Landkreis Schwäbisch Hall. Ein Landkreis. Viele Erfolgsgeschichten.
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<strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong><br />
<strong>Ein</strong> <strong>Landkreis</strong> – <strong>Viele</strong> <strong>Erfolgsgeschichten</strong>
<strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong><br />
<strong>Ein</strong> <strong>Landkreis</strong> – <strong>Viele</strong> <strong>Erfolgsgeschichten</strong>
FRANKFURT<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong><br />
STRASSBURG<br />
STUTTGART<br />
MÜNCHEN<br />
FREIBURG i. Br.<br />
Frankreich<br />
BASEL<br />
Schweiz<br />
Schrozberg<br />
Blaufelden<br />
Langenburg<br />
Gerabronn<br />
Rot am See<br />
Braunsbach<br />
Wallhausen<br />
Kirchberg an der Jagst<br />
Michelfeld<br />
Mainhardt<br />
Rosengarten<br />
Wolpertshausen<br />
Untermünkheim<br />
<strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong><br />
Vellberg<br />
Ilshofen<br />
Crailsheim<br />
Frankenhardt<br />
Satteldorf<br />
Kreßberg<br />
Michelbach an der Bilz<br />
Stimpfach<br />
Obersontheim<br />
Bühlertann<br />
Fichtenau<br />
Oberrot<br />
Fichtenberg<br />
Gaildorf<br />
Bühlerzell<br />
Sulzbach-Laufen
<strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong><br />
<strong>Ein</strong> <strong>Landkreis</strong> – <strong>Viele</strong> <strong>Erfolgsgeschichten</strong><br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong><br />
in Zusammenarbeit mit der<br />
neomediaVerlag GmbH
4 5 LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
neomediaVerlag GmbH<br />
Goebelstraße 61/63 · 28865 Lilienthal<br />
Tel. 04298 / 93339-0<br />
info@neomedia.de<br />
www.neomedia.de<br />
In Zusammenarbeit mit:<br />
Landratsamt <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong><br />
Münzstraße 1 · 74523 <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong><br />
Tel. 0791 / 755-0<br />
info@LRASHA.de<br />
www.lrasha.de<br />
Idee und Konzeption<br />
Rainer Wendorff<br />
Redaktion/Lektorat/Texte<br />
Landratsamt <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong><br />
Stab Landrat – Öffentlichkeitsarbeit<br />
Steffen Baumgartner / Julia Weise /<br />
Henriette Hiller<br />
neomediaVerlag GmbH<br />
Christian Rolke<br />
Thorsten Hiller<br />
Knut Siewert<br />
Projektakquise<br />
Benjamin Gläser<br />
Bildnachweis<br />
Ufuk Arslan: Seiten 10, 11, 12, 14, 16, 17, 19,<br />
24, 25, 34, 35, 36, 37, 45, 46, 47, 58, 61 - 63, 73,<br />
83 - 85, 89, 93, 97, 102, 107, 117, 121, 124,<br />
126, 134 - 136, 138, 149, 154, 156, 164, 167,<br />
169, 171, 174, 177, 178, 179, 180, 190 - 192, 197,<br />
199, 208, 211, 222, 224, 231, 213, 235, 243, 240<br />
- 243, 245, 249, 252, 253, 257, 258, 259; Gemeinde<br />
Oberrot: S. 165, 185, 186, 201; BFS<br />
Business Fleet Services GmbH: S. 212 -<br />
216; Weckelweiler Gemeinschaften: S. 38 -<br />
40; Bäuerliche Erzeugergemeinschaft<br />
<strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> (BESH): S. 48 - 51; top<br />
agrar/Heil: S. 68 - 70; FKB Bühlertann e. V.:<br />
S. 109 - 111; Förderverein Fasching Bühlerzell<br />
e. V.: S. 108, 110, 111; Förderverein Männer<br />
von Brettheim: S. 118 - 120; Sparkasse<br />
<strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> – Crailsheim: S. 181 - 183;<br />
Gerhard Frank: S. 91, 229, 230; Landratsamt<br />
<strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>: S. 15, 87, 123; Hans Kumpf:<br />
S. 72, 74; David Franck: S. 95, 96; Thomas<br />
Baumann, Pressesprecher des KFV: S. 104,<br />
105; Hohenlohe + <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> Tourismus<br />
e. V., Frumolt: S. 133, 145; Hohenloher<br />
Freilandmuseum: S. 137; Procter & Gamble<br />
Manufacturing GmbH: S. 150, 151; Hans-Martin<br />
Falk: S. 220, 221; Hohenlohe + <strong>Schwäbisch</strong><br />
<strong>Hall</strong> Tourismus e. V., Bürgermeister:<br />
S. 13; Staatsministerium Baden-Württemberg:<br />
S. 18; Sarah Philipp: S. 27; Philipp<br />
Reinhard: S. 42; die Lichtbuilder: S. 43; Roland<br />
Bauer: S. 66; Andrea Deininger: S. 67;<br />
Landratsamt Nordsachsen: S. 86; Stadtmuseum<br />
Crailsheim: S. 90; Frank Wartenberg:<br />
S. 95; philippreinhard.com: S. 96; Birgit<br />
Trinkle: S. 106; Schloss Langenburg: S. 112;<br />
Wolfgang List: S. 113; Foto Skywerk 2015,<br />
Schloss Langenburg: S. 126; Adobe Stock<br />
#244122205: S. 127; Ulmer Fotografie: S.<br />
132; Adobe Stock: ©khwanchai und<br />
©vchalup.: S. 139; Sabine Schönberger:<br />
S. 142; Goethe-Institut: S. 143; Strau: S. 146;<br />
Rolf Stadel: S. 155; Rudolf Hesselmeier:<br />
S. 157; Diakoneo: S. 158; Markus Assenheimer:<br />
S. 159; Miclas Hassis: S. 162; Matthis<br />
Waetzel: S. 163; KreisVerkehr <strong>Schwäbisch</strong><br />
<strong>Hall</strong> GmbH: S. 170; detecpro GmbH: S. 175;<br />
Andreas Balko: S. 184; <strong>Hall</strong>ywood-Productions,<br />
Stephan Baraniecki: S. 193; Stadtarchiv<br />
Crailsheim, Knut Siewert: S. 203;<br />
Stadtarchiv Crailsheim, Folker Förtsch:<br />
S. 203; Matthias Rathgeb: S. 219; Foto Ziegler,<br />
Crailsheim: S. 228; LUDES Architekten –<br />
Ingenieure GmbH, München: S. 234; Marcel<br />
Dümmler: S. 240; Andreas Natly: S. 246;<br />
Frank Kopf: S. 248; Beate Turtschi: S. 254;<br />
Frank Blümler: S. 260; Andi Schmidt: S. 261;<br />
Robert Schittko: S. 261<br />
Porträt- und Firmenfotos stammen, soweit<br />
nicht anders vermerkt, von den jeweiligen<br />
Personen und Unternehmen.<br />
Printed in Germany 2023<br />
Das Manuskript ist Eigentum des Verlages.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Dem Buch liegen neben den Beiträgen der<br />
Autoren Darstellungen und Bilder der<br />
Firmen und <strong>Ein</strong>richtungen zugrunde, die<br />
mit ihrer finanziellen Beteiligung das Erscheinen<br />
des Buches ermöglicht haben.<br />
Druck<br />
Berlin Druck GmbH, 28832 Achim<br />
Bibliographische Information der<br />
Deutschen Bibliothek<br />
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese<br />
Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie;<br />
detaillierte Daten sind im Internet<br />
über http://dnb.dbb.de abrufbar.<br />
ISBN 978-3-931334-98-7<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird<br />
