07.10.2020 Aufrufe

Steinheimer Blickpunkt 593

Dies und das aus einer wunderschönen Gegend zwischen Blomberg und Brakel...

Dies und das aus einer wunderschönen Gegend zwischen Blomberg und Brakel...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>593</strong> 9. Oktober 2020 Seite 2<br />

Gespräch an der Theke<br />

Hallo Heinrich. Endlich ist der Wahlkampf vorbei und die letzten Ergebnisse<br />

stehen fest. In den letzten Stichwahlen setzte sich in Nieheim<br />

überraschend der unabhängige Kandidat Johannes Schlütz mit 56 Prozent<br />

gegen den Amtsinhaber Rainer Vidal durch, zwei Wochen zuvor<br />

hatten die beiden nur 7 Stimmen getrennt. In Marienmünster gewann<br />

Einzelbewerber Josef Suermann, der bereits beim ersten Wahlgang<br />

deutlich vorne lag, mit 55 Prozent auch die Stichwahl. In Blomberg<br />

setzte sich der SPD-Kandidat Christoph Dolle in der Stichwahl klar<br />

mit fast 64 Prozent durch.<br />

Der Wahlkampf war in einigen Städten ja sehr intensiv und hat weite<br />

Teile des öffentlichen Lebens bestimmt. Teilweise hatte man wegen<br />

der vielen Wahlplakate an einigen Kreuzungen ja Schwierigkeiten die<br />

Straßenschilder noch zu erkennen.<br />

Da wärst du bei der Polizei bestimmt auch nicht mit davongekommen.<br />

Von wegen „ich musste mir da noch gerade das neue Wahlplakat unseres<br />

Bürgermeisterkandidaten angucken, daher konnte ich nicht 30 fahren“.<br />

Das glaubt dir keiner!<br />

Ich war ja froh, dass ich nach der langen Pause wegen Corona überhaupt<br />

mal wieder rausfahren konnte. Da hätte ich auch sagen können, dass<br />

ich aus der Übung gekommen sei…<br />

Corona belastet auch den Haushalt der heimischen Städte. Es gibt Einbrüche<br />

bei der Gewerbesteuer, Rückgänge bei Einkommens- und der<br />

Umsatzsteuer, sowie mehr Bewirtschaftungskosten. Steinheims Kämmerer<br />

Senneka plant ein Defizit von rund 2,1 Millionen im Haushalt ein<br />

sagt, dass wir die Folgen von der Corona-Pandemie noch die nächsten<br />

Jahre merken werden.<br />

Für die Zukunft bereitet sich die Stadt Steinheim auf jeden Fall im Gewerbegebiet<br />

Bergheim vor. Das Gewerbegebiet wird mit Investitionen von<br />

fast 4 Millionen Euro um 60 Hektar erweitert. Der Wirtschaftsförderer<br />

Ralf Kleine meint, dass bereits Ende dieses Jahres sämtliche Flächen<br />

des neuen Gebiets verkauft sein sollen. Da geht es auf jeden Fall voran.<br />

Darauf trinken wir einen. Prost, Heinrich.<br />

Auf die Zukunft, Anton. Prost.<br />

hf<br />

Steinheims Stadtkämmerer<br />

erwartet hohe Einnahmeausfälle<br />

Die Coronapandemie wird gravierende Auswirkungen auf den Haushalt<br />

Steinheim haben, sowohl bei den Erträgen wie bei den Aufwendungen.<br />

Das zeigte der Bericht, mit dem Stadtkämmerer Heinz Josef Senneka den<br />

Rat über die aktuellen Entwicklungen informierte. „Über unseren Haushalt<br />

liegen graue Wolken. Wir hoffen, dass es keine schwarzen werden“,<br />

so Bürgermeister Torke. Zu Buche schlagen drei wesentliche Punkte, die<br />

sich nach dem dritten Quartal 2020 abzeichnen: die Einbrüche bei der Gewerbesteuer,<br />

