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Swissmechanic-Journal_2020-06

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Nº 6 OKTOBER <strong>2020</strong><br />

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91.<br />

JAHRGANG<br />

JOURNAL<br />

Nach dem Wettbewerb ist vor dem<br />

Wettbewerb: Auf dem Weg an die<br />

WorldSkills in Shanghai Seite 29<br />

COVID-19 – Rechtliches für den Herbst Seite 12<br />

<strong>Swissmechanic</strong> lanciert eine<br />

neue Betriebsrechtsschutzversicherung Seite 17<br />

60 erfolgreiche Produktionsfachleute und<br />

Produktionstechniker erhielten ihre Diplome Seite 32


GROSSE PRÄZISION –<br />

für kleine Teile.<br />

HORN µ-Finish-System!<br />

Unsere Partner<br />

DIHAWAG | Zürichstrasse 15 | CH 2504 Biel/Bienne | T +41 32 344 60 60 | F +41 32 344 60 80 | info@dihawag.ch | www.dihawag.ch


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INHALTSVERZEICHNIS JOURNAL 3<br />

EDITORIAL<br />

04 Topfachkräfte garantieren unsere Zukunft<br />

05 Des spécialistes de haut niveau garantissent notre avenir<br />

SWISSMECHANIC<br />

07 Exklusive Benefits für Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong><br />

SEKTIONEN<br />

08 Härterei Gerster AG: Wo der Stahl so richtig hart wird<br />

10 Neue Leiter der Ausbildungszentren in Effretikon und Weinfelden<br />

WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />

11 NIMBO – Mehr Transparenz auf dem Markt für die Firmennachfolge<br />

12 COVID-19 – Rechtliches für den Herbst<br />

14 COVID-19 – Informations juridiques pour l'automne<br />

17 Neue Betriebsrechtsschutzversicherung von <strong>Swissmechanic</strong>:<br />

Rechtsstreitigkeiten klug versichern<br />

19 Online-Kommunikation vorangetrieben<br />

20 Gegen Versicherungsmissbrauch, für faire Leistungen und Prämien<br />

GRUNDBILDUNG /<br />

ERWACHSENENBILDUNG<br />

SwissSkillls Championships<br />

22 Vorbereitungen SwissSkills Championships:<br />

Alles drehte sich ums Drehen<br />

26 Préparations aux SwissSkills Championships :<br />

Tout tournait autour du tournage<br />

29 Nächstes Ziel: WorldSkills - Shanghai im Visier<br />

30 Prochain objectif :<br />

WorldSkills – Shanghai dans le viseur<br />

Produktionsfachleute und Produktionstechniker diplomiert<br />

32 60 erfolgreiche Produktionsfachleute und<br />

Produktionstechniker erhielten ihre Diplome<br />

34 Für Topleistungen ausgezeichnet – die drei besten Diplomanden<br />

36 Wir gratulieren den Absolventen der Berufsprüfung<br />

und der Diplomprüfung 2019<br />

37 Kurse und Seminare<br />

38 Informationsveranstaltungen und Studienbeginn<br />

Produktionsfachmann/-frau und Produktionstechniker/-in HF<br />

39 Expert-e en Production :<br />

nos écoles<br />

TECHNIK<br />

40 Waterjet: Wasserstrahl-Schneiddienste im Dreiländereck der Alpen<br />

42 Der Transistor aus dem Drucker<br />

44 Protokoll-Gateways:<br />

Sicherheitsrisiko für intelligente Industrieumgebungen<br />

MARKTPLATZ<br />

45 Bezugsquellennachweis<br />

DAS OFFIZIELLE ORGAN VON SWISSMECHANIC SCHWEIZ<br />

L’ORGANE OFFICIEL DE SWISSMECHANIC SUISSE<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweizerischer Verband mechanisch- technischer Betriebe /<br />

Association Suisse d’entreprises mécaniques et techniques /<br />

Associazione svizzera delle aziende meccaniche e tecniche<br />

Abonnementspreise Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />

Redaktion/Abonnemente <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz / Monica Hotz, Redaktionsleitung /<br />

Thomas Schwager, Redaktor / Claudia Frey Marti, Lektorat / Jürg Marti, Redaktionsbeirat /<br />

Felsen strasse 6, Thurgauerhof / 8570 Weinfelden / Tel. 071 626 28 00 / Fax 071 626 28 09 /<br />

E-Mail: redaktion@swissmechanic.ch<br />

Druck/Versand Schelbli AG / Grafisches Unternehmen / Lagerstrasse 30 /<br />

3360 Herzogenbuchsee / Tel. <strong>06</strong>2 956 50 40 / info@schelbli.ch<br />

Inseratemanagement / Stämpfli AG / Mia Rizvic / Postfach / 3001 Bern /<br />

Tel. +41 31 300 63 88 / inserate@staempfli.com<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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4 JOURNAL EDITORIAL<br />

Topfachkräfte garantieren<br />

unsere Zukunft<br />

Dr. Jürg Marti<br />

Direktor <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

«Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Hört man damit auf, treibt man zurück.» Dieses alte chinesische<br />

Sprichwort des Philosophen Laotse, der im 6. Jahrhundert v. Chr. gelebt haben soll, ist heute<br />

aktueller denn je. Wissen und Kompetenzen sind stetem Wandel unterworfen. Bestehendes Wissen<br />

verschwindet oder ist schnell überholt, immer neue Kompetenzen sind gefragt. Entwicklungen wie<br />

Digitalisierung oder künstliche Intelligenz beschleunigen diesen Prozess. Stark betroffen ist davon<br />

insbesondere die MEM-Branche. Wer mit diesem steten Wandel mithalten möchte, muss sich sein<br />

Leben lang weiterbilden.<br />

Dem tragen wir als Verband Rechnung mit unserem praxisnahen und aktuellen Aus- und Weiterbildungsangebot.<br />

Der einjährige Bildungsgang Produktionsfachleute mit eidgenössischem Fachausweis<br />

und dessen zweijährige Fortsetzung zum Techniker bzw. zur Technikerin HF Maschinenbau mit der<br />

Vertiefungsrichtung Produktionstechnik sind genau auf die Bedürfnisse der KMU-MEM zugeschnitten.<br />

Digitalisierung und Automatisierung, flexible Handling Systems, One-Piece-Produktion und intelligente<br />

Produkte eröffnen neue Chancen für den Hochqualitätsstandort Schweiz. Sie sind Teil dieser Weiterbildung.<br />

Fachkräfte aus technischen Berufen können in diesem Studium ihre Kompetenzen erweitern<br />

und für ihre Arbeitgeber Mehrwert generieren. Sie werden darauf vorbereitet, im Betrieb mehr Verantwortung<br />

zu übernehmen oder Arbeitsbereiche zu leiten. Als Generalisten und Troubleshooter<br />

übernehmen sie die Verantwortung in den neuen Technologien.<br />

Einer der Höhepunkte im Verbandsjahr von <strong>Swissmechanic</strong> ist jeweils die Diplomfeier der Produktionsfachleute<br />

und Produktionstechniker/-innen, die dieses Jahr leider Corona zum Opfer fiel. Wir sind<br />

aber deshalb nicht weniger stolz auf unsere Diplomanden, denen hier herzlich für ihre Topleistung<br />

gratuliert sei. In diesem <strong>Journal</strong> sind ihnen einige Seiten gewidmet, ebenso wie den Vorbereitungen<br />

auf die SwissSkills Championships der Polymechaniker, die fast zum selben Zeitpunkt zu Ende gehen,<br />

in dem dieses <strong>Journal</strong> unterwegs zu Ihnen ist.<br />

In Bezug auf Grund- und Weiterbildung steht die Schweiz im internationalen Vergleich sehr gut da.<br />

Deutlich mehr Menschen geniessen hier über Jahre hinweg betrachtet eine Aus- und Weiterbildung<br />

als in den Ländern der EU. Einzig Länder wie Finnland, Schweden, Island oder Dänemark weisen<br />

ähnlich hohe Beteiligungsquoten auf wie die Schweiz, erreichen deren Wert aber nicht ganz. Wir<br />

liegen also richtig mit unserem dualen Bildungssystem und unserem vielseitigen Weiterbildungsangebot.<br />

Auch hier gilt es, am Ball zu bleiben und es auch beruflichen Umsteigern oder Geringqualifizierten zu<br />

ermöglichen, einen Berufsabschluss nachzuholen oder sich anderweitig weiterzubilden. So sind wir<br />

gut gerüstet für die Zukunft des Werkplatzes Schweiz.<br />

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.<br />

Dr. Jürg Marti, Direktor <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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EDITORIAL JOURNAL 5<br />

Les spécialistes de haut niveau<br />

garantissent notre futur<br />

Dr. Jürg Marti<br />

Directeur <strong>Swissmechanic</strong> suisse<br />

« Apprendre, c’est comme ramer contre le courant. Si on arrête, le courant nous fait dériver en arrière ».<br />

Ce dicton chinois du philosophe Lao-Tseu, qui aurait vécu au VIe siècle av. J.-C., est aujourd’hui plus<br />

actuel que jamais. Les connaissances et les compétences sont soumises à une évolution constante.<br />

Des savoirs disparaissent ou sont rapidement dépassés, de nouvelles compétences sont toujours<br />

demandées. Des développements comme la digitalisation ou l’intelligence artificielle accélèrent ce<br />

processus. La branche MEM est particulièrement concernée par ce phénomène. Celui qui veut tenir<br />

le rythme dans cette évolution doit continuer à se former toute sa vie.<br />

Nous, en tant qu’organisation, tenons compte de cela avec nos offres de formation initiale et continue<br />

proche de la pratique et toujours actualisées. La filière de formation d’un an comme Expert-e en<br />

production couronné d’un brevet fédéral et sa prolongation de deux ans pour devenir Technicien-ne<br />

ES en construction de machines avec spécialisation dans les techniques de production sont exactement<br />

taillés sur les besoins de PME MEM. La digitalisation et l’automation, les systèmes de handling flexibles,<br />

des productions d’une seule pièce et des produits intelligents ouvrent de nouvelles chances pour le<br />

site de la haute qualité Suisse. Ils font partie de cette formation continue. Des collaborateurs spécialisés<br />

des métiers techniques peuvent avec ces études élargir leurs compétences et ainsi générer une<br />

plus-value pour leurs employeurs. Ils sont préparés pour endosser davantage de responsabilités dans<br />

l’entreprise ou même de diriger des domaines de production. En tant que généralistes et développeurs<br />

de solutions, ils prennent des responsabilités dans les nouvelles technologies.<br />

Un des moments culminants de l’année de notre organisation <strong>Swissmechanic</strong> est à chaque fois la<br />

remise des diplômes des Expert-e-s en production et des Technicien-ne-s en productique qui a cette<br />

année hélas été victime du coronavirus. Mais nous ne sommes pas pour autant moins fiers de nos<br />

diplômés que nous félicitons ici cordialement pour leur performance de haut niveau. Dans ce <strong>Journal</strong>,<br />

nous leur consacrons quelques pages, tout comme aux préparatifs aux SwissSkills Championships des<br />

Polymécaniciens qui s’achèveront presque en même temps que ce <strong>Journal</strong> est en route pour vous.<br />

Pour ce qui concerne la formation initiale et continue, la Suisse occupe une bonne position dans la<br />

comparaison internationale. Nettement plus de personnes que dans les autres pays de l’UE profitent<br />

chez nous pendant des années de formations initiales et continues. Seuls des pays comme la Finlande,<br />

la Suède, l’Islande ou le Danemark peuvent se targuer d’un quota de participation à un degré semblable<br />

à la Suisse, mais ils n’atteignent pas notre niveau. Nous sommes donc sur la bonne voie avec notre<br />

système de formation duale et notre offre de formation continue diversifiée.<br />

Ici aussi, ce qui compte est de rester dans la course et de rendre aussi possible à des personnes qui désirent<br />

changer de carrière professionnelle ou qui sont peu qualifiés de rattraper un diplôme ou de continuer une<br />

autre voie de formation continue. Nous sommes bien armés pour le futur du site industriel suisse.<br />

Je vous souhaite une lecture inspirante.<br />

Dr. Jürg Marti, directeur <strong>Swissmechanic</strong> suisse<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


WIR SIND DAS SCHMIERMITTEL,<br />

DAMIT SIE SORGLOS IN DIE ZUKUNFT FRÄSEN KÖNNEN<br />

• ÜBERBETRIEBLICHE KURSE FÜR MEM-LERNENDE<br />

• ZERTIFIZIERTE BRANCHENLÖSUNG FÜR ARBEITSSICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ<br />

• NETZWERKE UND KONTAKTE AN EVENTS UND MESSEN FÜR KMU-MEM<br />

• INTERESSENVERTRETUNG IN DER POLITIK<br />

• RECHTSBERATUNG<br />

• UNTERSTÜTZUNG BEI DEN HERAUSFORDERUNGEN DER UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

<strong>Swissmechanic</strong> ist der führende Arbeitgeberverband der KMU in der MEM-Branche.<br />

Tel. 071 626 28 00 • info@swissmechanic.ch • www.swissmechanic.ch


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SWISSMECHANIC JOURNAL 7<br />

Exklusive Benefits<br />

Umfangreich und attraktiv. So präsentiert sich das neue Dienstleistungsangebot von <strong>Swissmechanic</strong>.<br />

Mitgliedsunternehmen pflücken sich jetzt ihre Angebote und sammeln ihre<br />

beliebtesten Benefits!<br />

Von Thomas Schwager<br />

Alfa Romeo – Jeep – Fiat – Abarth – Fiat<br />

Professional. Das sind klingende Namen, egal ob<br />

der Schwerpunkt auf Technik, Sicherheit oder Eleganz<br />

liegt. Mit FCA Switzerland als Importeur<br />

dieser Marken hat <strong>Swissmechanic</strong> eine Rahmenvereinbarung<br />

abgeschlossen. Für Fahrzeuge, welche<br />

selbst konfiguriert werden, erhalten Mitgliedsunternehmen<br />

für Personenwagen bis zu 24% und<br />

für Nutzfahrzeuge bis zu 38% Ermässigung auf den<br />

Listenpreis. Es ist wichtig, dass interessierte<br />

Mitgliedsunternehmen bzw. ihre Mitarbeitenden<br />

mit dem Händler das Gespräch suchen und<br />

mitteilen, dass sie <strong>Swissmechanic</strong> Mitglied sind.<br />

Auch Volvo gewährt <strong>Swissmechanic</strong> Mitgliedsunternehmen<br />

grosszügigen Flottenrabatt. Volvo<br />

bietet massgeschneiderte Lösungen für die Mobilität.<br />

Mitgliedsunternehmen profitieren von<br />

attraktiven Konditionen, speziellen Ausstattungsangeboten<br />

und individuellen Serviceangeboten.<br />

Ein Defibrillator kann Leben retten. Deshalb<br />

sind mittlerweile viele Firmen und öffentliche<br />

Einrichtungen damit ausgerüstet. Dank einer Vereinbarung<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> mit Procamed AG<br />

profitieren Mitgliedsunternehmen von attraktiven<br />

Spezialangeboten.<br />

Attraktive Telefonielösungen für Festnetz und<br />

Mobiles sowie sichere und schnelle Business Internet<br />

Services – KMU finden bei der Swisscom<br />

passgenaue Angebote und Abonnements. Dank<br />

einer Vereinbarung von <strong>Swissmechanic</strong> mit<br />

Swisscom profitieren Mitgliedsunternehmen<br />

exklusiv von grosszügigen Sonderkonditionen.<br />

Mit der Hotelcard übernachten Gäste in mehr<br />

als 600 Tophotels in der Schweiz, in Deutschland,<br />

Österreich und Italien beliebig oft zum halben<br />

Preis. <strong>Swissmechanic</strong> Mitgliedsunternehmen und<br />

ihre Mitarbeitenden profitieren von exklusiven<br />

Rabatten; die persönliche Hotelcard oder die<br />

übertragbare Company Hotelcard gibt es zum<br />

Sonderpreis.<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Mitgliedsunternehmen erhalten<br />

die Migrol Company Card zu vorteilhaften Spezialkonditionen.<br />

Auch die Mitarbeitenden profitieren.<br />

Migrol Company Card-Besitzer tanken,<br />

waschen und shoppen bargeldlos an allen Migrol<br />

Tankstellen und Shell Tankstellen mit migrolino<br />

Shop. Migrol bietet ein Tankstellennetz mit rund<br />

370 Akzeptanzstellen.<br />

OMS Prüfservice steht für elektrische Sicherheit<br />

nach SNR 462638. OMS bietet <strong>Swissmechanic</strong><br />

Mitgliedsunternehmen exklusive Vorteile, z.B. ein<br />

kostenloses Beratungsgespräch vor Ort oder eine<br />

kostenlose Unterstützung bei der Ausarbeitung<br />

eines individuellen Prüfkonzepts.<br />

Das Institut für Werkstoffsystemtechnik<br />

Thurgau (WITg) bietet <strong>Swissmechanic</strong> Mitgliedsunternehmen<br />

Werkstoffberatungen, Projektunterstützung<br />

und individuelle Schulungen an.<br />

Detaillierte Informationen zu allen Angeboten<br />

unter https://www.swissmechanic.ch/<br />

dienstleistungen/vergunstigungen-mitglieder n<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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8 JOURNAL SEKTIONEN<br />

Wo der Stahl<br />

so richtig hart wird<br />

Vom Kleinbetrieb mit wenigen Verfahren hat sich die Härterei Gerster AG, Neumitglied von<br />

<strong>Swissmechanic</strong>, zur etablierten, mittelgrossen Firma mit rund 110 Mitarbeitenden und allen<br />

gängigen Wärmebehandlungsverfahren entwickelt. Innovation wird grossgeschrieben.<br />

