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2020/46 - Nachhaltig ET: 13.11.2020

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13.11.<strong>2020</strong><br />

<strong>Nachhaltig</strong><br />

ÖKONOMISCH, ÖKOLOGISCH UND SOZIAL<br />

In kleinen<br />

Schritten denken<br />

Was jeder Einzelne für mehr <strong>Nachhaltig</strong>keit tun kann. Seite 16<br />

TINY HOUSE &<br />

NACHHALTIG BAUEN<br />

18 Quadratmeter für Küche,<br />

Bad, Schlafzimmer und<br />

Wohnzimmer. Seite 4<br />

NACHHALTIGKEITS-<br />

BEAUFTRAGTE<br />

Immer mehr Unternehmen<br />

haben einen – aber was<br />

tut er überhaupt? Seite 12<br />

ÖKOLOGISCHER<br />

FUSSABDRUCK<br />

Leben wir auf Kosten<br />

kommender Generationen?<br />

Seite 18


Kostenfreie Energieberatung<br />

für Bürger im Alb-Donau-Kreis,<br />

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Was ist <strong>Nachhaltig</strong>keit eigentlich?<br />

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Tagungen


INHALT / EDITORIAL / IMPRESSUM 3<br />

Inhalt<br />

Editorial<br />

Tiny Houses<br />

Wohntraum<br />

auf 18 Quadratmetern<br />

Tiny Houses etablieren sich als alternative<br />

Wohnform. Was können die Winzlinge? Seite 4<br />

Werte und<br />

Verantwortung<br />

wahren<br />

Immer mehr Unternehmen „leisten“ sich<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keitsmanager. Seite 12<br />

In kleinen<br />

Schritten denken<br />

Seite 16<br />

8 News<br />

Ein Branchenführer schafft<br />

einen neuen Posten, ein<br />

Schüler untersucht die<br />

Schulwege seiner Mitschüler,<br />

eine App gegen das Wegwerfen<br />

von Lebensmitteln gewinnt<br />

einen Preis und eine Apotheke<br />

pflanzt Bäume.<br />

18 Prägender<br />

Fußabdruck auf<br />

unserer Erde<br />

Jeder von uns hinterlässt Spuren<br />

auf der Welt – manchmal<br />

auch unerwünschte.<br />

Wie viel Platz<br />

braucht Glück?<br />

Offenbar nicht viel, wenn man<br />

sich die steigende Beliebtheit<br />

von Tiny Houses anschaut. Auch<br />

auf 18 Quadratmetern können<br />

Wohnträume wahr werden, das<br />

habe ich auf Seite 4 gelernt. Einfach<br />

unglaublich, welches Potenzial<br />

die Minihäuser bieten: Sie<br />

sind günstig, flexibel und nachhaltig.<br />

Das zeichnet ja <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

generell aus: Sie bringt nicht nur<br />

ein reines Gewissen, sondern ist<br />

oftmals auf lange Sicht betrachtet<br />

günstiger. Und gut fürs Image<br />

ist sie sowieso. Kein Wunder<br />

also, dass immer mehr Firmen<br />

ganz bewusst auf nachhaltiges<br />

Handeln achten. In so manchem<br />

Unternehmen entstanden dadurch<br />

sogar neue Jobs: <strong>Nachhaltig</strong>keitsmanager.<br />

Zwei von ihnen<br />

berichten ab Seite 12 aus ihrem<br />

Beruf.<br />

Doch nicht nur Unternehmen,<br />

auch Privatleute können viel für<br />

mehr <strong>Nachhaltig</strong>keit tun. Dass<br />

das gar nicht so schwer ist, zeigen<br />

wir auf Seite 16.<br />

Und auf Seite 18 erklären wir<br />

nochmal, warum das Thema so<br />

wichtig ist. Es geht um Ressourcen,<br />

um unseren eigenen Fußabdruck<br />

auf der Erde und darum,<br />

wie wir sie unseren Kindern und<br />

Enkeln hinterlassen wollen.<br />

Ich wünsche Ihnen viele<br />

„Aha!“-Momente beim Lesen!<br />

Ihre<br />

Impressum<br />

Verlag & Herausgeber<br />

Neue Pressegesellschaft<br />

mbH & Co. KG<br />

Frauenstr. 77, 89073 Ulm<br />

Projektleitung<br />

Tobias Lehmann<br />

Anzeigen (verantwortlich)<br />

Stefan Schaumburg<br />

Redaktion<br />

Stefanie Müller (verantwortlich),<br />

Kerstin Auernhammer,<br />

Anne Schur, Heike Viefhaus<br />

– SVH GmbH & Co. KG<br />

Gestaltung<br />

mediaservice ulm,<br />

Eva Maria Bittner<br />

Fotos<br />

SWP-Archiv, SVH<br />

Druck<br />

Druckzentrum Hohenlohe<br />

Ostalb GmbH & Co. KG<br />

Ludwig Erhard Straße 109<br />

74564 Crailsheim<br />

Datenschutz<br />

Den Datenschutzbeauftragten<br />

erreichen Sie unter:<br />

datenschutz@swp.de<br />

Stefanie Müller<br />

Redaktionsleitung


4<br />

TINY HOUSE<br />

„Raum ist in der kleinsten Hütte“,<br />

sagte einst Friedrich Schiller.<br />

Foto: eldar nurkovic/shutterstock.com<br />

Wohntraum auf<br />

18 Quadratmetern<br />

Wohnen Tiny Houses haben den Sprung über den großen Teich geschafft und entwickeln<br />

