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POPSCENE Dezember 12/20

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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SERPICO<br />

Weiterer Filmklassiker in HD<br />

FILM-TIPP Dass Al Pacino ein großartiger Schauspieler<br />

ist, unterstrich er schon 1972 in „Der<br />

Pate“, einem seiner ersten Filme. Dabei vergisst<br />

man oft, dass er ein Jahr später in der Rolle von<br />

Frank Serpico ebenso beeindruckte.<br />

Serpico, ein junger New Yorker Polizist voller<br />

Ideale, will der Korruption in den eigenen Reihen<br />

den Garaus machen. Der Klassiker, gedreht<br />

von Sidney Lumet (u.a. auch „Network“ und<br />

„Mord Im Orient Express“), zeigt, wie ein Polizist<br />

im Laufe der Jahre unter seinen Kollegen immer<br />

mehr isoliert wird und innerlich verbittert, was<br />

Folgen für sein Privatleben hat. Diese Entwicklung<br />

verdeutlicht Pacino mit einer sich graduell<br />

verändernden Stimmungslage und einem äußeren<br />

Erscheinungsbild, das vom gepflegten, glatt<br />

rasierten zielstrebigen Jungpolizisten zum bärtigen,<br />

schlurfenden Hippie mäandert.<br />

Zusätzlich zur makellosen HD-Version des Films<br />

gibt es eine knapp 100-minütige Dokumentation<br />

über den wahren Frank Serpico sowie zwei Featurettes.<br />

Sehr empfehlenswert!<br />

„Serpico“ (Studiocanal)<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: Arthaus<br />

41<br />

A CONFESSION<br />

Brillante Krimi-Miniserie<br />

SERIEN-TIPP Die britische Miniserie „A Confession“<br />

gehört mit zu den besten Serien der jüngeren<br />

Zeit. In sechs Folgen (à ca. 45 Minuten)<br />

wird der wahre Kriminalfall aus dem Jahr <strong>20</strong>11<br />

nacherzählt: die Entführung und Ermordung<br />

der 22-jährigen Sian O’Callaghan. Die Polizei<br />

um den pflichtbewussten, sehr fokussierten<br />

Detective Superintendent Steve Fulcher (Martin<br />

Freeman) ist anfangs der festen Überzeugung,<br />

dass O’Callaghan noch lebt und setzt alle Mittel<br />

ein, sie lebend zu finden. Für den Zuschauer<br />

macht Fulcher dabei rein gar nichts falsch.<br />

Doch das Geständnis („Confession“), das er<br />

dem Verdächtigen, gespielt von Joe Absolom,<br />

entlockt, entpuppt sich als juristisch angreifbar.<br />

Logisch ist es nicht, warum das Geständnis<br />

und alles, was im direkten Nachgang dazu<br />

passierte, nicht im ersten Gerichtsverfahren<br />

verwertet werden konnte. Jahre später kam es<br />

dann zu einem zweiten Verfahren, aber mehr<br />

soll hier nicht verraten werden. Nur eins: Nicht<br />

nur Freeman spielt hier brillant; keine einzige<br />

Rolle ist schlecht besetzt oder unglaubwürdig<br />

proträtiert. Absolute Sehempfehlung!<br />

„A Confession“ (edel motion)<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: itv Studios<br />

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