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<strong>Landkreis</strong> <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong> — <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong>
Belgien<br />
Luxemburg<br />
Koblenz<br />
<strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong><br />
Kaiserslautern<br />
Mainz<br />
Frankfurt<br />
am Main<br />
<strong>Worms</strong><br />
Heidelberg<br />
Saarbrücken<br />
Partenheim<br />
Saulheim<br />
Udenheim<br />
Frankreich<br />
Straßburg<br />
Stuttgart<br />
Sulzheim<br />
Wörrstadt<br />
Schornsheim<br />
Wöllstein<br />
Siefersheim<br />
Gau-<br />
Bickelheim<br />
Wendelsheim<br />
Flonheim<br />
Erbes-Büdesheim<br />
Wallertheim<br />
Armsheim<br />
Albig<br />
<strong>Alzey</strong><br />
Bechtolsheim<br />
Gau-Odernheim<br />
Framersheim<br />
Dittelsheim-Heßloch<br />
Bechtheim<br />
Alsheim<br />
Mettenheim<br />
Gimbsheim<br />
Eich<br />
Hamm<br />
am Rhein<br />
Eppelsheim<br />
Westhofen<br />
Flomborn Gundersheim<br />
Osthofen<br />
Offstein<br />
Ober-<br />
Flörsheim<br />
Mörstadt<br />
Flörsheim-Dalsheim<br />
Monsheim<br />
Auf der Kreiskarte sind alle Kommunen ab 1.000 Einwohner aufgeführt.
neomediaVerlag GmbH<br />
in Zusammenarbeit mit dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong>
Impressum<br />
Herausgeber<br />
neomediaVerlag GmbH<br />
In der Bredenau 24<br />
28870 Fischerhude<br />
Tel. 04293 68437-0<br />
info@neomedia.de<br />
www.neomedia.de<br />
In Zusammenarbeit mit:<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong><br />
Ernst-Ludwig-Str. 36<br />
55232 <strong>Alzey</strong><br />
Tel. 06731 408-0<br />
info@alzey-worms.de<br />
www.kreis-alzey-worms.eu<br />
Idee und Konzeption<br />
Rainer Wendorff<br />
Redaktion/Lektorat/Texte<br />
Kreisverwaltung <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong><br />
Luise Hussung<br />
neomediaVerlag GmbH<br />
Günter Poggemann<br />
Marion Löwe-Benda<br />
Grafik/Layout<br />
Christiane Golsch<br />
Projektakquise<br />
Jost Habben<br />
Bildnachweis<br />
Carsten Selak: Seiten 7, 9, 11, 14, 17, 18, 21,<br />
22, 23, 27, 30, 31, 33, 34, 37, 39, 42, 46, 48,<br />
49, 51 oben, 52, 55, 59, 61, 69, 71, 73, 75,<br />
77, 79, 85, 86, 89, 94<br />
Marion Löwe-Benda: Seiten 20, 40, 47, 70<br />
Robert Dieth/Rheinhessenwein e. V.:<br />
Seiten 45, 91<br />
Dieth & Schröder/Rheinhessenwein e. V.:<br />
Seiten 10, 13<br />
Achim Meurer/Rheinhessenwein e. V.:<br />
Seiten 28, 41, 57<br />
Torsten Silz/Rheinhessenwein e. V.:<br />
Seite 36<br />
Kerstin Bänsch: Seite 76<br />
Dieth & Schröder Fotografie: Seite 62, 63<br />
Rüdiger Dittewig: Seite 93<br />
Andreas Durst: Seite 92<br />
Handwerkskammer Rheinhessen:<br />
Seite 26<br />
Gerhard Hoffmann: Seite 51 unten<br />
Martin Jobben: Seite 84<br />
Gisela Kleinknecht: Seite 60<br />
Eberhard Linke: Seite 67<br />
Sebastian Linke: Seite 66<br />
Jan Reumann: Seite 78<br />
Axel Schmitz/Kreisverwaltung<br />
<strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong>: Seite 12<br />
Simone Stier: Seite 72<br />
Vitus Wurmdobler: Seite 95<br />
Porträt- und Firmenfotos stammen, soweit<br />
nicht anders vermerkt, von den jeweiligen<br />
Personen und Unternehmen.<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird<br />
teilweise auf die gleichzeitige Verwendung<br />
männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet.<br />
Sämtliche Personenbezeichnungen<br />
gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.<br />
Printed in Germany 2020<br />
Das Manuskript ist Eigentum des Verlages.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Dem Buch liegen neben den Beiträgen der<br />
Autoren Darstellungen und Bilder der Firmen<br />
und Einrichtungen zugrunde, die mit ihrer finanziellen<br />
Beteiligung das Erscheinen des<br />
Buches ermöglicht haben.<br />
Druck<br />
BerlinDruck GmbH + Co KG<br />
28832 Achim<br />
Bibliographische Information der<br />
Deutschen Bibliothek<br />
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese<br />
Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie;<br />
detaillierte Daten sind im Internet<br />
über http://dnb.dbb.de abrufbar.<br />
ISBN 978-3931334-91-8<br />
Das <strong>Landkreis</strong>buch „<strong>Landkreis</strong> <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong> – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong>“ wird herausgegeben in einer Buchreihe der<br />
neomediaVerlag GmbH, in der bisher folgende Bücher erschienen sind:<br />
• Der <strong>Landkreis</strong> Ravensburg – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• Der Ostalbkreis – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• Das Coburger Land – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• <strong>Landkreis</strong> Lörrach – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• <strong>Landkreis</strong> Breisgau-Hochschwarzwald - AugenBLICKE<br />
• Kursbuch Zukunft –<strong>Landkreis</strong> Ravensburg<br />
• Der Ortenaukreis – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• Der <strong>Landkreis</strong> Schwäbisch Hall – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• <strong>Landkreis</strong> Heidenheim – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• Bottrop – meine Stadt<br />
• Rhein-Pfalz-Kreis – rein <strong>persönlich</strong><br />
• <strong>Landkreis</strong> Göppingen – Überraschend.Persönlich.<br />
• 200 Jahre – <strong>Landkreis</strong> Merzig-Wadern – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• Rheingau-Taunus-Kreis – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• <strong>Landkreis</strong> Aichach-Friedberg – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• <strong>Landkreis</strong> Oberallgäu – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• Hagen – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• Der <strong>Landkreis</strong> Marburg-Biedenkopf – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• Kreis Plön – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• Der <strong>Landkreis</strong> Gifhorn – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• <strong>Landkreis</strong> Vechta – Starke Argumente.Starke Persönlichkeiten.<br />
• <strong>Landkreis</strong> Friesland – Faszination.Sehnsucht.Heimat<br />
• Die Stadt Oldenburg – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• <strong>Landkreis</strong> Breisgau-Hochschwarzwald – Weggefährten<br />