sich vielfältig weiter. Von Axel Raisch und Kerstin Auernhammer<br />

Wohnträume und<br />

18 Quadratmeter<br />

scheinen<br />

auf den ersten<br />

Blick ein Widerspruch<br />

zu sein. Allein das<br />

Interesse und die Nachfrage<br />

nach Tiny Houses spricht eine<br />

andere Sprache. Dabei sind die<br />

Möglichkeiten fast unerschöpflich:<br />

Steuerberaterstube, Nachhilfebox,<br />

Ausweichquartier, Behandlungsraum<br />

für Hebammen,<br />

Schlafstätte für Monteure oder<br />

Altenpfleger, Büros, die einem<br />

neuen Lebens- und Arbeitsstil<br />

entsprechen, interessante Unterkünfte<br />

im Bereich Tourismus.<br />

Mobile Kleinsthäuser bieten<br />

große Möglichkeiten für kleines<br />

Geld. Nicht zu verachten in<br />

Zeiten begrenzten Wohnraums<br />

und steigenden Bewusstseins gegenüber<br />

versiegelten Flächen.<br />

Was viele überrascht: Die hippen<br />

Häuser sind gerade auch auf<br />

dem Markt für Seniorenwohnungen<br />

gefragt.<br />

Ausstattung nach Wunsch<br />

Dabei ist der Platzbedarf ein Vorteil,<br />

aber auch die Ausstattung:<br />

vom kommunikativen Durchlauferhitzer,<br />

der auf Sprachbefehle<br />

wunschgemäß handelt bis<br />

zur Aktivitätsüberwachung, die<br />

Angehörige oder Dienste benachrichtigt,<br />

wenn Bewohner<br />

vom üblichen Rhythmus abweichen.<br />

Auch dies ein beruhigendes<br />

Plus für ein Seniorendomizil.<br />

In der Städteplanung spielen<br />

Tiny Houses noch keine große<br />

Rolle, allerdings sind sie gerade<br />

hier zur Nachverdichtung oder<br />

zur vorübergehenden Bebauung<br />

optimal. So könnte der Wohnraum<br />

genutzt werden, ohne ein<br />

Grundstück auf Dauer zu belegen.<br />

Auch eine Nutzung als Penthouse,<br />

als Aufbau auf ein bestehendes<br />

Gebäude, ist denkbar.<br />

Für die Hersteller und die Innenausstatter<br />

gibt es einen weiteren<br />

Vorteil: Sie können wetterunabhängig<br />

produzieren, da<br />

die Tiny Houses im Stück oder<br />

in Modulen in Lagerhallen vormontiert<br />

werden können. Dabei<br />

können auch bereits das Bad, die<br />

Küche und das Licht mit eingebaut<br />

bzw. montiert werden. Das<br />

Anschließen an Strom, Wasser<br />

und Heizenergie vor Ort geht<br />

meist ratzfatz – und schon kann<br />

der Wohnraum genutzt werden.<br />

Auch die Tourismusbranche<br />

ist auf Tiny Houses aufmerksam


TINY HOUSE 5<br />

Küche und Essbereich im<br />

Vordergrund, hinter der Leiter<br />

geht es ins Bad und auf der<br />

Empore ist Platz für Stauraum<br />

oder eine Schlafgelegenheit.<br />

Foto: inrainbows/shutterstock.com<br />

geworden. Campingplatzbetreiber,<br />

aber auch Hoteliers informieren<br />

sich über die Konditionen,<br />

zu denen die Minihäuser zu<br />

haben sind. Für sie sind teilweise<br />

auch die „großen Geschwister“<br />

interessant, also Räume, die in<br />

Modulbauweise entstehen. Hier<br />

kann die Größe des Gebäudes je<br />

nach Bedarf angepasst werden.<br />

Verschiedene Modelle sind für<br />

den dauerhaften Verbleib ausgerichtet,<br />

andere Modelle können<br />

ganz schnell zurückgebaut<br />

werden.<br />

Energie und Geld gespart<br />

Bedingt durch das dicke Holz<br />

ist das Tiny House energetisch<br />

mit Niedrig-Energiehäusern zu<br />

vergleichen, Nutzer schwärmen<br />

vom Raumklima. Gerade für provisorische<br />

Gebäude, wie etwa<br />

Übergangslösungen für Schulen<br />

oder Kindergärten, ist das<br />

nicht unerheblich. Oft werden<br />

dafür schlecht gedämmte Container<br />

benutzt – nicht optimal.<br />

Auch finanziell sind Tiny<br />

Houses nicht unattraktiv. Je nach<br />

Ausstattung sind sie für den<br />

Preis eines Mittelklassewagens<br />

zu haben. Eine Wertsteigerung<br />

ist angesichts der Nachfrage<br />

wahrscheinlich. Die Gründe dafür<br />

sind vielfältig: Downsizing,<br />

offene Zukunftsplanungen für<br />

Grundstücke, und schließlich<br />

die Wirtschaftslage, die sich auf<br />

dem Weg nach unten zu befinden<br />

scheint. Zinsen rauf, Hausgrößen<br />

runter könnte dann eine<br />

Gleichung sein.<br />

Zahlen und<br />

Fakten<br />

Über 400 Tiny Houses<br />

werden jedes Jahr in<br />

Deutschland gebaut.<br />

Mehr als 60 Hersteller<br />

gibt es in Deutschland.<br />

Viele Interessenten tauschen<br />

sich in Vereinen über<br />

die moderne Bauweise aus,<br />

die Mitgliederzahlen liegen<br />

aktuell bei 1.500 mit der<br />

Tendenz nach oben.<br />

Quelle: Tiny House Verband<br />

Oft sind Tiny Houses mobil – wem es an einem Ort nicht gefällt,<br />

zieht einfach weiter. Foto: Ariel Celeste Photography/shutterstock.com


6 GEBR. OTTO Anzeige<br />

Wo textile Zukunft Tradition ist<br />

120 Jahre Erfahrung, viele Innovationen und gelebte <strong>Nachhaltig</strong>keit prägen die<br />

Dietenheimer Baumwollspinnerei Gebr. Otto. Geschäftsführer Andreas Merkel<br />

nimmt es als Kompliment, wenn es heißt: „Die spinnen, die Dietenheimer!“<br />

Die Eiche auf dem Betriebsgelände<br />

von Gebr. Otto strebt seit<br />

über 100 Jahren gen Himmel. Sie<br />

ist, so sagt es die Überlieferung,<br />

derselbe Jahrgang wie das Unternehmen,<br />

das seit 1901 auch<br />

nur eine Bewegungsrichtung<br />

kennt: nach vorne, in die textile<br />

Zukunft. Für das inhabergeführte<br />

Familienunternehmen hat das<br />

Morgen zwei Schwerpunkte: einmal<br />

die Produktion von hochwertigen<br />

Baumwollgarnen, der<br />

sich Gebr. Otto seit mehr als einem<br />

Jahrhundert widmet. Deutlich<br />

jünger, aber ebenso zielgerichtet<br />

ist die Entwicklung und<br />

Herstellung von Hightech-Garnen<br />

als Basis für technische Textilien.<br />

„Wir sind Spezialisten fürs<br />

Anspruchsvolle: Nehmen wir<br />

mal an, unser Kunde möchte einen<br />

robusten, abriebfesten Stoff<br />

herstellen, der außerdem flammfest<br />

ist. Dann liefern wir ihm das<br />

Garn, mit dem er das optimale<br />

Ergebnis erreicht.“ Andreas Merkel,<br />

Geschäftsführer von Gebr.<br />

Otto und Urenkel der Firmengründer,<br />

fasst den Anspruch seines<br />

Unternehmens zusammen:<br />

mit Erfahrung, Expertise und Engagement<br />

möglich machen, was<br />

dem Kunden am meisten nützt.<br />

Oder mit Hilfe dieser Eigenschaften<br />

hausintern zukunftsträchtige<br />

Ansätze identifizieren<br />

und umsetzen. „Manchmal bringe<br />

ich unsere Überzeugung mit<br />

dem Asterix-Ausspruch auf den<br />

Andreas Merkel im Gespräch mit einem Mitarbeiter. Er leitet das<br />

inhabergeführte Familienunternehmen in vierter Generation.<br />

Punkt: ‚Die spinnen, die Dietenheimer‘“,<br />

so Merkel schmunzelnd.<br />

Textil kann viel:<br />

die Zukunft ist nachhaltig<br />

So kamen unter anderem recot 2<br />

und Piumafil zustande, zwei Eigenmarken<br />

des Unternehmens.<br />

Piumafil ist ein Garn, das auf den<br />

Fasern der tropischen Kapokfrucht<br />

basiert, die lange als unspinnbar<br />

galten. Bei recot 2 spinnt<br />

Gebr. Otto regenerierte Baumwollabfälle,<br />

beispielsweise aus<br />

Webkanten oder Spulfäden, in<br />

ein neues Baumwollgarn ein.<br />

Den Recycling-Anteil bei recot 2<br />

beziffern Otto und die Uni Ulm,<br />

die das Projekt wissenschaftlich<br />

begleitet hat, mit rund 25 Prozent,<br />

das dadurch eingesparte<br />

Wasser pro Kilogramm Baumwollgarn<br />

mit circa 5.000 Litern.<br />

Das Spinnverfahren, das Gebr.<br />

Otto entwickelte, um recot 2 herstellen<br />

zu können, hat den<br />

schwäbischen Tüftlern außerdem<br />

eine Auszeichnung des Landes<br />

Baden-Württemberg für<br />

Energieeffizienz eingebracht.<br />

Transparenz<br />

als Verkaufsargument<br />

Die entsprechende Urkunde<br />

schmückt zusammen mit weiteren<br />

Auszeichnungen und Zertifikaten<br />

eine ganze Wand in der<br />

Firmenzentrale. <strong>Nachhaltig</strong>keit,<br />

das zeigt diese Wand, wird bei<br />

Gebr. Otto großgeschrieben – genauso<br />

wie bei den namhaften<br />

Kunden des Unternehmens. Andreas<br />

Merkel weist auf eine Glasvitrine<br />

an der Wand neben den<br />

Urkunden. Produkte international<br />

bekannter Luxusmarken sind<br />

darin zu sehen, direkt neben<br />

nachhaltigen Kinderbekleidungslabels.<br />

„Führende Markenhersteller<br />

suchen heute nicht nur<br />

nach dem qualitativ besten Produkt.<br />

Sie verlangen Transparenz<br />

in Beschaffung und Produktion,<br />

denn auch die Kunden wollen<br />

zunehmend wissen, woher ihr<br />

Produkt kommt.“<br />

Konform mit den<br />

Gesetzen von morgen<br />

Und nicht nur die: Ab 2021 will<br />

der Gesetzgeber in Deutschland<br />

ansässige Unternehmen verpflichten,<br />

für soziale Mindeststandards<br />

entlang ihrer Lieferkette<br />

Sorge zu tragen. Mit seinen<br />

in Deutschland hergestellten<br />

Baumwollgarnen, die unter dem<br />

Namen „Cotton since 1901. Made<br />

in Germany“ vermarktet werden,<br />

geht Gebr. Otto schon heute mit<br />

diesem Lieferkettengesetz konform.<br />

Schließlich schaut der<br />

Hersteller nicht erst bei den eigenen<br />

Prozessen, sondern schon<br />

bei der Rohbaumwolle genau<br />

hin: Was in Dietenheim gesponnen<br />

wird, stammt von Baumwollfeldern<br />

in Europa und den Mittelmeerstaaten.<br />

Seine Lieferanten<br />

besucht der Garnhersteller<br />

regelmäßig, um sich vom ethisch<br />

und ökologisch einwandfreien<br />

Baumwollanbau zu überzeugen.<br />

Baumwolle ist die DNA von Gebr. Otto – und vom Großteil unserer<br />

Kleidung.<br />

Fotos: Ralph Koch<br />

Über Gebr. Otto<br />

Das Unternehmen Gebr. Otto<br />

mit Sitz im oberschwäbischen<br />

Dietenheim ist ein europaweit<br />

führender Anbieter<br />

von textilen Lösungen. Traditionell<br />

liegt der Schwerpunkt des<br />

Unternehmens auf hochwertigen<br />

Garnen und Zwirnen aus<br />

Baumwolle, die in der eigenen<br />

Garnspinnerei, Zwirnerei und<br />

Färberei hergestellt werden.<br />

Daneben bietet Otto ein kontinuierlich<br />

wachsendes, kundenindividuelles<br />

Portfolio an technischen<br />

Garnen und Textilien an.<br />

Besonderen Wert legt das Unternehmen<br />

auf <strong>Nachhaltig</strong>keit,<br />

vorausschauende Lösungen und<br />

hundertprozentige Kundenorientierung.<br />

Eigenmarken wie Cotton<br />

since 1901, Piumafil und recot2<br />

belegen diesen Anspruch, ebenso<br />

zahlreiche Auszeichnungen<br />

und Zertifizierungen. Gegründet<br />

im Jahr 1901, ist Gebr. Otto bis<br />

heute ein inhabergeführtes Familienunternehmen.<br />

Mit rund<br />

160 Mitarbeitern hat Otto 2019<br />

einen Umsatz von rund 24,7 Mio.<br />

Euro erwirtschaftet.


Anzeige GEBR. OTTO 7<br />

Andreas Merkel sieht in dem Gesetz<br />

deshalb einen Gewinn: „Damit<br />

können wir gegenüber unseren<br />

Kunden nachweisen, dass sie<br />

ein ‚sauberes‘ Produkt kaufen.<br />

Und das wird immer wichtiger.“<br />

Visionen, Bodenhaftung,<br />

Partnerschaften<br />

Die Mischung aus Dynamik,<br />

Solidität und Verlässlichkeit<br />

schätzen Kunden und Partner<br />

des Unternehmens. Auch mit<br />

verschiedenen Hochschulen,<br />

Forschungsinstituten und Maschinenbauunternehmen<br />

pflegt<br />

Otto eine enge Zusammenarbeit.<br />

Regelmäßig fungiert das Familienunternehmen<br />

als Versuchsspinnerei<br />

oder als Entwicklungspartner,<br />

wenn neue Verfahren<br />

oder Maschinen getestet werden<br />

sollen. Das empfindet Andreas<br />

Merkel als Gewinn, denn „damit<br />

vergrößern wir jedes Mal unseren<br />

eigenen Wissenspool. Folglich<br />

werden wir zunehmend als<br />

Kompetenz- und Entwicklungszentrum<br />

wahrgenommen. Und<br />

da wir über laufende Entwicklungen<br />

schon früh Bescheid wissen,<br />

können wir diese in unsere<br />

Überlegungen miteinbeziehen,<br />

Das Werk in Balzheim: Hier haben die Baumwoll- und die technische Spinnerei ihren Sitz.<br />

wenn es darum geht, neue, individuelle<br />

Lösungen für unsere<br />

Kunden zu entwickeln.“<br />

Zeitlose Werte:<br />

„Qualität wirkt immer“<br />

Diese kundenspezifischen Lösungen<br />

sind es, mit denen Otto<br />

auch im Bereich der technischen<br />

Garne und Textilien überzeugen<br />

kann. „In diesem Segment ist<br />

eine vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

zwischen Kunde und Hersteller<br />

noch wichtiger als in den<br />

traditionellen Anwendungsgebieten<br />

unserer Produkte“, sagt<br />

Andreas Merkel, während er<br />

durch die technische Spinnerei<br />

am Standort Balzheim führt.<br />

Hier surren mit Hightech-Garnen<br />

bestückte Spindeln in Reih<br />

und Glied ihrer neuen Bestimmung<br />

entgegen. Oft gehe einer<br />

innovativen Lösung eine lange,<br />

intensive Zusammenarbeit voraus,<br />

berichtet der Geschäftsführer.<br />

Am Ende stehe ein Produkt,<br />

das hundertprozentig individuell<br />

sei und über dessen ‚Rezeptur‘<br />

die Partner daher Stillschweigen<br />

bewahren. Was sich<br />

aber schnell herumspräche, seien<br />

beispielsweise die hochreinen<br />

Qualitäten der Garne, die bei<br />

Otto zum Einsatz kommen. „Das<br />

wirkt immer“, stellt Merkel zufrieden<br />

fest. „Bei einem internationalen<br />

Kunden in technischen<br />

Anwendungsgebieten genauso<br />

wie bei einem führenden Wäschehersteller<br />

von der Schwäbischen<br />

Alb.“<br />

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+49 (0) 7347 9606 0<br />

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8<br />

NEWS<br />

Aufgabe:<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

Ressourcenbegrenzung und<br />

Klimawandel sind zentrale<br />

Themen, die auch Unternehmen<br />

fordern, entsprechende<br />

Strategien zu entwickeln. Um<br />

der steigenden Relevanz von<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit Rechnung zu<br />

tragen, stellt die CHG-Meridian<br />

AG ihre Aktivitäten dazu auf<br />

den Prüfstand und etabliert ein<br />

umfassendes System zum<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keitsmanagement.<br />

