Leichtathletik INFORMationen 04/2009
Inhalt: Ganztagsschulen und Sport, Fair-Play-Camps 2009, Sprinttalente gesucht, Neuer DLV-Sportdirektor, FREUNDE-Treff in Karlsruhe, VEL-Jahrestreffen
Inhalt: Ganztagsschulen und Sport, Fair-Play-Camps 2009, Sprinttalente gesucht, Neuer DLV-Sportdirektor, FREUNDE-Treff in Karlsruhe, VEL-Jahrestreffen
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<strong>Leichtathletik</strong><br />
<strong>INFORMationen</strong><br />
Heft 4/<strong>2009</strong><br />
Freunde der <strong>Leichtathletik</strong> und Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten<br />
Ganztagsschulen und Sport + Fair-Play-Camps <strong>2009</strong> + Sprinttalente gesucht +<br />
Neuer DLV-Sportdirektor + FREUNDE-Treff in Karlsruhe + VEL-Jahrestreffen
Heft 4/<strong>2009</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong><br />
2<br />
Unseren Lesern<br />
wünschen wir<br />
ein gesundes<br />
und erfolgreiches<br />
Jahr 2010<br />
Vorstand der<br />
FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong><br />
Redaktion der<br />
„<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>“<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Förderverein „Freunde der <strong>Leichtathletik</strong>“ e.V.<br />
Geschäftsstelle:<br />
Auf der Leiten 8, 82377 Penzberg<br />
Telefon und Fax: (08856) 910815<br />
E-mail: Freunde.der.<strong>Leichtathletik</strong>@<br />
t-online.de<br />
Internet: www.fdlsport.de<br />
Spenden und Anzeigen willkommen.<br />
Es gilt die Preisliste <strong>2009</strong>, die bei der<br />
Redaktion angefordert werden kann.<br />
Bankverbindung:<br />
Commerzbank Nürnberg, Kto.-Nr. 5 222 955<br />
(BLZ 760 400 61)<br />
Erscheint viermal jährlich, jeweils zum Ende<br />
des Quartals.<br />
Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag<br />
enthalten.<br />
Redaktion:<br />
Siegmund Lipiak, Im Siepen 19,<br />
47055 Duisburg<br />
Telefon: (0203) 772933<br />
E-mail: SiegmundLipiak@aol.com<br />
Für Beiträge, die mit Namen oder Initialen gekennzeichnet<br />
sind, ist der Verfasser<br />
verantwortlich.<br />
Gesamtherstellung:<br />
jva druck+medien<br />
Möhlendyck 50, 47608 Geldern<br />
Telefon 02831 88797-0<br />
E-mail: druckerei@jva-druckmedien.de<br />
Internet: www.jva-geldern.nrw.de<br />
Titelseite:<br />
Fotoimpressionen des<br />
<strong>Leichtathletik</strong>jahres <strong>2009</strong><br />
Fotos: Peter Busse<br />
Liebe Freunde der <strong>Leichtathletik</strong>,<br />
liebe <strong>Leichtathletik</strong>freunde,<br />
der Begriff „Kultur“ wird sehr weitgehend angewendet. Eine Definition sagt, Kultur sei<br />
die Gesamtheit der Errungenschaften auf geistiger, künstlerischer und humanitärer<br />
Ebene. So steht „die Kultur der Griechen“ gleichrangig neben der „Laufkultur“.<br />
Sportliche Betätigung gehört zum Leben und insofern wundert es nicht, wenn Laufen<br />
und Werfen auf den frühesten erhaltenen künstlerischen Zeugnissen der Menschheitsgeschichte<br />
dargestellt sind. Stellvertretend sei nur der Diskuswerfer von Myron<br />
(etwa 450 v. Chr.) genannt.<br />
Ich möchte auf einen anderen ganz alltäglichen Zusammenhang hinweisen. <strong>Leichtathletik</strong>-Veranstaltungen<br />
finden sehr oft in Städten statt, in denen eine große Anzahl<br />
bedeutender kultureller Einrichtungen existiert. Oft gibt schon eine professionelle<br />
Stadtführung einen umfassenden Überblick über kulturelle und geschichtliche Sehenswürdigkeiten,<br />
eine solche kann ich nur empfehlen.<br />
Im Rahmen meiner <strong>Leichtathletik</strong>reisen im Jahr <strong>2009</strong> hatte ich Gelegenheit, eine Reihe<br />
hochrangiger Kunstausstellungen zu besuchen. Ich nenne hier die Staatsgalerie Stuttgart,<br />
das Badische Landesmuseum Karlsruhe, das Museum der bildenden Künste Leipzig,<br />
das Ägyptische Museum Turin, das Museum Stiftung Moritzburg Halle/Saale, die<br />
Museumsinsel Berlin, das Historische Museum Bern, das Magritte-Museum Brüssel, das<br />
Byzantinische Museum Thessaloniki, um einige wichtige Museen zu nennen.<br />
Auf ein beeindruckendes Erlebnis möchte ich besonders eingehen. Im „British Museum“<br />
in London, übrigens seit 1753 eintrittsfrei; sind unter anderem die „Elgin Marbles“<br />
ausgestellt. Lord Elgin hatte 1807 einen großen Teil der Skulpturen des Parthenon-Tempels<br />
in Athen erworben, nach London bringen lassen und dann an das<br />
British Museum verkauft. Entstanden ist der Parthenon-Tempel auf der Akropolis unter<br />
Perikles (461- 429 v. Chr.) zu Ehren der jungfräulichen Stadtgöttin Athena. Der Parthenon<br />
galt als Beispiel für ein großartiges Werk freier und selbstbewusster Bürger,<br />
das alle anderen Bauten der übrigen griechischen Städte überragte. Die in London<br />
ausgestellten Skulpturen sind künstlerische Meisterwerke, die unter Leitung des berühmten<br />
Bildhauers Phidias geschaffen wurden. Diese Skulpturen zeigen die Verbindung<br />
der Götter zur Stadt Athen, dargestellt mit großartigen Szenen der mythischen<br />
Überlieferungen und Teilen der griechischen Geschichte. Die plastische Wirkung des<br />
160 m langen Frieses mit dem Prozessionszug der Athener am Panathenäenfest ist so<br />
gelungen, dass man an eine bildliche Reportage glaubt, und dies vor ca. 2.500 Jahren.<br />
In diesem Zusammenhang erwähnenswert: nach Fertigstellung des neuen wunderbaren<br />
Akropolis-Museums in Athen verlangte die griechische Regierung die Rückgabe<br />
der Parthenon-Skulpturen, möglicherweise erfolglos.<br />
Wie Sie sehen und lesen können, kann durchaus eine Verbindung zwischen <strong>Leichtathletik</strong>reisen<br />
und Kunstreisen entstehen, ein weiterer Grund, Mitglied bei den FREUN-<br />
DEN zu werden und die Angebote zur Kunst zu nutzen.<br />
Im Übrigen plane ich einen Besuch des Neubaus des Folkwang-Museums in Essen im<br />
Frühjahr 2010 (Ausstellung Museum Folkwang bis 1933). Einzelheiten hierzu werden<br />
in Ausgabe 1/2010 unserer Zeitschrift Ende März 2010 bekannt gegeben.<br />
Euer/ Ihr Henning Wedderkop<br />
Vorstandsmitglied der „FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong>“
3 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 4/<strong>2009</strong><br />
Wir über uns …<br />
Geburtstage<br />
Für Spenden danken wir sehr herzlich!<br />
Rudolf Hiltel, Ingrid und Ludwig Lohwieser, LA-Fangruppe des<br />
VfL Wolfsburg<br />
Wir freuen uns über neue Mitglieder<br />
Wilhelm Heinrich Brand (Bremen), Rudolf Hiltel<br />
(Kümmersbruck), Jana Baumann (Bremen)<br />
Wir trauern um unsere Mitglieder<br />
Roselinde Treutler-Ande, Walter Hessler, Erwin Schweder,<br />
Jürgen Mohr, Bruno Schminke<br />
Januar<br />
6. Reinhard Janik 82<br />
15 impasse Huddon R.P.A.,<br />
F-91170 Viry-Chatillon<br />
7. Erwin Appel 81<br />
Rohrbacher Str. 45, 69181 Leimen<br />
7. Hubert Mickel 70<br />
Adlerstr. 16,<br />
74889 Sinsheim-Hoffenheim<br />
8. Ulrich-Rainer Frieland 77<br />
Baden-Badener Str. 3,<br />
69126 Heidelberg<br />
15. Norbert Illmer 50<br />
Im Äggerhof 27, 53797 Lohmar<br />
16. Rudolf Hiltel 70<br />
Amberger Straße 63g,<br />
92245 Kümmersbruck<br />
17. Barbara Rühlecke 65<br />
Sakrower Landstraße 120, 14089 Berlin<br />
17. Wolfram Ruth 65<br />
Am Zehnthof 18a, 50259 Pulheim<br />
19. Georg Meyer 87<br />
Guizettistraße 6 B, 29221 Celle<br />
19. Karl-Heinz Bärsch 81<br />
Sertoriusring 125, 55126 Mainz-Finthen<br />
20. Wolfgang Troitzsch 80<br />
Burgstraße 26, 06749 Bitterfeld<br />
20. Horst Scheckenbach 79<br />
Kaltbornweg 29,<br />
66802 Überherrn (Berus)<br />
20. Ilse Funke 76<br />
Burgstr. 46, 37073 Göttingen<br />
23. Willy Sommer 84<br />
Mittelstr. 3, 24103 Kiel<br />
23. Dr. Horst Leutenecker 77<br />
Wagrainstraße 69, 70378 Stuttgart<br />
23. Alfred Reinhart 75<br />
Lindenstr. 1, 55257 Budenheim<br />
25. Ludwig Müller 78<br />
Sollingweg 20, 34277 Fuldabrück<br />
26. Robert Hartmann 70<br />
Dörnigheimer Weg 13, 63477 Maintal<br />
28. Hubert Köster 60<br />
Unterschmitte 34, 42799 Leichlingen<br />
30. Hans Joachim Tombrink 86<br />
Heergartweg 4, 22559 Hamburg<br />
30. Werner Niersmann 76<br />
Sonnenaue 31, 478<strong>04</strong> Krefeld<br />
Februar<br />
1. Max Mirsch 85<br />
Am Wieselbau 25, 14169 Berlin<br />
2. Friedrich Römer 79<br />
Hauptstraße 49a, 33647 Bielefeld<br />
3. Heinz Gutzmann 90<br />
Geranienweg 3, 66822 Lebach<br />
9. Hans-Joachim Beer 81<br />
Heinestraße 59,<br />
16341 Panketal-Zepernik<br />
9. Heinz Gerdes 70<br />
Alter Kirchweg 67,<br />
27432 Bremervörde<br />
10. Martina Lobinger 65<br />
Heerstraße 90, 53340 Meckenheim<br />
12. Heinz Heupel 76<br />
Zöllnersweg 132, 21502 Geesthacht<br />
15. Reinhard Bruder 60<br />
Albersbacher Str. 10,<br />
777<strong>04</strong> Oberkirch-Hesselbach<br />
16. Fritz Schuldt 85<br />
Meynstr. 28, 24768 Rendsburg<br />
17. Prof. Dr. Winfried Joch 75<br />
Grimbergstr. 24, 57074 Siegen<br />
17. Willi Holdorf 70<br />
Poststraße 29b, 24239 Achterwehr<br />
18. Volker Wagner 65<br />
Am Hang 109A, 67714 Waldfischbach<br />
20. Willi Nause 80<br />
Lünzheide 11, 29693 Hodenhagen<br />
22. Lothar Dewald 60<br />
Otto-Wels-Str. 15, 64521 Groß-Gerau<br />
23. Helga Remmerbach 65<br />
Bozener Str. 4,<br />
44229 Dortmund-Kirchhörde<br />
27. Norbert Laurens 81<br />
Eichenstr. 28, 73563 Mögglingen<br />
28. Volker Wollschläger 70<br />
Hanauer Landstr. 17, 63796 Kahl<br />
März<br />
3. Trude Schweder 85<br />
Türnicher Straße 30, 50969 Köln<br />
3. Erhard Lenz 89<br />
Oberer Rosberg 54, 71334 Waiblingen<br />
3. Karl Eyerkaufer 70<br />
Vogelsbergstr. 17, 63477 Maintal<br />
5. Horst-Günter Siepelt 80<br />
Erlanger Straße 1, 51103 Köln<br />
7. Eva Weber 65<br />
Königin-Luise-Str. 36, 14195 Berlin<br />
7. Ernst Edlinger 89<br />
Heckenstraße 38,<br />
89542 Herbrechtingen<br />
10. Walter Beienburg 86<br />
Golzheimer Weg 44, 50171 Kerpen<br />
10. Heinz Böcker 76<br />
An Gross St. Martin 2, 50667 Köln<br />
10. Rolf Endelmann 70<br />
Edvard-Munch-Str. 1, 22115 Hamburg<br />
10. Manfred Germar 75<br />
An der Wallburg 33,<br />
51427 Bergisch Gladbach<br />
10. Karlheinz Klotz 60<br />
Frans-Hals-Weg 6, 76149 Karlsruhe<br />
11. Wolfgang Kucklick 76<br />
Eckweg 17A, 22159 Hamburg<br />
14. Karl Heinz Thimm 85<br />
Markusstr. 21, 44265 Dortmund<br />
16. Günter Malcher 76<br />
Klingenthaler Straße 64b,<br />
08265 Eilbach<br />
20. Friedel Schirmer 84<br />
Adolf-Schweer-Str. 22,<br />
31655 Stadthagen<br />
20. Karl-Heinz Leverkoehne 70<br />
Gerstenkoppel 4F, 22145 Hamburg<br />