auf die gleichzeitige Verwendung<br />
verschiedener geschlechtlicher Sprachformen<br />
verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen<br />
gelten gleichermaßen für<br />
alle Geschlechter.<br />
Das Buch „<strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> – <strong>Ein</strong> <strong>Landkreis</strong> – <strong>Viele</strong> <strong>Erfolgsgeschichten</strong>“ wird herausgegeben in einer Buchreihe der<br />
neomediaVerlag GmbH, in der 2015 auch das Buch „Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> – ganz persönlich“ erschienen ist. Weitere<br />
Bücher in dieser Reihe finden Sie unter: www.landkreisbuch.de
EIN LANDKREIS – VIELE ERFOLGSGESCHICHTEN<br />
Inhalt<br />
10 <strong>Ein</strong> Privileg, diesen Ort<br />
Heimat nennen zu dürfen<br />
Gerhard Bauer<br />
14 Hand in Hand zu<br />
mehr Lebensqualität<br />
Gerhard Bauer und Steffen Baumgartner<br />
18 Liebens- und lebenswerte Region<br />
ist für die Zukunft gut gerüstet<br />
Winfried Kretschmann<br />
20 Strukturen im Laufe der<br />
Jahre stetig verbessert<br />
Ulrich Stückle<br />
24 Lösungen für industrielle<br />
Luftreinigung und Belüftung<br />
AFS Airfilter Systeme GmbH<br />
26 Aus acht Monaten wurden<br />
schon mehr als acht Jahre<br />
Nick Alfieri<br />
28 Weltmarktführer mit<br />
schwäbischen Wurzeln<br />
Alfred Kärcher Se & Co. KG<br />
30 Aus der Region für die Region<br />
aquaRömer GmbH & Co. KG<br />
32 Sichtbare Zeugen der<br />
eigenen Handwerkskunst<br />
Niklas Berroth<br />
34 Fließender Übergang zur<br />
nachfolgenden Generation<br />
Autohaus Rappold GmbH<br />
36 Autos mit Leidenschaft<br />
und ganz viel Herz<br />
Autolöwen GmbH<br />
38 Erfolgreiche Transformation<br />
in die Moderne<br />
Prof. Dr. Steffen Koolmann und Petra Bittinger<br />
41 Das Rückgrat der Region und<br />
Aushängeschild Hohenlohes<br />
Bäuerliche Erzeugergemeinschaft <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong><br />
42 Im gallischen Dorf der<br />
Basketballbundesliga<br />
Fabian Bleck<br />
44 Heimat – das ist auch eine<br />
starke Wirtschaft<br />
Stephen Brauer<br />
48 Agrarkultur und Bäuerliche Selbsthilfe<br />
Rudolf Bühler<br />
52 Mit hoch qualifizierten Mitarbeitenden<br />
zu technologisch führenden Anlagen<br />
Bausch+Ströbel SE + Co. KG<br />
54 Heimat schaffen und erhalten<br />
Bausparkasse <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>
6 7 LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
58 Aufgeben ist für sie keine Option<br />
Karin Coffey<br />
60 Zusammenarbeit per<br />
Handschlag besiegelt<br />
Michael Czupalla<br />
64 Behälterbau in höchster Vollendung<br />
Binder GmbH Apparate und Behälterbau<br />
66 Für mich der schönste Flecken<br />
Andrea Deininger<br />
68 Nach wie vor neugierig auf Neues<br />
Ursula Dollinger<br />
71 Beim Allrounddienstleister<br />
greift ein Rad ins andere<br />
Dümmler GmbH<br />
72 Tolle Unternehmen, gute<br />
Arbeitsplätze und Perspektive<br />
Dr. Walter Döring<br />
75 Traditionsunternehmen in<br />
vierter und fünfter Generation<br />
Fertighaus WEISS GmbH<br />
76 Von der Metzgerei bis in die<br />
Leder- und Lebensmittelindustrie<br />
Fritz Rock GmbH<br />
78 Verpacken neu gedacht –<br />
zukunftsorientiert und nachhaltig<br />
Gerhard Schubert GmbH<br />
82 Man nehme: Vertrauen und<br />
eine gehörige Portion Mut<br />
groninger Holding GmbH & Co. KG<br />
84 Abfall und Wertstoffe<br />
fachgerecht entsorgen<br />
H. Gröger GmbH<br />
86 Das Geheimnis guter Partnerschaft:<br />
Unterstützung anbieten, nie aufzwingen<br />
Kai Emanuel<br />
90 <strong>Ein</strong> Hohenloher mit Leib,<br />
Seele und Staffelei<br />
Gerhard Frank<br />
94 Durchdacht, nachhaltig und<br />
sozial stark engagiert<br />
HAKRO GmbH<br />
98 Innovativer Dienstleister,<br />
Schwerlastexperte und<br />
starker Partner in der Region<br />
Hanselmann GmbH<br />
102 Zu den familiären<br />
Wurzeln zurückgekehrt<br />
Hans-Joachim Feuchter<br />
104 Ohne das Ehrenamt wäre<br />
das Leben ein anderes<br />
Alfred Fetzer<br />
108 Die Narrenhochburgen im Bühlertal<br />
Erwin Funk und Sonja Maria Gürth
EIN LANDKREIS – VIELE ERFOLGSGESCHICHTEN<br />
112 <strong>Landkreis</strong> mit wichtiger<br />
Rolle – auch in Zukunft<br />
Fürst Philipp zu Hohenlohe-Langenburg<br />
132 Aus dem Eilen zur Schule<br />
entstand die Liebe zum Rad<br />
Norbert Gundelfinger<br />
115 Familienunternehmen,<br />
Technologieführer und Global Player<br />
HBC-radiomatic<br />
116 Erneuerbare Energien als<br />
Chance für ländlichen Raum<br />
Gottfried Gronbach<br />
118 Bewusst hinschauen statt wegzusehen<br />
Reiner Groß<br />
122 Aus Partnerschaft wurde<br />
echte Freundschaft<br />
Stanisław Grześko<br />
125 Aufbauten für den Transport<br />
von sperrigen Gütern<br />
HEGLA Fahrzeugbau<br />
126 Menschen und Maschinen<br />
in die Zukunft bewegen<br />
HEITEC AG<br />
128 Zur positiven Entwicklung<br />
<strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>s beitragen dürfen<br />
Hochschule Heilbronn –<br />
Campus <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong><br />
130 Dienstleister für<br />
hochkomplexe Baugruppen<br />
Hofmann GmbH<br />
135 Brandschutz in seiner ganzen Breite<br />
Jacobsen GmbH<br />
136 <strong>Ein</strong>mal Wackershofen und zurück ...<br />
Michael Happe<br />
139 Partner für Spezialteile aus Edelstahl mit<br />
hoher Fertigungstiefe<br />
KUSATEC GmbH<br />
140 Individuelle Auf- und Umbauten<br />
von Nutzfahrzeugen<br />
Kurz Fahrzeugtechnik GmbH<br />
142 Deutsch lernen als kultureller Austausch<br />
Svenja Hecklau-Brümmer<br />
146 In der Region verankert –<br />
europaweit vernetzt<br />
LEONHARD WEISS GmbH & Co. KG<br />
150 Das Leben durch hochwertige<br />
Produkte erleichtern<br />
Procter & Gamble, Werk Crailsheim<br />
152 Stetige Weiterentwicklung<br />
Made in Germany<br />
MBS AG<br />
154 Aktivitäten verknüpfen –<br />
gemeinsam engagieren<br />
Werner Hepp
8 9 LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
158 Gute medizinische Arbeit<br />
in toller Umgebung<br />
Dr. Lothar Jahn<br />
180 Hohenlohe als vierter Teil<br />
Frankens zur Heimat geworden<br />
Thomas Lützelberger<br />