In dem Zuge hat Matthias<br />

Steybe im Juli <strong>2020</strong> als erster<br />

Group Sustainability Officer<br />

(GSO) des Hauses seine Arbeit<br />

aufgenommen. „<strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

erfolgreich umzusetzen, ist eine<br />

Herausforderung. Wir sind aber<br />

davon überzeugt, dass eine<br />

nachhaltige Unternehmensführung<br />

sich mit ökonomischen<br />

Zielen wie Wettbewerbsfähigkeit,<br />

Beschäftigung und weiterem<br />

Wachstum erfolgreich verbinden<br />

lässt“, sagt Dr. Mathias<br />

Wagner, CEO der CHG-Meridian-Gruppe.<br />

„Mit der neu geschaffenen<br />

Rolle des GSO setzen<br />

wir einen wichtigen Meilenstein,<br />

um unsere <strong>Nachhaltig</strong>keitsstrategie<br />

weiterzuentwickeln<br />

und<br />

flankierende Maßnahmen<br />

umzusetzen.“<br />

Matthias<br />

Steybe<br />

Foto: Jehle&Will<br />

Klimaschutz schon in der Schule<br />

Wie bringt man Schüler dazu,<br />

sich mit dem Thema Umwelt zu<br />

beschäftigen? Dies Frage stellte<br />

sich auch Massimiliano Zimmermann<br />

aus Weißenhorn,<br />

selbst Schüler an einer Montessori-Schule<br />

im Kreis Neu-Ulm.<br />

„Klimaschutz geht uns alle an“<br />

war das Thema seiner Abschlussarbeit.<br />

Dafür befragte er<br />

seine Mitschüler, wie sie den<br />

Weg zur Schule zurücklegen: zu<br />

Fuß, mit dem Rad, den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln oder im<br />

Eltern-Taxi und welcher Weg<br />

dabei zurückgelegt wird. Zudem<br />

errechnete er eine mögliche<br />

Einsparung an Energie und<br />

schädlichen Treibhausgasen.<br />

Der Klimaschutzbeauftrage des<br />

Landkreises, Florian Drollinger<br />

und die Fahrradbeauftragte des<br />

Viel zu gut für die Tonne<br />

Was machen eigentlich Bäckereien<br />

und Restaurants mit dem<br />

Essen, das bei ihnen übrig<br />

bleibt? Viel zu oft landen Lebensmittel<br />

aus Gastronomie<br />

und Handel in der Tonne. Das<br />

Startup „Too Good To Go“ (ein<br />

Wortspiel aus: „zu gut, um weggeworfen<br />

zu werden“ und „to<br />

go“ für „zum Mitnehmen“)<br />

ist dabei, das zu ändern.<br />

Es wurde vom Magazin<br />

Focus und dem Ulmer<br />

Schmierstoffhersteller<br />

Liqui Moly mit dem<br />

„Innovationspreis“<br />

ausgezeichnet.<br />

Und so funktioniert<br />

es: Über die<br />

„Too Good To<br />

Die Fahrradbeauftragte des Landkreises, Antonia Gordt mit<br />

Massimiliano Zimmermann. Foto: Landkreis Neu-Ulm/Kerstin Weidner<br />

Go“-App können Nutzer sehen,<br />

wo in ihrer Gegend übrige Lebensmittel<br />

günstiger angeboten<br />

werden.<br />

Mehrere Händler dabei<br />

In Ulm sind mittlerweile<br />

mehrere Läden dabei, darunter<br />

die Bäckereikette Kirsamer,<br />

die abends vollgepackte<br />

4-Euro-Tüten ausgibt,<br />

aber auch die Restaurantkette<br />

Nordsee und<br />

Salatspezialist Dean &<br />

David. Gegründet<br />

Landkreises, Antonia Gordt unterstützen<br />

ihn dabei – und freuten<br />

sich mit ihm über den dritten<br />

Platz beim Schülerwettbewerb<br />

„3malE“. Vom Preisgeld<br />

kaufte sich Massimiliano sich<br />

ein Fahrrad, mit dem er jetzt<br />

selbst oft zur Schule fährt.<br />

wurde „Too Good To Go“ 2015<br />

von drei Dänen, mittlerweile ist<br />

es in mehreren Ländern Europas<br />

aktiv.<br />

Vollgepackte Bäckertüten.<br />

Foto: To Good To Go<br />

Tüten und Plastikdeckel<br />

gesammelt<br />

Originelle Idee<br />

der Klosterhof-Apotheke<br />

in<br />

Söflingen: Kunden,<br />

die beim Einkauf<br />

keine Tüte<br />

brauchen, können<br />

dafür Stempel sammeln<br />

– und die Apotheke<br />

pflanzt für eine gewisse<br />

Anzahl Bäume. „Dadurch haben<br />

wir unseren Tütenbedarf um 75<br />

Prozent gesenkt und inzwischen<br />

über 1.000 Bäume gepflanzt“,<br />

heißt es von der Apotheke. Ein<br />

weiteres Plastik-Spar-Projekt<br />

kam einem sozialen Zweck zugute:<br />

Kunden konnten in der<br />

Klosterhof-Apotheke Plastikdeckel,<br />

etwa von Flaschen, abgeben.<br />

Fast eine Tonne Plastikmüll<br />

kam so zusammen. Das Entgelt<br />

des Recyclings rundete Apotheker<br />

Jochen Sporhan auf 500 Euro<br />

auf – es ging an die Radio-7-Drachenkinder.


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ihre Beleuchtung ausgegeben<br />

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Auch der Umweltaspekt spielt<br />

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Wintermayr berät und unterstützt<br />

Kunden, wenn es um die<br />

Planung und Anschaffung der<br />

passenden Ladeinfrastruktur eines<br />

Elektrofahrzeuges oder einer<br />

Elektrofahrzeug-Flotte geht. Das<br />

beginnt bei einer Bestands- und<br />

Bedarfsanalyse, reicht über die<br />

Untersuchung der örtlichen Gegebenheiten<br />

und Voraussetzungen<br />

bis hin zur Beratung in Sachen<br />

Sicherheit und Finanzierung.<br />

Die Dienstleistungen richten<br />

sich dabei sowohl an<br />

Privatpersonen als auch an Geschäftskunden<br />

und öffentliche<br />

Einrichtungen. Denn auf<br />

dem Weg zum umwelt-<br />

Alexander<br />

Wintermayr ist<br />

Dienstleister in<br />

Sachen Energie.<br />

freundlichen Stromfahrzeug lauern<br />

einige Hürden.<br />

Für den Kunden<br />

an alles denken<br />

Bevor man sich ein Elektrofahrzeug<br />

und eine Ladeinfrastruktur<br />

anschafft, muss man einiges bei<br />

der Planung, Installation und Inbetriebnahme<br />

berücksichtigen.<br />

Dabei stellen sich Fragen wie:<br />

• Welche Anschlussleistung<br />

steht vor Ort überhaupt zur<br />

Verfügung?<br />

• Wie sieht die Elektro-Verteilung<br />

aus bezüglich Überspannungs-<br />

und Blitzschutz?<br />

• Welche Ladestation kann man<br />

überhaupt einsetzen?<br />

• Was für Abrechnungssysteme<br />

gibt es und welches passt für<br />

mich?<br />

• Welche speziellen Förderungen<br />

gibt es?<br />

Wem das zu kompliziert ist, der<br />

kann sich mit Wintermayr einen<br />

starken Partner ins Boot holen.<br />

Mit seiner langjährigen Erfahrung<br />

ist sich Alexander Wintermayr<br />

sicher: „Wir finden für jeden<br />

das passende Mobilitätskonzept.“<br />

Einen ersten Einblick können<br />

sich Interessenten online auf<br />

www.win-emobility.de verschaffen.<br />

Hier erklärt Wintermayr für<br />

jede Zielgruppe das Thema<br />

E-Mobilität.<br />

Wintermayr Energiekonzepte<br />

Planung + Technik GmbH<br />

Hörvelsinger Weg 11<br />

89081 Ulm<br />

T +49 731 96273-20<br />

F +49 731 96273-21<br />

kontakt@win-planung-technik.eu<br />

www.win-planung-technik.eu


10 CHG-MERIDIAN Anzeige<br />

Signal für die Wirtschaft<br />

Kaufen, benutzen, wegwerfen – das heute übliche Konsumverhalten verschwendet eine<br />

gigantische Menge an Rohstoffen und belastet die Umwelt. Das gilt insbesondere auch<br />

