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Life Channel Magazin Februar/März 2021

Aus alt wird neu

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DAS MEDIENMAGAZIN FÜR TV, RADIO UND INTERNET<br />

lifechannel.ch<br />

FEBRUAR ı MÄRZ<br />

<strong>2021</strong><br />

MAGAZIN<br />

W<br />

ALTE<br />

ALTE<br />

MAUERN<br />

MAUERN –<br />

NEUES<br />

NEUES<br />

LEBEN.<br />

LEBEN.<br />

WIEVIEL<br />

WIEVIEL<br />

KIRCHE<br />

KIRCHE<br />

IST<br />

IST<br />

DA<br />

DA<br />

NOCH<br />

NOCH<br />

DRIN?<br />

DRIN?<br />

SEITE 12<br />

SEITE 12<br />

JEDEM NEUANFANG GEHT<br />

JEDEM NEUANFANG GEHT<br />

EINE ERSCHÜTTERUNG<br />

EINE ERSCHÜTTERUNG VORAUS.<br />

VORAUS<br />

SEITE 31<br />

SEITE 31<br />

AUS AUS ALT ALT<br />

WIRD NEU<br />

W<br />

Wie uns der Reiz des Anfangs packt,<br />

packt, wenn wenn wir wir ihn ihn brauchen.


INSELHÜPFEN<br />

DALMATIEN<br />

AB CHF 1'695.-<br />

PRO PERSON<br />

23. APRIL – 2. MAI <strong>2021</strong><br />

Von Insel zu Insel per Schiff und Fahrrad<br />

Reisebegleitung: Charles & Hanni Zwahlen<br />

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Reisebegleitung: Röbi Rüegg<br />

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EDITORIAL<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong><br />

ı 3<br />

Aus Alt wird Neu<br />

Gott beginnt immer<br />

wieder Neues mit<br />

uns Menschen und<br />

startet jeden Tag<br />

wieder neu mit uns.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Der Titel «Aus Alt wird Neu» dieser Ausgabe des «<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> <strong>Magazin</strong>»<br />

ist sehr konkret gemeint: Sie halten die erste Ausgabe unseres neu konzipierten<br />

<strong>Magazin</strong>s in den Händen. Neu ist das Layout: Aktueller soll es sein und für bessere<br />

Lesbarkeit und Übersicht soll es sorgen. Gleichzeitig wollen wir das «<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />

<strong>Magazin</strong>» auch inhaltlich aufwerten und fokussieren uns dazu noch stärker auf die<br />

jeweiligen Themen.<br />

Zu diesen Themen soll es auch mehr Programmhinweise auf dazugehörige<br />

Medienbeiträge in unserem Radio-, TV- und Online-Angebot geben. So soll Ihnen<br />

der Zugang zu unserem vielseitigen und multimedialen Angebot zu verschiedensten<br />

Lebens-, Sinn- und Glaubensfragen erleichtert werden. Wir gehen damit auf<br />

ein wachsendes Bedürfnis unseres Publikums ein, jederzeit auf die gewünschten<br />

Medienbeiträge in unserem Online-Portal lifechannel.ch zugreifen zu können, um<br />

Hilfe für verschiedenste Lebenssituationen zu erhalten.<br />

Mit dem neuen Konzept verbunden ist auch das separate Angebot der ERF Plus<br />

Radio-Programmseiten: Da diese nur bei einem zwar kleinen, aber sehr interessierten<br />

Radiopublikum gefragt sind, drucken wir sie nicht mehr im «<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />

<strong>Magazin</strong>» ab, sondern stellen diese online zur Verfügung. Auf radio-erf-plus.ch/<br />

programm können Sie das Programm direkt herunterladen oder bequem abonnieren.<br />

Sollten Sie keinen Internetzugriff haben und möchten das Programm lieber per<br />

Post erhalten, melden Sie sich bei unserem Service-Center, Telefon 044 953 35 35.<br />

Gerne senden wir Ihnen dieses kostenlos zu.<br />

Noch eine letzte Neuerung möchte ich erwähnen: Mehrmals im Jahr gibt es statt<br />

einer Monatsausgabe eine Doppelausgabe – so wie die <strong>Februar</strong>/<strong>März</strong>-Ausgabe, die<br />

Sie aktuell in den Händen halten. Wir hoffen, damit die Umwelt zu schonen und<br />

auch unsere Kosten etwas reduzieren zu können – und Ihnen dafür mit einer starken<br />

Doppelnummer viele Impulse für Ihren Alltag zu vermitteln.<br />

Soweit ein kurzer Überblick der Neuerungen rund um das «<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> <strong>Magazin</strong>».<br />

Wir hoffen, dass Ihnen das neue <strong>Magazin</strong> gefällt, und würden uns über Ihre<br />

Rückmeldung dazu freuen!<br />

Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieser Ausgabe «Aus Alt wird Neu» viel Freude –<br />

und viel Mut, loszulassen, aufzubrechen und Neues zu wagen. Gott beginnt immer<br />

wieder Neues mit uns Menschen und startet jeden Tag wieder neu mit uns.<br />

Herzliche Grüsse<br />

HANSPETER HUGENTOBLER<br />

Geschäftsführer<br />

hanspeter.hugentobler@erf.ch


4 ı<br />

ERF MEDIEN / SPENDEN<br />

Tausend Dank –<br />

Ihre Spende bedeutet uns ALLES …<br />

… denn alles, was wir tun, um die beste Botschaft der Welt verbreiten zu können, ist<br />

nur möglich dank Menschen, die uns finanziell unterstützen. Besonders in einem so<br />

erschütternden Jahr wie dem letzten, konnten Menschen dank Ihrer Unterstützung…<br />

… sich auf die Suche nach Gott machen,<br />

… neue Hoffnung schöpfen für Herausforderungen in ihrem Alltag,<br />

… Trost finden in schwierigen Situationen,<br />

… Antworten auf Fragen erhalten, die Menschen ihnen nicht beantworten können,<br />

… Licht in einem der vielleicht dunkelsten Jahre ihres Lebens sehen.<br />

Im Namen eines jeden Einzelnen, den ein Funke der Hoffnung erreichen konnte, und<br />

im Namen des ganzen ERF Medien-Teams bedanken wir uns bei Ihnen von Herzen<br />

für Ihre grosszügige Unterstützung im Jahr 2020.<br />

Wir freuen uns auch<br />

in diesem Jahr über Ihre<br />

Unterstützung für unsere<br />

gemeinsame Vision.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

ERF Medien<br />

Witzbergstrasse 23, 8330 Pfäffikon ZH<br />

Tel. 044 953 35 35<br />

erf@erf.ch, erf-medien.ch<br />

Hanspeter Hugentobler (Geschäftsführer)<br />

Werbung<br />

Inserate und Beilagen gemäss Tarifen unter www.erf-medien.ch/werbung. Inserate und<br />

Beilagen werden inhaltlich von den Inserenten und nicht von der Redaktion verantwortet.<br />

Rezensionsexemplare<br />

Zuschriften und Rezensionsexemplare von Büchern, CDs und DVDs an die Redaktion:<br />

Für unaufgefordert eingesandte Rezensions exemplare besteht weder eine Verpflichtung<br />

zur Rezension noch der Anspruch auf Rücksendung oder Korrespondenz.<br />

Vorstand<br />

Markus Schaaf (Präsident), Elisabeth Augstburger, Hansjörg Leutwyler, Andreas Manig,<br />

Hanna Maurer, Samuel Röthlisberger, Ingrid Rubli-Locher, Matthias Ziehli<br />

Redaktion<br />

Mathias Fontana (Leitung), Susanna Balog, Marcel Eberle, Marnie Hux-Ebermann,<br />

Nathanael Kägi, Heidi Pauli, Michèl Willen<br />

Layout, Grafik<br />

PS Werbung AG, 8184 Bachenbülach<br />

www.psw.ch<br />

Druck<br />

Stämpfli AG, Bern<br />

Auflage 23 000 Exemplare / erscheint 9 Mal jährlich<br />

Jahresabonnement<br />

CHF 40.–<br />

Der Abobeitrag wird separat erhoben.<br />

Spenden<br />

Postkonto 84-183-1<br />

Zürcher Kantonalbank Meilen<br />

IBAN CH28 0070 0112 7002 2334 8<br />

ERF Medien unterstützen Sie am besten, wenn Sie Ihre Spende mit dem Vermerk «ERF<br />

Medien allgemein» tätigen. Dies gibt uns die Möglichkeit, flexibel auf Spendenschwankungen<br />

bei einzelnen Projekten zu reagieren. Gehen für einzelne Projekte mehr Spenden ein als<br />

benötigt, werden diese für ein ähn liches Medienprojekt verwendet.<br />

Wiedergabe von Artikeln und Bildern<br />

Die Wiedergabe ist – auch auszugsweise – nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet.<br />

Geschlechtergerechte Sprache<br />

Aus Gründen der Lesbarkeit wählen wir bei Personen-Bezeichnungen die männliche Form.<br />

Selbstverständlich beziehen sich diese Angaben auf Angehörige beider Geschlechter.<br />

Bildnachweise<br />

Titelbild Alex from the Rock (Adobe Stock)<br />

S. 3 ERF Medien<br />

S. 4 ERF Medien<br />

S. 5 Alexandragl*, Viktor Pravdica*, zvg<br />

S. 6 – 9 Jon Rehg*, zvg<br />

S. 12 –13 Viktor Pravdica*, Bjorn Hovdal*, ERF Medien, zvg<br />

S. 16 ERF Medien, Biletskiy*, Andrea Volpicelli*, Ezthaiphoto*<br />

S. 17 Elena Saulich*<br />

S. 18 Roberto Scandola*, Alexandragl*, Jockejansson*<br />

S. 19 Loonara*, zvg<br />

S. 20 zvg<br />

S. 21 Damien Richard*, zvg<br />

S. 22 Photographieundmehr*, ERF Medien, Katholisch Stadt Zürich, zvg<br />

S. 23 ERF Medien, Panuwat Dangsungnoen*, zvg<br />

S. 24 Marius Godoi*, zvg<br />

S. 25 Dorian2013z*, Jacques Kloppers*, zvg<br />

S. 26 Verlag Brunnen<br />

S. 27 Adogslifephoto*, Anna Raspopova*, Franz1212*, Dennis Jacobsen*<br />

S. 28 Marco Bäni, ERF Medien, zvg<br />

S. 29 Sebastiangauert*, ERF Medien, zvg<br />

S. 30 best-image.ch<br />

S. 31 Dreamstock*, ERF Medien * dreamstime.com


Inhalte<br />

Ausgabe <strong>Februar</strong> ı <strong>März</strong> <strong>2021</strong><br />

DER OUTDOOR-EXPERTE<br />

25<br />

Thomas Zuberbühler ist leidenschaftlich mit Gott unterwegs.<br />

Als Unternehmer beflügelt er die Menschen in seinem Umfeld und<br />

versucht sie ihren Stärken und Begabungen entsprechend einzusetzen.<br />

12<br />

18<br />

Schweden …<br />

… bietet weit mehr als Elche<br />

und rote Häuser. Es ist ein<br />

Paradies zum Durchatmen.<br />

ALTE MAUERN – NEUES LEBEN<br />

Alte Kirchen werden mehr und mehr umgenutzt.<br />

Ein Blick hinter die dicken alten<br />

Mauern zeigt auf, was Gutes, Neues aus<br />

Altem, Ehrwürdigem entstehen kann.<br />

ÜBERSICHT<br />

3 Editorial<br />

6 Thema: Aus Alt wird Neu<br />

12 Alte Mauern – neues Leben<br />

16 ERF Medien Inside<br />

17 ERF Medien Finanzen<br />

18 Reisen<br />

19 Medientipp<br />

20 Lesetipp<br />

21 Gott ist …<br />

22 Programm Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />

25 Persönlich<br />

27 Alltagstipp<br />

28 Programm FENSTER ZUM SONNTAG<br />

30 Porträt<br />

31 Kolumne


THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 7<br />

AUS ALT WIRD NEU<br />

Wie uns der Reiz des Anfangs packt,<br />

wenn wir ihn brauchen<br />

VON ANDREAS LOOS<br />

«Aus Alt mach Neu!» Klingt einfach, ist es aber nicht. Denn zwischen Altem und Neuem liegt<br />

der Anfang, und der ist bekanntlich oft schwer. Vor allem, wenn eine Pandemie das Alte abrupt<br />

und fast gewaltsam beendet. Da ist es leichter gesagt als getan: «Erfinde Dich neu» oder<br />

«Nutz die Zeit zum Neuanfang» oder «Drück auf Neustart». Grund genug also zu fragen:<br />