Von Monica Hotz,<br />

Quelle: Härterei Gerster AG<br />

«Hart wie Stahl» ist zur Redensart geworden.<br />

Dahinter steckt eine Wärmebehandlung, die kohlenstoffhaltigem<br />

Eisen einen hohen Widerstand<br />

gegen Verformung und Verschleiss verleiht. Diese<br />

Eigenschaften sind für viele Bereiche der Technik<br />

so unverzichtbar geworden, dass dem Härten<br />

von Stahl eine enorme wirtschaftliche Bedeutung<br />

zukommt.<br />

Seit 1950 ist die Härterei Gerster AG in Egerkingen<br />

als Unternehmung im Bereich der Härtereiund<br />

Wärmebehandlungstechnik aktiv. Vom Kleinbetrieb<br />

mit wenigen Verfahren hat sich das Familienunternehmen<br />

stetig zur etablierten,<br />

mittelgrossen Firma mit rund 110 Mitarbeitenden<br />

und allen gängigen Wärmebehandlungsverfahren<br />

entwickelt. Dank über 100 verschiedenen Anlagen<br />

auf 25 000 Quadratmetern Produktionsfläche<br />

können heute sowohl schwere Einzelstücke als<br />

auch Kleinstteile in Millionenserien effizient behandelt<br />

werden.<br />

ENGINEERING<br />

In grösseren Produktentwicklungsprojekten<br />

übernimmt die Härterei Gerster AG die Aufgabe<br />

des Wärmebehandlungs- und Werkstoffengineerings.<br />

Sie berät ihre Kunden bei Fragen zu Wärmebehandlungsprozessen<br />

inklusive Auditierungen<br />

und Validierungen. Dank ihres modernen und<br />

vielseitigen Labors können auch die erforderlichen<br />

Analysen, Untersuchungen und Qualitätskontrollen<br />

zeitnah ausgeführt werden.<br />

INDIVIDUELLE DIENSTLEISTUNGEN<br />

Mit zugeschnittenen Dienstleistungspaketen<br />

unterstützen die Spezialisten der Härterei Gerster<br />

AG In- und Outsourcing-Projekte, von der Analyse<br />

der individuellen Bedürfnisse und Anforderungen<br />

bis zur massgeschneiderten Projektierung<br />

inklusive der Evaluation von Wärmebehandlungs-<br />

Contracting. Bei der Inbetriebsetzung sowie der<br />

Prozessentwicklung werden die Kunden begleitet<br />

und unterstützt. Auf Wunsch können auch Leistungen<br />

wie Fernwartung, Support, Notfall-Backup<br />

oder operativer Betrieb in Anspruch genommen<br />

werden.<br />

IM ZEICHEN DER WEITERENTWICKLUNG<br />

Die Härterei Gerster AG legt grossen Wert auf<br />

die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden.<br />

Zum Beispiel halten Verfahrensspezialisten<br />

aus der Entwicklungsabteilung kurze Fach-<br />

BREITES BETÄTIGUNGSFELD<br />

Spezialisiert hat sich die Härterei Gerster AG auf<br />

die Wärmebehandlung von Bauteilen, auf Beratungsprojekte<br />

zur Prozessoptimierung sowie<br />

auf massgeschneiderte Lösungen für In- oder<br />

Outsourcing-Projekte. Sie ist im In- und Ausland<br />

und in den verschiedensten Branchen tätig, wie<br />

beispielsweise Maschinenbau, Hydraulik, Antriebstechnik,<br />

Automobilindustrie, Medizintechnik,<br />

Luftfahrt, Nuklearindustrie und Lebensmittelindustrie.<br />

<strong>Swissmechanic</strong> zu Besuch bei ihrem Neumitglied, der Härterei Gerster AG in Egerkingen. Auf dem Foto: Patrick Margraf,<br />

Leiter Geschäftsentwicklung und Technik, Jürg Marti, Direktor <strong>Swissmechanic</strong>, Urs Gerster, Marcel Ebneter, Key<br />

Account Manager <strong>Swissmechanic</strong>, Monika Meier, Leiterin Personal, Michael Wesslein, Leiter Produktion, Martina<br />

Gerster, Vorsitzende der Geschäftsleitung (v.l.)<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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SEKTIONEN JOURNAL 9<br />

vorträge über Wärmebehandlung, Verfahren<br />

oder Werkstoffe für die Kolleginnen und Kollegen<br />

aus der Produktion, um das Wissen weiterzugeben.<br />

Zudem werden Kursmodule des<br />

Schweizerischen Verbandes für Wärmebehand-<br />

lung (SVW) und auch überbetriebliche Kurse<br />

der Lehrlingsausbildung durchgeführt. Es werden<br />

regelmässig Kundenseminare zum Thema<br />

Wärmebehandlung im Seminarzentrum Alpenblick<br />

angeboten.<br />

Die Härterei Gerster AG bildet Produktionsmechaniker/innen<br />

EFZ mit Fachrichtung Wärmebehandlung<br />

und Physiklaborant/innen EFZ aus.<br />

Sie ist bestrebt, allen Mitarbeitenden ein attraktives<br />

Umfeld zu bieten und sie in der Weiterentwicklung<br />

und Weiterbildung zu fördern.<br />

WESHALB WIRD MAN MITGLIED VON SWISSMECHANIC?<br />

Die Härterei Gerster AG ist Neumitglied von <strong>Swissmechanic</strong>. Das <strong>Journal</strong> fragte Martina<br />

Gerster, Vorsitzende der Geschäftsleitung, weshalb sie sich für eine Mitgliedschaft entschied.<br />

Martina Gerster, weshalb ist die Härterei Gerster AG Mitglied von <strong>Swissmechanic</strong> geworden?<br />

Über <strong>Swissmechanic</strong> erfahren wir, was am Markt in den Branchen läuft. Viele unserer Kunden sind<br />

Mitglied bei <strong>Swissmechanic</strong>.<br />

Einen weiteren Vorteil bietet uns <strong>Swissmechanic</strong> in Bezug auf die Berufsbildung. Wir nutzen die<br />

üK für Produktionsmechaniker sowie die üK für die mechanische Grundausbildung der Physiklaboranten.<br />

Zudem können wir die Weiterbildungsangebote nutzen, die auf KMU zugeschnitten sind.<br />

Welche Erwartungen haben Sie an Ihre Mitgliedschaft?<br />

Dass wir als Mitglied unterstützt und unsere Interessen vertreten werden. Dass <strong>Swissmechanic</strong> als<br />

Verband Innovation und Pioniergeist lebt und vorantreibt. Als Mitglied in der Kurskommission<br />

möchten wir die Ausbildung zum/zur Produktionsmechaniker/-in EFZ, Fachrichtung Wärmebehandlung,<br />

mitgestalten. Durch <strong>Swissmechanic</strong> sollen unsere Mitarbeitenden attraktive und auf KMU<br />

zugeschnittene Aus- und Weiterbildungsangebote besuchen können.<br />

SOZIALES ENGAGEMENT<br />

2017 hat der Familienbetrieb den Solothurner<br />

Sozialstern für das Engagement bei der Integration<br />

von psychisch kranken Mitarbeitenden<br />

gewonnen. Mit diesem sozialen Engagement<br />

nimmt die Härterei Gerster AG ihre auch im<br />

Leitbild verankerte Verantwortung gegenüber<br />

der Gesellschaft wahr. In den letzten Jahren<br />

konnte das KMU mehrere Mitarbeitende mit<br />

psychischen Beeinträchtigungen erfolgreich in<br />

die Arbeitswelt zurückbegleiten.<br />

www.gerster.ch n<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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10 JOURNAL SEKTIONEN<br />

Führungswechsel in<br />

den Ausbildungszentren<br />

Von Monica Hotz,<br />

Quellen: Ausbildungszentren ZH/TG<br />

AUSBILDUNGSZENTRUM EFFRETIKON<br />

Der langjährige Kursleiter und Zentrumsleiter<br />

des <strong>Swissmechanic</strong> Ausbildungszentrums Effretikon<br />

ZH, Victor Haag, hat per Anfang August<br />

seine Funktion als Zentrumleiter in vier neue<br />

Hände übergeben. Die Kernkompetenz Ausbildung<br />

wird neu geteilt in Mechanik und Elektro.<br />

Die neuen Ansprechpartner für Themen rund um<br />

die Ausbildung sind für den Bereich Mechanik<br />

Bruno Wipfli (bis anhin Kursleiter Mechanik) und<br />

für den Bereich Elektro Mario Leibacher (bis anhin<br />

stv. Zentrumsleiter und Kursleiter Elektro).<br />

Mit der Verpflichtung von Mario Leibacher und<br />

Bruno Wipfli ist es dem Vorstand gelungen,<br />

junge und dynamische Nachfolger für die Ausbildungsbelange<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> zu<br />

gewinnen. Einige tausend Stunden an Kurserfahrung<br />

fliessen in ihre tägliche Arbeit ein. Sie<br />

sind bereit, die verantwortungsvolle Aufgabe<br />

motiviert und mit dem nötigen Respekt zu<br />

übernehmen.<br />

Der Vorstand und die Mitarbeitenden von<br />

<strong>Swissmechanic</strong> vertrauen den Fähigkeiten der<br />

neuen Bereichsleiter und wünschen ihnen viel<br />

Erfolg.<br />

Victor Haag wird bis zu seiner Pensionierung mit<br />

seiner Erfahrung beratend zur Seite stehen.<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Sektion Zürich dankt ihm für<br />

seine Verdienste im Ausbildungszentrum und<br />

wünscht ihm gute verbleibende Arbeitsjahre als<br />

Kursleiter.<br />

Bruno Wipfli<br />

Mario Leibacher<br />

AUSBILDUNGSZENTRUM ZMT WEINFELDEN<br />

Claudio Calonder ist seit dem 1. September <strong>2020</strong><br />

als Leiter Ausbildungszentrum ZMT in Weinfelden<br />

tätig. Er wohnt in Romanshorn, ist verheiratet und<br />

Vater von zwei kleinen Kindern.<br />

Im Jahr 2007 schloss er seine Ausbildung zum<br />

Polymechaniker bei der BIRO Edwin Bischof AG<br />

ab. Anschliessend arbeitete er als Werkzeugmacher<br />

im gleichen Betrieb weiter und wechselte<br />

nach einer internen Weiterbildung zum Spritzgusswerkzeugkonstrukteur<br />

in die Konstruktionsabteilung.<br />

Durch die Firmenübernahme der SIKA<br />

öffnete sich eine weitere Tür in Richtung CAD<br />

Teamleiter (Konstruktion). Zwischenzeitlich absolvierte<br />

er eine Ausbildung zum dipl. Techniker<br />

HF Unternehmensprozesse. Kurz darauf konnte<br />

er die komplette Leitung des Produktentwicklungsteams<br />

am Standort Romanshorn übernehmen.<br />

Durch die weltweite Aufstellung des Unternehmens<br />

ergaben sich internationale Tätigkeiten<br />

und Kontakte. Zuletzt war er im strategischen<br />

und operativen Einkauf auf internationaler<br />

Ebene bei der SIKA tätig.<br />

In seiner Freizeit ist er aktives Mitglied im<br />

Turnverein und der Feuerwehr in Romanshorn,<br />

bei welchen er auch Ausbildungstätigkeiten<br />

wahrnimmt.<br />

Zu den anstehenden Aufgaben sagt er: «Die Implementierung<br />

der neuen Bildungsreform sowie<br />

die Digitalisierung der Ausbildung «BYOD» wird<br />

in der kommenden Zeit einen wichtigen<br />

Stellenwert einnehmen. Unser Ziel ist es, zeitgerechte<br />

und moderne Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen<br />

in unserem Ausbildungszentrum zu<br />

schaffen. Eine solide Vermittlung der Grundlagen<br />

für die Auszubildenden soll jederzeit im Fokus<br />

unserer Bemühungen stehen.» n<br />

Claudio Calonder<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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SEKTIONEN JOURNAL 11<br />

NIMBO bringt mehr<br />

Transparenz auf den Markt<br />

Die Informationsplattform NIMBO bringt bei den Marktpreisen von KMU Licht ins Dunkle.<br />

Der Service ist kostenlos.<br />

Von BAK Economics, Basel und Thomas Schwager<br />

Die NIMBO AG wurde mit dem Ziel gegründet,<br />

Firmeninhabern und -inhaberinnen in<br />

Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Italien<br />

auf http://www.nimbo.net/ einen kostenlosen<br />

und diskreten Einstieg in die komplexen<br />

Themen Firmenwert, Firmenverkauf und Unternehmensnachfolge<br />

zu ermöglichen.<br />

Inhaber von KMU erhalten bei NIMBO eine fundierte<br />

Firmenbewertung basierend auf Unternehmenskennzahlen<br />

und den Kaufangeboten<br />

von vergleichbaren Firmen. Dazu hat NIMBO eine<br />

umfassende Online-Firmenbewertung entwickelt,<br />

welche anhand eines Fragebogens neben<br />

Finanzzahlen auch viele qualitative Faktoren<br />

berücksichtigt. Die Datenbank von NIMBO umfasst<br />

mittlerweile viele tausend Firmen. Der Algorithmus<br />

berücksichtigt die individuellen Stärken<br />

und Schwächen und die Auswirkungen auf<br />

den Firmenwert anhand des eigenen einzigartigen<br />

Datensatzes.<br />

KOSTENLOSER SERVICE FÜR KMU<br />

Die Auswertung ist komplett kostenlos und<br />

unverbindlich. Die Testergebnisse werden umgehend<br />

zu einem Report verarbeitet und per E-Mail<br />

übermittelt.<br />

Im Anschluss an die Bewertung bietet NIMBO<br />

den Firmeninhabern kostenlos eine individuelle<br />

telefonische Beratung an. Besteht Bedarf nach<br />

tiefergehender Expertise und Unterstützung,<br />

vermittelt NIMBO den Firmeninhaber an einen<br />

externen Berater mit der spezifischen Branchenkompetenz<br />

und dem passenden Leistungsausweis<br />

in Deutschland, in Österreich, der<br />

Schweiz oder in Norditalien. Die Berater sind<br />

sorgfältig ausgesucht. Um die Zufriedenheit der<br />

Firmeninhaber sicherzustellen, verfolgt NIMBO<br />

den gesamten Prozess von der Seitenlinie, fragt<br />

nach und steht bei Problemen oder Fragen stets<br />

zur Verfügung.<br />

Die <strong>Swissmechanic</strong> Geschäftsstelle in Weinfelden<br />

(Tel. 071 626 28 00 / info@swissmechanic.ch)<br />

kann ihre Mitgliedsunternehmen auch direkt mit<br />

ausgewiesenen praxiserprobten Bewertungsspezialisten<br />

vernetzen, wenn es darum geht, einen<br />

Maschinenpark zu bewerten oder eine Betriebsund<br />

Liegenschaftsschatzung vorzunehmen. n<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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12 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />

COVID-19 – Rechtliches<br />

für den Herbst<br />

Der Herbst steht vor der Tür, nach den ersten kälteren Tagen steigen die Corona-Ansteckungszahlen<br />

wieder deutlich an und erreichen teilweise Werte wie zuletzt im April. Was gilt es<br />

auch aktuell im Herbst betreffend COVID-19 aus rechtlicher Sicht zu beachten? (Stand 3.<br />

September <strong>2020</strong>)<br />

Von Kathrin Moosmann,<br />

mag. jur. Rechtsanwältin<br />

WER IST ZUSTÄNDIG?<br />

Vielfach herrscht in der Bevölkerung Unsicherheit<br />

darüber, wer denn gerade was entscheiden<br />

darf – Bundesrat oder Kantone? Derzeit befinden<br />

wir uns epidemiologisch in der besonderen<br />

Lage, d.h. in dieser erhält der Bundesrat die<br />

Kompetenz, gewisse Massnahmen selbst anzuordnen,<br />

die normalerweise in der Zuständigkeit<br />

der Kantone liegen. Allerdings geschieht diese<br />

erst nach Anhörung der Kantone. Sollte es wieder<br />

zu einer ausserordentlichen Lage kommen,<br />

so kann der Bundesrat gestützt auf das Epidemiengesetz<br />

Massnahmen anordnen und ohne<br />

Grundlage in einem Bundesgesetz Polizeinotverordnungsrecht<br />

erlassen.<br />

QUARANTÄNE<br />

Nach Reisen in ein Risikogebiet besteht grundsätzlich<br />

die Pflicht, sich in eine 10-tägige Quarantäne<br />

zu begeben. Das BAG aktualisiert in der<br />

Regel im Zweiwochenrhythmus die Liste der<br />

Staaten und Gebiete mit erhöhtem Ansteckungsrisiko.<br />

Während der Quarantäne haben Mitarbeitende<br />

in der Regel keinen Anspruch auf Lohn von<br />

ihrem Arbeitgeber oder eine Entschädigung nach<br />

der COVID-19-Verordnung Erwerbsausfall. Es bestünde<br />

lediglich dann ein Anspruch auf Lohn vom<br />

Arbeitgeber, wenn eine Beschäftigung im<br />

Homeoffice möglich wäre oder der Arbeitgeber<br />

die Reise veranlasst hat. Es gibt noch weitere<br />

Ausnahmen, wobei diese oft anhand des konkreten<br />

Einzelfalls analysiert werden müssen. Begeben<br />

sich Mitarbeitende freiwillig in Quarantäne,<br />

weil sie z.B. von der SwissCovid App benachrichtigt<br />

wurden oder im Umfeld einen Erkrankten<br />

hatten, so besteht in der Regel ebenfalls kein<br />

Anspruch auf Lohn. Sollte hingegen eine ärztlich<br />

oder behördlich angeordnete Quarantäne vorliegen,<br />

so besteht die Möglichkeit, eine Entschädigung<br />

nach der COVID-19-Verordnung Erwerbsausfall<br />

bei der zuständigen AHV-Ausgleichskasse<br />

zu beantragen. Zahlt der Arbeitgeber den Lohn<br />

weiter, so kann dieser die Entschädigung beantragen,<br />

ansonsten müssen sich die Mitarbeitenden<br />

selbst darum bemühen.<br />

RISIKOGRUPPEN<br />

Für diese besonders gefährdeten Personen galten<br />

bis Juni spezielle Bestimmungen, in den neuen<br />

Covid-19-Verordnungen finden die besonders<br />

gefährdeten Personen zunächst keine explizite<br />

Nennung mehr. Der Arbeitgeber hat gegenüber<br />

all seinen Mitarbeitenden eine Fürsorgepflicht.<br />

Gehört ein Mitarbeitender zu einer Risikogruppe,<br />

so bedarf es im Rahmen dieser Fürsorgepflicht<br />

allenfalls spezieller individueller Massnahmen.<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN JOURNAL 13<br />