für IT-Equipment, CHG-Meridian möchte das ändern.<br />

„Das geht doch noch“, „Das<br />

kann man noch reparieren“ –<br />

diese Phrasen sind aus dem<br />

Wortschatz vieler Menschen<br />

verschwunden. Unsere Wegwerfgesellschaft<br />

kauft lieber<br />

neu. Egal, ob das die Klamotten<br />

sind, die nach einem Jahr<br />

aus der Mode kommen oder das<br />

neueste Smartphone, das im<br />

Vergleich zum Vorgängermodell<br />

nur kleine Verbesserungen<br />

vorweist. Auch in Unternehmen<br />

wird oftmals das IT-Equipment<br />

vorzeitig ausgetauscht.<br />

Man will eben immer auf dem<br />

neuesten Stand der Technik<br />

sein. „Wenn man es sich leisten<br />

kann ...“, mag nun so mancher<br />

sagen und meint damit rein finanzielle<br />

Aspekte. Doch können<br />

wir alle uns das leisten?<br />

Denn jedes neue Gerät verbraucht<br />

Ressourcen. Und die<br />

sind nun mal endlich.<br />

Intelligente<br />

IT-Beschaffung<br />

spart Kosten<br />

und schont<br />

Ressourcen.<br />

Dr. Mathias Wagner<br />

CEO von CHG-Meridian<br />

Jedes neu produzierte Gerät verbraucht wertvolle Ressourcen.<br />

Doch diese sind endlich.<br />

Foto: Getty Images/ filadendron<br />

Dr. Mathias Wagner, Vorstandsvorsitzender von CHG-Meridian<br />

Foto: Jehle&Will<br />

95%<br />

aller zurückgegebenen Geräte<br />

erhielten von CHG-Meridian<br />

ein zweites Produktleben (Stand<br />

2019).<br />

Wir leben über<br />

unsere Verhältnisse<br />

Vergleicht man den weltweiten<br />

Verbrauch an biologischen Ressourcen<br />

mit den Kapazitäten<br />

der Erde, wird schnell deutlich,<br />

dass der Mensch über seine<br />

Verhältnisse lebt. Laut den Experten<br />

des Global Footprint<br />

Networks würden wir derzeit<br />

1,6 Erden benötigen, um nachhaltig<br />

leben zu können. Besonders<br />

plakativ zeigt sich dieses<br />

Ungleichgewicht am „Earth<br />

Overshoot Day“. Er markiert<br />

den Tag im Jahr, an dem der<br />

menschliche Bedarf an nachwachsenden<br />

Rohstoffen die Kapazität<br />

der Erde zur Reproduktion<br />

übersteigt. In den vergangenen<br />

Jahren war unser „Budget“<br />

bereits Mitte des Jahres<br />

aufgebraucht, wobei es einen<br />

kleinen Lichtblick gab: <strong>2020</strong> lag<br />

das errechnete Datum auf dem<br />

22. August, drei Wochen später<br />

als noch 2019. Der Grund dafür<br />

war allerdings kein Umdenken,<br />

sondern Corona: Im vergangenen<br />

Jahr hat sich insbesondere<br />

der weltweite CO 2<br />

-Verbrauch<br />

im Vergleich zum Vorjahr um<br />

14,5 Prozent reduziert. Das liegt<br />

auch an der Covid-19-Pandemie<br />

und den massiven Einschränkungen,<br />

die zu ihrer Eindämmung<br />

getroffen wurden.<br />

<strong>Nachhaltig</strong>e Geschäftsmodelle<br />

auf dem Vormarsch<br />

Auch wenn die ökologischen<br />

Auswirkungen der Pandemie<br />

womöglich nur kurzzeitig Bestand<br />

haben werden, wirft die<br />

erzwungene Entschleunigung in<br />

der Wirtschaft zahlreiche Fragen<br />

auf. Unternehmen beleuchten<br />

beispielsweise die Notwendigkeit<br />

von Flugreisen und Präsenzmeetings.<br />

Darüber hinaus<br />

regen unterbrochene Lieferketten<br />

und Produktionsengpässe zu<br />

einer verstärkten Diskussion<br />

über die Zukunft unseres linearen<br />

Handelssystems an.<br />

Wer auf alternative Formen<br />

setzt, findet bereits bewährte<br />

Lösungen am Markt – wie bei<br />

CHG-Meridian. Das international<br />

tätige Unternehmen für<br />

Technologiemanagement arbeitet<br />

bereits seit über 40 Jahren<br />

nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft<br />

und setzt dabei<br />

auf die Langlebigkeit und Wiederverwendung<br />

von Produkten.<br />

„Ganzheitliches Lifecycle-


Anzeige CHG-MERIDIAN 11<br />

266<br />

Tausend Geräte wurden von<br />

CHG-Meridian mit zertifizierten<br />

Datenlöschverfahren gelöscht<br />

(Stand 2019).<br />

Management ist seit jeher Kern<br />

unseres Geschäftsmodells: Wir<br />

betreuen unsere Kunden von<br />

der Beschaffung ihrer Geräte<br />

über die Nutzung bis hin zur<br />

nachhaltigen Aufbereitung und<br />

Zweitvermarktung“, sagt Dr.<br />

Mathias Wagner, CEO von<br />

CHG-Meridian. Gerade die<br />

Technologiesparte gilt als besonders<br />

kurzlebig. Doch auch<br />

hier sind nachhaltige Ideen umsetzbar<br />

und wirtschaftlich attraktiv.<br />

„So können unsere Kunden<br />

durch eine intelligente<br />

IT-Beschaffung nicht nur Kosten<br />

sparen, sondern auch ressourcenschonender<br />

und nachhaltiger<br />

agieren.“<br />

Teilen statt kaufen<br />

als wichtiger Bestandteil<br />

Das Geschäftsmodell beweist:<br />

Circular Economy ist längst<br />

mehr als nur eine Idee, es ist<br />

eine ökologisch wie ökonomisch<br />

sinnvolle Art zu wirtschaften,<br />

die in der Praxis<br />

bestens funktioniert. Wertschöpfung<br />

findet in Zeiten von<br />

Sharing Economy nicht mehr<br />

über das Eigentum von Objekten,<br />

sondern über deren Nutzung<br />

statt. Deswegen bietet<br />

CHG-Meridian seinen Kunden<br />

schon lange individuelle Lösungen<br />

zur Optimierung ihres<br />

Technologiemanagements an.<br />

Das zum Angebot gehörende<br />

Leasing trägt zudem dazu bei,<br />

Innovationen nicht nur schneller<br />

und effizienter umzusetzen.<br />

Es hilft auch, die Digitalisierung<br />

aller Wirtschaftsbereiche<br />

nachhaltiger zu gestalten<br />

beziehungsweise neue, ressourcenschonendere<br />

Modelle<br />

Wie professionelles Lifecycle-Management in der Praxis aussieht, zeigen unter anderem die beiden<br />

unternehmenseigenen Technologiezentren von CHG-Meridian (hier: Standort Groß-Gerau).<br />

Foto: Christian Lord Otto<br />

zur Nutzung von Technologien<br />

einzuführen.<br />

Prinzipien der Circular<br />

Economy im Fokus<br />

Damit Elektronikprodukte eine<br />

gute Umweltbilanz erreichen,<br />

sollten sie mindestens entsprechend<br />

ihrer theoretischen Lebensdauer<br />

genutzt werden. Das<br />

setzt ein Umdenken im Sinne<br />

der Kreislaufwirtschaft voraus:<br />

Veraltete, aber auch defekte<br />

Geräte sind kein „Abfall“, sondern<br />

wertvolle Ressourcen, die<br />

mehrfach aufbereitet, repariert<br />

und wiederverwendet werden<br />

können. Dieses Denken ist für<br />

CHG-Meridian nicht neu, sondern<br />

fester Bestandteil der Unternehmens-DNA.<br />

Sichere Löschung<br />

schützt sensible Daten<br />

Auf Smartphones und Notebooks,<br />

aber auch auf PCs, Servern<br />

und Druckern sind Unmengen<br />

an Daten gespeichert.<br />

Eine Grundvoraussetzung für<br />

die Wiedervermarktung ist<br />

eine fachgerechte Datenlöschung,<br />

die allen gesetzlichen<br />

Regelungen entspricht. Damit<br />

Datenschutz und Zweitverwertung<br />

nicht im Widerspruch zueinander<br />

stehen, setzt CHG-<br />

Meridian mit seinem eigenen<br />

„eraSURE“-Verfahren einen<br />

hohen Standard. Das ISO-zertifizierte<br />

Datenlöschverfahren<br />

lässt sich individuell abstimmen<br />

auf die Geräteart, die Datensituation<br />

und die individuellen<br />

Sicherheitsanforderungen<br />

von Unternehmen. So ist gewährleistet,<br />

dass Daten nicht in<br />

unbefugte Hände gelangen.<br />

Fit gemacht für<br />

ein zweites Produktleben<br />

Wie professionelles Lifecycle-Management<br />

in der Praxis<br />

aussieht, zeigen unter anderem<br />

die beiden unternehmenseigenen<br />

Technologiezentren von<br />

CHG-Meridian in Deutschland<br />

und Norwegen. Hier bereiten<br />

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

jährlich fast 500.000<br />

IT-Geräte optisch und technisch<br />

auf, löschen die sensiblen<br />

Daten und machen sie fit für ein<br />

zweites Produktleben.<br />

„Über ein weltweites Netzwerk<br />

an zertifizierten Partnern<br />

kommen jedes Jahr noch mal<br />

knapp 200.000 Geräte hinzu,<br />

die ebenfalls nach höchsten<br />

Standards erneuert werden“,<br />

erklärt Matthias Steybe, der<br />

seit Juli <strong>2020</strong> als Group Sustainability<br />

Officer für das<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keitsmanagement<br />

der CHG-Meridian-Gruppe verantwortlich<br />

ist. Im Ergebnis<br />

liegt die Aufbereitungsquote<br />

damit bei 95 Prozent. Nicht<br />

mehr wiederverwendbare Geräte<br />

werden fach- und umweltgerecht<br />

recycelt und die Rohmaterialien<br />

in den Materialkreislauf<br />

zurückgeführt.<br />

CHG-MERIDIAN AG<br />

Franz-Beer-Straße 111<br />

88250 Weingarten<br />

Tel.: 0751 503-0<br />

www.chg-meridian.com


12<br />

NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT<br />

In vielen Firmen rückt<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit verstärkt<br />

in den Fokus.<br />

Werte und<br />

Verantwortung wahren<br />

Berufsbild <strong>Nachhaltig</strong>keitsmanger haben die Zukunft im Blick: Sie sorgen dafür, dass sich<br />

unternehmerisches Handeln positiv auf Mensch und Umwelt auswirkt. Von Heike Viefhaus<br />

©VECTORMINE/SHUTTERSTOCK.COM<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit – die Idee,<br />

dass man von etwas<br />

nicht mehr verbrauchen<br />

soll, als zur Verfügung<br />

steht – besteht seit eh und<br />

je: Man soll auch für künftige<br />

Generationen etwas übrig lassen,<br />

um die Existenz der Menschheit<br />

zu sichern. Im digitalen<br />

Zeitalter sehen immer mehr Firmen<br />

und Betriebe die Notwendigkeit,<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit als ausgearbeitetes<br />