21. Josef Vahle 78<br />
Holzstr. 32, 55116 Mainz<br />
23. Günter Eisinger 60<br />
Burg 8, 61169 Friedberg<br />
24. Tosca Oberst-Demand 90<br />
Rabaliattistr. 6, 68723 Schwetzingen<br />
26. Bernd Falkenbach 60<br />
Helenenstr. 34, 65618 Selters/Ts.<br />
28. Lothar Grimmeisen 60<br />
Lindenbergstr. 34, 76829 Landau<br />
29. Edda Wolf 70<br />
Bleckhütter Weg 17,<br />
41066 Mönchengladbach<br />
31. Franz Möller 85<br />
Kluckstr. 41, 46<strong>04</strong>9 Oberhausen<br />
31. Günter Vollmar 78<br />
Scheiderbergstraße 42,<br />
66482 Zweibrücken
Heft 4/<strong>2009</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong><br />
4<br />
Wir über uns …<br />
FREUNDE-Treff in Karlsruhe<br />
Während der deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe findet unser traditioneller Treff<br />
am 27. Februar 2010 statt. Wir laden Sie herzlich ein ins „Best Western Queens Hotel“ in Karlsruhe,<br />
Ettlinger Straße 23. Ab 19.00 Uhr treffen wir uns im Raum „Kairo“, wo uns Speis´ und<br />
Trank geboten wird.<br />
Wir freuen uns, dass Herr Frank Lebert, Geschäftsführer der „Deutsche <strong>Leichtathletik</strong>-Promotion-<br />
und Projekt-GmbH“, (DLP), eine Tochter des DLV, unserer Einladung gefolgt ist und uns<br />
zum Thema „Die DLP-Aufgaben heute und morgen“ berichten wird. Eine sicherlich lebhafte<br />
Diskussion wird sich anschließen.<br />
Bitte melden Sie Ihre Teilnahme an dieser interessanten Veranstaltung bis spätestens am 29.<br />
Januar 2010 bei unserer Geschäftsstelle, Frau Wolfermann, an. Kontaktdaten finden Sie auf<br />
Seite 2 dieser Ausgabe im Impressum.<br />
Es besteht die Möglichkeit, im Best Western Hotel Zimmer zu reservieren. Der Zimmerpreis<br />
beträgt für Einzelzimmer und Doppelzimmer € 80,00, das Frühstück kostet € 19,00 pro Person.<br />
Buchungen nimmt Frau Ehleiter im Best Western unter Telefon 0721/3727161 entgegen.<br />
Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf unsere Nachricht auf Seite 18 in dieser Ausgabe,<br />
in der wir auf den Kauf der exklusiven Tickets für die Hallen-DM hinweisen.<br />
Zur Erinnerung…<br />
Der Verkauf unserer Poloshirts mit dem Aufdruck „Freunde der <strong>Leichtathletik</strong>“ war in <strong>2009</strong><br />
ein voller Erfolg. Auf vielen <strong>Leichtathletik</strong>veranstaltungen konnten die Träger für unseren<br />
Förderverein werben und zahlreiche informative Gespräche führen. Wir verfügen noch über<br />
Restbestände und wollen in die neue Saison mit einem Sonderangebot gehen. Die Kollektion<br />
<strong>2009</strong> bieten wir ab sofort zu einem Preis von 15,00 Euro pro Shirt an. Bei Bestellung von<br />
zwei Shirts erhalten Sie die Original-DLV-Kappen kostenlos dazu. Es sind noch alle Größen<br />
verfügbar und diese Hemden haben eine sehr gute Qualität, mit der Sie Ihrer Familie oder<br />
Ihren Freunden eine Freude bereiten können. Bestellen Sie in unserer Geschäftsstelle unter<br />
Telefon/Fax: 08856/910815, unsere Förderkasse wird sich freuen.<br />
Und noch eine Bitte: falls sich Ihre Bankverbindung geändert haben sollte, bitten wir Sie,<br />
die aktuellen Daten unserer Geschäftsstelle unter Telefon/Fax: 08856/910815 oder per E-Mail:<br />
Freunde.der.<strong>Leichtathletik</strong>@t-online.de mitzuteilen.<br />
FREUNDE-Kalender 2011<br />
Wir spielen mit dem Gedanken, einen attraktiven Kalender des Jahres 2011 mit großformatigen<br />
Fotos aus der Welt der <strong>Leichtathletik</strong> für die FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong> und für <strong>Leichtathletik</strong>freunde<br />
herstellen zu lassen. Gedacht ist an einen Kalender im DIN A 3 Format mit<br />
einem hochklassigen Foto pro Monat. Den Preis wollen wir in einem akzeptablen Bereich halten,<br />
gleichwohl ist es auch ein Ziel, Fördermittel für unsere junge <strong>Leichtathletik</strong> zu gewinnen.<br />
Wir möchten Sie auffordern, uns Ihre Meinung und/oder Vorschläge zukommen zu lassen.<br />
Bitte sprechen Sie Peter Busse oder Siegmund Lipiak an.<br />
Ehrung für Wolfgang Rummeld<br />
Das langjährige Mitglied der „FREUNDE“ Wolfgang Rummeld, als Beisitzer in unserem Vorstand,<br />
erhielt im Oktober <strong>2009</strong> eine hohe Auszeichnung. Rummeld, seit 2001 Vorsitzender<br />
des Bundesausschusses Jugend im DLV und Mitglied im Präsidium des DLV, bekam den „Diskus“<br />
verliehen, die höchste Auszeichnung der Deutschen Sportjugend. Die Ehrung fand vor<br />
über 100 Delegierten in Frankfurt/Main statt. Rummeld wurde für seine Verdienste um die<br />
Jugendleichtathletik auf nationaler und internationaler Ebene geehrt. Ende <strong>2009</strong> trat er von<br />
seinem Amt als Bundesvorsitzender zurück, bleibt aber dem Fußball- und <strong>Leichtathletik</strong>verband<br />
Westfalen als Jugendwart erhalten.<br />
Die FREUNDE gratulieren zu dieser tollen Auszeichnung.
5 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 4/<strong>2009</strong><br />
DLV-Verbandstag in Berlin am<br />
21. November <strong>2009</strong><br />
Der 45. Verbandstag des DLV fand im Hotel „Berlin“, Berlin statt, welches auch die deutsche Mannschaft während der WM im August<br />
beherbergte.<br />
Das erfolgreiche <strong>Leichtathletik</strong>jahr <strong>2009</strong> und die gelungene WM im eigenen Lande führten zu einer harmonischen und gelungenen<br />
Veranstaltung. Dies würdigten Gäste und Präsident Dr. C. Prokop in ihren Grußworten.<br />
Im Mittelpunkt der Tagung standen die Berichte des Präsidiums, Neuwahlen sowie Ehrungen.<br />
Den Ehrenring (höchste Auszeichnung des DLV) erhielten der Regierende Bürgermeister von Berlin<br />
Klaus Wowereit, der bisherige Schatzmeister Heiner Henze und der bisherige Vorsitzende des<br />
Bundesausschusses Wettkampforganisation Volker Wollschläger.<br />
Interessantester Punkt waren die Neuwahlen zum Präsidium. Nur Präsident Dr. Clemens Prokop<br />
und Vizepräsidentin Dagmar Freitag stellten sich aus der bisherigen Führungsmannschaft zur<br />
Wiederwahl und wurden mit großer Mehrheit wieder gewählt. Neuer Vizepräsident Leistungssport<br />
wurde der ehemalige Rekordler im Stabhochsprung Günther Lohre. Vizepräsident und Stellvertreter<br />
des Präsidenten wurde Jürgen Scholz vom Württembergischen <strong>Leichtathletik</strong>-Verband.<br />
Zum Schatzmeister wählten die Delegierten Franz Josef Probst vom Landesverband Nordrhein.<br />
Die für den Leistungssport verantwortlichen Vizepräsident Günther Lohre und Sportdirektor Thomas<br />
Kurschilgen wollen an der Strategie ihrer Vorgänger Prof. Eike Emrich und Jürgen Mallow wenig<br />
ändern. Dezentrale Förderung, soziale Absicherung der Topathleten und schlankere Prozesse<br />
innerhalb des Verbandes sind, so Günther Lohre, wichtige Punkte im Leistungssportbereich.<br />
Henning Wedderkop<br />
Wurde in seinem Amt als DLV-Präsident<br />
bestätigt: Dr. Clemens Prokop.<br />
Richard Rzehak – 80 Jahre,<br />
FREUNDE-Mitglied, und kein bisschen leise!<br />
Einer der größten Titelsammler der deutschen Senioren-<strong>Leichtathletik</strong> ist in Effeltrich im Landkreis<br />
Forchheim in Oberfranken zu Hause und feierte am 13.10.<strong>2009</strong> seinen 80. Geburtstag. Nachdem<br />
aber internationale Rekorde anders als deutsche erst ab dem Tag des Eintritts in die neue<br />
Altersklasse und nicht nach dem Geburtsjahr gelten, packte Richard Rzehak am darauf folgenden<br />
Sonntag gleich noch einen Wettkampf ins Programm und bestätigte seine seit Jahren anhaltende<br />
tolle Form mit einem neuen Weltrekord im Hammerwurf über 43,23m. Um 1,85 Meter verbesserte<br />
er die alte Bestmarke des Thüringers Manfred Rittweger und packte gleich noch einen<br />
Rekord im Werferfünfkampf mit 4741 Punkten obendrauf.<br />
Foto: Helmut Schmitt<br />
Zusammen mit Konrad Wolfermann bestritt Rzehak als Turner viele Wettkämpfe, bevor er zu den Leichtathleten wechselte. Danach<br />
gab er dessen Sohn Klaus in seinen Anfangsjahren so manchen wertvollen Tipp für den Speerwurf mit auf den Weg – eine<br />
Freundschaft, die bis heute anhält. 1981, gleich bei seiner ersten Teilnahme an Senioren-Weltbestenkämpfen, erreichte Rzehak<br />
zwei Siege, diese Titel summierten sich im Laufe der Jahre auf insgesamt 16 erste, 16 zweite und 9 dritte Plätze, insgesamt als<br />
41 Medaillen im Kugelstoß, Hammer-, Speer-, Diskus- und Gewichtwurf sowie im Werferfünfkampf. Lediglich im Diskuswurf war<br />
ihm bis heute kein Sieg vergönnt, aber das kann sich künftig ja ändern. Bei Europa- und deutschen Meisterschaften erreichte er<br />
39 bzw. 84 Medaillenränge davon 12 bzw. 39 erste Plätze, bei bayerischen Meisterschaften 76 Meistertitel und ist damit natürlich<br />
mit Abstand der erfolgreichste Athlet des SC Preußen Erlangen, dem er seit der Gründung angehört. Das tägliche Training ist sicher<br />
einer der Gründe dafür, dass Richard Rzehak bis heute topfit ist und noch viele Jahre weiter Sport treiben möchte.<br />
Friederike Wolfermann
Heft 4/<strong>2009</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong><br />
6<br />
Ganztagsförderung<br />
und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit von<br />
Schule und Verein<br />
Die Bildungslandschaft in Deutschland verändert sich. Die Entwicklung hin zu immer mehr Ganztagsschulen<br />
und der damit verbunden längeren täglichen Bindung der Kinder und Jugendlichen<br />
an die Schule hat Auswirkungen auf den organisierten Sport. Auswirkungen, die nicht nur Herausforderungen,<br />
sondern auch Chancen mit sich bringen und denen sich der organisierte Sport stellen<br />
muss. Im „Positionspapier des DLV zur Ganztagsförderung“ sind diese gebündelt und in einer<br />
Broschüre veröffentlicht.<br />
Die vielfältigen Chancen der Ganztagsschulentwicklung für<br />
den organisierten Sport, insbesondere der <strong>Leichtathletik</strong>:<br />
Die Ganztagsschule eröffnet die Möglichkeit, dem Ziel der<br />
erforderlichen täglichen Bewegungszeit näher zu kommen.<br />
Der außerunterrichtliche Schulsport ist somit auch<br />
eine Chance für mehr Bewegung.<br />
In der Ganztagsschule können mit einem außerunterrichtlichen<br />
Sportangebot auch sportferne oder inaktive Kinder<br />
und Jugendliche erreicht werden, die den Weg in einen<br />
<strong>Leichtathletik</strong>-Verein nicht gefunden hätten. Besonders<br />
Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und<br />
Behinderung, die eher selten in der <strong>Leichtathletik</strong> anzutreffen<br />
sind, möchte der DLV mit seinem Engagement erreichen.<br />
