18.11.2020 Aufrufe

contact Büromagazin #31

In Zeiten wie diesen sind klare Antworten von unschätzbarem Wert. Dabei liegt es in der Natur der Sache: Wer Antworten will, muss Fragen stellen. Das haben wir in der 31. Ausgabe des Contact gemacht: Wie und wo wollen wir in Zukunft arbeiten? Zweifellos eine Frage von immenser Tragweite und entsprechender Bandbreite, auf die Architekturschaffende tagtäglich Antworten suchen. Fest steht: An das reine Home-Office glaubt dabei niemand. Aber wie sieht man in der Branche die Zukunft des Büros? Welche Lösungsansätze, Visionen und Perspektiven in Sachen Kommunikation und Sozialisation machen Sinn und sind in Sicht? Wir haben nachgefragt bei Coop Himmelb(l)au, Delugan Meissl, Querkraft & Co.

In Zeiten wie diesen sind klare Antworten von unschätzbarem Wert. Dabei liegt es in der Natur der Sache: Wer Antworten will, muss Fragen stellen. Das haben wir in der 31. Ausgabe des Contact gemacht: Wie und wo wollen wir in Zukunft arbeiten? Zweifellos eine Frage von immenser Tragweite und entsprechender Bandbreite, auf die Architekturschaffende tagtäglich Antworten suchen. Fest steht: An das reine Home-Office glaubt dabei niemand. Aber wie sieht man in der Branche die Zukunft des Büros? Welche Lösungsansätze, Visionen und Perspektiven in Sachen Kommunikation und Sozialisation machen Sinn und sind in Sicht? Wir haben nachgefragt bei Coop Himmelb(l)au,
Delugan Meissl, Querkraft & Co.

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Ausgabe 31<br />

Büroarchitektur im neuen Jahrzehnt<br />

Szenarien für die Büroplanung<br />

nach Corona<br />

Der Home-Office-Check<br />

Büros aus aller Welt: Zalando


„The answer,<br />

my friend, …“<br />

(Bob Dylan)<br />

In Zeiten wie diesen sind klare Antworten von unschätzbarem Wert.<br />

Dabei liegt es in der Natur der Sache: Wer Antworten will, muss Fragen<br />

stellen. Das haben wir in der 31. Ausgabe des Contact gemacht:<br />

Wie und wo wollen wir in Zukunft arbeiten? Zweifellos eine Frage von<br />

immenser Tragweite und entsprechender Bandbreite, auf die Architekturschaffende<br />

tagtäglich Antworten suchen. Fest steht: An das reine<br />

Home-Office glaubt dabei niemand. Aber wie sieht man in der Branche<br />

die Zukunft des Büros? Welche Lösungsansätze, Visionen und Perspektiven<br />

in Sachen Kommunikation und Sozialisation machen Sinn und<br />

sind in Sicht? Wir haben nachgefragt bei Coop Himmelb(l)au,<br />

Delugan Meissl, Querkraft & Co.<br />

Wie kann die Büroraumplanung nach Corona aussehen? Unter dem<br />

Titel „Rethink your office“ haben wir dazu sieben Szenarien entwickelt.<br />

Anschließend stellten wir uns – situationsbedingt – Fragen zum Thema<br />

Home-Office: Wie sieht es mit den Rahmenbedingungen aus, im Hinblick<br />

auf Standards, Richtlinien und Gesetze? Und: Wie lässt sich die<br />

Motivation im Home-Office verbessern?<br />

Oder die Frage zu einem anderen Themenkomplex: Lässt sich mit<br />

inspirierender Büroraumgestaltung die Kreativität wecken und in<br />

Schwung bringen?<br />

Zu guter Letzt gibt’s noch ein Rezept gegen den Corona-Frust:<br />

Produkt-Neuheiten, die sich durch frisches Design und durchdachte<br />

Funktionalität auszeichnen. Und noch einen neugierigen Blick in die<br />

inspirierenden Office-Welten von Zalando und auf den Schreibtisch<br />

von Winy Maas, den Rotterdamer Stararchitekten.<br />

Ich wünsche Ihnen inspirierende Minuten beim Entdecken spannender<br />

Antworten.<br />

Ihr Markus Wiesner


Büroarchitektur im neuen Jahrzehnt ..............................................................04<br />

Sieben Szenarien für die Büroraumplanung nach Corona ..............................08<br />

Der Home-Office-Check: Standards, Richtlinien, Gesetze ...............................10<br />

Moderne Kreativräume: Wie man schöpferisches Potenzial boostet .............12<br />

Motivationsk(n)ick. Mitarbeiter-Motivation im Home-Office .........................14<br />

Referenzstory: JKU Learning Center ...............................................................17<br />

Hybrid-Meetings: Neue Anforderungen für Meetingräume ............................20<br />

Nützliches für den Büroalltag ........................................................................20<br />

Büros aus aller Welt: Zalando ........................................................................22<br />

What‘s on your desk, Winy Maas? .................................................................25<br />

Showroom .....................................................................................................26<br />

Herausgeber: Wiesner-Hager Möbel GmbH, Linzer Straße 22, A-4950 Altheim, T +43/(0)7723/460-0, altheim@wiesner-hager.com, www.wiesner-hager.com,<br />

thinknewwork.com; Konzept / Redaktion: Wiesner-Hager, Mintmind Communication GmbH; Layout: Mintmind Communication GmbH, mintmind.at;<br />

Gastautor: Wojciech Czaja; Satz- & Druckfehler vorbehalten; 11/2020.<br />

<strong>contact</strong> 3


Office Concepts<br />

Büroarchitektur<br />

im neuen Jahrzehnt.<br />

Ein Büro voller Teamgeister.<br />

Dank Corona und Babyelefanten setzen die Unternehmen in Zukunft auf zwei<br />

verschiedene Strategien – zum einen auf die Sozialisation im virtuellen Raum,<br />

zum anderen auf den gemeinsamen Spirit im realen Offi ce. Zwei Experten und<br />

