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Kreis Düren ganz persönlich

Ort der Vielfalt – diesen offiziellen Titel trägt der Kreis Düren zu Recht, denn Düren liegt mitten im Leben zwischen den Metropolen Düsseldorf, Köln, Bonn und Aachen. In der Region Düren setzen sich unterschiedlichste Facetten zu einem reizvollen Mosaik zusammen: Wissenschaft und Spitzenforschung, Landwirtschaft und Tagebau, Berge, Seen und Wälder. Wie eine Lebensader durchzieht die Rur den Kreis von Süden nach Norden und verbindet die Stille des Nationalparks Eifel mit der bunten, fröhlichen Kultur- und Freizeitregion Düren. Wir werfen einen liebevollen Blick auf den Kreis und erzählen von einer persönlichen Entdeckungsreise zu bisweilen versteckten Orten und interessanten Bewohnern.

Ort der Vielfalt – diesen offiziellen Titel trägt der Kreis Düren zu Recht, denn Düren liegt mitten im Leben zwischen den Metropolen Düsseldorf, Köln, Bonn und Aachen.
In der Region Düren setzen sich unterschiedlichste Facetten zu einem reizvollen Mosaik zusammen: Wissenschaft und Spitzenforschung, Landwirtschaft und Tagebau, Berge, Seen und Wälder. Wie eine Lebensader durchzieht die Rur den Kreis von Süden nach Norden und verbindet die Stille des Nationalparks Eifel mit der bunten, fröhlichen Kultur- und Freizeitregion Düren.

Wir werfen einen liebevollen Blick auf den Kreis und erzählen von einer persönlichen Entdeckungsreise zu bisweilen versteckten Orten und interessanten Bewohnern.

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<strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong>


NIEDERLANDE<br />

HANNOVER<br />

DÜSSELDORF<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong><br />

BELGIEN<br />

FRANKFURT<br />

Linnich<br />

Titz<br />

FRANKREICH<br />

Jülich<br />

Aldenhoven<br />

Niederzier<br />

Inden<br />

Langerwehe<br />

<strong>Düren</strong><br />

Merzenich<br />

Nörvenich<br />

Kreuzau<br />

Vettweiß<br />

Hürtgenwald<br />

Nideggen<br />

Heimbach


KREIS<br />

DUREN<br />

<strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong><br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

neomediaVerlag GmbH


KREIS DÜREN – GANZ PERSÖNLICH<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

neomediaVerlag GmbH<br />

In der Bredenau 24<br />

28870 Fischerhude<br />

Tel. 04293 68437-0<br />

info@neomedia.de<br />

www.neomedia.de<br />

In Zusammenarbeit mit:<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong><br />

Bismarckstraße 16<br />

52351 <strong>Düren</strong><br />

Tel. 02421 22-0<br />

mail@kreis-dueren.de<br />

www.kreis-dueren.de<br />

Idee und Konzeption<br />

Rainer Wendorff<br />

Redaktion/Lektorat/Texte<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong><br />

Stabsstelle für Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Ingo Latotzki<br />

neomediaVerlag GmbH,<br />

Marc Hankmann<br />

Grafik/Layout<br />

Kerstin Katemann<br />

Projektakquise<br />

Kai Forstmann<br />

Bildnachweis<br />

Giorgia Bertazzi: Seite 84<br />

Biologische Station des <strong>Kreis</strong>es <strong>Düren</strong>:<br />

Seiten 21-23<br />

Rudi Böhmer: Seiten 7, 9 (links unten und<br />

rechts), 10 (rechts), 11 (links), 13, 15, 18, 19, 25,<br />

26, 28, 29, 35, 37, 39, 40/41 (unten), 42, 47,<br />

49, 52, 56, 59, 60, 62, 66, 73, 75, 85, 86, 93-95<br />

Werner Brauweiler: Seite 43<br />

cila-photographie/Claudia Latotzki: Seiten<br />

9 (links oben), 10 (links), 11 (rechts), 57, 63,<br />

77, 79<br />

Forschungszentrum Jülich: Seiten 32, 51<br />

Forschungszentrum Jülich/Regine Panknin:<br />

Seite 33<br />

Stefan Johnen: Seite 72<br />

Heinz Jörres: Seite 61<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong>/Burgenmuseum, Brigitte<br />

Lerho: Seiten 70, 71<br />

Bernd Nörig: Seiten 16, 17<br />

PM Eschweiler: Seite 54<br />

portrait fotografie Keus: Seite 27<br />

Dorothée Schenk: Seite 89<br />

Beate Weiler-Pranter: Seite 92<br />

Porträt- und Firmenfotos stammen, soweit<br />

nicht anders vermerkt, von den jeweiligen<br />

Personen und Unternehmen.<br />

Printed in Germany 2020<br />

Das Manuskript ist Eigentum des Verlages.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Dem Buch liegen neben den Beiträgen der<br />