160 Komplexe Teile durch Teamarbeit<br />
und hohe Fertigungstiefe<br />
Metalldesign GmbH & Co. KG<br />
184 In 50 Jahren durch gute<br />
Zusammenarbeit viel erreicht<br />
Günter Martin Mayr<br />
162 Die Tour de France war ein großer Traum<br />
Jonas Koch<br />
164 Praktisch, komfortabel, formschön<br />
aus Holz<br />
Möbelbau Lober GmbH<br />
166 Regionalität ist mir ein Herzensanliegen<br />
Ingmar Krimmer<br />
168 Dort arbeiten, wo andere<br />
Urlaub machen<br />
Ingrid Kühnel<br />
172 Nachhaltig und klimaneutral<br />
in die Zukunft<br />
R.WEISS Group<br />
174 Wie passen Träume und<br />
Wasserschäden zusammen?<br />
Ralf Beutel Holding GmbH<br />
176 Groß geworden, verwurzelt geblieben<br />
REISSMANN Sensortechnik GmbH<br />
178 Leidenschaft für Bleche<br />
und für die Region<br />
Roland Deeg GmbH<br />
187 Straße, Schiene, Wasser:<br />
Schwergewichte auf Reisen<br />
Spedition Kübler GmbH<br />
188 Tradition und Zukunft im <strong>Ein</strong>klang<br />
Rudolf Steinbrenner Bauunternehmung<br />
GmbH & Co. KG<br />
190 Engagement im <strong>Landkreis</strong> –<br />
weil’s um mehr als Geld geht<br />
Sparkasse <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>-Crailsheim<br />
194 <strong>Ein</strong>e Herzensangelegenheit,<br />
dass alle wieder „doa“ sind<br />
Beate Meinikheim<br />
198 Kulturgeschichte der Region<br />
liegt ihm am Herzen<br />
Marcus Meyer<br />
202 Das bunte Crailsheim macht Lust zu leben<br />
Ursula Mroßko<br />
204 Mit Stolz die Crailsheimer<br />
Farben präsentieren<br />
Christian Veit und Martin Naterski<br />
207 Auf der Suche nach dem<br />
Umami des Lebens<br />
Sven Strohmayer e. K.
EIN LANDKREIS – VIELE ERFOLGSGESCHICHTEN<br />
208 Nicht nur Bumm und Knalleffekte<br />
Gerd Nefzer<br />
212 Mit starker Teamleistung<br />
zweimal Europameister<br />
Marc Stegmaier und Jan Plieninger<br />
216 Herzlichen Glückwunsch<br />
zum 50. Geburtstag!<br />
Isabell Rathgeb<br />
240 Ich bin ein gutes Beispiel<br />
für gelungene Integration<br />
Soniya Shakya<br />
244 Politisch geprägt durch<br />
die Kommunalreform<br />
Siegfried Trittner<br />
246 Der harte Kampf ums Überleben<br />
Wolfgang Truckenmüller<br />
220 Intelligente Mobilitätsdienstleistung<br />
in Familientradition<br />
StegmaierGroup<br />
250 Fortschrittliche Lösungen an<br />
Land, auf See und in der Stadt<br />
Yanmar Compact Germany GmbH<br />
222 Wertvolle Lebensmittel<br />
aus und für die Region<br />
Vion Crailsheim GmbH<br />
252 Leistung in Bestform und in<br />
Verbundenheit mit der Region<br />
Zucker Edelstahlschmiede GmbH<br />
224 Von Abenteuern und<br />
unvergesslichen Erlebnissen<br />
Anita Röger<br />
254 Reichlich Gelegenheit,<br />
unterwegs zu sein<br />
Friederike Wagner<br />
226 Mut zum Vorantreiben<br />
der Energiewende<br />
Alexander Schechner<br />
256 Auf vielen Wegen zum<br />
passenden Beruf<br />
Ernst-Michael Wanner<br />
228 Die Bremer Stadtmusikanten<br />
und der staatliche Aufbau<br />
Georg Schlenvoigt<br />
260 „<strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> strahlt heute<br />
eine gewisse Leichtigkeit aus“<br />
Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth<br />
232 Entwicklung in stolzer Erinnerung<br />
behalten<br />
Werner Schmidt<br />
236 Mitglieder tragen die Bank der Regionen<br />
VR Bank Heilbronn <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> eG<br />
262 <strong>Ein</strong> starker Verband<br />
NOW – „Nie ohne Wasser“<br />
Zweckverband Wasserversorgung<br />
Nordostwürttemberg<br />
264 Übersicht der PR-Bildbeiträge
10 11 LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
Gerhard Bauer<br />
<strong>Ein</strong> Privileg, diesen Ort<br />
Heimat nennen zu dürfen<br />
Landrat Gerhard Bauer betont immer wieder gerne: Der <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> sei der schönste <strong>Landkreis</strong> der Welt<br />
Gerhard Bauer<br />
Landrat | geb. 1958 in Heidenheim; verheiratet, zwei Söhne | 1978 - 1985<br />
Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Tübingen |<br />
1986 - 1988 Rechtsreferendar beim Landgericht Tübingen | 1989 - 1991<br />
Rechtsanwalt in Stuttgart mit dem Schwerpunkt öffentliches Recht und<br />
privates Baurecht | 1991 - 1994 Sozialdezernent beim Landratsamt Rems-<br />
Murr-Kreis, davon zwei Jahre zusätzlich in Personal union Ordnungsdezernent<br />
| 1994 - 1995 Referent beim Regierungspräsidium Stuttgart |<br />
1995 - 2003 Erster Landesbeamter und ständiger allgemeiner Stellvertreter<br />
des Landrats beim Landratsamt <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> | seit 1.1.2004 Landrat des<br />
<strong>Landkreis</strong>es <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> | seit 2004 Verwaltungsratsvorsitzender der<br />
Sparkasse <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>/Crailsheim; Vorsitzender des Murrtal-Verkehrsverbandes<br />
| seit 2006 Vorsitzender des Aufsichtsrates der <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> Klinikum GmbH | seit 2019 Verbandsvorsitzender des<br />
Kommunalverbandes für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) |<br />
seit 2020 Vorsitzender des Finanzausschusses des <strong>Landkreis</strong>tages von<br />
Baden-Württemberg | seit 2020 Verbandsvorsitzender des Kommunalen<br />
Versorgungsverbandes Baden-Württemberg (KVBW)<br />
E<br />
in runder Geburtstag ist immer ein guter Anlass, um<br />
die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen. Das<br />
gilt natürlich auch für den 50. Geburtstag unseres<br />
<strong>Landkreis</strong>es <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>, den wir 2023 gemeinsam<br />
feiern.<br />
Mit all den spannenden Entwicklungen aus den vergangenen<br />
fünf Jahrzehnten könnte man zweifellos eine umfangreiche<br />
Chronik füllen. Für dieses Jubiläumsbuch haben wir den Ansatz<br />
einmal ein bisschen anders gewählt. Denn anstatt eines „Geschichtsbuches“<br />
halten Sie gerade quasi ein „Erfolgsgeschichtsbuch“<br />
in Händen.<br />
Die Erfolgsgeschichte <strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> besteht<br />
dabei aus sehr vielen bunten Mosaiksteinen. Und damit vor allen<br />
Dingen aus vielen einzelnen <strong>Erfolgsgeschichten</strong> von Menschen<br />
