30.11.2020 Aufrufe

POPSCENE Dezember 12/20

Das total umsonste Popkulturmagazin.

Das total umsonste Popkulturmagazin.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Aris Guzman ist in der Dominikanischen Republik<br />

aufgewachsen. Sie kam als Teenager in<br />

die Schweiz und ergriff hier den Kochberuf. Die<br />

Autorin lebt seit 10 Jahren vegan und hat sich<br />

in dieser Zeit aus- und weitergebildet und in bekannten<br />

veganen Restaurants als Küchenchefin/Betriebsleiterin<br />

gearbeitet. Jetzt hat sie das<br />

Koch „Karibisch vegan“ veröffentlicht.<br />

Du bist in der Dominikanischen Republik aufgewachsen<br />

und lebst heute in der Schweiz.<br />

Was hat Dich denn nach Europa geführt?<br />

Das war meine Mutter. Sie kam nach Europa als<br />

mein Großvater starb. Wir kamen nicht gerade<br />

aus reichen Verhältnissen.<br />

Deine Großmutter Tina war eine perfekte Köchin.<br />

Hast Du von ihr die Begeisterung fürs<br />

Kochen geerbt?<br />

Das habe ich auf jeden Fall. Meine Großmutter<br />

steckte immer viel Liebe und Hingabe in ihre Gerichte.<br />

Sie ging jeden Morgen auf den Markt und<br />

besorgte die Zutaten für den Tag. Sie freute sich<br />

immer darüber, wenn uns das Essen schmeckte.<br />

Das habe ich auf jeden Fall von ihr gelernt.<br />

Vegane Küche liegt im Trend. Seit wann ernährst<br />

Du dich denn vegan und warum?<br />

Ich muss gestehen, dass ich in der Vergangenheit<br />

immer viel Fleisch gegessen habe und es<br />

teilweise auch zelebriert habe. Meine Mutter<br />

und ihr Partner arbeiteten in einer Metzgerei/<br />

Charcutterie. Fleisch hatten wir im Überfluss.<br />

Eines Tages beim Zubereiten eines Fleischgerichts,<br />

hinterfragte ich meinen Fleischkonsum<br />

und beschloss mich intensiver darüber zu informieren.<br />

Ich hatte damals keine Ahnung,<br />

dass der Fleischkonsum einen großen Einfluss<br />

auf das Klima hat, über die Bedingungen in<br />

Schlachthäuser oder die Tierhaltung. Ich konnte<br />

es für mich nicht länger verantworten und<br />

beschloss, mich von nun vegan zu ernähren.<br />

Du kannst nicht nur gut kochen, sondern<br />

wurdest als Küchenchefin für den „Best of<br />

Swiss Gastro“ nominiert. Diesen Sommer<br />

wurden Deine pop-ups für den „Swiss Vegan<br />

Award <strong>20</strong><strong>20</strong>“ nominiert. Wie fühlst Du dich?<br />

21<br />

Ich freue mich natürlich immer sehr über die<br />

Anerkennung. Man investiert sehr viel Arbeit<br />

und Zeit, es ist schön, wenn das geschätzt wird.<br />

Was zeichnet die karibische Küche Deiner<br />

Meinung besonders aus?<br />

In der Karibik wird besonders auf die Würze und<br />

den Geschmack wertgelegt. Für nahezu jedes<br />

Gericht werden viele Gewürze verwendet, oder<br />

zumindest Würzpasten und Marinaden verwendet.<br />

Zum Schluss muss es einfach schmecken.<br />

Du leitest Deine eigene Firma, organisierst<br />

Caterings und unterrichtst Kochkurse. Welche<br />

Gerichte lieben Deine Kunden oder Kursteilnehmer<br />

denn am meisten?<br />

Schwer zu sagen. Aber ich denke die Bammies<br />

kommen immer gut an, weil es einen besonderen<br />

Geschmack und eine angenehme Textur<br />

hat, zudem kombiniere ich die Maniokküchlein,<br />

die in Kokosmilch eingelegt werden, mit süßsauren<br />

Komponenten und scharfen Chili Salsa.<br />

Doch auch der Tres Leches Kuchen und das Erdnuss-Bananenbrot<br />

begeistern immer alle.<br />

Soeben ist das erste Kochbuch von Dir erschienen.<br />

Wie kam denn die Idee zum Buch?<br />

Es war schon immer ein Wunsch von mir gewesen<br />

ein Kochbuch zu schreiben. Vor zwei Jahren<br />

beschloss ich daraus Ernst zu machen. Ich wollte<br />

ein authentisches Buch und habe mich für<br />

die karibische Küche entschieden.<br />

Hast Du eigentlich ein persönliches Leibgericht<br />

und ist das auch in Ihrem Buch enthalten?<br />

Eindeutig Bammies und Mangú. Mangú besteht<br />

aus zerstampften Kochbananen, Knoblauch,<br />

etwas Öl und wird mit eingelegten Zwiebeln<br />

serviert. Zum Frühstück oder als Beilage zu<br />

Gemüse passt es wunderbar. Es ist einfach zu<br />

zubereiten und ist so köstlich.<br />

Interview: Gabriele Becker | Bild: Privat<br />

Buchrezesion zu „Karibisch vegan“ findest Du<br />

unter 'Tipps'<br />

GENUSS

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!