Wie geht Anfangen, und woher nehmen wir den Mut dazu?<br />

«Gehen Sie zurück auf Start!» –<br />

Neu anfangen fühlt sich nicht immer gut an<br />

Spielen Sie (noch) «Monopoly»? Es ist eines der erfolgreichsten<br />

Gesellschaftsspiele der Welt. Teil des Spiels sind<br />

Ereigniskarten, die in der Schweizer Ausgabe Chance- oder<br />

Kanzleikarten heissen. Eine der fiesesten lautet: «Gehen<br />

Sie zurück auf Start. Ziehen sie nicht Fr. 4.000 ein!»<br />

Zurückgesetzt werden auf das Startfeld … wie bitter! Aber<br />

neu anzufangen, so schwer auf ihnen lastet, dass sie erst<br />

mal gar nichts mit sich und ihrem Leben «anzufangen»<br />

wissen.<br />

Gerade weil ich das seufzend auf- und ernstnehme, will<br />

ich Sie nun bekanntmachen mit einem zauberhaften Sog<br />

des Anfangs. Denn ich glaube, er kann uns in den Mut und<br />

die Freiheit ziehen, selbst unter den erdrückendsten Bedingungen<br />

neu zu beginnen.<br />

wissen Sie, was ich festgestellt habe? Diese Ereigniskarte<br />

hat es nie gegeben. Ich konnte sie nirgends finden. Wie<br />

kommt es aber dann, dass sie in unseren Köpfen und in<br />

vielen Texten herumgeistert?<br />

Mein Verdacht ist, dass wir kulturell dazu neigen, den<br />

Neuanfang eher als notwendiges Übel zu verstehen.<br />

Als eine Art Strafe oder Zurückpfeifen, weil etwas nicht<br />

stimmt, mein Leben defizitär ist oder ich gescheitert bin.<br />

Und nur falsch ist das ja nicht. Die meisten<br />

Wir sind alle angefangen worden!<br />

Unser Leben beginnt mit einem Anfang, dessen wir in keiner<br />

Weise mächtig sind. Wir wurden gezeugt und geboren,<br />

niemand hat uns gefragt. Müssten wir uns darüber nicht<br />

permanent empören? Schreit das neugeborene Kind etwa<br />

deshalb, weil es entrüstet und zornig darüber ist, ungebeten<br />

in die Welt gesetzt zu werden? Solche simplen Fragen<br />

führen mich zu einem der grössten Geheimnisse<br />

unserer Anfänge kommen zustande, weil wir<br />

Mangel erleben. Ereignisse, Umstände, biografische<br />

Verläufe, ja das Leben selbst nimmt<br />

uns derart in die Mangel, dass wir uns in der<br />

Mitte zwischen Alt und Neu wiederfinden:<br />

«So, wie bisher, kann es nicht weitergehen;<br />

ICH GLAUBE,<br />

GOTT IST<br />

DER GROSSE<br />

UR-ANFÄNGER<br />

ALLER ZEITEN.<br />

meines Lebens: Ich bin ein Angefan-<br />

gener, aber das nimmt mich nicht gefangen,<br />

sondern entbindet und ermächtigt mich, selbst<br />

anzufangen.<br />

Aber wie geht das? Wie wird aus meinem<br />

passiven «Angefangenwordensein» ein aktives<br />

ich darf und will so nicht weitermachen.» Sei es in einer<br />

Liebesbeziehung, mit meinem Ess- und Konsumverhalten,<br />

im Beruf oder auch mit dem, was ich bisher (nicht) geglaubt<br />

habe. Der Anfangspunkt ist hier der Nullpunkt, vom<br />

Leben verfügt und erzwungen. Und viele haben mir in den<br />

vergangenen Monaten erzählt, wie der pandemische Druck,<br />

Anfängersein? Die beste Antwort auf diese Frage ist für<br />

mich: Durch die Liebe! Es war ja die Liebe meiner Eltern,<br />

die mich ins Leben brachte. Und zwar nicht aus Defizit oder<br />

Mangel, sondern aus dem Wunsch, die Fülle des Lebens mit<br />

mir zu teilen. Mit mir begann im Leben dieser Menschen<br />

und letztlich im Leben der Welt etwas Neues.


8 ı<br />

THEMA<br />

Das ist die erstaunliche Schöpferkraft<br />

der Liebe. Und die ist mir<br />

in die Wiege gelegt, in meine DNA<br />

eingepflanzt worden. Ich bin gewollt<br />

und gemeint. Ein geliebter<br />

Neuankömmling, mit dem ein<br />

neues Leben, ja sogar eine neue<br />

Welt beginnt. Und deshalb liebe<br />

ich mein Leben und die, welche<br />

es angefangen haben. Diese Liebe<br />

spielt mir den Lebensmut zu, in dem ich etwas mit mir<br />

selbst anzufangen vermag. Ich ergreife die Freiheit, was<br />

Neues in meinem Leben oder in der Welt zu starten.<br />

Hannah Arendt hat es mal so ausgedrückt: «Es geschieht<br />

nichts Neues unter der Sonne, es sei denn, dass Menschen<br />

das Neue, das in die Welt kam, als sie geboren wurden,<br />

handelnd als einen neuen Anfang in das Spiel der Welt<br />

werfen.» Let’s play!<br />

11,11), der uns am Anfang eingehaucht wird, so dass auch<br />

wir lebendig sind (1. Mose 2,7). Jeder Mensch hat Anteil am<br />

kreativen Geist Gottes! Gott will nicht der Einzige sein, der<br />

das Neue beginnt und erschafft. Er autorisiert und ermächtigt<br />

uns, in einer ähnlichen Weise Anfänger zu sein, wie er.<br />

Der Mensch – ein Co-Anfänger und Co-Creator Gottes! In<br />

jedem Anfang weht ein göttlicher Geist.<br />

Die Kunst des Anfangens besteht nun darin, sich vom<br />

Schöpfergeist Gottes – dem Creator Spiritus – inspirieren<br />

und ergreifen zu lassen, sich auf ihn einzulassen, damit<br />

Gott hat uns angefangen<br />

Es kann gut sein, dass Sie sich nicht (immer) als Wunschkind<br />

Ihrer Eltern und der Mutter Erde fühlen. Sie sind damit<br />

nicht allein – zum Glück. So können wir einander sagen,<br />

was uns hilft. Mir tut der christliche Glaube an dieser<br />

Stelle gut. Letztlich sind es nämlich nicht die Erde oder die<br />

Menschen, die am Anfang stehen.<br />

wir das Alte loslassen und das Neue anlassen können. Der<br />

Heilige Geist ist Gottes verzaubernde Gegenwart bei uns,<br />

und die brauchen wir heute besonders. Denn es spuken<br />

auch andere Geister in den Zwischenzeiten des Anfangs.<br />

Sie machen Druck, treiben uns vor sich her, verbreiten<br />

Angst und Verzagtheit. Sie lähmen und verhexen uns mit<br />

der Idee, dass wir ohne das Alte<br />

Ich glaube, Gott ist der grosse Ur-<br />

Anfänger aller Zeiten. War er dazu<br />

gezwungen? Ging es nicht anders?<br />

Hat er die Welt geschaffen aus einem<br />

Mangel, aus Einsamkeit, einer<br />

Willkürlaune oder egoistischen<br />

ICH BIN EIN «ANGEFANGENER»,<br />

ABER DAS NIMMT MICH NICHT<br />

GEFANGEN, SONDERN ENTBINDET<br />

UND ERMÄCHTIGT MICH,<br />

SELBST ANZUFANGEN.<br />

unmöglich weiterleben können.<br />

Zauber statt Spuk, Sog statt Druck<br />

– diesen Wechsel schafft der Geist<br />

Gottes seit Jahrtausenden.<br />

Zauberhafte Zeiten zum Anfangen<br />

Motiven? Im Gegensatz zu vielen anderen Schöpfungsmythen<br />

erzählt die Bibel eine andere Geschichte. Gott hatte<br />

es nicht nötig, eine Welt anzufangen, um mit sich selbst<br />

ans Ziel zu kommen. Dann wären wir alle die Selbstverwirklichungsobjekte<br />

eines selbstsüchtigen Tyrannen. Der<br />

dreieinige Gott ist weder einsam noch unglücklich noch<br />

fehlt ihm etwas, um Gott zu sein. Er ist das Leben selbst in<br />

einer Fülle, für die wir kaum Worte haben. Er ist auch kein<br />

Egoist, sondern eine Gemeinschaft vollkommener Liebe,<br />

die sich verschenken will. Und zwar auch an mich. Ich bin<br />

ich ein Wunschkind Gottes.<br />

Ob Hermann Hesse in seinem berühmten Stufengedicht an<br />

den Heiligen Geist gedacht hat? Keine Ahnung. Jedenfalls<br />

war er hellwach dafür, dass es ein gewisses Mass an Verzauberung<br />

braucht, damit wir befreit und mutig den Anfang<br />

wagen: «Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,<br />

der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.» Darf ich<br />

diesen Zauber ein wenig funkeln lassen, in der Hoffnung,<br />

dass er vielleicht schon dadurch zu uns kommt?<br />

Ich glaube, es geht hier um eine Mischung aus Sehnsucht,<br />

Lust, Neugier, Respekt, Ungewissheit, Mut, Staunen<br />

und Freiheit. Erinnern Sie sich noch an die Nächte, in<br />

denen es frisch geschneit hatte? Als Kinder konnten wir es<br />

Wir sind göttlich autorisiert, neu anzufangen<br />

Anfangen ist also göttlich. Und die kreative Macht Gottes<br />

ist der Heilige Geist. Die Menschen der Bibel erleben ihn<br />

als den Geist der Liebe Gottes, der sich in uns ausgiesst<br />

(Römerbrief 5,5). Als den Geist des Lebens (Offenbarung<br />

am anderen Morgen kaum erwarten, die noch unberührte<br />

Weite zu betreten. Nach draussen stürmten wir als die<br />

Ersten, um spielerisch unsere Spuren in der Landschaft<br />

zu hinterlassen. Zeiten des Anfangens fühlen sich an, als<br />

hätte es in meinem Leben geschneit.


THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 9<br />

Das gilt für die grossen wie die kleinen Anfänge: Das<br />

«Ich liebe Dich», mit dem nichts mehr so bleiben könnte,<br />

wie es ist. Die Unterschrift im neuen Arbeitsvertrag. Die<br />

noch leere Wohnung, in die ich einziehe. Der erste Tag an<br />

der (höheren) Schule. Und ja, auch der prickelnde Klick<br />

auf die neue Netflix-Serie und der Anstoss zur Fussballweltmeisterschaft<br />

gehören dazu. Sicher ist hier nichts,<br />

das Risiko schwingt immer mit. Aber der Geist des Lebens<br />

und der Liebe, des Glaubens und der Hoffnung trägt mich.<br />

Und wenn ich scheitere? Dann beginne ich noch mal oder<br />

mache anders weiter.<br />

Auf der Schwelle zwischen Alt und Neu wird sogar unser<br />

Zeitempfinden anders: «Die Zeit des Anfangens ist, bei<br />

halbwegs glücklichem Verlauf, der lichterlohe Moment,<br />

da man sich mit der Zeit im Bunde<br />

Wie schön! Das Glück meines Lebens liegt gar nicht darin,<br />

mit allem, was ich neu angefangen habe, ans Ende zu<br />

kommen. Können Sie sich vorstellen, mit einem geliebten<br />

Menschen jemals fertig zu sein? Das wäre ziemlich öde und<br />

lieblos. Wie stumpf und langweilig, wenn ein geschätztes<br />

Stück Welt mich weder reizen noch erstaunen könnte: der<br />

oft gelaufene Alpenpfad, das langjährige Hobby, die mich<br />

umgebende Kunst, das Lieblingsessen!<br />

Ich trage eine tiefe Sehnsucht in mir, immer wieder<br />

am Anfang anzukommen. Und ich halte die Wette: Diese<br />

Sehnsucht hat sich vom göttlichen Anfänger auf mich<br />

übertragen. Denn immer und immer wieder kommt Gott<br />

durch seinen Geist bei uns an und fängt was Neues an.<br />

Und sei es, dass er als Mensch auf die Welt kommt, um<br />

uns zu einem neuen Menschsein zu<br />

fühlt.» So leuchtend beschreibt das<br />

Rüdiger Safranski in seinem Buch<br />

«Zeit» (S. 62). Die Zukunft erzeugt<br />

Sog. Es weht ein Geist der Sehnsucht,<br />

die mich daran erinnert, dass<br />

DAS GLÜCK MEINES LEBENS LIEGT<br />

GAR NICHT DARIN, MIT ALLEM,<br />

WAS ICH NEU ANGEFANGEN<br />

HABE, ANS ENDE ZU KOMMEN.<br />

befreien. Für mich ein deutliches<br />

Zeichen dafür, dass er mit seiner<br />

Schöpfung niemals fertig sein will.<br />

Bis in alle Ewigkeit wird Gott immer<br />

etwas anzufangen wissen mit uns.<br />

mein Leben mehr, grösser und weiter sein kann, als ich zu<br />

träumen wage. Die Vergangenheit lässt mich frei. Vielleicht<br />

weil sie so gut war und mich nun ein neues Kapitel<br />

aufschlagen lässt. Vielleicht war sie aber auch schmerzhaft,<br />

hat sich angestaut, so dass ich sie jetzt abfliessen<br />

lasse, indem ich neu und anders weitermache. Anfangen<br />

ist alles, ausser langweilig.<br />

Zum Glück bleibt Gott ein Anfänger … und wir auch<br />

Grossartig, wenn wir es wagen, etwas Neues mit unserem<br />

Leben, in unserem Leben und durch unser Leben zu starten.<br />

Genauso schön ist es, wenn unser Mut belohnt wird,<br />

und wir nicht nur anfangen, sondern auch an ein gutes<br />

Ende kommen. Vor nicht allzu langer Zeit aber habe ich<br />

eine noch tiefere Dimension des Lebens entdeckt. Sie wurde<br />

mir zugespielt durch den Pianisten Igor Levit. In einem<br />

Interview mit der Wochenzeitschrift «Die Zeit» wurde er<br />

am 19. Mai 2016 gefragt: «Können Sie den ersten Satz der<br />

Mondscheinsonate noch hören?» Hier Levits Antwort:<br />

«Ja. Ich habe die Sonate erst kürzlich gespielt. Je häufiger<br />

ich eine Sonate spiele, je mehr ich damit arbeite, desto<br />

weniger verstehe ich sie, desto mehr entfernt sie sich von<br />

mir, desto glücklicher werde ich damit, und desto öfter<br />

will ich sie spielen. Die Sonate Nr. 14 op. 27/2 – der Name<br />

«Mondschein» ist ja nicht von Beethoven – wird einfach<br />

immer besonderer. Ich möchte nie sagen: Das habe ich<br />

verstanden, das Nächste, bitte. Das Ziel ist: Ich möchte<br />

immer wieder am Anfang ankommen.»<br />

Die kreativen Ideen werden ihm nicht ausgehen. Er ist<br />

und er bleibt ein Anfänger, und gerade das wäre wohl die<br />

himmlische Vollendung. Auch der Himmel ist alles, ausser<br />

langweilig.<br />

Rücke auf «Start» vor!<br />

Manchmal zwingt uns das Leben zu einem Neuanfang.<br />

Was aber, wenn uns gerade dann der zauberhafte Sog des<br />

Lebens ergreift, wenn uns der göttliche Geist des Lebens<br />

zum Anfang zieht und reizt? Dann laufen wir vor auf den<br />

Anfang, und darauf hätte ich viel mehr Lust. Sollten sie<br />

also am Anfang des Jahres eine Karte mit guten Vorsätzen<br />

gezogen haben, weil das Leben ihnen mal wieder ordentlich<br />

Druck gemacht hat, dann hätte ich für Sie eine Monopoly-Karte,<br />

die es tatsächlich gibt: «Rücke auf ‹Start›<br />

vor!». Das Anfangskapital, das dort auf Sie wartet, ist wohl<br />

traumhaft.<br />

USER ZUR PERSON<br />

Dr. Andreas Loos lehrt Systematische<br />

Theologie am Theologischen Seminar<br />

St. Chrischona (tsc). Der gelernte<br />

Automechaniker tüftelt an einer<br />

Kommunikativen Theologie, die<br />

heilsam, glaubbar und lebbar ist.


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ERF Medien in Pfäffikon ZH mit Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> und FENSTER ZUM SONNTAG-Talk umfassen in der Schweiz die<br />

grösste Fachredaktion im Bereich Glaube und Gesellschaft.<br />

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per 1. April <strong>2021</strong> oder nach Vereinbarung<br />

Wir verbreiten ein Programm mit Beiträgen, Nachrichten und Themensendungen rund um den<br />

christlichen Glauben und die Gesellschaft. Unser Moderationsteam präsentiert diese Themen kreativ<br />

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journalistischen Kriterien gestalten<br />

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Fälle journalistisches Know-how<br />

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PUBLIREPORTAGE LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 11<br />

IN DER NATUR KRAFT<br />

SCHÖPFEN<br />

In dritter Generation führt Thomas Zuberbühler<br />

mit seinem Bruder David das Schuhund<br />

Outdoorgeschäft zubischuhe.ch. Der<br />

Hauptsitz ist in Herisau, also unweit der<br />

Wanderregion rund um den Alpstein. Weitere<br />

Filialen von «Zubi» stehen mittlerweile<br />

auch ausserhalb des Appenzellerlandes,<br />

im Thurgau, im Kanton Zürich und im Internet.<br />

Als unverbesserlicher Optimist und<br />

fleissiger Unternehmer ist er stets bemüht,<br />

den Blick nach vorne zu richten und neue<br />

Wege zu schaffen. Im Interview spricht er<br />

über seinen Umgang mit Neuem und seine<br />

Beziehung zur Natur.<br />

Wo in deinem Leben bist du neue Wege gegangen?<br />

Als Mensch mit offenem Geist ist<br />

es mein täglicher Antrieb neue Wege zu entdecken.<br />

Geschäftlich war ein Knotenpunkt,<br />

als ich mich mit der digitalen Welt und deren<br />

Möglichkeiten für zubischuhe.ch auseinandersetzen<br />

musste. Dabei habe ich erkannt,<br />

dass es sinnvoll sein kann, neue Wege einzuschlagen.<br />

Privat und in der Familie mussten<br />

wir lernen, dass die gleiche Erziehung nicht<br />

bei jedem Kind denselben Anklang findet.<br />

Sportlich betrachtet, bin ich mir es seit meinen<br />

OL-Zeiten sowie als passionierter Berggänger<br />

gewohnt, in unbekanntem Terrain den<br />

richtigen Weg zu finden. Dabei vertraue ich,<br />

egal in welchem Bereich ich unterwegs bin,<br />

auf Gott. Das Gespräch mit Jesus und sein<br />

Wort sind wie ein Kompass, welcher die Richtung<br />

weist. So löst Neues für mich auch keine<br />

Furcht aus. Mein Glaube ist für mich ein Fundament,<br />

dank dem ich mich standfest fühle<br />

und mich an Neues heranwagen kann.<br />

Die Natur hat einen hohen Stellenwert in<br />

deinem Leben. Weshalb? Einerseits fühle<br />

ich hier die Nähe zum Schöpfer wie kaum<br />

an einem anderen Ort. Nach draussen gehen<br />

ist für mich ein Weg, Ruhe zu finden und von<br />

der Hektik des Alltags abschalten zu dürfen.<br />

Unterwegs, sei es mit Berg-, Laufschuhen<br />

oder Tourenski, kann ich Gottes Werk in der<br />

ganzen Schönheit und Einzigartigkeit wahrnehmen<br />

und darin Kraft schöpfen.<br />

Was war dein schönster Moment in den<br />

Bergen? Das kann ich nicht auf einen Augenblick<br />

reduzieren. In der freien Natur fühle ich<br />

mich dem Schöpfer oft greifbar nahe. Meine<br />

Streifzüge durch die Landschaft sind geprägt<br />

von Lichtblicken, die mich vorwärts schauen<br />

lassen.<br />

zubischuhe.ch AG ist ein familiengeführtes<br />

Unternehmen mit fünf Standorten und einem<br />

Onlineshop. Das Sortiment umfasst Funktionskleidung,<br />

Wanderequipment und alles, was<br />

Naturfreunde für Ausflüge an frischer Luft<br />

brauchen.<br />

UNTERWEGS<br />

MIT THOMAS ZUBERBÜHLER<br />

In den nächsten Ausgaben lernen wir<br />

den Appenzeller und seine Hingabe für<br />

die Natur ausgiebiger kennen. Thomas<br />

teilt mit <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> vier Wandertipps.<br />

Im Sommer werden wir ausserdem eine<br />

gemeinsame Wanderung veranstalten,<br />

neue Wege entdecken und gemeinsam<br />

in der Natur Kraft schöpfen.<br />

Eine Auswahl von über 16’000 Produkten bei zubischuhe.ch<br />

Ortovox | Fleece Grid Jacket | Herren<br />

Lowa | Innox Pro GTX | Herren<br />

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12 ı<br />

THEMA<br />

ALTE MAUERN – NEUES LEBEN<br />

Wieviel Kirche ist da noch drin?<br />

VON JONATHAN MERZ<br />

Als Journalist im kirchlichen Umfeld und seit 3 Jahren als Radioredaktor bei Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />

versteht sich Jonathan Merz als Brückenbauer zwischen Kirche und Gesellschaft. Im Zuge seiner<br />

Diplomarbeit zum Radiojournalisten machte er sich auf die Suche nach alten, ungenutzten<br />

Kirchen und nach dem, was sie heute beherbergen. Mit einem Blick hinter die dicken alten Mauern<br />

zeigt er auf, was Gutes, Neues aus Altem, Ehrwürdigem entstehen kann.<br />

Kirchengebäude. Hohe Türme, Glockenschlag, Orientierung<br />

– Jahrhunderte lang war die Kirche «im Dorf». Der Ein Trend zeigt: Die «alten Mauern» werden wieder mit<br />

Alte Kirchen bleiben die «Hülle der Fülle»<br />

Kirchplatz stand im Zentrum, war Dreh- und Angelpunkt «neuem Leben» gefüllt. Diese Information liefert eine<br />

des Dorf- oder Stadtlebens.<br />

Datenbank der Universität Bern mit vermieteten oder<br />

Noch vor 100 Jahren hatte fast jedes Dorf seine eigene verkauften Kirchen. Aus den alten Kirchen werden Wohnräume,<br />

Museen, Restaurants und vieles mehr. Wieviel<br />

Kirche und Kirchgemeinde. Mit zunehmender Mobilität<br />

verschoben sich die Gottesdiens-<br />

«Kirche» ist bei den Neunutzungen<br />

te mehr auf die Ballungszentren<br />

und viele Gemeinden fusionierten<br />

ihre Kirchgemeinden wegen<br />

weniger Besucherinnen und<br />

Besucher von lokalen Gottesdiensten.<br />

Wenn wir durch die<br />

EIN TREND ZEIGT:<br />

DIE ALTEN MAUERN<br />

WERDEN MIT<br />

NEUEM LEBEN GEFÜLLT.<br />

noch zu spüren? Gibt es so etwas<br />

wie ein «kirchliches, geistliches<br />

Fundament», das bei allen neuen<br />

Nutzungen immer noch spürbar ist?<br />

Spürbares Kirchenerbe<br />

vielen hübschen Dörfer der Schweiz fahren, stellen wir Bei allen drei Kapellen ist das «Kirchenerbe» noch sehr<br />

darum fest, dass viele der historischen, alten und wunderschönen<br />

Kirchen und Kapellen leer stehen: Kirchen mit den ten, dem Gesang, der Gegenwart Gottes und der gelebten<br />

spürbar. Der gelegte Boden mit all den Gedanken, Gebe-<br />

hohen Türmen, einer massiven Glocke und dem Kirchenschiff.<br />

Oder aber auch die Kleinen. Die Unscheinbaren. Die eine ganz besondere Atmosphäre.<br />

Gemeinschaft versprüht noch heute in all diesen Objekten<br />

Kapellen. An vielerlei Orten mutieren diese ehrwürdigen<br />

Gebäude zur Hülle.


THEMA LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 13<br />

KAPELLE TRUTTIKON<br />

Viel ist von der alten Kapelle in Truttikon im Thurgau nach dem Umbau nicht<br />

mehr zu erkennen – sie ist zu einem wunderschönen Wohnhaus mutiert, in dem<br />

unterdessen die Bäuerin Lisa Keller wohnt. Sie lebt heute in der Kirche, in der sie<br />

früher selbst regelmässig den Gottesdienst besuchte. Ihre geistliche Heimat ist<br />

nun auch physisch zu ihrem Zuhause geworden – da, wo ihr Bett steht, stand früher<br />

die Kanzel. Für sie wurde diese Kapelle zur doppelten Heimat. Die Erinnerungen<br />

an frühere, sehr lebhafte Zeiten sind sehr präsent und rufen in ihrem Herzen<br />

ab und zu auch eine gewisse Wehmut hervor.<br />

KIRCHLI WOLHUSEN<br />

Die zweite charmante Kirche ist die Täuferkapelle. Dieses «Kirchli»<br />

steht in Wolhusen im Kanton Luzern. Es beinhaltet heute das Restaurant<br />

«Kapello», geführt von Lukas Schär. Bereits die Täufer haben in diesen<br />

Räumen gegessen, gefeiert und «Tischgemeinschaft» gelebt. Lukas Schär<br />

lässt diese in seinem Restaurant weiterleben und erneut aufleben: Die<br />

Gäste sitzen auf alten Kirchenbänken und bestellen ihre Köstlichkeiten<br />

von den Speisekarten, die in alten Kirchengesangsbüchern eingeklebt sind.<br />

Essen hat einfach viel mit dem Evangelium zu tun!<br />

KIRCHE MENZIKEN<br />

Dieses Kapellen-Bijou steht in Menziken im Aargau. Hinter diesen Gemäuern<br />

verbirgt sich heute das «Tabak- und Zigarrenmuseum aargauSüd». Die hohen<br />

Räume, Kirchenfenster und das Kreuz im Garten erinnern noch stark an<br />

die Kapellen-Zeit. Auf den ersten Blick würde man sagen: «Tabak und Kirche<br />

– das geht nicht zusammen!» Darum wollte die ehemalige Eigentümerin, die<br />

Chrischona, das Gebäude zuerst auch nicht verkaufen. Zu viel Gegenwehr.<br />

Die Wende kam mit der Erkenntnis über die Geschichte des «Stumpenlandes».<br />

Die Region rund um Menziken wäre nämlich ohne die Tabakwirtschaft<br />

verarmt. Durch die vielen Arbeitsplätze sicherte die Tabakproduktion die Existenz<br />

und das Leben der Bewohner. Die Kirche anerkannte den Stellenwert und<br />

bewilligte den Verkauf der Kapelle an die Museumsgemeinschaft.<br />

<br />

TIPP<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

Dienstag, 23. <strong>Februar</strong> / 20 Uhr<br />

Alte Mauern, neues Leben:<br />

Wie leere Kapellen<br />

umgenutzt werden<br />

USER JONATHAN MERZ<br />

Jonathan Merz, Ehemann, Familienvater, Pastor und<br />

Journalist ist seit drei Jahren bei Radio <strong>Life</strong>channel als<br />

Radioredaktor tätig. Durch seine Geschichte und die zwei<br />

Berufe versteht er sich als Brückenbauer zwischen Kirche<br />

und Gesellschaft.


