14. Jänner 2018
- Neues Riesen-Hotel im Bezirk Lend - Neubau des ASKÖ-Centers geht ins Finale - Wirbel um alte Villa in Graz - Polizei jagt Hütten-Einbrecher
- Neues Riesen-Hotel im Bezirk Lend
- Neubau des ASKÖ-Centers geht ins Finale
- Wirbel um alte Villa in Graz
- Polizei jagt Hütten-Einbrecher
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<strong>14.</strong> JÄNNER <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
➜<br />
TOP<br />
THINKSTOCK (2)<br />
Kirche ist gefragt<br />
Erfreuliche Bilanz für die katholische<br />
Kirche: Wieder mehr Kircheneintritte,<br />
Austritte gingen deutlich zurück.<br />
Handy am Steuer<br />
Riskant: Mit der Hand am Ohr autofahren.<br />
20.000 Handyfonierer hat<br />
die Polizei 2017 abgestraft.<br />
FLOP<br />
➜<br />
macht Lend zu Hotel-Hotspot<br />
BAUPROJEKT. Um 44 Millionen Euro soll in der Neubaugasse ein großes Hotel<br />
errichtet werden – mit 99 Zimmern, Konzertsaal und Panoramapool am Dach.<br />
Von Daniel Windisch<br />
daniel.windisch@grazer.at<br />
Lend mausert sich zum touristischen<br />
Hotspot. Jedenfalls<br />
wächst die Zahl der Hotels<br />
im Bezirk rasant: Erst im Frühjahr<br />
2017 hat Motorsport-Legende Helmut<br />
Marko in der Grünen Gasse<br />
sein „Lendhotel“ eröffnet. Und das<br />
nächste Hotelprojekt steht schon<br />
am Start: Gleich ums Eck, in der<br />
Neubaugasse, wird bald der Bau<br />
eines sechsstöckigen Vier-Sterne-<br />
Hotels beginnen.<br />
Bauherr ist in diesem Fall nicht<br />
Marko, sondern Immobilienunternehmer<br />
Herbert Amon, der<br />
das gleichnamige „Hotel Amon“<br />
gemeinsam mit seiner Gattin<br />
Eva und einem General Manager<br />
führen will. Laut den vom Grazer<br />
Architekturbüro le.u.part entworfenen<br />
Plänen soll in der Neubaugasse<br />
ein „Wohlfühl‐Stadthotel“<br />
mit 99 Zimmern und Suiten<br />
mit insgesamt 198 Betten entstehen.<br />
Jedes Zimmer verfügt über<br />
Balkon oder Loggia. Eine riesige<br />
Tiefgarage mit 114 Stellplätzen<br />
ist ebenfalls geplant. Im sechsten<br />
Hotelgeschoß soll es ein Restaurant<br />
mit großen Sonnenterrassen<br />
geben, die einen Ausblick auf<br />
Schloßberg und Plabutsch bieten.<br />
Das Restaurant soll sowohl<br />
für Hotelgäste als auch für „normale“<br />
Kunden offenstehen – dasselbe<br />
gilt für Bar und Café im Erdgeschoß.<br />
Seminar‐, Tagungs‐ und<br />
Veranstaltungsräume wird das<br />
Hotel ebenso beherbergen wie<br />
ein großes Auditorium, das Platz<br />
für Konzerte oder Filmvorführungen<br />
bieten soll. Nicht minder<br />
großzügig fallen die Wellnessareale<br />
im Innen- und Außenbereich<br />
aus: Neben Hallenbad, Saunaund<br />
Fitnessräumen werden auf<br />
dem Dach in 26 Metern Höhe ein<br />
Panoramapool, Whirlpools und<br />
eine Panoramasauna zum Entspannen<br />
einladen.<br />
Gespräch mit Investoren<br />
Die Gesamtkosten für das Hotelprojekt<br />
beziffert Herbert<br />
Amon mit rund 44 Millionen<br />
Euro. „Wir sind in Finanzierungsgesprächen<br />
mit Banken<br />
und Investoren“, ist Amon optimistisch.<br />
„Wir würden gerne<br />
heuer mit dem Bau beginnen.“<br />
Während Graz-Tourismus-<br />
Chef Dieter Hardt-Stremayr<br />
die hochtrabenden Hotelpläne<br />
eher vorsichtig beurteilt (siehe<br />
rechts), hält Bezirksvorsteher<br />
Wolfgang Krainer das neue Hotel<br />
für eine „ganz tolle Geschichte.<br />
Ich bin froh, dass so ein Projekt<br />
in diesem Bezirk passiert.“<br />
Krainer räumt ein, dass es im<br />
Vorfeld auch Kritik von Anrainern<br />
gegeben hat – nicht zuletzt<br />
deshalb, weil für das Hotel<br />
einige bestehende Gebäude<br />
weichen müssen. Zudem sorgte<br />
der bereits erfolgte Abriss einer<br />
alten Fabrik für Proteste von Altstadtschützern<br />
wie Peter Laukhardt.<br />
Doch mittlerweile sieht<br />
Krainer eine klare Mehrheit für<br />
das Vorhaben: Denn bei der<br />
Bauverhandlung am Montag<br />
„hat es keinen Einspruch dagegen<br />
gegeben“.<br />
Kurz gefragt …<br />
... D. Hardt-Stremayr<br />
1<br />
Was halten Sie von dem<br />
geplanten Hotel?<br />
Hardt-Stremayr: Das<br />
klingt sehr mutig. Aber ich<br />
bin ein Berufszweifler, was<br />
solche Projekte angeht.<br />
2 Warum?<br />
Hardt-Stremayr: Es<br />
muss ein eigenständiges Projekt<br />
sein. Wird’s ein 0815-Businesshotel,<br />
ist das eine Kannibalisierung<br />
des Marktes.<br />
3<br />
Was wünschen Sie sich?<br />
Hardt-Stremayr:<br />
Wenn wir zusätzliche Qualität<br />
in der Stadt haben, ist das<br />
für den ganzen Standort gut.<br />
Ich bin hier auf jeden Fall<br />
vorsichtig optimistisch.