21.01.2021 Aufrufe

FACTS and STORIES 10 Leseprobe

Dieses FACTS & STORIES Heft beschäftigt sich wieder mal mit der Psyche des Menschen. Es geht jedoch mehr darum, wie man sich selbst helfen kann, wie das Umfeld mit einem Menschen mit seelischen Problemen umgeht und wie sich Psychiatrie-Erfahrene selbst engagieren können. Da wäre zum Ersten die Recovery-Bewegung, die wir beleuchten. Eine Bewegung die von Menschen mit psychiatrischen Diagnosen ausging, die sich nicht mehr damit abfinden wollten, dass sie unheilbar krank seien, sondern durch ihren Umgang mit ihrer Erkrankung, einen Heilungsprozess durchlaufen. Zum Zweiten wäre da die Anti-Stigma-Arbeit. Da stellen wir Projekte vor, die etwas gegen Vorurteile und Ausgrenzung von Menschen mit seelischen Erkrankungen tun. Zum Dritten geht es um Selbsthilfe und EX-IN, aber dazu später mehr. Außerdem werden zwei Bücher von den beiden Autor*innen vorgestellt. Und es gibt mal wieder eine Menge Comics und Illustrationen. Dieses Heft entstand in Zusammenarbeit mit dem EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e. V., dem Landesverband seelische Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern e. V. Und dem Instutut für neue Medien Rostock gGmbH. Vielen Dank an Fonds Soziokultur für das Sponsoring. Also viel Spaß mit diesem Heft.

Dieses FACTS & STORIES Heft beschäftigt sich wieder mal mit der Psyche des Menschen. Es geht jedoch mehr darum, wie man sich selbst helfen kann, wie das Umfeld mit einem Menschen mit seelischen Problemen umgeht und wie sich Psychiatrie-Erfahrene selbst engagieren können.

Da wäre zum Ersten die Recovery-Bewegung, die wir beleuchten. Eine Bewegung die von Menschen mit psychiatrischen Diagnosen ausging, die sich nicht mehr damit abfinden wollten, dass sie unheilbar krank seien, sondern durch ihren Umgang mit ihrer Erkrankung, einen Heilungsprozess durchlaufen.

Zum Zweiten wäre da die Anti-Stigma-Arbeit. Da stellen wir Projekte vor, die etwas gegen Vorurteile und Ausgrenzung von Menschen mit seelischen Erkrankungen tun.

Zum Dritten geht es um Selbsthilfe und EX-IN, aber dazu später mehr.

Außerdem werden zwei Bücher von den beiden Autor*innen vorgestellt. Und es gibt mal wieder eine Menge Comics und Illustrationen.
Dieses Heft entstand in Zusammenarbeit mit dem EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e. V., dem Landesverband seelische Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern e. V. Und dem Instutut für neue Medien Rostock gGmbH. Vielen Dank an Fonds Soziokultur für das Sponsoring. Also viel Spaß mit diesem Heft.

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diese Erfahrung einzusetzen um andere Betroffene

zu unterstützen.

Genesungsbegleiter*innen werden eingesetzt,

um Menschen mit seelischen Handicaps

zu begleiten, statt zu betreuen. Die

Tätigkeitsfelder sind so unterschiedlich wie

wir EX-In-ler*innen selbst.

Wie bereits erwähnt ist der Kurs keine Ausbildung

sondern eine Weiterbildung. Es erfolgt

im Anschluss an den Kurs nicht

automatisch eine Anstellung in der Sozialpsychiatrie.

Jedoch gelingt es immer mehr

Absolvent*innen eine Anstellung zu finden

und somit die Idee von EX-IN in M-V zu

verbreiten. Aus dem jetzigen Kurs haben

viele Teilnehmer*innen eine Anstellung gefunden.

Doch Menschen mit seelischen Handicaps

haben es in der Gesellschaft oftmals schwer

anerkannt zu werden. Die

Genesungsbegleiter*innen wollen dem

durch positive Beispiele entgegenwirken.

Doch woher kommt diese Ausgrenzung, die

Menschen mit psychischen Problemen in

unserer Gesellschaft erleben?

Stigmatisierung durch Vorurteile

Die Ausgrenzung und Diskriminierung von

Menschen mit seelischen Problemen nennt

man auch Stigmatisierung. Sie erfolgt auf

unterschiedlichen Ebenen: Im Rahmen zwischenmenschlicher

Beziehungen, am Arbeitsplatz,

in der Nachbarschaft, durch die

Politik oder allein durch eine diskriminierende

Darstellung in den Medien von Menschen

mit seelischen Erkrankungen.

Die Ausgrenzung findet dabei nicht immer

in offener Ablehnung und Benachteiligung

statt, sondern auch verdeckt und schleichend.

Betroffen sind dabei nicht nur die

Menschen mit seelischen Problemen

selbst, sondern häufig auch ihre Angehörigen.

Sie erfahren ebenfalls Ablehnung

oder müssen die Ausgrenzung der ihnen

20

nahestehenden Menschen miterleben.

Stigmatisierung kommt durch die Angst

vor dem, was anders ist. In den Medien

wird Stigma häufig, wenn wohl auch teilweise

ungewollt noch verstärkt.

Eine sehr verbreitete Erklärung für die

Ursache von Stigmatisierung ist fehlendes

und falsches Wissen und das Vorherrschen

von Vorurteilen.

Häufige Erkrankungen wie etwa Depressionen

werden von der Gesellschaft immer

besser akzeptiert. Seltene psychische Störungen,

wie Angstzustände oder Psychosen,

rufen immer noch Vorurteile hervor,

die sich in unserer Sprache zeigen. Menschen

werden dann als "verrückt" bezeichnet.

Es ist wichtig, dass sich jeder

seine eigene Meinung bildet, und nicht

alles ungefiltert aufsaugt.

Da bietet es sich an selbst über die Medien

aktiv zu werden und eine Anti-Stigma-

Kampagne zu starten…

Die Anti-Stigma-Kampagne des Landesverbandes

Sozialpsychiatrie M-V e. V.

Die Kampagne wirbt für die Auseinandersetzung

mit dem Thema Entstigmatisierung

von Menschen mit psychischen

Beeinträchtigungen auf mehreren Wegen.

In einer Arbeitsgruppe, zusammen gesetzt

aus Betroffenen, Angehörigen

und Fachkräften der

Sozialpsychiatrie wurden

Plakate, Postkarten

und die

Homepage

http://antistigma-mv.de/ entwickelt. Die

Plakate und Postkarten können von der

Homepage heruntergeladen werden. Sie

wurden entwickelt, um über diese Bilder

ins Gespräch zu kommen. Begleitend wer-

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