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Auf dieser Doppelseite findest du eine grosse Auswahl<br />

an theologischen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

in der Schweiz (Aufzählung nicht abschliessend).<br />

«Kirche begeistert mich!<br />

Ich träume davon,<br />

den Lobpreis der<br />

Kirche zu stärken.»<br />

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16 ı<br />

ERF MEDIEN INSIDE<br />

Ein Blick hinter die Kulissen<br />

Redaktor Jan Lobsiger beim Vorgespräch mit Heinz Julen<br />

Aufnahmen im Bergatelier<br />

DIE GESCHICHTE HINTER DER FENSTER ZUM SONNTAG-<br />

TALK-SENDUNG MIT HEINZ JULEN<br />

Vom <strong>Magazin</strong>-Artikel zur fertigen TV-Sendung<br />

VON MICHÈL WILLEN<br />

Am Wochenende vom 24. und 25. Oktober 2020 wurde der FENSTER ZUM SONNTAG-Talk mit<br />

Heinz Julen im Schweizer Fernsehen SRF gezeigt – eine Sendung, die rege geschaut wurde und<br />

für viele positive Reaktionen sorgte. Wie entsteht so eine TV-Sendung eigentlich?<br />

Im Frühling 2020 stösst FENSTER ZUM SONNTAG-Talk-<br />

Redaktor Jan Lobsiger in einem <strong>Magazin</strong> auf einen Artikel<br />

über ein Wellnessangebot, das die biblische Schöpfungsgeschichte<br />

darstellt. Es ist Teil des «Backstage Hotels»<br />

von Künstler und Unternehmer Heinz Julen. Nach einiger<br />

Recherchearbeit und Abklärungen steht fest, dass Heinz<br />

Julen Gast im FENSTER ZUM SONNTAG-Talk wird. Jan Lobsiger<br />

reist nach Zermatt, um in einem Vorgespräch mehr<br />

über ihn zu erfahren, und legt ausgehend davon inhaltliche<br />

Schwerpunkte für die Talk-Sendung fest. Bei einer weiteren<br />

Reise ins Wallis wählt er gemeinsam mit Philipp Böhlen,<br />

dem Regisseur der Sendung, geeignete Drehorte aus.<br />

Im September findet dann der Dreh statt – aufgrund der<br />

langen Anreise nicht wie üblich an einem, sondern an zwei<br />

Tagen. Die Nacht verbringt das Produktionsteam im Hotel<br />

von Heinz Julen, wo auch ein Teil der Sendung gedreht<br />

wird. Der Bus mit der Kameraausrüstung kann dank einer<br />

Spezialbewilligung zwar immerhin nach Zermatt fahren,<br />

um sich innerhalb des autofreien Dorfes zu bewegen,<br />

muss die Crew das Material<br />

aber auf ein<br />

Elektrotaxi verladen. Ein Teil<br />

der Sendung<br />

spielt im Atelier von Heinz Julen – um dorthin zu gelangen,<br />

muss die gesamte Crew mit der Standseilbahn auf die Alp<br />

Sunnegga oberhalb von Zermatt fahren. «Neben der Begrüssungsszene<br />

mit Ruedi Josuran fand abseits der Kameras<br />

auch der Materialtransport zum Bergatelier in Findeln<br />

statt. Die einfache und unkomplizierte Art Julens half uns<br />

dabei.»<br />

Nach den Aufnahmen im Bergatelier geht’s wieder runter<br />

nach Zermatt, wo in einer Suite des «Backstage Hotels»<br />

die restliche Sendung aufgenommen wird. Zurück bei<br />

ERF Medien beginnt für Jan Lobsiger die Nacharbeit zum<br />

Dreh. «Weil Heinz Julen so viel zu erzählen hatte, hatten<br />

wir mehr Videomaterial, als wir eigentlich brauchten.<br />

Ich musste entscheiden, was wir davon weglassen.» Im<br />

Schnitt entsteht dann die fertige Sendung, die im TV und<br />

im Internet zu sehen ist. Trotz des grösseren Aufwandes<br />

habe sich die Sendung mit Julen gelohnt: «Ich denke, dass<br />

wir mit Heinz Julen eine wirklich spannende Persönlichkeit<br />

zeigen konnten. Er ist ein besonderer Farbtupfer innerhalb<br />

unserer Talk-Gäste. Auch für uns als Crew war die Reise ins<br />

Wallis ein besonderes Erlebnis.»<br />

TIPP: HEINZ JULEN –<br />

ZERMATTER VISIONÄR<br />

Jetzt nachschauen auf<br />

fenster-zum-sonntag-talk.ch


FINANZEN<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 17<br />

VERTRAUENSBEWEIS: FAST 12 000 SPENDENDE IM JAHR 2020<br />

Spendenziel nicht ganz erreicht –<br />

Dankbarkeit überwiegt<br />

VON SIMON LEEMANN<br />

Das Wichtigste vorweg: Fast 12 000 Menschen haben in dem von Unsicherheiten geprägten<br />

Jahr 2020 ERF Medien ihr Vertrauen ausgesprochen, indem sie das Medienhaus mit einer<br />

Spende unterstützt haben. Das sind über 1000 Personen mehr als im Jahr 2019. Jeder<br />

Spenderin und jedem Spender ein herzliches Dankeschön!<br />

Diese 12 000 Unterstützer setzten mit ihren Spenden<br />

ein ganz wichtiges Zeichen: Die Produkte von ERF Medien<br />

wurden in diesem von der Pandemie geprägten Jahr<br />

nicht nur viel häufiger konsumiert, sondern jede einzelne<br />

Spende unterstreicht, dass in der vielseitigen Medienlandschaft<br />

der Schweiz mehr denn je auch das christliche<br />

Medienunternehmen ERF Medien seinen gesicherten Platz<br />

haben soll. Dieser Vertrauensbeweis ist gleichzeitig auch<br />

ein Auftrag an ERF Medien: Weiterhin mit viel Know-how,<br />

Professionalität und Leidenschaft Beiträge und Sendungen<br />

mit «Guten Nachrichten» in TV, Radio, Online und im <strong>Life</strong><br />

<strong>Channel</strong> <strong>Magazin</strong> zu erstellen.<br />

Leider wurde das Spendenziel nicht ganz erreicht. Dafür<br />

fehlten 220 000 Franken. Da gleichzeitig auch die Werbeeinnahmen<br />

Corona-bedingt zurückgegangen sind, hat<br />

bei ERF Medien ein vorsichtiger und sparsamer Umgang<br />

mit den anvertrauten Finanzen auch in den kommenden<br />

Jahren höchste Priorität. Genauere Finanzanalysen und<br />

-auswertungen werden mit dem Jahresabschluss, der in<br />

den kommenden Monaten erstellt wird, möglich sein.<br />

Mit grosser Dankbarkeit gegenüber Gott und den Spendenden<br />

lassen wir nun das Jahr 2020 hinter uns und hoffen<br />

und beten, dass <strong>2021</strong> nochmals mehr Menschen in diesem<br />

Land die christliche Medienarbeit unterstützen!<br />

Ganz herzlichen Dank für jede einzelne Spende im vergangenen<br />

und im aktuellen Jahr!<br />

5<br />

SPENDENINFORMATION<br />

ERF Medien berichten über die Liebe Gottes zu allen Menschen.<br />

Wir geben hoffnungsvolle Impulse für Lebens-, Sinn- und<br />

Glaubensfragen. Das ist nur möglich dank der ideellen und<br />

finanziellen Unterstützung vieler Menschen. Jede<br />

Spende zählt. Ihre Spende zählt! Herzlichen Dank.<br />

LOCATION erf-medien.ch/spenden<br />

SPENDENZIEL 2020<br />

5.43 MILLIONEN CHF<br />

Fehlende Spenden<br />

bis Ende Jahr 2020<br />

221 666<br />

Eingegangene Spenden<br />

bis Ende 2020<br />

5 203 334<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1


18 ı REISEN<br />

SCHWEDEN – EIN PARADIES ZUM DURCHATMEN<br />

Hygge: der schwedische Stil,<br />

um glücklich zu sein<br />

VON VERENA BIRCHLER<br />

Wer an Schweden denkt, sieht zuerst Elche, rote Sommerhäuschen<br />

und grosse Wälder vor sich. Doch dieses<br />

Traumland hat viel mehr zu bieten. Vor allem machen<br />

uns die Schweden vor, wie man «hygge» lebt. Hygge<br />

bedeutet, entspannt zu leben und den Moment zu<br />

geniessen. Und das geht in der schwedischen Landschaft<br />

besonders gut. Dieses faszinierende Land sollte<br />

man mindestens einmal im Leben besucht haben. Es gibt<br />

kaum etwas Schöneres, als an einem «Sommarmorgon»<br />

mit einem «Fika» in der Hand, inmitten der Natur, in<br />

den Tag zu starten.<br />

Übrigens, Fika (Kaffee) wird nicht nur am Morgen getrunken.<br />

In Schweden gehört der Kaffee zu jedem Lebensmoment.<br />

Nicht umsonst sind die Schweden mit einem<br />

jährlichen Verbrauch von 10 kg Kaffee auf dem zweiten<br />

Platz in Sachen Kaffeekonsum. Wenn die Schweden nicht<br />

gerade am Kaffeetrinken sind, sind sie unglaublich gerne in<br />

der Natur. Und davon hat es viel. Nur gerade 8 Prozent des<br />

ganzen Landes sind bebaute Fläche.<br />

Deshalb ist Schweden ein Paradies für Naturliebhaber<br />

und Menschen. Das geht besonders gut, wenn man mit einem<br />

kleinen Boot, zusammen mit neuen Freunden, durch<br />

die Schärenlandschaft tuckert. Die Fahrt, vorbei an kleinen<br />

Inseln mit ihren gemütlichen bunten Sommerhäuschen<br />

hilft, einfach mal etwas mit der Seele zu baumeln. Und wer<br />

diese Landschaft noch intensiver geniessen will, erlebt<br />

beim Kanufahren die Stille, die uns so guttut.<br />

Viele von uns kennen die Filme von Inga Lindström.<br />

90 Minuten mit Happy-End-Garantie. Wen<br />

wundert’s. Denn diese Filme leben von der Harmonie<br />

dieser Landschaften. Diese zu durchwandern<br />

ist ein Traum. Zum Beispiel auf den<br />

kleinen Inseln von Stendörren. Über verschiedene<br />

Hängebrücken durchstreifen wir<br />

mit der Reisegruppe von ERF Medien Birkenwälder<br />

– immer mit Blick aufs Meer.<br />

Viele unserer bisherigen Gäste haben uns<br />

erzählt, wie nachhaltig sich diese Reise<br />

auf ihre Gesundheit ausgewirkt hat.<br />

Hygge wurde Teil ihres Lebens.<br />

Comment- NOCH MEHR<br />

SCHWEDEN …<br />

Jährlich im Oktober werden in Stockholm die Nobelpreise verliehen.<br />

Ein Besuch im Nobel-Prize-Museum lohnt sich, denn in einer interaktiven<br />

Ausstellung kann man alle Preisträger kennenlernen. Auch<br />

sonst hat Schweden eine starke Kultur. Autoren wie Stieg Larsson,<br />

Viveca Sten oder Kurt Tucholsky zeigen uns die Seelen der Nordländer.<br />

Und beim Durchstreifen der pittoresken Gassen von Gamla<br />

Stan (den Altstadt-Inseln) in Stockholm erkennen wir, weshalb die<br />

Schweden so kreativ sind. In der Heimat von Astrid Lindgren und<br />

ABBA entdecken manche die eigene künstlerische Ader.<br />

Mit ERF Medien Schweden entdecken:<br />

erf-medien.ch/reisen


MEDIENTIPP LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong><br />

ı 19<br />

IHR MEDIENTIPP IM<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN<br />

Haben Sie etwas entdeckt,<br />

das wir hier vorstellen sollten?<br />

Schreiben Sie uns<br />

an erf@erf.ch<br />

lesenswert – sehenswert<br />

NEUES MAGAZIN WILL ZU NACHHALTIGEM LEBEN ANREGEN<br />

Unter dem Namen «andersLEBEN» hat der SCM Bundes-Verlag Anfangs<br />

Dezember 2020 ein neues <strong>Magazin</strong> lanciert, das sich um die Themen Nachhaltigkeit<br />

und christliche Spiritualität dreht. Die Idee dazu ist während der ersten<br />

Corona-Welle entstanden – in einer Zeit, in der sich viele Menschen stärker<br />

als sonst Gedanken zur Zukunft machten. Am Ursprung des Projekts steht die<br />

Frage, ob wir so weiterleben können wie bisher. Mit dem <strong>Magazin</strong> möchte man<br />

Teil einer Suchbewegung nach neuen Lebensstilen für Gesellschaft, Kirche und<br />