mit Fleiß, Ehrgeiz, Engagement und pfiffigen Ideen. Auf den<br />
kommenden Seiten teilen einige dieser Menschen ihre ganz persönliche<br />
Geschichte mit uns. Den Titel dieses Buches „<strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> – <strong>Ein</strong> <strong>Landkreis</strong> – viele <strong>Erfolgsgeschichten</strong>“ haben<br />
wir daher ganz bewusst gewählt.<br />
Für mich als Landrat ist der <strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> der<br />
schönste <strong>Landkreis</strong> der Welt, wie ich immer wieder gern betone.<br />
Diesen wundervollen Flecken Erde „Heimat“ nennen zu dürfen,
EIN LANDKREIS – VIELE ERFOLGSGESCHICHTEN<br />
Die Natur kreiert wunderschöne Atmosphären, wie hier, frühmorgens, am Kocher bei Enslingen<br />
ist für mich ein Privileg. Auch in meinem ganz persönlichen Heimatmosaik<br />
haben die vielen liebenswerten Menschen einen besonderen<br />
Stellenwert. Gleichzeitig prägen die wunderbare Landschaft,<br />
die tief eingeschnittenen Flusstäler, die Hohenloher Ebene,<br />
die schönen Waldgebiete sowie die Burgen und Schlösser dieses<br />
Bild, das manch anderer sonst vielleicht nur aus einem perfekt<br />
illustrierten Urlaubsmagazin kennt.<br />
Wirtschaftlich hat der <strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> enorm viel<br />
Positives zu bieten. Auf der einen Seite haben wir hier die „Global<br />
Player“ und die „Hidden Champions“. Auf der anderen wiederum<br />
die kleinen sowie mittleren Unternehmen, hochwertige Handwerksbetriebe<br />
sowie viele Betriebe des Hotel- und Gastgewerbes,<br />
die zum <strong>Ein</strong>kehren und Verweilen einladen. Natürlich darf in dieser<br />
Riege unsere Landwirtschaft nicht vergessen werden.<br />
Auch in meinem ganz persönlichen<br />
Heimatmosaik haben die vielen<br />
liebenswerten Menschen einen<br />
besonderen Stellenwert.<br />
Ähnlich wie mir – einem gebürtigen Heidenheimer, der hier<br />
seine Wahlheimat gefunden hat – geht es offenbar auch vielen<br />
anderen. Denn der <strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> darf sich ganz ungeniert<br />
als „Boom-Region“ bezeichnen. Das zeigt sich an der Entwicklung<br />
unserer <strong>Ein</strong>wohnerzahlen. Diese lagen 1973 noch bei<br />
rund 152.000 <strong>Ein</strong>wohnern. Aktuell haben wir die Marke von<br />
200.000 <strong>Ein</strong>wohnern sogar deutlich überschritten. Die Menschen<br />
ziehen zu uns oder bleiben bei uns, weil sie hier eine Perspektive<br />
sehen, ihr Leben verbringen oder eine Familie gründen möchten.<br />
Und weil sie – wie ich – ihr Herz an den schönsten <strong>Landkreis</strong> der<br />
Welt verloren haben.<br />
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist<br />
in den letzten zehn Jahren um knapp 20 Prozent und damit stärker<br />
als im Landesdurchschnitt gestiegen. Seit Langem herrscht<br />
bei uns quasi Vollbeschäftigung. Um diese positiven Entwicklungen<br />
weiterhin mit voller Kraft zu unterstützen, engagiert sich der<br />
<strong>Landkreis</strong> unter anderem mit Hilfe der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
(WFG) sowie im Bereich Ausbildung als Träger von<br />
modern ausgestatteten Berufs- und Förderschulen. Außerdem<br />
eindrücklich sind für mich die positiven Entwicklungen in Sachen<br />
Breitbandausbau, der Verkehrsinfrastruktur sowie unserer
12 13 LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
Für dieses Jubiläumsbuch haben wir den Ansatz einmal ein bisschen<br />
anders gewählt. Denn anstatt eines „Geschichtsbuches“ halten Sie<br />
gerade quasi ein „Erfolgsgeschichtsbuch“ in Händen.<br />
Gesundheitsversorgung. Der Neu- und Anbau sowie die Umgestaltung<br />
des Altbaus des Klinikums Crailsheim mit einer Gesamtsumme<br />
von über 100 Millionen Euro ist die größte Investition,<br />
die der <strong>Landkreis</strong> jemals getätigt hat.<br />
In Sachen Klimaschutz dürfen wir uns mit Stolz als Vorreiter<br />
sehen. Hier profitieren wir ganz klar von den Kompetenzen<br />
unseres energieZENTRUMs, das schon 2002 gegründet wurde.<br />
Rein bilanziell ist der <strong>Landkreis</strong> bereits seit 2019 autark, es wird<br />
also mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt als verbraucht<br />
wird. Die sehr gute kommunale Zusammenarbeit mit<br />
unseren Städten und Gemeinden ist mir eine persönliche Herzensangelegenheit.<br />
Mit unserem integrierten Klimaschutzkonzept<br />
haben wir es daher zum erklärten Ziel gemacht, möglichst<br />
viele Akteure für einen schonenden Umgang mit den Ressourcen<br />
unserer Umwelt zu begeistern.<br />
Beim Thema Krisenbewältigung zeigt sich einmal mehr, dass<br />
jedes Mosaiksteinchen in unserem Gesamtbild zählt. Denn gemeinsam<br />
haben wir im <strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> in den vergangenen<br />
Jahren nicht nur viel erreicht, sondern auch bewältigt.<br />
Ich denke da an die Flut von Braunsbach, das Jagstunglück und<br />
nicht zuletzt an die Coronapandemie.<br />
Bei der Bewältigung dieser Krisen hat sich sehr deutlich gezeigt,<br />
dass wir uns stets aufeinander verlassen können. Hauptamtliche<br />
und ehrenamtliche Akteure haben in den Krisen Hand in<br />
Hand gearbeitet und so ganz Bemerkenswertes vollbracht. In diesem<br />
Miteinander steckt die Kraft, auch künftige Herausforderungen<br />
anzugehen und diese gemeinsam zu meistern. Für diesen<br />
Zusammenhalt, der ein ganz wesentlicher Teil der „Erfolgsgeschichte<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>“ ist, bin ich sehr dankbar.<br />
Dankbar bin ich auch gegenüber allen Beteiligten, die dieses<br />
Buch begleitet haben. Die Zeit aufzuwenden, sich Gedanken zu<br />
machen, diese zu formulieren und seine ganz persönlichen Sichtweisen<br />
öffentlich preiszugeben, ist keine Selbstverständlichkeit.<br />
Schön, dass wir solche Menschen bei uns haben dürfen.<br />
Danken will ich ebenso allen Firmen und Institutionen, die<br />
die Chance nutzen, in diesem Buch ihre Leistungsfähigkeit zu<br />
präsentieren. Der <strong>Landkreis</strong> ist stolz auf seine tatkräftigen Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer. Mit ihren Belegschaften tragen<br />