Nicht zu vergessen ist die größer werdende Zahl<br />
an übergewichtigen Kindern und Jugendlichen. Hier sieht<br />
sich der DLV in der gesellschaftlichen Verpflichtung, diesen<br />
Kindern und Jugendlichen den Zugang zu einem Leben<br />
mit Bewegung, Spiel und Sport zu ermöglichen.<br />
Mit „Laufen, Springen, Werfen“ wird ein motorischer Ausgleich<br />
zum „sitzenden“ Unterricht und zu nichtsportlichen<br />
Nachmittagsangeboten geschaffen.<br />
Neben der Forderung nach den Inhalten „Laufen, Springen,<br />
Werfen“ im Sportunterricht bietet sich für den DLV, seine<br />
Landesverbände und Vereine die Chance, als anerkannte<br />
Träger der freien Jugendhilfe im Betreuungsangebot der<br />
Ganztagsschulen aktiv tätig zu werden und <strong>Leichtathletik</strong><br />
im außerunterrichtlichen Schulsport fest und nachhaltig zu<br />
verankern.<br />
Die zentralen Herausforderungen, welche sich aus der veränderten<br />
Bildungslandschaft für den organisierten Sport ergeben:<br />
Die Kinder und Jugendlichen werden, bedingt durch die<br />
Ganztagsschule, länger in der Schule verweilen und somit<br />
Vereinsangebote am Nachmittag und Abend seltener<br />
wahrnehmen können. Folgerichtig sollten Vereine daher<br />
zukünftig auch bildungsorientierte Angebote in der Schule<br />
machen.<br />
Aufgrund der längeren täglichen Schulzeit, aber auch durch<br />
die sich daraus ergebenden veränderten Freizeitaktivitäten,<br />
besteht die Gefahr, dass Kinder und Jugendliche ihre Vereinsmitgliedschaft<br />
aufgeben. Dies kann in der Konsequenz<br />
langfristig auch zu einem Rückgang der ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />
in den Vereinen führen. Dieser Gefahr kann nur begegnet<br />
werden, wenn die Vereinsangebote für Kinder und<br />
Jugendliche alternativ gestaltet werden, wenn es ein ganzjähriges<br />
<strong>Leichtathletik</strong>-Wettkampfangebot gibt und wenn<br />
die Vereine aktiv auf die Verantwortlichen in der Schule zugehen<br />
und in eine aktive Kooperation mit Schülern/-innen,<br />
Eltern und Lehrern/-innen eintreten.<br />
Die nachmittägliche Bindung kann einen Rückgang des<br />
leistungssportlichen Engagements der Kinder und Jugendlichen<br />
nach sich ziehen. Dem ist mit einer verstärkten<br />
Kooperation zwischen Schule und Verein bei Talentsichtung<br />
und -findung in der Schule zu begegnen.<br />
Hallenbelegzeiten von Schulen und Vereinen können sich<br />
überschneiden. Diese Überschneidung sollte sportiv genutzt<br />
werden. Sie ermöglicht eine Vernetzung von Schulen<br />
und Vereinen über das Normalmaß der Kooperation hinaus.<br />
Es wird zusätzliches qualifiziertes Personal benötigt, um<br />
das Sportangebot durchzuführen. Damit ist ein adäquates<br />
Aus- und Fortbildungsangebot für den Bereich der Ganztagsschule<br />
und -betreuung unerlässlich.<br />
Gelder zur Finanzierung des Personals müssen bereitgestellt<br />
werden. Hierzu müssen den Vereinen und Schulen Finanzierungsmöglichkeiten,<br />
z. B. über Landeskooperationsprogramme,<br />
aufgezeigt werden.<br />
Die Kooperation zwischen den Schulen und dem organisierten<br />
Sport wird zum zentralen Thema. Den Schul- und Ver-
7 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 4/<strong>2009</strong><br />
Bewegung macht Freude<br />
einsvertretern gilt es, Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und Hilfe anzubieten.<br />
So ist z. B. eine Handreichung entstanden, die neben allgemeinen Informationen<br />
zum Thema „Ganztagsschule“ auch zahlreiche Hilfestellungen bei den Fragen nach<br />
dem „Warum?“ und mögliche Lösungswege zum „Wie?“ der Kooperation zwischen<br />
Schule und Verein gibt. Das, von der DLV-Arbeitsgruppe „Ganztagsförderung“ (mit<br />
Esther Fittko, Günter Mayer, Fred Eberle, Heiner Meyer, Dominic Ullrich und Hans-<br />
Joachim Scheer), derzeit erarbeitete Qualifizierungskonzept zur Ganztagsförderung<br />
ist für die Praxis entwickelt, soll Anregungen bieten und Hilfestellung leisten. Es gibt<br />
vier Bausteine, die jeweils auf unterschiedliche Zielgruppen ausgerichtet sind. Jeder<br />
von ihnen bereitet die Zielgruppen adäquat auf die Durchführung leichtathletischer<br />
Sportangebote in der Ganztagsbetreuung vor. Im Frühjahr 2010 soll das Qualifizierungskonzept<br />
auf einer Fachtagung den <strong>Leichtathletik</strong>-Landesverbänden und Kultusministerien<br />
der Länder vorgestellt werden.<br />
Das Thema „Ganztagsförderung“ ist ein bedeutsames Anliegen auf der Agenda des<br />
Deutschen <strong>Leichtathletik</strong>-Verbandes. Gemeinsam mit den <strong>Leichtathletik</strong>-Landesverbänden<br />
und in enger Kooperation mit den Kultusministerien der Länder wird es gelingen,<br />
aus der Ganztagsschulentwicklung eine Chance für die <strong>Leichtathletik</strong> zu ziehen.<br />
Publikationen der DLV-Jugend:<br />
Broschüre „Positionspapier des DLV zur Ganztagsförderung“ (<strong>2009</strong>)<br />
Handreichung „Ganztagsförderung – Der organisierte Sport im<br />
außerunterrichtlichen Sportangebot der Schule“ (<strong>2009</strong>)<br />
Broschüre „LA-Bundesjugendspiele – Echte Feste des Schulsports“ (<strong>2009</strong>)<br />
Katharina Heine<br />
Referat Jugend im DLV<br />
Pädagogische Mitarbeiterin<br />
E-Mail: Katharina.Heine@leichtathletik.de<br />
Katharina Heine<br />
Foto: privat
Heft 4/<strong>2009</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong><br />
8<br />
Fair-Play-Camps <strong>2009</strong><br />
Was haben die saarländische Landeshauptstadt Saarbrücken im äußersten Südwesten der Bundesrepublik<br />
Deutschland und der kleine Ort Kienbaum östlich der Bundeshauptstadt Berlin gemeinsam?<br />
Für den gewöhnlichen Bundesbürger wahrscheinlich nichts. Für Kenner der deutschen<br />
<strong>Leichtathletik</strong>szene, seien sie nun Athleten, Trainer, Funktionäre oder Freunde der <strong>Leichtathletik</strong>,<br />
ist die Antwort einfach: Hier finden jedes Jahr im Oktober die beiden Fair-Play-Camps des Deutschen<br />
<strong>Leichtathletik</strong>verbandes statt, jedes Mal großzügig gefördert und mitfinanziert von den<br />
„FREUNDEN“, und das seit bereits 12 Jahren.<br />
Schon aus der Abkürzung F.P.C. kann man viele Aspekte des<br />
zugrunde liegenden Fair-Play-Camp-Konzepts des DLV-Jugendausschusses<br />
herauslesen. Fair sein, zusammen Playen<br />
und Campen sind natürlich Basics. Die Camper sollen fighten,<br />
punkten und Chancen nutzen lernen; sie sind Freunde, Partner<br />
und Copains mit Fitness, Power und Courage. Mit Freude,<br />
Professionalität und Charisma arbeiten ausgewählte Trainer<br />
und Referenten mit den Nachwuchsathleten.<br />
Die Auswahl und Nominierung der 14- und 15-jährigen A-Schüler<br />
obliegt den Verantwortlichen der einzelnen Landesverbände.<br />
Jeweils vier Toptalente aus den südlichen und westlichen<br />
Verbänden erhalten danach vom DLV die Einladung in das<br />
Fair-Play-Camp Süd an der Hermann-Neuberger-Sportschule<br />
in Saarbrücken (Projektleiterin ist Katharina Heine, pädagogische<br />
Mitarbeiterin des DLV), die ausgewählten Nachwuchssportler<br />
aus dem Norden und aus dem Osten reisen in das Fair-<br />
Play-Camp Nord im Bundesleistungszentrum in Kienbaum,<br />
welches unter der Leitung von DLV-Jugendsekretärin Bärbel<br />
Wöckel steht. Immer mit dabei: junge Leichtathleten des Deutschen<br />
Behindertensportverbandes und Sportler aus Frankreich,<br />
aus Polen und aus der Tschechischen Republik. Grundgedanke<br />
der Camps war und bleibt die Idee, behinderte und nicht behinderte<br />
Sportler, Läufer und Werfer, Bayern und Ostfriesen, Deutsche<br />
und Ausländer zusammenzuführen und gemeinsam zu<br />
trainieren, zu lernen, Erfahrungen zu sammeln und Spaß zu haben.<br />
Die Jugendlichen verinnerlichen diese Philosophie unbewusst<br />
und schnell: „Tous les athlètes ont une tête, deux bras et<br />
deux jambes. Alors, pourquoi faire des différences?“ – so lautete<br />
die Aussage eines 15-jährigen Athleten aus Frankreich, sozusagen<br />
die französische „Moral von der Geschicht“. Besser könnte<br />
man Sinn und Zweck des Fair-Play-Camps nicht ausdrücken:<br />
„Alle Leichtathleten haben einen Kopf, zwei Arme und zwei<br />
Beine. Wozu also Unterschiede machen?“<br />
Das Fair-Play-Camp Kienbaum <strong>2009</strong><br />
Fotos: Christoph Thürkow
9 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 4/<strong>2009</strong><br />
Fair-Play-Camp Saarbrücken <strong>2009</strong><br />
Fotos: Mo Schwarz<br />
Inhaltliche Unterschiede zwischen den Camps im Süden und<br />
im Norden gibt es kaum. Den regionalen Gegebenheiten<br />
entsprechend unterscheidet sich lediglich das Rahmenprogramm.<br />
Von Kienbaum aus fährt man selbstverständlich zur<br />
Reichstagsbesichtigung und zum Sightseeing nach Berlin. In<br />
Saarbrücken kommt man „ins Fernsehen“, als Live-Publikum in<br />
der „Sportarena“ des Saarländischen Rundfunks, eine gute Gelegenheit,<br />
das Fair-Play-Camp einer breiten Öffentlichkeit zu<br />
präsentieren. Ansonsten sind hier wie dort die fünf Tage voll<br />
gepackt mit Trainingseinheiten, Workshops und Spielen, bei<br />
wohl durchdachten Wechseln von Arbeits- und Erholungsphasen.<br />
Zeit zum Chillen bleibt für die Jugendlichen kaum, zu umfangreich<br />
ist das Thema „Fair Play“, das in Theorie und Praxis<br />
erkennbar, nachvollziehbar, erfahrbar, greifbar, erlebbar werden<br />
soll. Der Workshop „Fair Play im Sport“ ist sozusagen die<br />
Titelstory. Fred Eberle, Vorsitzender des Bundesausschusses<br />
Aus- und Fortbildung, Wissenschaft und Trainerschule und<br />
Mitinitiator der Fair-Play-Camps, nimmt sich und den DLV und<br />
die Jugendlichen „beim Wort“. Fair sein, was heißt das eigentlich?<br />
Ehrlich sein zum Beispiel („Wer dopt, lügt!“), Vertrauen<br />
haben („Ihr könnt euch auf den DLV verlassen!“), selbst verlässlich<br />
sein („Wir verlassen uns auf Euch!“). Fairness ist eine<br />
moralische Größe, mit Maßband und Stoppuhr nicht zu messen.<br />
Fair sein heißt, Erfolg haben mit Rücksicht auf Verluste,<br />
Verantwortung für sich und andere tragen, den Gegner wertschätzen,<br />
Chancengleichheit gewährleisten.<br />
„Mit der Spritze an die Spitze?“ – „Vom Coke zum Dope?“ –<br />
„Nein! Bitte nicht!“ – In einem jugendgerechten und abwechslungsreichen<br />
Workshop präsentiert Dr. Anne Jakob, Juristin<br />
und Leiterin der Anti-Doping Koordinierungsstelle des DLV,<br />
den FPClern die grundlegenden Informationen zur Doping-<br />