die Rückgänge bei den Anteilen an der Einkommens- und der<br />

Umsatzsteuer sowie die Mehraufwendungen für die Bewirtschaftungskosten.<br />

Bei den Gewerbesteuern erwartet Senneka einen Rückgang um 30 Prozent,<br />

was zu einem Minderbetrag in einer Größenordnung von 1,6 Millionen<br />

Euro führen würde. Viel sei noch in Bewegung, weil Unternehmen die<br />

Aussetzung der Vorauszahlungen beantragt hätten. Das mache die Planung<br />

über das gesamte Jahr sehr schwer. Zusagen zur Kompensierung haben<br />

das Land und der Bund zwar zugesagt, doch die konkreten Zahlen dazu<br />

fehlen aber noch. Senneka teilte auch mit, dass die Kommunen von der<br />

Aufstellung für Nachtragshaushalte befreit seien. Die Kämmerer müssen<br />

aber Berichte vorlegen.<br />

Die Rückgänge der Gemeinschaftssteuern werden voraussichtlich zu<br />

Mindereinnahmen von 350.000 Euro führen. Auf 60.000 bis 70.000 Euro<br />

bezifferte der Kämmerer die Mehrkosten für die Hygieneschutzkonzepte,<br />

unter anderem in der Stadthalle, den Schulen und dem Friedrich-Wilhelm-<br />

Weber-Forum. Unter dem Strich plant der Kämmerer ein Defizit von rund<br />

2,1 Millionen im Haushalt ein. Senneka erwartet nicht, dass die Einnahmeausfälle<br />

mit Ablauf dieses Jahres abgeschlossen sein werden. Niemand<br />

könne prognostizieren, wie lange sich die Corona-Pandemie hinziehe. Das<br />

werde deshalb die kommunalen Haushalte auch in den nächsten Jahren<br />

belasten. „Jetzt müssen wir die Zahlen des vierten Quartals abwarten, um<br />

an einem vernünftigen Abschluss 2020 zu arbeiten,“ so Senneka.<br />

Tischlerei Reker Lothe<br />

Moderne Fenstertechnik in Holz und Kunststoff Treppen<br />

Insektenschutz Türen Innenausbau Leeb Balkone<br />

Hereinspaziert !<br />

Gönnen Sie sich eine neue<br />

Haustür aus Holz, Kunststoff<br />

und Aluminium. Die moderne<br />

Haustür ist nicht nur sicher und<br />

gut gedämmt, sie sieht auch<br />

verdammt gut aus. Verschiedene<br />

Aktionsmodelle, die das ganze<br />

Jahr zu haben<br />

sind, bieten eine breite Auswahl an Designs.<br />

Am Computer können Sie sehen, wie die Tür an ihrem<br />

Haus aussieht. Sie stellen eine Tür zusammen,<br />

ich biete genau diese Tür<br />

unverbindlich an.<br />

Ihr Tischlermeister<br />

Jens Reker<br />

Bitte besuchen Sie<br />

unsere Ausstellung in Lothe!<br />

- Terminabsprache erbeten -<br />

QUALITÄT VOM MEISTERBETRIEB<br />

Am Köllerberg 12 (Lothe) 32816 Schieder-Schwalenberg<br />

Tel.: 0 52 33 / 84 47 Fax: 0 52 33 / 36 23<br />

Internet: www.tischlerei-reker.de e-Mail: tischlerei.reker@t-online.de<br />

Bürgermeister-Stichwahlen in Nieheim und<br />

Marienmünster<br />

Schlütz und Suermann machen<br />

das Rennen<br />

Die parteilosen Kandidaten<br />

Josef Suermann (Marienmünster)<br />

und Johannes Schlütz (Nieheim)<br />

haben sich bei den Bürgermeister-<br />

Stichwahlen durchgesetzt. Suermann<br />

gewann mit 55,5 Prozent der<br />

Stimmen gegen den von der CDU<br />

nominierten Kai Schöttler, den<br />

Kämmerer der Stadt. Schlütz setzte<br />

sich überraschend deutlich mit<br />

55,93 Prozent gegen den ebenfalls<br />

parteilosen Amtsinhaber Rainer<br />

Vidal durch.<br />

Konnte man die Wahl von<br />

Suermann noch erwarten, der<br />

Verwaltungsfachmann und<br />

Allgemeine Vertreter des<br />

Bürgermeisters, hatte im ersten<br />

Wahlgang mit 47,4 Prozent die<br />

absolute Mehrheit nur knapp verfehlt,<br />

kann das Ergebnis von Nieheim<br />

schon als Überraschung erwartet<br />

werden, weil eher mit einem Kopfan-Kopf<br />

Ausgang gerechnet wurde.<br />

Nach der Wahl am 13. September<br />

trennten beide Kandidaten nur sieben<br />

Stimmen, bei der Stichwahl waren<br />

es 400. Entscheidend für den Sieg<br />

von Schlütz, der mit 80,3 Prozent<br />

in seinem Heimatort Holzhausen die<br />

höchste Zustimmung fand, war, dass<br />

er alle Wahlkreise in der Kernstadt<br />

mit zum Teil deutlichen Mehrheiten<br />

für sich entscheiden konnte. Der<br />

Wechsel auf den Chefsesseln in den<br />

Rathäusern findet am 2. November<br />

statt.<br />

Josef Suermann ist neuer<br />

Bürgermeister in Marienmünster.<br />

Er erhielt 55,5 Prozent der<br />

Stimmen.<br />

Johannes Schlütz eroberte das Rathaus in Nieheim mit 55,93 der<br />

Stimmen.<br />

Bürgermeister Carsten Torke (rechts) ehrte die Ratsmitglieder, die mit Ablauf der laufenden Wahlperiode aus dem Rat Steinheim ausscheiden<br />