fünf Architekten werfen einen Kristallkugelblick ins neue Jahrzehnt.<br />

© iStock<br />

4 <strong>contact</strong><br />

© iStock


„Frau Müller ist heute im Home-<br />

Office, aber Sie können sie gerne per<br />

Mail oder am Handy erreichen. Haben<br />

Sie ihre Nummer?“ Jahrelang haben<br />

CEOs, Vorstände und HR-Leiter immer<br />

wieder triftige Gründe gefunden, warum<br />

Home-Office zwar grundsätzlich eine<br />

sinnvolle, zukunftsfähige Sache sei, aber bitte<br />

überall sonst, bloß nicht in ihrem eigenen Unternehmen.<br />

Ganz nach dem Motto: NIMB, not in<br />

my backyard! Oder eben: NIMB, not in my business!<br />

Durch Corona ist es plötzlich möglich und nötig<br />

geworden, Frau Müller auch außerhalb des Büros<br />

arbeiten zu lassen – im Home-Office, im Kaffeehaus,<br />

in Großtantes Feriendomizil am Attersee.<br />

© shutterstock<br />

Wie die Firmen ihre Schäfchen zusammenhalten und<br />

auch in Zeiten von Remote-Working so etwas wie eine<br />

informelle Kommunikationskultur pflegen, ist Geschmackssache<br />

– und so unterschiedlich, dass es Spaß<br />

macht, sich von den am Markt praktizierten Gegebenheiten<br />

inspirieren zu lassen. Manche Firmen kultivieren<br />

am Freitagnachmittag ein digitales Feierabendbier,<br />

bei dem sie am Ende der Woche auf den gemeinsamen<br />

Erfolg anstoßen. In anderen Firmen hingegen werden<br />

die großen Zoom-Meetings eröffnet, indem jeder Teilnehmer,<br />

jede Teilnehmerin ein lustiges Missgeschick<br />

der letzten Woche erzählt. Wiederum andere laden<br />

einmal pro Woche zu einem gemeinsamen Lunch, bei<br />

dem das gelieferte Essen gemeinsam vor der Laptop-<br />

Kamera verzehrt wird. Mahlzeit!<br />

„Egal, ob real oder digital“, sagt die Wiener Change-<br />

Expertin Bettina Wegleiter, „es braucht unbedingt<br />

einen Kontakt, der über das rein Berufliche, über rein<br />

Sachliches hinausgeht. Im physischen Büro sind wir<br />

schon gut geübt, da reicht das Spektrum vom kurzen<br />

Plausch an der Kaffeemaschine bis zum gemeinsamen<br />

Firmenausflug und Team-Building-Prozess.“ Im<br />

virtuellen Bereich jedoch sei man gerade dabei, neue<br />

Formate auszuprobieren: Virtual Coffees, Digital<br />

Dinners, Remote-Lagerfeuer als Krönung eines abgeschlossenen<br />

Projekts oder einer erfolgreich absolvierten<br />

Etappe. „Wir sind noch in der Experimentier- und<br />

Ausprobierphase“, so Wegleiter. „Vieles von dem, was<br />

wir heute machen, wird wieder aussterben. Manches<br />

aber wird überleben und sich professionalisieren und<br />

etablieren. Damit ist vor allem eines fix: Wir stehen<br />

vor einer umfassenden Revolution von Unternehmenskultur.“<br />

Die Revolution bezieht sich auch auf die physische<br />

Hülle des Büros. Oder, wie Thomas Fundneider,<br />

Gründer und Geschäftsführer von The Living Core,<br />

prognostiziert: „Auch in Zukunft wird das reale Büro<br />

eine unverzichtbare Rolle spielen, und vielleicht wird<br />

es noch wichtiger sein als bisher, denn es braucht<br />

unbedingt einen Ort für Sozialisation, aber auch für<br />

das Aufsetzen und Konkretisieren von Visionen und<br />

Prozessen abseits des üblichen Home-Office-Alltags.<br />

Online sind solche tiefgreifenden Core-Themen kaum<br />

abzubilden.“<br />

Wird das Büro schrumpfen? „Vielleicht minimal, aber<br />

nicht grundlegend“, so Fundneider. „Die Anzahl an<br />

Schreibtischen und Nullachtfünfzehn-Arbeitsplätzen<br />

wird mit Sicherheit zurückgehen. Damit gibt es dann<br />

endlich mehr Platz für anderes – für das Büro als<br />

Hub, als Homebase, als großzügige Plattform für den<br />

Teamgeist.“<br />

Wojciech Czaja<br />

<strong>contact</strong> 5


Office Concepts<br />

Wie sehen führende Architekturschaffende<br />

die Zukunft des Büros?<br />

Wie wollen wir in Zukunft<br />

arbeiten? Die Bandbreite an<br />

Konzepten österreichischer<br />

Architektinnen und Architekten<br />

ist enorm und reicht<br />

von gemütlichen Arbeitsecken<br />

über virtuelle Besprechungsräume<br />

bis hin zu<br />

Bluetooth-vernetzten Gehirnen.<br />

An das reine Home-<br />

Office jedoch glaubt niemand.<br />

Im Mittelpunkt nämlich<br />

stehen Kommunikation<br />

und Sozialisation. Wojciech<br />

Czaja hat sich umgehört.<br />

Wie wir morgen arbeiten<br />

wollen, wird die Zukunft<br />

weisen. Eines ist jedoch sicher – dass<br />

in einer immer schnelleren, komplexeren<br />

Arbeitswelt trotz globaler Vernetzung und grenzenloser<br />

digitaler Möglichkeiten der persönliche Austausch<br />

und das Miteinander-Arbeiten immer wichtiger werden. Um das<br />

zu ermöglichen, braucht es offene, flexible, inspirierende Räume. Es<br />

braucht Räume, die an- und aufregen, Räume, die unterschiedliche<br />

Arbeitssituationen ermöglichen, Räume, in denen sich die Menschen<br />

wohlfühlen. Nicht das Home-Office ist die Zukunft, denn Neues<br />

entsteht durch Kommunikation, Gemeinschaft und direkten<br />

Wissensaustausch, durch Rede und Widerrede,<br />

durch Voneinander-Lernen. Keine digitale<br />

Errungenschaft kann dies ersetzen.<br />

Dieter Henke und Marta Schreieck<br />

Henke Schreieck Architekten, Wien<br />

© shutterstock<br />

Dass die Home-Office-<br />

Kultur nicht nur den Großfirmen<br />

Profit bringen wird und die sozialen<br />

und kreativen Verbindungen eines Teams<br />

zerstört, ist wohl klar. Und die sogenannten Hybrid-Office-<br />

Kulturen, also die Kombination aus Home-Office und realem Treffpunkt-Office,<br />

funktioniert genauso gut oder genauso schlecht wie ein Hybridauto,<br />

das zwar auch mit Strom fährt, aber genauso viel Benzin verbraucht<br />

wie ein normaler Benziner.<br />

Bei Coop Himmelb(l)au arbeiten wir auf mehreren Ebenen. Das große Büro wird<br />

bestehen bleiben, auch Besprechungsräume wird es weiterhin geben, wenngleich<br />

die meisten Besprechungen mit unseren internationalen Klienten in Form von<br />

Videokonferenzen stattfinden.<br />

Die kreativen Lösungen, die wir in der Projektentwicklung brauchen, werden wie<br />

immer im persönlichen Kontakt gefunden werden. Ein dreidimensionales, physisches<br />

Modell, das begreifbar ist, ist durch nichts in der Architektur zu ersetzen.<br />

Allerdings arbeiten wir derzeit an virtuellen Besprechungsräumen, wo<br />

wir im Falle eines absoluten Lockdowns 3D-Modelle im Team bearbeiten<br />

können. Problemlösungen in Online-Konferenzen kommen<br />

nur für Excel-Listen-Büros in Frage.<br />

Wolf D. Prix<br />

Coop Himmelb(l)au, Wien<br />

6 <strong>contact</strong>


Man wird nur<br />

mehr selten ganz klassisch<br />

am Schreibtisch in einem Büro sitzen. Wir<br />

werden verstärkt überall und immer arbeiten. Zugleich<br />

aber werden wir auch immer und überall Privates<br />

erledigen und erleben. In Zukunft werden wir nicht nur über<br />

Distanz am gleichen Dokument mittels Internet-Verbindung<br />

zusammenarbeiten, auch unsere Gehirne werden sich über Bluetooth-artige<br />

Verbindungen miteinander vernetzen. Es wird niemanden<br />

mehr geben, der nur einen einzigen Beruf ausübt. Und falls<br />

doch, so wird er keinesfalls nur für einen einzigen Arbeitgeber tätig<br />

sein. Seinen Urenkeln wird man von Anstellungsverhältnissen<br />

mit Arbeitszeitaufzeichnungen erzählen. Es wird kaum noch<br />

Firmenzentralen und Headquarters geben. Sondern nur<br />

noch Treffpunkte. Weil das physische Zusammenkommen<br />

immer wertvoller, immer schöner wird.<br />

Jakob Dunkl<br />

querkraft architekten, Wien<br />

In naher Zukunft werden<br />

wir unter der Vorgabe<br />

eines CO 2<br />

-neutralen Lebens unsere<br />

Arbeit ganz anders organisieren. Wir werden in verschiedenen<br />

Räumen physisch zusammenarbeiten – ohne<br />

absurd langes Pendeln in zentralisierte Büros. Wir werden<br />

viele Abstimmungen über digitale Kommunikation herbeiführen<br />

und die gewonnene Zeit für kreative Erfindungen nutzen, um<br />

unsere Welt besser zu machen. Dazu müssen wir monofunktionale<br />

Gebäude und Quartiere endgültig aufgeben, stattdessen brauchen wir<br />

attraktive halböffentliche und öffentliche Räume und eine verkehrsmittelgerechte<br />

Transportlogik – 200 Meter zu Fuß, 2.000 Meter<br />

mit dem Fahrrad sowie öffentlichen Nahverkehr und individuelle<br />

Elektromobilität.<br />

Christoph M. Achammer<br />

ATP Architekten & Ingenieure, Innsbruck<br />

Professor am Lehrstuhl für Integrale Bauplanung<br />

und Industriebau, TU Wien<br />

Ich bin mir sicher, dass die<br />

Arbeitsplätze, wie wir sie kennen, nicht<br />

verloren gehen. Aber sie müssen neu definiert<br />

werden: Menschen wünschen sich Arbeitswelten.<br />

Und diese Arbeitswelten, diese Orte sollen den Menschen<br />

Qualitäten anbieten, die bislang nicht mit dem Arbeitsplatz assoziiert<br />

wurden. Das sind in erster Linie vielfältige, räumliche Möglichkeiten, die auf<br />

die unterschiedlichsten Bedürfnisse reagieren, mit behaglichen, optimal belichteten,<br />

gut durchgelüfteten Aufenthaltsbereichen in differenzierten Zonen.<br />

Besonders jetzt in der Coronakrise sehen wir, dass die Kommunikation und somit die<br />

Zusammenarbeit auf digitalen Plattformen sehr gut funktionieren kann. Das hat bei vielen<br />

ein Umdenken bewirkt: Wir fragen uns, wie viel Mobilität im Berufsalltag tatsächlich<br />

notwendig ist, und wie sich der ökologische Fußabdruck durch ein geändertes Mobilitätsverhalten<br />

verringern lässt. Trotzdem bin ich der Meinung, dass die digitale Kommunikation<br />

das physische Miteinander nicht ersetzen wird. Bei einer totalen Digitalisierung gehen<br />

die essenziellen Zwischentöne verloren.<br />

Die innovativen Kommunikationstechnologien haben die räumlichen Grenzen des<br />

Arbeitsplatzes erheblich aufgeweicht. Damit das Home-Office aber für alle funktioniert,<br />

müssen wir Architektinnen wie auch Designer einen Schritt weiter<br />

gehen. Die alten Typologien haben ausgedient, es müssen neue definiert<br />

werden. Hier sehe ich eine große und spannende Aufgabe auf uns zukommen,<br />

auf die ich mich freue!<br />

Elke Delugan-Meissl<br />

DMAA Delugan Meissl Associated<br />

Architects, Wien<br />

<strong>contact</strong> 7


Innenarchitektur<br />

Rethink your Office.<br />

Sieben Szenarien für die<br />

Büroraumplanung nach Corona.<br />

Auf dem Weg zur Normalität in der Arbeitswelt gilt es nicht nur (kurzfristige) gesundheitspolitische Hürden zu überwinden,<br />

sondern auch nachhaltige Entwicklungen in der Bürokonzeption neu zu denken. Denn während wir derzeit<br />

vor allem mit Maßnahmen zum Physical Distancing im Büro beschäftigt sind, stehen den Unternehmen auch nach<br />

Corona langfristig viele Veränderungen ins Haus. Sieben Szenarien für die Büro-Arbeitswelt sind dabei von besonderer<br />

Bedeutung.<br />

© Visualisierung: Studio Perspektiv, Prag: www.perspektiv.cz<br />

Hier geht’s zum Download unseres<br />

ausführlichen Whitepapers.<br />

8 <strong>contact</strong>


01<br />

02<br />

03<br />

Physical Distancing:<br />

Abstandsregeln und Hygiene-Tools als kurzfristige gesundheitspolitische Maßnahmen<br />

sind derzeit unumgänglich. Dennoch: Büroimmobilien sind langfristig geplante<br />

