LA KW 46

Schulterschluss
FP Tirol und Süd-Tiroler Freiheit für Bau der Reschenbahn
(dgh) In der November-Sitzung wird sich der Landtag mit einer
Studie zum Bau der Reschenbahn befassen. Freiheitliche diesund
jenseits des Reschen setzen sich besonders dafür ein.
In einer gemeinsamen Pressekonferenz
haben die Landtagsklubs von
FPÖ Tirol und Süd-Tiroler Freiheit
weitere Maßnahmen zum Bau der
Zugverbindung zwischen Landeck
und Mals angekündigt. Neben Treffen
mit Touristikern und Gemeindevertretern
aus dem Oberen Gericht
und dem Obervinschgau wird allen
Landtagsabgeordneten eine Informationsbroschüre
zur Reschenbahn
übermittelt. Auf Südtiroler Seite hat
sich die Partei um LA Sven Knoll
um einen Landtagsbeschluss bemüht,
der bereits 2015 einstimmig
gefasst wurde – für den Bau Reschenbahn.
„Nun gilt es auch den
Tiroler Landtag zu überzeugen, um
das Projekt endlich auf Schiene zu
bringen“, sagen die Freiheitlichen
in (Süd-)Tirol. FPÖ Tirol und Süd-
Tiroler Freiheit haben die historischen
Streckenführungspläne ausgehoben,
eine Streckenbegehung
wurde ebenso durchgeführt wie eine
Erhebung der bereits fertiggestellten
Bauten. Im vergangenen Jahr wurde
zudem ein Informationsabend in
Tösens organisiert, um die Bevölkerung
über die Vorteile der Bahnlinie
zu informieren. In Nauders und
Graun fand ein Treffen mit Politikern
und Touristikern statt, die sich
bereits konkrete Gedanken über
den Anschluss der Bahn an die Skigebiete
gemacht haben.
PROJEKT RESCHENBAHN.
Die Reschenbahn ist die normalspurige
Bahnlinie von Landeck
Gemeinde ZAMS
6511 Zams, Hauptstraße 53
Tel. 05442 622 88 - 15
Fax: 05442 622 88 - 20
amtsleiter@zams.gv.at
STELLENAUSSCHREIBUNG
Bedienstete(r) in der Finanzverwaltung
mit Aufgabenschwerpunkt Betreuung
diverser Gemeindeverbände
Im Bereich der Finanzverwaltung kommt die Teilzeitstelle
eines/einer Buchhalters/Buchhalterin zur Nachbesetzung.
Nähere Informationen finden Sie auf unserer Homepage
www.zams.gv.at/Buergerservice/Amtstafel
Einsendeschluss ist Freitag, der 27.11.2020
Der Bürgermeister: Mag. Siegmund Geiger e.h.
bis Mals, als deren Teilstück die
Vinschgaubahn konzipiert und gebaut
wurde. Bereits im April 1918
wurde mit den Bauarbeiten über
den Reschen begonnen. Es wurden
Grundstücke enteignet und
die Zustimmung aller Gemeinden
eingeholt. Von Landeck bis Tösens
wurden weite Teile der Bahnlinie
sogar schon gebaut. Eisenbahntunnels,
Bahnhöfe, Brücken und Bahndämme
wurden errichtet, die teilweise
heute noch existieren. „Der
Erfolg der Vinschgaubahn beweist
den großen touristischen Nutzen,
den auch die Reschenbahn hätte.
Nach dem Vorbild des erfolgreichen
Mobilitätskonzeptes der Pustertalbahn
könnten entlang der Strecke
die Skigebiete Haider Alm, Schöneben,
Nauders, Serfaus-Fiss-Ladis
und Fendels unmittelbar an die Reschenbahn
angeschlossen werden“,
sagen die Freiheitlichen. Das Obere
Gericht und der Obere Vinschgau
würden direkt an internationale
Bahnverbindungen angeschlossen
und wären somit schnell und autofrei
erreichbar. Auch die Anbindung
an die Schweiz sei möglich: von
Taufers oder Mals nach Zernez bzw.
von Pfunds oder Tösens aus nach
Schuls.