Autoren Darstellungen und Bilder der Firmen<br />

und Einrichtungen zugrunde, die mit<br />

ihrer finanziellen Beteiligung das Erscheinen<br />

des Buches ermöglicht haben.<br />

Druck<br />

Berlin Druck GmbH + Co KG<br />

28832 Achim<br />

Bibliographische Information der<br />

Deutschen Bibliothek<br />

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese<br />

Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie;<br />

detaillierte Daten sind im Internet<br />

über http://dnb.dbb.de abrufbar.<br />

ISBN 978-3-931334-90-1<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird<br />

auf die gleichzeitige Verwendung männlicher<br />

und weiblicher Sprachformen verzichtet.<br />

Sämtliche Personenbezeichnungen gelten<br />

gleichermaßen für beiderlei Geschlecht.<br />

4


KREIS DÜREN – GANZ PERSÖNLICH<br />

INHALT<br />

8 Eine spannende Region<br />

wechselt ihr Antlitz<br />

Landrat Wolfgang Spelthahn<br />

32 Forschung für eine Gesellschaft<br />

im Wandel<br />

Forschungszentrum Jülich GmbH<br />

12 Der Läufer mit der Sammelbüchse<br />

Peter Borsdorff<br />

34 Mit dem Trecker zur Zuckerfabrik<br />

Erich Gussen<br />

16 In Boich schließt sich der <strong>Kreis</strong><br />

Klaus Dauven<br />

20 Die Energie der Natur spüren<br />

Heidrun Düssel<br />

24 In der Ferne lernt man die<br />

Heimat zu schätzen<br />

Yannick Gerhardt<br />

27 Ein Zeichen wahrhaftiger<br />

Mitmenschlichkeit<br />

Gerda Graf<br />

30 Das Zentrum des mobilen<br />

Maschinenbaus<br />

Climax GmbH<br />

38 Auf der Suche nach Glück<br />

und Zufriedenheit<br />

Karl Hackstein<br />

43 <strong>Düren</strong>, Klio und die Musen<br />

Dr. Achim Jaeger<br />

45 Frische und Qualität aus<br />

lokaler Produktion<br />

Bernhard Frenken GmbH<br />

46 Ein vorbestimmter Weg oder<br />

doch nur Zufall?<br />

Hans-Josef Loevenich<br />

50 Wie der <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> zur<br />

Innovationsregion wird<br />

Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Marquardt<br />

5


KREIS DÜREN – GANZ PERSÖNLICH<br />

53 Höchste Bauqualität aus einer Hand<br />

Bauunternehmung Hans Lamers<br />

GmbH & Co. KG<br />

74 Kirche wird durch christliches<br />

Handeln erlebbar<br />

Anton Straeten<br />

54 Phönix aus der Asche:<br />

Schloss Merode<br />

Günter Krieger<br />

76 Jeden zweiten Sonntag:<br />

die Westkampfbahn<br />

Sascha Theisen<br />

58 Die Eifel rauf und runter<br />

Per Christian Münstermann<br />

61 Mit tönender Luft durch die Welt<br />

Renold Quade<br />

64 Heimatliche Architektur:<br />

Mein Verständnis von Baukunst<br />

Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Meisenheimer<br />

67 Günstig und gebraucht<br />

statt teuer gekauft<br />

Pharma Maschinen Handelsgesellschaft mbH<br />

68 Der Antrieb für die<br />

Automobilindustrie<br />

Neapco Europe GmbH<br />

70 Ein „Kind des <strong>Kreis</strong>es“ entlang der Rur<br />

Luzia Schlösser<br />

80 Ein echter Problemlöser statt<br />

einer Bank der kalten Zahlen<br />

Sparkasse <strong>Düren</strong><br />

82 Bürgernah, bodenständig und<br />

verantwortungsbewusst<br />

Stadtwerke Jülich GmbH<br />

84 Ein kickender Klavierspieler,<br />

der fliegen wollte<br />

Lars Vogt<br />

89 Der Erinnerung eine Chance geben<br />

Guido von Büren<br />

92 Eine Fundgrube direkt vor<br />

der Haustür<br />

Prof. Dr. Frank Günter Zehnder<br />

96 Übersicht der PR-Bildbeiträge<br />

6


KREIS DÜREN – GANZ PERSÖNLICH<br />

7


KREIS DÜREN – GANZ PERSÖNLICH<br />

LANDRAT WOLFGANG SPELTHAHN<br />

EINE SPANNENDE REGION<br />

WECHSELT IHR ANTLITZ<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

herzlichen Glückwunsch, dass Sie gerade dieses Buch in<br />

der Hand halten! Es ist ein sehr <strong>persönlich</strong>es Heimatbuch<br />

über den <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong>. Der renommierte neomediaVerlag hat<br />

ein spannendes Konzept entwickelt: In diesem Buch erzählen<br />

20 Menschen aus dem <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong>, wie sie im <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> leben.<br />

Herausgekommen sind 20 <strong>ganz</strong> verschiedene Blickwinkel<br />

auf den 940 Quadratkilometer großen Landstrich im<br />

Rheinland. Freuen Sie sich auf Sichtweisen von Einheimischen<br />

und Zugezogenen, die beruflich oder ehrenamtlich auf den<br />

verschiedensten Feldern aktiv sind. Vom Fußballbundes liga-<br />

Profi über den Meisterdirigenten, einem Seelsorger, einer<br />

zweifachen Museumsleiterin, dem Inhaber einer weltweit<br />

führenden Firma auf ihrem Gebiet, der Leiterin einer Biologischen<br />

Station, der Pionierin einer Hospizbewegung bis zu<br />

einem <strong>Kreis</strong>landwirt reicht die Palette. Sie alle erzählen ihre<br />