Das BAG empfiehlt das STOP-Prinzip (Substitution;<br />

technische Massnahmen; organisatorische<br />

Massnahmen; persönliche Schutzmassnahmen)<br />

aus der Arbeitssicherheit. Der Arbeitgeber muss<br />

auch gemäss den neuen Verordnungen gewährleisten,<br />

dass die Empfehlungen des BAG betreffend<br />

Hygiene und Abstand eingehalten werden<br />

können. Kann der Mindestabstand nicht eingehalten<br />

werden, so müssen andere Massnahmen<br />

getroffen werden, wie Homeoffice, Masken, Trennung<br />

der Mitarbeitenden respektive Einführung<br />

eines Schichtbetriebes o.ä. Anfang August <strong>2020</strong><br />

wurden neu auch Schwangere zu den besonders<br />

gefährdeten Personen hinzugezählt. Dies bedeutet<br />

für Arbeitgeber, dass sie nun auch für diese<br />

Mitarbeiterinnen allenfalls ihre Schutzkonzepte<br />

überprüfen müssen.<br />

SCHUTZKONZEPT<br />

Viele Arbeitergeber sind derzeit daran zu überlegen,<br />

ob sie bestehende Schutzkonzepte nochmals<br />

überarbeiten oder gar erstmals erstellen sollen.<br />

Hygienemassnahmen sollten getroffen werden<br />

und auch auf den Abstand sollte generell geachtet<br />

werden. Ebenso sollten Überlegungen im<br />

Vorfeld getroffen werden, wie von Seiten des<br />

Arbeitgebers gehandelt wird, sollte ein Mitarbeitender<br />

am Virus erkranken, in Quarantäne müssen<br />

oder sich freiwillig dorthin begeben. Sofern<br />

noch nicht geschehen, sollte ebenso überprüft<br />

werden, ob Arbeiten im Homeoffice auch kurzfristig<br />

möglich ist, im Fall einer zweiten Welle mit<br />

erneutem Lockdown.<br />

MASSENENTLASSUNGEN<br />

Leider lassen sich in diesen wirtschaftlich sehr<br />

schwierigen Zeiten Kündigungen oftmals nicht vermeiden.<br />

In diesem Bereich ist vieles noch ungeklärt.<br />

Kündigungen sind grundsätzlich auch bei Kurzarbeit<br />

möglich. Zu beachten ist hier, dass ab Beginn der<br />

Kündigungsfrist wieder der normale Lohn zu bezahlen<br />

ist. Umstritten ist die Frage, ob Personen, die<br />

einer Risikogruppe angehören, gekündigt werden<br />

kann. Unserer Ansicht nach gelten die Sperrfristen<br />

für Risikogruppen nicht, da die Fälle nicht vergleichbar<br />

sind mit Krankheit, Unfall, Militär und Schwangerschaft.<br />

Demnach sind Kündigungen von Risikopatienten<br />

unserer Meinung nach wirksam. Dennoch<br />

ist Vorsicht geboten. So besteht das Risiko, dass eine<br />

Missbräuchlichkeit der Kündigung geltend gemacht<br />

wird, wenn Mitarbeitende behaupten, ihnen sei<br />

wegen der Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe gekündigt<br />

worden. Bei Bejahung einer Missbräuchlichkeit<br />

könnte eine Entschädigung bis zu sechs Monatslöhnen<br />

gefordert werden. Muss ein Betrieb<br />

mehrere Kündigungen aufgrund der wirtschaftlichen<br />

Lage aussprechen, so ist allenfalls das Verfahren<br />

betreffend Massenentlassung zu beachten. Von<br />

einer Massenentlassung wird gesprochen, wenn in<br />

Betrieben mit 20 bis 100 Mitarbeitenden mindestens<br />

10 Mitarbeitenden; mit 100 bis 300 Mitarbeitenden<br />

mindestens 10 Prozent der Mitarbeitenden;<br />

ab 300 Mitarbeitenden im Betrieb mindestens 30<br />

Mitarbeitenden innert eines Zeitraums von 30 Tagen<br />

gekündigt wird. Da das Verfahren bei der Massenentlassung<br />

viele Fallstricke bietet, empfiehlt es sich,<br />

fachkundigen Rat im Vorhinein beizuziehen. n<br />

KONTAKT<br />

Kathrin Moosmann, mag. jur. Rechtsanwältin<br />

Muri Rechtsanwälte AG<br />

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JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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14 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />

COVID-19 – Informations<br />

juridiques pour l'automne<br />

L'automne est à notre porte, après les premières journées plus froides, les nombres d'infections<br />

par le coronavirus augmentent à nouveau nettement et atteignent en partie des valeurs<br />

comparables à celles du mois d'avril. A quoi faut-il, du point de vue juridique, également<br />

veiller cet automne concernant le COVID-19? (Etat au 3 septembre <strong>2020</strong>)<br />

Par Kathrin Moosmann, mag. jur. avocate<br />

QUI EST HABILITÉ?<br />

Bien souvent, la population ne sait pas très bien<br />

qui peut décider quoi – le Conseil fédéral ou les<br />

cantons? Actuellement, nous sommes au niveau<br />

épidémiologique en situation particulière, c'està-dire<br />

que le Conseil fédéral a la compétence de<br />

décréter lui-même certaines mesures qui relèvent<br />

normalement de la compétence des cantons.<br />

Ceci cependant seulement après la procédure<br />

d’audition des cantons. Si une situation<br />

extraordinaire venait à se répéter, le Conseil<br />

fédéral, vu la Loi sur les épidémies, pourrait décréter<br />

des mesures et sans autre base décider<br />

dans une loi fédérale un droit d'ordonnance de<br />

police.<br />

QUARANTAINE<br />

Après des voyages vers une région à risque<br />

d'infection, on a par principe le devoir de se<br />

rendre en quarantaine de 10 jours. L'OFSP actualise<br />

généralement toutes les deux semaines<br />

la liste des états et régions à risque élevé d'infection.<br />

Pendant la quarantaine, les collaborateurs<br />

n'ont en règle générale pas droit au paiement<br />

du salaire de la part de leur employeur ni<br />

à une indemnité selon l’ordonnance sur les<br />

pertes de gain COVID-19. Il n'y aurait un droit<br />

au paiement du salaire par l'employeur que si<br />

une occupation en Home office était possible<br />

ou que le voyage ait été décidé par l'employeur.<br />

Il existe encore d'autres exceptions, celles-ci<br />

cependant doivent souvent être analysées en<br />

fonction du cas individuel concret. Si des collaborateurs<br />

se rendent volontairement en quarantaine,<br />

par exemple parce qu'ils ont été prévenus<br />

par l'application SwissCovid ou s'étaient<br />

trouvés dans l'entourage d'un malade, il<br />

n'existe en générale aucun droit au salaire. En<br />

revanche, si la quarantaine a été ordonnée par<br />

un médecin ou une autorité, il est possible de<br />

faire auprès de la caisse de compensation AVS<br />

une demande d'indemnité selon l’ordonnance<br />

sur les pertes de gain COVID-19. Si l'employeur<br />

continue de payer le salaire, il peut faire la de-<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN JOURNAL 15<br />

mande d'indemnité, autrement, les collaborateurs<br />

doivent s'en charger eux-mêmes.<br />

GROUPES À RISQUE<br />

Des dispositions spéciales étaient valables<br />

jusqu'en juin pour ces personnes particulièrement<br />

menacées, tandis que dans les nouvelles<br />

ordonnances Covid-19, les personnes particulièrement<br />

menacées ne sont plus mentionnées<br />

explicitement. L'employeur a un devoir d'assistance<br />

vis-à-vis de tous ses collaborateurs. Si un<br />

collaborateur fait partie d'un groupe à risque,<br />

des mesures individuelles particulières sont<br />

éventuellement nécessaires dans le cadre de ce<br />

devoir d'assistance. L'OFSP recommande le principe<br />

STOP (Substitution, mesures Techniques,<br />

mesures Organisationnelles, équipement de<br />

Protection individuelle) de la sécurité au travail.<br />

L'employeur doit également, en vertu des nouvelles<br />

ordonnances, garantir que les recommandations<br />

de l'OFSP sur l'hygiène et la distance<br />

puissent être respectées. Si la distance minimale<br />

ne peut être maintenue, d'autres mesures<br />

doivent être prises comme Home office,<br />

masques, séparation des collaborateurs ou introduction<br />

d'un travail par équipes ou analogue.<br />

Au début d'août <strong>2020</strong>, les femmes enceintes ont<br />

été ajoutées au nombre des personnes particulièrement<br />

menacées. Cela signifie pour les employeurs<br />

qu'ils doivent éventuellement vérifier<br />

leurs concepts de protection également pour ces<br />

collaboratrices.<br />

CONCEPT DE PROTECTION<br />

De nombreux employeurs réfléchissent actuellement<br />

à la question de savoir s'ils doivent réviser<br />

à nouveau les concepts de protection existants<br />

ou même les établir pour la première fois.<br />

Des mesures d'hygiène doivent être prises et il<br />

faut également veiller aux distances d'une manière<br />

générale. On devrait également réfléchir<br />

au préalable sur la manière dont l'employeur<br />

devrait réagir si un collaborateur attrapait le<br />

virus, devait se rendre en quarantaine ou s'y<br />

rendre volontairement. A moins que ce ne soit<br />

déjà fait, il faudrait également voir si le travail<br />

en Home office serait possible à court terme, en<br />

cas de seconde vague avec un nouveau<br />

Lockdown.<br />

LICENCIEMENTS COLLECTIFS<br />

En ces temps très difficiles pour l'économie, il<br />

n'est malheureusement souvent pas possible<br />

d'éviter des licenciements. Bien des questions<br />

ne sont pas encore élucidées dans ce domaine.<br />

Les licenciements sont en principe également<br />

possibles en cas de réduction de l'horaire de<br />

travail. Il faut ici veiller à ce que le salaire normal<br />

soit à nouveau payé à partir du début du délai<br />

de licenciement. La question de savoir si des<br />

personnes faisant partie d'un groupe à risque<br />

peuvent être licenciées est contestée. A notre<br />

avis, les délais de blocage ne s'appliquent pas<br />

aux groupes à risque étant donné que ces cas<br />

ne sont pas comparables à une maladie, à un<br />

accident, au service militaire ou à une grossesse.<br />

C'est pourquoi les licenciements de patients à<br />

risque sont à notre avis efficaces. La prudence<br />

est cependant de mise. Il y a ainsi le risque que<br />

l'on fasse valoir un caractère abusif si des collaborateurs<br />

affirment qu'ils auraient été licenciés<br />

en raison de leur appartenance à un groupe à<br />

risque. Si un caractère abusif était reconnu, il<br />

pourrait être exigé une indemnité allant jusqu'à<br />

six salaires mensuels. Si une entreprise doit procéder<br />

à plusieurs licenciements en raison de la<br />

situation économique, il faudrait éventuellement<br />

veiller à la procédure concernant les licenciements<br />

collectifs. On parle de licenciement<br />

collectif si, dans une entreprise de 20 à 100<br />

collaborateurs, au moins 10 collaborateurs sont<br />

licenciés en l'espace de 30 jours; pour les entreprises<br />

de 100 à 300 collaborateurs, ce sont au<br />

minimum 10 pourcent des collaborateurs; dès<br />

300 collaborateurs au moins 30 collaborateurs.<br />

Etant donné que la procédure de licenciement<br />

collectif comporte de nombreux pièges, il est<br />

recommandé d'avoir recours au préalable à des<br />

conseils d'experts. n<br />

CONTACT<br />

Kathrin Moosmann, mag. jur. avocate<br />

Muri Rechtsanwälte AG<br />

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JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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Zudem ist er hervorragend hautverträglich und<br />

neutral im Geruch.<br />

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JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN JOURNAL 17<br />

Rechtsstreitigkeiten<br />

klug versichern<br />

<strong>Swissmechanic</strong> und die ASSEPRO Gruppe lancieren einen exklusiven, modular aufgebauten Unternehmensrechtsschutz<br />

für Mitgliedsunternehmen.<br />

Von Jürg Marti, Direktor <strong>Swissmechanic</strong><br />

Die in Zusammenarbeit mit der Assista Rechtsschutz<br />

AG entwickelte Unternehmensrechtsschutzversicherung<br />

zeichnet sich durch umfassende<br />

Deckungen und einen guten Schadensservice<br />

aus. Massgeschneidert auf die individuellen<br />

Bedürfnisse können die folgenden Module gewählt<br />

werden:<br />

BETRIEBSRECHTSSCHUTZ<br />

Das Modul Betriebsrechtsschutz bietet den Unternehmen<br />

Schutz bei Rechtsstreitigkeiten im<br />

Rahmen der Grundbedürfnisse eines Unternehmens.<br />

Versichert sind insbesondere Streitigkeiten<br />

des Unternehmens im Arbeitsvertragsrecht,<br />

als Mieter von Geschäftsräumen oder Geschäftsliegenschaften,<br />

im Zusammenhang mit<br />

Administrativverfahren und im Bereich des Privat-<br />

und Sozialversicherungsrechts. Ebenfalls<br />

Teil des Moduls Betriebsrechtsschutz sind häufig<br />

auftretende Streitigkeiten im Zusammenhang<br />

mit Geschäftsreisen.<br />

Versichert sind das Unternehmen inklusive sämtlicher<br />

Zweigniederlassungen sowie weitere mit-<br />

versicherte Betriebe und Tochtergesellschaften<br />

mit Sitz in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein,<br />

Gesellschafter und Verwaltungsratsmitglieder,<br />

Personen im arbeitsvertraglichen Verhältnis<br />

und Hilfspersonen sowie angeliehenes Personal<br />

im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit.<br />

Die Versicherungssumme pro Fall beträgt je nach<br />

betroffenem Gebiet bis zu CHF 700'000. Zum<br />

Betriebsrechtsschutz können die beiden Zusatzmodule<br />

«Betriebsrechtsschutz Plus» (Immaterialgüterrecht,<br />

Datenschutzrecht, Steuerrecht, Internet-Rechtsschutz)<br />

und «Vermieterrechtsschutz»<br />

abgeschlossen werden.<br />

FAHRZEUGRECHTSSCHUTZ<br />

Der Fahrzeugrechtsschutz schützt Unternehmen<br />

und die Mitarbeitenden umfassend bei<br />

Rechtsstreitigkeiten rund um die Fahrzeuge des<br />

Unternehmens. Versichert sind die sich im Eigentum<br />

des Versicherungsnehmers befindenden,<br />

auf ihn eingelösten oder von ihm geleasten<br />

motorisierten Land- und Wasserfahrzeuge<br />

in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein.<br />

Ist ein versichertes Fahrzeug vorübergehend<br />

nicht betriebsfähig, so erstreckt sich die<br />

Versicherung auf das an dessen Stelle verwendete<br />

Ersatzfahrzeug.<br />

LENKERRECHTSSCHUTZ<br />

Der Lenkerrechtsschutz bietet Rechtsschutz für die<br />

Inhaber des Unternehmens, Gesellschafter, Mitglieder<br />

des Verwaltungsrates, Mitarbeitende sowie<br />

Hilfspersonen und angeliehenes Personal während<br />

Geschäftsfahrten und auf dem Arbeitsweg mit dem<br />

Privatfahrzeug. Versichert sind insbesondere Strafverfahren<br />

infolge eines Verkehrsunfalls oder einer<br />

Verkehrsregelverletzung, Administrationsverfahren<br />

bezüglich des Führerausweises, Streitigkeiten im<br />

Bereich des Privat- oder Sozialversicherungsrechts<br />

oder zur Geltendmachung von ausservertraglichen<br />

Schadenersatz- bzw. Genugtuungsansprüchen.<br />

INTERESSIERT?<br />

Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf.<br />

Ihre Ansprechpartner:<br />

Marcel Ebneter, m.ebneter@swissmechanic.ch,<br />

071 626 28 04<br />

Kompetenzzentrum Industrie und Handel der<br />

Assepro-Gruppe: Stefan Dalto,<br />

stefan.dalto@assepro.com, 071 421 92 04 n<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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18 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />

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JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN JOURNAL 19<br />

Die digitale Kommunikation<br />

vorangetrieben<br />

Von verschiedenen Standorten aus in einem Team zusammenarbeiten, Online-Konferenzen,<br />

Vorlesungen und Seminare, ja Schule über Video übertragen – wer hätte noch vor einem<br />

Jahr gedacht, dass eine weltweite Pandemie der Arbeitswelt eine derartige Beschleunigung<br />

in Richtung Online-Kommunikation verleihen würde!<br />

Von Monica Hotz, Marcel Ebneter<br />

und Martin Werner<br />

ERFA DIGITAL<br />

Auch bei <strong>Swissmechanic</strong> haben die Massnahmen<br />

gegen COVID-19 die virtuelle Kommunikation<br />

vorangetrieben. So wurden im Sommer<br />

die ERFA-Tagungen der Branchenlösung Arbeitssicherheit<br />

und Gesundheitsschutz über<br />

Videokonferenz übertragen. Marcel Ebneter,<br />

Koordinator Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz, schildert:<br />

«Die jährlichen ERFA-Tagungen in Münsingen,<br />

Lenzburg und Wattwil werden von über 650<br />

Teilnehmern besucht. In den neun halben Tagen<br />

werden jeweils drei Themen besprochen.<br />

Die Teilnehmer nutzen den Anlass aber auch,<br />

um sich auszutauschen. Jedoch mussten die<br />

Organisatoren <strong>Swissmechanic</strong> und Kunststoff<br />

Swiss dieses Jahr auf ausserordentliche<br />

Massnah men zurückgreifen und haben die<br />

ERFA-Tagungen digital durchgeführt. Dies war<br />

nicht nur für die Teilnehmer etwas Neues.<br />

Die neue Herausforderung haben die Referenten<br />

und die Organisatoren gut gemeistert.<br />

Ohne grosse technische Probleme haben alle<br />

ERFA-Tagungen stattgefunden. Dieses Jahr<br />

wurden die Themen Schmier stoffe,<br />

Hautschutz und Unfallabklärung bearbeitet.<br />

Die Teilnehmer konnten während der ganzen<br />

Veranstaltung über den Chat Fragen stellen.<br />

Diese hat der Referent nach jedem Referat<br />

beantwortet. So fand digital ein Austausch<br />

statt, was anschliessend auch gut bewertet<br />

wurde. Gelobt wurde auch, dass durch die<br />

digitale Teilnahme Fahrzeit und Kosten gespart<br />

werden konnten. Alles in allem waren es<br />

neun erfolgreiche digitale ERFA-Tagungen.<br />

Dennoch wünschten sich die meisten<br />

Teilnehmer, ab nächstem Jahr die ERFA-Tagung<br />

wieder physisch durchzuführen. Es<br />

bleibt spannend, was die Zukunft bringt.»<br />

WEBINAR CYBERSECURITY<br />

Auch das Weiterbildungsangebot wurde der<br />

Situation angepasst. So fand am 10. September<br />

erstmals ein kostenloses einstündiges<br />

Webinar für Geschäftsführer, Produktionsleiter<br />

und IT-Verantwortliche zum Thema Cybersicherheit<br />

statt, das Martin Scheu, Dipl.-Ing. FH,<br />

Cybersicherheit, durchführte. Besonders nach<br />

dem aktuellen Digitalisierungsschub kommt<br />

der Cybersicherheit eine immer grössere Bedeutung<br />

zu. Dementsprechend gross war das<br />

Interesse. 40 Teilnehmer buchten das Webinar.<br />

«Bereits im Chat konnten viele Fragen<br />

beantwortet werden», erläutert Martin Werner,<br />

Leiter Erwachsenenbildung. Er ist sehr<br />

zufrieden mit der Teilnehmerzahl. Eine Fortsetzung<br />

des erfolgreichen Webinars ist bereits<br />

in Planung. «Ende Oktober werden wir als<br />

Fortsetzung ein Webinar anbieten zum Thema<br />

Datenschutz», sagt Martin Werner. n<br />

Wie im Filmstudio: Techniker begleiten die Videoübertragung der ERFA-Tagung.<br />