Objekte. Niemand wird wegen Corona größere bauliche Änderungen vornehmen.<br />

Sehr wohl lässt sich aber das Physical Distancing durch intelligentes Einbeziehen von<br />

Mittelzonen in Büros unterstützen: Nutzen Sie den Freiraum abseits des klassischen<br />

Schreibtisches.<br />

Remote Working:<br />

Ortsunabhängiges Arbeiten und Cloud Collaboration sind stark im Kommen.<br />

Moderne Online-Tools wie Teams, Slack oder Zoom erleichtern die standortübergreifende<br />

Zusammenarbeit erheblich. Ein Mehr an Remote-Kommunikation<br />

erfordert auch eine Anpassung des räumlichen Angebots im Büroumfeld.<br />

Einfache Silent Rooms oder Huddle Spaces eignen sich besonders gut für<br />

ungestörte Remotegespräche.<br />

Home-Office:<br />

Mobiles Arbeiten aus dem Home-Office ist gekommen, um zu bleiben. Aber:<br />

auch im Home-Office braucht es vernünftige Rahmenbedingungen. Am Küchentisch<br />

kann man auf Dauer nicht gut arbeiten. Moderne technische Grundausstattung<br />

und organisatorische Maßnahmen sind wichtige Voraussetzungen<br />

für das langfristige Gelingen der Remote-Zusammenarbeit aus dem Heimbüro.<br />

04<br />

Hybrid Meetings:<br />

Das Büro der Zukunft ist hybrid! Innerhalb kurzer Zeit wurde aufgrund der<br />

Pandemie die Anzahl der Geschäftsreisen massiv zurückgefahren und die Kommunikation<br />

ins Netz verlagert. Onlinemeetings und Videokonferenzen gehören<br />

mittlerweile zur täglichen Routine. Zukünftig wird deshalb jeder Besprechungsraum<br />

– ob klein oder groß – virtuelle Teilnehmer integrieren können.<br />

05<br />

Neue Raumtypologien:<br />

Coworking Units, Multimedia-Kommunikationsräume & Silent Spaces sind<br />

drei Raumtypologien, die künftig den Hauptteil der Büroflächen ausmachen.<br />

Während in der Zukunft Routineaufgaben zunehmend automatisiert werden,<br />

wandelt sich das Büro mehr und mehr zum Ort der Begegnung und kreativen<br />

Zusammenarbeit.<br />

06<br />

Activity-Based Working:<br />

Arbeiten findet zunehmend abseits des klassischen Schreibtisches statt. Zukünftige<br />

Büros bieten Mitarbeitern und Geschäftspartnern differenzierte, wechselnde<br />

Arbeitsumgebungen an. Wir suchen uns diejenigen Arbeits-Orte aus, die für unsere<br />

aktuelle Tätigkeit am geeignetsten sind: Vom klassischen Schreibtisch bis zum gemütlichen<br />

Working Café.<br />

07<br />

Stauraum-Reduktion:<br />

Desksharing, Coworking und temporäres Arbeiten in Zeiten zunehmender Digitalisierung<br />

verändern – und verringern – die Bedeutung des klassischen Stauraums. Die<br />

Revolution des papierlosen Büros ist bis dato zwar ausgeblieben, mit der Digitalisierung<br />

von Arbeitsprozessen reduzieren sich aber physische Ablagen massiv. Gleichzeitig entsteht<br />

mehr Freiraum für die kreative Gestaltung: Bisher verstellte Ablageflächen werden<br />

für innovatives und kollaboratives Arbeiten genutzt.<br />

<strong>contact</strong> 9


Office Life<br />

Der Home-Office-Check:<br />

Standards, Richtlinien, Gesetze.<br />

Gerade noch war der Küchentisch mit Brot, Marmelade und Kaffee gedeckt, ist er auch schon zum<br />

Bürotisch umfunktioniert – der Kaffee bleibt. Die meisten Mitarbeiter haben sich an das Home-Offi ce<br />

gewöhnt. Was sich viele schon viel früher gewünscht haben – aber oftmals abgelehnt wurde – ist<br />

durch die Corona-Pandemie schlagartig zum neuen Alltag geworden.<br />

Nun, da die Menschen teilweise wieder ins Büro zurückkehren,<br />

häufen sich die Diskussionen: weiterhin<br />

Home-Office – ja oder nein? Für die dauerhafte oder<br />

alternierende Übersiedlung in das Heimbüro gibt es<br />

noch viele offene Fragen, die für Arbeitnehmer und<br />

Arbeitgeber zu klären sind: Wie beeinflusst die Heimarbeit<br />

die Produktivität und welche Aufgabenbereiche<br />

wären besser im Büro angesiedelt? Wie sieht es mit<br />

den gesetzlichen und finanziellen Regelungen aus, die<br />

langfristig beantwortet werden müssen?<br />

Home-Office: Gesetzliche Regelung?<br />

Grundsätzlich gilt: Weder ist der Arbeitgeber dazu<br />

verpflichtet, Home-Office zu bewilligen, noch ist der<br />

Arbeitnehmer dazu gezwungen, im Home-Office<br />

zu arbeiten. Diese Form des Arbeitens ist immer ein<br />

gemeinsamer Entscheidungsprozess. Die vereinbarten<br />

Rahmenbedingungen werden im Arbeitsvertrag<br />

festgehalten. Wichtig dabei<br />

ist, dass auch die neue Arbeitsadresse<br />

– nämlich die Wohnadresse<br />

– ergänzt wird.<br />

© shutterstock<br />

Equipment und<br />

Finanzierung<br />

Häufig steht die Frage nach dem<br />

passenden Werkzeug für das<br />

Home-Office und dessen Finanzierung<br />

an erster Stelle. Der Arbeit-<br />

10 <strong>contact</strong>


geber ist verpflichtet, für die geeignete IT-Hard- und<br />

Software zu sorgen. Wer bisher mit einem Stand-PC<br />

im Büro gearbeitet hat, tut gut daran, auf einen Laptop<br />

zu wechseln und das Heimbüro gegebenenfalls<br />

mit einem zusätzlichen Bildschirm auszustatten. So<br />

kann flexibel zwischen Büro- und Heimarbeit gewechselt<br />

werden. Was sonst noch benötigt wird – vom<br />

Drucker über Collaborations-Tools bis zum Netzwerkzugang<br />

via VPN – ist zwischen Arbeitgeber und<br />

Arbeitnehmer zu klären. Hingegen ist der Arbeitgeber<br />

derzeit noch nicht für die Anschaffung von Bürostuhl,<br />

Schreibtisch und Stauraum zuständig. Stellt der<br />

Arbeitgeber das Mobiliar dennoch zur Verfügung,<br />

muss es den ergonomischen Mindestanforderungen<br />

entsprechen, die auch für die Arbeit im Büro gelten.<br />

Diese Investition empfiehlt sich durchaus, um gesundheitlichen<br />

Beschwerden vorzubeugen und Krankenstände<br />

zu vermeiden.<br />

Ein weiterer Punkt sind die zusätzlichen Kosten für<br />

Strom und Internet. Hierzu gibt es bislang keine<br />

Regelung.<br />

Gesetzliche Regelungen für die Arbeitszeit<br />

Grundlegend gelten dieselben Arbeitszeiten wie im<br />

Büro. Das bedeutet, dass die Wäsche und der Gang<br />

zum Bäcker zwischendurch als Pausen in der Arbeitszeit<br />

zu berücksichtigen und keine bezahlte Arbeitszeit<br />

sind. Voraussetzung dafür ist die Vereinbarung von<br />

flexiblen Pausen.<br />

Das gilt im Umkehrschluss natürlich auch für den<br />

Feierabend und die Urlaubszeit, in der die Mitarbeiter<br />

nicht dazu verpflichtet sind, E-Mails zu beantworten,<br />

selbst wenn der Laptop griffbereit neben der Couch<br />

liegt. Derartige Rufbereitschaften müssen mit dem<br />

Arbeitgeber extra verhandelt und im Arbeitsvertrag<br />

festgehalten werden. Hilfreich kann es sein, sich zu<br />

Arbeitsbeginn in einem System einzuloggen oder sich<br />

im Gruppenchat an- und abzumelden, um so seinen<br />

Anwesenheitsstatus bekannt zu geben.<br />

Datensicherheit<br />

Um die Sicherheit der firmeninternen Daten zu<br />

gewährleisten, bedarf es eines Leitfadens und der<br />

Initiative von Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Das<br />

Unternehmen muss klare Richtlinien und Verhaltensregeln<br />

für den Umgang mit Firmendaten aufsetzen<br />

und für eine sichere Internetverbindung sorgen. Der<br />

Arbeitnehmer hat dafür zu sorgen, dass Daten nicht<br />

nach außen gelangen. Das bedeutet, dass Familienmitglieder<br />

und Besucher keine Möglichkeit bekommen<br />

dürfen, einen Blick auf den Bildschirm zu erhaschen.<br />

Schriftstücke sind sorgfältig aufzubewahren, damit sie<br />

vor neugierigen Augen, klebrigen Kinderhänden oder<br />

verspielten Haustieren in Sicherheit sind.<br />

Umgekehrt ist es dem Arbeitgeber nicht gestattet,<br />

Kontrollsysteme oder Software zur Überwachung des<br />

Computers, zu installieren. Home-Office kann nur<br />

durch gegenseitiges Vertrauen funktionieren.<br />

Entscheidungsprozess sowie Ausund<br />

Weiterbildung<br />

Home-Office-Mitarbeiter werden bei Themen wie<br />

Aus- und Weiterbildung manchmal vergessen. Das<br />

Thema ist jedoch für sie genauso wichtig wie für<br />

Mitarbeiter, die ihre Arbeitszeit im Büro verbringen.<br />

Durch die Corona-Pandemie haben vor allem Online-Kurse<br />

und Online-Schulungen an Bedeutung gewonnen,<br />

da diese von zu Hause aus absolviert werden<br />

– ohne Reise- und Übernachtungskosten.<br />

Home-Office =<br />

Mitarbeiter arbeiten zu Hause<br />

oder alternierend im Büro<br />

Remote Working =<br />

Mitarbeiter arbeiten zu Hause oder<br />

unterwegs (im Flugzeug, im Café,<br />

Coworking Space oder im Büro)<br />

© shutterstock<br />

<strong>contact</strong> 11


Innenarchitektur<br />

Moderne Kreativräume.<br />

Wie man schöpferisches<br />

Potenzial boostet.<br />

Kreativität lässt sich nicht verordnen! Aber man kann sie in Schwung bringen. Mit den richtigen<br />