• <strong>Landkreis</strong> Dillingen an der Donau – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• <strong>Landkreis</strong> Calw – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• Kreis Coesfeld – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• <strong>Landkreis</strong> Diepholz – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong> verbunden<br />
• <strong>Landkreis</strong> Tübingen – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• Kreis Ostholstein – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• <strong>Landkreis</strong> Verden – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
• Der <strong>Landkreis</strong> Forchheim – <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong>
Inhalt<br />
8 Ein einzigartiger, lebens- und<br />
liebenswerter <strong>Landkreis</strong><br />
Landrat Heiko Sippel<br />
12 Die Freude, in „meinem <strong>Landkreis</strong>“<br />
zu leben und zu arbeiten<br />
Ernst Walter Görisch<br />
15 Vorreiter beim Klimaschutz<br />
im <strong>Landkreis</strong><br />
EnergieDienstleistungsGesellschaft<br />
Rheinhessen-Nahe mbH<br />
16 Wie ich immer ein Auge<br />
auf Rheinhessen hatte<br />
Dr. Meral Özer-Arasli<br />
20 Ich bin da zu Hause, wo nette<br />
Menschen um mich sind<br />
Lisa Blumentrath-Eschweiler<br />
23 Ein starker Dienstleister und<br />
Arbeitgeber für die Menschen<br />
GEG Gebäudedienste GmbH<br />
24 Ganzheitlicher Foodservice<br />
mit regionaler Verwurzelung<br />
CHEFS CULINAR West GmbH & Co. KG<br />
26 Der Dreiklang aus „Weck, Worscht und Woi“<br />
Hans-Jörg Friese<br />
28 Leben am Mittelmeer des Nordens<br />
Volker Gallé<br />
32 Ganz nah an den Menschen und an Mainz<br />
Dr. Günter Gerhardt<br />
36 Ein Zauber, der einen in seinen Bann zieht<br />
Anna Göhring<br />
38 Mit den Menschen<br />
und der Region verbunden<br />
Dr. Ulrich Graeber<br />
40 Ganz nah am <strong>Landkreis</strong>,<br />
aus verschiedenen Perspektiven<br />
Erwin Heck
Inhalt<br />
44 Auf dem Weg von Ansbach<br />
nach <strong>Alzey</strong><br />
Dr. Eva Heller-Karneth<br />
47 Standort mit Aussicht und<br />
unternehmerischer Sorgfalt<br />
MikroFORUM Hochtechnologiepark<br />
Wendelsheim GmbH<br />
48 Bauen für die Zukunft<br />
Faber Bau GmbH<br />
50 Rheinhesse – mehr als eine<br />
regionale Zuordnung<br />
Gerhard Hoffmann<br />
54 Hier können wir gemeinsam<br />
das Beste erreichen<br />
Bernd Kiefer<br />
56 Aus dem Gefühl von Geborgenheit<br />
wächst die Liebe zur Heimat<br />
Hannelore Kipp<br />
60 Im Herzen von Rheinhessen<br />
Wulf Kleinknecht<br />
62 In Rheinhessen zu Hause,<br />
in Europa unterwegs<br />
Schmahl & Stoepel<br />
Spedition und Transportgesellschaft mbH<br />
64 Partner für die Menschen,<br />
die Kommunen und die Wirtschaft<br />
Sparkasse <strong>Worms</strong>-<strong>Alzey</strong>-Ried<br />
66 Rheinhessen ein Gesicht geben<br />
Prof. Eberhard Linke<br />
70 Großes Engagement für den<br />
Schutz der Menschen<br />
Michael Matthes<br />
72 Heimat? Heimat! Es hat sich gefügt<br />
Katharina Nuß<br />
74 Meine wunderschöne Heimat<br />
mit <strong>ganz</strong> viel Erinnerungen<br />
Daniela Schmitt<br />
76 Eine Vielfalt, die mich begeistert<br />
Heinz-Hermann Schnabel
78 Vom Mainzer Rosenmontag nach<br />
Framersheim und in die Welt<br />
Dorothee Schneider<br />
80 Ideengeber für Industrie und Handel<br />
TST GmbH<br />
82 Werte und Nachhaltigkeit<br />
in einem starken Team<br />
Richard Wagner GmbH + Co. KG<br />
84 Ein Blick aus vielen Richtungen<br />
auf Rheinhessen<br />
Prof. Dr. Jürgen Stark<br />
88 Die Heimat gefunden auf der „ebsch Seit“<br />
Markus Volland<br />
90 Ein starkes Gefühl von Freiheit<br />
Philipp Wittmann<br />
92 Kunst gerettet, gepflegt<br />
und neu geschaffen<br />
Vitus Wurmdobler<br />
96 Übersicht der PR-Beiträge
8 I 9<br />
HEIKO SIPPEL<br />
Ein einzigartiger, lebens-<br />
und liebenswerter <strong>Landkreis</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
ob Natur, Kultur oder Historie – Rheinhessen bietet viele Gelegenheiten, sich auf eine spannende<br />
Entdeckungstour zu begeben.<br />
HEIKO SIPPEL<br />
geb. 1964 in <strong>Worms</strong>, wohnhaft in <strong>Alzey</strong>, verheiratet, eine<br />
Tochter | nach dem Besuch des Gymnasiums in Oppenheim<br />
von 1981 bis 1984 Ausbildung zum Vermessungstechniker<br />
beim Katasteramt Mainz | 1984 bis 1992 Vermessungsbeamter<br />
in der Katasterverwaltung | 1992 bis 1993 Erwerb der<br />
Fachhochschulreife auf dem 2. Bildungsweg | 1993 bis 1996<br />
Studium zum Diplom-Verwaltungswirt (FH) an der Fachhochschule<br />
für öffentliche Verwaltung in Mayen | 1996 bis<br />
2006 Persönlicher Referent des Landrates des <strong>Landkreis</strong>es<br />
<strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong> und von 1998 bis 2008 Geschäftsführer der<br />
Wirtschaftsförderungs GmbH des Kreises | 2006 bis 2008<br />
Büroleiter der Kreisverwaltung <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong> | 1990 bis 1994,<br />
2003 bis 2006 und 2014 bis 2019 Mitglied des <strong>Alzey</strong>er Stadtrates<br />
| 2009 bis 2019 Mitglied des Kreistags <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong><br />
und des rheinland-pfälzischen Landtages | seit Januar 2020<br />
Landrat des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong><br />
I<br />
n Deutschlands größtem Weinbaugebiet vor den Toren<br />
der Metropolregionen Rhein-Neckar und Rhein-Main liegt<br />
der <strong>Landkreis</strong> <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong>. Mit seinen Dörfern und kleinen<br />
Städten inmitten einer hügeligen von Weinbau und Ackerbau<br />
geprägten Landschaft ist unser schöner <strong>Landkreis</strong> nicht<br />
nur Heimat für über 130.000 Menschen, sondern vermehrt auch<br />
Ausflugs- und Urlaubsziel einer Vielzahl an Rad- und Wandertouristen.<br />
Auf der Suche nach Wald, Wiesen und Bächen wer-<br />
den Wanderlustige abseits der typischen Rebenlandschaft in<br />
der Rheinhessischen Schweiz fündig, die als Naherholungsgebiet<br />
zahlreiche Plätze vorhält, um einfach mal die Seele baumeln zu<br />
lassen. Unsere abwechslungsreiche Landschaft zieht sich vom<br />
<strong>Alzey</strong>er und Wörrstadter Land, über den Wonnegau bis hin zum<br />
Altrheingebiet, das mit Badeseen und anderen Gewässern ins-<br />
besondere in den Sommermonaten zahlreiche Menschen aus<br />
