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Leichtathletik INFORMationen 04/2009

Inhalt: Ganztagsschulen und Sport, Fair-Play-Camps 2009, Sprinttalente gesucht, Neuer DLV-Sportdirektor, FREUNDE-Treff in Karlsruhe, VEL-Jahrestreffen

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Heft 4/<strong>2009</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong><br />

8<br />

Fair-Play-Camps <strong>2009</strong><br />

Was haben die saarländische Landeshauptstadt Saarbrücken im äußersten Südwesten der Bundesrepublik<br />

Deutschland und der kleine Ort Kienbaum östlich der Bundeshauptstadt Berlin gemeinsam?<br />

Für den gewöhnlichen Bundesbürger wahrscheinlich nichts. Für Kenner der deutschen<br />

<strong>Leichtathletik</strong>szene, seien sie nun Athleten, Trainer, Funktionäre oder Freunde der <strong>Leichtathletik</strong>,<br />

ist die Antwort einfach: Hier finden jedes Jahr im Oktober die beiden Fair-Play-Camps des Deutschen<br />

<strong>Leichtathletik</strong>verbandes statt, jedes Mal großzügig gefördert und mitfinanziert von den<br />

„FREUNDEN“, und das seit bereits 12 Jahren.<br />

Schon aus der Abkürzung F.P.C. kann man viele Aspekte des<br />

zugrunde liegenden Fair-Play-Camp-Konzepts des DLV-Jugendausschusses<br />

herauslesen. Fair sein, zusammen Playen<br />

und Campen sind natürlich Basics. Die Camper sollen fighten,<br />

punkten und Chancen nutzen lernen; sie sind Freunde, Partner<br />

und Copains mit Fitness, Power und Courage. Mit Freude,<br />

Professionalität und Charisma arbeiten ausgewählte Trainer<br />

und Referenten mit den Nachwuchsathleten.<br />

Die Auswahl und Nominierung der 14- und 15-jährigen A-Schüler<br />

obliegt den Verantwortlichen der einzelnen Landesverbände.<br />

Jeweils vier Toptalente aus den südlichen und westlichen<br />

Verbänden erhalten danach vom DLV die Einladung in das<br />

Fair-Play-Camp Süd an der Hermann-Neuberger-Sportschule<br />

in Saarbrücken (Projektleiterin ist Katharina Heine, pädagogische<br />

Mitarbeiterin des DLV), die ausgewählten Nachwuchssportler<br />

aus dem Norden und aus dem Osten reisen in das Fair-<br />

Play-Camp Nord im Bundesleistungszentrum in Kienbaum,<br />

welches unter der Leitung von DLV-Jugendsekretärin Bärbel<br />

Wöckel steht. Immer mit dabei: junge Leichtathleten des Deutschen<br />

Behindertensportverbandes und Sportler aus Frankreich,<br />

aus Polen und aus der Tschechischen Republik. Grundgedanke<br />

der Camps war und bleibt die Idee, behinderte und nicht behinderte<br />

Sportler, Läufer und Werfer, Bayern und Ostfriesen, Deutsche<br />

und Ausländer zusammenzuführen und gemeinsam zu<br />

trainieren, zu lernen, Erfahrungen zu sammeln und Spaß zu haben.<br />

Die Jugendlichen verinnerlichen diese Philosophie unbewusst<br />

und schnell: „Tous les athlètes ont une tête, deux bras et<br />

deux jambes. Alors, pourquoi faire des différences?“ – so lautete<br />

die Aussage eines 15-jährigen Athleten aus Frankreich, sozusagen<br />

die französische „Moral von der Geschicht“. Besser könnte<br />

man Sinn und Zweck des Fair-Play-Camps nicht ausdrücken:<br />

„Alle Leichtathleten haben einen Kopf, zwei Arme und zwei<br />

Beine. Wozu also Unterschiede machen?“<br />

Das Fair-Play-Camp Kienbaum <strong>2009</strong><br />

Fotos: Christoph Thürkow

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