Familie sein – für eine nachhaltige und gemeinschaftlichere Zukunft.<br />

Die 100 Seiten des <strong>Magazin</strong>s beinhalten vier Heftrubriken: «Neu denken»,<br />

so heisst der Abschnitt, wo Menschen mit interessanten Gedanken in Bezug<br />

auf Nachhaltigkeit und Glaube zu Wort kommen. In der Rubrik «Nachhaltig<br />

handeln» gibt’s praktische Tipps und Modelle für einen nachhaltigen Alltag.<br />

Im Bereich «Wurzeln finden» geht es darum, wie der Glaube an Gott dem<br />

Leben Sinn geben kann. Den Abschluss macht «Gemeinsam Leben» – hier<br />

werden Ideen vorgestellt, wie Menschen aktiv Leben teilen können.<br />

Das <strong>Magazin</strong> «andersLEBEN» soll jeweils viermal im Jahr erscheinen.<br />

andersleben-magazin.net<br />

FILM BRINGT ERLEBNISSE VOM JAKOBSWEG IN DIE KINOS<br />

Jedes Jahr pilgern Hunderttausende auf dem «Camino de Santiago»<br />

– dem Jakobsweg. Dieser Pilgerweg führt durch Nordspanien bis nach<br />

Santiago de Compostela, wo das Grab des Apostels Jakobus liegen soll.<br />

Der neuseeländische Dokumentarfilm «Camino Skies – Himmel über<br />

dem Camino» begleitet sechs Frauen und Männer auf ihrem Weg<br />

dorthin. Alle von ihnen haben schwere Schicksalsschläge zu verarbeiten<br />

und erhoffen sich, beim Pilgern neue Kraft zu tanken und Antworten<br />

auf ihre Fragen zu finden.<br />

Mit beeindruckenden Bildern und dazu passender Musik gibt der<br />

Film einen Einblick in den Pilgeralltag. Der Weg geht durch ländliche<br />

Gegenden, an Schafherden vorbei, manchmal aber auch einfach durch<br />

die belebte Stadt oder der Autobahn entlang. Das Pilgern wird nicht<br />

nur als stilles, andächtiges Wandern gezeigt, sondern oft als eine gemeinschaftliche,<br />

gar ausgelassene Aktivität. Neben den vielen positiven<br />

und freudigen Situationen haben aber auch Momente der Trauer<br />

Platz, die die Zuschauenden zum Nachdenken anregen.<br />

«Camino Skies – Himmel über dem Camino» hat eine Laufzeit von<br />

81 Minuten. Er soll anfangs <strong>2021</strong> in den Schweizer Kinos starten.<br />

caminoskies.ch


20 ı LESETIPP<br />

Lesetipp<br />

BEAT WEBER<br />

Den anderen Jeremias Gotthelf<br />

neu zu Wort kommen lassen<br />

«Wenn keine Religion mehr ist, da geht alles auseinander … »<br />

book-ope<br />

TOP-<br />

TIPP<br />

Jeremias Gotthelf ist bekannt durch seine grossartigen Erzählungen. Er hat uns Menschen<br />

und Geschehnisse aus dem Emmental lebendig vor Augen gemalt. Später sind die bekanntesten<br />

seiner Werke verfilmt worden. Trotz veränderter Zeiten finden wir uns auch heute noch in<br />

den prägnanten Charakteren wieder.<br />

Jeremias Gotthelf wusste, dass das Wirtshaus mehr Zulauf hatte als das Gotteshaus. Neben<br />

der Predigt brauchte es neue Formen: Das Wort in Gestalt von Novelle und Roman.<br />

Seine Botschaft hat heute in unserer ebenso herausfordernden Zeit nichts an Bedeutung<br />

verloren. Die geniale Verbindung von Erzählung, Verkündigung und Belehrung bei Gotthelf<br />

bringt der Autor, Beat Weber, in 22 Kapiteln zur Geltung. Dabei lässt er Pfarrer Bitzius alias<br />

Gotthelf häufig selbst zu Wort kommen. Staunen wir neu über diese Botschaft – und durch sie<br />

auch über Gottes Reden.<br />

Mosaicstones · ISBN 978-3-906959-39-9 · 183 Seiten · ~ CHF 27.50<br />

JOHN ELDREDGE<br />

WO DIE SEELE ATMEN KANN<br />

Wege zur Entschleunigung<br />

Unser Leben nimmt immer mehr an<br />

Geschwindigkeit zu, wir werden in ein<br />

digitales schwarzes Loch hineingesogen.<br />

Abends kommen wir völlig ausgelaugt<br />

nach Hause und finden kaum noch zur<br />

Ruhe. Für uns ist das inzwischen normal<br />

geworden - aber was macht das mit<br />

unserer Seele? Aus eigener Erfahrung<br />

weiss John Eldredge: Was uns fehlt, ist<br />

mehr von Gott. Wie wir ihn als kraftspendende<br />

Quelle anzapfen können, um<br />

wieder tiefer gegründet und weniger in<br />

innerer Hektik zu sein, zeigt der Seelsorger<br />

in 14 unkomplizierten Wegen. Sie<br />

führen zu einem Leben, in dem wir<br />

einfach sein dürfen, statt immer nur<br />

leisten oder funktionieren zu müssen.<br />

Brunnen · ISBN 978-3-7655-0747-2<br />

271 Seiten · ~ CHF 24.50<br />

PHILIPP MICKENBECKER<br />

MEINE REAL LIFE STORY<br />

Und die Sache mit Gott<br />

Das ist meine Geschichte. Meine Real <strong>Life</strong><br />

Story hinter der Kamera. Nicht beschönigt,<br />

nicht geschnitten. Die Geschichte,<br />

wie ich als Kind ultrastrenggläubiger<br />

Eltern aufgewachsen bin und mit dem<br />

frommen Zeug absolut nichts zu tun<br />

haben wollte. Wie ich gemeinsam mit<br />

meinem Zwillingsbruder und einer Badewanne<br />

als «The Real <strong>Life</strong> Guys» auf<br />

YouTube bekannt wurde. Wie ich Krebs<br />

bekam und Gott meine ganz schön dreiste<br />

Challenge annahm: «Wenn es dich gibt,<br />

dann mach mich gesund!» Wie unsere<br />

Schwester bei einem Flugzeugabsturz<br />

starb und wir das irgendwie überstanden.<br />

Und wie ich endlich raffte, dass tausend<br />

«Zufälle» keine Zufälle waren.<br />

Adeo · ISBN 978-3-86334-283-8<br />

200 Seiten · ~ CHF 25.90<br />

THOMAS MARENT<br />

DIE SCHÖNSTEN INSEKTEN<br />

DER SCHWEIZ<br />

Eine gefährdete Welt entdecken<br />

Bienen, Schmetterlinge, Käfer und Co.<br />

sind die wahren Helden der Natur – sie<br />

leisten Unvorstellbares und sind aus der<br />

Schweizer Landschaft nicht wegzudenken.<br />

Der Naturfotograf Thomas Marent<br />

hat den Insekten seine volle Aufmerksamkeit<br />

gewidmet und sie auf noch nie<br />

gesehene Weise in faszinierenden Bildern<br />

festgehalten. Er zeigt damit eine atemberaubende<br />

Welt, die es zu erhalten gilt.<br />

Was der Mensch gegen das Insektensterben<br />

unternehmen kann, damit die kleinen<br />

Helfer vor dem drohenden Aussterben<br />

geschützt werden können, und wieso<br />

diese Schritte von grosser Bedeutung<br />

sind, wird in informativen und zugleich<br />

unterhaltsamen Texten erklärt.<br />

Ringier · ISBN 978-3-906869-22-3<br />

280 Seiten · ~ CHF 40.00


SERIE<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 21<br />

gott<br />

ist…<br />

… mein Wegbegleiter<br />

VON KATHARINA HOBY<br />

Eigentlich wollte ich als Jugendliche Stewardess werden. In der Nähe des Flughafens aufgewachsen, beobachtete ich fasziniert<br />

die landenden und startenden Flieger: Sich in ein Flugzeug zu setzen, dem Kapitän voll und ganz zu vertrauen, immer wieder<br />

neu das Kribbeln im Magen zu spüren beim Start und dann hoch über den Wolken Gastgeberin zu sein und die Wünsche der<br />

Passagiere zu erfüllen und fremde Länder zu erkunden ...<br />

Träume erfüllen sich – doch vielleicht anders<br />

… So stellte ich es mir vor, doch daraus ist nichts geworden.<br />

Wie es aber so oft im Leben ist, bleibt etwas Wesentliches<br />

der kindlichen Träume bestehen und wird auf ganz<br />

andere und unerwartete Art Wirklichkeit. So erlebte ich es<br />

in meinem Pfarramt für die Chilbi- und Zirkusseelsorge,<br />

in dem ich 17 Jahre als Seelsorgerin in der ganzen Schweiz<br />

tätig sein durfte. Es waren zwar weniger fremde Länder,<br />

dafür Städte und Dörfer übers ganze Land verteilt, die ich<br />

kennenlernte bei meinen Besuchen auf den Chilbiplätzen.<br />

Den Nervenkitzel erlebte ich x-fach auf den verrückten<br />

Bahnen, die ich jeweils einweihen durfte. Und statt des<br />

Kaffees mit dem Gipfeli zu servieren, kümmerte ich mich<br />

fortan um die seelischen Bedürfnisse und Nöte der Menschen.<br />

Dabei half mir stets die Frage, die Jesus dem blinden<br />

Bartimäus stellte: «Was willst du, dass ich dir tun soll?»<br />

Unzählige kostbare Begegnungen machte ich so in den vergangenen<br />

Jahren, auch schwierige und anstrengende. Der<br />

«Pilot», dem ich mein Leben dabei vertrauensvoll übergeben<br />

hatte, war Gott, der sich mir - wie er es schon Mose<br />

verheissen hatte - immer wieder neu zeigte als der «Ich<br />

bin, der ich sein werde».<br />

Ich suchte einen Neuanfang<br />

Es war eine bereichernde Zeit und doch spürte ich irgendwann:<br />

Es zieht mich woanders hin. Ich war müde geworden,<br />

den Menschen stets hinterher zu reisen. Ich sehnte<br />

mich nach einem festen Ort, an dem ich wirken konnte. Ich<br />

suchte einen Neuanfang. Das Gleichnis der uns anvertrauten<br />

Talente, mit denen wir etwas Gutes tun mögen, half<br />

mir dabei, mich neu zu orientieren.<br />

Nach einer Zusatzausbildung zur Spitalseelsorgerin fand<br />

ich im Spital Hirslanden in Zürich meine Traumstelle.<br />

Unser Erkennen ist Stückwerk<br />

Immer noch motiviert und angetrieben von der Frage nach<br />

dem, was ich den Menschen Hilfreiches tun kann, höre ich<br />

den Patientinnen und Patienten zu und versuche, sie zu<br />

verstehen und mit ihnen im manchmal unfassbaren und<br />

unverständlichen Leid Worte und Sinn zu finden. Und halte<br />

es mit ihnen aus, dass es auf viele Fragen keine Antworten<br />

gibt. «Unser Erkennen ist Stückwerk» tröstet uns Paulus.<br />

Wir sehen alles, was uns widerfährt, bloss wie durch einen<br />

getrübten Spiegel, matt und unklar. Doch einmal werden<br />

wir erkennen, von Angesicht zu Angesicht. Daran glaube<br />

ich aus der ganzen Tiefe meines Herzens.<br />

Geleitet und geführt<br />

Zur eigenen Stärkung besuche ich mit grosser Freude<br />

die Neugeborenen und ihre Eltern. Wie wohl sonst kaum<br />

jemals wird in diesen Momenten eine Demut spürbar und<br />

eine tiefe Dankbarkeit einer göttlichen Macht gegenüber,<br />

die einem das grösste Geschenk anvertraut hat. Wenn ich<br />

dann mit den Worten aus Psalm 91, «Gott wird seine Engel<br />

schicken, dich zu begleiten auf allen deinen Wegen» das<br />

Kind segne, dann breitet sich im Zimmer eine ergreifende<br />

Stille aus. Und ich spüre, dass auch ich selbst in meinem<br />

ganzen Leben von diesem Vertrauen geleitet und geführt<br />

worden bin. Wie Josua glaube ich daran, dass Gott mein<br />

Wegbegleiter ist. Darum: «Sei mutig und hab keine Angst,<br />

ich bin bei dir auf all deinen Wegen!»<br />

<br />

SERIE «GOTT IST …»<br />

Wie oder wer ist Gott eigentlich? Diese Frage beschäftigt<br />

die Menschen schon lange. In der Bibel werden unterschiedliche<br />

Bilder gebraucht, um Gott zu beschreiben. In einer<br />

Serie teilen Theologinnen und Theologen aus verschiedenen<br />

Denominationen ihre Vorstellungen, wie Gott ist.<br />

USER ZUR PERSON<br />

Katharina Hoby hat fünf erwachsene<br />

Kinder und wurde 1989 ordiniert zur<br />

Pfarrerin VDM «Dienerin am Göttlichen<br />

Wort». Zusammen mit Pfr. Andrea<br />

Marco Bianca schrieb sie 2020 das Buch<br />

«Hoffnungszeichen in Krisenzeiten».<br />

www.bianca.ch/hoffnungszeichen


22 ı<br />

RADIO LIFE CHANNEL<br />

ZUM THEMA: AUS ALT WIRD NEU<br />

HIGHLIGHT<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

ALTE MAUERN, NEUES LEBEN:<br />

WIE LEERE KAPELLEN UMGENUTZT WERDEN<br />

tv MOBILE-A<br />

DIENSTAG, 23. FEBRUAR<br />

20 UHR<br />

DIESE SENDUNG IST KURZ NACH<br />

DER AUSSTRAHLUNG ONLINE ABRUFBAR.<br />

radio.lifechannel.ch/talk<br />

Noch vor 100 Jahren hatte jedes Dorf eine eigene<br />

Kapelle. Sie war der Dreh- und Angelpunkt. Durch<br />

Fusionen, Mobilität und Kirchenaustritte stehen<br />

einige von ihnen heute leer. Doch, was geschieht<br />

mit diesen «alten Mauern»? Im Talk zeigt Redaktor<br />

Joni Merz drei Beispiele: ein Restaurant, ein<br />

Museum und eine Wohnung – alles in ehemaligen<br />

Kapellen. Wir hören die Geschichten und erwecken<br />

so «alte Mauern» wieder zum Leben.<br />

link.lifechannel.ch/c40BgX<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

RAFFAEL SPIELMANN,<br />

DER ALTE LEHRLING<br />

Raffael Spielmann fällt das Lernen schwer, denn er ist 50 Jahre alt und hat<br />

viele seiner Hirnzellen «weggekokst und weggekifft». Aber um berufliche<br />

Perspektiven zu haben, will er sich umso mehr anstrengen und dieses Jahr<br />

endlich seinen ersten Lehrabschluss machen. Im Talk erzählt er von seinem<br />

Leben und dem Neuanfang als Recyclist.<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