<strong>persönlich</strong>e Geschichte und so manches über unsere Heimat,<br />

den schönen <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong>. Porträts von leistungsfähigen Unternehmen<br />

an unserem Standort runden das Bild ab.<br />

Landrat Wolfgang Spelthahn<br />

Auch ich bin ein Kind des <strong>Kreis</strong>es <strong>Düren</strong>, geboren, aufgewachsen<br />

und zur Schule gegangen in Jülich. Nach dem<br />

Studium der Rechtswissenschaften in Bonn habe ich unter<br />

anderem als Wirtschaftsjurist, Unternehmensberater sowie<br />

als Referent der Europäischen Kommission für Wirtschaftsund<br />

Währungsfragen gearbeitet. 1999 haben mich die Menschen<br />

aus dem <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> zu ihrem ersten hauptamtlichen<br />

Landrat gewählt. Dieses Amt habe ich bis heute inne.<br />

8


KREIS DÜREN – GANZ PERSÖNLICH<br />

Wir leben in einer der spannendsten Regionen Europas,<br />

denn der <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> befindet sich mitten in einem Strukturwandel<br />

von gewaltigem Ausmaß. Die drei Braunkohletagebaue<br />

in unserer Region werden perspektivisch zu Seen<br />

umgestaltet. Dadurch verändert sich unsere Heimat grundlegend.<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> ist von zwei Tagebauen (Inden und<br />

Hambach) direkt betroffen und grenzt an den Tagebau<br />

Garzweiler, der heute schwerpunktmäßig im <strong>Kreis</strong> Heinsberg<br />

und Rhein-<strong>Kreis</strong> Neuss liegt. In einigen Jahren wechseln<br />

wir gewissermaßen die Garderobe: Blaumann, Helm<br />

und Gummistiefel tauschen wir ein gegen lässige Freizeitkleidung.<br />

Denn vor unserer Haustür entsteht eine Freizeitund<br />

Erholungsregion par excellence. Da tausende Menschen<br />

direkt oder indirekt von der Braunkohle leben, nutzen wir<br />

die verbleibende Zeit, neuen Arbeitsplätzen den Boden zu<br />

bereiten. Auch, aber nicht nur in der Tourismusbranche.<br />

Welch starke Anziehungskraft Wasser auf Menschen<br />

ausübt, das zeigt der Rursee im Süden des <strong>Kreis</strong>es <strong>Düren</strong>, einer<br />

der größten Stauseen bundesweit, seit Jahrzehnten. Er<br />

und der Nationalpark Eifel, das einzige Schutzgebiet der<br />

höchsten Güteklasse in NRW, ziehen immer mehr Menschen<br />

an. Seit zehn Jahren steigen die Übernachtungszahlen<br />

in Beherbergungsbetrieben stetig. Der touristische Magnet<br />

im Süden des <strong>Kreis</strong>es wird perspektivisch drei Pendants weiter<br />

nördlich erhalten. Damit haben wir die Chance, unsere<br />

Region neu zu erfinden. Doch schon heute, lange bevor die<br />

ersten Boote über den Inde- und den Hambacher See schippern<br />

und Menschen sich ihren Traum vom Haus am See erfüllen<br />

können, will der <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> Neubürger aus den um-<br />

BEI UNS LEBEN DIE MENSCHEN IM<br />

GRÜNEN UND BRAUCHEN DENNOCH<br />

AUF NICHTS ZU VERZICHTEN, DA<br />

UNSERE INFRASTRUKTUR STIMMT.<br />

Wolfgang Spelthahn<br />

9


KREIS DÜREN – GANZ PERSÖNLICH<br />

liegenden Ballungsgebieten anlocken. Mit seinen 270.000<br />

Einwohnern ist der <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> recht dünn besiedelt, zumal<br />

gut ein Drittel von ihnen in der <strong>Kreis</strong>stadt <strong>Düren</strong> lebt.<br />

Unser Ziel ist es, bis 2025 auf 300.000 Einwohner zu<br />

wachsen, um unseren <strong>Kreis</strong> zu stärken. Dazu wird eine professionelle<br />

Werbekampagne konzipiert. Sie soll Auswärtigen<br />

zeigen, dass das Leben im <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> höchst attraktiv ist.<br />

Die moderaten Immobilienpreise sind ein Beispiel dafür. Junge<br />

Familien können sich bei uns noch den Traum vom Eigenheim<br />

erfüllen. Dabei profitieren sie auch von den weitestgehend<br />

beitragsfreien Kindertagesstätten. Weitere Trumpfkarten:<br />

Bei uns leben die Menschen im Grünen und brauchen<br />

dennoch auf nichts zu verzichten, da unsere Infrastruktur<br />

stimmt. Verkehrs-, Bildungs- und Ausbildungsangebote,<br />

medizinische Versorgung, Nahversorgung, schnelles<br />

Internet, Freizeit und Erholung, Kunst und Kultur, Dorf- und<br />

Vereinsleben – alles ist da. Ich bin der festen Überzeugung,<br />

dass das Leben im ländlichen Bereich auch für Menschen<br />

aus den Ballungsräumen hochattraktiv ist.<br />

Die Wachstumsinitiative des <strong>Kreis</strong>es <strong>Düren</strong> ist aber nur<br />

ein Baustein des Strukturwandelmosaiks. Der <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong><br />

ist seit jeher eine High-Tech-Region. Das Forschungszentrum<br />

Jülich und der Campus Jülich der FH Aachen sind zwei<br />

hochkarätige Wissenschaftszentren. Zahlreiche hoch spezialisierte<br />

mittelständische Firmen sind in ihrem Metier ebenfalls<br />

reif für die Champions League. Diesen Faden hat der<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> aufgegriffen. So hat er auf der Brache der ehemaligen<br />