Tagesschau-Feeling: Sicherheitsexperte Michael Merki<br />

präsentiert vor der Videokamera die ERFA-Themen.<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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20 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />

Gegen missbräuchlichen<br />

Leistungsbezug<br />

Quelle: Suva<br />

2019 verhinderte die Suva ungerechtfertigte<br />

Zahlungen von über 17 Mio. Franken. Neben<br />

dem Missbrauch durch Einzelpersonen verursachen<br />

betrügerische Betriebe und Leistungserbringer<br />

einen grossen Schaden. Die Suva legt<br />

ihr Augenmerk deshalb auf diese drei Bereiche<br />

und verfolgt jede Form von Versicherungsmissbrauch<br />

konsequent. Ihr Ziel: Ehrliche Kunden<br />

schützen, risikogerechte Prämien gewährleisten<br />

und einen Beitrag zu einem fairen Werkplatz<br />

und Gesundheitsmarkt Schweiz leisten.<br />

Versicherungsmissbrauch kennt verschiedenste<br />

Facetten. Noch bis vor wenigen Jahren dominierte<br />

vor allem das Bild des klassischen Versicherungsbetrügers:<br />

Eine Einzelperson bezieht<br />

durch falsche oder fehlende Angaben Geldleistungen<br />

wie Taggelder oder Renten, die ihr nicht<br />

zustehen. Mittlerweile erfolgt Versicherungsmissbrauch<br />

zunehmend vielfältiger.<br />

«Wir sehen uns vermehrt mit neuen Betrugsmustern<br />

konfrontiert», sagt Roger Bolt, Leiter Bekämpfung<br />

Versicherungsmissbrauch bei der Suva.<br />

«Der Missbrauch reicht von fiktiven Firmen, die<br />

nur gegründet werden, um Versicherungsleistungen<br />

zu beziehen, über Schwarzarbeit und Konkursdelikte<br />

bis hin zu bewusst falschen Abrechnungen<br />

durch Spitäler, Ärzte oder Therapeuten.<br />

Eines haben alle diese Muster gemeinsam: Den<br />

Schaden tragen die Ehrlichen.»<br />

GROSSER SCHADEN FÜR EHRLICHE<br />

Solche Machenschaften verursachen einen hohen<br />

Schaden in doppelter Hinsicht: Die ehrlichen Versicherten<br />

zahlen die Prämien mit, welche die<br />

betrügerischen Unternehmen umgehen, und sie<br />

haben mit einer unlauter agierenden Konkurrenz<br />

zu tun. Diese Wettbewerbsverzerrung schadet<br />

dem ganzen Werkplatz Schweiz. Die Suva verfolgt<br />

deshalb eine Null-Toleranz-Politik gegenüber jeglicher<br />

Form von Versicherungsbetrug und geht<br />

konsequent dagegen vor.<br />

«Wenn ein Verdacht besteht, klären wir die Vorwürfe<br />

systematisch ab», so Roger Bolt. «Dies können<br />

zusätzliche medizinische Abklärungen sein oder<br />

unser Aussendienst überprüft, ob die Anstellungsverhältnisse<br />

echt sind und ob die Firma tatsächlich<br />

existiert. Auch dank internen Datenanalysen können<br />

wir Betrüger entlarven. Zudem führen wir regelmässig<br />

Betriebsrevisionen durch und tauschen uns mit<br />

anderen Sozialversicherungen, Partnern und Unfallversicherungen<br />

aus. Bei systematischem Betrug<br />

reichen wir Strafanzeigen ein.»<br />

VORURTEILSFREI PRAKTIZIEREN<br />

Um falschen Abrechnungen durch Spitäler, Ärzte<br />

oder Therapeuten vorzubeugen, prüft die<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN JOURNAL 21<br />

Suva die eingehenden Rechnungen elektronisch. Bei Missbrauchsverdacht<br />

klären die Spezialisten Unklarheiten ab, formulieren Entscheide und erstellen,<br />

wenn notwendig, Rückforderungen. Wiederholt und bewusst<br />

falsche Abrechnungen werden zur Anzeige gebracht.<br />

«Die überwiegende Mehrheit aller Leistungserbringer rechnet korrekt<br />

ab», betont Roger Bolt. «Es ist wichtig, dass wir die Personen finden,<br />

die die Prämiengelder unserer Versicherten missbrauchen. Dies kommt<br />

nicht nur unseren Versicherten zugute, sondern auch allen ehrlichen<br />

Ärzten, Spitälern und Therapeuten, die so vorurteilsfrei praktizieren und<br />

abrechnen können.»<br />

UNGERECHTFERTIGTE ZAHLUNGEN<br />

Die Suva verhinderte 2019 ungerechtfertigte Leistungsbezüge von verunfallten<br />

Personen in der Höhe von 17,1 Millionen Franken. Die Einsparungen<br />

bewegen sich dabei auf dem Vorjahresniveau (2018: 17,3 Millionen<br />

Franken). Dafür hat sie von den knapp 250 000 Fällen, bei denen<br />

ein Taggeld ausbezahlt wurde, 1809 Verdachtsfälle untersucht (+ 5<br />

Prozent gegenüber dem Vorjahr). Dadurch stieg die Anzahl der abgeschlossenen<br />

Fälle mit bestätigtem Verdacht auf 520 (2018: 407 Fälle).<br />

Der durchschnittlich eingesparte Betrag pro Fall betrug 34 700 Franken<br />

(2018: 42 500 Franken).<br />

Seit der Einführung der Missbrauchsbekämpfung im Jahr 2007 konnten<br />

insgesamt über 181 Millionen Franken an ungerechtfertigten Zahlungen<br />

verhindert werden. n<br />

Bandsäge-Halbautomat<br />

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Italiens Nummer 1<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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22 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />

Unter Corona-Sicherheitsvorkehrungen erfahren die Finalisten Tipps und Tricks der CNC-Drehmaschinen.<br />

Alles drehte sich ums Drehen<br />

Zu den Vorbereitungen der Finalisten auf die SwissSkills Championships zählten unter anderem<br />

Schulungen an den CNC-Maschinen am Austragungsort, dem <strong>Swissmechanic</strong> Ausbildungszentrum<br />

in Münchenbuchsee. Dort wurden die Finalisten der Disziplin CNC Drehen Ende August<br />

an den Drehmaschinen des Schweizer Maschinenherstellers Schaublin Machines SA geschult.<br />

Das <strong>Journal</strong> unterhielt sich zu diesem Anlass mit Matthias Rohrer, Experte CNC Drehen, und<br />

Frédy Rohrbach, Sales Application bei der Schaublin Machines SA, über die Schulung und<br />

die SwissSkills Championships der Disziplin CNC Drehen sowie über Innovation und die<br />

Faszination des Polymechanikerberufs.<br />

Interviews: Monica Hotz<br />

Frédy Rohrbach, die Firma Schaublin Machines<br />

SA engagiert sich als Sponsor der SwissSkills<br />

Championships. Was ist die Motivation der<br />

Schaublin Machines SA, sich als Sponsor dieser<br />

Berufsmeisterschaften zu engagieren?<br />

Frédy Rohrbach: Diese Meisterschaften liegen<br />

uns besonders am Herzen, weil sie den<br />

Beruf der Polymechaniker fördern, der uns als<br />

Hersteller von hochpräzisen CNC- und konventionellen<br />

Drehmaschinen direkt betrifft. Zudem<br />

freuen wir uns als Partner von <strong>Swissmechanic</strong>,<br />

dass das SwissSkills-Finale im Kompetenzzentrum<br />

in Münchenbuchsee stattfinden<br />

wird.<br />

Welchen Stellenwert hat für Sie die berufliche<br />

Nachwuchsförderung?<br />

Die Förderung des Berufsnachwuchses ist die<br />

Grundlage unserer industriellen Zukunft. Es ist<br />

sicher, dass dieser Ansatz eine praktische und<br />

theoretische Ausbildung von hoher Qualität erfordert.<br />

Die Ausbildung junger Menschen ist deshalb eine<br />

Priorität für die Zukunft des Industriestandortes<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN JOURNAL 23<br />

Schweiz. Unser Ziel ist es, die Fähigkeiten zukünftiger<br />

Mitarbeiter und Führungskräfte zu erhalten<br />

und zu steigern, um ein starkes Unternehmensnetzwerk<br />

zu erhalten.<br />

Wettbewerbe wie SwissSkills und Ausbildungszentren<br />

wie jene von <strong>Swissmechanic</strong> sind sensationelle<br />

Plattformen, um diese Ziele zu erreichen.<br />

Schaublin Machines SA ist sich dieser Bedeutung<br />

bewusst, denn wir sind auch direkt an der Ausbildung<br />

beteiligt, indem wir im Berner Jura Teil<br />

einer Ausbildungsorganisation mit mehreren bekannten<br />

Industrieunternehmen sind.<br />

Sie führten im Ausbildungszentrum Münchenbuchsee,<br />

wo an Schaublin-Drehmaschinen<br />

auch die SwissSkills Championships<br />

stattfinden werden, eine Schulung der Teilnehmenden<br />

durch. Was haben Sie dabei für<br />

Erfahrungen gemacht?<br />

Unser Applications Specialist und Ausbildner<br />

Yann Fahrni hatte viel Freude an der Arbeit mit<br />

diesen jungen Menschen, die trotz ihres jungen<br />

Alters eine bemerkenswerte Reife zeigten.<br />

Darüber hinaus zeigten diese Auszubildenden<br />

eine beeindruckende Anpassungsfähigkeit an die<br />

Arbeit an unseren Maschinen, da zuvor nicht alle<br />

von ihnen die Möglichkeit hatten, an diesem<br />

Dreh automatentyp zu arbeiten.<br />

Diese Art von Veranstaltungen zeigt, wie wichtig<br />

es für unser Unternehmen ist, diese Veranstaltungen<br />

konkret zu unterstützen. In der Tat macht sie<br />

diejenigen, die unsere zukünftigen Kunden sein<br />

werden, auf praktische Weise auf die Qualität und<br />

Leistung unserer CNC- und konventionellen Drehmaschinen<br />

aufmerksam.<br />

Welchen Eindruck haben die jungen Berufsleute<br />

bei Ihnen hinterlassen?<br />

Obwohl ihre Ausbildung noch nicht vollständig<br />

abgeschlossen ist, haben sie bereits ein sehr beeindruckendes<br />

fachliches und technisches Wissen<br />

gezeigt. Darüber hinaus ist anzumerken, dass<br />

diese Kandidaten vorbildliches Verhalten und<br />

Disziplin bewiesen haben. Ihr Engagement und<br />

Interesse erfreuten den Ausbildner.<br />

Die Firma Schaublin Machines SA schrieb<br />

Industriegeschichte, indem sie in den<br />

70er-Jahren die erste CNC-Drehmaschine<br />

Unterstützten die Kandidaten der Disziplin CNC Drehen bei der Maschinenschulung : Yann Fahrni, Ausbildner, Benoît Zumsteg,<br />

CFO, und Frédy Rohrbach, Sales Application beim Maschinenhersteller Schaublin Machines SA (von links nach rechts)<br />

der Welt entwickelte, in die eine Mikrocomputer-Steuerung<br />

eingebaut war. Welchen<br />

Stellenwert hat Innovation heute bei Ihnen?<br />

Innovation ist in der hart umkämpften Welt, in<br />

der sich unser Unternehmen befindet, nach wie<br />

vor sehr wichtig. Innovation zeigt sich natürlich<br />

in den Produkten, aber sie muss auch im gesamten<br />

Produktionsprozess von der Entwicklung bis<br />

zur Produktion der Maschinen vorhanden sein.<br />

Die extremen Anforderungen, die unsere Kunden<br />

an Präzision, Wiederholbarkeit und Leistung stellen,<br />

zwingen uns ständig zur Innovation und<br />

Verbesserung unserer Produkte. Die Automatisierung<br />

ist ein integraler Bestandteil dieses Verbesserungsprozesses<br />

und wird in Zukunft verstärkt<br />

nachgefragt werden.<br />

Es ist äusserst wichtig, Komplettlösungen anzubieten,<br />

die auf die spezifischen Anforderungen<br />

und Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten sind.<br />

Nur so lässt sich ein Wettbewerbsvorteil aufrechterhalten.<br />

Der Verkauf von Produkten aus Katalogen<br />

verliert immer mehr an Aktualität.<br />

Welche Rolle spielt die Ausbildung von Fachkräften<br />

in Bezug auf Innovation?<br />

Ohne eine solide praktische und theoretische<br />

Grundlage wird die Innovation zwangsläufig in<br />

Frage gestellt werden. Darüber hinaus können wir<br />

junge Polymechaniker nur ermutigen, ihre Ausbildung<br />

auf verschiedenen Ebenen fortzusetzen,<br />

auch im Ingenieurwesen.<br />

Welches ist Ihr wichtigster Tipp an die Teilnehmenden?<br />

Diesen Wettbewerb mit der gleichen Ernsthaftigkeit<br />

und Professionalität anzugehen. Obwohl es<br />

sich um eine Einzelmeisterschaft handelt, werden<br />

Teamarbeit, Wissensaustausch und Fairplay zwischen<br />

den Teilnehmern zum Erfolg führen.<br />

Auf dieser Ebene des Wettbewerbs können wir<br />

bereits jedem der acht Kandidaten gratulieren, und<br />

alle können bereits stolz auf ihre Leistungen sein.<br />

Was wünschen Sie sich als Schweizer Traditionsunternehmen<br />

für die Zukunft der beruflichen<br />

Grundbildung?<br />

Um eine starke und wettbewerbsfähige industrielle<br />

Basis in der Schweiz zu erhalten, ist es<br />

unerlässlich, dass alle an der Aus- und Weiterbildung<br />

Beteiligten sowie die politischen Behörden<br />

weiterhin in junge Talente investieren. Diese<br />

Berufe erfordern qualifizierte und anspruchsvolle<br />

technische Qualifikationen für künftige<br />

Generationen.<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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24 JOURNAL GRUNDBILDUNG / ERWACHSENENBILDUNG<br />

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JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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GRUNDBILDUNG / ERWACHSENENBILDUNG JOURNAL 25<br />

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Matthias Rohrer, Sie begleiteten Ende August<br />

als Experte der Disziplin CNC Drehen<br />

die Schulung der Kandidaten an den Drehmaschinen<br />

der Firma Schaublin Machines SA<br />

in Münchenbuchsee. Was war dabei wichtig?<br />

Matthias Rohrer: Wichtig war eine gute Vorbereitung<br />

– man will sicher sein, dass die Kandidaten<br />

die besten Schulungsbedingungen haben.<br />

So wurde im Vorfeld das Programmiersystem am<br />

Kursort installiert, sämtliche Operationen wurden<br />

auf der Maschine getestet. Ebenfalls habe ich mit<br />

einem Servicetechniker von Schaublin die Maschinen<br />

kontrolliert bzw. vorbereitet und den Schulungsinhalt<br />

besprochen.<br />

Sind die Kandidaten gut auf die Meisterschaften<br />

vorbereitet?<br />

Meiner Meinung nach sind die Kandidaten gut vorbereitet,<br />

sie konnten bereits schon Kurse für das<br />

Programmiersystem besuchen. Bei der zweitägigen<br />

Maschinenschulung konnten die Kandidaten ihr<br />

Wissen vertiefen und die Maschine kennenlernen.<br />

Ein Servicetechniker der Firma Schaublin ist stets zur<br />

Seite und gibt den Kandidaten Tipps und Tricks zur<br />

Maschine weiter. Vor der Meisterschaft wird es noch<br />

zwei Vorbereitungstage geben, um den «letzten<br />

Schliff» zu machen. Dann kann es losgehen…<br />

Wie ist das Niveau der Kandidaten im Vergleich<br />

zu den letzten Jahren?<br />

Ich denke, das Niveau ist in etwa gleich hoch bzw.<br />

etwas höher als bei den letzten Meisterschaften.<br />

Die Anforderungen an die Kandidaten steigen<br />

jedoch auch immer mehr.<br />

Was ist das Faszinierende an Ihrer Disziplin?<br />

Die Maschinen bzw. die Technik. Es sind anspruchsvolle<br />

Maschinen, bei denen man 100 Prozent<br />

bei der Sache sein muss. Faszinierend ist es<br />

zudem, Formen und Geometrien zu drehen – man<br />

kann mit der Maschine nahezu alles herstellen.<br />

Spannend sind auch die Möglichkeiten bzw. Strategien,<br />

um ein Werkstück zu fertigen (jeder macht<br />

es ein bisschen anders).<br />

zusammen (bin ÜK-Leiter und Berufsbildungsverantwortlicher<br />

von Polymechanikern). Mich motiviert<br />

auch das Fördern der und Fordern von den<br />

Kandidaten. Als Experte ist man zudem immer<br />

auf dem neuesten Stand der Technik und kann<br />

sein Wissen vertiefen.<br />

Wie hat sich das Drehen im Verlauf der letzten<br />

Jahre entwickelt?<br />

Früher wurden an den Schweizermeisterschaften<br />

nur Einzelteile hergestellt. Jetzt ist das Wettbewerbsprogramm<br />

vielfältiger. Es gibt die Teile<br />

Massenfertigung, Kundenänderungen und Nacharbeiten<br />

während der Fertigung. Da muss der<br />

Kandidat vielseitiger sein.<br />

Was ist für Sie der Höhepunkt der Berufsmeisterschaften?<br />

Der Höhepunkt ist für mich der letzte Tag der<br />

Meisterschaft, hier entscheidet sich alles. Man<br />

merkt, wie die Kandidaten noch ein letztes Mal<br />

Vollgas geben, um Schweizermeister zu werden.<br />

Welche Voraussetzungen muss ein beruflicher<br />

Schweizermeister Ihrer Disziplin mitbringen?<br />

Der Schweizermeister muss einerseits berufliche<br />

und andererseits auch persönliche Stärken haben,<br />

um sich an den WorldSkills beweisen zu können.<br />

Er muss<br />

– über eine gute Auffassungsgabe verfügen,<br />

– technisch versiert sein in der CNC-Fertigung<br />

inklusive CAM-Programmierung,<br />

– ehrgeizig, zielstrebig und belastbar sein,<br />

– eine hohe Selbstständigkeit haben und<br />

– den Willen haben, mehr zu leisten beziehungsweise<br />

eine Extra-Meile zu rennen. n<br />

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Was hat Sie dazu motiviert, Experte zu<br />

29.01.20 15:37werden?<br />

Matthias Rohrer, Experte der Disziplin CNC Drehen, begleitete<br />

Ende August die Schulung der Kandidaten an<br />

Einen Einblick in die ganze Selektion zu erhalten.<br />

den Drehmaschinen der Firma Schaublin Machines SA in<br />

Ich arbeite sehr gerne mit jungen Berufsleuten Münchenbuchsee.<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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26 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />

| |<br />

GRUNDBILDUNG / ERWACHSENENBILDUNG JOURNAL 26<br />

Tout en respectant les mesures de sécurité du coronavirus, les finalistes apprennent des astuces et des ruses pour les tours CNC.<br />