Konzept in ihrer<br />

<strong>Nachhaltig</strong>es Wirtschaften<br />

kann nur<br />

durch das Zusammenspiel<br />

von wirtschaftlicher<br />

sowie<br />

ökologischer und<br />

sozialer Verantwortung<br />

erreicht werden.<br />

Somit sollen Ziele der<br />

Wirtschaft, Gesellschaft<br />

und Umwelt<br />

gleichberechtigt sowie<br />

zeitgleich umgesetzt<br />

werden. Die<br />

ökologische <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

bezieht sich<br />

auf die Schonung<br />

Unternehmensstrategie zu verankern.<br />

Die eigene wirtschaftliche<br />

Zukunftsfähigkeit wird im<br />

Kontext globaler Herausforderungen<br />

betrachtet, mit dem Anspruch,<br />

Verantwortung zu tragen<br />

in einem achtsamen Umgang mit<br />

der Erde.<br />

Impulsgeber für Firmen<br />

Lindsy Schultz von der Uzin Utz<br />

AG und Sina Schwemmreiter<br />

von der Wilken Software Group<br />

Drei Aspekte der <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

natürlicher Ressourcen,<br />

beispielsweise<br />

durch die Herstellung<br />

recyclebarer Produkte,<br />

während sich die<br />

soziale <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

auf die Verantwortung<br />

in Bezug auf die<br />

Bürger bezieht und<br />

unter anderem das<br />

Wohl der Mitarbeiter<br />

adressiert.<br />

Nichtsdestotrotz<br />

steht für viele Firmen<br />

die Maximierung des<br />

Gewinns im Vordergrund.<br />

Gesellschaft<br />

sorgen als <strong>Nachhaltig</strong>keitsmanagerinnen<br />

ihrer Unternehmen dafür,<br />

dass in ökonomischen, ökologischen<br />

und soziokulturellen<br />

Belangen nachhaltig entschieden<br />

und gehandelt wird. Sina<br />

Schwemmreiter erklärt: „Eine<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keitsmanagerin agiert<br />

im Unternehmen vor allem als<br />

Impulsgeber, als Netzwerker<br />

und als Botschafter für nachhal-<br />

Wirtschaft<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

Fortsetzung auf Seite 14<br />

Umwelt<br />

Zur Person<br />

Sina Schwemmreiter<br />

Nach dem Abitur an der<br />

Valckenburg-Schule in Ulm<br />

ging Sina Schwemmreiter<br />

zum Studieren nach<br />

Heidelberg. Im Anschluss<br />

absolvierte sie in Münster<br />

ihr Masterstudium „<strong>Nachhaltig</strong>e<br />

Dienstleistungs- und<br />

Ernährungswirtschaft inklusive<br />

Grundlagen für <strong>Nachhaltig</strong>keitsmanagement“.<br />

Unter dem Motto „Verantwortung<br />

übernehmen – Zukunft<br />

gestalten“ wurde bei<br />

der Wilken Software Group<br />

in Ulm 2019 die Stelle einer<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keitsmanagerin<br />

geschaffen, die mit Sina<br />

Schwemmreiter besetzt<br />

wurde.


Anzeige STIEFEL GMBH 13<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit ist die Zukunft<br />

Die Stiefel GmbH Neu-Ulm/Burlafingen verbindet Qualitätsorientierung,<br />

gelebten Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit mit der Zukunftssicherung.<br />

Drei Jahre Vorbereitungszeit und<br />

tiefgreifende Veränderungen waren<br />

notwendig. Dann konnte die<br />

Stiefel GmbH die Zertifizierung<br />

nach DIN EN ISO 14001 abschließen.<br />

Der Spezialist für hydraulische<br />

Systeme aus Schlauch- und<br />

Rohrleitungen sowie Verbindungskomponenten<br />

für den<br />

Fahrzeug- und Maschinenbau<br />

legt Wert darauf, dass Umweltschutz<br />

nicht nur ein Lippenbekenntnis<br />

bleibt oder eine Image<br />

fördernde Werbemaßnahme. Geschäftsführer<br />

Gerd Stiefel führt<br />

mit seinem Bruder das Familienunternehmen<br />

mit Standorten in<br />

Neu-Ulm, Waiblingen und Dresden<br />

in der zweiten Generation.<br />

Er geht jedes Thema aktiv an und<br />

setzt auf das Einbinden aller Mitarbeiter.<br />

„Nur wenn alle an einem<br />

Strang ziehen, können die<br />

Maßnahmen zum Umweltschutz<br />

und zur Ressourcenschonung<br />

wirksam werden“, ist Stiefel<br />

überzeugt. „Deshalb setzen wir<br />

uns dafür ein, dass das Umweltbewusstsein<br />

unter den Mitarbeitern,<br />

Lieferanten und Kunden<br />

fest verankert wird. Umweltschutz<br />

muss gelebt und kontinuierlich<br />

verbessert werden“.<br />

Alle Mitarbeiter einbeziehen<br />

Damit das gelingt, hat das Unternehmen<br />

unter der Leitung der<br />

Umweltbeauftragten Sarah Keck<br />

vom Standort Neu-Ulm und Marcell<br />

Singer vom Standort Waiblingen<br />

ein Team gebildet. Es entwickelt<br />

nicht nur neue Ideen für<br />

den Umweltschutz, sondern<br />

sorgt mittels Schulungen und<br />

Unterweisungen für mehr Eigenverantwortung<br />

aller Mitarbeiter.<br />

Darüber hinaus werden durch regelmäßige<br />

interne Audits die<br />

Maßnahmen zum Erreichen der<br />

Umweltziele überprüft.<br />

Das Team erarbeitete Umweltleitlinien<br />

für alle Mitarbeiter,<br />

die es täglich am Arbeitsplatz<br />

umzusetzen gilt. So wird im Büro<br />

und in der Produktion der Müll<br />

getrennt, elektronische Geräte<br />

werden über das Wochenende<br />

vollständig ausgeschaltet, Beleuchtungen<br />

nur bei Bedarf eingeschaltet,<br />

Wasser nicht unnötig<br />

verbraucht und Papier sowie<br />

Heizenergie am Arbeitsplatz<br />

Stiefel ist Spezialist für hydraulische Systeme aus Schlauch- und Rohrleitungen.<br />

nach Möglichkeit eingespart.<br />

Ökologische Kennzahlen wie<br />

Strom- und Wasserverbrauch,<br />

Heizenergie, Gewerbeabfall und<br />

Treibstoffverbrauch für den<br />

Fuhrpark wurden standortübergreifend<br />

erfasst. Intelligente<br />

Konzepte haben dann dazu geführt,<br />

diese Kennzahlen signifikant<br />

zu senken. Ein positiver Nebeneffekt<br />

war die daraus resultierende<br />

Kosteneinsparung.<br />

Umweltbericht mit Werten<br />

Doch damit gab sich Gerd Stiefel<br />

noch nicht zufrieden. Mit der<br />

Definition ergänzender Umweltziele<br />

wurde ein Programm aufgelegt,<br />

welches die Grundlage für<br />

Gerd Stiefel,<br />

Geschäftsführer und<br />

Geschäftsleitung Bereich<br />

Produktion<br />

Sarah Keck,<br />

Umweltbeauftragte<br />

Fotos: Stiefel GmbH<br />

weitere Optimierungen in den<br />

nächsten Jahren bildet. Der Umweltbericht<br />

der Stiefel GmbH<br />

mit ihren 250 Mitarbeitern widmet<br />

sich dem Thema Umweltschutz<br />

in allen Unternehmensbereichen.<br />

Er dokumentiert nicht<br />

nur die bereits erfolgten Maßnahmen,<br />

sondern zeigt in aller<br />

Offenheit auf, wo noch Potenzial<br />

für die Zukunft liegt, denn:<br />

„<strong>Nachhaltig</strong>keit muss die Zukunft<br />

unseres Wirtschaftens bestimmen“,<br />

betont Gerd Stiefel.<br />

Mit der Implementierung eines<br />

Unternehmensleitbildes hat er<br />

schon vor Jahren die Basis für<br />

eine Unternehmenskultur gelegt,<br />

die die Zufriedenheit und das Engagement<br />

der Mitarbeiter fördert.<br />

„Unsere tägliche Arbeit ist<br />

geprägt von den Säulen Respekt,<br />

Gerechtigkeit, Loyalität, Qualitätsdenken,<br />

Teamgeist, Ehrlichkeit<br />

und Verantwortungsbewusstsein“,<br />

so Stiefel. Genau diese<br />

Werte spiegelt der Umweltbericht<br />

wider.<br />

Fritz Stiefel<br />

Industrie-Vertretungen GmbH<br />

Dr.-Carl-Schwenk-Straße 16<br />

89233 Neu-Ulm / Burlafingen<br />

Telefon +49 731 7173-0<br />

info@stiefel-hydraulik.de<br />

www.stiefel-hydraulik.de<br />

Marcell Singer,<br />

Umweltmanagement und<br />

Mitglied der GL, Geschäftsbereich<br />

Handel, Vertrieb, Logistik


14<br />

NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT<br />

Zur Person<br />

Lindsy Schultz Nach ihrem<br />

Bachelor of Science in<br />

„Environmental and Conservation<br />

Science“ an der<br />

University of Alberta in Edmonton<br />

kam die Kanadierin<br />

an die TU Bergakademie<br />

Freiberg, um dort ihren<br />

Master of Business Administration<br />

in „International<br />

Management of Resources<br />

and Environment“ zu machen.<br />

Nach einer Anstellung<br />

als Projektkoordinatorin an<br />

der Uni München kam sie<br />

2018 zur Uzin Utz in Ulm.<br />

Hier hat Lindsy Schultz eine<br />

Stelle als Fachfrau für <strong>Nachhaltig</strong>keit.<br />

Für die Prozessoptimierung gilt es viele Faktoren im Blick zu haben.<br />

Foto: stocker.top/shutterstock.com<br />

Fortsetzung von Seite 12<br />

tige Themen. Meine Aufgabe ist<br />

es, die <strong>Nachhaltig</strong>keit in all ihren<br />

Facetten der Belegschaft verständlich<br />

zu machen, daneben<br />

Zielwerte und Maßnahmen zu<br />

definieren sowie Verbesserungsprozesse<br />

zu initiieren und zu begleiten.“<br />

Die WIN-Charta<br />

Unternehmer tragen Verantwortung.<br />

Kleinere und<br />

mittlere Unternehmen in Baden-Württemberg<br />

können sich<br />

zu ihrer ökonomischen, ökologischen<br />

und sozialen Verantwortung<br />

bekennen und verpflichten,<br />

indem sie die sogenannte<br />

WIN-Charta unterzeichnen.<br />

Dieses<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keitsmanagement-System<br />