Menschen und einem inspirierenden Ambiente zum Beispiel. Klar ist aber auch: Es braucht die<br />

erforderliche Unternehmenskultur, die Kreativität überhaupt zulässt.<br />

Kreativität beschreibt die Fähigkeit der Menschen,<br />

schöpferisch und gestalterisch tätig zu sein. Ideen<br />

entwickeln und Innovationen anstoßen – kurz gesagt:<br />

Immer wenn es im Kopf klick macht, wird schöpferisches<br />

Potenzial abgerufen. Das räumliche Umfeld<br />

leistet dazu einen wesentlichen Beitrag – im positiven<br />

wie im negativen Sinn. Bernhard Kern, Geschäftsführer<br />

des Office Consulting Unternehmens Roomware,<br />

stellt schon seit einigen Jahren fest, dass sich das<br />

räumliche Angebot in Bürogebäuden sehr stark in<br />

Richtung Kreativbereiche verändert: „Während die<br />

klassischen Büroformen wie Zellen- oder Großraumbüro<br />

stark an Bedeutung verlieren, entstehen vermehrt<br />

Coworking Units, die einen großen organisatorischen<br />

und gestalterischen Spielraum für die räumliche Umsetzung<br />

zulassen. Das Hauptziel liegt darin, eine hohe<br />

Begegnungsqualität und die kreative Zusammenarbeit<br />

zu fördern.“ Kern sieht durch die Covid-Pandemie<br />

sogar einen zusätzlichen Schub für die Konzeption<br />

von Kreativbereichen: „Das Home-Office ist gekommen,<br />

um zu bleiben. Und sorgt dafür, dass je nach<br />

Unternehmen und Branche künftig mindestens 10 bis<br />

20 Prozent an Büroflächen frei werden, die anderweitig<br />

eingeplant werden können. So entstehen neue,<br />

spielerische Räume für Projektarbeit, Workshops,<br />

Brainstorming oder Strategieentwicklung.“<br />

Was können Kreativräume leisten?<br />

Den idealtypischen Kreativraum gibt es nicht, denn<br />

die gestalterischen Freiheiten sind unbegrenzt. Jedoch<br />

gibt es bestimmte Ansprüche, die das schöpferische<br />

Arbeiten im Sinne von Ideenentwicklung, Design<br />

Thinking oder Scrum unterstützen sollen: „Kreativbereiche<br />

versprühen Dynamik und Beweglichkeit.<br />

Sie wirken inspirierend, einladend und stressfrei –<br />

gestaltet als freies Raumkonzept ohne Zwänge. Das<br />

wird zum Beispiel in der Nutzung unterschiedlicher<br />

Ebenen spürbar: vom Couching bis zum Stehen<br />

und Gehen. Dazu leistet auch die Möblierung einen<br />

wesentlichen Beitrag – unterstützt von diversen<br />

Medien: Vom Flipchart über organisierbare Wände<br />

bis zur Multimediaausstattung, mit der auch Remote-<br />

Teilnehmer eingebunden werden können. Wichtige<br />

Basisfaktoren sind auch gute Akustik und angenehmes<br />

Raumklima. Allgemeinbereiche wie Teeküche oder<br />

Café sollten räumlich nahe an- oder direkt eingebunden<br />

werden“, fasst Bernhard Kern das Wesen von<br />

Kreativbereichen zusammen.<br />

Kreativzonen statt einzelner Räume.<br />

Immer mehr Unternehmen trimmen nicht nur einen<br />

Raum auf kreativ, sondern bieten ganze Zonen und<br />

eigene Umgebungen für das gestalterische Arbeiten<br />

12 <strong>contact</strong>


an. Roomware<br />

Projektleiterin<br />

Christina Pasch<br />

gewährt Einblicke in zwei<br />

ihrer Projekte, in denen dieses<br />

Zonenmodell umgesetzt wurde:<br />

Das Dienstleistungsunternehmen IKT Linz bündelt<br />

alle Kompetenzen für Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

der Stadt Linz. Inmitten einer<br />

klassischen, sehr stark Zellen-orientierten Bürostruktur<br />

wurde eine offene, zonierte Kreativ- und<br />

Begegnungszone geschaffen. „Wir haben diese in<br />

drei Bereiche gegliedert: Einen Raum für tägliche<br />

Stand-up-Meetings mit markanten Sitzstufen, der sich<br />

durch flexible Raumteiler mit dem angeschlossenen<br />

Workshopbereich verbinden lässt. Gemeinsam bilden<br />

die beiden Räume die sogenannte Arena. Der dritte<br />

Bereich wurde als offenes Working Café konzipiert,<br />

das nicht nur der Regeneration dient, sondern auch<br />

in Kreativprozesse miteingebunden wird. Die Räume<br />

können jederzeit an unterschiedlich große Projektgruppen<br />

angepasst werden.“<br />

Ähnlich verhält es sich bei einem weiteren Projekt von<br />

Pasch, dem „Next Horizon Lab“ des TÜV Austria.<br />

Es handelt sich dabei um einen Coworking Space,<br />

in dem Fachwissen und praktische Markterfahrung<br />

mit visionären Denkansätzen kombiniert werden.<br />

„Die durch akustisch wirksame Raumtrennelemente<br />

zonierten Bereiche sind für Workshops, Tagungen oder<br />

Projektarbeit buchbar. Sie lassen sich aber auch ganz<br />

einfach für konzentriertes Arbeiten, als Ruhezone oder<br />

für informellen Gedankenaustausch nutzen. Die freie<br />

Raumgestaltung, das variantenreiche Mobiliar und die<br />

mobile Medienausstattung sorgen für größtmögliche<br />

Flexibilität in der Nutzung“, skizziert Pasch das Projekt.<br />

Die Inflation der Kreativität.<br />

Christian Schuldt, Autor des Zukunftsinstituts,<br />

beschäftigt sich in der aktuellen Trendstudie „Free<br />

Creativity“ auch mit den inflationären Auswüchsen<br />

der Kreativitäts-Gläubigkeit. Für ihn ist die moderne<br />

Wirtschaft geradezu besessen von dem Wunsch, die<br />

schöpferischen Potenziale der Kreativität methodischeffizient<br />

zu erschließen. Er weist darauf hin, dass die<br />

allzu starke methodische Fixierung auf Kreativität sogar<br />

„kontrakreativ“ sein kann. Viel wichtiger sind der<br />

spielerische Zugang der Unternehmen zur Freisetzung<br />

kreativer Potenziale und eine Rü ckbesinnung auf die<br />

kreativen Grundfähigkeiten der Menschen. Denn, wie<br />

gesagt: Kreativität kann man nicht verordnen!<br />

© Roomware Consulting, Projekt IKT Linz<br />

<strong>contact</strong> 13


Social / Work Life<br />

Motivationsk(n)ick<br />

aus der Ferne.<br />

Wie Mitarbeiter-Motivation<br />

auch im Home-Office<br />

funktionieren kann.<br />

Wer von zu Hause aus oder mobil arbeitet, ist weniger motiviert als die Kollegen im Büro. Das<br />

zeigt eine groß angelegte Studie von Harper Business, die im Juli dieses Jahres im Harvard<br />

Business Manager veröffentlicht wurde. Die Motivation ist außerdem bei denjenigen Mitarbeitern<br />

am geringsten, die keine Wahl haben, wo sie arbeiten können. Da ist eine Pandemie, die<br />

Millionen Menschen zumindest vorübergehend ins Home-Offi ce verfrachtet hat, nicht gerade<br />

hilfreich. Denn nach Wochen der virtuellen Zusammenarbeit aus dem Home-Offi ce besteht<br />

die Gefahr, dass die Motivation der Mitarbeiter mehr und mehr abnimmt – und mit ihr die<br />

