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Berlin - Thönnes, Franz (MdB)

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SEITE 10 THÖNNES‘ INFO-BRIEF<br />

TTTHÖNNES HÖNNES HÖNNES UNTERWEGS<br />

UNTERWEGS<br />

UNTERWEGS AUSGABE IV/2010<br />

19. BSPC in Mariehamn/Åland<br />

Konferenz der Ostseeparlamentarier fordert mehr Engagement für den Meeresschutz sowie den<br />

Abbau von Hindernissen bei Reisen und in Arbeitsmärkten<br />

Das Präsidium der Konferenz v.l.nr.: BSPC-Sekretär Jan<br />

Widberg, <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong> und Trivimi Velliste (Estland).<br />

Nach zweitägigen Beratungen verabschiedeten die gut 150<br />

Teilnehmer aus den nationalen und regionalen Parlamenten<br />

der 11 Ostseeanrainerstaaten auf der 19. Ostseeparlamentarierkonferenz<br />

(Baltic Sea Parliamentary Conference - BSPC)<br />

am 31. August 2010 in Mariehamn/Åland einstimmig ihre<br />

Abschlussresolution.<br />

<strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong>, der die Delegation des deutschen Bundestages<br />

leitete, erklärte danach auch für die sozialdemokratischen<br />

Delegierten aus den teilnehmenden Parlamenten der BSPC,<br />

dass man zufrieden damit sei, wie einmütig die Konferenz<br />

die Regierungen der Ostseeregion auffordert, die Aktivitäten<br />

zum Schutz des Meeres zu verstärken. Gleichzeitig sei man<br />

erfreut, dass eine Vielzahl ihrer Positionen Eingang in die<br />

Abschlussresolution gefunden haben.<br />

So werden bezüglich des Fischmanagements weitere Maßnahmen gefordert, um bedrohte Arten zu schützen,<br />

Beifang zu minimieren und die Entsorgung von Fischereiabfällen im Meer zu beenden, sowie dafür zu sorgen,<br />

dass die kommerzielle Fischerei Fangquoten und Fischgründe beachtet. Darüber hinaus soll mit intensiveren<br />

Kontrollen gegen illegale Fischerei vorgegangen werden. Zur Reduzierung schädlicher Emissionen fordern die<br />

Ostseeparlamentarier die Unterstützung von Projekten zu Reduzierung der von Schiffen ausgehenden Schadstoffe<br />

und der Entwicklung von Auffangmöglichkeiten für Schiffsabwässer in den Ostseehäfen. Vor dem Hintergrund,<br />

dass das Frachtvolumen auf der Ostsee bis 2020 um 60 Prozent steigen soll und damit auch das Risiko<br />

von weiteren Schiffsunfällen erhöht wird, fordern die Politiker, den verpflichtenden Einsatz von Lotsen<br />

in gefährlichen Gewässern der Ostsee auszuweiten und das Verbot des Transports von Öl in Einhüllentankern<br />

strikt umzusetzen.<br />

Zwar nimmt die Entwicklung grenzüberschreitender Arbeitsmärkte weiter<br />

zu, aber da es immer noch Mobilitätsbeschränkungen in der Ostseeregion<br />

gibt, werden die Regierungen aufgefordert, sich für den Abbau von Hindernissen<br />

für Arbeitnehmer, Unternehmen und Touristen, z.B. bei Visaund<br />

Meldebestimmungen, einzusetzen. Weiterhin soll für ein qualitativ<br />

hochwertiges Informationsangebot zur Gewährleistung sozialer Sicherheit<br />

bei grenzüberschreitender beruflicher Tätigkeit gesorgt werden.<br />

Schon kurz nach der 19. BSPC gibt es aus Sicht des Umweltschutzes<br />

Grund zur Freude. Die Internationale Schifffahrtsorganisation<br />

(International Maritime Organisation – IMO) in London hat ein Verbot<br />

der Einleitung von ungeklärten Abwässern für Kreuzfahrtschiffe in die<br />

Ostsee beschlossen. Dieses ist bereits seit Jahren eine Forderung der<br />

BSPC. Es zeigt sich, dass sich die Beharrlichkeit der Parlamentarier und<br />

der Umweltorganisationen lohnt. Das 2013 für Schiffsneubauten in Kraft<br />

tretende Verbot gilt ab 2018 dann für alle Passagierschiffe auf der Ostsee,<br />

wenn geeignete Entsorgungsanlagen in den Häfen verfügbar sind. Bei jährlich<br />

80 Mio. Passagieren auf Kreuzfahrtschiffen, die auf der Ostsee unterwegs<br />

sind, werden durch WC-Spülungen und Schmutzwasser ca. 340 Ton-<br />

<strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong> und Veronika Thörnroos,<br />

Verkehrsministerin von Åland<br />

nen Stickstoff und 112 Tonnen Phosphor in eines der am meisten belasteten Meere der Welt eingeleitet. Algenteppiche<br />

und Gebiete am Meeresboden, auf denen kein Leben mehr herrscht, sind die Folge. So ist es<br />

auch zu begrüßen, dass die IMO erstmals Grenzwerte für Nitrat- und Phosphoreinleitungen aus Schiffskläranlagen<br />

festgelegt hat.

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