Steinkohlenzeche Emil Mayrisch in Aldenhoven das<br />

Aldenhoven Testing Center of RWTH Aachen University GmbH<br />

initiiert. Gemeinsam mit der Aachener Elite-Uni haben wir<br />

dort ein einzigartiges Autotestcenter gebaut, das allen Firmen<br />

offensteht. Dort wird unter anderem am autonomen<br />

Fahren geforscht.<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> setzt auf Wasserstoff als Energieträger<br />

der Mobilität von morgen. Die Förderzusage des Bundes<br />

zum Bau der ersten von fünf geplanten Wasserstofftankstellen<br />

ist Anfang 2020 im <strong>Kreis</strong>haus eingegangen. Der <strong>Kreis</strong><br />

hat bereits erste mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge in<br />

seinen Fuhrpark aufgenommen. Ein mit der gleichen Tech-<br />

Das <strong>Düren</strong>er Tor in Nideggen stammt aus dem 14. Jahrhundert<br />

und wurde 1949 restauriert<br />

Die Zukunft der Energiegewinnung:<br />

Solarpark der Rurenergie bei Inden<br />

10


KREIS DÜREN – GANZ PERSÖNLICH<br />

nik ausgestatteter Triebwagen war 2020 zur Demonstration<br />

auf den Gleisen der Rurtalbahn unterwegs. Sobald die Industrie<br />

liefern kann, stellt auch die Rurtalbus GmbH Wasserstoff<br />

betriebene Omnibusse in Dienst.<br />

Auch auf dem Feld „Soziales“ hat der <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> Zukunftsweichen<br />

gestellt. Als Modellkommune des früheren<br />

Landesprojekts „Kein Kind zurücklassen“ haben er und viele<br />

seiner Städte und Gemeinden die Unterstützungsangebote<br />

für Kinder und Jugendliche grundlegend neu gedacht. Netzwerke<br />

aus ehrenamtlichen und professionellen Kräften sorgen<br />

seitdem dafür, dass Kinder von der Geburt bis zu ihrem<br />

Eintritt ins Berufsleben zeitnah die Unterstützung bekommen,<br />

die sie benötigen, um ihren Platz in der Welt zu finden.<br />

Familien und Ehrenamtler werden ausdrücklich wertgeschätzt.<br />

Ausgebildete ehrenamtliche Sorgebeauftragte<br />

kümmern sich in allen Kommunen darum, dass Menschen<br />

mit ihrem Kummer nicht allein bleiben.<br />

Als einer von bundesweit zehn Teilnehmern im Projekt<br />

„Demografiewerkstatt Kommunen“ hat der <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> seit<br />

DIE WACHSTUMSINITIATIVE DES KREISES<br />

DÜREN IST ABER NUR EIN BAUSTEIN DES STRUK-<br />

TURWANDELMOSAIKS. DER KREIS DÜREN IST<br />

SEIT JEHER EINE HIGH-TECH-REGION. DAS<br />

FORSCHUNGSZENTRUM JÜLICH UND DER<br />

CAMPUS JÜLICH DER FH AACHEN SIND ZWEI<br />

HOCHKARÄTIGE WISSENSCHAFTSZENTREN.<br />

Wolfgang Spelthahn<br />

Jahren auch die immer älter werdende Bevölkerung im Blick.<br />

Die Menschen in den Dörfern und Städten werden zurzeit<br />

professionell dabei unterstützt, ihr Zusammenleben vor Ort<br />

auf die neuen Herausforderungen auszurichten. Apropos<br />

Demografie: Um dem absehbaren Fachkräftemangel wirksam<br />

zu begegnen, planen wir eine 100-Millionen-Euro-Investition<br />

in unsere vier Berufskollegs; damit soll der „Rohstoff<br />

zwischen den Ohren“ gefördert werden. Wie Sie sehen:<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> ist ländlich und fortschrittlich zugleich.<br />

Gebäude der <strong>Kreis</strong>verwaltung<br />

in <strong>Düren</strong><br />

11


KREIS DÜREN – GANZ PERSÖNLICH<br />

HEIDRUN DÜSSEL<br />

DIE ENERGIE<br />

DER NATUR SPÜREN<br />

Geheimtipps gibt Heidrun Düssel Wanderern nicht. Das ist auch gar nicht notwendig, denn<br />

die Natur im <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> hält überall spannende Entdeckungen bereit. Damit das so bleibt,<br />

vermittelt sie engagiert zwischen den unterschiedlichen Interessen.<br />

Heidrun Düssel · Leiterin Biologische Station im <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> | geb. 1958 in Düsseldorf, ledig, ein Kind | 1979 bis 1981 Ausbildung<br />

zur biologisch-technischen Assistentin | 1981 bis 1989 Biologiestudium an der Universität Bonn | 1989 bis 1990 in der Unteren Naturschutzbehörde<br />

in Siegen-Wittgenstein | von 1990 bis 1997 als stellvertretende Leiterin für die Bio-Station <strong>Kreis</strong> Siegen-Wittgenstein<br />

aktiv | seit über zehn Jahren Beisitzerin im Dachverbandsvorstand der Biologischen Stationen Nordrhein-<br />

