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Schauen ... Fühlen ... Hören ... Staunen - Wildland Stiftung

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Zerstörtes Pulverwerk<br />

Zeugnis vergangener Zeiten<br />

Aufgrund der einsamen und durch das Waldgebiet gut getarnten Lage wurde 1940 in Waldkraiburg<br />

das „Werk Kraiburg“ errichtet, in dem Schießpulver und Granatfüllungen hergestellt<br />

wurden.<br />

Eine Stadt wächst<br />

Die Betonwand am Gelände des Hauses Sudetenland ist der Rest eines Betriebsgebäudes zur<br />

Herstellung von Sprengstoff. Der „Bunker“ gehörte zu einem der vier „Ölberge“ des Kraiburger<br />

Pulverwerks. Jeder dieser sogenannten Ölberge bestand aus zehn Gebäuden, die in<br />

verschiedenen Höhen angeordnet und untereinander mit Leitungen verbunden waren.<br />

Das zähfl üssige Sprengöl (Nitroglyzerin) musste wegen seiner leichten Entzündlichkeit vor<br />

Erschütterungen bewahrt werden. Weil die Ölberge die wichtigsten Produktionsstätten der<br />

Fabrik darstellten, gab es hier besonders strenge Sicherheitsvorschriften. Das Pulverwerk, auf<br />

dessen Gelände die ganze Stadt Waldkraiburg nach 1945 entstand, wurde 1940 in Betrieb<br />

genommen.<br />

1947 wurden die Ölbergbunker auf Anweisung der Besatzungsmächte gesprengt.<br />

Nach und nach siedelten sich im nun verlassenen und teilweise zerstörten Fabrikgelände Heimatvertriebe<br />

aus Ost- und Südosteuropa an und bauten hier neue Betriebe und Wohnhäuser<br />

auf. Im Jahr 1950 wurde daraus eine selbständige Gemeinde mit dem Namen Waldkraiburg.<br />

Schon 1960 wurde Waldkraiburg aufgrund des enormen Wachstums zur Stadt erhoben.<br />

Zerstörtes Pulverwerk<br />

K. Kern, 1999: Waldkraiburg erzählt –<br />

Geschichte einer jungen Stadt, Stadt<br />

Waldkraiburg.<br />

– 33 –<br />

Buchtipp Treffpunkt <strong>Wildland</strong><br />

Kaum zu glauben,<br />

aber wahr<br />

Diese Ölberge haben nichts<br />

mit der Bibel zu tun! Sie<br />

heißen deshalb Ölberge, weil<br />

dort Sprengöl hergestellt<br />

wurde. Dieses Sprengöl hat<br />

zähfl üssige Eigenschaften wie<br />

Speiseöl, daher der Name!<br />

Umweltpad_repro.indd 33 19.01.2009 15:00:18 Uhr

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