11.01.2021 Aufrufe

19. Juli 2020

- Viele neue Parks: Stadt Graz will jedes Fleckerl Grün sichern - Fast die Hälfte fürchtet Personalabbau: Düstere Stimmung bei Grazer Unternehmen - Kurioser Straßenschilder-Tausch - Nur Burgherr kann Ruine Gösting retten - Historische Rielmühle soll unter Denkmalschutz gestellt werden - Neue Sportanlagen in Graz - Gastro-Neueröffnungen: Sushi im Subarashii und Co - Grossauers sperrten Fischwirt auf

- Viele neue Parks: Stadt Graz will jedes Fleckerl Grün sichern
- Fast die Hälfte fürchtet Personalabbau: Düstere Stimmung bei Grazer Unternehmen
- Kurioser Straßenschilder-Tausch
- Nur Burgherr kann Ruine Gösting retten
- Historische Rielmühle soll unter Denkmalschutz gestellt werden
- Neue Sportanlagen in Graz
- Gastro-Neueröffnungen: Sushi im Subarashii und Co
- Grossauers sperrten Fischwirt auf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2 die seite zwei<br />

www.grazer.at <strong>19.</strong> JULI <strong>2020</strong><br />

K O M M E N T A R<br />

von<br />

Verena<br />

Leitold<br />

✏ verena.leitold@grazer.at<br />

48 Stunden von<br />

wegen: Das muss<br />

schneller gehen!<br />

W<br />

ährend Gesundheitsminister<br />

Rudolf Anschober<br />

nicht müde wird zu<br />

betonen, dass von der Symptommeldung<br />

bis zum vorliegenden<br />

Corona-Testergebnis maximal 48<br />

Stunden vergehen und er am<br />

Freitag sogar ankündigte, dies per<br />

Erlass zu regeln, sorgen in der<br />

Steiermark Wartezeiten für<br />

Aufregung, die diese 48 und sogar<br />

72 und 120 Stunden grob<br />

übersteigen. Zahlreiche Betroffene<br />

geben an, bis zu einer Woche<br />

nach der Testung noch immer auf<br />

das Ergebnis zu warten. Das ist<br />

nicht nur nervenaufreibend für<br />

sie selbst, sondern auch ein Risiko<br />

für ihre Mitmenschen. Während<br />

sich die Getesteten selbst in<br />

Quarantäne befinden, dürfen<br />

sich ihre Kontaktpersonen frei<br />

bewegen. Sogar die Ehepartner<br />

und Lebensgefährten im selben<br />

Haushalt, die im Falle einer<br />

Covid-Erkrankung wohl mit<br />

großer Wahrscheinlichkeit<br />

ebenfalls infiziert sein dürften,<br />

haben alle „Freiheit“, ihre<br />

Arbeitskollegen, Miteinkäufer<br />

oder Co-Gastgartensitzer<br />

anzustecken. Und auch aus<br />

wissenschaftlicher Sicht sind die<br />

späten Ergebnisse ein Problem.<br />

Sobald eine Covid-Erkrankung in<br />

den Labors bestätigt wurde, muss<br />

der Betroffene nämlich zwei<br />

Wochen lang ein Tagebuch<br />

führen und Temperatur und<br />

Beschwerden aufzeichnen. Je<br />

länger das Testergebnis auf sich<br />

warten lässt, desto höher die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass die<br />

Symptome inzwischen abgeklungen<br />

sind. Das muss schneller<br />

gehen! Screening-Tests sind gut<br />

und wichtig – Priorität sollten<br />

aber Personen mit einschlägigen<br />

Krankheitssymptomen haben<br />

– sie und ihr Umfeld muss man so<br />

schnell wie möglich isolieren.<br />

SONNTAGSFRÜHSTÜCK<br />

MIT ...<br />

... Lukas Weißhaidinger<br />

Ein ordentlicher<br />

Häf’n<br />

Morgenkaffee<br />

darf’s für Lukas<br />

Weißhaidinger<br />

schon sein.<br />

Dazu gibt’s mit<br />

Wurst und Müsli<br />

Kraftfutter. Als<br />

Weltklasse-Diskuswerfer<br />

kann<br />

er jedes legalkulinarische<br />

„Doping“ gut<br />

gebrauchen.PRIVAT<br />

Österreichs Diskuswurf-Superstar trat gestern in Graz an und spricht hier übers Nixtun,<br />

Fotografie, Graz-Erinnerungen und seinen Traum vom „Treffen“ mit einem Hai.<br />