nah und fern nach Rheinhessen lockt.<br />
Aus der Perspektive des Wanderers, der auf dem Weg durch<br />
Rheinhessens Hügellandschaft bei „Weck, Worscht und Woi“ von<br />
oben die weite Sicht genießt, wirken die kleinen Dörfer zu seinen<br />
Füßen ruhig, entspannend und nahezu regungslos. Doch mitten-<br />
drin im Geschehen belehren einen die lebendigen und aktiven<br />
Dorfgemeinschaften zwischen <strong>Alzey</strong> und <strong>Worms</strong> schnell eines<br />
Besseren. Von Frühjahr bis Winter laden eine Vielzahl an traditionellen<br />
Festen und Bräuchen Einheimische wie auch Gäste zum<br />
Verweilen, Feiern und gemütlichen und fröhlichen Beisammensein<br />
ein. Die rheinhessische Lebensart ist dabei bekannt für ihre<br />
Offenheit und große Gastfreundschaft. Bei einem guten Glas<br />
Rheinhessenwein, Spundekäs‘ und rheinhessischen Tapas<br />
kommt man schnell ins Gespräch, munkelt, lacht und rückt
LANDKREIS ALZEY-WORMS – GANZ PERSÖNLICH<br />
Schloss <strong>Alzey</strong><br />
enger zusammen. Es sind damit nicht die Natur und Historie<br />
unserer Region alleine, die den <strong>Landkreis</strong> charakterisieren und<br />
zu dem machen, wofür <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong> auch über die Kreisgrenzen<br />
hinaus bekannt ist. Vielmehr sind es die hier lebenden Menschen,<br />
die die Geschichte unserer Heimat prägen und den <strong>Landkreis</strong> so<br />
einzigartig, lebens- und liebenswert machen. In unserem ländlichen<br />
Raum kommt dem Ehrenamt eine große Bedeutung zu.<br />
Vereinsarbeit, Nachbarschaftshilfen und soziales Engagement<br />
unserer Bürgerinnen und Bürger sind es, worauf wir stolz sein<br />
können! Dieser vorbildliche Einsatz trägt zur Attraktivität unserer<br />
Gemeinden und der gesamten Region Rheinhessen bei und lässt<br />
uns weiter wachsen. Das Buch, das Sie jetzt in den Händen halten,<br />
gibt Gelegenheit, den <strong>Landkreis</strong> <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong> <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong><br />
und damit auch mal aus einer <strong>ganz</strong> anderen Perspektive<br />
kennenzulernen. Verschiedenste Persönlichkeiten, die sich in vielfältiger<br />
Art und Weise um den <strong>Landkreis</strong> <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong> verdient<br />
gemacht haben, erzählen ihre <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong>e Geschichte und<br />
Verbindung zu ihrer (Wahl-) Heimat. Mit eigenen und oftmals<br />
auch sehr privaten Erzählungen gepaart mit tollen Fotografien<br />
von Natur und Sehenswertem ist dieses Buch eine Sammlung<br />
von Geschichten hausgemacht in Rheinhessen.<br />
Zur Vielfalt unserer Heimat zählt auch eine florierende Wirtschaft.<br />
Inmitten der ländlichen Idylle kennzeichnen viele klein- und mittel-
10 I 11<br />
HEIKO SIPPEL<br />
„Feieroomend“ der Jungwinzergruppe Vino Generation der Verbandsgemeinde Wöllstein an der Beller Kirche<br />
ständische Unternehmen den Wirtschaftsstandort <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong>.<br />
So bietet der <strong>Landkreis</strong> nicht nur Möglichkeiten, die Freizeit mit<br />
kurzweiligen und spannenden Angeboten zu gestalten, sondern<br />
ist Arbeitsplatz für rund 30.000 sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigte, die tagtäglich wohnortnah ihrem Beruf nachgehen.<br />
Neben zahlreichen Weinbaubetrieben kann der <strong>Landkreis</strong> eine<br />
gute Mischung an Dienstleistungsbetrieben und produzierendem<br />
Gewerbe vorhalten. Ein ausgezeichnetes Zusammenspiel harter<br />
und weicher Standortfaktoren – darunter auch die nächste Nähe<br />
zu den beiden Metropolregionen und dem Frankfurter Flughafen<br />
als wichtigem Drehkreuz für den Welthandel – überzeugte auch<br />
einige Global Player, die sich in den vergangenen Jahren bereits<br />
innerhalb der Kreisgrenzen niedergelassen haben. Diese unternehmerische<br />
Vielfalt sowie deren Erfolgskonzepte sind es, die<br />
Fortschritt und Weiterkommen möglich machen und damit am<br />
Wachstum unserer Region einen bedeutenden Anteil haben.<br />
In diesem Buch stellen sich neben verdienten Persönlichkeiten<br />
auch ein Querschnitt aufstrebender Unternehmen und Firmen<br />
mit langer Tradition vor und geben Gelegenheit, die <strong>ganz</strong> <strong>persönlich</strong>e<br />
Firmengeschichte, Entwicklungen und Visionen kennenzu-<br />
lernen und so mehr über den Wirtschaftsstandort <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong><br />
zu erfahren.<br />
Liebe Leserinnen und Leser, ich möchte Sie gerne dazu einla-<br />
den, sich mit mir gemeinsam auf Entdeckungstour durch unseren<br />
<strong>Landkreis</strong> zu begeben und in die Geschichten und Erzählungen<br />
der hier lebenden und wirkenden Menschen sowie ansässigen<br />
Unternehmen einzutauchen. Mit all den neuen Impressionen und<br />
<strong>persönlich</strong>en Gedanken im Gepäck sehen Sie vielleicht wie ich<br />
die Schönheit unserer Region danach noch einmal aus einer<br />
<strong>ganz</strong> anderen Perspektive.<br />
HEIKO SIPPEL<br />
Landrat
LANDKREIS ALZEY-WORMS – GANZ PERSÖNLICH<br />
Naherholungsgebiet mit Möglichkeiten für zahlreiche Wassersportaktivitäten: der Eicher See
12 I 13<br />
ERNST WALTER GÖRISCH<br />
Die Freude, in „meinem <strong>Landkreis</strong>“<br />
zu leben und zu arbeiten<br />
Mit Fug und Recht kann ich sagen, ein Kind des<br />
<strong>Landkreis</strong>es <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong> zu sein; und zwar im<br />
wahrsten Sinne des Wortes.<br />
ERNST WALTER GÖRISCH<br />
geb. 1949 in Offstein, seit 1982 wohnhaft in Gau-Odernheim,<br />
verheiratet, zwei Kinder | 1965 bis 1967 Verwaltungslehrling<br />
beim Landratsamt <strong>Worms</strong> | 1967 bis 1971 Vorbereitungsdienst<br />
im mittleren und gehobenen Dienst beim Landratsamt<br />
<strong>Worms</strong>, ab 1969 beim Landratsamt <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong> | 1972 bis<br />
1975 Besuch der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie<br />
Mainz, Abschluss Verwaltungsdiplom | ab 1982 Leitung der<br />
Sozialabteilung der Kreisverwaltung <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong> | 1984<br />
bis 2004 Bürgermeister der Verbandsgemeinde <strong>Alzey</strong>-Land |<br />
2004 bis Ende 2019 Landrat des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong> |<br />