Konzentrationsfähigkeit und Arbeitseffi zienz.<br />

© shutterstock<br />

14 <strong>contact</strong>


Innere und äußere Motivation<br />

Um zu verstehen, was uns bremst und was uns pusht,<br />

ist es zunächst einmal wichtig, zu klären, was Motivation<br />

überhaupt bedeutet. Motivation kann als<br />

die Summe jener Gründe gesehen werden, die uns<br />

zum Handeln bewegen. Dabei spielt es eine wesentliche<br />

Rolle, ob diese Beweggründe von einer Person<br />

selbst – also aus ihrem Inneren – kommen, oder durch<br />

äußere Reize aktiviert werden. Man unterscheidet<br />

also zwischen intrinsischer (innerer) und extrinsischer<br />

(äußerer) Motivation.<br />

Die intrinsische Motivation ist vor allem<br />

für kreative und komplexe Prozesse<br />

wichtig, denn hier kommt es auf den<br />

eigenen Antrieb an. Um schöpferische<br />

Aufgaben zu bewältigen, reicht<br />

meistens schon die Erreichung des<br />

Zieles als Belohnung.<br />

Anders läuft es bei der extrinsischen<br />

Motivation. Hier sind<br />

die Belohnungen, die von außen<br />

geboten werden, die Beweggründe<br />

zur Erreichung eines Zieles. Das<br />

kann Geld sein, sowie die Angst<br />

vor einer Kündigung. Während<br />

extrinsische Motivation daher<br />

in kreativen, lösungsorientierten<br />

Aufgabenbereichen<br />

häufig kontraproduktiv sein<br />

kann, ist sie für strukturierte,<br />

routinemäßige Aufgaben notwendig.<br />

Wenn Mitarbeiter oder<br />

ganze Teams einen Motivationsknick<br />

erleiden, beeinflusst das die<br />

Arbeitsqualität und die Kreativität<br />

bzw. Lösungsprozesse negativ.<br />

Es liegt also auch im Interesse des<br />

Unternehmens, die Arbeitsmotivation<br />

hoch zu halten.<br />

Motivationskillern keine Chance bieten.<br />

Was motiviert Mitarbeiter? Grundsätzlich kann<br />

man davon ausgehen, dass die meisten Menschen<br />

ihre Arbeit gerne machen – immerhin haben sie sich<br />

selbstbestimmt für diesen Beruf entschieden. Wenn<br />

die Motivation nach einem erfolgreichen Onboarding<br />

im Unternehmen aber tendenziell sinkt, deutet das<br />

meistens auf Probleme in der Unternehmens- und<br />

Führungskultur hin. Es braucht also mehr als aufgesetzte<br />

Scheinaktionen, um die Kollegenschaft bei<br />

Laune zu halten. Kurz gesagt: Häufig wäre es einfacher<br />

aufzuhören, die Mitarbeiter zu demotivieren, als<br />

zwanghaft zu versuchen, sie zu motivieren.<br />

Die folgenden fünf typischen Motivationskiller<br />

sind für viele Mitarbeiter besonders belastend –<br />

bei Remotearbeit gilt das noch viel mehr:<br />

1. Sinnlosigkeit<br />

Wer keinen Sinn in seiner Arbeit sieht, ist kaum zu<br />

motivieren. Im Home-Office wird dieser Motivationskiller<br />

häufig noch verstärkt, wenn Mitarbeiter kein<br />

Feedback mehr auf ihre Arbeit erhalten, weil der<br />

direkte Kontakt zum Unternehmen fehlt. Die besten<br />

Chancen gegen Sinnlosigkeit haben Unternehmen,<br />

wenn sie klare Zielsetzungen mit ihren Mitarbeitern<br />

entwickeln und die Erfolge gemeinsam besprechen.<br />

Genauso wichtig ist es, die Zusammenhänge von Entscheidungen<br />

regelmäßig zu kommunizieren. Und das<br />

funktioniert auch über die Ferne.<br />

<strong>contact</strong> 15


Social / Work Life<br />

2. Der Klassiker für Demotivation schlechthin:<br />

Mieses Betriebsklima<br />

Missgunst, Eifersüchteleien oder Mobbing demotivieren<br />

Mitarbeiter und schaden dem Betriebsklima<br />

immens. Die Ursache lässt sich meist in der mangelnden<br />

Kommunikation finden. Oftmals fehlt es bereits<br />

an einer respektvollen und achtsamen Verständigung<br />

zwischen den Vorgesetzten und den Mitarbeitern –<br />

auch untereinander. Respekt und Achtsamkeit müssen<br />

von den Führungskräften authentisch vorgelebt<br />

werden, um sie in der Unternehmenskultur zu<br />

verankern. Dies bildet den Nährboden für<br />

Wertschätzung, Teamwork und das Zugehörigkeitsgefühl.<br />

optimale Grundausstattung in Form hochwertiger<br />

Möbel und einer modernen IT-Infrastruktur sind sehr<br />

gering im Vergleich zu den Kosten durch mangelnde<br />

Leistungsbereitschaft.<br />

5. Mikromanagement<br />

Unter Mikromanagement versteht man die schlechte<br />

Eigenschaft von Führungskräften, sich in jeden noch<br />

so kleinen Arbeitsvorgang der Mitarbeiter einzumischen.<br />

Wozu soll sich ein Mitarbeiter die Mühe<br />

machen Arbeitsaufträge gewissenhaft auszuführen,<br />

wenn sie ständig overruled oder nochmals neu erledigt<br />

werden? Damit einher geht die Geringschätzung der<br />

Leistung von Mitarbeitern.<br />

Um Missverständnisse im Team zu vermeiden, sollte<br />

die Aufgabenverteilung definiert und diese in<br />

3. Verschwendung von Potenzial<br />

Wiederkehrende, gleichbleibende Aufgaben<br />

ohne Aussicht auf Optimierung oder Veränderungen<br />

machen träge. Wenn dann die<br />

(Fach-)Gespräche zwischen Kollegen, die<br />

sich in der Regel spontan am Arbeitsplatz<br />

entwickeln, im Home-Office beinahe<br />

zur Gänze wegfallen, dann endet man<br />

schnell beim oft zitierten „Dienst nach<br />

Vorschrift“. Auch oder gerade während<br />

einer Pandemie sind Schulungen und<br />

Fortbildungen in Form von Online-<br />

Webinaren die perfekte Möglichkeit,<br />

individuelle Potenziale zu stärken.<br />

Daneben lassen sich innerbetrieblich<br />

mit modernen Collaboration-Tools<br />

virtuelle Wissensräume einrichten, in denen<br />

sich Mitarbeiter fachlich austauschen können.<br />

4. Schlechte Ausstattung<br />

Vielfach unterschätzt, aber ein echter Motivationskiller:<br />

Wenn die technische Grundausstattung – vom<br />

IT-Equipment über die Software bis zur langsamen<br />

Internetleitung – nicht passt, verlieren die Leute<br />

schnell die Lust am Arbeiten. Wenn die Möbel nicht<br />

den ergonomischen Anforderungen eines Arbeitsplatzes<br />

entsprechen oder kein angenehmes Raumklima<br />

herrscht, kann überdies die Gesundheit beeinträchtigt<br />

werden. Viele Krankheitstage lassen sich auf Rückenschmerzen,<br />

Verspannungen und falsch eingestellte<br />

Klimaanlagen zurückführen. Die Investitionen in eine<br />

regelmäßigen Abständen<br />

aktualisiert<br />

werden. Nehmen<br />

Sie Fehler in Lernprozesse<br />

auf und optimieren<br />

Sie zusammen<br />

mit Ihren Kollegen<br />

Arbeitsabläufe.<br />

Wenn Architektur<br />

die Motivation<br />

ankurbelt<br />

Wenn sich künftig die<br />

Besiedelung der Büros<br />

durch die zunehmende<br />

Remotearbeit im Home-<br />

Office verringert, kann der dadurch gewonnene Platz<br />

für innovative Raumangebote umfunktioniert werden.<br />

Projekträume, Kreativzonen und lässig gestaltete<br />

Pausenräume animieren Mitarbeiter dazu, sich zu<br />

vernetzen, auszutauschen und gemeinsam Prozesse<br />

anzustoßen. Attraktiv gestaltete Räume sind Teil der<br />

extrinsischen Motivation. Erst die Freiheit, selbstständig<br />

an Lösungen zu arbeiten, die für die Mitarbeiter<br />

auch sinnstiftend sind, aktiviert die intrinsische<br />

Motivation und bindet sie an den Raum. Der Rest<br />

kommt dann von ganz alleine oder, wie der Volksmund<br />

sagt: „Arbeit, die Freude macht, ist schon zur<br />

Hälfte erledigt!“<br />

16 <strong>contact</strong>


Referenzstory<br />

JKU Learning Center.<br />

Lernwelten vs. Arbeitswelten.<br />

© www.raumpixel.at<br />

Wenn man die breiten Stufen der strahlenden Außentreppe des neuen JKU-Anbaus hinaufgeht,<br />

erwarten einen kein Betonpark oder künstlerische Skulpturen, sondern eine wild wachsende Blumenwiese,<br />

die Bienen und Studierende gleichermaßen zum Verweilen einlädt. Sie ist eingeschlossen<br />

von einer wärmespendenden Holzterrasse und den Glasfronten, die eine Rundumsicht auf das neue<br />

Learning Center der Johannes-Kepler-Universität in Linz gewähren. Von dort führen gleich mehrere<br />