sie tagtäglich und zuverlässig zu unserer Erfolgsgeschichte<br />
bei. Das wissen wir sehr zu schätzen.<br />
Mein Dank gilt in besonderem Maße dem neomediaVerlag<br />
sowie meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Haus. Sie<br />
haben mit ihrem außergewöhnlichen Tatendrang zum Gelingen<br />
dieses Projektes beigetragen. Gleiches gilt für Herrn Siewert und<br />
Herrn Hiller sowie Herrn Arslan, die unser Buch hochprofessionell<br />
redaktionell sowie fotografisch unterstützt haben.<br />
Nun bleibt mir nur noch, Ihnen, liebe Leserinnen und Leser,<br />
viel Freude bei der Lektüre unseres „<strong>Erfolgsgeschichten</strong>buches“<br />
zu wünschen. Ich freue mich darauf, Sie hoffentlich bald im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> wiederzusehen. Vielleicht haben Sie<br />
dann ja Lust, mir von Ihrer ganz persönlichen Erfolgsgeschichte<br />
zu berichten.<br />
Ihr<br />
Gerhard Bauer<br />
Landrat<br />
Neben vielen weiteren Dingen sind es vor allem die<br />
Menschen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>, die es dem<br />
gebürtigen Heidenheimer angetan haben
EIN LANDKREIS – VIELE ERFOLGSGESCHICHTEN
14 15 LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
Landrat Gerhard Bauer und Steffen Baumgartner<br />
Hand in Hand zu<br />
mehr Lebensqualität<br />
Die Autoren sprechen in ihrem Beitrag über Stiftungsvermögen für<br />
künftige Generationen und die Schaffung bleibender Erfolge<br />
Landrat Gerhard Bauer (li.) und Geschäftsführer Steffen Baumgartner freuen sich über eine Bilanz der Stiftung,<br />
die sich sehen lassen kann<br />
Steffen Baumgartner<br />
Geschäftsführer der <strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>-Stiftung<br />
geb. 1972 in <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>; verheiratet, zwei erwachsene<br />
Kinder | aufgewachsen in Oberrot | lebt in <strong>Schwäbisch</strong><br />
<strong>Hall</strong>-Bibersfeld | nach Abitur und Zivildienst Studium zum<br />
Diplom-Verwaltungswirt an der Hochschule für öffentliche<br />
Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg | seit Januar 1998<br />
Beamter im Landratsamt <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>, Leiter Stab Landrat<br />
und Kommunalaufsicht | seit 2005 Geschäftsführer der<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>-Stiftung<br />
I<br />
n den vergangenen 18 Jahren seit ihrer Gründung hat unsere<br />
„<strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>-Stiftung“ mehr als 230<br />
herausragende ehrenamtliche Initiativen mit insgesamt<br />
rund 630.000 Euro gefördert. Damit konnte sie einen wichtigen<br />
Beitrag zur Stärkung und Fortentwicklung des bürgerschaftlichen<br />
Engagements in unserem <strong>Landkreis</strong> leisten. „Das ist<br />
eine Bilanz, die sich sehen lassen kann“, so Landrat Gerhard Bauer,<br />
Vorstandsvorsitzender der „<strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>-Stiftung“.<br />
„Wir sind sehr dankbar für die vielen Menschen in unserem<br />
<strong>Landkreis</strong>, die sich selbstlos für eine gute Sache einsetzen,<br />
mit ihrem Ideenreichtum unterschiedlichste gemeinnützige Projekte<br />
entwickeln, um die Lebensqualität in unserer Gesellschaft
EIN LANDKREIS – VIELE ERFOLGSGESCHICHTEN<br />
Die <strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>-Stiftung hat mehr als 230 herausragende ehrenamtliche Initiativen<br />
mit insgesamt rund 630.000 Euro gefördert (Stand 2023)<br />
weiter zu verbessern“, ergänzt Geschäftsführer Steffen Baumgartner.<br />
„Besonderer Dank gilt natürlich auch all den Privatpersonen<br />
und Unternehmen, die durch ihre finanziellen Zuwendungen die<br />
Tätigkeit der Stiftung unterstützt haben“, so der Landrat.<br />
„Die Bedeutung unserer Kreisstiftung<br />
kann für ein lebendiges<br />
lokales Gemeinwesen nicht<br />
hoch genug geschätzt werden.“<br />
Landrat Gerhard Bauer<br />
Begonnen hat die Erfolgsgeschichte der Kreisstiftung im Jahr<br />
2005, als der Kreistag auf Initiative von Landrat Bauer die Gründung<br />
der „<strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>-Stiftung“ beschloss. Der<br />
<strong>Landkreis</strong> wollte damals die Erlöse aus dem Verkauf der<br />
EnBW-Aktien dauerhaft Zwecken zugunsten des bürgerschaftlichen<br />
Engagements widmen. Dazu Landrat Gerhard Bauer: „Der<br />
<strong>Landkreis</strong> hätte die 250.000 Euro Verkaufserlös an Akteure im<br />
Bereich der Gemeinnützigkeit verteilen können, das wäre dann<br />
wie ein Platzregen gewesen mit sich anschließender Dürre. Wir<br />
hatten damals das Ziel der Nachhaltigkeit vor Augen, dafür war<br />
das Instrument der Stiftung bestens geeignet. Dabei hofften wir<br />
natürlich auch darauf, in der Zukunft Freunde und Unterstützer<br />
für diese Stiftung und ihre Ziele zu finden. Und tatsächlich konnten<br />
wir uns schon kurz nach der Stiftungsgründung über großzügige<br />
Zuwendungen von der Sparkasse <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>-Crailsheim,<br />
der Familie Schick aus Gaildorf und dem Bauunternehmen<br />
Leonhard Weiss aus Satteldorf freuen. Bis heute halten sie alle der<br />
Stiftung die Treue und sorgen durch regelmäßige Zuwendungen<br />
für ein stetiges Wachstum des Kapitalstocks, der heute bei stolzen<br />
4,3 Millionen Euro liegt. Darüber hinaus bringen sich Thomas<br />
Lützelberger, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse <strong>Schwäbisch</strong><br />
<strong>Hall</strong>-Crailsheim, sowie Karin Schick und Susanne Hammer<br />
im Vorstand der Stiftung ein. Den Vorsitz des Stiftungsrats<br />
hat Bürgermeister a. D. Franz Rechtenbacher inne.“
16 17 LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
„Mit vereinten Kräften konnten und<br />
können wir hervorragende Projekte<br />
auf den Weg bringen, fördern und<br />
positiv begleiten.“<br />
Steffen Baumgartner<br />
„Die <strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>-Stiftung etablierte sich seit<br />
ihrer Gründung sehr gut“, sagt Steffen Baumgartner, „und entwickelte<br />
sich zu einem zunehmend wichtigen Element einer aktiven<br />
Bürgergesellschaft im <strong>Landkreis</strong>. Dabei suchen wir im Rahmen<br />
unserer Schwerpunktsetzung den gemeinsamen Schulterschluss<br />