engagiert in vielen Funktionen und Ehrenämtern, z. B. dem<br />
Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz, dem Deutschen<br />
Städte- und Gemeindebund, der Planungsgemeinschaft<br />
Rheinhessen-Nahe, dem Kreisverband <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong> der<br />
Europa-Union, dem <strong>Landkreis</strong>tag Rheinland-Pfalz und dem<br />
DRK Kreisverband <strong>Alzey</strong><br />
I<br />
n Offstein, in der südlichsten Gemeinde des Kreises 1949,<br />
wenige Tage nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland,<br />
geboren und aufgewachsen, nach Stationen in <strong>Alzey</strong><br />
und Nieder-Wiesen lebe ich seit 1982 in der ehemals freien<br />
Reichsstadt Gau-Odernheim mitten im Kreis. Gut behütet wuchs<br />
ich mit meinen beiden Brüdern auf und besuchte die Volksschule<br />
in Offstein, später die Handelsschule in <strong>Worms</strong>, die ich mit der<br />
mittleren Reife abschloss. Meine Ausbildung konnte ich beim<br />
ehemaligen Landratsamt in <strong>Worms</strong> 1965 beginnen und beim neu<br />
gebildeten Landratsamt <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong> nach der Verwaltungsreform<br />
am 7. Juni 1969 fortsetzen. <strong>Alzey</strong> zum Kreissitz zu bestimmen,<br />
empfand ich als schlüssig und zukunftsgerichtet, insbesondere<br />
nach den erfolgten Eingemeindungen von Gemeinden des ehemaligen<br />
<strong>Landkreis</strong>es <strong>Worms</strong> in die kreisfreie Stadt <strong>Worms</strong>.<br />
Nach Abschluss der Ausbildung zum gehobenen Verwaltungsdienst<br />
absolvierte ich 1975 das Studium an der Verwaltungs- und<br />
Wirtschaftsakademie mit dem Verwaltungsdiplom. Während dieser<br />
Zeit und durch meine Arbeit in der Verwaltung sowie durch die<br />
gesellschaftlichen Veränderungen in den 1970er-Jahren entwickelte<br />
sich neben meinem allgemeinen politischen Interesse<br />
der Wunsch, in der Kommunalpolitik aktiv zu werden. Nach der<br />
Wahl zum Vorsitzenden des SPD-Verbandes <strong>Alzey</strong>-Land wurde<br />
ich 1979 Mitglied im Verbandsgemeinderat und Vorsitzender meiner<br />
Fraktion. 20 Jahre, vom 10. Oktober 1984 bis 31. Oktober<br />
2004, durfte ich das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde<br />
<strong>Alzey</strong>-Land bekleiden und konnte vom 1. November<br />
2004 bis 31. Dezember 2019 als Landrat Verantwortung für<br />
den wunderschönen <strong>Landkreis</strong> <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong> übernehmen.
LANDKREIS ALZEY-WORMS – GANZ PERSÖNLICH<br />
Alle vier Jahre bietet die „Rheinhessentafel“ in Mettenheim regionale Spezialitäten und exzellente heimische Weine<br />
Durch meine Tätigkeiten und die vielfältigen Kontakte zu den<br />
Bürgerinnen und Bürgern und den Repräsentanten der unterschiedlichsten<br />
Institutionen lernte ich die Menschen der Region<br />
noch näher kennen und ihre Vorstellungen und Ziele begreifen,<br />
schlichtweg habe ich erfahren, wie sie „ticken“.<br />
In den 1990er-Jahren, Ende des 20. Jahrhunderts, fanden<br />
gravierende Veränderungen im <strong>Landkreis</strong> statt. Infolge starker<br />
Zuwächse der Bevölkerung durch Wanderungsgewinne und<br />
Zuzug von Kriegsflüchtlingen und den gewachsenen Ansprüchen<br />
an öffentliche Einrichtungen, wie Schulen und Kindertagesstätten,<br />
musste die Infrastruktur kontinuierlich ausgebaut werden.<br />
Eine gewaltige Herausforderung und Kraftanstrengung aller<br />
Gebietskörperschaften.<br />
Den Menschen wurde um die Jahrtausendwende immer bewusster,<br />
welche Entwicklungsmöglichkeiten der <strong>Landkreis</strong> <strong>Alzey</strong>-<br />
<strong>Worms</strong> und Rheinhessen aufgrund ihrer geopolitischen Lage als<br />
Teile der Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Neckar haben.<br />
Die Wirtschaft, sprich die vielen kleinen und mittleren Unternehmen<br />
und die großen Betriebe, wuchsen permanent. Die Zahl der<br />
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse steigt<br />
noch immer. Unser Flaggschiff der Wein, das hervorragendste<br />
Produkt der Region, nahm hierbei die Vorreiterrolle ein. Der Tourismus<br />
in Verbindung mit den reichen Schätzen der jahrtausendalten<br />
Kultur gewann an Bedeutung und befindet sich auf bestem<br />
Wege.<br />
Zur großartigen Entwicklung des Kreises und<br />
Rheinhessens hat zweifelsohne auch die Lebensart<br />
der Menschen, genießen können – „savoir<br />
vivre“ – arbeiten und feiern, beigetragen.<br />
ERNST WALTER GÖRISCH<br />
Zur großartigen Entwicklung des Kreises und Rheinhessens hat<br />
zweifelsohne auch die Lebensart der Menschen, genießen können<br />
– „savoir vivre“ – arbeiten und feiern, beigetragen. Die oft
14 I 15<br />
ERNST WALTER GÖRISCH<br />
Die Wildtulpenblüte am Lieberg bei Gau-Odernheim<br />
zitierte Weltoffenheit der hier lebenden Menschen glaube ich<br />
heute zu spüren. Ich freue mich, dass Kirchturmspolitik und<br />
manche Eigenbrötlerei aus den 1960er-Jahren quasi nicht mehr<br />
zum Tragen kommen. Viele bringen sich gerade auch in ihrer<br />
örtlichen Umgebung für die Allgemeinheit ein. Gemeinsame Aktionen<br />
und Kooperationen der Gebietskörperschaften sind überall<br />
sichtbar und führen zum Erfolg. Das Engagement der Bürgerin-<br />
nen und Bürger in den traditionellen Vereinen, den Hilfsorganisationen<br />
oder bei Projekten sehe ich als ein weiteres starkes<br />
Moment für die Verbundenheit zu unserem Gemeinwesen und<br />
zur Stärkung der Identität. Dieser Prozess ist ausgesprochen<br />
wichtig für unsere Perspektiven und muss Basis des künftigen<br />
Handelns sein.<br />
Als Bürgermeister und Landrat und in den unterschiedlichsten<br />
Funktionen in Rheinhessen und im Lande habe ich erfahren,<br />
dass es wichtig ist Projekte, Maßnahmen und Ziele nachhaltig zu<br />
verfolgen, die der Mehrheit der Menschen und dem Gemeinwohl<br />
dienen. Ich freue mich, in einer Region mit einem tollen Trend,<br />
großen Chancen und vielen kreativen Menschen zu leben, in<br />
einer offenen Landschaft mit ihren weichen Konturen und wun-<br />
derschönen Farben und Lichteffekten in allen Jahreszeiten wandern,<br />
Rad fahren und ihre Produkte genießen zu können. Es war<br />
mir eine Freude, im und für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong> zu wirken<br />
und zu arbeiten.