Westfalen | seit Oktober 1997 Leiterin der Bio-Station <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong><br />

20


KREIS DÜREN – GANZ PERSÖNLICH<br />

D<br />

ie Natur im <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> hat einiges zu bieten. Gut,<br />

als gebürtige Rheinländerin bin ich sicherlich<br />

nicht <strong>ganz</strong> objektiv, aber hier in unserer Heimat<br />

muss man nur hinschauen und hinhören, um Natur<br />

zu erleben und zu genießen. Wenn man zum Beispiel<br />

durchs herrliche Kalltal wandert. Oder vom Parkplatz Glockenhofen<br />

bei Großhau hinab zum Frenkbach, um sich dort<br />

in die Biber-Aussichtsplattform zu setzen. Dann kann man in<br />

ruhigen Momenten das Klatschen der Biberkellen hören und<br />

mit etwas Glück auch einen der pelzigen Nager sehen. Ich<br />

mag es, den Stimmen zu lauschen, die uns die Natur in unserer<br />

Region schenkt. Daraus schöpfe ich meine Kraft. Ich atme<br />

tief ein und lasse die Energie der Natur auf mich wirken. Als<br />

Naturschützerin bin fest davon überzeugt, dass die Nähe zur<br />

Natur für jeden Menschen überlebenswichtig ist.<br />

dass permanenter Raubbau nicht nachhaltig ist. Lange Zeit<br />

fehlte eine Institution, die die einzelnen Interessen an einen<br />

Tisch brachte, weswegen Nordrhein-Westfalen die Biologischen<br />

Stationen einführte. Wir verstehen uns als Vermittler<br />

zwischen den einzelnen Akteuren und als Anwalt der Tiere<br />

und Pflanzen in unserer Heimat. Es reicht schließlich nicht<br />

aus, ein Schild aufzustellen, das ein Naturschutzgebiet ausweist.<br />

Wir brauchen Spielregeln, mit denen alle leben und<br />

wirtschaften können. Wenn wir beispielsweise mit den Landwirten<br />

darüber sprechen, auf Dünger oder Pflanzenschutzmittel<br />

zu verzichten oder die Anzahl der Weidetiere zu reduzieren,<br />

damit die Lebensräume für Pflanzen und Tiere verbessert<br />

werden, erklären und vermitteln wir gleichzeitig, welcher<br />

Ausgleich für entgehende Einnahmen beispielsweise über<br />

EU-Fördermittel beantragt werden können.<br />

Der <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> kann sich glücklich schätzen, dass auf<br />