NEUSTART MIT HINDER-<br />

NISSEN: LEBEN ALS AUS-<br />

link.lifechannel.ch/WbjhT1<br />

LÄNDER IN DER SCHWEIZ<br />

Im Talk lassen wir jene zu Wort kommen, die schon viele Jahre als Ausländer<br />

hier in der Schweiz leben. Carmela Serio kam vor achtundfünfzig Jahren<br />

aus Italien in die Schweiz. Mosshen Ambossi (Name von der Redaktion<br />

geändert) verliess vor mehr als zwanzig Jahren den Iran und begann hier<br />

ein neues Leben. Beide hatten keinen einfachen Start und sprechen darüber<br />

im Talk.<br />

link.lifechannel.ch/RkiOXF<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

AUS TRAUMHOCHZEIT<br />

WIRD TRAUMA<br />

Für viele ist sie eine Mutmacherin;<br />

eine Frau, die zu einem Leben mit Gott<br />

einlädt – die selbstbewusste Sängerin.<br />

Doch die strahlende Déborah Rosenkranz<br />

wurde von einem Mann zutiefst<br />

enttäuscht. Einsamkeit und Selbstzweifel<br />

warfen sie völlig aus der Bahn.<br />

Wie es ihr gelungen ist, wieder aufzustehen,<br />

schildert sie in<br />

ihrem Buch «Stärker denn<br />

je».


RADIO LIFE CHANNEL<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 23<br />

link.lifechannel.ch/RkiOXF<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

FLUCHT AUS ARMENIEN –<br />

DIE GESCHICHTE DER ASYA K.<br />

Nach Jahren der Unterdrückung flieht Asya Kyburz mit ihren zwei Söhnen<br />

aus Armenien. In der Schweiz findet sie Schutz vor dem Geheimdienst und<br />

der Gewalt durch ihren Mann. Doch der Neuanfang ist schwer. Sie hat<br />

Probleme, die Sprache zu lernen, und findet keinen Anschluss. Sie leidet<br />

unter den Verletzungen und traumatischen Erfahrungen der Vergangenheit.<br />

Als dann ihr Sohn bei einem Autounfall stirbt, verzweifelt sie.<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

PRISCA UND BRUNO LÖRCHER<br />

link.lifechannel.ch/Lzlfys<br />

– NEUES LEBEN IN GUINEA<br />

link.lifechannel.ch/aPJ6w5<br />

SERIE |<br />

VERÄNDERUNG<br />

Veränderungen sind zwar natürlich,<br />

aber sie fallen uns schwer. Da wäre es<br />

schön, wir könnten ihnen einfach aus<br />

dem Weg gehen. Psychologin Sabine<br />

Fürbringer berät häufig Menschen,<br />

die mit Veränderungen zu kämpfen<br />

haben. Sie bringt uns dabei<br />

verschiedene Aspekte zur<br />

Veränderung näher.<br />

Im September 2019 landen Prisca und Bruno Lörcher erstmals in Guinea.<br />

Eine fremde Welt, die bald zum neuen Zuhause wird. Im Talk erzählen<br />

Prisca und Bruno Lörcher von ihrem entschleunigten Leben in Guinea.<br />

Auch Guinea-Experte Jürg Pfister kommt zu Wort. Als Leiter des Hilfswerks<br />

«SAM Global» schätzt er die politisch angespannte Lage in Guinea ein und<br />

erzählt, was Corona für ein weltweit aktives Hilfswerk bedeutet.<br />

link.lifechannel.ch/0R55l7<br />

QR-CODES<br />

Die Sendungen und Beiträge auf dieser Doppelseite<br />

können Sie ganz einfach via QR-Code aufrufen:<br />

Fokussieren Sie die Kamera Ihres Handys auf den Code,<br />

danach lässt sich die Website auf einen Klick öffnen.<br />

Alternativ sind Direktlinks zum Eintippen angegeben.<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

SIE PROVOZIERTE IHN,<br />

ER SCHLUG ZU<br />

Die Beziehung von Manuela und<br />

Vladimir Dakic hat mit dem wunderschönen<br />

Gefühl vom Verliebtsein<br />

begonnen. Sie ist aber in ein tiefes<br />

Loch gefallen, mit Streit, Provokation,<br />

Betrug und häuslicher Gewalt. Die<br />

Familie war am Ende, ging durch die<br />

Hölle und erlebte einen unglaublichen<br />

Neuanfang – durch eine unerwartete<br />

Begegnung mit Gott. Davon<br />

erzählt das Ehepaar im Talk.


24 ı<br />

RADIO LIFE CHANNEL<br />

TAGESPROGRAMM<br />

VORSCHAU RADIO FEBRUAR & MÄRZ<br />

MONTAG–FREITAG<br />

06.00 – Nachrichten und Wetter<br />

20.00 zu jeder vollen Stunde<br />

GESPRÄCHSSENDUNG<br />

06.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />

Nachrichten, Wetter, Musik Nonstop<br />

07.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> der Morgen<br />

«us em Läbe», Pressegespräch,<br />

Beiträge und Infos<br />

08.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> der Morgen<br />

Tageschronik, Pressegespräch,<br />

«us de Bible», Beiträge und Infos<br />

09.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> der Morgen<br />

Tagestipp, «us em Läbe»,<br />

Album der Woche<br />

10.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> (Mo / Di / Do / Fr)<br />

Tageschronik, «us de Bible»,<br />

Beiträge und Infos<br />

<strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Talk (Mi)<br />

Orientierung im Leben, Menschen<br />

im Blick oder Themen im Brennpunkt<br />

11.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />

Tagestipp, Album der Woche,<br />

Beiträge und Infos<br />

12.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Info<br />

Beiträge und Infos<br />

13.00 Musik Nonstop<br />

17.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong><br />

Agenda, Album der Woche, Tagestipp<br />

18.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Info<br />

Beiträge und Infos<br />

19.00 Schere, Stei, Papier<br />

Kindersendung<br />

20.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Talk (Mo - Do)<br />

Orientierung im Leben, Menschen<br />

im Blick oder Themen im Brennpunkt<br />

LIFE CHANNEL TALK |<br />

Mo, 29. <strong>März</strong> | 20 Uhr<br />

GIFT FÜR DIE SEELE<br />

Barbara Benz wächst als Kind eines gewalttätigen Alkoholikers auf und fliegt<br />

als rebellische Teenagerin von der Schule. Sie experimentiert früh mit Drogen,<br />

treibt sich auf Friedhöfen herum und begegnet bösen Geistern.<br />

Heute hilft die Resilienztrainerin und Gesundheitscoach Menschen, ihre Seele<br />

zu entgiften, und begleitet sie auf dem Weg zu einem veränderten Denken.<br />

KURZBEITRAG<br />

SERIE |<br />

8. – 12. <strong>Februar</strong> | Mo bis Fr | 7.40 + 11.50 Uhr<br />

AUS ALT WIRD NEU<br />

Aus einer alten Schallplatte wird eine Schale, aus alten Petflaschen Kleider und<br />

aus alten Kleidern Handyketten. Aus Alt mach Neu. Re- oder Upcycling ist kreativ<br />

und nachhaltig. Dies Woche stellen wir ein paar tolle Ideen vor, wie man aus was<br />

Altem was tolles Neues machen kann.<br />

KINDERSENDUNG<br />

FENSTER ZUM SONNTAG-Talk (Fr)<br />

21.00 Musik Nonstop (Mo - Do)<br />

Mike Plain's Fresh Friday (Fr)<br />

SAMSTAG<br />

08.00 – Nachrichten und Wetter<br />

20.00 zu jeder vollen Stunde<br />

10.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Talk<br />

Orientierung im Leben, Menschen<br />

im Blick oder Themen im Brennpunkt<br />

11.00 Musik Nonstop<br />

SCHERE STEI PAPIER |<br />

GUET-NACHT-GSCHICHTE –<br />

8. – 26. <strong>Februar</strong> | jeweils Mo, Di, Do, Fr | 19.00 Uhr DE BENI HET E FRÜND<br />

Der Alltag vom Bauernbub Beni ist eigentlich ganz normal, aber keinesfalls langweilig.<br />

Zusammen mit seinen Freunden Anja, Roby und Lena spielt er oft draussen<br />

im Wald und am Bach. Zusammen suchen sie auf wichtige Fragen nach Antworten.<br />

Wenn er allein zuhause ist, hat Beni zum Glück noch einen anderen Freund, –<br />

einen, den man nicht sieht.<br />

19.00 Schere, Stei, Papier<br />

20.00 <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> Talk<br />

Orientierung im Leben, Menschen<br />

im Blick oder Themen im Brennpunkt<br />

21.00 Musik Nonstop<br />

SONNTAG<br />

09.00 – Nachrichten und Wetter<br />

20.00 zu jeder vollen Stunde<br />

10.00 Gottesdienst<br />

11.00 Musik Nonstop<br />

20.00 Gottesdienst<br />

21.00 Musik Nonstop<br />

GOTTESDIENSTE<br />

FEBRUAR<br />

Sonntag, 7. <strong>Februar</strong> <strong>2021</strong><br />

aus der Kirche Bild St. Gallen<br />

Sonntag, 14. <strong>Februar</strong> <strong>2021</strong><br />

Gemeindezentrum Bethel Wettigen<br />

Sonntag, 21. <strong>Februar</strong> <strong>2021</strong><br />

Chrischona Zürich<br />

Sonntag, 28. <strong>Februar</strong> <strong>2021</strong><br />

Gellertkirche Basel<br />

MÄRZ<br />

Sonntag, 7. <strong>März</strong> <strong>2021</strong><br />

Ref. Kirche Bauma<br />

Sonntag, 14. <strong>März</strong> <strong>2021</strong><br />

Kirche im Prisma Rapperswil<br />

Sonntag, 21. <strong>März</strong> <strong>2021</strong><br />

BewegungPlus Burgdorf<br />

Sonntag, 28. <strong>März</strong> <strong>2021</strong><br />

Pfimi Bern<br />

PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN.<br />

Das aktuelle Programm finden Sie unter radio.lifechannel.ch/programm. Wir danken für Ihr Verständnis.