umfasst 12 Leitsätze<br />

zum Beispiel zum Umgang<br />

mit Ressourcen, Einsatz<br />

erneuerbarer Energien, Mitarbeiterwohlbefinden,<br />

zur Förderung<br />

nachhaltiger Innovationen<br />

oder dazu, einen Beitrag<br />

für den regionalen Mehrwert<br />

zu leisten. Anhand dieser<br />

Grundwerte sollen die Unternehmen<br />

ein eigenes Zielkonzept<br />

entwickeln, das Maßnahmen<br />

nachhaltigen Handelns<br />

aufzeigt und überprüfbar dokumentiert.<br />

www.win-bw.com<br />

Politische und gesetzliche<br />

Vorgaben beachten<br />

Ressourcenknappheit, übermäßige<br />

CO 2<br />

-Emissionen, Umweltverschmutzung<br />

und überhaupt<br />

die Klimakrise sind zentrale Aspekte,<br />

die Unternehmen heute<br />

im Arbeits- und Geschäftsalltag<br />

herausfordern. „Um den Gesundheitsschutz<br />

von Mitarbeitern<br />

und Kunden ging es unserem<br />

Unternehmensleiter Dr. H.<br />

Werner Utz in den 1980er-Jahren:<br />

Verzicht auf Lösemittel in<br />

unseren bauchemischen Produkten<br />

war die nachhaltige Konsequenz“,<br />

erzählt Lindsy Schultz<br />

und ergänzt: „Unser Unternehmensziel<br />

bis zum Jahr 2025 ist,<br />

25 Prozent klimaschädlicher<br />

Emissionen einzusparen.“ Im<br />

Zweierteam mit ihrer Kollegin<br />

Tanja Peter behalten die beiden<br />

Corporate Responsibility Expertinnen<br />

bei Uzin Utz den Überblick.<br />

Sie sind stets auf dem neuesten<br />

Stand darüber, welche politischen<br />

oder gesetzlichen Vorgaben<br />

es in Sachen Umwelt,<br />

Wirtschaft und sozialer Verantwortung<br />

gibt. Sie kennen die Interessen<br />

der Stakeholder, arbeiten<br />

eng mit der Geschäftsführung<br />

zusammen, kommunizieren<br />

und kooperieren mit den<br />

übrigen Abteilungen und Mitarbeitern.<br />

Ferner sind sie an der Entwicklung<br />

einer passgenauen<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keitsstrategie für ihr<br />

Unternehmen beteiligt und<br />

kümmern sich um Dokumentation<br />

und <strong>Nachhaltig</strong>keitsberichterstattung<br />

– Stichwort CO 2<br />

-Fußabdruck.<br />

Während Uzin Utz, der<br />

Komplettanbieter für Bodensysteme,<br />

ressourcenschonend handelt,<br />

indem das Unternehmen<br />

zum Beispiel Kanister, Eimer<br />

und Luftpolsterpackfolie aus recyceltem<br />

Kunststoff verwendet,<br />

plant die Wilken Software Group<br />

die Installation einer Photovoltaikanlage<br />

zur Stromversorgung<br />

am Standort Ulm. Ein eigenes<br />

Konzept zur Einbindung erneuerbarer<br />

Energien ist angedacht.<br />

Der Umstieg auf E-Mobilität im<br />

Bereich Dienstwagen wird weiter<br />

ausgebaut. <strong>Nachhaltig</strong>es Engagement<br />

der Unternehmen ist<br />

oder wird künftig anhand Zertifizierungen<br />

wie dem „Blauen<br />

Engel“, dem Emicode oder dem<br />

„Emas“-Öko-Audit-Zertifikat belegbar<br />

sein. Zudem haben beide<br />

Unternehmen die WIN- Charta<br />

unterzeichnet, ein vom Land initiiertes<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keitsmanagement-<br />

System speziell für kleine<br />

und mittlere Unternehmen<br />

(siehe Info).<br />

Sina Schwemmreiter, die 2019<br />

nach ihrem Masterstudium<br />

„<strong>Nachhaltig</strong>e Dienstleistungsund<br />

Ernährungswirtschaft“ die<br />

neu geschaffene Stelle bei Wilken<br />

angetreten hat, gibt zu bedenken:<br />

„<strong>Nachhaltig</strong>keit hat immer<br />

viel mit Zielkonflikten und<br />

Diskussionen zu tun. Denn unser<br />

aktuelles Wirtschaftssystem<br />

ist wenig bis gar nicht auf <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

ausgelegt. Wenn man<br />

dann nicht davon überzeugt ist,<br />

dass eine nachhaltige Entwicklung<br />

der richtige Weg ist, wird<br />

man sicher schnell Frustration<br />

erleben.“ Wer sich jedoch „engagiert<br />

für <strong>Nachhaltig</strong>keit einsetzt,<br />

ganzheitlich die Zusammenhänge<br />

zwischen Unternehmen<br />

und der globalen Notwendigkeit<br />

versteht, der kann auch<br />

etwas bewirken“, denkt Schultz.


Anzeige MÜLLERBLAUSTEIN 15<br />

Das Hotel Klingenstein in Blaustein<br />

besteht aus m-box-Modulen<br />

von müllerblaustein.<br />

Fotos: müllerblaustein<br />

Genial einfach: die m-box<br />

Mit vorgefertigten m-box-Modulen der müllerblaustein HolzBauWerke lassen sich auch<br />

mehrgeschossige, nachhaltige Holzbauten in sehr kurzer Bauzeit errichten.<br />

Durch langjährige Erfahrung im<br />

Holzbau entwickelten die muellerblaustein<br />

HolzBauWerke bereits<br />

vor mehr als zehn Jahren als<br />

eines der ersten Unternehmen<br />

modulare, vorgefertigte Holzbaukonzepte.<br />

Als konsequente<br />

Fortführung dieser frühen Ideen<br />

entstand daraus nun die m-box,<br />

ein Modulsystem, mit dem das<br />

erfolgreiche Ingenieur-Holzbauunternehmen<br />

heute in sehr kurzer<br />

Zeit kostengünstige und gerade<br />

durch die Vorfertigung präzise<br />

und qualitativ hochwertige<br />

Module produziert. So können<br />

Bauprojekte wie Wohnheime,<br />

Schulen, Kitas, Hotels oder Bürobauten<br />

mit geringer Baustellenbelastung<br />

für den Standort<br />

umgesetzt werden. Sämtliche<br />

Gewerke, wie Elektro, Heizung<br />

oder Lüftung können auf dem<br />

Werksgelände vorgefertigt werden<br />

– die einzelnen Raummodule<br />

sind dann schon schlüsselfertig<br />

ausgebaut. Aus dem nachwachsenden<br />

Baustoff Holz entstehen<br />

nachhaltige, CO 2<br />

-neutrale<br />

Gebäude, die zudem durch die<br />

Modulbauweise leicht rückbauund<br />

wiederverwendbar sind.<br />

m-boxen im Einsatz<br />

Für das Hotel Klingenstein in<br />

Blaustein, das 2018 mit dem<br />

Architekturbüro Rapp Architekten<br />

aus Ulm realisiert wurde,<br />

fertigte müllerblaustein 63<br />

m-box-Holzmodule, die dreigeschossig<br />

gestapelt auf einem<br />

massiven Erdgeschoss-Sockel<br />

stehen. Durch einen hohen Vorfertigungsgrad<br />

konnten die Module<br />

aus tragenden und aussteifenden<br />

Brettsperrholz-Elementen<br />

mit teilweiser Sichtholzoberfläche<br />

in Fichte in nur wenigen<br />

Arbeitstagen aufgestellt werden.<br />

In diesem speziellen Fall waren<br />

zudem die fertigen Fensterfassaden,<br />

große Glaselemente mit<br />

Öffnungsflügeln an jeweils einer<br />

Stirnseite der Module, inklusive<br />

der Vorrichtungen für den Sonnenschutz,<br />

hergestellt worden.<br />

Damit die Hotelzimmer nicht<br />

überhitzen, wurde nämlich vor<br />

die Fassade eine spannende Lamellenkonstruktion<br />

gesetzt, die<br />

nun nicht nur für ein optimales<br />

Raumklima sorgt, sondern durch<br />

ihre markante Form dem Hotelgebäude<br />

ein prägnantes Äußeres<br />

verleiht. Modulares Bauen<br />

bedeutet also nicht sich wiederholende<br />

Einfältigkeit, sondern<br />

nutzt die Serialität dort, wo es<br />

sinnvoll ist.<br />

Das Konstruktionsprinzip<br />

Wie aber sind diese Module konstruiert?<br />

„Grundsätzlich stehen<br />

alle im heutigen Holzbau gängigen<br />

Systeme und Systemkombinationen<br />

für den Raummodulbau<br />

zur Verfügung“, so Dominik<br />

Wowra, Vertriebsleiter der müllerblaustein<br />

HolzBauWerke.<br />

„Gerade bei kurzen Spannweiten<br />

oder wenn sichtbare Holzoberflächen<br />

gewünscht sind, empfehlen<br />

wir, Böden, Wände und Decken<br />

aus massiven Holzkonstruktionen<br />

wie Brettsperrholz-Elementen<br />

zu fertigen.“ Für<br />

die Außenwände werden allerdings<br />

aufgrund der thermischen<br />

Anforderungen eher Rahmenkonstruktionen<br />

aus Holzstützen<br />

und Riegeln, sogenannte Holzrahmenbauelemente,<br />

die mit<br />

Wärmedämmung ausgefüllt werden,<br />

eingesetzt. Auch im Hinblick<br />

auf den Brandschutz ist ein<br />

solcher Aufbau kein Problem.<br />

Durch die aus dem Holzmodulbau<br />

resultierende zweischalige<br />

Konstruktion lässt sich auch ein<br />

guter Schallschutz erreichen.<br />

Werden die Module im Werk<br />

bereits komplett vormontiert,<br />

müssen sie auf der Baustelle nur<br />

noch aufgestellt, je nach Entwurf<br />

gestapelt und untereinander verbunden<br />

werden. Da Planung,<br />

Produktion und Montage der<br />

m-boxen bei den müllerblaustein<br />

HolzBauWerken in einer Hand<br />

liegen, ist auch die sorgfältige<br />

Ausführung sämtlicher Anschlussarbeiten<br />

gewährleistet.<br />

„Eine regelmäßige Geometrie,<br />

ein Raumprogramm, das sich<br />

eben auch gut in Raummodulen<br />

umsetzen lässt, ein ausreichender<br />

Planungsvorlauf sowie das<br />

Interesse der ausführenden Firmen<br />

auf der einen und die Offenheit<br />

von Bauherrn und Planenden<br />

auf der anderen Seite sind<br />

die notwendigen Voraussetzungen<br />

für einen erfolgreichen Modulholzbau“,<br />

so Vertriebsleiter<br />

Wowra. „Die kurze Bauzeit, eine<br />

emissionsarme Baustelle und die<br />

hohe Ausführungsqualität bei<br />

großer Kostensicherheit sind aus<br />

unserer Sicht die besonderen<br />

Vorzüge dieser Bauweise.“<br />

Über die müllerblaustein<br />

HolzBauWerke<br />

Firmenhistorisch entsprang die<br />

müllerblaustein Holzbau GmbH<br />

dem Einzelunternehmen des<br />

Zimmerermeisters Friedrich<br />

Müller (gegründet 1945) und dessen<br />

Sohnes und Nachfolgers,<br />

Manfred Müller (Müller Holzbau<br />

+ Fertigbau seit 1970). Der<br />

Vorläufer der müllerblaustein<br />

Bauwerke GmbH hingegen ist<br />

die Artecto GmbH (gegründet<br />

2007 von Reinhold Müller), welche<br />

Wohnbau-Design mit modularem<br />

Baukastensystem vereinte.<br />

Aus diesem Grundgedanken<br />

wurde 2018 das Produkt „m-Box<br />

müllerblaustein HolzBauWerke“<br />

kreiert.<br />

müllerblaustein<br />

HolzBauWerke GmbH<br />

Pappelauer Str. 51<br />

Tel.: 07304 9616-0<br />

www.muellerblaustein.de


16<br />

HÄNDLER AUS DER REGION STELLEN SICH VOR<br />

In kleinen<br />

Schritten<br />

denken<br />

Fair<br />

Fashion Store und Schneiderei im Ulmer Fischerviertel<br />

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im Laden<br />

erhältlich<br />

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Di - Do 10 - 13 und 14 - 18 Uhr | Fr 10 - 18 Uhr | Sa 10 - 15 Uhr<br />