mit Bürgern, Kommunen, Institutionen, Unternehmen<br />
und weiteren regionalen Stiftungen. Mit vereinten Kräften konnten<br />
und können wir hervorragende Projekte auf den Weg bringen,<br />
fördern und positiv begleiten. Pfiffige Projektideen konnten<br />
auch aus dem Landratsamt heraus entwickelt werden, weil wir in<br />
zahlreiche Lebensbereiche der Menschen hier im <strong>Landkreis</strong><br />
durch unsere tägliche Arbeit eingebunden sind, sei es im sozialen<br />
Umfeld, beim Sport, im Bildungs- oder Heimatkulturbereich sowie<br />
beim Umwelt- und Naturschutz.“<br />
„In der Stiftungssatzung ist der Wille zur Gestaltung der gesellschaftlichen<br />
Zukunft in beeindruckender Weise festgeschrieben.<br />
Die Bedeutung unserer Kreisstiftung kann für ein lebendiges<br />
lokales Gemeinwesen nicht hoch genug geschätzt werden. Sie<br />
bietet eine mustergültige Plattform für das finanzielle und zeitliche<br />
Engagement der Bürgerinnen und Bürger vor Ort und leistet<br />
Netzwerkbildung und -koordination zwischen den verschiedenen<br />
gemeinnützigen Organisationen des <strong>Landkreis</strong>es – ganz<br />
nach unserem Stiftungsmotto ‚Hand in Hand zu mehr Lebensqualität‘,“<br />
freut sich Landrat Gerhard Bauer und blickt dabei zuversichtlich<br />
in die Zukunft.<br />
Kunst in der Gelbinger Gasse in <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong><br />
Stiftungszwecke:<br />
Die <strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>-Stiftung ist eine gemeinnützige<br />
<strong>Ein</strong>richtung zur Förderung von Jugend, Behinderten- und Altenhilfe,<br />
Stärkung und Schutz der Familie, Sport, Bildung und Wissenschaft,<br />
Kultur, Kunst- und Denkmalpflege und des Umweltund<br />
Naturschutzes sowie zur Stärkung des bürgerschaftlichen<br />
Engagements im <strong>Landkreis</strong> und seinen Partnerkreisen. Sie wurde<br />
im Februar 2005 gegründet.
60 61 LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
Michael Czupalla<br />
Zusammenarbeit per<br />
Handschlag besiegelt<br />
Der ehemalige Landrat des Partnerkreises Delitzsch in Sachsen berichtet<br />
von seinen Erfahrungen, die er mit den Verantwortlichen und den<br />
Menschen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> gemacht hat<br />
Michael Czupalla<br />
Ehem. Landrat und Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes | geb. 1950<br />
in Delitzsch, dort aufgewachsen, lebt bis heute dort | Ausbildung zum Werkzeugmacher |<br />
Studium an der Bergakademie Freiberg, Abschluss Diplom-Ingenieur | Abteilungsleiter<br />
Delitzscher Ziehwerk | ab Mai 1990 Landrat des <strong>Landkreis</strong>es Delitzsch | ab 1990 Kreisvorsitzender<br />
der CDU des Kreises Delitzsch | nach den Kreisreformen auch Landrat des<br />
Kreises Delitzsch-Eilenburg und des <strong>Landkreis</strong>es Nordsachsen | seit 1991 Präsident des<br />
Ostdeutschen Sparkassenverbandes | von 2006 - 2007 Mitglied im Aufsichtsrat der<br />
Landesbank Sachsen | Aufsichtsratsvorsitzender der Entsorgungs-, Entwicklungs- und<br />
Baugesellschaft Delitzsch mbH, der Kreiskrankenhaus Torgau „Johann Kentmann“<br />
gGmbH, der Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH und der Kurbetriebsgesellschaft Dübener<br />
Heide mbH | nach 25 Jahren als Landrat und Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes<br />
seit Juli 2015 im Ruhestand<br />
D<br />
er erste Kontakt mit dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong><br />
<strong>Hall</strong> kam kurz nach dem Mauerfall zustande, als<br />
Hans Modrow noch im Amt war: Baden-Württembergs<br />
Ministerpräsident Lothar Späth wurde im<br />
Januar 1990 von Bürgern des Kreises Delitzsch zu einem Besuch<br />
eingeladen. Er lernte unseren Landstrich kennen und wollte uns<br />
beim Aufbau demokratischer Strukturen unterstützen. Als Geburtsort<br />
des Erfinders des Genossenschaftswesens, Hermann<br />
Schulze-Delitzsch, kam schnell die Verbindung zur genossenschaftlichen<br />
Bausparkasse <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> auf und deren Sitz.<br />
Lothar Späth regte beim damaligen Landrat Ulrich Stückle eine<br />
Kontaktaufnahme an.<br />
Schon davor, am 18. November 1989, war die ganze Familie zu<br />
der goldenen Hochzeit meiner Tante und meines Onkels auf den<br />
Feldberg im Schwarzwald eingeladen. Im Anschluss hatten wir meine<br />
Cousine und meinen Cousin in Fellbach bei Stuttgart besucht.<br />
Weil ich ein großer Fußballfan bin, hatte ich Kontakt mit dem damaligen<br />
Präsidenten des VFB Stuttgart, Gerhard Mayer-Vorfelder,<br />
aufgenommen – er war wie Lothar Späth bei der CDU aktiv.<br />
So kannte ich Baden-Württemberg schon und nahm die <strong>Ein</strong>ladung<br />
von Ulrich Stückle gerne an. Wir hatten ein langes<br />
Vier-Augen-Gespräch, in dem er mir die Struktur seiner Verwaltung<br />
erklärte – zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, wo-
EIN LANDKREIS – VIELE ERFOLGSGESCHICHTEN<br />
hin bei uns die Reise gehen sollte. Er war ein echter Profi, für uns<br />
war das alles zu diesem Zeitpunkt Neuland. Nach der ersten<br />
freien Volkskammerwahl im März 1990, der <strong>Ein</strong>richtung des<br />
<strong>Landkreis</strong>es Delitzsch im Mai des gleichen Jahres und meiner<br />
Wahl zum Landrat – der Dienstantritt war am 1. Juni 1990, vier<br />
Wochen vor der Währungsreform – ging es schnell. Landrat<br />
Ulrich Stückle kam zu uns nach Sachsen und hat uns konkrete<br />
Unterstützung angeboten, die wir gerne annahmen. Es herrscht<br />
zwischen uns beiden bis heute ein großes Vertrauen: Wir haben<br />
uns damals in die Augen geschaut und per Handschlag die Zusammenarbeit<br />
besiegelt – dann lief alles sehr unkompliziert.<br />
Den Vorabend der Deutschen <strong>Ein</strong>heit habe ich mit der CDU<br />
Stuttgart begangen. Am nächsten Morgen haben wir Landrat<br />
Ulrich Stückle und eine Delegation in <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> abgeholt<br />
und sind gemeinsam nach Delitzsch gefahren. <strong>Ein</strong> ökumenischer<br />
Gottesdienst stand am Anfang des Festakts am Nachmittag, anschließend<br />
wurde kräftig gefeiert.<br />
Unsere ersten Azubis wurden beim Landratsamt in <strong>Schwäbisch</strong><br />
