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Gemeindebote Dezember 2020-März 2021

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6 gemeinsam evangelisch

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zugeben, dass wir das Gute nicht vom

Bösen unterscheiden können. Selbst

wenn wir das Gute vom Bösen unterschieden

haben, so sind wir doch

nicht fähig, haben nicht die Macht und

Kraft, das Gute zu tun und das Böse zu

vermeiden. Wir wollen das Gute tun,

aber heraus kommt das Böse, das wir

vermeiden wollten. Wir müssen letztendlich

zugeben: Wir wissen es nicht,

wie Leben und Lieben funktioniert!

Wir kriegen es nicht hin! Wir schaffen

es nicht! Die gute Botschaft ist: Wir

müssen es auch nicht schaffen! Gott

selbst will es durch seine Liebe zu

uns, in uns und durch uns schaffen.

Denn ER liebt jeden so wie er gerade

ist und nicht wie er sein sollte, denn

niemand ist so wie er sein sollte. Aber

die Liebe Gottes ist zu groß, als dass er

uns so lässt wie wir gerade sind, sondern

seine Liebe verändert uns, und

das ganz freiwillig. 2. Timotheus 1,7:

„Denn Gott hat uns nicht gegeben den

Geist der Furcht, sondern der Kraft

und der Liebe und der Besonnenheit.“

Gott hat keine Angst! Was Gott nicht

hat, dass kann er auch nicht geben.

Aber was er hat, das schenkt er gerne

weiter: Kraft, Liebe und Besonnenheit

(Selbstbeherrschung).

Der einzig sichere Ort in diesen und

kommenden unruhigen Zeiten ist bei

Gott! Nur bei ihm kommen wir zur

Ruhe. Deshalb stehen ungefähr 365

Mal in der Bibel die Worte: „Fürchte

dich nicht…!“ Gott lädt dich ein, ja befiehlt

es dir sogar, dich ganz auf ihn zu

verlassen. Vertrau ihm deine Sorgen,

deine Ängste, deine Herzensanliegen

an. ER wird dich sicher führen und

niemals hängen lassen. Gott liebt dich,

mehr als du es dir in deinen kühnsten

Träumen ausmalen kannst. So weit

deine Vorstellung reicht und dann

immer noch viel weiter.

Lukas 2, 10-11: „Und der Engel

sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht!

Siehe, ich verkündige euch große

Freude, die allem Volk widerfahren

wird; denn euch ist heute der Heiland

geboren, welcher ist Christus,

der Herr, in der Stadt Davids.“

Mit diesen Worten wünsche ich

allen Leserinnen und Lesern ein gesegnetes

Weihnachtsfest und ein gutes

Jahr 2021.

O

Ihr Pfarrer

Mag. Carsten Merker-Bojarra

Sonntagspredigt nachhören?

www.rebenamweinstock.at

Erwin Schranz:

Irta(g)und Pfinzta – die unterschiedliche Herkunft der

Wochentage im pannonischen Raum

Eine kleine europäische Sprach- und Kulturgeschichte

unserer Wochentage

Beginnen wir mit dem Sonntag,

der im Christentum als erster Tag der

Woche gilt und an die Auferstehung

Christi am dritten Tag nach der Kreuzigung

erinnern soll. Im Russischen

heißt der Sonntag heute noch woskresenje

= Auferstehung.

Bei den alten Babyloniern wurden

die Wochentage nach den sieben Planetengöttern

bezeichnet; über Griechen

und Römer kamen die Ausdrücke

zu den Germanen und wurden mit deren

Götternamen belegt. Der Sonntag

und der Montag sind seit römischer

Zeit nach den beiden beherrschenden

Himmelskörpern Sonne und Mond benannt.

Der römische dies solis, der Tag

der Sonne, wurde in direkter Übersetzung

zum Sonntag und der dies

lunae, nach dem Mond benannt, zum

Teil 1: Sonntag bis Mittwoch

Im Burgenland wird noch des Öfteren der Ausdruck Irta(g) für den Wochentag

Dienstag verwendet und auch der Foasta Pfinzta, der fette Donnerstag, also

der letzte Donnerstag vor dem Fasttag Aschermittwoch hat im burgenländischhianzischen

Dialekt den uralten Ausdruck für diesen Tag des kalorienreichen

Feierns und damit allgemein für den Donnerstag bewahrt.

Begeben wir uns nun auf eine spannende Entdeckungsreise: Woher stammen

eigentlich die Namen unserer Wochentage? Aus allen Richtungen

kommend, verknüpfen sich römische, germanische und christliche Sprachschichten

miteinander.

Montag. Im französischen lundi und

im italienischen lunedi steckt noch

immer luna, der Mond auf lateinisch.

Der Sonntag hingegen wurde in romanischen

Ländern christlich überlagert

vom „Tag des Herrn“, lateinisch dies

dominica. Davon rührt in den Mittelmeerländern

der Name des Sonntag

her: französisch dimanche, italienisch

domenica und spanisch domingo.

Im Kroatischen heißt der Sonntag

nedelja, wörtlich der Tag ohne Tätigkeit,

der arbeitsfreie Tag und der

darauffolgende Montag ist einfach

der Tag nach dem Sonntag, also der

po-nedelja-k. Unsere Nachbarn in

Ungarn bezeichnen den Sonntag mit

vasarnap, wörtlich dem Markttag.

Da sie das Christentum erst ab 1000

n.Chr. angenommen haben, stammt

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