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Leichtathletik INFORMationen 04/2009

Inhalt: Ganztagsschulen und Sport, Fair-Play-Camps 2009, Sprinttalente gesucht, Neuer DLV-Sportdirektor, FREUNDE-Treff in Karlsruhe, VEL-Jahrestreffen

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9 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 4/<strong>2009</strong><br />

Fair-Play-Camp Saarbrücken <strong>2009</strong><br />

Fotos: Mo Schwarz<br />

Inhaltliche Unterschiede zwischen den Camps im Süden und<br />

im Norden gibt es kaum. Den regionalen Gegebenheiten<br />

entsprechend unterscheidet sich lediglich das Rahmenprogramm.<br />

Von Kienbaum aus fährt man selbstverständlich zur<br />

Reichstagsbesichtigung und zum Sightseeing nach Berlin. In<br />

Saarbrücken kommt man „ins Fernsehen“, als Live-Publikum in<br />

der „Sportarena“ des Saarländischen Rundfunks, eine gute Gelegenheit,<br />

das Fair-Play-Camp einer breiten Öffentlichkeit zu<br />

präsentieren. Ansonsten sind hier wie dort die fünf Tage voll<br />

gepackt mit Trainingseinheiten, Workshops und Spielen, bei<br />

wohl durchdachten Wechseln von Arbeits- und Erholungsphasen.<br />

Zeit zum Chillen bleibt für die Jugendlichen kaum, zu umfangreich<br />

ist das Thema „Fair Play“, das in Theorie und Praxis<br />

erkennbar, nachvollziehbar, erfahrbar, greifbar, erlebbar werden<br />

soll. Der Workshop „Fair Play im Sport“ ist sozusagen die<br />

Titelstory. Fred Eberle, Vorsitzender des Bundesausschusses<br />

Aus- und Fortbildung, Wissenschaft und Trainerschule und<br />

Mitinitiator der Fair-Play-Camps, nimmt sich und den DLV und<br />

die Jugendlichen „beim Wort“. Fair sein, was heißt das eigentlich?<br />

Ehrlich sein zum Beispiel („Wer dopt, lügt!“), Vertrauen<br />

haben („Ihr könnt euch auf den DLV verlassen!“), selbst verlässlich<br />

sein („Wir verlassen uns auf Euch!“). Fairness ist eine<br />

moralische Größe, mit Maßband und Stoppuhr nicht zu messen.<br />

Fair sein heißt, Erfolg haben mit Rücksicht auf Verluste,<br />

Verantwortung für sich und andere tragen, den Gegner wertschätzen,<br />

Chancengleichheit gewährleisten.<br />

„Mit der Spritze an die Spitze?“ – „Vom Coke zum Dope?“ –<br />

„Nein! Bitte nicht!“ – In einem jugendgerechten und abwechslungsreichen<br />

Workshop präsentiert Dr. Anne Jakob, Juristin<br />

und Leiterin der Anti-Doping Koordinierungsstelle des DLV,<br />

den FPClern die grundlegenden Informationen zur Doping-<br />

Problematik und führt ihnen eindringlich die Gesundheitsrisiken<br />

und Suchtgefahren vor Augen.<br />

Fair Play und Play fair müssen auch in den Trainingsgruppen<br />

im Stadion und in der Halle in die Tat umgesetzt werden. Dem<br />

Alter der Athleten und der Jahreszeit angepasst stellen die<br />

Bundes- und Verbandstrainer Funktionsgymnastik und Techniktraining,<br />

Koordination und Stabilisation, Lauf- und Sprung-<br />

ABC in den Mittelpunkt der Trainingseinheiten. Aufwärmspiele<br />

und ein hartes 3-Gänge-Zirkeltraining gehören ebenso<br />

zum Camp-Konzept wie der unvermeidliche, allseits beliebte,<br />

von einigen wenigen gehasste, aber immer wieder für Gesprächsstoff<br />

sorgende Cooper-Test: Wer läuft in zwölf Minuten<br />

die meisten Stadionrunden?<br />

In leistungssportlicher Hinsicht sind die Fair-Play-Camps für<br />

Bundestrainer und Nachwuchsathleten ein erstes Kennenlernen.<br />

U-18-Bundestrainer Jörg Peter beobachtet die jungen Talente<br />

sehr aufmerksam in ihrem Trainings- und Sozialverhalten,<br />

ohne bereits eine Sichtung vornehmen zu wollen. In seinem<br />

Workshop erläutert er ihnen die Perspektiven der Nachwuchsleichtathletik.<br />

Es lohne sich, mittel- und langfristig eine leistungssportliche<br />

Karriere anzustreben, zumal der DLV mit seinen<br />

U-18-, U-20- und U-23-Athleten international zu den drei<br />

erfolgreichsten Nationen gehört. In diesem Jahr waren 74 Athleten<br />

im DLV-D/C-Kader mit C-Kader-Perspektive, darunter auch<br />

einige ehemalige Fair-Play-Camper. Reinhard Korbas von den<br />

„Freunden der <strong>Leichtathletik</strong>“ nutzt die Gelegenheit, den jungen<br />

Leuten die Arbeit des Fördervereins vorzustellen. Erstaunt<br />

und dankbar nehmen sie zur Kenntnis, dass die Fair-Play-Camps<br />

nur durch die Unterstützung der „Freunde“ möglich sind.<br />

Ein fester Programmbaustein sind die Talkrunden mit erfolgreichen<br />

Topathleten. Interessiert hören die jungen Sportler<br />

zu, wenn aktuelle oder ehemalige Weltmeister und Medaillengewinner<br />

von ihrer sportlichen Karriere erzählen und ihnen<br />

Tipps und Ratschläge rund um unser Lieblingsthema <strong>Leichtathletik</strong><br />

geben. Diese Vorzeigeathleten sind bereits da, wo<br />

die Fair-Play-Camp-Athleten hinwollen. Und deswegen verabschieden<br />

sich alle am letzten Camptag voll bepackt mit<br />

Träumen und Plänen und fahren froh und zuversichtlich nach<br />

Hause: zurück in die Zukunft.<br />

Mo Schwarz<br />

Vizepräsidentin Jugend<br />

des Saarländischen <strong>Leichtathletik</strong>bundes SLB

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