Problematik und führt ihnen eindringlich die Gesundheitsrisiken<br />
und Suchtgefahren vor Augen.<br />
Fair Play und Play fair müssen auch in den Trainingsgruppen<br />
im Stadion und in der Halle in die Tat umgesetzt werden. Dem<br />
Alter der Athleten und der Jahreszeit angepasst stellen die<br />
Bundes- und Verbandstrainer Funktionsgymnastik und Techniktraining,<br />
Koordination und Stabilisation, Lauf- und Sprung-<br />
ABC in den Mittelpunkt der Trainingseinheiten. Aufwärmspiele<br />
und ein hartes 3-Gänge-Zirkeltraining gehören ebenso<br />
zum Camp-Konzept wie der unvermeidliche, allseits beliebte,<br />
von einigen wenigen gehasste, aber immer wieder für Gesprächsstoff<br />
sorgende Cooper-Test: Wer läuft in zwölf Minuten<br />
die meisten Stadionrunden?<br />
In leistungssportlicher Hinsicht sind die Fair-Play-Camps für<br />
Bundestrainer und Nachwuchsathleten ein erstes Kennenlernen.<br />
U-18-Bundestrainer Jörg Peter beobachtet die jungen Talente<br />
sehr aufmerksam in ihrem Trainings- und Sozialverhalten,<br />
ohne bereits eine Sichtung vornehmen zu wollen. In seinem<br />
Workshop erläutert er ihnen die Perspektiven der Nachwuchsleichtathletik.<br />
Es lohne sich, mittel- und langfristig eine leistungssportliche<br />
Karriere anzustreben, zumal der DLV mit seinen<br />
U-18-, U-20- und U-23-Athleten international zu den drei<br />
erfolgreichsten Nationen gehört. In diesem Jahr waren 74 Athleten<br />
im DLV-D/C-Kader mit C-Kader-Perspektive, darunter auch<br />
einige ehemalige Fair-Play-Camper. Reinhard Korbas von den<br />
„Freunden der <strong>Leichtathletik</strong>“ nutzt die Gelegenheit, den jungen<br />
Leuten die Arbeit des Fördervereins vorzustellen. Erstaunt<br />
und dankbar nehmen sie zur Kenntnis, dass die Fair-Play-Camps<br />
nur durch die Unterstützung der „Freunde“ möglich sind.<br />
Ein fester Programmbaustein sind die Talkrunden mit erfolgreichen<br />
Topathleten. Interessiert hören die jungen Sportler<br />
zu, wenn aktuelle oder ehemalige Weltmeister und Medaillengewinner<br />
von ihrer sportlichen Karriere erzählen und ihnen<br />
Tipps und Ratschläge rund um unser Lieblingsthema <strong>Leichtathletik</strong><br />
geben. Diese Vorzeigeathleten sind bereits da, wo<br />
die Fair-Play-Camp-Athleten hinwollen. Und deswegen verabschieden<br />
sich alle am letzten Camptag voll bepackt mit<br />
Träumen und Plänen und fahren froh und zuversichtlich nach<br />
Hause: zurück in die Zukunft.<br />
Mo Schwarz<br />
Vizepräsidentin Jugend<br />
des Saarländischen <strong>Leichtathletik</strong>bundes SLB
Heft 4/<strong>2009</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong><br />
10<br />
Sprinttalente entdecken<br />
und fördern …<br />
Die Weltmeisterschaft im August in Berlin brachte der <strong>Leichtathletik</strong> in Deutschland endlich wieder<br />
die heiß ersehnte öffentliche Aufmerksamkeit. Ob sich daraus Impulse ergeben werden, die sich<br />
konkret auf der Vereinsebene und hier insbesondere auf die Förderung des <strong>Leichtathletik</strong>-Nachwuchses<br />
auswirken, lässt sich allerdings nicht absehen. Aber es gibt viele Ansätze und Initiativen.<br />
Supersprinter gesucht<br />
Eine spektakuläre Suchaktion wurde im September im Großraum<br />
Hannover in verschiedenen regionalen Zeitungen gestartet.<br />
„Die Region sucht den Supersprinter“ lautete eine Schlagzeile<br />
in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ). Der<br />
dazugehörige Artikel kündigt – werbewirksam für Heranwachsende<br />
– ein Casting an, in dem 16- bis 22-jährige Sprinttalente<br />
gesucht werden. Jeder Teilnehmer hatte 50 m, 75 m und 100 m<br />
mit fliegendem Start zu laufen. Eine Möglichkeit Sprintpotentiale<br />
erkennen zu können – objektiver als in den Castings der<br />
Vergnügungsindustrie. Armin Hary aus dem fernen Landshut<br />
(der selbst mit „AHA-F“ junge Sporttalente unterstützt, mehr<br />
unter www.aha-f.de) gab seinen Segen für diese Aktion.<br />
Hinter allem steht Horst Fabisch, der Vorsitzende des TSV Kirchdorf,<br />
der sich der <strong>Leichtathletik</strong> sehr verbunden fühlt. Er ist ein<br />
Mensch mit überragenden kommunikativen und organisatorischen<br />
Fähigkeiten. So ließ er sich als Parteiloser in den Barsinghausener<br />
Stadtrat wählen und erreichte, dass der Bau einer<br />
neuen Sportanlage mit vorzüglichen leichtathletischen<br />
Anlagen für den TSV finanziert wurde (im 7-stelligen Bereich).<br />
Ebenso war es eine Meisterleistung, die HAZ, die die <strong>Leichtathletik</strong><br />
ansonsten eher stiefmütterlich behandelt, für eine werbewirksame<br />
Berichterstattung des Sprintcastings zu gewinnen.<br />
Am Anfang war die Idee<br />
Horst Fabisch machte sich Gedanken um den Nachwuchs in<br />
der deutschen <strong>Leichtathletik</strong>, hier insbesondere im Sprint. Er<br />
vermutete, dass es in anderen Sportarten jugendliche Sprinttalente<br />
gibt, die es zu entdecken gilt. Bei Jugendlichen im Vergleich<br />
zu Kindern habe sich die Sprintfähigkeit als Persönlichkeitsmerkmal<br />
schon stabilisiert und sei so verlässlich mit der<br />
Stoppuhr feststellbar, was eine Voraussetzung für ein erfolgreiches<br />
Casting sei.<br />
Horst Fabisch war nicht nur der Ideenlieferant, er führte auch<br />
das Casting durch und trainiert die Sprinttalente selbst.<br />
Für das Casting hatten sich 13 Teilnehmer gemeldet. „Drei bis<br />
vier hätten das Potential in der deutschen Spitzenklasse zu<br />
laufen“ erklärte der Initiator zufrieden. Sie kämen mehr oder<br />
minder regelmäßig aus dem 30 km entfernten Hannover freitags<br />
zum Training und erhielten Trainingspläne für die Woche.<br />
Horst Fabisch hoffte, hieraus eine erfolgreiche 4x200 m Staffel<br />
der männlichen Jugend A bilden zu können.<br />
Die Nagelprobe kommt<br />
Zwei Monate nach dem Casting trainieren noch drei Jugendliche.<br />
Sie werden bei einem Hallensportfest am 13. Dezember<br />
Beim Sprint wird alle Energie eingesetzt zwischen Start … und Ziel.
11 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 4/<strong>2009</strong><br />
Termine 2010<br />
Sprintfinale 100 m der A-Jugend bei der DM in Rhede <strong>2009</strong>.<br />
im Sportleistungszentrum in Hannover starten. „Das sei die<br />
Nagelprobe“, erklärt Horst Fabisch optimistisch. Wenn seine<br />
Sprinter gut abschnitten und bei einem entsprechenden positiven<br />
Presseecho, denkt er daran, das Sprintcasting auf Landes-<br />
und später vielleicht sogar auf Bundesebene auszuschreiben.<br />
Dieser Gestaltungsdrang ist umso erstaunlicher, wenn<br />
man weiß, dass seine bisherigen Kontakte mit DLV-Funktionären<br />
auf Kreis-, Landes- und Bundesebene frustrierend waren.<br />
Legt man betriebswirtschaftliche Maßstäbe an, wird man wahrscheinlich<br />
einige Fragezeichen hinter das Projekt setzen. Hat<br />
sich dieser ganze Aufwand gelohnt? Für Horst Fabisch stellt sich<br />
diese Frage nicht. Er hat viel Zeit und Energie investiert, es hat<br />
ihm Freude bereitet. Es ist ein sehr persönliches Projekt, zu individuell<br />
und zu unkonventionell, um es zur Nachahmung zu<br />
empfehlen. Es zeigt einen Menschen voller Tatendrang, Energie<br />
und Kreativität, einen Menschen, der der <strong>Leichtathletik</strong> gut tut.<br />
Wolfgang Gangnus<br />
Datum Veranstaltung Ort<br />
von bis<br />
30.01. 31.01. DM Hallen-Mehrkampf Frankfurt-Kalbach<br />
31.01. IAAF Hallenmeeting Karlsruhe<br />
3.02. EA Hallenmeeting Düsseldorf<br />
6.02. IAAF Hallenmeeting Stuttgart<br />
6.02. Hochsprungmeeting Arnstadt<br />
12.02. 28.02. Olymp. Winterspiele Vancouver<br />
13.02. Int. Hallenmeeting Leipzig<br />
20.02. 21.02. DM Jugend-Halle Halle/Saale<br />
27.02. 28.02. DM Halle Karlsruhe<br />
27.02. FREUNDE-Treff Karlsruhe<br />
6.03. DM Cross Stockach<br />
6.03. Hallen-Länderkampf Genua<br />
U-20, ITA/FRA/GER<br />
12.03. 14.03. WM Halle Doha/Qatar<br />
28.03. WM Cross Bydgoszcz/POL<br />
1.05. DM 10.000 m M, F, J, Ji Ohrdruf/ Thü<br />
9.05. DM Marathon Mainz<br />
15.05. 16.05. DMM Bundesliga Hannover<br />
Endkampf<br />
22.05. 23.05. Mehrkampfmeeting Bernhausen<br />
23.05. 24.05. Hammerwurfmeeting Fränkisch Crumbach<br />
EM-Qualifikation<br />
24.05. Pfingstsportfest Rehlingen<br />
28.05. Anhalt 2010 Meeting Dessau<br />
29.05. 30.05. Int. Mehrkampfmeeting Götzis/AUT<br />
29.05. 30.05. DM Hochschulen Friedberg<br />
30.05. DM Gehen 20 km Naumburg<br />
30.05. IAAF Meeting Hengelo/NL<br />
30.05. Lausitzer LA-Meeting Cottbus<br />
2.06. Askina 2010 Baunatal<br />
4.06. Diamond League Oslo<br />
5.06. European Cup 10.000 m Marseille<br />
6.06. Regensburg Gala 2010 Regensburg<br />
10.06. Diamond League Rom<br />
11.06. 11.07. FIFA Fußball WM Südafrika<br />
12.06. 13.06. DM Senioren-Mehrkampf ??<br />
19.06. 20.06. Erdgas-Mehrkampfmeeting Ratingen<br />
19.06. 20.06. European Team Meisterschaften Bergen/NOR<br />
25.06. Bayer Meeting 2010 Leverkusen<br />
26.06. 27.06. DM Senioren Kaiserslautern<br />
26.06. DLV-Gala Bo-Wattenscheid<br />
3.07. 4.07. DLV-Junioren-Gala Mannheim<br />
9.07. Bottrop LA-Gala Bottrop<br />
10.07. Diamond League Gateshead/GB<br />
16.07. Diamond League Paris<br />
17.07. 18.07. DM Braunschweig<br />
17.07. FREUNDE- Treff Braunschweig<br />
18.07. FREUNDE-Mitglieder- Braunschweig<br />
Versammlung<br />
19.07. 25.07. WM Junioren Moncton/CAN<br />
22.07. Diamond League Monte Carlo<br />
27.07. 1.08. EM Barcelona<br />
6.08. 8.08. DM Jugend Ulm<br />
6.08. Diamond League Stockholm<br />
7.08. 8.08. Thorpe cup D-USA Marburg<br />
13.08. 14.08. Diamond League London<br />
14.08. 15.08. DM Junioren Regensburg<br />
14.08. 26.08. Summer Youth Olympic Games Singapore<br />
27.08. 28.08. DM Mehrkampf M, F, Jgd Wesel<br />
27.08. Diamond League Brüssel<br />
4.09. 5.09. Welt Cup Split/CRO<br />
18.09. DM Gehen 50 km Gleina<br />
26.09. Berlin-Marathon Berlin
Heft 4/<strong>2009</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong><br />
12<br />
Zum Mitfreuen<br />
Das Jahr <strong>2009</strong> war voll von Meldungen über tolle Rekorde, überragende Topstars, nicht nur, aber<br />
auch in der <strong>Leichtathletik</strong>. Insbesondere die WM in Berlin brachte eine Fülle von Schlagzeilen. Trotzdem<br />
oder deswegen sollten Sie den folgenden Artikel lesen. Er schildert, wie interessant <strong>Leichtathletik</strong><br />
sein kann und wie in der so genannten Provinz ehrenamtlich erfolgreich gearbeitet wird.<br />
Die Redaktion ist gefordert! Ein Beitrag ist nicht rechtzeitig<br />
