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Natürlich gab es zuerst ein Begrüssungsdrink mit einem leckeren Moretti
Bierchen. Es gab einen feucht fröhlichen Freitagabend, wir hatten einander
sehr viel zu erzählen. Plötzlich meinte Peschä er hätte noch Boule Kugeln
dabei, und schon waren wir am Spielen. Zuerst wollte ich aber noch meine
drei Ruten ausrichten, in der Hoffnung was Tolles (Fisch)
rausziehen zu können. An diesem Abend wollten die Fische einfach nicht
anbeissen. Ein Auge war aber immer auf meine Angelruten gerichtet. Wir
hatten eine spannende Partie Boule, welche hart umkämpft war. Ich denke
Peschä hätte gewonnen, wenn ich nicht plötzlich den grossen Ruck an
meiner Angelrute bemerkte. Es war schon fast 02:00 Uhr, als ich wie vom
Blitz getroffen los spurtete und schrie: «Peschä komm auch!» Vom Boule-Platz aus mussten
wir doch ungefähr 10 Meter bis zum Meer schnellstens hinter uns bringen. Ich nahm meine
Angelrute in die Hand und bemerkte sofort, das muss was Grosses sein. Ich hatte echt einen
Riesen Kampf mit dem Fisch, musste ihn immer wieder etwas Silk geben und wieder Ziehen
und so ging das sicher eine halbe Stunde hin und her. Ich schaffte es mit grossem Einsatz
den Fisch an Land zu ziehen ohne dass das Silk riss. Leider hatte ich kein Netz dabei so schrie
ich Peschä an: «Pack in und wirf in auf den Sand!» Zum Glück, denn der Fisch hatte den
Hacken nicht mehr im Mund. Mit vollem Einsatz warf Peschä den Fisch zum Strand, dabei
erwischte ihn der grosse Fisch wohl mit der Rückenflosse, welche Messerscharf sind. Es war
ein enorm grosser Wolfsbarsch der über 1,2Kg wog und über 60cm gross war. Das Beste
kommt noch: Peter, Peschäs Kumpel befand sich oben auf der Mauer. Den ganzen Abend hat
er beim Boulespielen nichts getroffen, doch von da oben traf er mit einer Kugel genau den
Kopf des Wolfsbarschs, dies war natürlich der Todesstoss für den armen Fisch. Vom Lande aus
einen solche kapitalen Wolfsbarsch zu fangen und aus dem Meer zu ziehen ist zu vergleichen
mit einem 6er im Lotto. Ein ausgewachsener Wolfsbarsch ist einer der besten Fische und zählt
zu den grössten Delikatessen. Beinahe keine Gräten, dass Fleisch unvergleichbar zart, einfach
unbeschreiblich. So hatten wir unser Essen für Samstag auch schon wieder gefangen. Das
Ganze war und bleibt für alle Beteiligten ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis, wovon
man noch lange sprechen wird. Am Samstag war wieder mal Einkaufen angesagt. Ein Aldi ist
nur 200m vom Campingplatz entfernt, deshalb besorgten wir unsere Einkäufe meistens dort.
Das leckere Moretti Bier und viele andere gute Sachen sind im Sortiment und auf dem Weg
dorthin haben wir immer feine süsse Trauben genascht, da die Leute wahrscheinlich zu
bequem sind diese zu lesen, was wiederum uns zugutekam.
Zurück vom Einkauf gab es ein gut gekühltes
Bier und man setzte sich vor unsere Bullis zum
Quatschen und Geniessen. Das Thermometer
stieg immer gegen 30 Grad, daher waren wir
zur Abkühlung viel im Meer am Baden. Vor
allem Peschä ist eine Riesen Wasserratte, den
bringt man kaum mehr aus den Wellen raus.
Die Zeit verging und Linda machte sich ans
Kochen, schliesslich stand der Kamerad
Wolfsbarsch auf dem Menüplan. Doch ohh
Schreck, weil ich immer mit nasser Badehose
herumlief, hat mich ein anderer, ganz
unangenehmer Wolf aufgesucht.