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Alles auf einmal geht nicht – wer sich nachhaltig ausrichtet, muss<br />

kleine Schritte gehen.<br />

Foto: lovelyday12/shutterstock.com<br />

Umstellung „Jeder Weg beginnt mit dem<br />

ersten Schritt“, soll Konfuzius vor 2.500<br />

Jahren gesagt haben. Das gilt auch für den<br />

Weg zu mehr <strong>Nachhaltig</strong>keit.<br />

Wer zum Thema<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit recherchiert,<br />

dem<br />

raucht schon nach<br />

kurzer Zeit der Kopf. Denn die<br />

Industrialisierung und die Globalisierung<br />

haben uns ganz<br />

schön weit vom Weg der <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

abgebracht. Wir wissen<br />

oft gar nicht mehr, wo unsere<br />

Kleidung herkommt und woraus<br />

sie genau besteht. Sich alle<br />

zwei Jahre ein neues Smartphone<br />

zuzulegen, um immer up to<br />

date zu sein, ist für manche<br />

selbstverständlich. Und Lebensmittel<br />

gibt es im Überfluss im<br />

Supermarkt. Strom kommt aus<br />

der Steckdose, die Heizung ist<br />

schnell aufgedreht und mit dem<br />

Auto vor der Tür kommt man jederzeit<br />

überall hin.<br />

Wo soll man nur anfangen?<br />

<strong>Nachhaltig</strong>er leben – könnte man<br />

ja mal machen. Aber wo anfangen?<br />

Im Badezimmer, indem man<br />

Seife statt Duschgel nutzt? Im<br />

Kleiderschrank? Beim Einkaufen?<br />

Soll man das Auto abschaffen?<br />

So mancher ist dabei so<br />

überfordert, dass er erst mal gar<br />

nichts macht. Dabei kann jeder<br />

für sich die Stellschrauben so anlegen,<br />

wie er will.<br />

Einfach loslegen<br />

Am besten einfach mal ausprobieren:<br />

eine Woche vegetarisch<br />

ernähren zum Beispiel. Und<br />

dann darüber nachdenken, wo<br />

das Fleisch einem wirklich nicht<br />

gefehlt hat – und wo man eben<br />

nicht drauf verzichten will. Im<br />

Supermarkt einfach mal statt zur<br />

Plastiktüte zur Jutetasche greifen.<br />

Beim nächsten Klamottenkauf<br />

bewusst abwägen: Aus welchem<br />

Material ist das Teil, wie<br />

kann ich es kombinieren, wie<br />

muss ich es pflegen? Es erwartet<br />

ja keiner, dass wir in die Steinzeit<br />

zurückkehren, unser eigenes<br />

Gemüse anbauen (wobei – das<br />

wäre doch auch eine Idee!) oder<br />

unser Smartphone komplett abschaffen.<br />

Ein Schritt nach dem<br />

anderen ...<br />

ka<br />

Mobiles & Modernes Wohnen auf kleinstem Raum!<br />

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Beim Mühlbach 3 · 89171 Illerkirchberg<br />

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Anzeige TEVA 17<br />

Teva: Arbeiten im Sinne<br />

der <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

Als erster Pharmahersteller in Deutschland wurde Teva 1996 mit der EMAS-Zertifizierung<br />

ausgezeichnet und war damit ein Umwelt-Pionier. Erneuerbare Energie und der effiziente<br />

Einsatz von Ressourcen sind seitdem fester Bestandteil des Umweltmanagements.<br />

„Wir sind in unserer Ressourceneffizienz<br />

konsequent, das<br />

sind wir nachfolgenden Generationen<br />

schuldig“, so Christoph<br />

Stoller, General Manager Teva<br />

Deutschland und Österreich.<br />

Angefangen von der Stromversorgung<br />

über die Mobilität bis<br />

hin zur Wärmeversorgung arbeitet<br />

Teva im Sinne der <strong>Nachhaltig</strong>keit.<br />

Bereits seit 2015 wird<br />

für die deutschen Standorte<br />

Ulm und Weiler ausschließlich<br />

Das sind wir<br />

nachfolgenden<br />

Generationen<br />

schuldig.<br />

Christoph Stoller<br />

General Manager Teva<br />

Deutschland und Österreich<br />

regenerativer Strom bezogen.<br />

So konnten für die Jahre 2018<br />

und 2019 der CO 2<br />

-Ausstoß um<br />

mehr als 35.000 Tonnen und der<br />

radioaktive Abfall um über 14<br />

Kilogramm reduziert werden.<br />

Über eigene Blockheizkraftwerke<br />

besitzt Teva zusätzlich eine<br />

hocheffiziente Eigenstrom-,<br />

Wärme- und Dampferzeugung.<br />

Ergänzt wird diese nachhaltige<br />

Strategie am Standort Ulm<br />

durch den Bezug von lokal gewonnener<br />

Fernwärme, die aus<br />

einem hohen Anteil an Biomasse<br />

und Ersatzbrennstoffen erzeugt<br />

wird.<br />

Auch neue Mobilitätslösungen<br />

wurden umgesetzt. Beispiele<br />

dafür sind firmeneigene Elektroautos<br />

für die Fahrten zwischen<br />

den Werken in Ulm und<br />

Blaubeuren/Weiler. Die Elektroautos<br />

werden das ganze Jahr<br />

über vollständig mit regenerativ<br />

erzeugtem Strom aus einer<br />

Teva-eigenen Photovoltaikanlage<br />

betrieben. Vervollständigt<br />

Erneuerbare Energie und der effiziente Einsatz von Ressourcen sind fester Bestandteil der Teva-<br />

Philosophie.<br />

Foto: Teva<br />

wird das Ganze mit dem Einsatz<br />

von mit Flüssiggas betriebenen<br />

Lkws im firmeneigenen<br />

Fuhrpark.<br />

Effizienzsteigerung:<br />

Bau einer „freien Kühlung“<br />

Die Prozessanlagen zur Herstellung<br />

von Medikamenten<br />

müssen teilweise maschinell gekühlt<br />

werden. Dazu wird mit<br />

Kältemaschinen Kaltwasser erzeugt.<br />

Diese Kälteerzeugung<br />

benötigt jedoch viel Energie.<br />

Die Lösung: Der Bau einer<br />

„freien Kühlung“, die im<br />

Winter die Bereitstellung<br />

des Kaltwassers übernimmt.<br />

Damit werden nicht nur<br />

natürliche Umgebungsbedingungen<br />

genutzt, sondern<br />

auch 140 Megawattstunden<br />

pro Jahr eingespart,<br />

was einem Stromverbrauch<br />

von rund 45<br />

Vier-Personen-Haushalten<br />

entspricht.<br />

pm<br />

Mitarbeiter pflanzen<br />

1.000 Bäume für den Klimaschutz<br />

Teva-Mitarbeiter pflanzen<br />

1.000 Rotbuchen-Setzlinge<br />

auf einer Lichtung im Blaubeurer<br />

Stadtwald, die durch<br />

den Befall des Borkenkäfers entstanden<br />

ist. „Bäume binden nicht<br />

unerheblich CO 2<br />

aus der Atmosphäre,<br />

das halten wir für einen<br />

wichtigen Aspekt. Mit dem Aufforsten<br />

betreiben die Teva-Mitarbeiter<br />

aktiven Klimaschutz in unmittelbarer<br />

Nähe unseres Produktionsstandortes<br />

Blaubeuren/Weiler“,<br />

so General Manager Christoph<br />

Stoller, der auf dem Bild mit Teva-<br />

Mitarbeiterin Ulrike Krieger-Ballhausen<br />

zu sehen ist. Diese Aktion<br />

ist Ausdruck des gelebten Umweltmanagements<br />

hinter dem das gesamte<br />

Unternehmen steht – von<br />

der Geschäftsführung bis hin zu<br />

den Mitarbeitern.


18<br />

ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK<br />

Prägender Fußabdruck<br />

auf unserer Erde<br />

Spuren Wie wollen wir die Erde unseren Kindern und Enkeln hinterlassen? Diese Frage<br />

sollte sich jeder einmal stellen. Denn viel Zeit zum Umsteuern bleibt nicht. Von Anne Schur<br />