seinem Gebiet zwei unterschiedliche Naturräume zusammenkommen:<br />

Im Süden die hügelige, teils felsige Eifel, die<br />

nach Norden in die niederrheinische Bucht übergeht, ins Jülicher<br />

und Zülpicher Bördeland mit ertragreichen Lössböden,<br />

wohingegen im Süden Scherbenäcker vorherrschen, die im<br />

wahrsten Sinne des Wortes steinreich sind. Durch beide Naturräume<br />

schlängelt sich die Rur und verbindet sie wie eine<br />

blaue Ader. Aus meiner Sicht stehen wir Menschen, die hier<br />

leben, in der Verantwortung, diesen einmaligen Lebensraum<br />

für Tiere und Pflanzen, aber auch für zukünftige Generationen<br />

zu bewahren. Früher war man der Auffassung, dass Äcker<br />

kaum schutzwürdig seien, was sicher mit dazu führte, dass<br />

inzwischen eine Vielzahl an Feldvögeln, die auf den Äckern<br />

nisten, stark gefährdet sind. Wie etwa Feldlerche und Kiebitz,<br />

deren Gesänge im Frühjahr einst ein steter Begleiter bei<br />

Spaziergängen durch die Bördelandschaft waren. Oder die<br />

Grauammer, ein Ackervogel, der in Nordrhein-Westfalen fast<br />

nur noch in unserer Region überlebt hat. Im Sommer braucht<br />

der Nachwuchs der Ackervögel eiweißhaltige Nahrung, also<br />

Insekten. Doch wenn die Insekten fehlen, geht es auch den<br />

Vögeln schlecht.<br />

Bio-Station <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong><br />

Die Biologische Station <strong>Düren</strong> setzt sich seit 1997 für<br />

den Naturschutz im <strong>Kreis</strong> ein und versteht sich als<br />

Vermittler zwischen den Belangen des Natur- und Umweltschutzes<br />

auf der einen und Landwirtschaft, Politik<br />

und Industrie auf der anderen Seite.<br />

Es gibt zahlreiche Verbände, die sich für den Naturschutz<br />

einsetzen sowie auf behördlicher Seite die entsprechenden<br />

Ämter. Und schließlich sind da noch die sogenannten Nutzer<br />

wie Landwirte, Jäger, Waldbauern, Imker usw., die wissen,<br />

21


KREIS DÜREN – GANZ PERSÖNLICH<br />

ICH MAG ES, DEN STIMMEN ZU LAUSCHEN, DIE UNS DIE NATUR IN UNSERER<br />

REGION SCHENKT. DARAUS SCHÖPFE ICH MEINE KRAFT.<br />

Heidrun Düssel<br />

Was ich an dem Konzept der Bio-Stationen mag: Wir leben<br />

mit unserer Arbeit den kooperativen Ansatz. Zwar haben<br />

wir keinerlei Weisungsbefugnis, wollen aber auch gar nicht<br />

als Vermittler von oben herab bestimmen, sondern holen die<br />

Menschen da ab, wo sie sich mit ihren Interessen befinden.<br />

Dabei hört unsere Arbeit nicht mit der Planung auf. Wir setzen<br />

unsere Projekte gemeinsam mit den unterschiedlichen<br />

Akteuren in die Tat um. Das klingt recht simpel, ist es aber<br />

häufig nicht. So erhielten wir auch schon anonyme Drohbriefe,<br />

Autoreifen wurden zerstochen. Bevor wir beispielsweise<br />

Schutzmaßnahmen an den Buntsandsteinfelsen im Rurtal<br />

umgesetzt haben, führten wir viele Gespräche mit Bürgern,<br />

der Politik und Unternehmen, die vom Tourismus leben. Die<br />

vielen Wanderer zertraten an den Aussichtsplattformen<br />

Pflanzen, Uhu und Mauereidechse, die in den Buntsandstein-<br />

felsen rund um Nideggen leben und brüten, verloren nach<br />

und nach ihren Lebensraum. Deshalb entwickelten wir ein<br />

Besucherlenkungskonzept, stellten diverse Info-Tafeln auf,<br />

bauten vier von sieben Aussichtsplattformen zurück und optimierten<br />

die verbliebenen. Heute fragt keiner mehr nach<br />

weiteren Aussichtspunkten. Auch so gibt es ohnehin zahlreiche<br />

traumhafte Einblicke in die Natur auf Wanderwegen<br />

durch die Buntsandsteinfelsen hinab ins Rurtal.<br />

Natürlich muss für den Schutz der Natur im <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong><br />

noch mehr getan werden. So ist der Insektenschwund bedauerlicherweise<br />

auch im <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> präsent und nicht nur für<br />

Naturschützer beängstigend. Zugleich aber stellen wir in den<br />

vergangenen zwei bis drei Jahren ein gesteigertes Bewusstsein<br />

für den notwendigen Erhalt unserer Natur fest. Biodiversität<br />

und Artenvielfalt sind für uns alle wichtig. Als Konsumenten<br />

können wir die Landwirtschaft dabei unterstützen,<br />

Äcker nachhaltig zu bestellen oder das Vieh artgerecht zu<br />

halten und somit auch direkt etwas zum Artenschutz und<br />

den Erhalt unserer Heimat beizutragen. Als außerschulischer<br />

Lernort bringen wir schon seit vielen Jahren zukünftigen Generationen<br />

die Bedeutung von Fauna und Flora näher. Es ist<br />

immer wieder schön, die großen Kinderaugen zu sehen,<br />

wenn sie den Biber betrachten. Andächtig wird gestaunt und<br />

geschwiegen. Ich hoffe dann immer, dass ich meine Faszination<br />

für unsere heimische Natur weitergeben kann und die<br />

Menschen im <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> ebenso wie ich die Kraft aus der<br />

Natur spüren.<br />

22


KREIS DÜREN – GANZ PERSÖNLICH<br />

PROF. DR. FRANK GÜNTER ZEHNDER<br />

EINE FUNDGRUBE<br />

DIREKT VOR DER HAUSTÜR<br />

Dass man nicht in die Ferne schweifen muss, wenn das Gute so nahe liegt, weiß<br />

niemand besser als Frank Günter Zehnder. Den Kunsthistoriker zog es immer wieder in den<br />

<strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> – letztendlich auch beruflich.<br />

Prof. Dr. Frank Günter Zehnder · Leiter der Internationalen Kunstakademie Heimbach | geb. 1938 in Wuppertal, verheiratet, vier Kinder |<br />

Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Geschichte in Freiburg, München und Bonn | 1973 bis 1996 Leiter der Abteilung Mittelalterliche Malerei<br />

im Wallraf-Richartz-Museum in Köln und Honorarprofessor am Kunsthistorischen Institut der Bonner Universität | 1996 bis 2004 Direktor des<br />

Rheinischen Landesmuseums Bonn | seit 2009 Direktor der Internationalen Kunstakademie Heimbach | seit 2006 Ehrenmitglied der katholischen<br />

Studentenverbindung KDStV Rheinland Köln | zahlreiche Publikationen zur mittelalterlichen, modernen und zeitgenössischen Kunst<br />