LANDKREIS ALZEY-WORMS – GANZ PERSÖNLICH<br />
Leben am Mittelmeer<br />
des Nordens<br />
Ich sitze auf der Veranda eines Weinbergshäuschens und schaue ins Tal der Selz. Dort unten in<br />
<strong>Alzey</strong> bin ich geboren und aufgewachsen.<br />
VOLKER GALLÉ<br />
geb. 1955 in <strong>Alzey</strong>, verheiratet, vier Kinder, lebt in<br />
Mauchenheim | nach dem Abitur am Gymnasium an<br />
der Frankenstraße in <strong>Alzey</strong> Studium der Germanistik,<br />
Philosophie und Ethnologie in Mainz, M.A. mit einer<br />
Arbeit über Franz Kafka | Schriftsteller und Liedermacher,<br />
Journalist von 1985 bis 2003 in <strong>Alzey</strong> und <strong>Worms</strong> |<br />
erarbeitete 1998 das Konzept der Nibelungenfestspiele |<br />
seit 2004 Kulturkoordinator der Stadt <strong>Worms</strong> | langjähriger<br />
Vorsitzender der Nibelungenliedgesellschaft sowie<br />
stellv. Vorsitzender des Fördervereins „Projekt Osthofen“,<br />
Sprecher des AK Rheinhessen-Kultur | 2015 Verdienstkreuz<br />
am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />
Deutschland<br />
D<br />
as Jahr 1968 war für mich das Jahr einer großen<br />
Versammlung auf dem Rossmarkt. Die Menschen<br />
forderten, der Sitz des neuen <strong>Landkreis</strong>es dürfe<br />
nicht an die Peripherie nach <strong>Worms</strong> gelegt werden.<br />
Und über uns kreiste ein Flugzeug, das ein Banner mit dieser<br />
Forderung hinter sich herzog. Ich rieche die nach Sonne duftende<br />
Erde und sehe die Brücke der A 61 im Osten. Kein schöner Anblick.<br />
Aber in dieser offen liegenden Landschaft ein Bild für ihre<br />
Orientierungen. Von der rheinhessischen Schweiz im Nordwesten<br />
zum Wonnegau im Südosten. Das ist auch die Richtung, in der<br />
sich der <strong>Landkreis</strong> hinzieht. Mit einer Ausbauchung vor die Tore<br />
von Mainz. Lachend über die zeitweise Verinselung der Landeshauptstadt,<br />
die sich gern für den närrischen Nabel der Welt hält<br />
und das Land, von dem sie lebt, nur als Drumherum wahrnimmt.<br />
Ich lehne mich zurück und freue mich an diesem Bauch, der für<br />
das Leben und leben lassen steht. Im Zweifel lässt er die Herrenmenschen<br />
vorüberziehen. Sie werden irgendwann auf dem Misthaufen<br />
der Geschichte landen. Denn hinter der frohgemuten<br />
Maske lauert ein selbstbewusster Geist. Meine Familie kommt<br />
aus der Schweiz. Es waren Mennoniten. Nur Erwachsene sollten<br />
entscheiden, an was sie glauben. Kinder lässt man frei aufwachsen.<br />
Jedenfalls hat mein Vater das so verstanden. Nach seinen<br />
unseligen Erfahrungen mit der Naziverführung. Der Namensgeber<br />
der pazifistischen Wiedertäufer stammte aus den Niederlanden.<br />
Zwei föderal und genossenschaftlich gestimmte Regionen am<br />
Rhein, im Nordwesten und im Südosten. So ist meine geistige<br />
Landkarte auch politisch. Und färbt die Ideen der französischen
30 I 31<br />
VOLKER GALLÉ<br />
Revolution mit dem ohnmächtigen Vertrauensvorschuss gegenseitiger<br />
Hilfe. Ich bleibe bei Freiheit, Gleichheit und Brüderlich-<br />
keit. Der Krieg entheiligt all seine Mittel und führt seine Soldaten<br />
in die Irre. Auf beiden Seiten. Ich scheue die Waffen. Auch wenn<br />
ich mit dem Widerstand gegen Tyrannen sympathisiere.<br />
Das Denken heißt hier „Simmelieren“. Simulieren. Und man<br />
braucht es wie die Straßen und Kirchtürme zur Orientierung in<br />
einer so ungeschützten Landschaft. Ich schüttele den Kopf und<br />
damit die Gedanken weg. Bin wieder in der Gegenwart. Wenn<br />
man die A 61 entlangfährt, sieht man das, was diesen <strong>Landkreis</strong><br />
ausmacht: Weinberge, Felder und Windräder. Dazwischen kleine<br />
Städte und Dörfer. Es bleibt zu hoffen, dass sich dieses Verhältnis<br />
nicht umkehrt und die Metropolregionen mit ihren gesichtslosen<br />
Vorstädten und Gewerbeparks nicht über den Rhein herüberwachsen<br />
und das Erdige wie das Himmlische verdrängen.<br />
Rheinhessen war immer ein Atmen zwischen Stadt und Land.<br />
Land und Stadt. Das sollte so bleiben. Bei allen Veränderungen<br />
im Einzelnen. Neuerdings baut man viele Türme. Um Ausschau<br />
zu halten nach dem, was kommt. Sitzt dann wie ich auf einer<br />
Veranda und lässt den Blick schweifen.<br />
Rheinhessen war immer ein Atmen<br />
zwischen Stadt und Land. Land und Stadt.<br />
Das sollte so bleiben.<br />
VOLKER GALLÉ<br />
Das geht, weil hier vor langer Zeit Meer war und wir an den Uferhängen<br />
der Meeresbuchten wohnen. Dort quellen die Brunnen.<br />
Dort findet man Schnecken und Muscheln im Sand. Und römische<br />
Tonscherben. Es ist ein nach Norden verlagertes Mittelmeer.<br />
Das bekommt dem Wein. Die Reben suchen das Wasser<br />
im Boden und das Licht im Himmel. Wachsen deshalb krumm.<br />