INFORMATIONSBRO-
SCHÜRE. Allen Abgeordneten
des Tiroler Landtages wird in den
nächsten Tagen der Beschluss des
Südtiroler Landtages sowie eine Informationsbroschüre
zur Reschen-
Fabian Walch (FP-Bezirksparteiobmann Reutte), FP-Verkehrssprecherin LA DI
Evelyn Achhorner und LA Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit)
Foto: Süd-Tiroler Freiheit/Stefan Zelger
bahn übermittelt. Darin werden
verkehrstechnische Hintergründe,
historische Entwicklungen, bereits
fertiggestellte Streckenabschnitte,
Streckenführung, aber auch moderne
Tourismuskonzepte zur Nutzung
der Reschenbahn aufgezeigt. FP
Tirol und Süd-Tiroler Freiheit sind
überzeugt, dass in Zeiten, in denen
der Straßenverkehr überbordet und
der Umweltgedanke immer stärker
wird, „gerade solche Bahnprojekte
von unschätzbarem Wert sind und
werden sich daher gemeinsam für
den Bau der Reschenbahn einsetzen.
Neben der Aufwertung der gesamten
Region, dem touristischen
Mehrwert und dem Ausbau des
öffentlichen Verkehrs wäre die Reschenbahn
aber auch eine weitere
Verbindung zwischen Nord- und
Südtirol und somit eine Stärkung
der Europaregion Tirol“, teilen die
Freiheitlichen mit.
G LANZLICHTER
Die Muse küssen!
Liebe Freunde der geschichtsträchtigen
Welterklärung! Wer in
der Gegenwart die Zukunft fürchtet,
könnte Zuflucht in der Vergangenheit
finden. Als Orte psychosozialer
Bewältigung etwaiger Krisenschäden
darf ich Museen und Galerien
empfehlen. Dort herrschen Ruhe
und zeitlose Beschaulichkeit. Was
wackelnde Seelen heilsam baumeln
lassen könnte. Im Moment freilich
schwierig bis unmöglich. Weil, wie
wir Boxer sagen, derzeit nicht alles
okay ist. Sondern ganz im Gegenteil.
So gut wie alles K.O. – also im
Knockout. Zugesperrt. Ausgerechnet
im viel gerühmten Österreich.
Ein Volk, begnadet für das Schöne,
im ästhetischen Empfinden niedergeschlagen.
Down gelocked, wie
wir Engländer sagen. Weil die Wirtschaft
gerettet werden soll, stehen
Sport und Kultur still. Vermummt
und verstummt. Hoffentlich nicht
bald auch verdummt. Vorerst gibt
es weder dies- noch jenseits des
Brenners ein Licht am Ende des
glanzlichter@rundschau.at
Tunnels. Alles lahm gelegt. Der Illusion
unterworfen, dass es bis zum
Beginn der Wintersaison wieder
bergauf geht. Nicht nur mit Gondelbahnen.
Auch am Bergisel. Wo
umjubelte Sportidole durch legendäre
Weitsprünge traditionell kurz
vor Dreikönig unser kollektives
Selbstbewusstsein stärken. Und Andreas
Hofer durchaus verklärt den
revolutionären Geist des urtümlich
Tirolerischen versprüht. Wäre ich
ein Virus – ich würde mich davor
panisch fürchten! Also geben wir
uns der Hoffnung hin, dass bald
alles wieder seinen Lauf nimmt.
Nicht nur Seilbahnen. Auch Seilschaften
für Kulturbetriebe, die
– wie der Namen schon sagt – ja
auch Unternehmen sind. Wie ich
höre, hat es weder in Galerien noch
in Museen bis dato Brutstätten für
Pandemien gegeben. Rasterfahndungen
sind da nicht vonnöten.
Hilfreich ist die Sehnsucht nach
dem Blick fürs Schöne. Als Signal
der Hoffnung! Meinhard Eiter
RUNDSCHAU Seite 4 11./12. November 2020