Was bringt einen Diskuswerfer morgens<br />

sprichwörtlich „in Schwung“? Eine passende<br />

Scheibe Wurst oder mehr?<br />

Wurst und Käse sind immer am Frühstückstisch,<br />

dazu frisches Gebäck und gern ein paar Weintrauben.<br />

Ganz wichtig: Müsli, egal ob an Wettkampfoder<br />

freien Tagen.<br />

Gestern traten Sie ja noch beim Leichtathletik-Meeting<br />

in Graz-Eggenberg auf, heute ist<br />

sonntägliche Freizeit angesagt?<br />

Ja. Und da nehme ich den Begriff Freizeit auch<br />

wirklich wörtlich. Und tu genau nix. Relaxen oder<br />

maximal ein bisserl spazieren gehen oder fischen<br />

daheim in der Gegend um Schärding. Ich finde,<br />

sich bewusst Zeiten des Nichtstuns zu nehmen,<br />

ist ganz wichtig. Ich hab schon oft gesehen, wie<br />

es manche in Sachen Stress und Hektik übertrieben<br />

haben, und dann hat es sie sozusagen<br />

‚außidraht‘ aus dem Hamsterradl. Das will ich<br />

vermeiden. Meine Freizeit genieße ich daher in<br />

aller Ruhe. Wenn mich die Muse packt, betätige<br />

ich mich aber auch gern in Fotografie.<br />

Wie kam es zu diesem Hobby?<br />

Man glaubt gar nicht, wie viele Komponenten<br />

Fotografie und mein Sport, der Diskuswurf, gemeinsam<br />

haben. Bei beiden kommt es auf eine<br />

passende Örtlichkeit, das richtige Timing und ein<br />

gutes Auge an. Und auch der technische Part fasziniert<br />

mich bei der Kamera: Bildstil, Belichtung,<br />

Bildaufbau. Im Idealfall steht am Ende – und auch<br />

das gilt genauso wieder für den Sport – ein ideales<br />

Endprodukt.<br />

Gestern warfen Sie die Scheibe, wie erwähnt,<br />

beim ersten Grazer Leichtathletik-<br />

Meeting seit langer Zeit. Für Sie eine Premiere.<br />

Welchen Bezug gibt es zur Stadt?<br />

Ich habe hier in Graz meine Bundesheer-Grundausbildung<br />

gemacht! Und wenn wir nicht gerade<br />

in der Kaserne waren, haben wir uns auch die<br />

Stadt angeschaut und viele spannende Ecken<br />

entdeckt. Ohne jetzt zu sehr ins Detail gehen zu<br />

wollen (lacht), kann ich sagen: Wir haben eine<br />

lustige Zeit in Graz gehabt!<br />

Sind Sie ein Stadtmensch?<br />

Gar nicht. Daher hab ich in der Steiermark auch<br />

einen überwiegenden Bezug zum Ländlichen:<br />

Urlaube in Aussee oder am Grundlsee sind<br />

traumhaft. Näher an Graz ist Schielleiten, wo ich<br />

früher viel trainiert hab, schön gelegen. Auf den<br />

Fahrten durch die Steiermark wird mir die Vielfalt<br />

immer sehr bewusst.<br />

Was wäre eigentlich aus Ihnen geworden,<br />

wenn kein Sportler?<br />

Ich wollt’ als Schüler Förster werden und wäre fast<br />

in einer Försterei-Schule gelandet. Jetzt lese ich<br />

dafür gern darüber.<br />

Ist Literatur denn generell Ihres?<br />

Vor allem Sachbücher, wie Stefan Kleins „Glücksformel“.<br />

Ich muss, wenn ich ein Buch lese, nachher<br />

g’scheiter sein als vorher, da setz’ ich daher<br />

auf Bildendes. Keine Romane. Und wenn mich<br />

eine Geschichte doch interessiert, warte ich lieber,<br />

bis der Film rauskommt (lacht)!<br />

Als Diskuswerfer setzen Sie auf Stärke.<br />

Gibt es einen Gedanken, bei dem selbst Sie<br />

schwach werden?<br />

Bei Nutellabrot! Im Ernst: Die Vorstellung, mal im<br />

Meer als „National Geographic“-Fotograf einen<br />

Weißen Hai oder Mantarochen zu fotografieren,<br />

fasziniert mich und ließe mich schwach werden.<br />

Und wohl an emotionaler Stärke gewinnen ...<br />

<br />

PHILIPP BRAUNEGGER<br />

Lukas Weißhaidinger (geboren am 20. Februar<br />

1992 in Schärding) ist Österreichs Diskuswurf-<br />

Superstar. Erfolge u. a.: WM-Bronze 2019 in Doha,<br />

EM-Bronze Berlin 2018, Gold U20-EM 2011 Tallinn,<br />

starker 6. Rang bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!