Mäandrieren wie die Bäche, die alle vom pfälzischen Donnersberg<br />
kommen. Jede Bewegung stößt an ihre Grenzen und provoziert<br />
eine Gegenbewegung in die andere Richtung. Das Leben<br />
sprudelt und schlängelt sich durch. Vielleicht lieben wir deshalb<br />
den Zischlaut SCH. Es ist aber eher ein Schwellen als ein Zischen.<br />
Ich werde den Laut wohl umbenennen müssen, um der<br />
Schlange den Giftzahn zu ziehen. Das hauchende CH ist uns<br />
fremd. Statt des Fauchenden und des Besänftigenden lieben<br />
wir das sich Ausbreitende.<br />
Nur unsre Angst vor Verlust macht uns zu Nützlichkeitsaposteln,<br />
die ihre Hoftore verschließen. Das ist mir zu eng. Aber das situative,<br />
pragmatische Lösen von Verwicklungen. Das gefällt mir. Die
LANDKREIS ALZEY-WORMS – GANZ PERSÖNLICH<br />
bescheidene Lust am Alltag. Und der sich von tragischem Selbstmitleid<br />
distanzierende Witz.<br />
Für mich war diese Landschaft immer poetisch. Das schmerzt<br />
manchmal, wenn über ihre sanfte Schönheit und ihren wachen<br />
Geist hinweggetrampelt wird. Auch von Eingeborenen, die glauben,<br />
man müsse sich dem Trend der Metropolen anpassen.<br />
Ich plädiere für eine Verlangsamung der globalen Leitlinien und<br />
gleichzeitig für Freiräume lokalen Handelns. Nicht für Einzelinteressen,<br />
sondern für die Gemeinde. Am Wendelsheimer Rathaus<br />
steht der dazu passende Spruch vom März 1848: „Achte die<br />
freie Wahl deiner Überzeugung und du achtest dich selbst...<br />
Sicherheit und Friede in der Gemeinde über Allem.“ Die Spiegelung<br />
der Selbstachtung im Gegenüber wird offenbar vorausgesetzt.<br />
Der Citoyen handelt aus freien Stücken und hat dabei doch<br />
eine gemeinsame Lösung im Auge. Das ist es, was Heimat für<br />
mich ausmacht. Und dann auch Deutschland. Und dann auch<br />
Europa. Und schließlich die <strong>ganz</strong>e Welt. Jetzt steh ich erst mal<br />
auf, gehe durch die Weinberge hinunter ins Tal und fange mit<br />
dem an, was als Nächstes ansteht.<br />
Die Kreuzkapelle auf dem Wißberg oberhalb von Gau-Bickelheim
36 I 37<br />
ANNA GÖHRING<br />
Ein Zauber, der einen in<br />
seinen Bann zieht<br />
Wie fängt man mit einem Liebesbrief nun am besten an? In Zeiten von WhatsApp, Facebook, Instagram<br />
und Co. ist dies leider etwas in Vergessenheit geraten. Naja, ich schreibe einfach mal drauflos.<br />
D<br />
ie erste Frage, die ich mir dabei stelle, ist: Was und<br />
wo ist denn eigentlich Heimat? In meinem Amtsjahr<br />
als Rheinhessische Weinkönigin 2018/19 habe ich<br />
festgestellt, dass man am besten mit einem Beispiel<br />
arbeitet. Das perfekte Beispiel, um meine Heimatverbundenheit<br />
bildlich darzustellen, ist für mich der Rebstock mit seinem<br />
Wurzelwerk.<br />
ANNA GÖHRING<br />
geb. 1994 in <strong>Worms</strong>, ledig, lebt in Mölsheim | mittlere<br />
Reife 2011 in <strong>Worms</strong>, 2014 Abitur am Staatlichen Aufbaugymnasium<br />
in <strong>Alzey</strong> | Ausbildung zur Bankkauffrau bei der<br />
Volksbank <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong> eG, anschließend Bankkauffrau<br />
in der Volksbank-Niederlassung Kirchheimbolanden |<br />
seit Oktober 2017 Studium der Internationalen Weinwirtschaft<br />
an der Hochschule Geisenheim | 2018/2019 Rheinhessische<br />
Weinkönigin | Hobbys: Jumping Fitness, Lesen,<br />
Klavierspielen | engagiert in der IG Zellertal Open<br />
Frisch gepflanzt, beginnt er über Jahre hinweg immer tiefer zu<br />
wurzeln, nimmt immer mehr von seinem Standort mit auf und<br />
trägt in den Früchten immer mehr von dieser Leidenschaft, seiner<br />
Heimat. Genauso, denke ich, kann man das auch auf mein Leben<br />
übertragen. Schon seit der ersten Minute meines Lebens auf<br />
dieser Erde bin ich im <strong>Landkreis</strong> <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong> zu Hause. Auch<br />
meine Schulzeit habe ich in der Nibelungenstadt <strong>Worms</strong> und der<br />
heimlichen Hauptstadt Rheinhessens, in <strong>Alzey</strong>, verbracht. Tief<br />
verwurzelt in der Region, führte mich mein Weg nach meiner<br />
Ausbildung zur Bankkauffrau, die übrigens auch überwiegend im<br />
<strong>Landkreis</strong> war, raus aus der Heimat, sogar in ein anderes Bundes-<br />
land. In Geisenheim studiere ich nun Internationale Weinwirtschaft<br />
und kann Kommilitonen aus der <strong>ganz</strong>en Welt ein Stück meiner<br />
Heimat mitbringen, zeigen und sie dafür begeistern.<br />
Ich habe zu schätzen gelernt, dass es zu Hause doch am schöns-<br />
ten ist und ich immer wieder gerne dorthin zurückkehre. Man<br />
lernt, mehr auf die kleinen Dinge zu achten, die Schönheit unserer<br />
Landschaft zu genießen und natürlich die regionale Küche<br />
mit den passenden Weinen zu schätzen.