<strong>Hall</strong> ausgebildet. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
erhielten dort die ersten Kenntnisse, wie eine rechtsstaatliche<br />
Verwaltung aufgebaut wird. Kolleginnen und Kollegen aus<br />
<strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> kamen zu uns nach Delitzsch und unterstützten<br />
uns bei der Umsetzung. Wir mussten beispielsweise ein eigenes<br />
Pass- und Meldewesen aufbauen, in der DDR war es bei der<br />
Volkspolizei angesiedelt. Ansonsten waren wir recht schnell im<br />
Alltag angekommen: Nach drei oder vier Wochen im Amt bekam<br />
ich an einem Freitag einen Anruf von Landwirten, dass ihre Ställe<br />
mit Schweinen und Kühen überquellen würden – niemand<br />
würde die schlachtreifen Tiere abholen. Wenn nicht schnell etwas<br />
passieren würde, dann wollten sie die Tiere am Landratsamt anbinden.<br />
Ich telefonierte am gleichen Tag noch mit Landrat Ulrich<br />
Stückle, und schon am darauffolgenden Montag war der Veterinärzug<br />
des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> mit vielen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern bei uns und hat die Tiere fachgerecht<br />
geschlachtet, sodass das Fleisch verkauft werden konnte.<br />
Die Tatkraft der Menschen hat mich sehr beeindruckt. Als<br />
im Sommer 2002 große Teile des <strong>Landkreis</strong>es überflutet waren,<br />
standen kurze Zeit später voll ausgerüstete Feuerwehrleute aus<br />
Michael Czupalla (re.) spricht in den höchsten Tönen über<br />
die gute Zusammenarbeit mit Altlandrat Ulrich Stückle und<br />
Amtsinhaber Gerhard Bauer (li.)<br />
dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> bei mir im Büro. Sie hatten nicht<br />
nur mit Plänen oder theoretisch geholfen, sie hatten Technik mitgebracht<br />
und mit Hand angelegt. Darum war es für uns selbstverständlich,<br />
dass auch wir geholfen haben, als 2016 das Unwetter<br />
über Braunsbach hereinbrach.<br />
Nicht nur bei der Verwaltung und bei praktischen Problemen<br />
unterstützten uns die Freunde aus <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> und<br />
Crailsheim, sondern auch in allen Fragen der Wirtschaft: Durch<br />
das tatkräftige Engagement der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
(WFG) <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> haben wir eine eigene, schlagkräftige<br />
Abteilung aufgebaut. Da unser Kreis Delitzsch direkt an Leipzig,<br />
die Messe und den Flughafen angrenzt und wir verkehrsgünstig<br />
an der Autobahn 9 Berlin – München und Autobahn 14 Magdeburg<br />
– Dresden liegen, konnten wir von dem enormen Boom in<br />
den Jahren nach der Wiedervereinigung profitierten. Wir entwickelten<br />
in Schkeuditz einige große Gewerbe- und Industriegebiete,<br />
in denen sich BMW, Porsche und DHL ansiedelten.<br />
Die Tatkraft der Menschen hat mich sehr beeindruckt. Als im<br />
Sommer 2002 große Teile des <strong>Landkreis</strong>es überflutet waren,<br />
standen kurze Zeit später voll ausgerüstete Feuerwehrleute aus<br />
dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> bei mir im Büro.
62 63 LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
Ich kann es auf einen Nenner<br />
bringen: Gemeinsam haben wir<br />
ein Stück deutscher Geschichte<br />
geschrieben.<br />
In der Zwischenzeit hat unser <strong>Landkreis</strong> drei Gebietsreformen<br />
erlebt: 1994 die Fusion mit dem <strong>Landkreis</strong> Eilenburg, im<br />
Januar 1990 kamen die Städte Schkeuditz, Taucha und der Ort<br />
Podelwitz zu unserem Kreis. Bei der letzten Reform 2008 ging<br />
der <strong>Landkreis</strong> Delitzsch im <strong>Landkreis</strong> Nordsachsen auf. Diese<br />
gewaltigen Neuordnungen waren für uns alle nicht ganz einfach<br />
und waren jeweils eine große Herausforderung.<br />
Wie bei einer guten Partnerschaft gibt es nicht nur die offiziellen<br />
Kanäle, sondern auch die privaten: Neben den beiden<br />
Kreisfeuerwehrverbänden tauschen sich viele Vereine aus, sie waren<br />
und sind gute und starke Partner. Dass zu Beginn unserer<br />
Zusammenarbeit die Fundamente richtig gelegt wurden, zeigt<br />
sich bis heute. <strong>Viele</strong> Verbindungen sind weiterhin mit Leben erfüllt,<br />
und es findet nach wie vor ein reger Austausch statt. Die<br />
Freundschaften gehen auch bei mir bis ins Persönliche und werden<br />
gerne gepflegt.<br />
Als Ulrich Stückle 2004 in den Ruhestand ging, arbeiteten<br />
wir mit seinem Nachfolger Gerhard Bauer in gewohnter Manier<br />
zusammen. Uns wurden Türen geöffnet, Kontakte vermittelt, wir<br />
haben Land und Leute kennengelernt. Ich kann es auf einen<br />
Nenner bringen: Gemeinsam haben wir ein Stück deutscher Geschichte<br />
geschrieben.<br />
Es ist mir ein großes Anliegen, mich im Namen vieler Bürgerinnen<br />
und Bürger aus unserem <strong>Landkreis</strong> bei den Menschen<br />
des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>, den Landräten Ulrich Stückle<br />
und Gerhard Bauer, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />
<strong>Landkreis</strong>verwaltung, bei allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern<br />
sowie den Abgeordneten zu bedanken. Der <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> hat mit seinen Bürgerinnen und Bürgern einen<br />
sehr großen Beitrag zum Gelingen der Deutschen <strong>Ein</strong>heit geleistet.<br />
Blühende Rapsfelder im <strong>Landkreis</strong> <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> wie hier in Rauhenbretzingen
EIN LANDKREIS – VIELE ERFOLGSGESCHICHTEN
86 87 LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
Kai Emanuel<br />
Das Geheimnis guter Partnerschaft:<br />
Unterstützung anbieten, nie aufzwingen<br />
Der Landrat des <strong>Landkreis</strong>es Nordsachsen kennt die Erfolgsformel für funktionierende<br />
und tragfähige Beziehungen unter Partnerlandkreisen<br />
Kai Emanuel<br />
Landrat des <strong>Landkreis</strong>es Nordsachsen | geb. 1968 in Delitzsch und seitdem dort wohnhaft |<br />
verheiratet, 2 Söhne | 1984 - 1987 Ausbildung als Elektromonteur mit Abitur im RAW Dessau |<br />
1987 - 1992 Elektromonteur im RAW Delitzsch | 1992 - 1995 Studium an der Fachhochschule der<br />
