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Berlin - Thönnes, Franz (MdB)

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SEITE 4 THÖNNES‘ INFO-BRIEF<br />

in dieser Frage zerstritten. Die FDP will sie nicht. Die Union setzt sich nur halbherzig dafür ein. Ob sie<br />

kommt, steht in den Sternen. Die in der Finanzplanung ab 2012 dafür einkalkulierten zwei Mrd. Euro sind eine<br />

Luftbuchung. Wir setzen den Kampf um die Finanztransaktionssteuer fort.<br />

Soziale Kälte statt Heizkostenzuschuss<br />

Fast zehn Prozent der Einsparungen betreffen den Bereich Arbeit und Soziales:<br />

Die neue „Soziale Kälte" von Schwarz-Gelb wird greifbar bei der Streichung des Heizkostenzuschusses für die<br />

Wohngeldempfänger. Menschen also, die trotz Arbeit wenig verdienen und deshalb Anspruch auf Wohngeld<br />

haben. Arme Eltern werden künftig noch ärmer. Das bisher 300 Euro pro Monat betragende Elterngeld für<br />

ALG-II-Empfänger und Geringverdiener soll entfallen. Rund 130.000 betroffene Familien haben so im ersten<br />

Lebensjahr ihres Kindes 3.600 Euro weniger zur Verfügung. Das ist ungerecht und schafft faktisch Eltern 2.<br />

Klasse.<br />

Auch die Streichung<br />

des befristeten Zuschlags<br />

zum ALG II<br />

ist ungerecht. Er<br />

dient dazu, den<br />

Übergang vom ALG<br />

I abzufedern und<br />

ehemals Arbeitende<br />

nicht unmittelbar mit<br />

Langzeitarbeitslosen<br />

gleichzustellen. Leistungsgerechtigkeit<br />

und Lebensleistung<br />

werden so außer<br />

Acht gelassen.<br />

BBBERLIN ERLIN ERLIN<br />

AUSGABE IV/2010<br />

Besonders absurd<br />

wird es, wenn die<br />

Regierung bei der<br />

aktiven Arbeitsmarktpolitik<br />

kürzt. Bisher haben Arbeitslose neben den finanziellen Leistungen auch Anspruch auf Fortbildungs-<br />

und Beratungsleistungen. Dieses Recht soll gegen ein Ermessen getauscht werden.<br />

Westerwelle kürzt bei den Ärmsten der Welt - Haushaltsausschuss legt freiwillig Geld drauf<br />

Ein symptomatisches Verhalten der Bundesregierung wird am Etat des Auswärtigen Amtes deutlich. Der Bundesminister<br />

plante den Haushaltsposten „humanitäre Hilfsmaßnahmen im Ausland“ um 20 Prozent zu kürzen.<br />

Also gerade bei denen, die es z.B. durch Naturkatastrophen besonders schlimm getroffen hat. Zum Glück haben<br />

auf Druck der Opposition auch führende Haushaltspolitiker der Union eingesehen, dass diese Kürzungen<br />

ohne jegliches moralisches Gespür getroffen wurden und das Ansehen Deutschlands in der Welt darunter gelitten<br />

hätte. So kam es zu dem äußerst seltenen Umstand, dass der Haushaltsausschuss dem Bundesaußenminister<br />

5,4 Mio. Euro zusätzlich bewilligte. Dies bedeutet aber immer noch eine Kürzung von 15 Prozent auf<br />

dem Rücken der Schwächsten dieser Welt.<br />

Bildungsetat: Schavans Seifenblasen platzen eine nach der anderen<br />

Der vorgesehene Aufwuchs für das Bildungsministerium ist selbstverständlich positiv. Aber nicht einmal 58

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