LANDKREIS ALZEY-WORMS – GANZ PERSÖNLICH<br />
Ich denke, das größte Geschenk<br />
ist das offene und herzliche Miteinander,<br />
was unsere Region so attraktiv macht,<br />
es sind auch alle Festivitäten, die regelmäßig<br />
stattfinden und viel Zulauf aus<br />
<strong>ganz</strong> Deutschland und der Welt erhalten.<br />
Anna Göhring<br />
Das Schlossgut Lüll in Wachenheim<br />
So durchströmt mich immer wieder aufs Neue das wohlige<br />
Gefühl am ersten Autobahnschild auf der A 61, „Kreuz <strong>Alzey</strong>“:<br />
Gleich hab ich‘s geschafft, ich bin angekommen in meiner <strong>ganz</strong><br />
<strong>persönlich</strong>en Wohlfühloase, bei meinen Wurzeln, in Mölsheim.<br />
Ich würde ja sagen, dort gehöre ich zu den historischen Rebsorten,<br />
weil ich schon immer im wunderschönen Zellertal zu<br />
Hause bin, aber ich glaube, so alt bin ich noch nicht, dass ich<br />
bei dieser kleinen Renaissance mitmachen kann. Aber dennoch<br />
kann ich die ersten Früchtchen meiner Arbeit ernten. Denn wenn<br />
man etwas gibt, bekommt man mindestens doppelt so viel zurück.<br />
Aufgeladen vom Sonnenlicht mit einem sicheren und tiefen<br />
Fundament, dem Wurzelwerk, habe ich erfahren, was unseren<br />
<strong>Landkreis</strong> so besonders macht.<br />
Winzer in die Welt getragen, aber dabei nie vergessen, woher<br />
ich komme, wo meine Wurzeln sind. In der Sprache des Weines<br />
hat man meine Herkunft immer gespürt. Der besondere Charakter<br />
eines Terroirweins ist bei mir der Dialekt, meine Leidenschaft,<br />
jeden von unserer Heimat zu begeistern, mitzunehmen auf eine<br />
besondere Reise und von den wunderbaren Geheimnissen hinter<br />
unseren rheinhessischen Hügeln zu erzählen. Eben <strong>ganz</strong> viele<br />
kleine Liebesgeschichten erlebbar zu machen.<br />
Ich denke, das größte Geschenk ist das offene und herzliche<br />
Miteinander, was unsere Region so attraktiv macht, es sind auch<br />
alle Festivitäten, die regelmäßig stattfinden und viel Zulauf aus<br />
<strong>ganz</strong> Deutschland und der Welt erhalten. Egal, ob ausgelassen<br />
feiern, die Aussicht genießen oder eines unserer unzähligen kulturhistorischen<br />
Denkmäler besuchen: Immer spielt ein gewisser<br />
Zauber mit, der einen voll und <strong>ganz</strong> in seinen Bann zieht und<br />
Teil dieser Gemeinschaft werden lässt.<br />
Mit pochendem Herz, einer Menge Stolz und Liebe zur Heimat<br />
habe ich ein Jahr die Leidenschaft unserer Winzerinnen und<br />
<strong>Alzey</strong>er Winzerfest
92 I 93<br />
VITUS WURMDOBLER<br />
Kunst gerettet, gepflegt<br />
und neu geschaffen<br />
Fruchtbar und mütterlich ist diese Landschaft. Das war meine erste Impression, als ich 1969 nach<br />
Mainz übersiedelte, um als Restaurator am Mittelrheinischen Landesmuseum zu arbeiten und anfing,<br />
Rheinhessen und seine Landschaft zu entdecken.<br />
D<br />
as Schloss war wild zugewuchert und alles hat<br />
wunderbar geduftet, als wir es an einem schönen<br />
Frühlingstag im Jahr 1976 zum ersten Mal sahen.<br />
Es stand mitten in Erbes-Büdesheim, war zementgrau<br />
verputzt, hieß im Volksmund „Weiße Burg“ und stand kurz<br />
vor dem Verfall. Wir – meine Frau Damaris, die Malerin, und ich,<br />
der Restaurator – fanden es zauberhaft. Die Leute sagten, es<br />
sei eine Bruchbude und wir sollten um Himmels Willen die Finger<br />
davon lassen, aber wir ließen uns nicht abschrecken. Wir haben<br />
nur das Positive gesehen und wollten es retten.<br />
VITUS WURMDOBLER<br />
geb. 1945 in Regenstauf, verheiratet, eine Tochter, ein<br />
Sohn, lebt in Erbes-Büdesheim | nach dem Besuch eines<br />
katholischen Internats Kirchenmalerlehre in Regensburg |<br />
mit 18 Jahren Ausbildung zum Restaurator in Freiburg,<br />
Meisterprüfung | 1969 Übersiedlung nach Mainz,<br />
Restaurator am Mittelrheinischen Landesmuseum |<br />
1970 Leiter der Restaurierungswerkstatt am Dom- und<br />
Diözesanmuseum in Mainz, zugleich zuständig für die<br />
Kunstwerke im Bistum Mainz | 1976 gemeinsam mit<br />
der Ehefrau Erwerb des Schlosses in Erbes-Büdesheim |<br />
1977 Beginn der Renovierung des Schlosses, zugleich<br />
Auftragsarbeiten vom Bistum Mainz, der Ev. Landeskirche<br />
Darmstadt und dem Bistum Speyer<br />
Bis wir das Schloss aus dem 14. Jahrhundert, das eigentlich<br />
als Wasserschloss gebaut worden war und als „Weiße Burg“<br />
überliefert ist, endlich unser Schloss nennen konnten, war<br />
es Herbst geworden. Überall hatte es hereingeregnet, nach<br />
einem Wolkenbruch gab es einen Wasserfall im Haus. Keins<br />
der 76 Fenster war mehr heil, um das Schloss stand ein morsches<br />
Gerüst, Schutthaufen lagen herum, das Treppenhaus<br />
war verkohlt. Denn die örtliche Feuerwehr hatte hier geübt.<br />
Aber wir waren jung, wir waren voller Pioniergeist und Tatendrang.<br />
Ich nahm Abschied vom Mainzer Dom. Mein ehemaliger<br />
Arbeitgeber, das Bistum Mainz, und auch die Evangelische<br />
Landeskirche Darmstadt haben uns große Aufträge gegeben,<br />
viele davon im <strong>Landkreis</strong> <strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong>. Bedingt durch die spe-<br />
zielle Situation in Rheinhessen gab es fast in jedem Ort zwei<br />
Kirchen, in denen Restaurierungsbedarf war.<br />
Wir konnten also systematisch angefangen, das Schloss zu<br />
renovieren. Dabei legten wir größten Wert darauf, das weit-
LANDKREIS ALZEY-WORMS – GANZ PERSÖNLICH<br />
Denn ein Teich gehört zu einem Schloss, und schließlich war<br />
es ja auch einst eine Wasserburg. Draußen darf alles wachsen:<br />
Ahorn, Eiche, Weiden, Eiben und auch der Giersch in den<br />
Ritzen. Drinnen ist nach und nach vieles geworden.<br />
Deckengemälde von Damaris Wurmdobler in der evangelischen<br />
Kirche in Hohen-Sülzen<br />
Ich verstehe mich als Restaurator, der das kulturelle Erbe vergangener<br />