Sächsischen Verwaltung Meißen mit dem Abschluss „Diplom-Verwaltungswirt (FH)“ | 1996 - 2008<br />
Amtsleiter (Rechnungsprüfungsamt, Verkehrsamt, Finanzverwaltung) im Landratsamt Delitzsch |<br />
2008 - 2015 Finanzbeigeordneter und Kämmerer des <strong>Landkreis</strong>es Nordsachsen | seit 2015<br />
Landrat des <strong>Landkreis</strong>es Nordsachsen | 2013 - 2016 berufsbegleitendes Studium an der Hochschule<br />
Harz mit dem Abschluss Master of Arts (M.A.) Public Management | Mitglied im Fachbeirat<br />
der Zeitschrift „Der Neue Kämmerer“ und verschiedener Gremien in kommunalen Verbänden<br />
und Unternehmen | Lehrauftrag an der Hochschule Meißen (FH) zu „Ressourcen- und<br />
Finanzmanagement“ | er engagiert sich im Freundeskreis der Bundeswehr Leipzig e. V., im<br />
Kuratorium Förderverein Völkerschlachtdenkmal e. V., bei der Internationalen Sächsischen<br />
Sängerakademie Torgau und ist Ehrenmitglied im Eilenburger Burgverein e. V. | privat begeistert<br />
er sich für Sport, insbesondere Handball und Fahrradfahren<br />
D<br />
ass es neben der Bausparkasse auch einen <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> gibt, war mir zwar klar, bevor<br />
mich meine berufliche Laufbahn ins Landratsamt<br />
Delitzsch brachte. Dort allerdings wurde die<br />
Gebietskörperschaft samt Verwaltung für mich erstmals wirklich<br />
greifbar: Die Partnerschaft, die beide <strong>Landkreis</strong>e seit 1990<br />
verband, hatte zu einem regen Austausch geführt – mit dem<br />
Ziel, in Delitzsch eine gut funktionierende Verwaltung aufzubauen.<br />
Wobei Austausch die Richtung des Informationsflusses<br />
vielleicht nicht ganz korrekt beschreibt: Es gab zu jener Zeit<br />
schon ein spürbares Süd-Nord-Gefälle. Schließlich hatte sich<br />
der neu gegründete Freistaat Sachsen entschlossen, in vielen<br />
Verwaltungsfragen dem Vorbild Baden-Württembergs zu folgen.<br />
Als Amtsleiter begann ich meine Arbeit in Delitzsch also<br />
in Strukturen, die in vielen Facetten von Erfahrungen aus unserem<br />
Partnerlandkreis inspiriert waren.<br />
Seit 2015 bin ich nun Landrat, der <strong>Landkreis</strong> Delitzsch gehört<br />
inzwischen zum <strong>Landkreis</strong> Nordsachsen, und die Inspirationen<br />
sind nunmehr von gegenseitiger Natur. Ich erinnere<br />
mich in diesem Zusammenhang gut an ein Treffen mit Landrat<br />
Gerhard Bauer im Oktober 2020. Gemeinsam haben wir in Bad
EIN LANDKREIS – VIELE ERFOLGSGESCHICHTEN<br />
Düben den 30. Jahrestag der Deutschen <strong>Ein</strong>heit gefeiert. Vor<br />
eher kleinem Publikum – es galten gerade die Coronaregeln –<br />
sprachen wir über unsere Erlebnisse in der Wendezeit und die<br />
Entwicklung der Beziehungen zwischen unseren <strong>Landkreis</strong>en<br />
danach. Dabei entwickelte sich eine Formel, die uns letztlich als<br />
wichtiger Schlüssel zur bislang gut funktionierenden und auch<br />
künftig tragfähigen Beziehung erschien: Unterstützung wird<br />
immer angeboten, nie aber aufgezwungen.<br />
Dieser Philosophie folgt in unserer Partnerschaft nicht nur<br />
die Ebene der <strong>Landkreis</strong>verwaltung. Die kommunale Familie<br />
vernetzt und unterstützt sich ebenfalls. Bürgermeisterinnen<br />
und Bürgermeister beider <strong>Landkreis</strong>e treffen sich in regelmäßigen<br />
Abständen, um von Herausforderungen zu berichten und<br />
deren Lösungen gemeinsam zu diskutieren. Zu dieser gelebten<br />
Partnerschaft gehören aber auch die <strong>Ein</strong>wohner beider <strong>Landkreis</strong>e.<br />
Die Süddeutschen halfen, als das Hochwasser der Mulde<br />
ganze Existenzen auszulöschen drohte. Und die Nordsachsen<br />
halfen, als Braunsbach von Wassermassen heimgesucht wurde.<br />
Es war ein gutes Gefühl, dass diese Solidarität verlässlich und<br />
mit großer Selbstverständlichkeit ausgeübt wurde. Wie zuletzt<br />
auch im Jahr 2020 zwischen unseren Krankenhäusern, als der<br />
stark von der Coronapandemie betroffenen Klinik in Crailsheim<br />
die Medikamente ausgingen und Nordsachsens Mediziner<br />
schnell und unbürokratisch helfen konnten.<br />
Die kommunale Familie vernetzt<br />
und unterstützt sich ebenfalls.<br />
Bürgermeisterinnen und Bürgermeister<br />
beider <strong>Landkreis</strong>e treffen sich in<br />
regelmäßigen Abständen, um von<br />
Herausforderungen zu berichten<br />
und deren Lösungen gemeinsam<br />
zu diskutieren.<br />
Die Landräte Gerhard Bauer (li.) und Kai Emanuel (4. v. re.) sowie Vorstand Jürgen Gießler (re.)<br />
zusammen mit der Delegation beim jüngsten Besuch der Partner und Freunde aus Nordsachsen<br />
in der Bausparkasse in <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>
88 89 LANDKREIS SCHWÄBISCH HALL<br />
Beide <strong>Landkreis</strong>e eint neben der Großzügigkeit bei der gegenseitigen<br />
Unterstützung auch die Großzügigkeit, mit der<br />
Mutter Natur ihnen wunderbare Landschaften geschenkt hat<br />
– und natürlich auch ihr Reichtum an Geschichte. Jeder Besuch<br />
in <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> machte mir mehr Lust darauf, den <strong>Landkreis</strong><br />
genauer zu erkunden. Als passioniertem Radfahrer schien<br />
es mir also folgerichtig, gemeinsam mit meiner Frau und Freunden<br />
hier einen Urlaub zu verbringen – und es stimmt nur zum<br />
Teil, dass mich dabei vor allem die Versuchsstrecke für Radschutzstreifen<br />
außerorts fasziniert hat. Die Tour entlang des<br />
Kocher-Jagst-Radwegs brachte uns <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong> noch einmal<br />
viel intensiver nahe. Flussauen, Berge, unberührte Landschaften<br />
und romantische Dörfer, überraschende Begegnungen<br />
mit freundlichen Menschen: Ich verstehe jeden, der gerne in<br />
dieser Region lebt.<br />
Beide <strong>Landkreis</strong>e eint neben der Großzügigkeit bei der gegenseitigen<br />
Unterstützung auch die Großzügigkeit, mit der Mutter Natur ihnen<br />
wunderbare Landschaften geschenkt hat – und natürlich auch ihr<br />
Reichtum an Geschichte.<br />
Urlaub in <strong>Schwäbisch</strong> <strong>Hall</strong>: Nordsachsens Landrat Kai Emanuel erkundet den<br />
<strong>Landkreis</strong> entlang des Kocher-Jagst-Radwegs
EIN LANDKREIS – VIELE ERFOLGSGESCHICHTEN