PERSÖNLICH<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 25<br />

THOMAS «ZUBI»<br />

ZUBERBÜHLER<br />

Thomas Zuberbühler, 46 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Kinder, wohnt mit seiner Familie<br />

in Waldstatt im Appenzellerland, einer wunderbaren Region mit fantastischer Natur. Hier macht<br />

er alles, was das Outdoor-Herz begehrt: Joggen, Wandern oder Skifahren mit Touren- oder<br />

Langlaufski und vieles mehr. Sozusagen in der «Schuhschachtel» gross geworden, führt er<br />

heute in dritter Generation das Unternehmen «Zubischuhe» in Herisau mit einem zusätzlichen<br />

Outlet und weiteren Filialen in Bülach, Effrektion, Kreuzlingen und Aadorf.<br />

Eigentlich hatte sich der studierte Banker seinen Werdegang etwas anders vorgestellt. Als aber<br />

Hilfe im elterlichen Geschäft benötigt wurde, sprang Thomas ein und fand Freude am Unternehmertum<br />

und Selbstständig-Sein. Sein einziger Chef ist Gott. Zusammen mit ihm, diesem<br />

Freund, Helfer und Versorger beflügelt Thomas Zuberbühler die Menschen in seinem Umfeld<br />

und versucht, sie ihren Stärken und Begabungen entsprechend einzusetzen. Er weiss heute:<br />

Wenn die Menschen glücklich sind und gerne tun, was sie tun, dann führt das zum Erfolg.<br />

KEY Ihr prägendstes Erlebnis im Leben war:<br />

Die Ausbildung zum Militär-Kommandanten. Meine Stärken und<br />

Fähigkeiten konnte ich dabei bestens einsetzen und besonders<br />

auch bezüglich Mitarbeiterführung und im Umgang mit Menschen<br />

sehr viel lernen.<br />

comment- Diese Schlagzeile würde ich gerne mal im «Blick»<br />

auf Seite 1 lesen:<br />

«Erweckung in der Schweiz, in Europa und weiten Teilen<br />

der Welt! Was hat es auf sich mit dem christlichen Glauben,<br />

der sich wie ein Lauffeuer verbreitet?»<br />

Tv-Retro Am TV schauen Sie am liebsten:<br />

Wir haben kein TV. Der Laptop gibt jedoch ab und zu faszinierende<br />

Dokus oder spannende Krimis her.<br />

Crown Was bedeutet Erfolg für Sie?<br />

Etwas vom Schönsten ist, wenn ich sehe, dass Mitarbeitende<br />

sich aufgrund der Umgebung positiv weiterentwickeln können.<br />

Tablet Auf welche drei Smartphone-Apps möchten Sie nicht<br />

verzichten?<br />

Den WeekCalender, die Strava-App – sie verbindet Millionen<br />

Sportler auf der ganzen Welt - und für jemanden wir mich natürlich<br />

die Wetter-App.<br />

Hourglas Mit welcher Persönlichkeit würden Sie gerne einmal Zeit<br />

verbringen?<br />

Mit Abraham Lincoln. Zu gerne würde ich von ihm persönlich<br />

hören, was er erleben und aushalten musste, als er sich gegen<br />

die Sklavenhaltung stellte.<br />

Mouse-Po Diese Website ist absolut besuchenswert:<br />

zubischuhe.ch – in diese Website haben wir unglaublich viel<br />

Herzblut investiert. Es wäre toll, wenn der Aufwand sich lohnt,<br />

und sie ganz viele Besucher erfreut.<br />

SMILE Worüber haben Sie zuletzt gelacht?<br />

Zwischen den Festtagen habe ich einen alten Film von 1959<br />

gesehen vom «HD-Soldat Läppli». Dabei habe ich Tränen<br />

gelacht.<br />

binocula Was war früher besser?<br />

Darüber denke ich gar nicht nach. Ich lebe im Hier und Jetzt.<br />

user-sec Sie haben immer verheimlicht, dass …<br />

… ich gar nichts zu verheimlichen habe.<br />

OUTDOOR-EXPERTE THOMAS<br />

ZUBERBÜHLER TEILT JEDEN<br />

ZWEITEN MONTAG SEINE TIPPS<br />

FÜR DIE ZEIT DRAUSSEN.<br />

lifechannel.ch/format/outdoor-tipp/


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Wohlfühlen und Geniessen! AlpenPur Massage,<br />

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ALLTAGSTIPP<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 27<br />

GRATISEINTRITT IN ZOO BASEL<br />

FÜR MENSCHEN MIT WENIG GELD<br />

Am 27. <strong>Februar</strong> <strong>2021</strong>, von 8 bis 17.30 Uhr,<br />

öffnet der Zolli Basel gratis seine Tore und<br />

lädt all die Menschen in unserer Bevölkerung<br />

ein, die von Armut betroffen sind und<br />

sich einen Zoo-Besuch nicht leisten können.<br />

Es braucht keine Voranmeldung. Armut wird in<br />

der Schweiz häufig unterschätzt, weil sie weniger<br />

sichtbar und öffentlich ist. Armut wird tabuisiert.<br />

Betroffene Personen leiden oft unter Stress und dem<br />

Gefühl, weniger Wert zu sein. Schon eine Schulreise<br />

oder ein Kindergeburtstag kann zum Problem werden,<br />

wegen den Kosten und dem Vergleichen untereinander.<br />

Armutsbetroffene Kinder in der Schweiz<br />

haben häufig einen viel höheren Krankheitsstand.<br />

Scham und soziale Ausgrenzung fordern bei Alleinstehenden<br />

wie auch bei Familien einen hohen Tribut.<br />

Der Zollitag wird von zahlreichen ehrenamtlichen<br />

Mitarbeitenden und vielen Sponsoren getragen.<br />

Das Projektteam möchte zum Thema Armut in der<br />

Schweiz sensibilisieren und wünscht, dass der Gedanke<br />

der Solidarität auch nach dem Zollitag weiterlebt.<br />

Dass Leute inspiriert werden und offene Augen,<br />

Hände und ein Herz für die (versteckten) Nöte in<br />

ihrer Nachbarschaft bekommen.<br />

Quelle: zollitag.ch<br />

ERF PLUS<br />

PROGRAMM<br />

Sie suchen das ERF Plus Programm?<br />

Neu finden Sie dieses online unter<br />

radio-erf-plus.ch/programm als PDF<br />

zum Herunterladen oder Ausdrucken.<br />

Auch ein monatlicher Versand<br />

an Ihre E-Mail-Adresse ist möglich.<br />

Sollten Sie keinen Internetzugriff<br />

haben und möchten das Programm<br />

lieber per Post erhalten, melden Sie<br />

sich bei unserem Service-Center,<br />

Telefon 044 953 35 35. Gerne senden<br />

wir Ihnen dieses kostenlos zu.<br />

Interessantes<br />

für den Alltag<br />

220<br />

Zahl des Monats<br />

Die Rauchschwalbe benötigt für<br />

den Nestbau zwischen 750–1400<br />

Erdklümpchen. Ihre Wegstrecke<br />

dazu beträgt rund 220 Kilometer.<br />

Quelle: vogelwarte.ch<br />

Zugvögel sind<br />

Frühlingsboten<br />

Tausende von Kilometern legen die Zugvögel jeden<br />

Frühling zurück, um vom Überwinterungsgebiet<br />

in die europäischen Brutgebiete zu gelangen.<br />

Vogelarten, die im Mittelmeerraum überwinterten,<br />

legen eine kürzere Route zurück und treffen<br />

früher ein als jene, die aus Afrika heimkehren.<br />

Viele Winterquartiere in Afrika liegen südlich der<br />

Sahara. Auf ihrem Rückflug überqueren sie die<br />

rund 2500 Kilometer breite Sahara und danach<br />

das Mittelmeer. Eine beeindruckende Leistung,<br />

wenn man bedenkt, dass eine Rauchschwalbe<br />

zwischen 16 bis 25 Gramm wiegt.<br />

Der Vogelzug ist eine gute Möglichkeit, eines der<br />

grössten Naturspektakel in unseren Breitengraden<br />

hautnah mitzuerleben und über Gottes<br />

Schöpfung zu staunen. Das Beobachten bietet<br />

sich im <strong>März</strong> genauso gut an wie im Herbst, wenn<br />

sich die Vögel auf die Reise in den Süden machen.<br />

Am besten sind die Zugvögel von einem erhöhten<br />

oder exponierten Standort aus zu beobachten.<br />

So ist man näher dran. Denn die Vögel verändern<br />

ihre Flughöhe nicht, wenn ein Hügel vor ihnen<br />

liegt. Jede Tageszeit ist erfolgsversprechend. Einige<br />

Vogelarten sind jedoch kaum zu sehen, weil<br />

sie nachts fliegen.<br />

Ein Fernglas hilft, die einschlägigen Merkmale zu<br />

entdecken, um die Vogelarten zu bestimmen. Ein<br />

Profi kann Zugvögel auch aufgrund ihrer Flugrufe<br />

identifizieren.<br />

Quelle: vogelwarte.ch


28 ı<br />

FENSTER ZUM SONNTAG<br />

FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />

SA, 13. FEBRUAR | 16.40 UHR<br />

SA, 13. FEBRUAR | 18.30 UHR<br />

SO, 14. FEBRUAR | 09.30 UHR *<br />

SO, 14. FEBRUAR | 14.20 UHR<br />

SA, 27. FEBRUAR | 16.40 UHR<br />

SA, 27. FEBRUAR | 18.30 UHR<br />

SO, 28. FEBRUAR | 09.10 UHR *<br />

SO, 28. FEBRUAR | 17.45 UHR<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

AUS MIST DÜNGER MACHEN<br />

Wie wird Pech zu Glück? Wie kann Scheitern in neues<br />

Gelingen verwandelt werden? Wie wird aus einem<br />

Bruch ein Neuaufbruch? Diesen Fragen geht Georges<br />

Morand schon lange nach – auch weil er selbst scheiterte.<br />

Der Theologe und Coach sprach vor 10 Jahren in einem<br />

FENSTER ZUM SONNTAG-Talk offen über seine Midlife-<br />

Crisis und seine gescheiterte Ehe. Im «Mach Dünger aus<br />

deinem Mist»-Talk erzählt der Autor, wie recyceln bei<br />

ihm funktionierte und wie es bei anderen gelingen kann.<br />

Denn er ist überzeugt: Scheitern und Brüche führen uns<br />

oft in neue Formen von gelingendem Leben, wo sie sogar<br />

zum Wachstumsförderer von Talenten werden.<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

BIS ZUM LETZTEN ATEMZUG<br />

Markus Hänni ist unheilbar krank und müsste gemäss<br />

früheren Prognosen bereits tot sein. Dennoch hat er<br />

sich entschieden zu heiraten und mit seiner Frau Barbara<br />

eine Familie zu gründen.<br />

Dass er keine durchschnittliche Lebenserwartung hat,<br />

erfährt Markus von den Ärzten schon als Kind.<br />

Trotz der Krankheit haben sich Barbara und Markus<br />

Hänni für eine Ehe und Kinder entschieden. «Wir trauen<br />

der Liebe mehr zu als der Vernunft und wollen den Augenblick<br />

beim Schopf packen und nicht alles auf später<br />

verschieben.» Über die Herausforderungen im Familienleben<br />

erzählen die Autoren des Buches «Weil jeder<br />

Atemzug zählt» im FENSTER ZUM SONNTAG-Talk.<br />

FENSTER ZUM SONNTAG-MAGAZIN<br />

MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />

BERGFIEBER<br />

Die schöne Bergwelt fordert durchaus ihren Tribut. Und<br />

dies nicht nur bei den diversen Erstbesteigungen in den<br />

Alpen vor 100 Jahren.<br />

SA, 6. FEBRUAR | 16.40 UHR<br />

SA, 6. FEBRUAR | 18.30 UHR<br />

SO, 7. FEBRUAR | 12.00 UHR *<br />

SO, 7. FEBRUAR | 17.45 UHR<br />

DIESE SENDUNG IST NACH DER AUSSTRAHLUNG<br />

ONLINE ABRUFBAR: sonntag.ch<br />

Mirjam Luck Tiri wird den Tag nie mehr vergessen, als ihr<br />

Mann Armin Wild beobachten wollte und in die Tiefe stürzte.<br />

Ganz plötzlich verlor sie einen geliebten Menschen. Auch<br />

Marco Bäni fotografiert fast ausschliesslich Bergwelten.<br />

Seine Bilder kommen an, das zeigen seine mehreren zehntausend<br />

Follower auf Instagram. Bergfieber, eine Sendung<br />

über Menschen, die es trotz Herausforderungen immer<br />

wieder in eine Welt aus Schnee, Stein und Eis zieht. Aline<br />

Baumann begrüsst Sie dabei aus dem verschneiten Berner<br />

Oberland.<br />

PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN.<br />

Das aktuelle Programm finden Sie unter fensterzumsonntag-talk.ch. Wir danken für Ihr Verständnis.