fertig geworden – Länge möglichst eine Seite. Die Druckerei<br />
drängt. Gefragt sind eine Idee sowie passende Fotos… Da<br />
war doch die Geschichte in Rhede bei den Deutschen Jugendmeisterschaften<br />
<strong>2009</strong>. Es ging zwar nicht um eine WM-Medaille,<br />
sondern nur um Blech (4. Platz) – trotzdem Freude pur.<br />
<strong>Leichtathletik</strong>tradition in Holzminden<br />
Der MTV 49 Holzminden mit seinen 1400 Mitgliedern ist ein<br />
traditionsreicher Verein. Die <strong>Leichtathletik</strong>-Abteilung pflegt<br />
eine eher junge Tradition; sie zählt zu den Vorreiterinnen des<br />
Stabhochsprungs der Frauen. Tanja Cors errang 1991 in Cottbus<br />
als erste Frau die Deutsche Meisterschaft. Ihre Hallenweltbestleistung<br />
1993 war seinerzeit ein Meilenstein nicht nur<br />
in der Geschichte des MTV. Mit einem jährlichen Stabhochsprung-Meeting<br />
wird diese Disziplin besonders gepflegt. Ein<br />
Platz mit drei vorbildlichen Stabhochsprung-Anlagen macht<br />
den Wettkampf auch für Spitzenathleten attraktiv.<br />
Leiter der <strong>Leichtathletik</strong>abteilung seit 1955(!) ist Heinz Roloff,<br />
Cheftrainer sein Sohn Klaus, Inhaber der A-Lizenzen Sprint und<br />
Sprung. Tochter Annika gewann 2008 in Berlin die deutsche<br />
Meisterschaft im Stabhochsprung der weiblichen Jugend B.<br />
Im August <strong>2009</strong> titelte der „Tägliche Anzeiger Holzminden“:<br />
Annika Roloff nach großem Kampf mit Platz vier hochzufrieden<br />
„Am Ende war sie stehend k.o., doch hatte Annika Roloff gerade<br />
noch die Kraft, über ihren vierten Platz im Stabhochsprung der<br />
weiblichen Jugend A zu jubeln. Für die dazu nötigen 4,10 Meter<br />
hatte sie immerhin 17 Sprünge gebraucht – eine Zahl, die normalerweise<br />
für drei Wettkämpfe reicht. ..<br />
Bereits bei 3,80 Metern drohte das frühe Aus: erst im dritten Versuch<br />
quälte sich die MTVerin über die Latte. Das gleiche Spielchen<br />
wiederholte sich bei 3,90 Metern. Als Annika bei vier Metern die<br />
beiden ersten Versuche ebenfalls gerissen hatte, gab niemand<br />
mehr etwas auf die an sich selbst zweifelnde Athletin, die über<br />
ihre eigene Vorstellung ratlos war. ..<br />
Die Zuschauer honorierten den Kampf der MTVerin mit anerkennendem<br />
Beifall und Anfeuerung, aber niemand hatte mehr damit<br />
gerechnet, dass Annika auch die 4,10 Meter noch schaffen würde:<br />
im dritten Versuch flog sie blitzsauber darüber hinweg.<br />
Bei den folgenden 4,15 Metern, die Einstellung ihrer Bestleistung<br />
bedeutet hätten, musste sie dann aber doch passen, wurde aber<br />
für ihren Durchhaltewillen am Ende mit dem vierten Platz belohnt,<br />
denn einige Konkurrentinnen hatten sich beim Auslassen<br />
der 4,05 Meter verpokert und schafften die 4,10 Meter nicht mehr.<br />
Auch ohne Medaille freute sie sich riesig über diese nicht mehr für<br />
möglich gehaltene Platzierung. ..<br />
Die MTVerin erhielt danach respektvollen Zuspruch von allen Seiten,<br />
und Bundestrainer Thomas Weise brachte voller Anerkennung<br />
nur den bewundernden Ausruf „Kampfsau!“ heraus.“<br />
Die <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> waren dabei und hatten die<br />
passenden Fotos geschossen, denn der Kampf an der Latte<br />
war spannend geworden. Deutsche Meisterin <strong>2009</strong> wurde<br />
schließlich Caroline Hasse vom SC Potsdam mit 4,25 m.<br />
pb
Vietentours wünscht allen Part nerverbänden<br />
und Sport lern, Kunden und<br />
Geschäftsfreunden so wie „ Freunden"<br />
Frohe Weihnachten<br />
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Im Namen des gesamten Teams wünsche ich<br />
Ihnen ein glückliches Jahr 2010!<br />
Bitte beiben Sie uns treu und vor allem gesund!<br />
Wolfgang Vieten<br />
Geschäftsführer<br />
Dohlenweg 9<br />
40668 Meerbusch<br />
Tel.0211 - 17 7000 • www.vietentours.com<br />
57. DEUT. HALLEN-MEISTERSCHAFTEN<br />
■ KARLSRUHE<br />
27. UND 28. FEBRUAR 2010<br />
Zwei Übernachtungen/Frühstück + Dauerkarte<br />
Ab: 126€<br />
13. HALLEN-WM<br />
■ DOHA<br />
12. BIS 14. MÄRZ 2010<br />
Die Hallen-Weltmeisterschaften<br />
finden zum ersten Mal in<br />
der arabischen Welt statt. Die<br />
Doha Aspire Academy, 2006<br />
er richtet, bietet 15.000 Zuschau<br />
ern Platz. Das Emirat<br />
Katar befindet sich auf einer<br />
Halbinsel am Persischen Golf.<br />
Mi., 10. März<br />
> ANREISE MIT<br />
LUFTHANSA<br />
Mittags Flug ab Frankfurt, am<br />
späten Abend Ankunft in<br />
Doha. Hoteltransfer und<br />
Check-in.<br />
Do., 11. März<br />
> DOHA-RUNDFAHRT UND DAU-BOOT<br />
Am Vormittag Stadtführung in der Hauptstadt<br />
Doha, die eine Mischung aus moderner Architektur<br />
und Tradition bietet. Die Schifffahrt am<br />
Abend erfolgt auf traditionellem Holzboot inkl.<br />
Büfett.<br />
Fr., 12. März<br />
> ERÖFFNUNGSFEIER UND WETTKÄMPFE<br />
Um 8:00 Uhr Fahrt zur Arena und von 9:00 bis<br />
11:05 Uhr sowie 15:30 bis 21:25 Uhr Besuch<br />
der Wettkämpfe.<br />
Sa., 13. März<br />
> WETTBEWERBE<br />
Um 8:00 Uhr Fahrt in die Arena (9:00 bis 12:00<br />
Uhr und 14:45 bis 18:50 Uhr).<br />
So., 14. März<br />
> SANDDÜNENTOUR<br />
UND BESUCH DER WETTKÄMPFE<br />
Am Vormittag besteht fakultativ die Mög lichkeit<br />
eine Wüstentour in klimatisierten Geländewagen<br />
durch die Sand dünen zu erleben.<br />
Transfer zur Arena und ab 16:00 Uhr die letzten<br />
Entscheidungen. Nach Abendessen um<br />
22:15 Uhr Transfer zum Flughafen.<br />
Mo., 15. März<br />
> ANKUNFT 7:00 UHR IN FRANKFURT<br />
■ EINGESCHLOSSENE LEISTUNGEN<br />
+ Flug ab/bis Frankfurt mit Lufthansa<br />
+ Zubringerflüge (Aufpreis 100€)<br />
+ Flughafen-, Sicherheitsgeb., -steuern<br />
+ Flughafentransfer<br />
+ Vier Hotelübernachtungen***<br />
+ Frühstücksbüfett<br />
+ Stadtrundfahrt Doha<br />
+ Schifffahrt und Dinner<br />
+ Vietentours-Reiseleitung<br />
+ Infopaket, Stadtplan und Ansteck-Pin<br />
> AL MOURIOUJ INN***<br />
AT-DOH5110: 1.499€ pro Person im Dop pelzimmer,<br />
EZ-Zuschlag 138€<br />
WM-Ticketpreise sind noch nicht einkalkuliert.<br />
20. EUROPAMEISTERSCHAFTEN<br />
■ BARCELONA<br />
26. JULI BIS 1. AUGUST 2010<br />
Zum ersten Mal ist Spanien Ausrichter der<br />
Europameisterschaften. Schauplatz ist das<br />
Olympiastadion Lluís Companys, das 55.000<br />
Zuschauern Platz bietet.<br />
So., 25. Juli<br />
> ANREISE UND ABENDESSEN<br />
Flug von Frankfurt nach Barcelona. Transfer<br />
zum Hotel und Check-in. Am Abend Get-together<br />
der Gruppe in landestypischem<br />
Restau rant und Dinner (fakultativ).<br />
Mo., 26. Juli<br />
> CITYTOUR UND ERÖFFNUNGSFEIER<br />
Nach dem Frühstück Stadtrundfahrt. Vom<br />
173 m hoch gelegenen Montjuic bietet sich<br />
eine hervorragende Aussicht auf Barcelona.<br />
Auf der Passeig de Gracia liegen die Bauten<br />
Gaudis, das Wahrzeichen der Stadt, z.B. die unvoll<br />
endete Sagrada Familia.<br />
27. – 29. Juli<br />
> BESUCH DER WETTKÄMPFE<br />
Morgens und nachmittags Stadionbesuche.<br />
Fr., 30. Juli<br />
> ZWEITER ANREISETAG UND DINNER<br />
Ankunft der Wochenendgäste: Flughafentransfer<br />
und Check-in im Hotel. Besuch der Nachmittags-Wettkämpfe.<br />
Dinner oder Lunch mit<br />
Sportlern.<br />
Sa., 31. Juli<br />
> GOTISCHES VIERTEL UND DIE EM<br />
So., 1. Aug.<br />
> SCHLUSSTAG UND -FEIER<br />
Mo., 2. Aug.<br />
> FLUG NACH DEUTSCHLAND<br />
Nach dem Frühstück Hotel-Check-out, Airport-Transfer<br />
und Rückflug.<br />
■ EINGESCHLOSSENE LEISTUNGEN<br />
+ Flug ab Düsseldorf, Frankfurt, München<br />
+ Andere Abflughäfen auf Anfrage<br />
+ Flughafen-, Sicherheitsgebühren, -steuern<br />
+ Flughafentransfers<br />
+ Acht oder drei Hotelübernachtungen<br />
+ Frühstücksbüfett<br />
+ Dinner oder Lunch am 30. oder 31. Juli<br />
+ Stadtführung am 26. oder 31. Juli<br />
+ Ticket Kat. Zone 3 (6 oder 3 Tage)<br />
+ Vietentours-Reiseleitung<br />
+ Reiseführer Barcelona<br />
+ Infopaket, Stadtplan, <strong>Leichtathletik</strong>-Pin<br />
> NOVOTEL BARCELONA CITY ****<br />
Vom <strong>2009</strong> eröffneten Novotel sind es 35 min.<br />
mit öffentlichen Verkehrs mitteln zum Stadion<br />
bzw. 10 zur City. Das Hotel verfügt über Bar,<br />
Swimmingpool sowie Fitnesscenter.<br />
AT-BAR5110: 1.269€ pro Person im Dop pelzimmer,<br />
EZ-Zuschlag 288€ (8 Nächte)<br />
AT-BAR5210: 797€ pro Person im Doppel -<br />
zimmer, EZ-Zuschlag 119€ (3 Nächte)<br />
Aufpreis Dauerkarte Zone 1: 680€/488€<br />
DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN<br />
■ BRAUNSCHWEIG<br />
17. BIS 18. JULI 2010<br />
Nach 2000 und 20<strong>04</strong> finden die deutschen<br />
Meisterschaften erneut in Braunschweig statt.<br />
Die Athleten haben die Chance, sich für Barcelona<br />
zu qualifizieren.<br />
Zwei Übernachtungen/Frühstück + Dauerkarte,<br />
Ab: 159€
Heft 4/<strong>2009</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong><br />
14<br />
Neuer DLV-Sportdirektor:<br />
Thomas Kurschilgen<br />
Als Nachfolger von Jürgen Mallow trat am 1. November <strong>2009</strong> Thomas Kurschilgen das Amt des<br />
Sportdirektors in Darmstadt an. FREUNDE-Mitglied Peter Middel stellt ihn nach einem ausführlichen<br />
Gespräch im Folgenden vor.<br />
Er kennt alle Facetten der <strong>Leichtathletik</strong><br />
Als Stabhochspringer wollte Thomas Kurschilgen schon immer<br />
hoch hinaus. Nun hat der 49-jährige Fröndenberger auch<br />
beruflich sein großes Ziel erreicht. Am 1. November begann er<br />
als Nachfolger von Jürgen Mallow seine Arbeit als Sportdirektor<br />
beim Deutschen <strong>Leichtathletik</strong>-Verband.<br />
Der Vater zweier Kinder, der mit der früheren Hochspringerin<br />
Brigitte Kurschilgen (1978 EM-Dritte) verheiratet ist, kennt<br />
alle Facetten der <strong>Leichtathletik</strong>. Nach seiner aktiven Zeit – in<br />
der Halle meisterte er im Stabhochsprung 5,00 m, im Freien<br />
4,85 m – studierte er an der Deutschen Sporthochschule in<br />
Köln. Seine Diplomarbeit zum Thema „Elektromyographische<br />
Untersuchungen ausgewählter Muskelgruppen internationaler<br />
Spitzenspringer in der <strong>Leichtathletik</strong>“ schloss er mit sehr<br />
gutem Erfolg ab.<br />
Von 1986 bis 1988 war der Hobby-Triathlet DLV-Assistenz-Trainer<br />
für die Stabhochspringer im B/C-Kader und leitete von<br />
1986 bis 1989 die Stabhochsprungschule am Olympiastützpunkt<br />
Westfalen in Bochum-Wattenscheid.<br />
Die WM in Berlin hat ihm u. a. am Beispiel von Siebenkämp-<br />