Türen in das Innere des Aufstockungsbaus, mit dem ein architektonisch moderner Ort des Wohlfühlens<br />

auf dem Bibliotheksgebäude von 1984 geschaffen wurde.<br />

<strong>contact</strong> 17


Referenzstory<br />

© www.raumpixel.at<br />

Von der Arbeitswelt zur Lernwelt.<br />

Auf einer Fläche von 1700 Quadratmetern bieten<br />

die vier quadratisch angeordneten Flügel, die auf 15<br />

Säulen gestützt sind und über 20 Meter über das Bibliotheksgebäude<br />

hinausragen, circa 300 Studierenden<br />

Platz zum Vernetzen, Lernen und Experimentieren.<br />

Beim Betreten des Raumes fällt sofort die lichte Atmosphäre<br />

auf, die durch die offenen Blickachsen mit<br />

Durchsicht nach draußen geschaffen wird. Die unverkleidete<br />

Decke und die verglasten Außenwände öffnen<br />

den Raum und fordern dazu auf, den Blick in die<br />

Ferne schweifen zu lassen. Nach dem ersten Anschein<br />

eines Labyrinths aus Polstermöbeln und Tischen lässt<br />

sich schnell das durchdachte Zonierungskonzept<br />

erkennen und man findet sich in verschiedenen<br />

Bereichen wieder.<br />

„Wir sind der Überzeugung, dass die Art<br />

und Weise wie gelernt wird, stark von der<br />

Umgebung – und damit den Räumen<br />

– beeinflusst wird“, ist Mag. Alexander<br />

Freischlager, Leiter des Operation<br />

Management der JKU, überzeugt. „Die<br />

Innenarchitektur schafft die notwendige<br />

Atmosphäre. Ein wichtiger Erfolgsfaktor<br />

ist dabei die Einrichtung. Diese muss in<br />

höchstem Maße flexibel sein, unterschiedliche<br />

Lernsituationen, die sich mehrmals<br />

täglich ändern können, ermöglichen<br />

und alle Lerntypen ansprechen.“ Dafür wurden fünf<br />

verschiedene Zonen geschaffen, die sich im Learning<br />

Center mehrmals wiederfinden. „Arbeitswelten werden<br />

immer mehr als Lernwelten verstanden“, weiß Magdalena<br />

Baum, Leiterin Interior Design bei Wiesner-Hager,<br />

„umso wichtiger wird es für Bildungseinrichtungen,<br />

ihre Lernwelten in Arbeitswelten umzufunktionieren.“<br />

Die Innenarchitektur<br />

schafft die<br />

notwendige<br />

Atmosphäre.<br />

Ganz nach dem Motto „Für das Leben lernen wir, nicht<br />

für die Schule“ wurde im neuen JKU Learning Center<br />

besonderer Wert auf Möglichkeiten zum spontanen<br />

Informationsaustausch und die individuellen Bedürfnisse<br />

von Projekt-Gruppen gelegt.<br />

Ökosystem für die Weiterentwicklung<br />

der Lernkultur.<br />

Für das Konzept des Learning Centers wurden fünf<br />

verschiedene Funktionsbereiche erarbeitet: Das<br />

informelle Zusammenfinden im Eingangsbereich<br />

(Connect), das Arbeiten in Gruppen (Share), das<br />

Tutoring (Distribute), der persönliche Lernort<br />

(Collect) und das Lernlabor (Create). Alle fünf Bereiche<br />

sollen unterschiedliche Lerntypen ansprechen<br />

und vor allem die Zusammenarbeit in verschiedenen<br />

Gruppengrößen in unterschiedlichen<br />

Settings, unterstützt durch digitale<br />

Medien, ermöglichen.<br />

Um informellen Austausch (Connect)<br />

und zufällige Begegnungen zu provozieren,<br />

wurden behagliche Sitzgelegenheiten im<br />

Eingangsbereich des Learning Centers<br />

geschaffen. Außerdem lassen sich in der<br />

südwestlichen Ecke des Gebäudes diverse<br />

Sitzsäcke und Hocker von den Studierenden<br />

ganz nach Bedarf und Geschmack<br />

gruppieren. Der Platz mit seiner Aussicht<br />

auf die Baumkronen des JKU Uni Parks eignet sich<br />

besonders gut.<br />

Um Gruppenarbeiten (Share) zu erleichtern und<br />

trotzdem für eine angenehm ruhige Atmosphäre zu<br />

sorgen, wurden element Polstermöbel und marelli<br />

Stripes Sofas eingesetzt. Dank der Elektrifizierung<br />

18 <strong>contact</strong>


© www.raumpixel.at<br />

Um hochkonzentriertes Arbeiten an einem persönlichen<br />

Lernort (Collect) zu ermöglichen, wurden<br />

Tische, Stühle und frei stehende Polstermöbel in<br />

mehreren klar definierten Zonen aufgestellt. Die<br />

quadratische Form der Architektur lässt, trotz der<br />

offenen Lernumgebung, Rückzugsmöglichkeiten<br />

mit akustischen Abschirmungen zu. Ein besonderes<br />

Merkmal bilden dabei die Stehtische mit Barhockern,<br />

die selbst Arbeiten, Besprechen und Lernen im Stehen<br />

erlauben.<br />

der einzelnen Elemente können Projekte gut und<br />

gerne über mehrere Stunden erarbeitet werden, ohne<br />

dass dabei der Platz gewechselt werden muss. Dabei<br />

sind die Sitzobjekte so ausgerichtet, dass sich Studierende<br />

in Diskussionen und interdisziplinäre Teamarbeit<br />

vertiefen können, ohne sich dabei beobachtet<br />

oder gestört zu fühlen.<br />

Drei Raum-in-Raum-Cubes ermöglichen Tutorings<br />

(Distribute) und Präsentationen für bis zu acht<br />

Personen. Angeregte Diskussionen und gemeinsames<br />

Erarbeiten von Lerninhalten finden hier statt, ohne<br />

Kommilitonen beim hochkonzentrierten Lernen zu<br />

stören. Auch Online-Meetings und Webinare können<br />

von hier aus abgehalten werden. Dank des Einsatzes<br />

von Glas und Stahlträgern, die sich im gesamten<br />

Raumkonzept wiederfinden, passen sich die Cubes<br />

architektonisch nahtlos an ihre Lernumgebung an.<br />

Neben diesen offen im Raum stehenden Cubes steht<br />

ein Seminarraum für bis zu 16 Personen zur Verfügung,<br />

in dem auch Präsentationen und Vorlesungen<br />

stattfinden können. Der Einsatz von mobilen yuno<br />

Stapeltischen und nooi Reihenstühlen ermöglicht es,<br />

den Raum binnen weniger Minuten in einen kleinen<br />

Veranstaltungs- oder Kreativraum umzufunktionieren.<br />

Im Gegensatz zu diesen persönlichen Lernorten<br />

stehen die beiden räumlich aufgeteilten Lernlabore<br />

(Create). Sie lassen sich absolut flexibel an die Bedürfnisse<br />

der Studierenden anpassen. Die quadratischen<br />

Tische und die mobilen Glastafeln sind mit Rollen<br />

ausgestattet und somit ganz einfach dort platzierbar,<br />

wo die kreative Arbeit gerade stattfindet. Die Lintex<br />

Glastafeln fungieren dabei nicht nur als räumliche<br />

Abtrennung, sondern unterstützen die visualisierte<br />

Darstellung von Projekten und Lerninhalten. Auch<br />

hier kommen erhöhte Tische mit Barhockern zum<br />

Einsatz, um die Zonen räumlich abzugrenzen und<br />

kurze Meeting-Situationen im Stehen zu provozieren.<br />

Mit diesem offenen Learning-Center-Konzept positioniert<br />

sich die Johannes-Kepler-Universität Linz klar<br />

als Role Model für Lern- und Arbeitswelten im 21.<br />

Jahrhundert und hat ihr Ziel als Ökosystem für die<br />

Weiterentwicklung der Lernkultur erreicht.<br />

Spannend wird es jetzt im Herbst, wenn das Learning<br />

Center – inmitten von Corona – endlich auch für<br />

die Studierenden zugänglich gemacht wird. Erst diese<br />

hauchen dem Learning Center Leben ein und interpretieren<br />

es noch einmal ganz neu für sich.<br />

© www.raumpixel.at<br />

Planung & Innenarchitektur: RIEPL RIEPL<br />

ARCHITEKTEN ZT GMBH<br />

Konzept Learning Center: Wiesner-Hager Möbel GmbH<br />

Statik & Konstruktion: Bollinger + Grohmann<br />

Möblierung:<br />

Wiesner-Hager Möbel GmbH,<br />

Mandl & Bauer GmbH,<br />

AREA, Böhm Möbel<br />

<strong>contact</strong> 19


Raumkonzepte<br />

Neue Anforderungen für Meetingräume:<br />

Das Büro der Zukunft<br />

ist hybrid.<br />

Innerhalb kürzester Zeit hat die Corona-Pandemie die Zahl<br />

der Geschäftsreisen einbrechen lassen und die Wirtschaft hat<br />

über Nacht auf Remotebetrieb umgestellt. Die Kommunikation<br />

wurde ins Netz verlagert, Online-Meetings gehören<br />

plötzlich zur täglichen Routine. Dass diese Entwicklung nachhaltig<br />

sein wird, ist unbestritten. Und sie hat auch Auswirkungen<br />

auf das räumliche Umfeld im Büro.<br />

Trendwatching<br />

Nützliches für den hybriden Büroalltag.<br />

© samsung<br />

Samsung Flip – ein Meilenstein<br />

für jeden Meetingraum.<br />

Mit dem Samsung Flip gehört das<br />

Flipchart endgültig der Vergangenheit<br />

an. Es funktioniert papierlos<br />

und ist mit Features ausgestattet,<br />

die das Präsentieren,<br />

Speichern und Teilen von<br />

erstellten Inhalten um ein<br />

Vielfaches einfacher machen.<br />

Und das intuitiv, schnell und<br />

simpel.<br />

20 <strong>contact</strong>


© shutterstock<br />

Videokonferenzen sind schon seit vielen Jahren<br />

Thema, vor allem in größeren Unternehmen mit<br />

mehreren Standorten. Teure Technik, langsame<br />

Leitungen mit schlechter Übertragungsqualität<br />

und wenig intuitives Handling haben<br />

