28AhorngewächseAceraceaeNeu SeifenbaumgewächseSapindaceaeTataren-AhornAcer tataricumSteppen-Ahorn, Schwarzring-AhornTatarian MapleFehlt im romanischen SprachraumErscheinung Aufrecht wachsender Kleinbaum, 3–6 m hoch, mit runderoder kegeliger Krone. Rinde graubraun, anfangs fast glatt, späterrau. Der kleinkronige Tataren-Ahorn erscheint in den SteppengebietenSüdrusslands und der Ukraine oft als auffällige, einzelnstehende, breitkronige Bäumchen, deren Früchte ab dem Spätsommerauffällig rot leuchten. Im Auenwald des Burgenlandes ister dagegen unscheinbar. Alter bis 150 Jahre.Blatt Gegenständig und ungelappt oder dreilappig, langoval zugespitzt,bis 10 cm lang, die zwei Seitenlappen oft nur angedeutet oder ganzfehlend ; Blatt oberseits schwach glänzend hell- oder dunkelgrünund kahl, unterseits heller ; anfangs auf den Nerven behaart, späterkahl. Der Rand ist unregelmässig oder doppelt gezähnt.Herbstfärbung Gelb oder orangerot.Blüte Mai ; grünweisse Blüten mit oder nach dem Laubaustrieb in wenigblütigen,abstehenden Rispen oder Trauben, insektenbestäubt ;Kronblätter sternförmig, 5 mm lang, oval, Staubblätter länger alsdie Kronblätter.Frucht Geteilte, lang geflügelte Spaltfrucht, jung grün, reif meist leuchtendblutrot überlaufen, Flügel 2–4 cm lang, in spitzem Winkelstehend, windverbreitet; September–Oktober.Zweig und Knospe Zweig jung braun mit zahlreichen zweigfarbenenLentizellen, später matt hellgraubraun, rund ; Blattknospe langzugespitzt, dunkel- bis rotbraun mit sechs bis acht Schuppen.Blattstiel führt Milchsaft.Rinde In der Jugend hell graubraun und glatt, später rau und fastglatt bleibend.Holz Einheitlich gelblichweiss, hart und sehr gut bearbeitbar ; kaumverwertbare Stammdurchmesser.Eindeutige Bestimmungsmerkmale Auffällig kleiner, rundkroniger Baum( alle anderen Ahornarten mit Ausnahme des FranzösischenAhorns grösser ). Graubraune Rinde, bleibend ohne oder nurmit wenigen Rissen ( einzige einheimische Ahornart ) ; Blatt ahorntypischdreilappig oder ungelappt, langoval zugespitzt, unregelmässiggezähnt ( andere Ahornarten deutlicher gelappt ) ; Blütegrünweiss mit oder nach dem Laubaustrieb in abstehenden,wenigblütigen Rispen oder Trauben ( andere Ahornarten gelbgrün,Berg-Ahorn hängend ) ; Spaltfrucht zweiflügelig, Flügel kurz, inspitzem Winkel parallel abstehend, reif meist blutrot ( FranzösischerAhorn ähnlich, andere Ahornarten Flügel länger ).Standort Trockene bis nasse, flachgründige Steppenböden oder sandighumoseAuenböden, im Burgenland auf 120–150 m.Verbreitung Osteuropäisch-westasiatisch ; westwärts bis Burgenlandund Kroatien, nordostwärts bis Ungarn, Ukraine, Mittelrussland,Ural und Kaukasus, südwärts bis Albanien, Bulgarien und Türkei.A nur wenige Bäume in Auenwäldern der Leitha im Burgenland,sehr selten und stark bedroht.Mythologie Symbol für Heiterkeit, Schutz vor Naturgewalten, Zaubereiund Hexen. Vereinigung von Gegensätzen und Unbeschwertheit,erfüllt Träume.Heilpflanze Aufguss oder Auflagen aus Blättern wirken kühlend beiFieber und Entzündungen. Heute kaum mehr in Gebrauch.Name Tataren-Ahorn ; Ahorn vom indogermanischen « ak » für spitz( Blattform ) ; der Zusatz verweist auf das Vorkommen im mittelrussischenTatarstan.Acer tataricum : lateinisch acer für scharf, spitz; die lateinischeBezeichnung tataricum für tatarisch.
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