Tout tourne autour du tournage<br />

Une formation sur des machines CNC fait, entre autres, partie des préparations des finalistes<br />

aux SwissSkills Championships. Celle-ci a eu lieu au centre de formation <strong>Swissmechanic</strong> à<br />

Münchenbuchsee, site où aura aussi lieu la compétition.<br />

Les finalistes de la discipline Tournage CNC ont été entraînés fin août sur des tours du fabricant<br />

suisse Schaublin Machines SA. Le <strong>Journal</strong> s’est à cette occasion entretenu avec Matthias Rohrer,<br />

expert du Tournage CNC, et Frédy Rohrbach, chef des applications et ventes de la maison Schaublin<br />

Machines SA, chargés de cet entraînement pour les SwissSkills Championships de la discipline<br />

Tournage CNC ainsi que de l’innovation et de la fascination du métier de Polymécanicien.<br />

Interviews : Monica Hotz<br />

Frédy Rohrbach, la maison Schaublin Machines<br />

SA s’engage comme sponsor pour les<br />

SwissSkills Championships. Quelle est la<br />

motivation de votre engagement ?<br />

Frédy Rohrbach : Ces championnats nous<br />

tiennent particulièrement à cœur parce qu’ils<br />

encouragent le métier de Polymécanicien, ce<br />

qui, en tant que fabricant de tours CNC et<br />

conventionnels de haute précision, nous<br />

concerne directement. De plus, en tant que partenaire<br />

de <strong>Swissmechanic</strong>, nous nous réjouissons<br />

particulièrement que la finale des<br />

SwissSkills se déroule au centre de compétence<br />

à Münchenbuchsee.<br />

Quelle est pour vous l’importance d’encourager<br />

la relève professionnelle ?<br />

L’encouragement de la relève professionnelle représente<br />

le fondement de notre futur industriel.<br />

Il est certain que cela exige une formation pra-<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


| | WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN JOURNAL<br />

27<br />

tique et théorique de grande qualité. La formation<br />

de jeunes personnes est pour cette raison une<br />

priorité pour le futur du site industrie suisse entier.<br />

Notre objectif est de maintenir et d’augmenter les<br />

capacités de nos futurs collaborateurs et cadres<br />

afin de pérenniser un réseau d’entreprises fort.<br />

Des compétitions comme les SwissSkills et les<br />

Centre de formation comme celui de <strong>Swissmechanic</strong><br />

sont des plateformes prodigieuses pour atteindre<br />

ces objectifs. Schaublin Machines SA est consciente<br />

de cette importance car nous participons aussi directement<br />

à la formation en organisant dans le Jura<br />

bernois une partie de la formation pour plusieurs<br />

entreprises industrielles renommées.<br />

Les candidats de la discipline Tournage CNC sont soutenus dans leur formation sur les machines par Yann Fahrni, formateur,<br />

Benoît Zumsteg, CFO, et Frédy Rohrbach, Sales Application, chez le fabricant de machines Schaublin Machines SA<br />

(de g. à d.)<br />

Vous organisez une formation sur des tours<br />

Schaublin Machines SA pour les participants<br />

dans le Centre de formation de Münchenbuchsee,<br />

là où auront aussi lieu les<br />

SwissSkills Championships. Quelles expériences<br />

avez-vous faites dans ce cadre ?<br />

Notre spécialiste des applications et formateur Yann<br />

Fahrni aime beaucoup le travail avec ces jeunes<br />

personnes qui montrent une maturité remarquable<br />

malgré leur jeune âge. D’autre part, ils font preuve<br />

d’une capacité d’adaptation impressionnante à nos<br />

machines, car tous n’ont pas eu la possibilité de<br />

travailler sur ces automates de tournage.<br />

Cette occasion montre l’importance pour notre<br />

entreprise de soutenir ce type d’événement<br />

concrètement. Et effectivement, nos futurs clients<br />

sont rendus attentifs à la qualité et les performances<br />

de nos tours CNC et conventionnels par<br />

la pratique.<br />

Quelle impression ces jeunes professionnels<br />

vous ont-ils laissée ?<br />

Bien que leur formation ne soit pas encore complètement<br />

terminée, ils ont déjà montré des<br />

connaissances professionnelles et techniques très<br />

impressionnantes. À cela, il faut ajouter que ces<br />

candidats ont fait preuve d’un comportement et<br />

d’une discipline exemplaire. Leur engagement et<br />

leur intérêt nous réjouissent, nous les formateurs.<br />

L’entreprise Schaublin Machines SA a écrit<br />

des pages d’histoire de l’industrie en développant<br />

dans les années 70 le premier tour<br />

CNC du monde qui était équipé d’un micro-ordinateur<br />

de commande. Quelle est<br />

l’importance de cette innovation aujourd’hui<br />

pour vous ?<br />

Dans ce monde durement compétitif, dans lequel<br />

notre entreprise évolue, l’innovation reste très<br />

importante. Elle se voit évidemment dans les produits,<br />

mais elle doit être présente dans le processus<br />

de production entier, du développement<br />

jusqu’à la production des machines.<br />

Les exigences extrêmes de nos clients concernant<br />

la précision, la répétabilité et la performance nous<br />

obligent continuellement à innover et à améliorer<br />

nos produits. L’automatisation est une composante<br />

intégrale de ce processus d’amélioration qui sera<br />

demandée encore davantage dans le futur.<br />

Il est extrêmement important de pouvoir offrir des<br />

solutions complètes, taillées sur mesure aux demandes<br />

et besoins spécifiques de nos clients. De<br />

cette manière seule, un avantage de compétition<br />

peut être maintenu. La vente de produits à partir<br />

d’un catalogue est de moins en moins actuelle.<br />

Quel est le rôle que joue la formation de<br />

collaborateurs spécialisés par rapport à l’innovation<br />

?<br />

Sans bases pratiques et théoriques, l’innovation<br />

sera obligatoirement remise en question. De plus,<br />

nous ne pouvons qu’encourager les jeunes Polymécaniciens<br />

de continuer leur formation sur différents<br />

niveaux, aussi dans l’ingénierie.<br />

Quel est votre conseil le plus important aux<br />

participants ?<br />

Ils doivent affronter cette compétition avec le<br />

même sérieux et le même professionnalisme.<br />

Bien qu’il s’agisse d’un championnat individuel,<br />

c’est le travail d’équipe, l’échange de connaissances<br />

et le fair-play entre les participants qui<br />

conduira au succès.<br />

A ce niveau de la compétition, nous pouvons déjà<br />

féliciter à chacun des huit candidats. Et tous<br />

peuvent déjà être fiers de leur performance.<br />

Quels sont vos souhaits comme entreprise<br />

traditionnelle suisse pour le futur de la formation<br />

initiale ?<br />

Pour maintenir une base industrielle forte et compétitive<br />

en Suisse, il est indispensable que tous<br />

ceux qui participent à la formation initiale et continue,<br />

tout comme les autorités politiques, continuent<br />

à investir dans les jeunes talents. Ces métiers<br />

demandent des qualifications techniques spécifiques<br />

exigeantes pour les générations à venir.<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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28 JOURNAL GRUNDBILDUNG / ERWACHSENENBILDUNG<br />

Matthias Rohrer, en tant qu’expert de la discipline<br />

Tournage CNC, vous avez, fin août,<br />

accompagné la formation des candidats sur<br />

les tours de la maison Schaublin Machines SA<br />

à Münchenbuchsee. Qu’est-ce qui était important<br />

dans cette action ?<br />

Matthias Rohrer : Ce qui est important est une<br />

bonne préparation – nous voulons être sûrs que<br />

les candidats aient les meilleures conditions de<br />

formation possible. Ainsi, le système de programmation<br />

a été installé au préalable au Centre de<br />

formation et toutes les opérations ont été testées<br />

sur les machines. J’ai aussi contrôlé et préparé les<br />

machines avec un technicien de service de Schaublin<br />

et discuté le contenu de la formation.<br />

Est-ce que les candidats sont bien préparés<br />

pour les Championnats ?<br />

D’après moi, ils le sont. Ils ont déjà participé à des<br />

cours sur le système de programmation. Pendant<br />

les deux jours d’entraînement sur les machines, les<br />

candidats ont pu approfondir leur savoir et connaître<br />

les machines. Le technicien de service de la maison<br />

Schaublin est toujours à leur côté et leur donne des<br />

conseils et des astuces. Avant les Championnats, il<br />

y aura encore deux journées de préparation pour un<br />

« polissage final ». Après, c’est parti…<br />

Quel est le niveau des candidats comparé<br />

aux dernières années ?<br />

Je pense que le niveau est à peu près identique,<br />

voire légèrement plus élevé que celui des derniers<br />

championnats. Mais les exigences demandées<br />

aux candidats augmentent aussi chaque année.<br />

Qu’est-ce qui est fascinant dans votre discipline<br />

?<br />

Les machines, c’est-à-dire la technique. Ce sont<br />

des machines très exigeantes qui demandent<br />

que l’on soit à son affaire à 100 pourcents. Il est<br />

d’autre part fascinant de tourner des formes et<br />

des géométries – avec ces machines, on peut<br />

produire presque tout. Il est aussi palpitant de<br />

développer des stratégies variées pour produire<br />

une pièce (chacun le fait un peu différemment).<br />

Qu’est-ce qui vous a motivé à devenir expert ?<br />

De pouvoir suivre toute la procédure de sélection.<br />

J’aime beaucoup travailler avec des jeunes pro-<br />

Matthias Rohrer, expert du Tournage CNC, était chargé de l'entraînement pour les SwissSkills Championships.<br />

fessionnels (je dirige un centre inter-entreprises Quelles sont les conditions préalables qu’un<br />

et suis responsable de la formation des Polymécaniciens).<br />

Ce qui m’intéresse aussi est d’encou-<br />

dans votre discipline ?<br />

champion suisse des métiers doit apporter<br />

rager les candidats et de leur lancer des défis. En Pour faire ses preuves aux WorldSkills, un champion<br />

suisse doit disposer de forces profession-<br />

tant qu’expert, on est en plus toujours au niveau<br />

le plus actuel de la technique et on peut approfondir<br />

ses connaissances.<br />

– disposer d’un excellent don de compréhension,<br />

nelles comme personnelles. Il doit<br />

– être techniquement compétent dans la production<br />

CNC, y compris la programmation CAM,<br />

Comment s’est développé le tournage ces<br />

dernières années ?<br />

– être ambitieux, déterminé et résistant,<br />

D’antan, on produisait aux Championnats suisses – être très indépendant et<br />

seulement des pièces isolées. Maintenant, le programme<br />

de compétition est plus varié. Il y a des de courir le kilomètre en plus. n<br />

– avoir la volonté de mieux performer, c’est-à-dire<br />

productions en série, des modifications du client<br />

et des réusinages pendant la production. Là,<br />

chaque candidat doit être polyvalent.<br />

Quel est pour vous le point culminant de ces<br />

Championnats des métiers ?<br />

Pour moi, le point culminant est le dernier jour.<br />

C’est là que tout se décide. On voit comment les<br />

candidats mettent une dernière fois les gaz pour<br />

devenir champion suisse.<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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29 JOURNAL BILDUNG/WEITERBILDUNG<br />

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WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN JOURNAL 29<br />

Shanghai im Visier<br />

Nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb – bald schon beginnen die Vorbereitungen<br />

auf die WorldSkills, die 2021 in Shanghai stattfinden.<br />

Von Monica Hotz<br />

Die Schweizermeister der Polymechaniker stehen<br />

fest. Da sich der Drucktermin dieser <strong>Journal</strong>-Ausgabe<br />

mit den SwissSkills Championships der Polymechaniker<br />

überschneidet, können die Sieger der<br />

Disziplinen CNC Fräsen, CNC Drehen und Automation<br />

an dieser Stelle leider nicht publiziert werden.<br />

Stattdessen sei der Text einem Blick in die Zukunft<br />

gewidmet. Die drei Sieger werden die Schweiz an<br />

den WorldSkills 2021 in Shanghai vertreten, die<br />

vom 22. bis 27. September stattfinden. Sie treffen<br />

dort an 56 Berufswettbewerben auf mehr als 1300<br />

Lernende und junge Berufsleute, die aus beruflichen<br />

Ausscheidungswettbewerben in über 60<br />

Ländern aller Kontinente als Sieger hervorgegangen<br />

sind.<br />

PERLE DES ORIENTS<br />

Shanghai, seit Langem als «Perle des Orients»<br />

bekannt, blickt auf eine reiche Geschichte zurück<br />

und ist heute eine moderne und modische internationale<br />

Metropole. Shanghai ist ein wichtiger<br />

Verkehrsknotenpunkt im asiatisch-pazifischen<br />

Raum und die führende Stadt im Jangtse-Delta.<br />

Es ist eine der offensten Städte Chinas. 182 Länder<br />

und Regionen investieren in Shanghai, das<br />

670 regionale Hauptsitze multinationaler Unternehmen<br />

beheimatet.<br />

INTENSIVE VORBEREITUNGEN<br />

Nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb<br />

– den Siegern der SwissSkills Championships<br />

bleibt nicht viel Zeit zur Erholung. Denn sie werden<br />

sich in Shanghai mit den Besten der Besten<br />

aus der ganzen Welt messen, die zum Teil ein<br />

ganzes Jahr lang nur auf den Wettbewerb trainieren.<br />

Dass die Schweiz mit ihrem dualen Bildungssystem<br />

international sehr gut mithalten kann,<br />

zeigen jedes Jahr die hervorragenden Resultate<br />

der hiesigen Berufsathleten. So konnte 2019 an<br />

den letzten WorldSkills in Kazan Polymechaniker<br />

Lukas Muth in der Disziplin CNC Drehen die Silbermedaille<br />

entgegennehmen.<br />

Die Schweizer Kandidaten werden einen grossen<br />

Teil ihrer Freizeit den Vorbereitungen auf die<br />

World Skills widmen. Einerseits trainiert jede Kandidatin<br />

und jeder Kandidat mit der Unterstützung<br />

eines Experten spezifisch die eigene Disziplin.<br />

Anderseits trifft sich das SwissSkills-Team, das<br />

die Kandidatinnen und Kandidaten aller Berufsdisziplinen<br />

der Schweiz vereint, regelmässig zu<br />

Workshops und Teamevents, wodurch Teamgeist<br />

und Motivation gefördert und zusätzliche Kraftreserven<br />

mobilisiert werden. Dabei kommt auch das<br />

mentale Training nicht zu kurz. n<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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30 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN GRUNDBILDUNG / ERWACHSENENBILDUNG JOURNAL 30<br />

sdfsfsf<br />

Shanghai dans le viseur<br />

Après la compétition, c’est avant la compétition – bientôt commenceront les préparatifs pour<br />

les WorldSkills qui auront lieu en 2021 à Shanghai.<br />

Par Monica Hotz<br />

Les champions suisses des Polymécaniciens sont<br />

révélés. Étant donné que le délai rédactionnel de<br />

ce numéro de notre <strong>Journal</strong> se recoupe avec le<br />

SwissSkills Championships des Polymécaniciens,<br />

les vainqueurs des disciples Fraisage CNC, Tournage<br />

CNC et Automation ne peuvent hélas pas<br />

être publiés ici.<br />

Au lieu de cela, ce texte est dédié à un regard vers<br />

le futur. Les trois vainqueurs représenteront la<br />

Suisse aux WorldSkills 2021 à Shanghai qui auront<br />

lieu du 22 au 27 septembre. Ils se trouveront<br />

là-bas face à 56 championnats de métiers avec<br />

plus de 1300 apprentis et jeunes professionnels<br />

qui auront été vainqueurs dans plus de 60 pays<br />

de tous les continents.<br />

LA PERLE DE L’ORIENT<br />

Shanghai est connue depuis la nuit du temps<br />

comme « la Perle de l’Orient » et se flatte d’une<br />

riche histoire. Elle est aujourd’hui une métropole<br />

internationale moderne et à la mode. C’est une<br />

plaque tournante maritime importante dans<br />

l’espace asiatique-pacifique et une ville phare<br />

dans le delta du Yang Tsé. Elle est une des villes<br />

les plus ouvertes de Chine. 182 pays et régions<br />

investissent dans cette ville qui héberge 670 sièges<br />

régionaux d’entreprises multinationales.<br />

DES PRÉPARATIFS INTENSES<br />

Après la compétition, c’est avant la compétition<br />

– il ne reste pas beaucoup de temps de repos aux<br />

vainqueurs des SwissSkills Championships. Car à<br />

Shanghai, ils vont se mesurer avec les meilleurs<br />

des meilleurs du monde entier dont certains<br />

s’entraînent une année entière uniquement pour<br />

cette compétition. Le fait que la Suisse avec son<br />

système de formation dual puisse très bien tenir<br />

le rythme international est démontré chaque<br />

année par des résultats excellents de nos athlètes<br />

des métiers. Ainsi, aux derniers WorldSkills à Kazan<br />

en 2019, le Polymécanicien Lukas Muth a été<br />

couronné d’une médaille d’argent dans la discipline<br />

Tournage CNC.<br />

Les candidats suisses vont consacrer une bonne<br />

partie de leur temps libre aux préparatifs à ces<br />

WorldSkills. D’une part, chaque candidat s’entraîne<br />

individuellement et spécifiquement dans sa<br />

propre discipline avec le soutien d’un expert.<br />

D’autre part, l’équipe SwissSkills, qui regroupe<br />

les candidat-e-s de tous les métiers en compétition<br />

de Suisse, se retrouve régulièrement pour des<br />

ateliers et des formations d’équipe afin de stimuler<br />

l’esprit d’équipe et la motivation, ce qui mobilise<br />

des réserves de force supplémentaires.<br />

Dans ce cadre, l’entraînement mental n’est pas<br />

un parent pauvre non plus. n<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


BERUFSMEISTERSCHAFTEN / CHAMPIONNATS PROFESSIONNELS / CAMPIONATI DELLE PROFESSIONI<br />

Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren und Partnern / Nous remercions nos sponsors et partenaires / Ringraziamo i nostri sponsor e partner:<br />

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JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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32 JOURNAL GRUNDBILDUNG / ERWACHSENENBILDUNG<br />

Diplomübergabe<br />

60 erfolgreiche Diplomanden<br />

59 Diplomanden und eine Diplomandin haben dieses Jahr ihre Weiterbildung zu Produktionsfachleuten<br />

und ProduktionstechnikerInnen abgeschlossen - 41 Produktionsfachleute<br />

mit eidgenössischem Fachausweis und 19 Techniker HF Maschinenbau mit der Vertiefungsrichtung<br />

