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INTERFORST 2010 - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung

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Achtung,<br />

Verkehrskontrolle!<br />

„Bitte ihre Fahrerlaubnis, Zulassung und die unterlagen ...“ – so<br />

fängt oft die Kontrolle durch die Polizei an. Das findet das ganze<br />

Jahr über statt, in der Ernte jedoch häufiger.<br />

meist bleibt es nicht bei der<br />

Kontrolle der Fahrzeugpapiere,<br />

sondern die Prüfung erstreckt<br />

sich auch auf die getroffenen Maßnahmen<br />

zur Ladungssicherung (Paragraf<br />

22 StVO). Für die Ladungssicherung<br />

sind verantwortlich:<br />

■ der Fahrer,<br />

■ der Fahrzeughalter,<br />

■ der Absender und<br />

■ der Verlader.<br />

Dabei müssen sich Fahrer und Halter<br />

ihrer Verantwortung bewusst sein.<br />

Beide sind für die vorschriftsmäßige<br />

Beschaffenheit des Fahrzeuges und für<br />

die sachgerechte Verstauung der Ladung<br />

verantwortlich.<br />

Fahrerverantwortung<br />

Der Fahrer muss vor Fahrtantritt unter<br />

anderem beachten:<br />

■ Fahrzeugzustand,<br />

■ Typ / Stabilität des Fahrzeugaufbaus,<br />

■ Ladegut,<br />

■ Reibbeiwerte Boden / Ladung –<br />

erforderliche Sicherungsarten,<br />

■ Vorhandensein und Festigkeit der<br />

Zurrpunkte,<br />

■ Auswahl, Zustand und Anzahl der<br />

Zurrmittel.<br />

Auch mögliche Gefahrensitua tionen<br />

muss der Fahrer bedenken: Was geschieht<br />

mit der Ladung bei plötzlichem<br />

Bremsen? Ist die Ladung bei Kurvenfahrt<br />

noch sicher? Transporte verschiedenartigster<br />

landwirtschaftlicher Güter<br />

erfordern unterschiedliche Sicherungsmaßnahmen<br />

wie Planen, Netze, Zurrgurte<br />

und Anderes.<br />

Aktuell: Strohballen<br />

<strong>Die</strong> Sicherung von Erntegütern, beispielweise<br />

Quaderballen, steht derzeit<br />

auf der Tagesordnung. Nur ein geeignetes<br />

Fahrzeug ermög licht die optimale<br />

Ladungssicherung. Dabei sollte<br />

die Ladung formschlüssig nach vorn<br />

– vorzugsweise durch eine ladungshohe<br />

Bordwand oder Rungen – gesichert<br />

werden. Am Fahrzeugrahmen müssen<br />

zum Befestigen der Gurthaken geeignete<br />

Zurrpunkte fachgerecht verschweißt<br />

oder verschraubt sein. Zu beachten<br />

ist, dass bei Nach­ oder Umrüs­<br />

tung die Eintragung in<br />

den Fahrzeugpapieren vorhanden<br />

ist. An geeigneten Zurrpunkten können<br />

Gurte und Ratschen eingehängt<br />

werden. Damit sich die Haken nicht<br />

aushängen können, sind Haken mit<br />

Sicherung zu empfehlen. Pro Ballenstapel<br />

sind zwei Gurte zu verwenden,<br />

dabei sind die Ratschen wechselseitig<br />

anzubringen. Praxistests haben ergeben,<br />

dass beim Niederzurren auf der<br />

der Ratsche gegenüber liegenden Seite<br />

nur noch 50 Prozent der Vorspannkräfte<br />

gemessen werden konnten. Dabei erleichtern<br />

Ratschen mit längerem Hebelarm<br />

das Vorspannen erheblich.<br />

<strong>Die</strong> Hersteller von Ladungssicherungsmaterial<br />

bieten dem Nutzer die<br />

Möglichkeit, mit der sogenannten<br />

„Trucker’s Disc“ (Rechenscheibe –<br />

kann unter presse1@spv.lsv.de angefordert<br />

werden) im Schnellverfahren<br />

die Sicherungsmaßnahmen für seine<br />

Ladung zu errechnen. Auch die kontrollierenden<br />

Behörden nutzen diese<br />

Möglichkeit. So können sie vor Ort<br />

Kontrollen durchführen. Ein besonderes<br />

Augenmerk wird dabei auf die<br />

Etikettierung (enthält alle wichtigen<br />

Daten) des Ladungssicherungsmaterials<br />

gelegt. Denn: Fehlendes Etikett<br />

heißt fehlende Sicherung. Fahrer und<br />

Halter begehen so eine Ordnungswidrigkeit.<br />

■<br />

LSV­info<br />

informationsmaterial (wie<br />

die Broschüre „risiko raus<br />

– ladungssicherung in der<br />

landwirtschaft“) hilft,<br />

fehler beim sichern der<br />

ladung zu vermeiden und<br />

kann unter www.lsv.de ><br />

risiko raus gelesen und<br />

abgerufen werden.<br />

Juni i 10 LSV kompakt 5

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