(von links) Marcel Günther, Johannes Versen, Willi Lödige, Wilhelm Freitag, Albert Schnurbusch, Elisabeth Klennert, Frank Oppermann,<br />

Diana Klaes, Josef Lücking und Dirk Reinemann.<br />

Scheidende <strong>Steinheimer</strong> Ratsmitglieder geehrt<br />

Fast 100 Jahre politische Erfahrung gehen von Bord<br />

In der letzten Sitzung der laufenden<br />

Wahlperiode wurden die Mitglieder<br />

des <strong>Steinheimer</strong> Rats verabschiedet,<br />

die dem am 13. September neu<br />

gewählten Rat nicht mehr angehören.<br />

Bürgermeister Carsten Torke<br />

zeichnete dabei fast 100 Jahre<br />

politisches Engagement aus.<br />

Torke erinnerte daran, dass gerade<br />

in dieser Wahlperiode weitreichende<br />

Entscheidungen anstanden, von<br />

der Flüchtlingskrise über die<br />

Energieversorgung bis zur Windkraft.<br />

„Wir haben viele Dinge gemeinsam<br />

entschieden und oft an einem Strang<br />

gezogen,“ lobte der Bürgermeister<br />

das parteiübergreifende konstruktive<br />

Miteinander und das ehrenamtliche<br />

Engagement. Verabschiedet wurden<br />

Wilhelm Freitag (im Rat seit 2009),<br />

Marcel Günther (seit 2009), Diana<br />

Klaes (seit 2014), Elisabeth Klennert<br />

(seit 2009), Wilhelm Lödige (2002<br />

bis 2004, seit 2017), Josef Lücking<br />

(1994 bis 1999, seit 2014), Frank<br />

Oppermann (1989 bis 2004, seit<br />

2009), Dirk Reinemann (seit 2009),<br />

Rat Steinheim trifft viele Beschlüsse<br />

Albert Schnurbusch (seit 2014),<br />

Johannes Versen (1999 bis 2004, seit<br />

2019). Weil nicht alle ausscheidenden<br />

Mitglieder an der Sitzung teilnehmen<br />

konnten, werden sie zu einem<br />

späteren Zeitpunkt verabschiedet.<br />

Der neue Rat tritt am 2. November<br />

zu seiner konstituierenden Sitzung<br />

zusammen.<br />

Neues Schallschutzgutachten für B 252<br />

Der Rat Steinheim hat einstimmig<br />

die Weiterführung der Schulsozialarbeit<br />

mit dem bisherigen Kooperationspartner<br />

AWO beschlossen. Das<br />

geht mit der Verpflichtung einher,<br />

die erforderlichen Mittel von 51.000<br />

Euro für 2021 bereitzustellen. Für<br />

die Geltungsdauer der Corona Betreuungsverordnung<br />

ermöglicht der<br />

Rat auch eine Abweichung von der<br />

regulären Teilnahmeverpflichtung.<br />

Die Inanspruchnahme des Betreuungsangebotes<br />

der OGS ist mit der<br />

jeweiligen Leitung abzustimmen.<br />

Die Pflicht zur vertraglich vereinbarten<br />

Leitung des Elternbeitrages<br />

für die Mittagsverpflegung bleibt<br />

bestehen. Verträge von nicht in<br />

Anspruch genommenen Betreuungsplätzen<br />

werden von Seite des Träger<br />

gekündigt, um anderen Kindern eine<br />

Betreuung zu ermöglichen.<br />

Schiedspersonen bestellt<br />

Für weitere fünf Jahre wurden<br />

vier Schiedspersonen gewählt. Wie<br />

bisher sind Josef Müller für den<br />

Schiedsamtsbezirk II - Vinsebeck-<br />

Ottenhausen, Antonius Lücking für<br />

den Schiedsamtsbezirk III Bergheim-<br />

Eichholz, Rudolf Waldhoff für den<br />

Schiedsamtsbezirk IV Sandebeck-<br />

Grevenhagen zuständig. Neu im<br />

Amt ist Uwe Schieborowsky für<br />

den Schiedsamtsbezirk V - Rolfzen-<br />

Hagedorn verantwortlich.<br />

Straße Pohlhof<br />

eingezogen<br />

Einstimmig wurden Empfehlungen<br />

vom Bauausschuss übernommen.<br />

Danach wird die Straße „Pohlhof“<br />

teilweise eingezogen, weil für den<br />

