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Life Channel Magazin Dezember 2020

Licht

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| THEMA<br />

seit ich auch auf den Strassen sein Botschafter<br />

sein darf.<br />

Sie berichten bei Ihren Einsätzen auch<br />

immer über Ihre Lebensgeschichte, die, wie<br />

Sie sagen, mit Ihrer «ungeplanten» und<br />

«unpassenden» Geburt begann.<br />

Ich wuchs in einem christlichen Elternhaus<br />

auf. Meine Mutter litt unter schweren<br />

Erschöpfungszuständen und Depressionen,<br />

und mein Vater arbeitete viel. Der Arzt<br />

sagte: «Frau Meyer, sie sollten auf keinen<br />

Fall ein drittes Kind bekommen.» Meine<br />

Mutter erschrak, als sie bemerkte, dass sie<br />

mit mir schwanger war, sodass sie seither<br />

nicht mehr schlafen konnte. Das löste in mir<br />

ein Lebensgefühl aus, dass ich mich schon<br />

als kleines Kind schämte, auf der Welt zu<br />

sein.<br />

Wie wirkte sich das auf Ihre Kindheit aus?<br />

Als Junge fühlte ich mich unheimlich<br />

unsicher. Wenn ich was sagen musste,<br />

wurde ich regelmässig rot dabei. Durch<br />

diese Scham wurde ich ein leichtes Opfer<br />

und wurde in der Schule gemobbt. Doch ich<br />

hörte mal meine Mutter zu mir sagen:<br />

«Wahrscheinlich wollte Gott, dass du noch<br />

auf die Welt kommst.» Dieser Satz wurde<br />

mir sehr wichtig. Mit acht Jahren habe ich<br />

während<br />

einer Zeltevangelisation<br />

einen<br />

berührenden<br />

Jesus-Film<br />

gesehen. Bei Jesus fühlte ich mich willkommen,<br />

nicht so wie bei Menschen. Und so<br />

wurde Jesus mein bester Freund.<br />

Sie sagen, Ihre Jugend war nicht einfach,<br />

aber jetzt gab es «diesen Freund». Wann<br />

entdeckten Sie Ihr Talent und die Leidenschaft<br />

für die Musik?<br />

Als junger Teenager nahm ich Klavier -<br />

unterricht, später begann ich, auf einem<br />

Keyboard aufzunehmen und zu komponieren.<br />

Von da an spielte ich in Gottesdiensten<br />

und wurde als Musiker für Feste und Hochzeiten<br />

angefragt. Es war eine grosse Überwindung<br />

für mich, vor Gruppen zu singen –<br />

immer noch mit der Erfahrung der<br />

Ab lehnung im Nacken. Aber ich wurde<br />

zunehmend freier. Die Gagen investierte ich<br />

jeweils in Aufnahme- und Produktionsgeräte,<br />

die mir halfen, meine Musik noch besser<br />

klingen zu<br />

Bei Jesus fühlte ich mich willkommen,<br />

nicht so wie bei Menschen. Und so wurde<br />

Jesus mein bester Freund.<br />

lassen. Ich<br />

baute ein<br />

Tonstudio, um<br />

meine Kollegen<br />

und ihre<br />

Bands aufzunehmen. Mit den Jahren wagte<br />

ich immer mehr, eigene Songs zu schreiben,<br />

und irgendwann entwickelte sich sogar eine<br />

Zusammenarbeit mit einem Manager der<br />

«Universal Music».<br />

Was dann folgte waren Lieder für ein<br />

breiteres Publikum. Inwiefern konnten Sie sich<br />

darin persönlich entwickeln, bzw. was hat es<br />

mit Ihrem Herzen gemacht?<br />

Durch meine Kindheit und meine Geschichte<br />

hatte ich immer eine grosse Sehnsucht<br />

nach Freiheit. Durch die immer<br />

grös seren Chancen, die ich bekam, dachte<br />

ich insgeheim: «Wenn ich nun auf der<br />

grossen Bühne stehe, dann bin ich endlich<br />

<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2020</strong> | 5

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