Produktionstechnik.<br />

Von Monica Hotz<br />

Leider musste die wegen COVID-19 vom Frühling<br />

auf den Herbst verschobene Diplomfeier<br />

nun definitiv abgesagt werden.<br />

Daniel Arn, Präsident des VMTW und Vizepräsident<br />

von <strong>Swissmechanic</strong>, und Jürg Marti,<br />

Direktor von <strong>Swissmechanic</strong>, überbringen den<br />

Diplomanden nun im <strong>Journal</strong> kurze Grussbotschaften.<br />

FÜR DEN WERKPLATZ SCHWEIZ<br />

Daniel Arn, Präsident des VMTW und Vizepräsident<br />

von <strong>Swissmechanic</strong>: «Sie haben ausserordentlich<br />

viel geleistet. Sie sind nicht stehen geblieben,<br />

sondern haben die ersten Schritte zum<br />

lebenslangen Lernen vollzogen, was unter anderem<br />

einer der grössten Garanten für gute Jobs ist.<br />

Sie haben sich für eine Weiterbildung entschieden,<br />

viele Stunden aufgewendet, vielleicht zwischendurch<br />

die Liebsten ein bisschen vernachlässigt,<br />

was sicher meistens verstanden wurde.<br />

Durch die Weiterbildung sind Sie in Ihrem Umfeld<br />

auch zu Vorbildern geworden, denn es bringen<br />

nicht alle diese Kraft auf den Boden, und die, die<br />

es tun, denen bringt man Respekt entgegen.<br />

Unsere Berufe sind auf Fachkräfte angewiesen,<br />

bzw. wir sind abhängig von ihnen. Ohne Fachkräfte<br />

würden unsere Produktionsmaschinen<br />

nicht laufen, und ohne Fachkräfte hätten wir<br />

keine Lehrlinge, ohne Lehrlinge wiederum keine<br />

Fachkräfte.<br />

Wie auch immer, dank Ihnen werden wir auch<br />

zukünftig Lernende ausbilden können, und dies<br />

ist für unsere Branche ein absolut zentraler<br />

Punkt. Wir hier in der Schweiz sind Weltmeister,<br />

was die Kosten anbelangt, und dies zwingt<br />

uns, jeden Tag genau hinzuschauen, was wir<br />

noch besser machen können, wo wir noch effizienter<br />

arbeiten können. Wir hier in der<br />

Schweiz sind aber auch Weltmeister, was die<br />

Berufsbildung anbelangt. Unser duales System<br />

leben wir und haben es in den letzten über 120<br />

Jahren perfektioniert. Wenn wir nun diese beiden<br />

Zutaten zusammenschütten und gut mischen,<br />

haben wir den perfekten Werkplatz<br />

Schweiz vor uns. Wir sind nicht einfach besser<br />

als das Ausland, nein wir machen unser Defizit<br />

wett mit top ausgebildeten Mitarbeitenden.»<br />

WIE IM SPORT<br />

Jürg Marti, Direktor <strong>Swissmechanic</strong>: «Für mich<br />

ist es in der Weiterbildung wie im Sport: Es<br />

braucht Ausdauer, es braucht Kompetenz, es<br />

braucht Zuversicht, und es braucht Motivation.<br />

Und es braucht gute Trainerinnen und Trainer,<br />

die als Coaches das Beste aus den Studentinnen<br />

und Studenten herausholen.<br />

Für jeden Beruf ist eine gute und solide Ausbildung<br />

das A und O. Wer in der Champions League<br />

spielen will, muss kontinuierlich Techniken<br />

und Methoden trainieren, muss Bereitschaft<br />

zeigen, sich coachen lassen, und er/sie<br />

muss sich im Klaren sein, welche Materialien,<br />

Charaktereigenschaften und Kompetenzen für<br />

den Erfolg ausschlaggebend sind. Für uns alle<br />

heisst das: Wir müssen ein Leben lang neugierig<br />

sein. Wir müssen uns ständig weiterbilden.<br />

Wir müssen dranbleiben, um beruflich nicht<br />

einzurosten. Nur so können wir im Arbeitsleben<br />

mithalten und im Wettbewerb bestehen.<br />

Genau wie im Sport ist zusätzlich zum Fachwissen<br />

und der Technik aber auch der menschliche<br />

Faktor matchentscheidend, um weiterzukommen.<br />

Ausbilden, Trainieren heisst nicht, Menschen<br />

zu Arbeitsrobotern heranzuzüchten.<br />

Ausbilden heisst, Menschen zu befähigen, auf<br />

Ziele hinzuarbeiten, auf Ziele, die der Unternehmung<br />

und letztendlich auch der Gesellschaft<br />

dienen. Dazu gehört auch die Fähigkeit<br />

zum kritischen Mit-Denken und zum Mit-Entwickeln.<br />

Und das heisst, dass junge Leute ler-<br />

Wir bedanken uns herzlich bei unseren Sponsoren!<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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GRUNDBILDUNG / ERWACHSENENBILDUNG JOURNAL 33<br />

Diplomübergabe<br />

nen sollen, auch über den Tellerrand hinaus zu<br />

schauen. Das bedingt eine grosse Disziplin im<br />

Selbststudium.<br />

Ausbildung ist aber nicht nur Selbststudium im<br />

stillen Kämmerlein. Ausbildung ist auch ein<br />

Ort, an dem man viele Gleichgesinnte kennenlernen<br />

kann. Das ist ein wichtiger Bestandteil<br />

eines Studiums, und darum ist es auch wichtig,<br />

sich im Klassenverbund zu integrieren und zu<br />

vernetzen. So können gemeinsame Ziele gesetzt<br />

und auch erreicht werden. So können<br />

soziale Kontakte gepflegt werden. Und so können<br />

Netzwerke aufgebaut werden, die für die<br />

weitere berufliche Entwicklung von grosser<br />

Wichtigkeit sein können.<br />

Für Ihren weiteren Berufsweg wünsche ich Ihnen<br />

viel Neugier, viel Energie, viel Lebensfreude,<br />

und ich möchte Sie motivieren, auch immer<br />

wieder das Bestehende kritisch zu hinterfragen<br />

und zwischendurch die eigene Wohlfühloase<br />

zu verlassen.»<br />

WIR GRATULIEREN<br />

<strong>Swissmechanic</strong> gratuliert der Absolventin und<br />

den Absolventen herzlich zur bestandenen Prüfung<br />

und freut sich mit ihnen über ihren Erfolg.<br />

Dank gilt auch allen, die diesen überhaupt erst<br />

ermöglicht haben. Das sind in erster Linie die<br />

Dozierenden, die Fachexperten und -expertinnen,<br />

die Prüfungsleitenden, die Studiengangleitung<br />

sowie die Verantwortlichen in den Schulen.<br />

Und das sind die Vorgesetzten sowie Arbeitskollegen<br />

und natürlich die Eltern und Partnerinnen<br />

und Partner der Diplomanden. n<br />

EFFIZIENT,<br />

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ERFAHREN.<br />

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Wir bedanken uns herzlich bei unseren Sponsoren,<br />

die uns bei der Diplomfeier unterstützt haben:<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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34 JOURNAL GRUNDBILDUNG / ERWACHSENENBILDUNG<br />

Diplomübergabe<br />

Für Topleistungen ausgezeichnet<br />

Interviews: Monica Hotz<br />

Dragomir Potkozarac arbeitet bei der Laubscher<br />

Präzision AG.<br />

Dragomir Potkozarac, Sie haben als Produktionstechniker<br />

mit einer glatten 6 abgeschlossen.<br />

Wie fühlen Sie sich?<br />

Dragomir Potkozarac: Es sind mehrere Gefühle,<br />

welche ich wahrnehme. Mit einem solchen<br />

Ergebnis habe ich niemals gerechnet. Man setzt<br />

das Gelernte so gut wie möglich um und hofft auf<br />

ein positives Ergebnis. Unzählige Stunden, begleitet<br />

von Hochs und Tiefs, flossen in das gesamte<br />

Studium und schlussendlich auch in die Diplomarbeit.<br />

Es ist schön zu sehen, dass sich der hohe<br />

Fleiss am Ende auszahlt. Ich bin einfach nur stolz<br />

und sehr glücklich über dieses Ergebnis.<br />

Können Sie den Inhalt Ihrer Diplomarbeit<br />

kurz umschreiben?<br />

In meiner Diplomarbeit ging es um eine Prozessverbesserung.<br />

Ich habe ein Produktionsteil, welches<br />

in meiner Abteilung hergestellt wird, vom<br />

Anfang bis zum Ende durchleuchtet und Verschwendungen<br />

sowie kritische Abläufe im Prozess<br />

aufgedeckt. Mithilfe von Lösungsvorschlägen<br />

konnten die kritischen Abläufe entschärft und der<br />

gesamte Prozess beschleunigt werden. Die Erkenntnisse<br />

aus der Diplomarbeit waren für das<br />

Unternehmen von sehr grosser Bedeutung.<br />

Setzen Sie Ihre Diplomarbeit bei Ihrem Arbeitgeber<br />

um?<br />

Ein Teil der Lösungsvorschläge wurde bereits umgesetzt.<br />

Andere Teile wiederum dienen für angehende<br />

Produktionsfachmänner und -techniker als<br />

Anstoss für mögliche Projekt- bzw. Diplomarbeiten.<br />

Ich durfte die gesamte Arbeit unserer erweiterten<br />

Geschäftsleitung präsentieren und im<br />

Anschluss folgte eine Diskussion, wie wir die Erkenntnisse<br />

aus dieser Arbeit umsetzen können.<br />

Es ist schön zu sehen, dass die oberste Führungsebene<br />

uns die Möglichkeit dazu bietet, unsere<br />

Arbeiten vorstellen zu dürfen. Unser CEO hat die<br />

Diplomarbeit sogar persönlich durchgelesen und<br />

besprochen. Eine schöne Geste, welche hohe<br />

Wertschätzung vermittelt.<br />

Was hat Ihr Diplomstudium für Auswirkungen<br />

auf Ihre Arbeit?<br />

Das Diplomstudium hat mir eine breitere Sichtweise<br />

auf meine tägliche Arbeit ermöglicht. Man<br />

hat ein Verständnis für verschiedene Prozesse<br />

und den Aufbau eines Unternehmens und dessen<br />

Herausforderungen erhalten. Es hat meinen persönlichen<br />

Horizont erweitert und mich zu einem<br />

kompetenteren Menschen gemacht. Das Gelernte<br />

setze ich dabei täglich bei mir und meinen<br />

Mitarbeitern um. Da ich noch nicht so lange im<br />

jetzigen Unternehmen tätig bin, möchte ich meine<br />

Funktion als Abteilungsleiter gerne festigen,<br />

dem Unternehmen tatkräftig helfen, sich zu verbessern,<br />

und dabei meine Ideen umsetzen.<br />

Was sagen Sie rückblickend zum Studium?<br />

Es war der absolut richtige Schritt, welchen ich<br />

gemacht habe. Der Weg bis zum Diplom war aber<br />

alles andere als einfach. Das Studium ist sehr fordernd,<br />

und ein gutes Zeitmanagement ist dabei<br />

Voraussetzung. In den drei Jahren habe ich mich<br />

als Mensch enorm verändert. Der Austausch zwischen<br />

den Studenten und den Dozenten war für<br />

mich dabei besonders wichtig und sehr lehrreich.<br />

Dadurch, dass das Studium praxisorientiert aufgebaut<br />

ist, konnte man sich ein sehr gutes Bild<br />

über die industrielle Welt machen. Die Erkenntnis,<br />

dass die verschiedenen Unternehmen mit ähnlichen<br />

Problemen zu kämpfen haben, war für mich<br />

sehr aufschlussreich. Ich kann dieses Studium<br />

jedem empfehlen, der nach mehr Verantwortung<br />

strebt und sich dabei weiterentwickeln möchte.<br />

Was waren Ihrer Ansicht nach die Höhepunkte<br />

dieses Studiums?<br />

Da gibt es einige! Einer der wichtigsten Höhepunkte<br />

war aber der aussergewöhnlich hohe<br />

Zusammenhalt, welcher in unserer Klasse<br />

herrschte. Wir fluchten und lachten gemeinsam<br />

viel und haben uns immer gegenseitig unterstützt.<br />

Daraus sind auch sehr gute Freundschaften<br />

entstanden. Der grösste Höhepunkt für mich<br />

ist aber das Ergebnis der Diplomarbeit. Alles in<br />

allem werde ich die drei Jahre immer in guter<br />

Erinnerung behalten.<br />

Nadja Grüter arbeitet bei der Sebastian Müller AG<br />

in Rickenbach.<br />

Nadja Grüter, Sie haben als Produktionsfachfrau<br />

mit einer 5.8 abgeschlossen. Wie<br />

fühlen Sie sich?<br />

Nadja Grüter: Unbeschreiblich gut. Ich bin<br />

völlig überwältigt. Das Gefühl ist einfach nur<br />

super, und ich bekomme das Lachen kaum aus<br />

meinem Gesicht.<br />

Können Sie Ihre Projektarbeit kurz beschreiben?<br />

Meine Projektarbeit beinhaltet das Erstellen eines<br />

Lastenheftes, um vom 2D-CAD-System AutoCAD<br />

auf das 3D-CAD-System Allplan umzustellen. Diverse<br />

Eingaben, welche wir heute manuell tätigen,<br />

sollen mit der Umstellung auf das<br />

3D-CAD-System automatisiert werden. Zusam-<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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GRUNDBILDUNG / ERWACHSENENBILDUNG JOURNAL 35<br />

Diplomübergabe<br />

menhänge werden erkannt und dem AVOR-Team<br />

wird die Arbeit erleichtert. Das heisst, es wird ein<br />

spezifisches Programm für unsere Firma entwickelt.<br />

Die Entwicklungsarbeiten führen wir mit<br />

dem Precast Software Engineering durch. PLAN-<br />

BAR basiert auf dem CAD-System Allplan.<br />

Setzen Sie Ihr Projekt bei Ihrem Arbeitgeber<br />

um?<br />

Ja, seit dem Start der Projektarbeit habe ich die<br />

Projektleitung übernommen. Wir sind bereits daran,<br />

die erste Testversion der spezifischen Programmierung<br />

zu testen. Im nächsten Jahr sollten<br />

wir so weit sein, dass wir unser CAD-System<br />

komplett umstellen können.<br />

Wie war das Studium als Frau unter lauter<br />

Männern?<br />

Für mich nichts Ungewohntes. Bereits in meiner<br />

Ausbildungszeit zur Konstrukteurin waren die Männer<br />

in der Überzahl, und im Geschäft ist es genauso.<br />

Ich habe keine Mühe damit. Ich denke grundsätzlich,<br />

dass es für die Zusammenarbeit im Team bereichernd<br />

ist, wenn beide Geschlechter vertreten sind.<br />

auch bei uns gewisse Investitionen zurückgestellt.<br />

Da es sich bei der Umsetzung meines Projektes<br />

für uns um ein grösseres Investitionsvolumen<br />

handelt, wird die Realisierung zu einem<br />

späteren Zeitpunkt stattfinden. Aber «aufgeschoben<br />

ist nicht aufgehoben».<br />

Was hat diese Weiterbildung für Auswirkungen<br />

auf Ihre Arbeit?<br />

Die Weiterbildung hat in diversen Bereichen Auswirkungen<br />

auf meine Arbeit.<br />

Beispielsweise, wie ich mein Team in der Fräserei<br />

führe. Ich habe nun in unserer Firma auch die<br />

Möglichkeit, schrittweise neue Aufgaben zu übernehmen.<br />

Was hat diese Weiterbildung für Auswirkungen<br />

auf Ihre Arbeit?<br />

Meine Mitwirkung an Projekten hat sicherlich<br />

zugenommen. Zudem hat sich mein Blickwinkel<br />

im Bereich Kosten und Wirtschaft enorm vergrössert,<br />

und dadurch kann und darf ich mehr Verantwortung<br />

übernehmen.<br />

Was sagen Sie rückblickend zum Studium?<br />

Die beste Weiterbildung, die ich machen konnte.<br />

Natürlich gab es auch anstrengende Zeiten, aber<br />

das gehört nun mal dazu. Daran kann man<br />

schliesslich nur wachsen.<br />

Was waren Ihrer Ansicht nach die Höhepunkte<br />

dieses Studiums?<br />

Die Seminarwoche im Bramboden war für mich<br />

einer der Höhepunkte. Es war schön zu sehen,<br />

wie die Klasse zu einem Team heranwuchs. Aber<br />

auch die Firmenbesuche und somit die Verbindung<br />

von der Theorie zur Praxis waren sehr eindrücklich.<br />

Auch sehr gefallen hat mir am Schluss<br />

die Projektwoche CNC / CAM, bei welcher wir<br />

unser gesamtes Wissen anhand des praktischen<br />

Beispiels Schreibtischset anwenden konnten.<br />

Werden Sie das Studium zur Produktionstechnikerin<br />

fortsetzen?<br />

Ich habe mich entschieden, zuerst im Bereich<br />

der Führung eine neue Weiterbildung zu starten.<br />

Aber für mich bleibt im Moment noch offen, was<br />

in den nächsten zwei bis drei Jahren noch alles<br />

passieren wird.<br />

Adrian Spreng arbeitet bei der Kurt Schneider AG in Thun.<br />

Adrian Spreng, Sie haben als Produktionsfachmann<br />

mit einer 5.8 abgeschlossen. Wie<br />

fühlen Sie sich?<br />

Adrian Spreng: Gut, danke der Nachfrage. Die<br />

Arbeit liegt jetzt doch auch schon fast ein Jahr<br />

zurück. Dass die Arbeit gut lief, wusste ich, doch<br />

mit dieser Note hätte ich nicht gerechnet. Die<br />

Note zeigt mir, dass sich der Einsatz während des<br />

Studiums und der Arbeit gelohnt hat.<br />

Können Sie Ihr Projekt kurz umschreiben?<br />

Das Hauptziel in meiner Arbeit war das Erarbeiten<br />

eines neuen Fertigungskonzepts für die Bearbeitung<br />

unserer Standardprodukte in der kubischen<br />

Fertigung.<br />

Mit dem neuen Fertigungskonzept sollen die<br />

Produktionskapazität erhöht und die Selbstkosten<br />

gesenkt werden. Ein wichtiger Punkt war<br />

aber auch die Entlastung der Mitarbeiter durch<br />

die Einführung neuer Produktionstechnologien<br />

in unseren Betrieb.<br />

Setzen Sie Ihr Projekt bei Ihrem Arbeitgeber<br />

um?<br />

Da sich die ganze Branche zurzeit in einer wirtschaftlich<br />

schwierigen Phase befindet, wurden<br />

Was sagen Sie rückblickend zum Studium?<br />

Rückblickend kann ich sagen, dass das Studium<br />

sehr lehrreich, aber auch fordernd war. Das Zusammenspiel<br />

zwischen Arbeit, Studium und natürlich<br />

auch der Familie war nicht immer leicht zu<br />

managen. Doch der Aufwand hat sich mehr als<br />

gelohnt. Es half mir, meinen Horizont zu erweitern,<br />

mein Fachwissen zu vertiefen und nicht<br />

zuletzt auch eine gewisse Art von Betriebsblindheit<br />

abzulegen.<br />

Was waren Ihrer Ansicht nach die Höhepunkte<br />

dieses Studiums?<br />

Vorneweg: Wir waren eine gute Klasse, dadurch<br />

hat sich eine gute Dynamik innerhalb der Klasse<br />

entwickelt.<br />

Aber auch die praxisnahe Ausbildung in sämtlichen<br />

Modulen machte das Studium sehr interessant.<br />

Durch den Austausch mit den Dozenten<br />

konnte ich sehr von ihrem Fachwissen profitieren.<br />

Nicht zuletzt waren aber auch der Austausch mit<br />

den anderen Studenten und das Networking sehr<br />

bereichernd.<br />

Werden Sie das Studium zum Produktionstechniker<br />

fortsetzen?<br />

Da ich zurzeit sowohl beruflich wie auch privat<br />

diverse Herausforderungen zu meistern habe,<br />

setze ich das Studium zum jetzigen Zeitpunkt<br />

nicht fort. n<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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36 JOURNAL GRUNDBILDUNG / ERWACHSENENBILDUNG<br />