ferin Jennifer Oeser, die nach einem Sturz im 800 m-Lauf den-<br />
Bei der LG Olympia Dortmund profilierte sich Thomas Kurschilgen<br />
im Zeitraum von 1990 bis 2005 als erfolgreicher Macher.<br />
Der Diplom-Sportwissenschaftler, Diplom-Trainer und<br />
Diplom-Betriebswirt verhalf der Dortmunder <strong>Leichtathletik</strong>-Vereinigung<br />
als geschäftsführendes und für den Leistungsport<br />
zuständiges Vorstandsmitglied zu einem großen<br />
Aufschwung. In seine Ägide fielen u. a. die tel von Karsten Kobs (Sevilla 1999, Hammerwurf), von Birgit<br />
und Gaby Rockmeier (Edmonton 2001, 4 x 100 m),<br />
Weltmeisterti-<br />
der zweite Platz von Frank Busemann bei<br />
den Olympischen Spielen<br />
(Atlanta 1996, Zehnkampf)<br />
und die Vize-Weltmeisterschaft<br />
von Ingo Schultz<br />
(Edmonton 2001, 400 m).<br />
Auch als Organisator des<br />
Dortmunder Hallen-Meeting<br />
(von 1995 bis 2005) machte<br />
er sich einen Namen.<br />
Zuletzt war der neue Sportdirektor des DLV bei der Sparkasse<br />
Kamen im Bereich Vertriebsmanagement/Marketing tätig.<br />
Mit Elan an die neuen Aufgaben<br />
So lange die Kinder Lisa und Felix noch zur Schule gehen,<br />
wird der Lebensmittelpunkt der Familie Kurschilgen weiterhin<br />
in Fröndenberg sein. Thomas Kurschilgen wird vorübergehend<br />
bei seinem Bruder in Idstein in der Nähe von Darmstadt<br />
wohnen. „Mein Hauptarbeitsplatz wird natürlich in der DLV-<br />
Geschäftsstelle in Darmstadt sein. Da ich viele Außentermine<br />
wahrzunehmen habe, kann ich mit der augenblicklichen Situation<br />
leben, denn sie ist für mich überschaubar. Wichtig ist, dass<br />
meine Familie voll hinter meiner Tätigkeit steht. Wir haben uns<br />
den Schritt gemeinsam überlegt,“ betont der 49-Jährige, der<br />
beim DLV einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben hat.<br />
Für Thomas Kurschilgen bildet seine neue Tätigkeit in Darmstadt<br />
eine reizvolle Aufgabe, denn er kann dort seine Sportund<br />
Management-Kompetenzen einbringen. „Ich komme in<br />
ein gut bestelltes Haus. Man muss nicht alles erneuern wollen.<br />
Für mich ist es erst einmal wichtig, Vertrauen zu entwickeln.<br />
Vertrauen kann man nicht anordnen. Man muss kommunizieren.<br />
Man muss zuhören,“ lautet Thomas Kurschilgens<br />
Devise. Für den ehemaligen Stabhochspringer ist die gegenseitige<br />
Wertschätzung ein wichtiger Grundpfeiler für eine erfolgreiche<br />
Arbeit.<br />
Der neue Sportdirektor des DLV<br />
möchte in den nächsten Jahren an die<br />
positiven Ergebnisse der WM in Berlin an-<br />
knüpfen. Dabei kann er mit der Unterstützung<br />
eines 35-köpfigen hauptamtlichen Trainer-<br />
Teams rechnen. Seine Ziele sind hochge-<br />
steckt: „Ich werde den Topteam-Gedanken<br />
weiter forcieren, ebenso das Junior-Elite-<br />
Team mit Blickrichtung Olympia 2016. Wir wol-<br />
len für jeden Athleten individuell ein optimales<br />
Paket schnüren.“
15 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 4/<strong>2009</strong><br />
noch „Silber“ gewann, gezeigt, dass Athletinnen und Athleten im entscheidenden<br />
Moment über sich hinauswachsen können. Solch ein vorbildlicher Einsatz ist seiner<br />
Meinung auch beispielgebend für den Nachwuchs.<br />
Nach dem vorläufigen Tiefpunkt des DLV bei den Olympischen Spielen in Peking<br />
(einmal „Bronze“) ist dem DLV bei der WM in Berlin mit neun Medaillengewinnen der<br />
entscheidende Durchbruch gelungen. „Erfreulich dabei ist,“ so Thomas Kurschilgen,<br />
„dass zwei Drittel unseres aktuellen Topteams 25 Jahre und jünger ist. Darauf lässt<br />
sich aufbauen. Trotz der personellen Zäsur, die mit dem Ausscheiden von Jürgen<br />
Mallow und dem Rückzug des für den Leistungssport zuständigen Vizepräsidenten<br />
Professor Eike Emrich entstanden ist, will ich für inhaltliche Kontinuität sorgen und<br />
an der bestehenden Leistungssport-Philosophie des DLV festhalten.“ Dabei will der<br />
frühere Marketingleiter der Sparkasse Kamen für Offenheit und Ehrlichkeit stehen.<br />
Peter Middel<br />
An den<br />
Förderverein<br />
Freunde der <strong>Leichtathletik</strong><br />
Auf der Leiten 8<br />
D - 82377 Penzberg<br />
Ich möchte den Förderverein<br />
Freunde der <strong>Leichtathletik</strong> e.V.<br />
unterstützen und werde<br />
<br />
<br />
Mitglied (Jahresbeitrag 50 Euro)<br />
Mitglied als Ehepartner/Partner<br />
(Jahresbeitrag 25 Euro)<br />
Einzugsermächtigung:<br />
Ich ermächtige Sie widerruflich, die<br />
Beiträge zu Lasten des Kontos<br />
Nr.:<br />
BLZ:<br />
Bank:<br />
einzuziehen.<br />
Name:<br />
Am Boden und wieder aufgestanden. Und wie! Jennifer<br />
Oeser (oben) erreichte in Berlin mit sehr guten 6.493 Punkten<br />
Silber, und auch Julia Mächtig (unten) als Neunte mit 6.265<br />
Punkten konnte sich freuen.<br />
Anschrift:<br />
Geburtsdatum:<br />
(Angabe freiwillig)<br />
Datum:<br />
Unterschrift:<br />
Übrigens:<br />
Spenden auf unser FdL-Konto sind<br />
willkommen und steuerlich absetzbar!<br />
Commerzbank Nürnberg<br />
Kto.-Nr. 5 222 955 (BLZ 760 400 61)
Heft 4/<strong>2009</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong><br />
16<br />
Gerhard Treutlein: „Auch erlaubte<br />
Mittel bilden ein großes Risiko“<br />
Prof. Dr. Gerhard Treutlein (68), emeritierter Professor aus Heidelberg, war zu Gast beim Fußballund<br />
<strong>Leichtathletik</strong>-Verband Westfalen im SportCentrum Kamen-Kaiserau und äußerte sich zu<br />
den Themen „Doping im Breitensport“ und „Einnahmen von Nahrungsergänzungsmitteln und<br />
Schmerzmitteln“.<br />
Doping macht auch vor dem Breitensport nicht halt<br />
Dies erklärte Prof. Dr. Gerhard Treutlein auf der Lauftagung<br />
des Fußball- und <strong>Leichtathletik</strong>-Verbandes Westfalen im<br />
SportCentrum Kaiserau.<br />
Übergriffe im Breitensport<br />
Da gibt es – so Gerhard Treutlein – Mitglieder eines Fitnessstudios,<br />
die Anabolika nehmen, um den Muskelaufbau zu beschleunigen,<br />
Handballspieler, die Schmerzmittel schlucken,<br />
um noch aggressiver spielen zu können und Manager, die mithilfe<br />
von Pillen stressresistenter sein wollen.<br />
Gerhard Treutlein berichtete von Volksläufen, bei denen zehn<br />
Prozent der weggeworfenen Schachteln unerlaubte „Mittelchen“<br />
enthielten. Bei einem Ultralauf sollen – so der emeritierte<br />
Heidelberger Professor – 30 Prozent der Teilnehmer „etwas“<br />
zu sich genommen haben.<br />
„Auch bei Dingen, die nicht verboten sind, sollte man überlegen,<br />
ob man nicht ein zu großes Risiko eingeht“, gab der frühere<br />
800 m-Läufer mit der Bestzeit von 1:58,7 Minuten zu bedenken.<br />
Vorsicht bei Hilfsmitteln<br />
Gerhard Treutlein warnte vor Schmerzmitteln wie Aspirin<br />
und Voltaren, die langfristig zu schweren Schäden führen<br />
können. Der ausgewiesene Präventionsexperte bezeichnete<br />
auch die erlaubten Mittel als großes Problem, denn sie fördern<br />
die Doping-Mentalität. Einige Nahrungsergänzungsmittel<br />
enthalten – so der 68-jährige Professor – oft verbotene<br />
Substanzen, die nicht auf den Etiketten stehen, weil<br />
diese angeblichen Heilsbringer nicht den strengen Arzneimittelgesetzen<br />
unterliegen. „Zudem sind viele Nahrungsergänzungsmittel<br />
viel zu teuer und helfen wenig“, betonte<br />
Gerhard Treutlein.<br />
Nichts verschweigen<br />
Der Heidelberger Pädagogik-Professor erklärte, dass im Jugendbereich<br />
den Trainern bei der Doping-Prävention eine<br />
Schlüsselrolle zukommt. Seine Forderung: „Um die Einstellung<br />
junger Leute zu diesem Thema zu beeinflussen, muss das gesamte<br />
Umfeld eine positive Einstellung zum sauberen Sport<br />
haben.“<br />
Gerhard Treutlein sagte, dass es nichts nützt, die Dinge zu verschweigen.<br />
So steige bei Jugendlichen, die mehr als acht bis<br />
zehn Stunden pro Woche Sport treiben, die Suchtgefährdung<br />
extrem an. Dabei gelte die subjektive Theorie: Viel hilft viel.<br />
Der Gastredner bedauerte, dass viel zu wenig Geld für Doping-Prävention<br />
ausgegeben wird. So stoße die Deutsche<br />
Sportjugend mit ihrem Info-Material an ihre finanziellen Grenzen,<br />
wenn sie in Zukunft keine größere Unterstützung durch<br />
den DOSB und die Fachverbände erhält.<br />
Prof. Gerhard Treutlein (zweiter v. r.) mit den Herren Schulz, Blomeier und Monz-<br />
Dietz vom Landesverband Westfalen.<br />
Foto: Peter Middel<br />
Spaß beim Sport ohne unerlaubte Hilfsmittel<br />
Gerhard Treutlein, der Mitte Oktober für sein Engagement auf<br />
dem Gebiete der Doping-Prävention das Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande erhielt, gab den Zuhörern ein Bündel von<br />
Maßnahmen an die Hand, wie man Sport auch ohne unerlaubte<br />
Hilfsmittel mit viel Freude und ohne Gesundheitsrisiko<br />
betreiben kann:
17 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 4/<strong>2009</strong><br />
Reichhaltiges Angebot<br />
Foto: Peter Busse<br />
Natürliche Ressourcen ausschöpfen und sinnvoll trainieren,<br />
eine gesunde Lebensführung,<br />
Kinder und Jugendliche auf die Situation der Versuchung<br />
vorbereiten,<br />
das Verantwortungsbewusstsein schärfen („du bist verantwortlich,<br />
was in deinen Körper hineinkommt“) und<br />
jedem klarmachen, dass jeder Dopingfall den Ruf einer<br />
Sportart schädigt.<br />
Gerhard Treutlein riet allen Sportlern, persönliche Grenzen zu<br />
respektieren: „Was ist denn so schlimm daran, wenn ich meine<br />
Leistungsziele einmal nicht erreiche? Zumal dann, wenn es um<br />
Hobbysport geht.“<br />
Gerade das Laufen braucht man seiner Meinung nach nicht<br />
nur unter Leistungsaspekten sehen. So bilden die Bewegung<br />
an der frischen Luft und das Zusammensein mit anderen sicherlich<br />
genauso wichtige Aspekte.<br />
Peter Middel<br />
Ergänzung und<br />
Resümee<br />
Zur Leistungssteigerung nehmen einige Sportlerinnen<br />
und Sportler Schmerzmittel zu sich. Beliebte Mittel sind<br />
freiverkäufliche Präparate wie Voltaren-Tabletten.<br />
Doch größte Vorsicht ist geboten: Der Körper erkennt<br />
die eigenen Leistungsgrenzen nicht mehr. Für Fachleute<br />
erfüllt dies bereits den Tatbestand des Dopings.<br />
Bei längerer Anwendung drohen Magen-Darm-Geschwüre,<br />
Nierenfunktionsstörungen und Magenbluten.<br />
Ärzte raten daher, wer Schmerzen hat, sollte lieber einen<br />
Ruhetag einlegen, als Sport zu treiben.<br />
Sportwissenschaftler Mischa Kläber von der TU Darmstadt<br />
schätzt, dass es bundesweit eine Million Konsumenten<br />
von Dopingmitteln gibt.