92


KREIS DÜREN – GANZ PERSÖNLICH<br />

D<br />

ass ich als Kunsthistoriker einmal in Heimbach, der<br />

kleinsten Stadt in Nordrhein-Westfalen, beruflich<br />

tätig sein würde, hätte ich mir nie träumen lassen.<br />

Zwar kannte und mochte ich schon länger diesen<br />

Ort, die Rur, die Landschaft und die Talsperre, weil wir hier öfters<br />

mit der Familie zu Fuß oder per Fahrrad unterwegs waren,<br />

aber meine beruflichen Aktivitäten lagen mit Köln und Bonn<br />

eindeutig in der Kölner Bucht. Und doch gab es schon lange vor<br />

der Kunstakademie-Planung bestimmte fachliche Berührungen.<br />

So waren mir als Neffe des Theologen und Kölner Diözesanarchivars<br />

Dr. Jakob Torsy seit Pennälertagen schon durch<br />

gemeinsame Besuche die Abtei Mariawald und die Heimbacher<br />

Marienwallfahrt bekannt. Die Pietà hatte mich tief beeindruckt.<br />

Ich kam mit Kommilitonen und später auch mit Kunstoder<br />

Geschichtsvereinen nach Heimbach, Vlatten, Nideggen<br />

und Mariawald. Den Antwerpener Altar in Heimbach (um 1525,<br />

ehemals in Mariawald), der zu den besten Exportstücken dieser<br />

belgischen Kunststadt überhaupt zählt, schätzte ich damals<br />

schon besonders und bewundere ihn wegen seiner Erzählfreude<br />

und Kunstfertigkeit immer wieder. So vergab ich an einen<br />

tüchtigen jungen Studenten eine Doktorarbeit über die „Antwerpener<br />

Schnitzaltäre im ehemaligen Dekanat Zülpich“ mit<br />

einem Schwerpunkt auf dem Heimbacher Werk. Mit exzellenten<br />

Erkenntnissen über das wunderbare Triptychon promovierte<br />

er 2000 bei mir an der Universität Bonn und machte schnell<br />

Karriere. Prof. Dr. Christoph Schaden lehrt heute Bildwissenschaft<br />

an der Technischen Hochschule Nürnberg. Heimbach<br />

war also schon länger in meinem Blick.<br />

ments in der DPSG, von 1983 bis 1986 auch als Diözesanvorsitzender,<br />

wurde uns der aus <strong>Düren</strong> stammende, im Siegburger<br />

Konvent lebende Pater Beda Emunds OSB, (gestorben 1991), Gefängnisseelsorger<br />

im Klingelpütz und zeitweilig Bundeskurat<br />

der Pfadfinder, ein guter Freund und spiritueller Begleiter.<br />

Freizeitunternehmungen und Fachinteressen waren zwei<br />

der Gründe, die mich immer aufs Neue aus der Voreifel vor allem<br />

in die Regionen zwischen Ahrgebirge, Hohem Venn,<br />

Maastricht, Rureifel und Jülicher Börde zogen. Für einen Kunsthistoriker,<br />

der über ein mittelalterliches Thema zur Kölner<br />

Malerei des sogenannten Internationalen Stils um 1400 promoviert<br />

hat und die entsprechende Abteilung im Wallraf-Richartz-Museum<br />

Köln leitete, blieb diese Landschaft mit<br />

ihren reich ausgestatteten Kirchen, Klöstern, Kapellen, Schlössern,<br />

Burgen und Museen einfach eine Fundgrube – sozusagen<br />

vor der Haustüre. Es hielten sich die Naherkundungen zu Kunst,<br />

Kultur, Natur, Geschichtsorten, Lebensgeschichten, und es gab<br />

jede Menge Impulse für Entdeckungen.<br />

DASS ICH ALS KUNSTHISTORIKER EINMAL IN<br />

HEIMBACH, DER KLEINSTEN STADT IN NORD-<br />

RHEIN-WESTFALEN, BERUFLICH TÄTIG SEIN<br />

WÜRDE, HÄTTE ICH MIR NIE TRÄUMEN LASSEN.<br />

Prof. Dr. Frank Günter Zehnder<br />

Es waren aber vor allem auch <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong>e Gründe, die<br />

mich mit dieser Region in engen Kontakt brachten. Seit 1949,<br />

meine elterliche Familie mit vier Kindern war wegen politischer<br />

Gefährdung meines Vaters gerade aus Chemnitz ins Rheinland<br />

gekommen, war ich begeistertes Mitglied in der Deutschen<br />

Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG). Ich fand in diesem international<br />

orientierten Jugendverband bei der pädagogischen Zusammenarbeit<br />

schließlich auch meine Frau Karin, eine Sozialpädagogin.<br />

Wir lebten in Sankt Augustin und entschieden uns<br />

nach der Geburt des ersten Sohnes, 1981 ins Grüne zu ziehen.<br />

So wuchsen unsere zwei Söhne und zwei Töchter mit viel Freiheit<br />

in einem dörflichen Vorort von Euskirchen auf. Und natürlich<br />

entstand hier ein Pfadfinderstamm, in dem auch unsere<br />

Kinder Mitglieder waren. Während des ehrenamtlichen Engage-<br />

Ausstellung im Kunstmuseum Heimbach<br />

93


KREIS DÜREN – GANZ PERSÖNLICH<br />

Die entscheidenden Kontakte zum <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> entwickelten<br />