Diplomübergabe<br />

Wir gratulieren den Absolventen der<br />

Berufsprüfung und der Diplomprüfung 2019<br />

Produktionsfachleute TF Bern<br />

Name Vorname Firma<br />

Barac Damir Bucher Leichtbau AG<br />

Beer Thomas Bruno Lehmann AG<br />

Boss David Wandfluh AG<br />

Cucuzza Giuseppe Davide Meco SA<br />

Farisano Luca USM U. Schärer Söhne AG<br />

Hänni Patrick ChemValve-Schmid AG<br />

Ittig Julian EMCH Aufzüge AG<br />

Krähenbühl Simon Wandfluh AG<br />

Leibundgut Bruno K.R. Pfiffner AG<br />

Leuenberger Thomas 41medical AG<br />

Markovic Arsenije Bunorm AG<br />

Maykovets Daniil Asetronics AG<br />

Rütsch Joshua DYNO AG<br />

Sarbach Serge Scintilla AG<br />

Savic Stefan Schneeberger AG<br />

Spreng Adrian Kurt Schneider AG<br />

Steck Adrian Ferdinand Steck Maschinenfabrik AG<br />

Stutz Nico Erb Mechanik<br />

Produktionsfachleute WBZ Lenzburg<br />

Name Vorname Firma<br />

Christen Patrick Georg Utz AG<br />

Fischer Joel Ansorix Systems AG<br />

Graf Simon ZW Hydraulik AG<br />

Huber Pascal Samuel Werder AG<br />

Hunziker Cristian Hunkeler AG<br />

Itin Marc Georg Fischer JRG AG<br />

Jenni Tobias MEGA Mechanische Werkstatt AG<br />

Kurti Luca WIKA Schweiz AG<br />

Marku Kristjan Meag AG<br />

Nideröst Raphael Ferrum AG<br />

Schoch Fabian Hawa Sliding Solutions AG<br />

Produktionsfachleute BZT Frauenfeld<br />

Name Vorname Firma<br />

Bartholdi Andrin Ott Metalldrückerei AG<br />

Helshani Shkelzen A+B Bürsten-Technik AG<br />

Lang Daniel Gehring Cut AG<br />

Morell Luca Hamilton Bonaduz AG<br />

Yogarajah Sathusan Präfag Präzisionsfertigungs AG<br />

Produktionstechniker HF TF Bern<br />

Name Vorname Firma<br />

Badertscher Joel-Luca Fraisa SA<br />

Dzemaili Besim Laubscher Präzision AG<br />

Huber Stefan BAUMANN Federn AG<br />

Koch Samuel B. Braun Medical AG<br />

Meierhans Florian Comet AG<br />

Oehen Patrick Haslimann Aufzüge AG<br />

Potkozarac Dragomir Laubscher Präzision AG<br />

Schenk Benjamin Moser-Baer AG<br />

Siegenthaler Nino Saphirwerk AG<br />

Viau Philippe Stryker GmbH<br />

Wäfler Marco Vigier Rail AG<br />

Weber Patrick Laubscher Präzision AG<br />

Widmer Michael Mécanor SA<br />

Wüthrich Sebastian Arthur Ewag AG<br />

Produktionstechniker HF BZT Frauenfeld<br />

Name Vorname Firma<br />

Djokic Nikola MAN Energy Solutions Schweiz AG<br />

Eugster Timon Bernina International AG<br />

Kuster Thomas Oetiker Schweiz AG<br />

Streuli Robin Graf + Cie. AG<br />

Wagner Philipp Pamatool AG<br />

Produktionsfachleute WBZ Luzern<br />

Name Vorname Firma<br />

Gjokaj Leondron Sika Schweiz AG<br />

Grüter Nadja Sebastian Müller AG<br />

Huser Sandro maxon motor AG<br />

Koschemann Christoph Pilatus Flugzeugwerke AG<br />

Schettini Sandro A. Müller AG Gränichen<br />

Vogt Oliver Bruhin & Diethelm AG<br />

Ziegler Ruedi KIA Mechanik AG<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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GRUNDBILDUNG / ERWACHSENENBILDUNG JOURNAL 37<br />

Digitale Welt und die Auswirkung auf Lernende<br />

Jugendliche, welche heute in die Berufslehre einsteigen, weisen rund zehn Jahre Erfahrung in der digitalen Welt auf. Was<br />

verändert sich dabei in ihrem Denken und Handeln? Welche Auswirkungen zeigen sich im veränderten Kommunikationsverhalten<br />

am Arbeitsplatz? Solche und viele weitere Fragen werden durch praxisnahe Handlungsansätze und Tipps beantwortet<br />

sdfsfsf<br />

werden.<br />

Ziele:<br />

Sie erhalten einen Überblick der neuen digitalen Realität, welche unumgängliche Anpassungen erfordert.<br />

Zielgruppe: Berufsbildnerinnen und Berufsbildner<br />

Daten, Orte<br />

Kurs. Nr.<br />

22. Okt. <strong>2020</strong> 8.30 – 16.00 Uhr ZbW ZBWGA221020<br />

Gaiserwaldstrasse 6, 9015 St.Gallen<br />

Impulse für die Praxis!<br />

Trainieren Sie an einem Tag, wie Sie mit Ihren Mitarbeitenden umgehen sollten, damit eine produktive und entspannte Arbeitsund<br />

Teambildungsatmosphäre entsteht.<br />

Ziele:<br />

An einem Tag trainieren Sie die Grundregeln der Kommunikation und Motivation sowie<br />

die wichtigen Führungsgrundsätze.<br />

Zielgruppe: Fach- und Führungskräfte<br />

Daten, Orte<br />

Kurs. Nr.<br />

12. Nov. <strong>2020</strong> 9.00 – 17.00 Uhr Hänchen Hydraulik AG FSGA121120<br />

Hungerbüelstrasse 17, 8501 Frauenfeld<br />

IPA Einführungskurs für Fachvorgesetzte<br />

Der Kurs gibt einen guten Einblick in die bestehenden Ausführungsbestimmungen sowie in den Qualifikationsbereich<br />

der individuellen praktischen Arbeit (IPA) und vermittelt die Anforderungen mit praktischen Übungen zur Aufgabenstellung,<br />

Bewertung und Beurteilung.<br />

Ziele:<br />

– Kennenlernen der Ausführungsbestimmungen<br />

– Kennenlernen der Aufgaben und Kompetenzen<br />

– Sie kennen das QV-Verfahren<br />

– Sie können die Aufgabenstellung beurteilen und bewerten<br />

Zielgruppe: Fachvorgesetzte der MEM-Berufe<br />

Daten, Orte<br />

Kurs. Nr.<br />

12.11.<strong>2020</strong> 13.00 – 17.00 Uhr <strong>Swissmechanic</strong> Bern/Bienne FVNA121120<br />

Bielstrasse 31, 3053 Münchenbuchsee<br />

26.11.<strong>2020</strong> 13.00 – 17.00 Uhr <strong>Swissmechanic</strong> Sektion Zürich FVNA261120<br />

Breitistrasse 11, 8307 Illnau-Effretikon<br />

10.12.<strong>2020</strong> 13.00 – 17.00 Uhr BBZ Zofingen FVNA101220<br />

Strengelbacherstrasse 27, 4800 Zofingen<br />

14.01.2021 8.00 – 12.00 Uhr AZ <strong>Swissmechanic</strong> FVVO140121<br />

Altwinkelnstrasse 29, 9015 St.Gallen<br />

21.01.2021 13.00 – 17.00 Uhr <strong>Swissmechanic</strong> Graubünden FVNA210121<br />

Freihofstrasse 2, 7302 Landquart<br />

28.01.2021 8.00 – 12.00 Uhr AZ <strong>Swissmechanic</strong> FVVO280121<br />

Altwinkelnstrasse 29, 9015 St.Gallen<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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38 JOURNAL GRUNDBILDUNG / ERWACHSENENBILDUNG<br />

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Donnerstag, 29.04.2021<br />

Studienbeginn FA-Studium August 2021<br />

WEITERBILDUNGSZENTRUM LENZBURG AG<br />

www.wbzlenzburg.ch 18.00 Uhr Mittwoch, 18.11.<strong>2020</strong><br />

Dienstag, 19.01.2021<br />

Studienbeginn FA-Studium August 2021<br />

WBZ KANTON LUZERN / EMMENBRÜCKE<br />

www.wbz.lu.ch 19.00 Uhr Luzern Dienstag, 20.10.<strong>2020</strong><br />

Sursee Mittwoch, 21.10.<strong>2020</strong><br />

Studienbeginn FA-Studium März 2021<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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GRUNDBILDUNG / ERWACHSENENBILDUNG JOURNAL 39<br />

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JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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40 JOURNAL TECHNIK<br />

Wasserstrahl-Schneiddienste<br />

im Dreiländereck der Alpen<br />

Obwohl die Technologie des Wasserstrahlschneidens seit Jahren etabliert ist, ist der volle<br />

Umfang ihrer Vorteile und Möglichkeiten noch wenig bekannt. Wichtigste Eigenschaft des<br />

Verfahrens ist die völlig «kalte» Arbeitsweise. Deshalb eignet es sich für empfindliche Metalle<br />

wie Edelstähle, Aluminium, Messing und Kupfer, wobei es bei grösseren Wanddicken<br />

oft dem Laser überlegen ist. Ebenso gut anwendbar ist es auch für Stein, Glas, Keramik sowie<br />

Kunststoffe oder Schaumstoffe. Die Möglichkeit, mehrlagig zu schneiden, ermöglicht bei<br />

Serienteilen attraktive Kosten, und bei Kleinstteilen mit hohen Präzisionsanforderungen<br />

eröffnet das Mikro-Wasserstrahlschneiden interessante Perspektiven.<br />

Von Klaus Vollrath<br />

«Das Wasserstrahlschneiden bietet in bestimmten<br />

Bereichen deutliche Vorteile gegenüber konkurrierenden<br />

Technologien wie Laserschneiden oder<br />

mechanische Bearbeitung», erläutert Christian<br />

Rick, Geschäftsstellenleiter von Waterjet Ostschweiz<br />

in Mörschwil SG. Der Schneidvorgang<br />

erfolgt durch einen Höchstdruck-Wasserstrahl mit<br />

4000 oder 6000 bar. Bei reinem Wasser schneidet<br />

dieser Strahl durch weiche Materialien wie Kunststoffe<br />

oder Schaumstoffe so schnell und leicht wie<br />

das sprichwörtliche heisse Messer durch Butter.<br />

Bei härteren und zäheren Werkstoffen wie z.B.<br />

Metallen wird dem Wasserstrahl ein feines Pulver<br />

aus einem abrasiven Material zugesetzt. Damit<br />

lassen sich selbst härteste Werkstoffe wie vergütete<br />

Stähle, Granit oder superharte Keramikwerkstoffe<br />

in Dicken bis zu 150 Millimetern oder mehr<br />

bearbeiten. Der Wasserstrahl erzielt sowohl bei<br />

einfachen als auch bei hoch komplexen Konturen<br />

beste Schnittkantenqualitäten. Da der Schnittspalt<br />

stets mit kaltem Wasser durchströmt wird, treten<br />

keinerlei thermische Schädigungen wie Anlauffarben,<br />

Gefügeveränderungen oder Gratbildungen<br />

auf. Hervorzuheben ist zudem die Möglichkeit,<br />

selbst bei dickerem Material noch sehr enge Durchbrüche<br />

oder Bohrungen einzubringen.<br />

BREITE PALETTE<br />

«Unsere Kundschaft umfasst einen bunten Mix von<br />

der Industrie über den öffentlichen Sektor und den<br />

Handwerksbetrieb bis hin zu Künstlern und Privatleuten»,<br />

verrät Rick. Vertreten seien Baugewerbe,<br />

Metall- und Elektroindustrie, Luft- und Raumfahrt,<br />

Medizintechnik, die Kunststoffindustrie sowie<br />

Branchen wie Werbung oder Textilien. Dank der<br />

günstigen Lage der Firma im Dreiländereck von<br />

Schweiz, Deutschland und Österreich verfüge man<br />

über kurze Transportwege in alle drei Länder.<br />

Bei den Metallen überwiegt mit rund 50 Prozent<br />

das Aluminium. Dies hängt auch damit zusammen,<br />

dass dieser verbreitet eingesetzte Konstruktionswerkstoff<br />

häufig auch im Wanddickenbereich<br />

oberhalb von 20 Millimetern verwendet wird, wo<br />

Laserverfahren an ihre Grenzen stossen. Dies gilt<br />

vor allem da, wo es um feine Konturen, geringe<br />

Eckenradien oder geringe Teileabstände auf dem<br />

Blech im Interesse einer bestmöglichen Materialausnutzung<br />

geht. Deshalb sei hier der Wasserstrahl<br />

oft die wirtschaftlichere oder gar die einzige Bearbeitungsalternative.<br />

Dabei werden Genauigkeiten<br />

im Bereich von 0,1 Millimetern erreicht, und dank<br />

der guten Kantenqualität sei häufig keine Nachbearbeitung<br />

erforderlich. Von der Dicke her gehe man<br />

in Mörschwil dabei bis 80 Millimeter, dickeres<br />

Material bis 150 Millimeter schicke man ins Werk<br />

in Aarwangen. Nächsthäufige Werkstoffe sind<br />

Kupfer und Messing. Ersteres wird häufig im Bereich<br />

Energieanlagentechnik eingesetzt, während<br />

Messing in vielfältiger Form im Maschinen- und<br />

Anlagenbau, in der Bauwirtschaft sowie für dekorative<br />

Zwecke in der Kunst verwendet wird.<br />

Auch Edelstahl werde recht häufig verarbeitet,<br />

insbesondere bei grösseren Wanddicken, da hier<br />

die Schnittkantenqualität oft deutlich besser sei<br />

als bei gelaserten Teilen. Kunststoffe, Schaumstoffe<br />

und Textilien werden in der Regel mit Reinwasser<br />

geschnitten. Die Palette der Werkstoffe und<br />

Anwendungen ist dabei zu breit, als dass sie hier<br />

näher dargestellt werden könnte.<br />

UNIKATE WIE GROSSSERIEN<br />

«Die Auftragsgrössenordnungen reichen vom Einzelstück<br />

bis zu vier- oder gar fünfstelligen Grössenordnungen»,<br />

verrät Rick. Im Schnitt würden im<br />

Monat schätzungsweise um die 5 000 Bauteile<br />

hergestellt. Bei der Serienfertigung könne man je<br />

Christian Rick: «Das Wasserstrahlschneiden bietet in bestimmten<br />

Bereichen deutliche Vorteile gegenüber konkurrierenden<br />

Technologien wie Laserschneiden, Drahterodieren<br />

oder mechanische Bearbeitung.»<br />

(Foto: Klaus Vollrath)<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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TECHNIK JOURNAL 41<br />

nach Spezifikation der Teile oft einen Kniff einsetzen,<br />

der die Kosten erheblich senke. Dieser bestehe<br />

darin, die Schnitte mehrlagig auszuführen, indem<br />

man Bleche, Platten oder Bahnen übereinander<br />

gestapelt schneidet und so die Produktivität<br />

der Anlagen entsprechend vervielfacht. Damit<br />

könne man fallweise den Kostenvorteil konkurrierender<br />

Verfahren ins Gegenteil verkehren, da diese<br />

sich hierfür nicht eigneten. Beim Versuch, beispielsweise<br />

mit dem Laser mehrlagige Bleche zu<br />

schneiden, bestünde die Gefahr, dass der Laser die<br />

Blechkanten beschädige. Weiterer Vorteil der bei<br />

Waterjet eingesetzten Anlagentechnologie sei die<br />

Möglichkeit, die Anlagen bei längeren Jobs nachts<br />

ohne Bediener durchlaufen zu lassen. Diese und<br />

andere Kostenvorteile hätten zur Folge, dass man<br />

ungeachtet des hohen Schweizer Lohnniveaus<br />

auch so manche Aufträge aus Deutschland und<br />

Österreich erhalte.<br />

MILLIMETER BIS METER<br />

«Hier am Ort können wir mit unseren vier Anlagen<br />

Platten mit Abmessungen bis zu 4000 x 2200<br />

Millimeter bearbeiten, im Werk Aarwangen sind<br />

sogar Werkstückgrössen bis 8000 x 3000 Millimeter<br />

möglich», ergänzt Rick. Im Werk der Mutterfirma<br />

Waterjet AG in Aarwangen stünden<br />

insgesamt über 30 Wasserstrahlanlagen zur Verfügung,<br />

auf die man bei Engpässen, Übergrössen<br />

oder speziellen Anforderungen z.B. im Bereich<br />

des Mikro-Wasserstrahlschneidens zurückgreifen<br />

könne. Dort gebe es auch 2,5D-Anlagen für die<br />

Rohrbearbeitung sowie 3D-Anlagen für beliebige<br />

Schnitte an dreidimensionalen Objekten. Im Mikrobereich,<br />

wo selbst entwickelte Maschinen mit<br />

zehnfacher Genauigkeit verwendet werden, seien<br />

eine Schneidgenauigkeit von ± 0,01 Millimeter<br />

und eine Positioniergenauigkeit von ± 0,005 Millimeter<br />

möglich, während die Rauheit der<br />

Schnittkanten erforderlichenfalls auf bis zu Ra =<br />

0,1-0,2 µm reduziert werden könne. Dank der in<br />

Aarwangen vorhandenen Kapazitäten sei es jederzeit<br />

möglich, Expressaufträge selbst bei hohen<br />

Stückzahlen innerhalb kürzester Fristen abzuwickeln.<br />

dem Kunden zusätzlich zu guter Qualität möglichst<br />

noch weitere Zusatznutzen zu bieten»,<br />

bilanziert Rick. Dies betreffe Punkte wie Reaktionszeit,<br />

Materialbeschaffung, Beratung in<br />

technischen Fragen, Lieferservice sowie zusätzliche<br />

Leistungen wie z.B. Oberflächenveredelung<br />

durch Trowalisieren oder galvanische Beschichtung.<br />

Interessenten und Kunden könnten<br />

darauf zählen, dass man sich bei Anfragen oder<br />

Expressaufträgen schnell um sie kümmere.<br />

Wichtiger Pluspunkt sei hierbei auch der eigene<br />

Lieferservice. Nächster Punkt sei die Beratung,<br />

denn hierbei gehe es oft genug auch um Machbarkeiten<br />

und Verbesserungsvorschläge. So<br />

hingen beim Wasserstrahlschneiden Arbeitsgeschwindigkeit,<br />

Schnittgenauigkeit und Kantenqualität<br />

voneinander ab. Dank erfahrener Mitarbeiter,<br />

die erforderlichenfalls auch Rat von der<br />

Forschungsabteilung im Mutterwerk einholen<br />

können, liessen sich fallweise Kosten optimieren<br />

oder Qualitätsverbesserungen erzielen. Zur Servicequalität<br />

gehöre nicht zuletzt auch das sehr<br />

umfangreiche Materiallager. Hier lege man trotz<br />

der damit verbundenen Kosten bewusst Wert<br />

auf einen hohen Lagerbestand, um Kunden auch<br />

bei dringenden Terminen möglichst schnell das<br />

benötigte Material zur Verfügung stellen zu können.<br />

Im Laufe der Jahre habe man es so geschafft,<br />

so manchen Kunden, dessen Erwartungen<br />

anderweitig enttäuscht worden waren, für<br />

sich zu gewinnen. n<br />

KONTAKT<br />

Waterjet Ostschweiz<br />

Haltelhusstrasse 21<br />

CH-9402 Mörschwil, Schweiz<br />

T.: +41-71-311-5666, M.: +41-79-192-9352<br />

c.rick@waterjet.ch<br />

www.waterjet.ch<br />

Mit dem Mikro-Wasserstrahl präzisionsgeschnittenes<br />

und umgeformtes Steckerbauteil aus Kupfer<br />

(Foto: Waterjet)<br />

QUALITÄT UND SERVICE<br />

«Unsere Geschäftsphilosophie beruht darauf,<br />

Das Prinzip: Der Höchstdruck-Wasserstrahl wird in einer Mischkammer mit Abrasivpulver versetzt und «sägt» sich so<br />