die Verbreitung der Videokommunikation<br />

bisher aber stark gebremst.<br />

Es musste also (leider) erst ein Virus<br />

kommen, um Online-Meetings einen<br />

gewaltigen Boost zu verleihen. Das<br />

Ausmaß der Reisetätigkeit wird nach<br />

der Pandemie zwar wieder steigen,<br />

aber kaum mehr auf dasselbe<br />

Niveau wie vor Corona. Unternehmen<br />

werden ihre Mitarbeiter nicht<br />

mehr für jeden kurzen Termin<br />

hunderte Kilometer auf die Reise<br />

schicken, sondern vermehrt auf<br />

Online-Meetings und Webinare<br />

setzen. Das erhöht nicht nur die Effizienz, sondern<br />

hat auch noch positive Auswirkungen auf die Umwelt.<br />

Plug & play: Meetings werden zunehmend<br />

hybrid.<br />

Jeder Besprechungsraum sollte künftig in der Lage<br />

sein, virtuelle Teilnehmer nahtlos in das Meeting<br />

einzubinden – und das ganz unabhängig von seiner<br />

Größe: Vom kleinsten Huddle Space für den spontanen<br />

Gedanken- und Wissensaustausch über klassische<br />

Konferenzräume bis hin zu großen Multifunktionsräumen<br />

für Seminar, Tagung oder Kongress.<br />

Dazu braucht es ein am jeweiligen Kommunikationsbedarf<br />

ausgerichtetes Einrichtungskonzept sowie<br />

moderne Conferencing-Technik. Collaboration-Tools<br />

wie Teams, Slack oder Zoom sowie technisch ausgereifte<br />

All-in-one-Hardware, die Raummikro, Lautsprecher<br />

und Videokamera in einem Gerät vereint,<br />

sind die Basis für ein funktionierendes Meeting-Erlebnis.<br />

In Verbindung mit zeitgemäßen Displays für die<br />

Visualisierung sorgen sie auch bei Hybrid-Meetings<br />

mit mehreren physischen und virtuellen Teilnehmern<br />

für eine optimale Bild- und Klangqualität.<br />

Enterprise-Videokonferenzen mit Instant-<br />

Messaging und Content-Sharing.<br />

Einzigartige Benutzerfreundlichkeit, die das Starten,<br />

Verknüpfen und Zusammenarbeiten, von Desktop bis<br />

Handy, erleichtert. Zoom Meetings synchronisiert sich<br />

mit dem Kalendersystem und bietet optimierte Videokonferenzen.<br />

Interne und externe Kommunikation,<br />

All-Hand-Meetings und Schulungen werden über eine<br />

Kommunikationsplattform ermöglicht.<br />

© zoom<br />

© logitech<br />

MeetUp – Premium-<br />

Konferenzkamera.<br />

Logitech® MeetUp wurde speziell für kleine<br />

Konferenzräume entwickelt. Durch das<br />

raumerfassende, sehr weite 120-Grad-Sichtfeld<br />

sorgt MeetUp dafür, dass jeder am<br />

Konferenztisch sitzende Teilnehmer deutlich<br />

sichtbar ist. Das von Logitech entwickelte<br />

Objektiv, die Ultra-HD-4K-Bildwiedergabe<br />

und drei Kameravoreinstellungen sorgen für<br />

außergewöhnliche Videoqualität und noch<br />

bessere Videokonferenzen.<br />

<strong>contact</strong> 21


Büros aus aller Welt<br />

Schreianleitung für<br />

© HGEsch<br />

Schuhfetischisten.<br />

Der Berliner Online-Riese Zalando hat sein<br />

neues Headquarter in Friedrichshain besiedelt.<br />

Zentrales Element in dem von Henn und<br />

Kinzo geplanten Beton-Raumschiff ist das<br />

Atrium in der Mitte des Hauses, eine Art<br />

vertikaler Marktplatz für alle. Und mit etwas<br />

Glück findet man auf den Etagen so manches<br />

Zitat einer coolen Berliner Location. Ein<br />

Spaziergang durch die etwas anderen<br />

Prinzessinnengärten.<br />

Es klingelt an der Wohnungstür, ein Paketbote mit<br />

großen Kulleraugen, in seinen Händen eine weiße Box<br />

mit orangem Plektrum. Der Rest ist akustische Fernsehgeschichte:<br />

„Schrei vor Glück!“<br />

Der von Jung von Matt inszenierte TV-Kreischer ist<br />

seit 2019 zwar offiziell Geschichte, doch dafür hat<br />

nun die Hälfte der Zalando-Belegschaft einen wirklich<br />

erbaulichen Grund zur Freude. Im Berliner Stadtteil<br />

Friedrichshain, ziemlich genau zwischen Mercedes-<br />

Benz-Arena und dem legendären Nachtclub Berghain,<br />

befindet sich das schicke Headquarter von Europas<br />

größtem Online-Anbieter für Schuhe und Fashion –<br />

ein siebenstöckiges Doppel-X für 2.700 Mitarbeiter<br />

mit innenliegendem Mega-Atrium, eine Mischung aus<br />

High-School, Universitätsbibliothek und komplett<br />

durchbetoniertem Raumschiff Enterprise.<br />

22 <strong>contact</strong>


Zalando ist ein<br />

Teil von Berlin,<br />

und Berlin<br />

ist ein Teil von<br />

Zalando.<br />

© HGEsch<br />

© KINZO<br />

„Zalando ist ein Teil von Berlin, und Berlin ist ein<br />

Teil von Zalando“, sagt Raimund Paetzmann, Vice<br />

President Corporate Real Estate im 2008 gegründeten<br />

Unternehmen. „Unser neues Gebäude spiegelt durch<br />

diverse Elemente wie etwa die minimalistischen Glasfassaden,<br />

die glatten Betonsäulen und die schlichten<br />

Holztreppen unsere offene und kreative Berliner<br />

Heimat wider. Und es holt die urbane Atmosphäre<br />

dieser Stadt mitten ins Haus.“ Geplant wurde das<br />

42.000 Quadratmeter große Gebäude, Resultat eines<br />

2015 ausgeschriebenen, geladenen Wettbewerbs, vom<br />

Münchner Architekturbüro Henn. Für die Innenraumgestaltung<br />

zeichnen die Berliner Architekten<br />

Kinzo verantwortlich.<br />

© HGEsch<br />

© HGEsch<br />

<strong>contact</strong> 23


Büros aus aller Welt<br />

© HGEsch<br />

© KINZO<br />

Zentrales Element des neuen Zalando-Headquarters ist<br />

ohne jeden Zweifel das Atrium, eine Art vertikaler<br />

Marktplatz mit innenliegender, einladender<br />

Holztribüne, die nicht nur Erschließungsachse<br />

und Zubringer zum großen<br />

Showroom im ersten Stock ist, sondern auch<br />

für Veranstaltungen, Aufführungen und monatlich<br />

stattfindende All-Hands-Meetings genutzt wird.<br />

Bei Bedarf kann das Atrium über Schiebetüren<br />

und eine weitere Treppenlandschaft ins Untergeschoß<br />

erweitert werden.<br />

„Wir wollten die Mitte des Hauses<br />

betonen“, sagt Ina Podzimek, Projektleiterin bei Kinzo<br />

Berlin, „und zwar sowohl architektonisch als auch<br />

atmosphärisch. Das schlägt sich zum einen in den<br />

grafischen LED-Beleuchtungselementen nieder, die<br />

das Atrium umrunden, zum anderen in den informellen<br />

Arbeitssituationen, die wir rund um die Öffnung<br />

angesiedelt haben.“ Auf allen Etagen ist die Betonbrüstung<br />

von temporär nutzbaren Clean-Desk-Arbeitsplätzen<br />

gesäumt, die den städtischen Crowd-Charakter<br />

dieses Ortes einmal mehr unterstreichen sollen.<br />

In den Freibereichen dahinter liegen die sogenannten<br />

Living Rooms, die den Mitarbeiterinnen als Meeting-<br />

Points und Pausenflächen zur Verfügung stehen. Die<br />

Gestaltung unterscheidet sich von Ort zu Ort, wirkt<br />

mal schlicht, mal verspielt, mal chaotisch durchgebastelt.<br />

„In den Living Rooms greifen wir ikonische<br />

Plätze in Berlin auf, die wir architektonisch zitieren<br />

und neu interpretieren“, so Podzimek, „ob das nun<br />

AVUS, Tresor, Tropical Island, das Stadtbad Wed-<br />

ding oder die ehemalige Radarstation am Teufelsberg<br />

ist.“ Im sogenannten Prinzessinnengarten, einem der<br />

Hot-Spots im ganzen Haus, wurden in Anlehnung<br />

an den mobilen Guerilla-Garden in Berlin-Kreuzberg<br />

Holzpodeste zum Sitzen, Liegen, Essen errichtet. Als<br />

Blumentröge dienen handelsübliche farbige Kunststoffboxen,<br />

wie sie auch von den Berliner Prinzessinnen<br />

verwendet werden.<br />

Holz spielt auch in den Büros eine wesentliche Rolle:<br />

Während die Arbeitsplätze von Zalando intern gestaltet<br />

wurden und eher als nüchterne weiße Leinwand<br />

ohne jeden Schnickschnack betrachtet werden<br />

können, hat Kinzo aus ganz normalen, unbehandelten<br />

Tischlerplatten kleine, stapelbare Kisten gezimmert,<br />

die mal Box, mal Regal, mal Raumteiler sein können.<br />

Ein freches Schuhkarton-Zitat, ein roughes DIY-<br />

Element, wie es nur selten in perfekt durchgestylten<br />

Offices zu finden ist. Kinzo at its best. Man möchte<br />

schreien vor Glück.<br />

Wojciech Czaja<br />

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What’s on your desk?<br />

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© Wojciech Czaja<br />

MVRDV, das ist das Gute-Laune-Büro mit Sitz in Rotterdam. Während<br />

sich andere Architekturbüros dieses Kalibers und dieser internationalen<br />

Reputation damit rühmen, eine Fabrik zu sein, pfeift Chefarchitekt Winy<br />

Maas, einer von insgesamt neun Partnern, auf diese Konvention und bezeichnet<br />

sein Büro und sein Team, das aus mittlerweile 280 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern besteht, schlicht und einfach als Family.<br />