sich während der Tätigkeit als Direktor des Rheinischen<br />

Landesmuseums Bonn. Da gab es die Berührungspunkte mit<br />

der Außenstelle der Rheinischen Bodendenkmalpflege in Wollersheim,<br />

auch für deren Funde das neue große Depot in Meckenheim<br />

errichtet wurde. Das Leopold-Hoesch-Museum unter<br />

Dr. Dorothea Eimert stand mit seinen Ausstellungen immer auf<br />

der Kooperations- und Besuchsliste und die Kirche St. Anna des<br />

innovativen Architekten Rudolf Schwarz zog den Architekturfreund<br />

an. Bei der Vorbereitung und Durchführung der<br />

<strong>Kreis</strong>-<strong>Düren</strong>-Tage 2003 im neuen Rheinischen Landesmuseum<br />

lernte ich den Ideenreichtum und die Zuverlässigkeit der Verantwortlichen<br />

kennen. Es folgten Kontakte zu Künstlern wie<br />

Herb Schiffer und Arno Schlader sowie Ausstellungseröffnungen<br />

und die Mitarbeit beim Kunstpreis. Als dann auf Anregung<br />

von Landrat Wolfgang Spelthahn an die Gründung einer<br />

Kunstakademie gedacht wurde, war die Dynamik des Prozesses<br />

schon zu ahnen. Die Idee war angestoßen, sie wurde mit Leidenschaft<br />

und Klugheit von vielen Engagierten realisiert.<br />

Schließlich kam als Ort dafür die Burg Hengebach in Heimbach<br />

ins Spiel. Da schloss sich auch für mich ein <strong>Kreis</strong>.<br />

Die „Corps de Juliers“ lässt die französische Zeit in Jülich zwischen 1794 und 1814 lebendig werden<br />

94


KREIS DÜREN – GANZ PERSÖNLICH<br />

FÜR EINEN KUNSTHISTORIKER BLIEB DIESE LANDSCHAFT MIT IHREN<br />

REICH AUSGESTATTETEN KIRCHEN, KLÖSTERN, KAPELLEN, SCHLÖSSERN,<br />

BURGEN UND MUSEEN EINFACH EINE FUNDGRUBE – SOZUSAGEN VOR<br />

DER HAUSTÜRE. ES HIELTEN SICH DIE NAHERKUNDUNGEN ZU KUNST,<br />

KULTUR, NATUR, GESCHICHTSORTEN, LEBENSGESCHICHTEN, UND ES<br />

GAB JEDE MENGE IMPULSE FÜR ENTDECKUNGEN.<br />

Prof. Dr. Frank Günter Zehnder<br />

Auf den Spuren der Römer: Info-Tafel zur Via Belgica bei Stetternich<br />

95


KREIS DÜREN – GANZ PERSÖNLICH<br />

ÜBERSICHT DER PR-BILDBEITRÄGE<br />

Wir danken den folgenden Unternehmen und Einrichtungen, die mit<br />

ihren Beiträgen das Zustandekommen dieses Buches ermöglicht haben.<br />

Climax GmbH 30-31<br />

www.climaxportable.com<br />

Forschungszentrum Jülich GmbH 32-33<br />

www.fz-juelich.de<br />

Bernhard Frenken GmbH 45<br />

Bauunternehmung Hans Lamers GmbH & Co. KG 53<br />

www.lamers-bau.de<br />

Pharma Maschinen Handelsgesellschaft mbH 67<br />

www.pharma-maschinen.com<br />

Neapco Europe GmbH 68-69<br />

www.neapco.com<br />

Sparkasse <strong>Düren</strong> 80-81<br />

www.sparkasse-dueren.de<br />

Stadtwerke Jülich GmbH 82-83<br />

www.stadtwerke-juelich.de<br />

Das <strong>Kreis</strong>buch „<strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong>“ wird herausgegeben in einer Buchreihe der neomediaVerlag GmbH,<br />

in der bisher folgende Bücher erschienen sind:<br />

- Der Landkreis Ravensburg – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Der Ostalbkreis – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Das Coburger Land – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Landkreis Lörrach – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald – AugenBLICKE<br />

- Kursbuch Zukunft – Landkreis Ravensburg<br />

- Der Ortenaukreis – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Der Landkreis Schwäbisch Hall – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Landkreis Heidenheim – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Bottrop – meine Stadt<br />

- Rhein-Pfalz-<strong>Kreis</strong> – rein <strong>persönlich</strong><br />

- Landkreis Göppingen – Überraschend.Persönlich.<br />

- 200 Jahre – Landkreis Merzig-Wadern – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Rheingau-Taunus-<strong>Kreis</strong> – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Landkreis Aichach-Friedberg – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Landkreis Oberallgäu – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Hagen – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Der Landkreis Marburg-Biedenkopf – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- <strong>Kreis</strong> Plön – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Der Landkreis Gifhorn – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Landkreis Vechta – Starke Argumente.Starke Persönlichkeiten.<br />

- Landkreis Friesland – Faszination.Sehnsucht.Heimat<br />

- Die Stadt Oldenburg – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald – Weggefährten<br />

- Landkreis Dillingen an der Donau – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Landkreis Calw – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- <strong>Kreis</strong> Coesfeld – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Landkreis Diepholz – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong> verbunden<br />

- Landkreis Tübingen – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- <strong>Kreis</strong> Ostholstein – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Der Landkreis Forchheim – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

- Landkreis Verden – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />

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