Wir nutzen täglich Autos,<br />

Busse oder<br />

Züge. Wir essen<br />

täglich Gemüse,<br />

Obst, Milchprodukte oder<br />

Fleisch aus aller Welt. Wir werfen<br />

täglich Dinge in den Müll.<br />

Was uns dabei oft nicht bewusst<br />

ist: All unsere täglichen Handlungen,<br />

die für uns unterbewusst<br />

ganz selbstverständlich sind,<br />

hinterlassen Spuren auf der<br />

Erde, die noch für viele Generationen<br />

nach uns sichtbar sein<br />

werden.<br />

Diese Spur, die jeder von uns<br />

hinterlässt – ob Privatperson<br />

oder Unternehmen – trägt den<br />

Namen „Ökologischer Fußabdruck“.<br />

Doch was genau meint<br />

der Begriff eigentlich? Mit dem<br />

Ökologischen Fußabdruck ist<br />

die produktive Fläche auf der<br />

Erde gemeint, die benötigt wird,<br />

um den Lebensstandard und -stil<br />

eines Menschen – und zwar unter<br />

den heutigen Produktionsbedingungen<br />

– dauerhaft zu ermöglichen.<br />

Zur produktiven Fläche<br />

wird aber nicht nur die Fläche<br />

gerechnet, die zum Anbau<br />

von Nahrungsmitteln oder als<br />

Weidefläche genutzt wird, sondern<br />

auf die Fläche, auf der wir<br />

wohnen, wo wir unseren Müll<br />

entsorgen, wo unsere Kleidung<br />

produziert wird oder auf der Anlagen<br />

zur Energiegewinnung stehen.<br />

Fußabdruck und Biokapazität<br />

Entwickelt wurde das Modell<br />

des Ökologischen Fußabdrucks<br />

zu Beginn der 90er-Jahre vom<br />

Schweizer <strong>Nachhaltig</strong>keitsforscher<br />

Mathis Wackernagel und<br />

dem kanadischen Professor William<br />

Rees. Ihr Ziel war es, eine<br />

Methode zu finden, um berechnen<br />

zu können, wie viel „Umwelt“<br />

ein jeder Mensch verbraucht.<br />

Doch für eine Berechnung<br />

braucht es immer zwei<br />

Komponenten. Dem Ökologischen<br />

Fußabdruck wurde daher<br />

die Biokapazität einer Region gegenübergestellt.<br />

Darunter versteht<br />

man die Möglichkeit der<br />

Natur, in dieser Region Rohstoffe<br />

bereitzustellen und Schadstoffe<br />

abzubauen. Übersteigt der<br />

Ökologische Fußabdruck einer<br />

Region nicht die dort vorhandene<br />

Biokapazität, leben die Menschen<br />

dieser Region nachhaltig.<br />

Aktuell liegt die Biokapazität<br />

der gesamten Welt bei 1,7 Global<br />

Hektar. Der ökologische Fußabdruck<br />

eines EU-Bürgers beträgt<br />

aber 4,7 Global Hektar, der eines<br />

Earth Overshoot Day: Die Menschheit<br />

„verbraucht“ die Erde immer schneller<br />

1. Jul<br />

1. Aug<br />

1. Sept<br />

1. Okt<br />

1. Nov<br />

1. Dez<br />

1. Jan<br />

1970<br />

1972<br />

1974<br />

1976<br />

1978<br />

1980<br />

1982<br />

1984<br />

1986<br />

1988<br />

1990<br />

1992<br />

1994<br />

1996<br />

1998<br />

2000<br />

2002<br />

2004<br />

2006<br />

2008<br />

2010<br />

2012<br />

2014<br />

2016<br />

2018<br />

<strong>2020</strong><br />

Quelle: Global Footprint Network National Footprint and Biocapacity Accounts 2019<br />

US-Bürgers sogar 9,4 Global<br />

Hektar. Das Problem sollte klar<br />

sein: Die Menschheit verbraucht<br />

deutlich mehr Ressourcen, als<br />

die Erde zur Verfügung stellen<br />

kann. Und das schon seit Jahrzehnten.<br />

Wir müssen umdenken<br />

„Der Earth Overshoot Day in<br />

diesem Jahr unterstreicht mehr<br />

denn je die Notwendigkeit von<br />

Strategien, die die Widerstandsfähigkeit<br />

aller erhöhen.“ Dieser<br />

Satz stammt von Laurel Hanscom,<br />

CEO von Global Foodprint<br />

Network, einer international tätigen<br />

Non-Profit-Organisation,<br />

die auf Grundlage des Ökologischen<br />

Fußabdrucks politische<br />

Handlungsempfehlungen gibt.<br />

Der Earth Overshoot Day, zu<br />

Deutsch Erdüberlastungstag,<br />

markiert den Tag in jedem Jahr,<br />

an dem die Menschheit mehr<br />

Ressourcen verbraucht<br />

hat, als die<br />

Erde für dieses Jahr<br />

zur Verfügung stellen<br />

kann. Ab diesem<br />

Tag leben wir<br />

also auf Pump –<br />

oder eben auf Kosten<br />

nachfolgender<br />

Generationen.<br />

Doch was kann ein jeder tun,<br />

um seinen ganz persönlichen<br />

Fußabdruck ein wenig<br />

kleiner zu machen?<br />

Als erstes sollte man<br />

sich sicher Gedanken<br />

über seine täglichen Gewohnheiten<br />

machen, um<br />

dann zu überlegen, wo<br />

man ansetzen kann.<br />

Auch Unternehmen<br />

können hier etwas tun.<br />

Statt ihre Mitarbeiter<br />

quer durch die<br />

Welt zu schicken,<br />

kann<br />

man Meetings<br />

auch via<br />

Internet abhalten, in<br />

der Kantine kann mit regionalen<br />

und saisonalen Zutaten<br />

gekocht werden und Homeoffice<br />

ersetzt große Büropaläste.<br />

Maßeinheit<br />

Der ökologische Fußabdruck<br />

und die Biokapazität werden<br />

in „Global Hektar“<br />

gemessen. Ein Global<br />

Hektar entspricht einem<br />

Hektar weltweit durchschnittlicher<br />

biologischer<br />

Produktivität, etwa für<br />

Ackerbau, Holzwirtschaft,<br />

Energiegewinnung.<br />

(Quelle: Greenpeace)<br />

1/3<br />

des ökologischen Fußabdrucks<br />

eines jeden<br />

Menschen entfällt auf die<br />

Produktion von Nahrungsmitteln.<br />

(Quelle: Greenpeace)<br />

Selbsttest<br />

Wer wissen will, wie groß<br />

sein ganz persönlicher<br />

ökologischer Fußabdruck<br />

ist, der kann diesen unter<br />

www.fussabdruck.de<br />

messen. Dabei werden<br />

Fragen zu Ernährung,<br />

Mobilität oder Einkaufsverhalten<br />

gestellt.


Anzeige VOLKSBANK ULM-BIBERACH 19<br />

Auch Banking geht nachhaltig<br />

Die Volksbank Ulm-Biberach eG setzt ein starkes Signal in turbulenten Zeiten:<br />

Die Genossenschaftsbank ist seit Kurzem vollständig klimaneutral.<br />

Die Volksbank Ulm-Biberach eG hat<br />

in puncto Klimaschutz einen weiteren<br />

Meilenstein erreicht: Ein Jahr<br />

früher als geplant hat sie ihr gesamtes<br />

Unternehmen CO 2<br />

-neutral gestellt.<br />

Möglich gemacht hat das eine<br />

langfristig angelegte <strong>Nachhaltig</strong>keitsstrategie,<br />

die das Unternehmen<br />

schon seit 2013 verfolgt – ökonomisch,<br />

ökologisch wie auch sozial<br />

und ethisch. Sowohl bei der Geldanlage,<br />

den Eigenanlagen („Depot<br />

A“) als auch bei der Vergabe von<br />

Krediten und der Vermögensverwaltung<br />

ihrer Kunden achtet die<br />

Volksbank auf ein verantwortungsbewusstes<br />

und nachhaltiges Banking.<br />

Der Maßnahmenkatalog zur Reduzierung<br />

ihres ökologischen Fußabdrucks<br />

ist groß und wird stetig<br />

ausgebaut: Angefangen von der seit<br />

2012 jährlich stattfindenden<br />

Baumpflanz aktion, dem Bezug von<br />

„Das<br />

Morgen<br />

hängt<br />

davon ab,<br />

was wir<br />

heute tun.“<br />

100 Prozent Naturstrom, der Nutzung<br />

von Elektroautos und Fahrrädern<br />

sowie dem konsequenten Einkauf<br />

fair gehandelter und biologischer<br />

Erzeugnisse über die Vergabe<br />

von Hochbeeten an Schulen und<br />

Kindergärten – zuletzt 83 Stück –<br />

bis hin zur Pflege zweier Bienenvölker<br />

auf dem Dach ihrer Hauptstelle<br />

in der Ulmer Frauenstraße,<br />

um nur einige Beispiele zu nennen.<br />

Mit Verantwortung<br />

für die nächste Generation<br />

Als Genossenschaftsbank liegt der<br />

Volksbank Ulm-Biberach das Wohl<br />

der Menschen in der Region am<br />

Herzen – eine gesunde Umwelt<br />

trägt nach ihrem Verständnis wesentlich<br />

dazu bei. Daher stellt sie<br />

sich bereits seit Jahren ihrer ökologischen<br />

Verantwortung: jüngst mit<br />

dem Meilenstein der Klimaneutralität.<br />

Den dabei ermittelten nicht<br />

vermeidbaren CO 2<br />

-Ausstoß hat die<br />

Volksbank vollständig durch die<br />

Unterstützung des Klimaschutzprojekts<br />

„Vermiedene Abholzung in<br />

der Amazonas-Region Madre de<br />

Dios, Peru“ zur nachhaltigen Forstwirtschaft<br />

ausgeglichen. „Hier haben<br />

wir Gewissheit, dass unsere<br />

Gelder sinnvoll investiert sind und<br />

übernehmen gleichzeitig Verantwortung<br />

sowohl für unsere Region<br />

als auch für die Welt. Im konkreten<br />

Fall helfen wir, ein Stück des Amazonas-Regenwalds<br />

zu sichern“, so<br />

Ralph P. Blankenberg, Sprecher der<br />

Genossenschaftsbank. Er richtet gemeinsam<br />

mit seinen Vorstandskollegen<br />

Stefan Hell und Alexander<br />

André Schulze den Blick in Richtung<br />

Zukunft: „Das Morgen hängt<br />

davon ab, was wir heute tun. Wir<br />

haben noch viel vor, um die Zukunft<br />

nachfolgender Generationen lebenswert<br />

zu erhalten.“<br />

volksbank-ulm-biberach.de<br />

Weil es sich um<br />

unsere Zukunft dreht:<br />

WIR SIND<br />

KLIMANEUTRAL!


Unserem Unternehmen liegt es am Herzen, dass<br />

das eigene Zuhause für jede Familie schön, gesund<br />

und bezahlbar ist. Deshalb setzen wir auf den ökologischen<br />

Baustoff Holz aus eigener Herstellung<br />

und schadstoffgeprüfte Bau- und Ausbaumaterialien.<br />

Dank nachhaltiger Konzepte wie den Flying-<br />

Space-Minihäusern, Einfamilien-, Doppel- und Mehrfamilienhäusern<br />

mit energiesparenden Haustechnik<br />

und umfassenden Service-Leistungen bieten wir ein<br />

überzeugendes Preis-Leistungsverhältnis.<br />

Denn ein Haus ist mehr als ein Dach über dem Kopf.<br />

Es ist der Ort, an dem das Leben spielt.<br />

Mit über 41.000 realisierten Häusern und Flying-<br />

Space-Raummodulen bieten wir als einer der größten<br />

deutschen Fertig haushersteller den passenden<br />

Ort für alle Facetten des Lebens. Gerne auch Ihnen.<br />

Lernen Sie uns kennen, besuchen Sie unser Musterhaus<br />

in 89073 Ulm, Böfinger Straße 60/9, Tel.<br />

+49 731 212 11, Marek Hummel, und das Schwörer<br />

Musterhauszentrum in 72531 Hohenstein-Oberstetten,<br />

Eschenweg, Tel. +49 7387 16-111.<br />

www.schwoererhaus.de

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