ST:A:R_35
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Buch VI Nr. <strong>35</strong>/2013<br />
Hofstetter Kurt<br />
fACING tIME<br />
eine globale<br />
interaktive Skulptur<br />
Technische Universität Wien, Favoritenstraße 11, Foyer<br />
„Ein perfektes Beispiel<br />
für den perfekten Ort<br />
von einem großen<br />
Medienkünstler.“<br />
(Peter Weibel)<br />
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„Hofstetter ist ein<br />
besonderer Vertreter<br />
der Interdisziplinarität.<br />
Seine Kunst durchdringt<br />
Informatik und<br />
Mathematik.“<br />
(Georg Gottlob)<br />
fACING tIME basiert auf dem weltumspannenden Projekt Sunpendulum, in dem Hofstetter Kurt in zwölf Zeitzonen jeweils an einer Universität eine Video- kamera in den Himmel gerichtet und<br />
online ans Internet angeschlossen hat. Zwölf Videokameras — so genannte Zeitaugen — rund um die Erde beobachten den Himmel und senden die Bilder permanent zum Sunpendulum-Server an<br />
der Technischen Universität Wien. fACING tIME umfasst ein globales Netzwerk von interaktiven Skulpturen, die in den öffentlichen Bereichen der zwölf Sunpendulum Partneruniversitäten sowie<br />
an der Fakultät für Informatik der TU Wien und im ZKM — Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe installiert sind. Jede Skulptur besteht aus einem Bildschirm als Zeitanzeige und<br />
einem Touchscreen als Interface, über das die BesucherInnen mit der Skulptur in Interaktion treten. Am Touchscreen weisen die Strahlen der Sonne auf einer Weltkarte zu den zwölf Orten der Zeitaugen.<br />
Berührt man einen Ort, so wählt man online dessen Himmel und gleichzeitig den zwölf Stunden entfernten, komplementären Himmel aus. Am Bildschirm ist der kreisförmige Ausschnitt<br />
des Himmels in seinen komplemen- tären Himmel eingebettet und erscheint wie ein Himmelskörper. Zwei virtuelle Monde umkreisen ihn. Ihre Stellung zueinander gibt die aktuelle Ortszeit an. Die<br />
Skulpturen sind miteinander vernetzt und jegliche Interaktion löst gleichzeitig in allen Bildschirmen — fACING tIME clockfaces — dieselbe Anzeige rund um die Erde aus.<br />
Die Software wurde entwickelt von Marcus Priesch. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Computergrafik der TU Wien wurde fACING tIME unterstützt von der Kulturabteilung der Stadt Wien,<br />
dem Ministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, dem Aussenministerium sowie von der Universität und der Österreichischen Botschaft bzw. deren Kulturforum im jeweiligen Land.<br />
videostill (c) Barbara Doser, 2013