Heft 4/<strong>2009</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong><br />
18<br />
<strong>Leichtathletik</strong>informationen<br />
Deutsche Hallenmeisterschaften in Karlsruhe 27. Februar – 28. Februar 2010<br />
Wie bereits in unserer Website www.fdlsport.de mitgeteilt, haben wir exklusiv für FREUNDE-<br />
Mitglieder Dauerkarten der ersten Kategorie, Block 44, beim DLV reserviert. Restkarten aus<br />
unserem Kontingent zum Preis von 33,00 € geliefert frei Haus sind noch verfügbar und zu bestellen<br />
in unserer Geschäftsstelle bei Frau Wolfermann unter Telefon und Fax 08856/910815,<br />
die Frist läuft am 27. Januar 2010 ab.<br />
Schon traditionell ist das FREUNDE-Treffen am Samstagabend während dieser Meisterschaften.<br />
Einzelheiten zu diesem populären Treff finden Sie auf Seite 4 dieser Ausgabe mit dem Titel<br />
„Freunde-Treff in Karlsruhe“.<br />
Bitte melden Sie sich rechtzeitig zu dieser Veranstaltung in unserer Geschäftsstelle an.<br />
Fehlende Mitteilungsblätter der FREUNDE für das Archiv gesucht!<br />
Die ersten „Nachrichten“ der Freunde der <strong>Leichtathletik</strong> erschienen im Jahr 1984. Das Blättchen<br />
für die Mitglieder des Vereins erschien drei Mal im Jahr und brachte auf sechs Seiten<br />
kurze Meldungen zur Vorstandsarbeit, zu den Fördermaßnahmen, zu Sportreisen sowie die<br />
obligatorischen Listen der Geburtstage und der Neuaufnahmen(!). Umfangreicher wurde es,<br />
wenn alljährlich das gesamte Mitglieds-Verzeichnis abgedruckt wurde. Zehn Jahre später erschienen<br />
die „Mitteilungen – Berichte – Kommentare“ gemeinsam mit dem „VEL-Brief der Traditionsabteilung<br />
Vereinigung ehemaliger Leichtathleten“ auf 16 Seiten.<br />
Wir wollen nun alles archivieren, uns fehlen folgende Ausgaben:<br />
Heft 3/1987, komplettes Jahr 1989, Hefte 1,2,3/1990, Heft 4/1991<br />
Wer kann uns helfen? Bitte bei Peter Busse melden:<br />
Tel.: 02102/83985, E-Mail: Busse-Ratingen@t-online.de<br />
Internetleser in den USA<br />
Hans-Jürgen Jenss ist seit vielen Jahren VEL-Mitglied und vielen noch bekannt als ehemaliger<br />
Hochspringer der deutschen Spitzenklasse. Mit seiner Frau Kaeti wohnt Jenss in Mahwah im<br />
US-Bundesstaat New Jersey und ist ein sehr interessierter Leser unserer Zeitschrift, der auch<br />
gern Stellung zu unseren Artikeln bezieht. Als jung gebliebener Oldie operiert Jenss im und<br />
mit dem Internet und korrespondiert per E-Mail mit der Redaktion. Nun hat er sich bereit gefunden,<br />
auf den Bezug der Printversion von „<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>“ zu verzichten und<br />
seine Zeitschrift ausschließlich im Internet unter www.fdlsport.de zu lesen. Dies ist eine Premiere<br />
und wir gratulieren hierzu und bedanken uns. Das nun eingesparte Geld für das Überseeporto<br />
kommt unseren Fördermitteln zugute.<br />
<strong>Leichtathletik</strong><br />
<strong>INFORMationen</strong><br />
Heft 1/<strong>2009</strong><br />
Freunde der <strong>Leichtathletik</strong> und Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten<br />
Unsere Nachwuchspreisträger 2008 + Einladung zur Mitgliederversammlung<br />
Förderprojekte + BLZ Kienbaum + Peking Nachlese + Zehnkampf-Hoffnung<br />
Das große Ziel: Berlin WM <strong>2009</strong><br />
© Friedrich Busam & Olympiastadion Berlin GmbH<br />
<strong>Leichtathletik</strong><br />
<strong>INFORMationen</strong><br />
Heft 2/<strong>2009</strong><br />
Freunde der <strong>Leichtathletik</strong> und Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten<br />
Camps <strong>2009</strong>: Jugendförderung + Köln-Labor: Kampf für fairen Sport +<br />
Litauen – kleines Land, großer Gastgeber + VEL-Tre fen Bad Blankenburg<br />
<strong>Leichtathletik</strong><br />
<strong>INFORMationen</strong><br />
Heft 3/<strong>2009</strong><br />
Freunde der <strong>Leichtathletik</strong> und Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten<br />
WM-Impressionen Berlin <strong>2009</strong> + Ulm: DM und Mitgliederversammlung<br />
Jugend-DM in Rhede: Auszeichnungen + Kaunas-Reise + Gerätekontrole<br />
Versandtermin Ausgabe 4/<strong>2009</strong><br />
Viele unserer Leser werden unsere Zeitschrift vor den Weihnachtstagen vergeblich erwartet<br />
haben. Der spätere Versand dieser Ausgabe hat einen Grund und ist kein Versäumnis unserer<br />
Druckerei. Wir haben für unsere Zeitschrift bei der Deutschen Post AG eine Vereinbarung<br />
getroffen, beginnend 2010, und versenden ab sofort die „<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>“ mit<br />
dem Tarif Presse Distribution. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Tarifes ist ein so genanntes<br />
„Grundentgeld“ für ein Kalenderjahr. Den Versand der letzten Ausgabe <strong>2009</strong> haben wir auf<br />
Anfang Januar 2010 verschoben, so dass Sie in 2010 fünf Ausgaben, also eine Ausgabe mehr,<br />
erhalten und das Grundentgeld 2010 sich auf fünf Ausgaben anstelle von vier Ausgaben verteilt.<br />
Wir bitten um Ihr Verständnis.<br />
Berichtigung<br />
Auf Grund einer Falschmeldung der Deutschen Post AG und unterbliebener Information von<br />
anderer Seite wurde Herr Horst Leo Klehr in Ausgabe 2 von uns als verstorben gemeldet, was<br />
sich glücklicherweise als unrichtig heraus stellte. Wir bedauern unsere Falschmeldung sehr<br />
und wünschen Herrn Klehr gute Gesundheit und ein langes Leben.<br />
Im August dieses Jahres erhielt Horst Leo Klehr die Heidi-Krieger-Medaille für sein engagiertes<br />
Wirken gegen Doping im Spitzensport in den 70er Jahren. Neben ihm erhielten diese Auszeichnung:<br />
der ehemalige DDR-Trainer Heinrich Misersky, die DDR-Trainerin im Rudern Johanna<br />
Sperling sowie der bundesrepublikanische Trainer Hansjörg Kofink.
19 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 4/<strong>2009</strong><br />
Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten e.V.<br />
gegründet 1946<br />
1. Vorsitzender: Jörg Lawrenz, Vossbarg 34, 24598 Boostedt, Telefon und Fax: (<strong>04</strong>393) 972673<br />
2. Vorsitzender: Peter Laufer, Ziegeleistr. 2, 15345 Altlandsberg-Gielsdorf, Telefon: (03341) 25136<br />
Redaktion: Frank Scheffka, Brandenburger Str. 24A, 27755 Delmenhorst,<br />
Telefon: (<strong>04</strong>221) 5877925 bzw. (0179) 7413879<br />
Rückblick auf <strong>2009</strong><br />
Habt Ihr es geschafft? Ist es Euch gelungen, mit etwas mehr<br />
Zuversicht in die Zukunft zu schauen?<br />
Letztes Jahr um diese Zeit hatte ich Euch angeraten, zumindest<br />
zu versuchen, ein gerüttelt Maß an zuversichtlichem, lebensbejahenden<br />
Unterbau zu schaffen und an das Positive zu denken<br />
und auch zu glauben. Natürlich habe auch ich mir diesen ab<br />
und zu gebotenen Aufruf versucht, zu Herzen zu nehmen.<br />
Ich musste allerdings zu der Erkenntnis kommen, dass ein solches<br />
Ansinnen wahrhaftig viel, viel leichter gesagt als ge -<br />
tan ist. Es geschehen Dinge im Leben, deren Bewältigung einem<br />
ein Unmaß an Kraft zur Bewältigung abfordern, dass kaum<br />
Raum bleibt, diesen Vorkommnissen und zum Teil wahrhaftigen<br />
Schicksalsschlägen auch nur das geringste Quäntchen an<br />
Positivem abzugewinnen. Dabei geht einem nicht nur die gute<br />
Laune verloren, auch jegliches Aufblitzen von Seelenfreude<br />
verläuft sich, kommt nicht zustande, kurz: das möglicherweise<br />
erleichternde Lachen versiegt unter solchen Umständen. Deshalb<br />
ist der Versuch eines Vergessens des Kummers vergeblich,<br />
es bleibt tatsächlich nur, die Zeit abzuwarten, die heilen muss.<br />
Keinesfalls aber möchte ich Euch mutlos machen, besonders<br />
nicht in Hinsicht auf andere Menschen oder viele Dinge einfach<br />
nur positiv zu sehen. Im Gegenteil, viel mehr hoffe ich,<br />
dass eine große Anzahl von Euch, hinsichtlich meiner letztjährigen<br />
Prämisse, dennoch unversehrt durch die Höhen und<br />
auch Tiefen der vergangenen Zeit kommen konnte.<br />
Deshalb möchte ich an meinen letztjährigen Wünschen unbedingt<br />
festhalten:<br />
Ich wünsche Euch Augen, die die kleinen, schönen Dinge des<br />
Alltags wahrnehmen. Ich wünsche Euch Ohren, die die kleinen<br />
gelegentlich Trost spendenden Untertöne im Gespräch mit<br />
anderen aufnehmen.<br />
Ich wünsche Euch zur rechten Zeit das richtige Wort.<br />
Euer Jörg Lawrenz<br />
Zu den spannendsten Wettkämpfen der Berliner WM gehörte zweifellos das Diskuswerfen<br />
der Frauen. Die Überraschungssiegerin Dani Samuels zeigt stolz ihre<br />
Medaille, die sie als jüngste Diskus-Weltmeisterin der Geschichte gewann. Dabei<br />
löste sie die dreimalige (1999, 2005 und 2007) Goldmedaillengewinnerin Franka<br />
Dietzsch ab, die dieses Mal mit ihrer Leistung gar nicht zufrieden war. Glücklicher<br />
zeigte sich die andere Grand Dame dieser Disziplin, die Rumänin Nicoleta Grasu,<br />
die nach 1999 und 2001 bereits ihre dritte Bronzeplakette errang. Durchaus zufrieden<br />
und hoffnungsvoll in die Zukunft schauend zeigte sich auch die Hallenserin<br />
Nadine Müller, in deren eigener WM-Brille sich immerhin der 6. Platz im Berliner<br />
Olympiastadion spiegelt.<br />
Anmeldung<br />
Zum VEL-Treffen vom 22. – 25. April 2010 melde(n) ich/wir uns hiermit verbindlich<br />
an und bitte(n) um Reservierung von (bitte Zutreffendes ankreuzen:)<br />
einem Doppelzimmer<br />
einem Einzelzimmer<br />
Die Kosten pro Person/Tag für Übernachtung mit Halbpension betragen<br />
EZ 56,– EURO<br />
DZ 46,– EURO<br />
für Samstag, 24.4.2010, einschließlich Büffet am Festabend<br />
EZ 66,– EURO<br />
DZ 56,– EURO<br />
Ich/Wir komme(n) von Donnerstag bis Sonntag (22. – 25. April 2010)<br />
Freitag bis Sonntag (23. – 25. April 2010)<br />
oder vom bis<br />
Ich/Wir komme(n) mit dem PKW der Bahn<br />
Ort, Datum<br />
Unterschrift<br />
Wichtig: Letzter Anmeldetermin ist der 6. FEBRUAR 2010!
Heft 4/<strong>2009</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong><br />
20<br />
VEL-Jahrestreffen 2010<br />
Liebe VELer/innen,<br />
Ihr kennt das und vielleicht wartet Ihr schon darauf, dass in der 4. Ausgabe unserer VEL-Zeitung nähere Informationen zu unserem<br />
nächsten Wiedersehen bekannt gegeben werden. Es wird vom<br />
22. bis 25. April 2010 in Regensburg stattfinden.<br />
- Regensburg am Regen – aber NICHT IM Regen -<br />
Mit unserem geplanten Treffen im April liegen wir also gut davor, denn die geringste Niederschlagsmenge fällt dort im März, die<br />
größte ab Juni. Unser Hotel ist in Zeitlarn gebucht, das ca. 10 km nördlich vom Stadtzentrum Regensburgs liegt.<br />
Alle Vorbereitungen und Planungen sind weitestgehend erledigt, sodass ich Euch heute zu unseren drei schönen Tage (oder<br />
auch mehr) einladen und bitten möchte, die unten stehende Anmeldungskarte auszufüllen und sie bis spätestens 6. Februar<br />
2010 abzuschicken.<br />
Das Programm gibt einen Vorgeschmack auf das, was wir mit Euch im Schilde führen.<br />
Donnerstag, 22.4.<br />
ab 14:00 Uhr<br />
Anreise, freudiges Umarmen und Bezug der Zimmer, Klönschnack,<br />
gemeinsames Abendessen im Hotel und anschließendem gemütlichen Zusammensitzen<br />
Freitag, 23.4. Busfahrt nach Regensburg, Stadtführung, Mittagessen im „Hotelrestaurant Bischofshof“ am Dom<br />
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung.<br />
Rückkehr mit dem Bus zu unserem Hotel und gemeinsames Abendessen<br />
Samstag, 24.4. Busfahrt nach Regensburg, Besichtigung und Führung des Thurn und Taxis Schlosses St. Emmeram,<br />
Mittagessen im „Fürstlichen Brauhaus“,<br />
anschließend Umschau nach eigenem Geschmack,<br />
Rückkehr mit dem Bus zu unserem Hotel<br />
Höhepunkt des Samstages:<br />
wie immer unser Festabend mit großem Buffet, Musik, Tombola und den hoffentlich wieder so<br />
tollen, von Euch mitgebrachten Tombolapreisen<br />
Sonntag, 25.4. Alles hat einmal ein Ende und für die meisten von Euch heißt es nun wieder tränenreichen<br />
Abschied zu nehmen und sich dennoch auf das nächste Treffen (voraussichtlich im Norden) zu<br />
freuen.<br />
Selbstverständlich können sich noch geringfügige Änderungen ergeben, über die Ihr aber spätestens bei Ankunft informiert werdet.<br />
ACHTUNG – wieder sehr wichtig:<br />
Bitte verschickt die Anmeldung nur im Briefumschlag (mit 0,55 € frankieren)!<br />
Leider kam es immer wieder vor, dass Anmeldungen – obwohl in Postkartengröße – aufgrund der geringen Papierstärke verloren<br />
gingen. Bitte füllt sie komplett aus, da eventuell eine telefonische Rückfrage erforderlich.<br />
Vorname, Name:<br />
Straße:<br />
PLZ, Ort:<br />
Tel.-Nr.:<br />
(für eventuelle Rückfragen bitte unbedingt angeben)<br />
Bitte<br />
NUR<br />
im Briefumschlag<br />
versenden!<br />
Hotel Bartholomäus GmbH<br />
– VEL-Treffen –<br />
Hauptstraße 81<br />
93191 Zeitlarn<br />
LETZTER ANMELDETERMIN: 6. Februar 2010<br />
– Hinweise für die Anreise der Teilnehmer findet Ihr in der<br />
nächsten Zeitung (ca. Ende März 2010). –<br />
Die Organisatoren hoffen wie immer, dass sich viele VEL–Mitglieder<br />
für das schöne Regensburg in der Oberpfalz, eine<br />
der ältesten Städte Deutschlands, und das auf eine über<br />
2000-jährige Geschichte zurückblicken kann, anmelden und<br />
sich auf das Wiedersehen mit ihren Sportfreunden freuen.<br />
J.L.