Abschnitt an der Detmolder Straße<br />

kein öffentliches Verkehrsbedürfnis<br />

mehr besteht. Gefasst wurde vom<br />

Rat auch der Abwägungsbeschluss<br />

für den Bebauungsplan Nr. 41 Steinwarts<br />

Feld - Nord-Ost. Gleichzeitig<br />

wurde der B-Plan Nr. 41 als Satzung<br />

beschlossen.<br />

Antrag aus<br />

Förderprogramm<br />

Bei vier Enthaltungen fand der<br />

Antrag der Stadt Steinheim für das<br />

Projekt „Erweiterung des Sport- und<br />

Freizeitzentrums am Schulzentrum<br />

Steinheim“ Zustimmung. Die Verwaltung<br />

ist damit beauftragt, den<br />

Förderantrag zum „Investitionspakt<br />

Sportstättenförderung“ für das Jahr<br />

2020 bei der Bezirksregierung<br />

Detmold fristgerecht einzureichen.<br />

Im Vorfeld hatte es Irritationen um<br />

den Antrag gegeben. „Es geht noch<br />

nicht um Planungen für ein Vorhaben,<br />

sondern ausschließlich um die<br />

Teilnahme am Förderprogramm.<br />

Eine Vergabe oder konkrete Pläne<br />

sind damit nicht verbunden, auch<br />

wenn der Förderantrag mit Hilfe<br />

eines Büros erstellt wurde,“ stellte<br />

Bürgermeister Carsten Torke klar.<br />

Würde der Antrag nicht gestellt sein,<br />

gehe man nämlich leer aus.<br />

Sollte eine 100-prozentige Förderung<br />

nicht erfolgen, soll der Antrag<br />

für 2021 gelten. Seitens der Stadt<br />

wird verbindlich zugesagt, den<br />

dann aufzubringenden Eigenanteil<br />

in Höhe von zehn Prozent der<br />

zuwendungsfähigen Ausgaben zur<br />

Verfügung zu stellen. Ziel ist es, den<br />

vor einigen Wochen eröffneten und<br />

gut angenommenen Mountain-Bike<br />

Parcours um einen Calisthenic Park<br />

und ein Kleinspielfeld zu erweitern.<br />

Die endgültige Entscheidung liegt<br />

bei der Politik. Fachbereichsleiter<br />

Gerd Engelmann zeigte sich aber<br />

überzeugt: „Wir passen mit unseren<br />

Überlegungen hundertprozentig in<br />

das Förderschema.“<br />

Lärmschutz - neues<br />

Gutachten kommt<br />

Als Teilerfolg verbucht die <strong>Steinheimer</strong><br />

UWG die Antwort des Bürgermeisters<br />

auf ihre Initiative zum<br />

Lärmschutz an der Ostwestfalen-<br />

straße. Die UWG hatte einen Antrag<br />

mit den Unterschriften zahlreicher<br />

Bürger eingereicht, einen Lückenschluss<br />

der Schallschutzwand an<br />

der B 252 vorzunehmen. Inzwischen<br />

hat Bürgermeister Carsten Torke in<br />

dieser Angelegenheit ein Gespräch<br />

bei Straßen NRW Paderborn mit<br />

dem Ergebnis geführt, dass es seit<br />

dem 1. August dieses Jahres neue<br />

Auslösewerte bei Lärmsanierungen<br />

an Bundesstraßen gebe. Ob diese<br />

relevant für das Stadtgebiet Steinheim<br />

sind, soll ein unabhängiger<br />

Gutachter prüfen, der sein Gutachten<br />

aber nicht vor November erstellen<br />

kann. Torke wies auch darauf hin,<br />

dass Schallschutz nicht ausdrücklich<br />

gleich Lärmschutzwand bedeutet und<br />

dass alternative Schutzmaßnahmen<br />

zum Einsatz kommen könnten, etwa<br />

durch den Einbau von schallschützenden<br />

Fenstern. „Die sind sogar<br />

bis 75 Prozent förderfähig,“ stellte<br />

der Bürgermeister fest.<br />

Torke gab auch bekannt, dass<br />

die Modernisierung des Bahnhofs<br />

Sandebeck auf das 2. Quartal 2022<br />

verschoben wird. Die Streckensperrung<br />

gestaltet sich nicht so einfach,<br />

lautet die Begründung.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!