell<br />

einer Nähwirkmaschine.<br />

Die in den Reden skizzierte Entwicklung<br />

zeichnete die nach dem Festakt eröffnete<br />

Ausstellung nach. Eine Wäscheleine<br />

bildete den „Leitfaden“ - von den einfachen<br />

(nahezu ungemusterten) Handtüchern<br />

über brillant bedruckte Mehrzwecktücher<br />

bis hin zu den technischen<br />

Sortimenten, z. B. Putzgrund o<strong>der</strong><br />

Bambusmatten. Diesem Leitfaden zugeordnet<br />

waren beachtenswerte Exponate.<br />

Das Funktionsmodell Nr. 1<br />

z. B. stellt den Antrieb <strong>der</strong> neuartigen<br />

Nähwirkvlieswerkzeuge Rinnennadel mit<br />

Spitze sowie des Schließdrahtes über<br />

zwangsgeführte Kreisexzenter als die<br />

bahnbrechenden Neuerungen Mauersbergers<br />

vor.<br />

Persönliche Dokumente des Erfin<strong>der</strong>s,<br />

Publikationen, Bekleidungserzeugnisse<br />

und zahlreiche Muster gaben einen<br />

Einblick in die Vielfalt <strong>der</strong> Erzeugnispalette<br />

und die Kämpfe um die<br />

Durchsetzung <strong>der</strong> Erfindung. Erstmalig<br />

wurden auch alle Auszeichnungsurkunden<br />

im Original vorgestellt, darunter<br />

die 1979 ausgestellte Urkunde über die<br />

Ehrenmitgliedschaft Heinrich Mauersbergers<br />

im Textile Institute of Manchester.<br />

Die seit 1928 vergebene Auszeichung<br />

haben bislang nur zwei Deutsche<br />

erhalten: Heinrich Mauersberger und<br />

Paul Theodor Schlack, <strong>der</strong> Erfin<strong>der</strong> des<br />

Perlons (1963).<br />

Dank Dank für für Mitwirkung<br />

Mitwirkung<br />

Ein großer Teil <strong>der</strong> ausgestellten Gegenstände,<br />

Erzeugnisse und Dokumente<br />

stammt aus dem Fundus des Esche-<br />

Museums. An<strong>der</strong>e waren Geschenke<br />

o<strong>der</strong> Leihgaben. Dafür haben die<br />

Ausstellungsmacher den Spen<strong>der</strong>n ein<br />

herzliches Dankeschön gesagt. Exponate,<br />

wie Putztücher, Bambusmatte,<br />

Autositzbezug, Triaxialgewirke und<br />

Sandwichelemente, stellte das Sächsische<br />

Textilforschungsinstitut, Chemnitz,<br />

zur Verfügung. „Freilich wissen die<br />

meisten Verarbeiter, Anwen<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

Kunden nicht, dass sie es im übertragenen<br />

Sinne mit einem ‚Stück Limbach-<br />

Oberfrohna‘ zu tun haben“, sagte Dr.<br />

Werkstätter dazu in seiner Laudatio.<br />

Irmgard Eberth<br />

Die Mauersberger-Ausstellung im Esche-Museum Limbach-Oberfrohna lockte über<br />

420 Besucher an. Foto: För<strong>der</strong>verein Industriemuseum<br />

Seite 15


Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis<br />

Seite<br />

Seite<br />

Zwei Zwei spannende spannende und und informative informative Tage Tage Tage in in in Chemnitz Chemnitz<br />

1<br />

Wir Wir berichten berichten von von <strong>der</strong> <strong>der</strong> Zukunftskonferenz Zukunftskonferenz Textil Textil<br />

2<br />

Minister und Mediziner auf <strong>der</strong> vti-Mitglie<strong>der</strong>versammlung 3<br />

Ministerpräsident zum ersten Branchenbesuch bei VOWALON Treuen 4<br />

Sturm <strong>der</strong> Entrüstung in <strong>der</strong> Textil-Branche 4<br />

vti: Erhaltung von Arbeitsplätzen vorrangig 5<br />

Gespräche mit Landräten 5<br />

Gratulation für vti-Vorstandsvorsitzenden<br />

Bundesverdienstkreuz für Dr. Baumann<br />

5<br />

Statistik Statistik<br />

6<br />

vti übernahm Projektmanagement bei InCoTex-Projekt mit Tschechien 7<br />

ECHT GEFÄLSCHT erfolgreich auf Sachsen-Tour 7<br />

Branchenverband Plauener Spitze mit neuer Geschäftsführung 7<br />

Aus Aus unseren unseren Mitgliedsunternehmen<br />

Mitgliedsunternehmen<br />

SmartTex: Norafin: Hightech-Vliese jetzt aus eigener Veredlung<br />

SmartTex: Entwicklung aus Thüringen und Sachsen sorgt für Klima-Komfort<br />

8<br />

im Schweizer Öko-Sportcabriolet „Lampo“ 9<br />

Unternehmerreisen <strong>der</strong> ATG nach Asien und Südamerika 9<br />

Güldi-Moden: Mit OP-Bekleidung und Flexibilität erfolgreich 9<br />

Recht Recht<br />

Recht<br />

Angebot einer Än<strong>der</strong>ungskündigung 10<br />

Kündigungsschutz bei Übernahme von Leiharbeitnehmern 10<br />

Gedenken an Günter Drews 10<br />

Umwelt Umwelt � Energie Energie � Arbeitssicherheit<br />

Arbeitssicherheit<br />

REACh: Erste Zulassung für „Kandidatenstoffe“ vorgeschlagen 11<br />

DLG berät und betreut in Sachen Arbeitssicherheit 11<br />

Bildung<br />

Bildung<br />

Branchen-Elternabende zu Textilberufen geplant 12<br />

Jungunternehmer trafen ATG-Geschäftsführer 12<br />

Seminar Mode & Marketing 12<br />

Textilforschung Textilforschung � Netzwerke<br />

Netzwerke<br />

TITK: Minister übergab neue Syntheseanlage 13<br />

Thüringer Forschungspreise für TITV und TITK 13<br />

Veredler trafen sich in <strong>der</strong> Oberlausitz 13<br />

INNtex: Verbundinitiative Technische Textilien Sachsen verlängert<br />

STFI: Neue Outdoor-Tischwäsche aus Spinnvliesstoff<br />

14<br />

Nachwuchsdesigner präsentierten Ideen auf <strong>der</strong> HEIMTEXTIL 14<br />

Wichtig Wichtig Wichtig & & Wissenswert<br />

Wissenswert<br />

Weltstar textiler Prägung aus Sachsen 15<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Nord</strong>-<strong>Ostdeutschen</strong> Textil- und Bekleidungsindustrie e.V.<br />

Hauptgeschäftsführer: Bertram Höfer<br />

Sitz: Annaberger Str. 240, 09125 Chemnitz Redaktion: Stefan Möbius<br />

Tel.: 0371- 53 47 247 Tel.: 03731- 69 00 19<br />

Fax: 0371- 53 47 245 Fax: 03731- 69 00 29<br />

E-Mail: vti@vti-online.de E-Mail:vti-pressedienst@pr-inform.de<br />

www.vti-online.de<br />

Nachdruck und Vervielfältigungen sind nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Herausgebers gestattet.<br />

Seite 16 vti aktuell 1/2001

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