21 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 4/<strong>2009</strong><br />
Unsere Geburtstagskinder<br />
Januar<br />
8. Rosemarie Lawrenz 77<br />
Grassoweg 2a, 14109 Berlin<br />
12. Johannes Hüneke 76<br />
Alte Torstr. 2,<br />
32816 Schwalenberg-Schieder<br />
14. Walter Mahlendorf 75<br />
Winzerstr. 10, 44879 Bochum<br />
21. Heinrich Schlicksupp 84<br />
Göhrenstr. 20, 76199 Karlsruhe<br />
22. Karl (Charly) Blümmel 77<br />
Mehlemer Str. 18, 53179 Bonn<br />
23. Hilke Windh 77<br />
Bodelschwinghweg 8,<br />
26384 Wilhelmshaven<br />
25. Ludwig Müller 78<br />
Sollingweg 20, 34277 Fuldabrück<br />
26. Inge Utecht 84<br />
Friedhofstr. 10, 13053 Berlin<br />
Februar<br />
7. Karl-Heinz Schmalz 80<br />
Brunnenstr. 14, 56075 Koblenz<br />
8. Renate Bähr 76<br />
Max-Planck-Str. 30, 38440 Wolfsburg<br />
9. Willi Sander 82<br />
Niederwahn 37, 538<strong>04</strong> Much<br />
10. Günter Petersen 65<br />
Mühlenstr. 59, 28870 Oldenburg<br />
17. Willi Holdorf 70<br />
Poststr. 29b, 24239 Achterwehr<br />
18. Karl-Heinz Paetow 75<br />
Theodor-Fahr-Str. 39,<br />
22419 Hamburg<br />
19. Edith Schiller 76<br />
Ägidienstr. 2, 36100 Petersberg<br />
März<br />
3. Irmgard Bonah 75<br />
Auf dem Forst 31, 56077 Koblenz<br />
3. Karl Eyerkaufer 70<br />
Vogelsbergstr. 17, 63477 Maintal<br />
4. Dr. Hannelore Katz 83<br />
Weingartenbergstr. 6,<br />
88400 Biberach/Riß<br />
7. Eva Weber 89<br />
Königin-Luise-Str. 36, 14195 Berlin<br />
10. Walter Beienburg 86<br />
Golzheimer Weg 44, 50171 Kerpen<br />
10. Bruno Peugler 83<br />
Wilhelm-Albrecht-Str. 5,<br />
91781 Weissenburg<br />
14. Bärbel Reinnagel 75<br />
Bernkasteler Str. 3a, 13088 Berlin<br />
16. Gerda Ida 75<br />
Niederstr. 10, 46509 Xanten<br />
17. Olaf Lawrenz 79<br />
Grassoweg 2a, 14109 Berlin<br />
20. Friedel Schirmer 84<br />
Adolf-Schweer-Str. 22,<br />
31655 Stadthagen<br />
24. Gisela Pohl 75<br />
Völklinger Weg 34, 60529 Frankfurt<br />
24. Tosca Oberst 90<br />
Rabaliattistr. 6, 68723 Schwetzingen<br />
27. Willi Grünsfelder 80<br />
Brückenstr. 62, 53842 Troisdorf<br />
29. Lilo Paggen-Püll 83<br />
Buschstr. 158, 47800 Krefeld<br />
29. Siegfriede Weber-Dempe 96<br />
c/o Marie-Seebach-Stift<br />
Tiefurter Allee 8, 99425 Weimar<br />
31. Dr. Hans-Joachim Hennig 81<br />
Haidgraben 21, 85521 Ottobrunn<br />
Für immer ist von<br />
uns gegangen<br />
Heiner<br />
Will<br />
22. Oktober 1926 –<br />
18. Oktober <strong>2009</strong><br />
Erinnerung an zwei bedeutende Sprinter der Owens-Ära, die<br />
beide um das Erscheinungsdatum dieser Zeitschrift herum ihren<br />
100. Geburtstag gefeiert hätten: Frank Wykoff (29.10.1909-<br />
01.01.1980) wurde dreimal (1928, 1932 und 1936) Olympiasieger<br />
mit der amerikanischen 4 x 100 m-Staffel. Sein Landsmann<br />
Ralph Metcalfe (29.05.1910-10.10.1978) gewann 1932 Silber<br />
über 100 m und Bronze über 200 m. Vier Jahre später in Berlin<br />
wiederholte er seinen Erfolg auf der kurzen Sprintstrecke und<br />
war außerdem Mitglied der siegreichen USA-Staffel.<br />
Hier ein Beitrag zu der beliebten Frage „Wer ist es?“.<br />
Das Bild wurde am 28.8.1954 in der Nähe von Bern aufgenommen<br />
und zeigt Werner Bähr (vorne) und Friedel<br />
Schirmer (hinten).<br />
Schöne Grüße<br />
Manfred Pohl<br />
Frank Wykoff<br />
Ralph Metcalfe
Heft 4/<strong>2009</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong><br />
22<br />
Straßen, Plätze, Stadien<br />
Unvergessene <strong>Leichtathletik</strong>helden<br />
Reaktion<br />
Mit dem Beitrag über Straßennamen berühmter Leichtathleten<br />
hatte ich in den vorletzten <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong><br />
ein Thema vorgestellt, das Sie, sehr geehrte Leser, sehr interessiert<br />
kommentiert haben. Nur die erwarteten zahlreichen<br />
Ergänzungen blieben bisher aus. Sollte ich wirklich schon<br />
vollständig recherchiert haben? In Vorbereitung auf die Berliner<br />
WM fand ich noch heraus, dass nach der jetzigen Chefin<br />
der US-Leichtathleten Benita Fitzgerald-Brown ebenfalls<br />
eine Straße in ihrer Heimatstadt Dale City, Virginia, benannt<br />
wurde. Die 100 m-Hürden-Olympiasiegerin von 1984 signierte<br />
mir dann während der tollen Tage im August ein entsprechendes<br />
Photo.<br />
Eine Reaktion auf den Aufruf zu „Namensergänzungen“ gab<br />
es auch vom 18-fachen Länderkampfteilnehmer Karl Eyerkaufer.<br />
Der ehemalige Mittelstreckler schreibt dazu u. a. folgendes:<br />
„Für den Bereich des Main-Kinzig-Kreises (Hanau/Gelnhausen/Schlüchtern),<br />
in dem ich 18 Jahre von 1987 bis 2005<br />
Landrat war, darf ich Folgendes berichten: Die Stadt Bruchköbel<br />
(20.000 Einwohner) hat zusammen mit dem Main-Kinzig-<br />
Kreis ein Stadion errichtet, das den Namen von Rudolf Harbig<br />
trägt. Der frühere Bürgermeister Udo Müller und ich haben uns<br />
sehr schnell auf diese Würdigung verständigt, die Gremien der<br />
Stadt sind diesem Vorschlag einstimmig gefolgt. Als Vorsitzender<br />
des Kuratoriums der Sparkassen-Sportstiftung-Main-Kinzig<br />
habe ich 20<strong>04</strong> als Landrat den Vorschlag eingebracht, die<br />
ebenfalls von mir im Jahre 1999 ins Leben gerufene Auszeichnung<br />
für vorbildliche Jugendarbeit umzubenennen in Dr.-Harald-Schmid-Preis.<br />
Seitdem überreicht Dr. Harald Schmid den<br />
nach ihm benannten Preis jährlich im Juni in seiner Heimatstadt<br />
persönlich.“<br />
Erika Claus-Fisch<br />
Oft findet eine Namensgebung nach dem Tode einer verdienstvollen<br />
Persönlichkeit statt. Deshalb hört man in diesem<br />
Zusammenhang auch selten solche Worte, wie ich sie während<br />
der WM in Berlin wahrnehmen durfte:“ Jetzt wollen die in Hannover<br />
ein Stadion nach mir benennen! Das ist mir eigentlich zu<br />
viel der Ehre! Soll ich da wirklich zustimmen?“. Diese Bedenken<br />
stammten von Erika Claus-Fisch, für die der Stadtrat auf<br />
Vorschlag des Stadtsportbundes zum 75. Geburtstag diese besondere<br />
Auszeichnung plante. Etliche Sportfreunde schafften<br />
es, diese Befürchtungen zu zerstreuen, so dass am 30. August<br />
die ehemalige Mehrkampfanlage zwischen der AWD-Arena,<br />
dem Olympiastützpunkt und den Bauten des Landessportbundes<br />
gelegen in Erika-Fisch-Stadion umbenannt wurde.<br />
Man weiß in Kennerkreisen allgemein, dass Erika bei den Europameisterschaften<br />
1962 in Belgrad zwei Medaillen (Silber mit<br />
der Sprintstaffel und Bronze über 80 m Hürden) gewann. Bei<br />
den Olympischen Spielen in Melbourne belegte sie im Weitsprung<br />
trotz Verletzung den vierten Platz. Schon etwas weniger<br />
bekannt dürfte sein, dass die vielseitige Athletin vor den<br />
Spielen 1956 in gleich vier Weltbestenlisten zu den Top-Fünf<br />
gehörte: 1. mit der 4 x 100 m Staffel nach dem Weltrekordlauf<br />
von Dresden, 2. im Weitsprung, 3. über die Hürden und 5. über<br />
100 m! Außerdem stellte sie Hallen-Weltrekorde über 50 m Hürden<br />
(1955 und 1963 mit 7,1 s bzw. 7,0 s jeweils in Kiel), 60 m Hürden<br />
(1961 und 1963 insgesamt fünfmal jeweils 8,4 s in Stuttgart)<br />
und im Weitsprung (1954 in Frankfurt am Main 5,95 m). 21<br />
mal war sie deutsche, zweimal japanische und einmal britische<br />
Meisterin. Jedoch nicht nur diese sportlichen Höchstleistungen<br />
sorgten dafür, dass das am 29.4.1934 in Hannover geborene<br />
„Fischlein“ u. a. mit der Niedersächsischen Sportmedaille (1985)<br />
und mit dem Rudolf-Harbig-Preis (1964) ausgezeichnet wurde.<br />
Herausragend waren immer ihre Kameradschaft und Fairness,<br />
weshalb sie es sogar in Kauf nahm, bei einigen Sportfunktionären<br />
in Ungnade zu fallen. Ihre fröhliche Ausstrahlung und<br />
liebevolle Art der Gesprächsführung ließen sie viele Jahre lang<br />
gemeinsam mit ihrem Mann Günter Claus, den sie 1965 geheiratet<br />
hatte, zu geliebten Dauergästen bei den VEL-Treffen<br />
werden. Wenn es ihre Gesundheit zulässt, möchte Erika gerne<br />
auch in Regensburg wieder dabei sein. Und ganz sicher wird<br />
sie dann auch noch mal über ihr Stadion berichten müssen<br />
und mit der Zeit auch dadurch verstehen, dass sie diese Ehre<br />
wirklich verdient hat!<br />
Frank Scheffka
23 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 4/<strong>2009</strong><br />
VEL-Museum<br />
Anlehnend an den Beitrag über Erika Fisch soll das VEL-Museum dieser Ausgabe ganz im Zeichen unserer Aktivistin stehen und<br />
einige ihrer Erfolge in Erinnerung rufen. Nach „Weltmeisterschaften“ bzw. „Olympische Teilnehmerausweise“ erscheint damit<br />
zum dritten Mal eine Auswahl zu einem bestimmten Thema. „Olympische Diplome“ und „Länderkämpfe“ stehen bereits in der<br />
Warteschleife…<br />
Frank Scheffka<br />
Teilnehmerausweis von den Europameisterschaften<br />
1962 in Belgrad. Bereits 1954 in Bern und 1958 in<br />
Stockholm hatte Erika Fisch im Weitsprung teilgenommen<br />
und dabei den 4. bzw. den 12. Platz belegt.<br />
In der jugoslawischen Hauptstadt gewannen deutsche<br />
Leichtathleten insgesamt (BRD und DDR) 4 Gold-, 11<br />
Silber- und 8 Bronzemedaillen. Erika Fisch hatte daran<br />
einen bedeutenden Anteil.<br />
Das sind die beiden Siegerurkunden der Japanischen<br />
Meisterschaften über 100 m und 80 m Hürden. Außer<br />
der Hannoveranerin war auch noch Helga Hoffmann<br />
aus Saarbrücken am Start und siegte im Weitsprung.<br />
Erika Claus-Fisch vor dem nach ihr benannten Stadion.<br />
Die Mehrkampfanlage war bereits mehrfach Austragungsort<br />
Deutscher <strong>Leichtathletik</strong>-Meisterschaften und<br />
u. a. 1978 auch der Europameisterschaften im Hockey.
d.pole<br />
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