Schauen ... Fühlen ... Hören ... Staunen - Wildland Stiftung

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Wasseramsel-Kasten bis hin zur Steinkauzröhre kannst du hier einen Blick auf die verschiedenen „Vogelwohnungen“ werfen. Sauberkeit muss sein Auch die richtige Anbringung eines Nistkastens ist sehr wichtig. Damit der Kasten von den Vögeln angenommen wird, muss er in der richtigen Höhe platziert werden. Außerdem muss er Schutz vor Fressfeinden bieten und zur jährlichen Reinigung gut erreichbar sein. Wichtig ist auch, dass der Nistkasten nicht der prallen Sonne ausgesetzt ist. Nistkästen müssen jährlich gereinigt werden. Der beste Zeitpunkt hierfür ist der Herbst (September, Oktober), wenn die Brutzeit zu Ende ist und auch der letzte Nachwuchs die Nistkästen verlassen hat. Nun gilt es, das Nistmaterial vollständig zu entfernen und den Kasten mit einer Bürste reinigen. Dadurch werden eventuell vorhandene Parasiten, wie Vogelfl öhe oder Milben, entfernt. P. Barthel & P. Dougalis, 006: Was fl iegt denn da? Der Klassiker: Alle Vogelarten Europas in 1700 Farbbildern. Franckh-Kosmos Verlag. K. Richarz & M. Hormann, 007: Nisthilfen für Vögel und andere heimische Tiere, 1. Aufl age, Aula Verlag. – 1 – Buchtipp A. Vago R. Groß Aktionstipp „Nisthilfe für Nützlinge“ Nicht nur Vögel, sondern auch andere Tiere benötigen Nisthilfen. Wie wär´s mit einem Gartenhotel für Insekten? Material: ausgehöhlte Holunder-Zweige oder Schilfhalme, Paketschnur Beschreibung: Schneide ca. 20 ausgehöhlte Holunderzweige oder Schilfhalme gleich lang (ca. 20 cm) und binde diese mit Paketschnur zusammen. Fixiere nun das Bündel an einer sonnigen Stelle am Baum oder Strauch. Dieses Gartenhotel kann den ganzen Winter über im Freien bleiben. Besonders im Sommer kannst du beobachten, wie das Insektenhotel bezogen wird und die einzelnen Löcher verschlossen werden. Spechtbaum Kohlmeise Umweltpad_repro.indd 21 19.01.2009 14:59:09 Uhr
Kopfweide Krautweide Kaum zu glauben, aber wahr Der kleinste aller Bäume ist eine Weide – die Krautweide. Sie wird nur 2-10 cm groß und hat einen verholzten Stamm, der unterirdisch kriecht. Nur die Zweige mit einigen Blättern ragen aus der Erde heraus. Die Krautweide gedeiht in den Alpen auf kalkfreiem Boden oberhalb der Waldgrenze. Sie hat sich an ihren Lebensraum ideal angepasst: da es in dieser Höhe kaum Insekten gibt, wird sie vom Wind bestäubt. Auch gegen die lange Schneebedeckung hat die Krautweide eine Strategie entwickelt: die Samen bleiben lange im Boden keimfähig. Treffpunkt <strong>Wildland</strong> G. Nowotny Kopfweiden Haarpracht vom Menschen gemacht Der Name Weide kommt vom althochdeutschen „wida“ und mittelhochdeutschen „wide“, was winden, drehen, biegen bedeutet und auf die Verwendung der Ruten hinweist. Es gibt in Mitteleuropa ca. 40 Weidenarten. Am Naturerlebnispfad existiert ein Weidenbauwerk, das mit Bänken zu einer Rast einlädt. Zeugnis menschlicher Nutzung Kopfweiden prägten früher das Bild vieler europäischer Niederungslandschaften. Die Erziehung von Kopfweiden war in der Vergangenheit eng mit der bäuerlichen Wirtschaft verbunden. Jeder Bauer hatte Kopfbäume auf seinen Wiesen, besonders entlang von Gräben oder Wasserläufen. Kopfweiden sind Weiden, die durch regelmäßiges „Köpfen“ in -4 m Höhe eine eigentümliche Gestalt angenommen haben. Auf das Absägen reagieren die Weiden mit dem Austreiben unzähliger dünner Zweige unterhalb der Schnittstelle. Diese Schnittstelle verdickt sich durch wiederholten Rückschnitt zum sogenannten Kopf. Das Köpfen von Bäumen ist hauptsächlich bei Weiden verbreitet, da diese besonders gut ausschlagen. Die Neuaustriebe, zunächst dünne Ruten, wurden als Flechtmaterial für Körbe, Aalreusen oder auch beim Hausbau zum Ausfl echten der Zwischenräume der Balkenkonstruktion und als Flechtzaun genutzt. Die auf dem Kopf verbliebenen Aufwüchse ließ man etwa bis zum 10. Jahr stehen, um diese dann als Brennholz zu gewinnen. Ökologische Bedeutung Der Vorgang des Köpfens hinterlässt an den Bäumen immer große Wunden, so dass Pilze in das Holz einwachsen und eine Fäulnis in Gang bringen können. Das morsch werdende Holz und das Entstehen von Höhlen bietet vielen Insekten und anderen Tierarten einen wertvollen Lebensraum. Damit haben die Kopfweiden auch eine sehr große Bedeutung für den Artenschutz. Umweltpad_repro.indd 22 19.01.2009 14:59:14 Uhr – –
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