Zeiten und die Menschen, die es geschaffen haben, achtet<br />
und die historischen Dokumente erhält. Jede der übertragenen<br />
Aufgaben empfinde ich als Herausforderung, die ich handwerklich<br />
perfekt und stilistisch und historisch angemessen ausführe.<br />
Alle notwendigen Ergänzungen habe ich dokumentiert, sodass<br />
sie für spätere Restauratoren nachvollziehbar sind. Momentan<br />
scheint es allerdings in Mode zu sein, Kirchenräume zu „verweißen“.<br />
Damit meine ich, dass sie einfach weiß übertüncht werden.<br />
Das ist freilich die teuerste Art der Restaurierung, weil sie keine<br />
Patina verträgt.<br />
gehend historisch richtig zu machen. Außerdem haben wir eine<br />
Restaurierungswerkstatt eingerichtet im besterhaltenen Zimmer<br />
mit seinen holzgetäfelten Wänden. Von hier aus waren später<br />
bis zu 20 Restauratoren und Restauratorinnen damit beschäftigt,<br />
zahlreiche bedeutende Baudenkmäler zu erhalten, zu restaurieren<br />
und um- und neuzugestalten – auch über Rheinhessen<br />
und Rheinland-Pfalz hinaus in <strong>ganz</strong> Deutschland und im be-<br />
nachbarten Ausland.<br />
Eine der ersten Arbeiten in der Region war in der kleinen katholischen<br />
Kirche von Flonheim, die der spätere Dombaumeister von<br />
Freiburg Meckel als Probekirche für das Bistum Mainz errichten<br />
durfte. Später baute er den Binger Rochusberg und die große<br />
Basilika in Viernheim. In meinem Heimatort Erbes-Büdesheim<br />
durften wir die katholische Kirche grundlegend restaurieren und<br />
die schöne Ausstattung stilgemäß behandeln.<br />
Nachdem wir den kaputten, grauen Putz außen am Schloss<br />
abgehauen hatten, konnten wir endlich neu verputzen. Für den<br />
neuen Anstrich wählten wir ein dunkles Oxydrot aus. Damit<br />
hatten sich die „Leut vom Schloss“, wie man uns hier nennt,<br />
allmählich etabliert. Draußen legte ich ein Wasserbecken an.<br />
Pfingsten - ein Gemälde von Damaris Wurmdobler im Chor der<br />
katholischen Kirche in Mölsheim
94 I 95<br />
VITUS WURMDOBLER<br />
Von den vielen Kirchen, die wir restauriert haben, hier einige<br />
Beispiele. Von expressivem Jugendstil geprägt ist die Ausmalung<br />
der evangelischen Kirche Gimbsheim, die der <strong>Worms</strong>er Maler<br />
Fritz Muth vor dem Ersten Weltkrieg entworfen und ausgeführt<br />
hatte. Die Malereien wurden nach dem Krieg überstrichen, wir<br />
haben sie wiederentdeckt und rekonstruiert. In der Simultankirche<br />
Gau-Odernheim konnten wir nach eigenen Entwürfen die<br />
Innenausmalung gestalten – und so hat heute diese Kirche einen<br />
prächtigen goldenen Sternenhimmel auf blauem Grund. Ein<br />
weiteres Highlight unserer Arbeiten in Rheinhessen ist die katholische<br />
Kirche in Schornsheim. Mit seiner wunderschönen gotischen<br />
Innenraumfassung, mit gemalten Heiligenfiguren und<br />
einem Gewölbe, auf dem Engel musizieren, ist sie einen Besuch<br />
immer wert. Nicht weit davon ist die Bergkirche von Udenheim,<br />
die wir im Innenraum im Chorbereich an den Gewölben mit<br />
Blumen bemalen durften, die zum Teil bei der Erbauung der<br />
Kirche in dieser Region noch unbekannt waren.<br />
Ich verstehe mich als Restaurator, der das<br />
kulturelle Erbe vergangener Zeiten und die<br />
Menschen, die es geschaffen haben, achtet<br />
und die historischen Dokumente erhält.<br />
VITUS WURMDOBLER<br />
Die Heidenturmkirche in Dittelsheim-Heßloch<br />
Während wir uns auf die Restaurierung und historischen Malereien<br />
konzentrierten, hatte meine Frau Damaris das Glück, ihre<br />
eigenen Kunstwerke hier im <strong>Landkreis</strong> in verschiedenen Kirchen<br />
darzustellen. Da gibt es ein Deckengemälde von ihr in Offenheim,<br />
ein weiteres in der evangelischen Kirche von Hohen-Sülzen mit<br />
einer wunderschönen Darstellung von Jakobs Traum mit den auf-<br />
und absteigenden Engeln. In Mölsheim in der katholischen Kirche<br />
ist im Chor Pfingsten in einer grandiosen, expressiven Art dargestellt.<br />
In der evangelischen Kirche in Wonsheim ist der gesamte<br />
Innenraum von ihr farbig konzipiert und als krönender Abschluss<br />
die Decke als „Sol Invictus“ dargestellt. Ein weiteres Werk von ihr<br />
ist in Hochborn zu betrachten. Dort können wir an der Stirnwand<br />
der evangelischen Kirche das „Himmlische Jerusalem“ sehen.<br />
Wir haben im Laufe der Zeit mehr als 23 Kirchen im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Alzey</strong>-<strong>Worms</strong> restauratorisch überarbeitet und gestaltet. Die Vielschichtigkeit<br />
der unterschiedlichen reizvollen Baustile und das<br />
Traditionsbewusstsein seiner Bewohner haben es uns ermöglicht,<br />
sowohl durch unsere Restaurierungen als auch durch die Kunst<br />
meiner Frau Damaris einen hoffentlich bleibenden Beitrag zur<br />
Kultur dieser Region erbracht zu haben.<br />
Der von Vitus Wurmdobler restaurierte Innenraum<br />
der evangelischen Kirche in Gimbsheim<br />
u
96<br />
Übersicht der PR-Bildbeiträge<br />
Wir danken den folgenden Unternehmen, die mit ihren Beiträgen das<br />
Zustandekommen dieses Buches ermöglicht haben.<br />
CHEFS CULINAR West GmbH & Co. KG 24 – 25<br />
www.chefsculinar.de<br />
EnergieDienstleistungsGesellschaft Rheinhessen-Nahe mbH 15<br />
www.edg-mbh.de<br />
Faber Bau GmbH 48 – 49<br />
www.eiffage-infra.de/faber-bau<br />
GEG Gebäudedienste GmbH 23<br />
www.geg-online.de<br />
MikroFORUM Hochtechnologiepark Wendelsheim GmbH 47<br />
www.mikroforum.de<br />
Schmahl & Stoepel Spedition und Transportgesellschaft mbH 62 – 63<br />
Sparkasse <strong>Worms</strong>-<strong>Alzey</strong>-Ried 64 – 65<br />
www.sparkasse-worms-alzey-ried.de<br />
TST GmbH 80 – 81<br />
www.trans-service-team.com<br />
Richard Wagner GmbH + Co. KG 82 – 83<br />
www.wagner-alzey.de