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Gemeindebote Dezember 2020-März 2021

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4 gemeinsam evangelisch

gemeinsam evangelisch 5

mer 11,22: „Darum sieh die Güte und

den Ernst Gottes…“ Viele, die seine

Freundlichkeit sehen, können seinen

Ernst nicht sehen und, viele, die seinen

Ernst sehen, können seine Freundlichkeit

nicht sehen. Doch wenn wir ihn

sehen, müssen wir in der Lage sein,

seine Freundlichkeit und seinen Ernst

gleichermaßen zu erkennen. Er ist

freundlich in seinem Ernst und ernst in

seiner Freundlichkeit. Am Kreuz sehen

wir beides auf einen Blick: Gottes bedingungslose

und abgrundtiefe Liebe

gegenüber seiner Schöpfung, seinen

Menschen; und gleichzeitig sehen wir

auch seinen leidenschaftlichen Hass

gegenüber der Sünde, die das Leben

seiner Menschen zerstört. Um sie zu

retten, hat er sein Leben am Kreuz

gegeben. Liebe und Gerechtigkeit/

Heiligkeit sind bei Gott keine Gegensätze,

sondern die zwei Seiten ein und

derselben Medaille.

Furcht Gottes: Gott war und ist die

absolut stärkste und mächtigste Person

im ganzen Universum. ER ist die

allerhöchste und allesüberragende

Autorität und kann tun, was immer er

sich vorgenommen hat, auch gegen

alle Widerstände. Nichts

kann ihn aufhalten! Keine

Schuld, keine Sünde, keine

Finsternis, absolut nichts

Böses kann in seiner Gegenwart

bestehen. Es wird

vernichtet. Gott ist heilig.

Als Johannes, der Lieblingsjünger

Jesu, auf der Insel

Patmos in einer Vision den

auferstandenen und verherrlichten

Herrn sah, fiel

er wie tot zu seinen Füßen

(Offenbarung 1, 9-17). So

gewaltig und (Ehr)Furcht einflößend

war seine Erscheinung. Unser Gott

ist ein faszinierender und gleichzeitig

Respekt und (Ehr)Furcht erregender

und heiliger König.

Mit dieser Erkenntnis über Gottes

Wesen sehen wir: Je tiefer wir die

zerstörerische Gewalt unserer Sünde

erkennen und sie nicht verharmlosen

und je tiefer wir die Heiligkeit Gottes

verstehen, desto mehr werden wir

von der Furcht des Herrn in uns haben.

Auf diesem Weg wird uns seine

unwiderstehliche Liebe immer mehr

gefangen nehmen, so sehr, dass wir

uns in ihn verlieben. Aus anfänglich

ehrfürchtiger Scheu und Angst vor

Gott wird Liebe. Dann wollen wir nicht

aus Angst vor ihm, sondern aus Liebe

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rein und bereit für Gott sein. Je mehr

die Liebe wächst, desto mehr wächst

auch unsere Hingabe an ihn. Wenn

wir von dieser Furcht des Herrn und

der wahren Liebe ergriffen werden,

werden wir anfangen, Sünde und das,

was sie anrichtet, genauso

zu hassen, so wie Gott

es tut. Sünde trennt uns

von Gott, und nachdem

wir IHN wirklich kennengelernt

haben, gibt es

nichts, was mehr auf dieser

Erde zu fürchten wäre,

als von IHM getrennt zu

sein.

Ohne die Furcht des

Herrn und damit auch

ohne rechte Erkenntnis der Liebe Gottes

wird der Mensch zum Maßstab

aller Dinge. Menschen, die vergessen

haben, wer Gott ist, was er getan hat

und wozu er imstande ist noch zu tun,

fangen an, selbst Gott zu spielen, und

zwar im wahrsten Sinne des Wortes:

auf Teufel komm raus. Dann passieren

all die schrecklichen Dinge, von denen

unseren Medien tagtäglich überquellen.

Mit anderen Worten: Heute gibt

es so etwas wie eine Art Grundreligion,

nach der die Menschheit so oder

ähnlich von sich behauptet: „Ich bin

gut und brauche keinen Erlöser!“ Das

ist die uralte Masche, mit der der Satan

schon die ersten Menschen – Eva

und Adam – drangekriegt hat (1. Mose

3): „Du kannst selbst entscheiden, was

Gut und Böse ist. Du brauchst keinen

Gott und Erlöser. Du bist dein eigener

Gott und Herr. Tu, was du für richtig

hältst. Es gibt nicht die eine Wahrheit.

Es gibt viele Wahrheiten. Der eine

sieht es so, der andere so! Ich halte

mich da raus, denn ICH! entscheide

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was richtig und was falsch ist.“ Auf

diesem Weg kommen wir direkt in

die Abhängigkeit von vielerlei Arten

von Ängsten und Zwängen. Denn bekanntlich

kommt Hochmut/Stolz vor

dem Fall (Sprüche 16, 18).

Wenn wir ehrlich sind, müssen wir

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