selbst durch härteste Materialien. Links ein moderner Strahlkopf (Foto: Waterjet, Grafik: Wikimedia Commons, Zureks)<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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42 JOURNAL WIRTSCHAFT UND DIENSTLEISTUNGEN<br />

Elektronische Komponenten können auf flexible Unterlagen wie Papier oder Polymer aufgedruckt werden. Dafür sind spezialisierte Druckgeräte nötig. Bild Empa<br />

Der Transistor<br />

aus dem Drucker<br />

Eine neue Revolution in der Herstellung von elektronischen Schaltkreisen bahnt sich an:<br />

Empa-Forscher arbeiten an Elektronik, die aus dem Drucker kommt. Das ermöglicht, die<br />

Schaltkreise auf allen möglichen Unterlagen herzustellen, etwa Papier oder Kunststofffolien<br />

– doch es gibt noch einige Hürden zu überwinden.<br />

Von Karin Weinmann, Empa<br />

Wie wäre es, Elektronik einfach auf eine beliebige<br />

Unterlage drucken zu können? Das ist heute<br />

keine Utopie mehr: «Printed Electronics», also<br />

gedruckte Elektronik, ist eine aufstrebende Technologie,<br />

die es ermöglicht, Schaltkreise auf verschiedenen<br />

Substraten aufzubringen – mit Tinte<br />

und speziellen Druckern. Das ist keineswegs ein<br />

kleiner Markt: Ein neuer Report des Branchenverbands<br />

für organische und gedruckte Elektronik<br />

zeigt, dass sich der Bereich bereits heute zu einem<br />

Weltmarkt von über 35 Milliarden US-Dollar entwickelt<br />

hat – der in den nächsten Jahren kräftig<br />

weiterwachsen soll.<br />

FLEXIBEL UND GÜNSTIG<br />

Traditionell ist die Fabrikation von Elektronik<br />

eine aufwendige Angelegenheit, die eine teure<br />

Ausrüstung erfordert. Das Internet der Dinge<br />

benötigt aber eine neue Art von Elektronik: Die<br />

Schaltkreise müssen nicht mehr um jeden Preis<br />

so winzig und schnell wie möglich, sondern<br />

günstig und einfach herzustellen sein – und<br />

gleichzeitig sollen sie auf dünnen und flexiblen<br />

Substraten realisierbar sein. Dazu gehören zum<br />

Beispiel RFIDs auf Produktverpackungen.<br />

Denkbar sind künftig auch Anwendungen für<br />

einfache Sensoren auf Milchpackungen, die<br />

anzeigen, wenn der Inhalt nicht mehr geniessbar<br />

ist, oder auf tiefgefrorenen Produkten, die<br />

signalisieren, ob die Kühlkette unterbrochen<br />

wurde.<br />

AUF PAPIER UND FOLIE<br />

Die Empa-Forscher Jakob Heier vom Labor für<br />

funktionelle Polymere und Yaroslav Romanyuk<br />

vom Labor für Dünnfilme und Photovoltaik forschen<br />

mit ihren Teams daran, die Technologie<br />

weiterzubringen. Gemeinsam mit Forschern<br />

des Paul Scherrer Instituts und der EPFL Lausanne<br />

arbeiten sie am Forschungsprojekt «FO-<br />

XIP», kurz für «Functional OXIdes Printed on<br />

Polymers and Paper». Ziel des Projekts ist es,<br />

Dünnfilmtransistoren auf Papier- und PET-Folien<br />

zu drucken – und zwar mit einer Drucktechnik,<br />

die sich für den Einsatz in der Industrie<br />

eignen könnte. Verwendet werden dafür Tinten,<br />

in denen winzige Partikel von Metalloxiden<br />

gelöst sind. Diese werden mit verschiedenen<br />

Drucktechniken auf die Unterlage aufge-<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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TECHNIK JOURNAL 43<br />

bracht – per Kontaktdruck oder aber mit einem<br />

Tintenstrahldrucker. «Dazu kommen natürlich<br />

nicht gewöhnliche Bürodrucker zum Einsatz,<br />

sondern hochspezialisierte Geräte», erklärt<br />

Romanyuk. Im Coating Competence Center der<br />

Empa finden sich diese Druckgeräte (siehe Box<br />

unten). Doch um Schaltkreise zuverlässig auf<br />

flexiblen Unterlagen drucken zu können, müssen<br />

zunächst einige Herausforderungen gelöst<br />

werden: Von der Optimierung der Unterlage<br />

selbst über die Zusammensetzung der Tinte<br />

und der Genauigkeit bei der Drucktechnologie<br />

bis hin zum thermischen Aushärten der Schichten,<br />

ohne dass das Papier oder die Folie dabei<br />

Schaden nimmt.<br />

Angefangen bei der Druckunterlage: Oftmals<br />

ist diese flexibel – etwa Papier oder Kunststofffolie<br />

– und hat keine komplett glatte Oberfläche,<br />

wie bei Siliziumscheiben, die für die Fabrikation<br />

herkömmlicher Elektronikbauteile<br />

verwendet werden. Dies macht es viel schwieriger,<br />

die nötige Präzision bei der Fabrikation<br />

der Schaltkreise zu erreichen. Im Moment sind<br />

daher die Bauteile der gedruckten Elektronik<br />

um etwa einen Faktor 1000 grösser als durch<br />

den herkömmlichen Fabrikationsprozess hergestellte<br />

Mikroelektronik. «Das heisst aber<br />

nicht, dass die Schaltkreise riesig sind: Wir<br />

reden beim Drucken von Genauigkeiten im Bereich<br />

von zehn Mikrometern, das ist weniger<br />

als der Durchmesser eines Haares», präzisiert<br />

Heier.<br />

WERKSTOFFE IN TINTENFORM<br />

Eine weitere grosse Herausforderung liegt darin,<br />

wie leitende, halbleitende und isolierende<br />

Werkstoffe, die für den Aufbau von Schaltkreisen<br />

notwendig sind, in Tintenform gebracht<br />

werden können – und wie daraus nach dem<br />

Druckprozess wieder ein durchgängiges Material<br />

mit der gewünschten Eigenschaft wird.<br />

Jakob Heier forscht daran, wie diese speziellen<br />

Tinten aufgebaut werden. Eine Tinte besteht<br />

zum einen aus kleinen Partikeln des funktionalen<br />

Materials, zum anderen aus Lösungsmitteln,<br />

die nach dem Auftragen von selbst verdampfen.<br />

Oftmals reichen diese zwei Komponenten<br />

aber nicht aus: Es müssen zusätzliche<br />

Bindemittel und Zusatzstoffe hinzugefügt<br />

werden, damit die Tinte stabil bleibt und auch<br />

druckbar ist. Diese sind aber ein Problem:<br />

Wenn sie nach dem Auftragen in der Schicht<br />

verbleiben, so stören sie die gewünschte Funktion<br />

der Schaltkreise. Sie müssen also ausgebrannt<br />

werden. Nur: Das braucht relativ hohe<br />

Temperaturen – und dies wiederum kann dem<br />

Papier oder der Folie schaden, auf der die Elektronik<br />

aufgedruckt wird.<br />

Heier und sein Team arbeiten daran, eine<br />

druckfähige Tinte für Graphenschichten zu entwickeln,<br />

die nur mit den Graphenteilchen und<br />

dem Lösungsmittel auskommt – in anderen<br />

Worten, ganz ohne Zusatzstoffe, die ausgebrannt<br />

werden müssen. Die gedruckten Schichten<br />

sollen dabei so stabil sein, dass sie dieselben<br />

Leiteigenschaften beibehalten – egal, ob<br />

das Trägermaterial samt der gedruckten Schicht<br />

gebogen oder gar verdreht wird. «Wenn dies<br />

erfolgreich ist, so sind wir dem Druck auf Plastik<br />

oder Papier einen grossen Schritt nähergekommen:<br />

Zumindest der Druck von Leiterbahnen<br />

erfordert dann keine Nachbehandlung bei<br />

erhöhten Temperaturen mehr», erklärt Heier.<br />

FLASH SINTERING<br />

Anders ist es bei Tinten, die auf Metalloxid-Nanopartikeln<br />

basieren. Hier ist das sogenannte<br />

Sintern, also die thermische Behandlung<br />

der gedruckten Schichten, nötig, um die<br />

einzelnen in der Tinte gelösten Partikel wieder<br />

miteinander zu verbinden und so eine funktionale<br />

Schicht zu erhalten. Doch sowohl Papier<br />

als auch die eingesetzten Folien sind sehr temperaturempfindlich.<br />

Idealerweise sollten also<br />

nur die Metalloxidschichten erhitzt werden,<br />

das Substrat aber kühl bleiben. «Wir verwenden<br />

dazu eine Methode names Flash Sintering»,<br />

erklärt Romanyuk. Dabei wird die gedruckte<br />

Schicht mit ultrakurzen Blitzen erhitzt,<br />

so schnell, dass das Substratmaterial nicht<br />

miterhitzt wird.<br />

MEHR LEISTUNG<br />

Materialien, die auf Metalloxiden basieren,<br />

sind eine vielversprechende Materialklasse für<br />

gedruckte Elektronik: Sie können leitend, halbleitend<br />

oder isolierend sein. Verglichen mit<br />

Tinten, die auf organischen Materialen basieren,<br />

haben Oxidmaterialien eine höhere Beweglichkeit<br />

der Elektronen, das bedeutet, sie<br />

haben das Potenzial, die Leistung von gedruckten<br />

elektronischen Schaltkreiselementen zu<br />

erhöhen. Gleichzeitig sind die Oxidmaterialien<br />

stabiler, wenn sie auf Luft treffen. «Besonders<br />

spannend ist Indium-Zinn-Oxid: Es ist zugleich<br />

hoch leitend und transparent», erklärt Romanyuk.<br />

Seinem Team ist es erst kürzlich geglückt,<br />

oxidbasierte Feldeffekt-Transistoren per Tintenstrahldrucker<br />

zu drucken – damit könnten<br />

künftig transparente Schaltungen auf einer<br />

transparenten Unterlage ermöglicht werden.<br />

Dank den Möglichkeiten, die das Coating Competence<br />

Center (CCC) an der Empa bietet, sind<br />

die Resultate der beiden Forschungsgruppen<br />

nicht auf das Labor beschränkt. «Die entwickelten<br />

Drucktechnologien basieren auf Geräten,<br />

mit denen die Industrie bereits arbeitet»,<br />

erklärt Romanyuk. Das ermöglicht eine schnelle<br />

Umsetzung vom wissenschaftlichen Durchbruch<br />

zur industriellen Produktion von neuer<br />

gedruckter Elektronik. n<br />

Ein Kompetenzzentrum<br />

für Beschichtungen<br />

Die Lücke zwischen Laborforschung und industrieller<br />

Produktion für Beschichtungen zu<br />

schliessen – das ist das Ziel des Coating Competence<br />

Center (kurz CCC) an der Empa. Geforscht<br />

wird am CCC nicht nur an gedruckter<br />

Elektronik, sondern an Materialien, Prozessen<br />

und Technologien für Beschichtungen: Methoden,<br />

mit denen dünne Schichten auf Substrate<br />

aufgedampft werden, oder additive Fabrikation,<br />

bei der Bauteile Schicht für Schicht<br />

aufgebaut werden. Das CCC ist als Private-Public-Partnership<br />

aufgebaut: Die Idee ist, dass<br />

alle Partner entlang der Wertschöpfungskette<br />

von der Wissenschaft bis zur Industrie zusammenarbeiten,<br />

um neue Technologien zu entwickeln<br />

und kreative Lösungen zu finden. Das<br />

Zentrum ist offen für Kollaborationen für<br />

Partner aus Industrie und Forschung.<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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44 JOURNAL TECHNIK<br />

Protokoll-Gateways<br />

als Sicherheitsrisiko<br />

Forschungsergebnisse der IT-Sicherheitsfirma Trend Micro zeigen eine neue Art von Sicherheitslücken<br />

in Protokoll-Gateway-Geräten auf, welche Industrie-4.0-Umgebungen kritischen<br />

Angriffen aussetzen könnten.<br />

Quelle: Trend Micro<br />

Protokoll-Gateway-Geräte, auch als Protokollumsetzer<br />

bekannt, ermöglichen Maschinen, Sensoren,<br />

Aktoren und Computern innerhalb von Industrieumgebungen,<br />

miteinander und mit verbundenen<br />

IT-Systemen zu sprechen.<br />

«Protokoll-Gateways erhalten selten individuelle<br />

Aufmerksamkeit, besitzen jedoch grosse Bedeutung<br />

für Industrie-4.0-Umgebungen. Sie können<br />

von Angreifern als schwächstes Glied in der Kette<br />

ausgenutzt werden», erläutert Udo Schneider,<br />

IoT Security Evangelist Europe bei Trend Micro.<br />

Trend Micro Research analysierte fünf beliebte<br />

Protokoll-Gateways, die für die Übersetzung von<br />

Modbus, eines der weltweit am häufigsten verwendeten<br />

OT-Protokolle, genutzt werden. Wie im<br />

neuen Bericht ausführlich dargelegt, sind unter<br />

anderem folgende Schwachstellen und Schwächen<br />

in den Geräten zu finden:<br />

– Authentifizierungsschwachstellen, die unbefugten<br />

Zugriff ermöglichen;<br />

– schwache Verschlüsselungsimplementierungen,<br />

die die Entschlüsselung von Konfigurationsdatenbanken<br />

ermöglichen;<br />

– schwache Implementierung von Authentifizierungsmechanismen,<br />

die zur Offenlegung sensibler<br />

Informationen führen;<br />

– Ermöglichung von Denial-of-Service-Angriffen;<br />

– Fehler in der Übersetzungsfunktion, die dazu<br />

genutzt werden können, heimliche Befehle zu<br />

erteilen, um den Betrieb zu stören.<br />

sie die Prozesssteuerung manipulieren, böswillige<br />

Befehle mit legitimen Paketen tarnen und den Zugriff<br />

auf die Prozesssteuerung verweigern.<br />

Der Bericht enthält mehrere wichtige Empfehlungen<br />

für Hersteller, Integratoren und Nutzer von<br />

industriellen Protokoll-Gateways:<br />

– Prüfen Sie vor der Auswahl eines Gateways<br />

sorgfältig sein Design. Stellen Sie sicher, dass<br />

das Gerät über angemessene Paketfilterkapazitäten<br />

verfügt, sodass es nicht für Übersetzungsfehler<br />

oder Denial-of-Service-Attacken<br />

anfällig ist.<br />

– Verlassen Sie sich nicht auf einen einzigen Kontrollpunkt<br />

für die Sicherheit des Netzwerks.<br />

Kombinieren Sie ICS-Firewalls und Datenverkehr-Monitoring<br />

für mehr Sicherheit.<br />

– Konfigurieren und schützen Sie das Gateway<br />

sorgfältig – verwenden Sie starke Anmeldedaten,<br />

deaktivieren Sie unnötige Dienste und<br />

aktivieren Sie Verschlüsselung, sofern unterstützt.<br />

– Wenden Sie das Sicherheitsmanagement auf<br />

Protokoll-Gateways ebenso an wie auf jede<br />

andere kritische OT-Anlage. Das umfasst turnusgemässe<br />

Überprüfungen auf Schwachstellen<br />

und Fehlkonfiguration ebenso wie regelmässige<br />

Patches. n<br />

Angriffe, die solche Schwächen ausnutzen, können<br />

es böswilligen Hackern ermöglichen, Produktionskonfigurationen<br />

einzusehen und zu stehlen und<br />

wichtige industrielle Prozesse zu sabotieren, indem<br />

Die Abbildung zeigt die Lage des Protocol Gateway in einer Industrie-4.0-Umgebung. In einem realen Szenario können<br />

Bedrohungsakteure böswillige Befehle mit legitimen Paketen tarnen, die über das Protocol Gateway weitergeleitet<br />

werden. Beispielsweise könnte ein Bedrohungsakteur kritische Sensoren deaktivieren, die die Funktionsfähigkeit<br />

der Anlage garantieren.<br />

JOURNAL N o 6 Oktober <strong>2020</strong> | 91. Jahrgang


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MARKTPLATZ JOURNAL 45<br />

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