FENSTER ZUM SONNTAG LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 29<br />

SA, 13. MÄRZ | 16.40 UHR<br />

SA, 13. MÄRZ | 18.30 UHR<br />

SO, 14. MÄRZ | 12.00 UHR *<br />

SO, 14. MÄRZ | 18.00 UHR<br />

SA, 27. MÄRZ | 16.40 UHR<br />

SA, 27. MÄRZ | 18.30 UHR<br />

SO, 28. MÄRZ | 12.00 UHR *<br />

SO, 28. MÄRZ | 17.45 UHR<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

DER SPITALDIREKTOR – FELS IN DER BRANDUNG<br />

«Ich suchte ein Wort, das etwas Ungemütliches ankündigte,<br />

ohne gerade Angst zu verbreiten.» Doch wie<br />

kommuniziert der CEO eines Unispitals in der Corona-<br />

Krise mit Chefärzten und Pflegedienstleiterinnen?<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

DIE SEELE ENTGIFTEN<br />

Barbara Benz wächst als Kind eines egozentrischen, alkoholabhängigen<br />

Künstlers auf. Als rebellischer Teenager<br />

experimentiert sie mit Drogen, um die innere Traurigkeit<br />

zu stillen.<br />

Wie schafft es der Leiter von 7300 Mitarbeitenden, die<br />

sich im Universitätsspital Basel tagtäglich um die Gesundheit<br />

der Bevölkerung kümmern, an vorderster Front<br />

Hoffnung zu verbreiten und Ruhe zu bewahren? Spitaldirektor<br />

Kübler nimmt uns mit auf einen Unispital-<br />

Rundgang mitten in der Pandemiezeit – und er erzählt<br />

uns, wie er auftankt, um dem Druck standzuhalten und<br />

der grossen Verantwortung gerecht werden zu können.<br />

Im Alter von 20 Jahren macht sie erste Erfahrungen mit<br />

Gott. Sie heiratet und wird Mutter von vier Kindern, doch<br />

ihre Traurigkeit bleibt ein Gefängnis. Sie leidet sieben Jahre<br />

an Depressionen und erleidet zudem einen Hirnschlag, der<br />

sie ein Jahr lang lahmlegt. Dann stellt sie sich ihrem Trauma<br />

und den damit verbundenen toxischen Emotionen. Heute<br />

unterstützt sie als Systemischer Coach und Resilienztrainerin<br />

Menschen, um ihre Gedankenwelt bewusst zu erneuern.<br />

DIE<br />

SENDUNGEN<br />

MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />

WUT IM BAUCH<br />

SIND KURZ NACH<br />

DER AUSSTRAHLUNG<br />

ONLINE ABRUFBAR<br />

Im Alltag gibt es genügend Auslöser, die<br />

Zorn in einem hochsteigen lassen können.<br />

Besonders in der Corona-Krise schlagen die<br />

Emotionen hoch. Die sozialen Netzwerke werden gerne<br />

genutzt, um dem angestauten Ärger ungefiltert Luft zu<br />

machen.<br />

fensterzumsonntagtalk.ch<br />

SA, 20. MÄRZ | 16.40 UHR<br />

SA, 20. MÄRZ | 18.30 UHR<br />

SO, 21. MÄRZ | 12.00 UHR *<br />

SO, 21. MÄRZ | 17.45 UHR<br />

DIESE SENDUNG IST NACH DER AUSSTRAHLUNG<br />

ONLINE ABRUFBAR: sonntag.ch<br />

Doch wie ist das genau mit der Wut? Ist es ein per se «negatives»<br />

Gefühl? Psychologen sagen, dass starke Emotionen<br />

dabei helfen, eine Situation schnell einzuordnen. Wut mobilisiert<br />

Energie, doch es gilt zu lernen, richtig damit umzugehen.<br />

FENSTER ZUM SONNTAG geht den Fragen nach, wie<br />

Menschen gelernt haben, mit ihrer Wut umzugehen, und<br />

welche Rolle der Glaube dabei spielt.<br />

Die TV-Reihe FENSTER ZUM SONNTAG wird gemeinsam von Alphavision (<strong>Magazin</strong>) und ERF Medien (Talk) produziert.<br />

*Aufgrund aktueller Sendungen können sich Anfangszeiten auf SRF zwei kurzfristig verschieben. Bitte informieren Sie sich über allfällige Änderungen in der Tagespresse oder dem Teletext.


30 ı PORTRÄT<br />

BARBARA BENZ: «MEINE TRAUMATISCHE VERGANGENHEIT UND<br />

TOXISCHE EMOTIONEN BLOCKIERTEN MICH.»<br />

Der Weg zum neuen Denken<br />

VON MICHÈL WILLEN<br />

Das Leben von Barbara Benz ist von Beginn<br />

an nicht einfach. Sie wächst als Kind<br />

eines egozentrischen Künstlers auf und<br />

fühlt sich emotional verlassen. Später erlebt<br />

sie eine längere Phase der Depression<br />

und erleidet mit 39 Jahren einen Hirnschlag.<br />

An diesem Punkt erkennt sie, dass<br />

sie bewusst lernen muss, neu zu denken.<br />

Barbara Benz ist ein introvertiertes und<br />

scheues Mädchen, aber auch eine Herausforderung<br />

für ihre Lehrer. Sie wird schnell<br />

aggressiv und stösst dadurch auf Kritik.<br />

Vieles langweilt sie. Als Teenagerin beginnt<br />

sie, Drogen zu konsumieren – sie glaubt,<br />

dadurch ihr Bewusstsein zu erweitern und<br />

Antworten auf ihre Fragen zu finden. Auf der Suche nach<br />

dem Sinn des Lebens, kommt sie mit finsteren, übernatürlichen<br />

Praktiken in Berührung. Die Sinnlosigkeit und<br />

Trauer drücken weiter, und sie kommt an den Punkt, an<br />

dem sie ihr Leben beenden will. Sie überlebt – die Todessehnsucht<br />

bleibt.<br />

Begegnung mit Gott<br />

Mit zwanzig Jahren begegnet sie unverhofft Gott – beim<br />

Pflegen einer bettlägerigen älteren Frau. «Sie sprach<br />

ständig von der Liebe Gottes und davon, dass Gott mich<br />

ruft. Irgendwie verrückt und gleichzeitig berührend<br />

schön.» Trotz der anfänglichen Ablehnung Gott gegenüber,<br />

trifft seine Liebe mitten in ihr Herz – sie entscheidet<br />

sich für ein Leben mit ihm. Drei Jahre danach heiratet sie<br />

ihre grosse Liebe und bekommt mit 25 Jahren ihr erstes<br />

von vier Kindern. Aber immer noch fühlt sie eine Schwere.<br />

Als sie fünf Jahre später beginnt, an Depressionen<br />

FILM<br />

TV-TIPP<br />

FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />

Die Seele entgiften<br />

Sa, 27. <strong>März</strong><br />

So, 28. <strong>März</strong><br />

16.40 Uhr<br />

18.30 Uhr<br />

12.00 Uhr<br />

17.45 Uhr<br />

BARBARA BENZ: «ICH MÖCHTE IMPULSE GEBEN, DASS SICH MENSCHEN MIT<br />

IHRER VERGANGENHEIT VERSÖHNEN UND IHR EIGENES DENKEN ERNEUERN.»<br />

zu leiden, kommt die Todessehnsucht aus ihrer Jugend<br />

wieder hoch. «Ich fühlte mich in mir selbst eingesperrt,<br />

antriebslos und müde vom Leben. Es fühlte sich an, als ob<br />

mein Verstand abgekapselt von meiner Seele funktionierte.»<br />

Sieben Jahre dauern die Depressionen. Eines Tages<br />

hat sie nach einem Gebet das Gefühl, dass die Bedrückung<br />

sich verflüchtigt hat, und glaubt, geheilt zu sein. Sie wagt<br />

es, die Antidepressiva abzusetzen – und tatsächlich: «Die<br />

Depressionen waren vorbei, und ich fühlte mich so stark<br />

wie nie zuvor.»<br />

Hirnschlag und Neuausrichtung<br />

Rund zwei Jahre später dann die nächste grosse Herausforderung:<br />

Sie hat einen ischämischen Hirnschlag. Ein Jahr<br />

lang leidet sie an den Folgen, hat Gleichgewichtsstörungen<br />

und Konzentrationsschwäche. Oft schliesst sie sich in ihr<br />

Zimmer ein und legt sich auf den Fussboden. «Ich forderte<br />

Gott heraus und erfuhr immer mehr, wie Jesus über mich<br />

denkt.» Sie erkennt, dass sie immer noch von ihrer unaufgeräumten<br />

Vergangenheit blockiert wird und beginnt, ihr<br />

Denken bewusst zu erneuern. Sie sucht eine Psychotherapeutin<br />

auf und lernt dort, Gedanken und Emotionen neu<br />

zu beurteilen und einzuordnen. Heute lebt sie ohne durch<br />

den Hirnschlag zurückgebliebene Schäden. Als Coach<br />

unterstützt sie nun selbst andere Menschen darin, ihre<br />

Gedankenwelt neu auszurichten. «Eine unbändige Leidenschaft<br />

treibt mich an, Menschen im erneuerten Denken zu<br />

trainieren und ins volle Leben zu begleiten.»


KOLUMNE<br />

LIFE CHANNEL MAGAZIN ı 02/03.<strong>2021</strong> ı 31<br />

Ruedi Josuran<br />

Jedem Neuanfang geht eine Erschütterung voraus<br />

Bilanz ziehen. Standortbestimmung<br />

machen. Nicht wenige meiner Talk-<br />

Gäste im «Fenster zum Sonntag»<br />

oder Radio <strong>Life</strong> <strong>Channel</strong> fragen sich an<br />

einem bestimmten Punkt im Leben, ob<br />

sie alles richtig gemacht haben. Ob sie<br />

gelebt haben, nicht nur gelebt wurden.<br />

Im Lebens-Drehbuch dieser Menschen<br />

war vieles nicht so vorgesehen. Sie<br />

bekamen häufig vom Körper Hinweise.<br />

Diese wurden aber als lästige Störmanöver<br />

verdrängt. Später zeigten sich<br />

gerade solche Signale als wertvolle<br />

Informationen. Sie wurden dann auch<br />

in der Nachbetrachtung zu Kompetenzen<br />

in eigener Sache.<br />

Herausforderungen, Krisen können<br />

Einladungen sein, Altes hinter sich zu<br />

lassen und Neues zu Beginnen.<br />

Das Neue birgt immer<br />

ein grösseres Risiko als Altbewährtes<br />

Wer vom Auswandern träumt, fürchtet zugleich, an einem<br />

neuen Ort keine Freunde oder keinen Job zu finden. Wer seinen<br />

Job kündigen möchte, hat gleichzeitig Sorge, arbeitslos<br />

zu werden. Und wer sich von seinem Partner trennt, befürchtet,<br />

auch auf den verschiedensten Partner-Plattformen nie<br />

mehr fündig zu werden.<br />

In Entscheidungssituationen lassen sich die meisten<br />

Menschen von der Furcht vor dem Scheitern viel stärker beeinflussen<br />

als von der Freude auf Neues. Der Misserfolg hat<br />

ein schlechtes Image. Der amerikanische Soziologe Richard<br />

Sennett bezeichnete das Scheitern einmal als das «grosse<br />

Tabu» der Moderne. Dabei dient gerade das Scheitern, der<br />

absolute Tiefpunkt, als wichtiger Wegweiser: Nur, wenn man<br />

sich ehrlich eingesteht, dass man in eine Sackgasse gelaufen<br />

ist, kann man auch wieder zur richtigen Route zurückfinden.<br />

Jedem Neuanfang geht eine Erschütterung voraus. Das Wort<br />

«anfangen» kommt von anpacken, anfassen, in die Hand<br />

nehmen.<br />

Herausforderungen,<br />

Krisen können<br />

Einladungen sein, Altes<br />

hinter sich zu lassen und<br />

Neues zu Beginnen.<br />

Ich gestalte, mache mutige Schritte.<br />

Ich höre auf, darüber zu jammern, dass<br />

ich durch meine Erziehung oder durch<br />

meine Veranlagung festgelegt bin.<br />

Ich kann immer neu anfangen.<br />

Ich kann das, was mir als «Lebensmaterial»<br />

vorgegeben ist, in die Hand<br />

nehmen und gestalten. Dieses Lebensmaterial<br />

ist meine Lebensgeschichte,<br />

es besteht aus meinen Stärken und<br />

Schwächen, meinen Erfahrungen von<br />

Geborgenheit und Selbstvertrauen,<br />

aber auch meinen Verletzungen und<br />

Kränkungen.<br />

Was mich bei unzähligen Begegnungen<br />

mit TV- oder Radio-Gästen<br />

berührt: Irgendwann haben sie in der<br />

Begegnung mit Jesus Versöhnung<br />

gefunden. Versöhnung mit Gott, mit<br />

anderen und mit sich. Da muss ich<br />

an Thomas denken. Auch bekannt als der Zweifler oder der<br />

Ungläubige. Generell erfahren wir in der Bibel recht wenig<br />

über diesen Mann, der zu den zwölf Jüngern Jesu gehört.<br />

Was mir aber bleibt, ist: Erst, als der Auferstandene ihm die<br />

Wundmale zeigt, vermag er sein Glaubensbekenntnis auszurufen:<br />

«Mein Herr und mein Gott!».<br />

«Verletzt sein» gehört zum «Mensch sein»<br />

Jesus, der Sohn Gottes, hätte nach seiner Auferstehung die<br />

Wunden, also die Erinnerung an seinen grausamen Tod am<br />

Kreuz, verschwinden lassen können. Er hätte die Macht<br />

gehabt, sie wegzuwischen, sie mit göttlicher plastisch-chirurgischer<br />

Kunst unsichtbar zu machen. Gottes Sohn tut es<br />

nicht: Jesus nimmt sein ganzes Menschsein – auch mit seinen<br />

Verletzungen und Verwundungen – mit hinein in die Auferstehung.<br />

Gerade seine Wundmale sind der Beweis, dass<br />

er in seiner Auferstehung alles Menschliche in die Erlösung<br />

mithineingenommen hat. Alles darf sein. Gott kommt klar<br />

damit.<br />

RUEDI JOSURAN<br />

Moderator FENSTER ZUM SONNTAG-Talk<br />

ruedi.josuran@erf.ch


052 235 10 00<br />

www.kultour.ch<br />

Kräuter der Provence<br />

GENUSS UND WANDERN IN FRANKREICH<br />

REISEBEGLEITUNG: HANSPETER HORSCH<br />

25. APRIL – 2. MAI <strong>2021</strong><br />

JETZT<br />

SORGENFREI<br />

BUCHEN<br />

Balkan<br />

DER REIZ DES UNBEKANNTEN<br />

REISEBEGLEITUNG: ANDREAS ZIMMERMANN<br />

10. – 21. MAI <strong>2021</strong>

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