Berlin - Thönnes, Franz (MdB)
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SEITE 12 THÖNNES‘ INFO-BRIEF<br />
TTTHÖNNES HÖNNES HÖNNES UNTERWEGS<br />
UNTERWEGS<br />
UNTERWEGS AUSGABE IV/2010<br />
ben die größte Containerflotte der Welt. Kürzere Seerouten erzeugen Attraktivität. Der Seeweg von<br />
Hamburg nach Shanghai verkürzt sich bei Nutzung der Nordwestpassage von 25.200 km auf 17.000 km.<br />
Dies hat Auswirkungen auf die Häfen und Reedereien Nordeuropas.<br />
Ein weiteres wichtiges deutsches Interessenfeld ist die Forschung in der Arktis. Die namhafte polare Forschungsstation<br />
Kaldewey des deutschen Alfred-Wegener-Instituts steht in Svalbard auf Spitzbergen.<br />
Deutschland gehört auch als Spitzbergen-Vertrags-Partei zu den anerkannten Forschungsnationen, gerade<br />
im arktischen Bereich. Nicht zuletzt auch deswegen, weil unser Forschungsansatz immer international<br />
geprägt war.<br />
Vor den geschilderten Hintergründen ist Stabilität in der Region aus europäischer und deutscher Sicht<br />
absolut wichtig. Doch fast scheint es so, als würde das schmelzende Eis nun auch den Raum für bislang<br />
eingefrorene Konfliktbereiche freilegen. Unser aller Interesse muss es jedoch sein, hier keine harten<br />
Konflikte entstehen zu lassen, bzw. die auftretenden ungeklärten Fragen bilateral oder multilateral mit<br />
Verhandlungen und verlässlichen Verträgen zu beantworten. So darf es aus der Sicht der EU und<br />
Deutschlands keinesfalls zu ernsthaften Auseinandersetzungen kommen, wer befugt ist, einen erweiterten<br />
Festlandssockel wirtschaftlich zu erschließen. Ganz besonders kommt es darauf an, gemeinsam Instrumente<br />
der internationalen Zusammenarbeit zu entwickeln, die der arktischen Herausforderung gerecht werden.<br />
Dazu gehören Institutionen wie die UN-Festlandsockelkommission, die Meeresbodenbehörde, und der<br />
UN-Seegerichtshof (Hamburg). Ebenso aber gilt es, den Arktischen Rat zu reformieren und auch der EU den<br />
Status eines ständigen Beobachters, wie ihn Deutschland bereits hat, zu gewähren. Darüber hinaus müssen die<br />
Interessen der Inuit (Ureinwohner im arktischen Raum) ernst genommen, sowie die Umweltnotwendigkeiten<br />
und andere Belange der internationalen Staatengemeinschaft sichergestellt werden.<br />
„Die Einbeziehung aller betroffenen Nationen ist das richtige<br />
Signal und Alleingänge sind kontraproduktiv. Um den<br />
Austausch zu fördern und dabei auch unterschiedliche Bedürfnisse<br />
begreifen und berücksichtigen zu können, hat die<br />
FES verschiedene Nationen an einen Tisch geholt. Dies<br />
begrüße ich sehr, denn wir werden nur vorankommen,<br />
wenn wir uns auf Strukturen einigen, die einen regelmäßigen<br />
Austausch und ein kooperatives Vorgehen ermöglichen,<br />
bilanziert <strong>Thönnes</strong> seine Teilnahme.<br />
Am Rande der Konferenz in den USA kam es aber auch zu<br />
einem sehr erfreulichen Zufallstreffen. Bei einem Besuch im<br />
Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung in Washington stellte sich<br />
bei der Vorstellung der dortigen Mitarbeiter heraus, dass die<br />
dort zurzeit tätige Praktikantin Mareike Gegner ebenfalls<br />
aus Stormarn stammt. Sie hat von 1999 bis 2005 in Bargteheide<br />
gelebt und anschließend ihr Abitur in Bad Oldesloe<br />
gemacht. Ihr Studium der Kommunikationswissenschaften<br />
führte Mareike Gegner über Düsseldorf und München zum<br />
Auslandssemester nach Washington. Hier ist es möglich,<br />
neben dem regulären Unterricht zusätzlich zwei Tage in der<br />
Woche ein Praktikum zu absolvieren, um konkrete Erfahrungen<br />
in der Alltagsarbeit sammeln zu können. „Die Welt<br />
<strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong> und Mareike Gegner in Washington<br />
ist eben klein“, meinte <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong> im Anschluss an das<br />
Treffen und fügte hinzu: „Es ist schön zu sehen, wohin es<br />
junge Menschen aus Stormarn mit einer guten Ausbildung und einer klaren Perspektive schaffen können.“