Die hier herrschende Fröhlichkeit macht sich auch im Baulichen manifest.<br />

Die denkmalgeschützte Industriehalle von Architekt Hugh Maaskant, ein<br />

Relikt der späten Nachkriegsmoderne, diente früher als Fabrik, Lagerhalle<br />

und Autowerkstatt – und beherbergt heute ein riesiges Spektrum an<br />

Arbeitsräumen und unterschiedlich gestalteten We-Places in der Mittelzone.<br />

Mit bunten Rückzugsräumen, einer breiten Stufenarena aus Sperrholz<br />

und wilden Dschungelinseln, die dicht bestückt und üppig wuchernd auf<br />

Stahlseilen von der Decke hängen.<br />

Während die rund 250 Arbeitsplätze in schlichter, weißer Umgebung mit<br />

Oberlichten und entsprechend diffusem Tageslicht untergebracht sind,<br />

kann man sich im grünen Writing Room zum Schreiben, im roten Living<br />

Room zum Ausruhen und im hellblauen Wonder Room zum Lego- und<br />

Modellspielen zurückziehen. Die breite Holztribüne verbindet die beiden<br />

Etagen des Büros miteinander. „Und hier, ja genau hier“, sagt Winy Maas,<br />

„setze ich mich am liebsten zum Arbeiten hin. Ich bin ein Nomade. Schon<br />

seit Jahren habe ich keinen eigenen Arbeitsplatz mehr. Mein Schreibtisch<br />

war die unnötigste Erfindung, seit es Büros gibt.“ Warum das so ist? Und<br />

wie es ihm damit geht? Wir haben den schelmisch grinsenden Architekten<br />

besucht und befragt.<br />

Wojciech Czaja zu Besuch bei Winy Maas<br />

What’s on your desk,<br />

Winy Maas?<br />

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2016 habe ich meinen Schreibtisch aufgegeben. Einfach<br />

nur weg damit! Die Bücher sind nun in unserer Bibliothek,<br />

und ich sitze meist dort, wo gerade Platz ist. Und ganz<br />

ehrlich: Den Schreibtisch aufzuräumen – das war wie ein<br />

innerlicher Reinigungsprozess. Das Hirn wird wieder frei<br />

für Neues!<br />

Mein liebster Arbeitsplatz ist die Tribüne. Meist fi ndet man<br />

mich hier auf den Stufen sitzend. Alles, was ich brauche,<br />

ist ein Laptop. Aktuell sieht man auf meinem Desktop<br />

das Depot Boijmans Van Beuningen in Rotterdam, unser<br />

neuestes Projekt!<br />

Wenn ich’s wirklich bequem haben will, setze ich mich in<br />

diese gelbe Schaumstoff-Schale.<br />

Doch was ich wirklich brauche, das ist ein Glas Tee. Ohne<br />

Tee geht gar nichts.<br />

Daran merkt man, dass Winy im Büro ist: Die Jacke ist<br />

irgendwo!<br />

Und der Rucksack ist auch irgendwo! Einmal, vor circa<br />

einem Jahr, habe ich den Rucksack verloren. Ich habe ihn<br />

im Flugzeug in Taiwan vergessen. Ein netter Mensch hat<br />

mir dann – nur für mich, unglaublich – um Mitternacht die<br />

Maschine aufgesperrt. Ich habe ihn wieder!<br />

In Taiwan hatten wir damals gerade an diesen Twin Towers<br />

gearbeitet. Leider wurde das Projekt aus politischen<br />

Gründen gestoppt.<br />

Nachdem ich derzeit ziemlich viele Baustellen betreue,<br />

laufe ich mit meinem eigenen Helm herum. Das ist eine<br />

Covid-Sicherheitsmaßnahme.<br />

Auch eine Corona-Maßnahme: Der Boden ist mit Abstandshinweisen<br />

beklebt. Es schaut aus wie auf einem<br />

Basketballplatz.<br />

Der Balancing Barn in Suffolk, England, Baujahr 2010.<br />

Eines meiner liebsten Projekte! Damit haben wir weltweit<br />

für Aufsehen gesorgt.<br />

<strong>contact</strong> 25


Showroom<br />

Mit frischem Design<br />

Alle zwei Jahre trifft sich die Büro- und Objekteinrichtungsbranche im Oktober in Köln auf der internationalen<br />

Leitmesse Orgatec, um neue Produkte und Lösungen zu präsentieren. Nicht so heuer:<br />

Aufgrund von Corona entfi el dieses Großevent – die Produktneuheiten stehen dennoch in den Startlöchern.<br />

Mit gleich fünf Neuheiten präsentiert Wiesner-Hager viel frisches Design gegen den Corona-<br />

Frust. Zwei charaktervolle aber unaufgeregte Vorboten – beide aus der Designschmiede arge2 –<br />

wollen wir in dieser Ausgabe von <strong>contact</strong> vorstellen.<br />

Belebt den Spieltrieb: font Holzstuhl<br />

Wer einen Kontrapunkt zur Strenge und Rationalität des rechten Winkels sucht, findet mit<br />

dem Holzstuhlprogramm font den richtigen Partner. Die sanfte Form ohne starre Aus-<br />

richtung fördert wechselnde Sitzpositionen. Deshalb punktet font in Bereichen, in denen<br />

Inspiration und Spieltrieb gefordert sind: in Working Cafés, Betriebsrestaurants, Bistros,<br />

Coworking Units und Kreativräumen.<br />

font<br />

ist kein Möbel für Freunde der geraden Linie und strengen Ausrichtung. Die zwei<br />

Halbschalen von Sitz und Rückenlehne mit ihren geschwungenen Flächen kommunizieren<br />

spielerisch miteinander und erzeugen eine Grundform, die sich für die freie Anordnung<br />

im Raum anbietet. Das macht font besonders interessant für den Einsatz in Räumen, in<br />

denen Inspiration und Beweglichkeit im Vordergrund stehen – also in allen Bereichen<br />

der Regeneration, kreativen Kommunikation und Ideenfindung. Der Stuhl spielt mit<br />

dem natürlichen Sitzbedürfnis der Menschen, die Sitzhaltung lässt sich frei ausrichten.<br />

Dafür sorgt die weit nach vorne reichende Rückenlehne, die sich – beinahe beiläufig –<br />

auch als Armlehne anbietet und unterschiedliche Sitzpositionen unterstützt.<br />

Wiesner-Hager hat font als Antwort auf die steigende Nachfrage nach spielerischen<br />

Einrichtungslösungen für inspirierende Orte der Entspannung und Ideenfindung<br />

entwickelt – abseits klassischer formaler Raumkonzepte.<br />

Design: arge2<br />

26 <strong>contact</strong>


in das neue Jahr.<br />

Der vielseitige Allrounder: puc Stapel-Reihenstuhl<br />

Der Objektstuhl puc ist ein echter Mehrzweckkünstler, der in allen Bereichen der Objektarchitektur<br />

seinen Einsatz findet – vom Reihenstuhl in der Großraumbestuhlung bis zum<br />

Solitär. Ihre Einsatzfreude verdankt die Stuhlfamilie der Variantenvielfalt und den versteckten<br />

Features: puc vereint gestalterische Qualität mit allen funktionalen Anforderungen an einen<br />

flexiblen Mehrzweckstuhl.<br />

Ziel von Wiesner-Hager war es, mit puc ein Stuhlprogramm zu entwickeln, dessen Formensprache<br />

klar, reduziert, zeitlos und dennoch charaktervoll und unverwechselbar ist. Man sieht<br />

ihm seine hohe Funktionalität nicht an, das Design bleibt angenehm zurückhaltend und es<br />

entsteht eine gestalterische Qualität, die für diesen attraktiven Preisbereich außergewöhnlich<br />

ist. Das breite Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten macht puc zu einem vielseitigen Allrounder,<br />

der seine Stärken in allen Mehrzweck-Bereichen wie Kongress, Tagung, Seminar,<br />

Besprechung oder Betriebsrestaurant ausspielt.<br />

Verantwortlich dafür zeichnen nützliche und intelligente Features, die geschickt in das<br />

Design des Stuhls integriert sind: Ganz unscheinbar versteckt sich die einfache Verkettung<br />

mit integrierter Paniksicherung aus Kunststoff unterhalb der seitlichen Schalenausformung.<br />

Sie funktioniert nach dem Prinzip von Schlitz und Zapfen. Beim Verketten wird<br />

das gewinkelte Zapfenelement in den Nachbarstuhl verhakt bzw. eingedreht. Das sorgt<br />

für einen besonders raschen Auf- und Abbau von Reihenbestuhlungen.<br />

Design: arge2<br />

<strong>contact</strong> 27


BREAK THE WALL<br />

In unseren Produkt-Neuheiten 2020/21 steckt viel kreatives Potenzial: Das frische Design und die smarten Funktionen<br />

eröffnen vielseitige Einsatzmöglichkeiten in allen Kommunikations- und Regenerationsbereichen. Entdecken Sie zeitgemäße<br />

Antworten für die moderne Büro- und Objektarchitektur. Mehr auf: wiesner-hager.com

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