Besser als sein Ruf - Dachser.at
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GKEIT<br />
Peak-Oil-Theorie<br />
Erdöl am Zenit<br />
84 Gb<br />
52.5 Gb<br />
25.5 Gb<br />
125 Gb<br />
362 Gb<br />
154 Gb<br />
Forum: Menschen & Märkte<br />
Wenn die Hälfte des weltweit vorhandenen Erdöls gefördert wurde, ist der Höhepunkt<br />
der Ölförderung (= Peak) erreicht.Dies ist der Kern der Peak-Oil-Theorie des<br />
US-Geologen M. King Hubbert aus dem Jahr 1974. Laut <strong>sein</strong>er Vorhersage sollte<br />
der globale „Peak“ zur Jahrtausendwende erreicht <strong>sein</strong>.<br />
Andere Geowissenschaftler gehen davon aus, dass Hubberts Annahme zu pessimistisch<br />
war. Sie erwarten den Höhepunkt der Förderung im Jahr 2020. „Peak Oil ist<br />
jetzt. Die weltweite Ölförderung h<strong>at</strong> mit großer Wahrscheinlichkeit das Fördermaximum<br />
bereits überschritten und wird weiter zurückgehen. Dies ist die Hauptursache<br />
des steigenden Ölpreises“, erklärt dazu Dr. Werner Zittel. Er ist Mitglied der<br />
Energy W<strong>at</strong>ch Group, die von einigen europäischen Parlamentariern gegründet wurde.<br />
Bis 2030 könnte die weltweite Ölförderung auf die Hälfte zurückgehen, meint Zittel.<br />
Unabhängig vom Zeitpunkt des erwarteten Peak rät Dr. Josef Auer von „Deutsche<br />
Bank Research“ zum Umdenken:„Das Szenario vom Ende der fossilen Kohlenwasserstoffe<br />
ist kein Horrorgemälde pessimistischer Weltuntergangspropheten,sondern eine ernst zu<br />
nehmende Verknappungsperspektive. Vorausschauende Politiker, Unternehmenslenker<br />
und Ökonomen sollten sich auf diese Zeit vorbereiten, um die Übergänge möglichst effektiv<br />
gestalten zu können.“<br />
Die einen sehen in Biosprit eine<br />
wirkungsvolle Ergänzung zu Treibstoffen<br />
aus fossilen Energieträgern.<br />
Andere warnen vor <strong>sein</strong>er zweifelhaften<br />
Ökobilanz. Die Landwirtschaft<br />
produziert zunehmend für die<br />
Mobilität des wohlhabenden Teils der Weltbevölkerung,<br />
sagen die Kritiker. Die Folge:<br />
Hunger in unterentwickelten Ländern.<br />
Dass Biokraftstoff keine Zukunft h<strong>at</strong>, weist<br />
Daimler-Forschungsdirektor Professor Herbert<br />
Kohler jedoch zurück. „Die Zukunft des<br />
Biosprits beginnt gerade erst. Der synthetische<br />
Biokraftstoff der zweiten Gener<strong>at</strong>ion ist<br />
für uns die vielversprechendste Option der<br />
regener<strong>at</strong>iven Kraftstoffe.“ Er wird in einem<br />
27 Gb<br />
5.5 Gb<br />
16.5 Gb<br />
2.5 Gb<br />
EWG 2007<br />
Image: NASA Visible Earth (http://visibleearth.nasa.gov)<br />
Forschung<br />
Biosprit und die Ökobilanz<br />
chemisch-physikalischen Verfahren aus Biomasse<br />
wie Holzabfällen oder Pflanzenresten<br />
hergestellt. „Im Gegens<strong>at</strong>z zu Bioethanol<br />
oder Biodiesel der ersten Gener<strong>at</strong>ion steht er<br />
nicht in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion“,<br />
betont der Wissenschaftler. Biomass-to-Liquid<br />
(BTL) wird bei Daimler bereits<br />
seit 2003 im Alltagsbetrieb von Dieselmotoren<br />
getestet. Kohler ist überzeugt: „Die<br />
breite Einführung von BTL h<strong>at</strong> das Potenzial,<br />
den CO 2-Ausstoß des gesamten Individual-<br />
und Güterverkehrs signifikant zu senken.“<br />
Mehr über die Forschung bei Daimler gibt<br />
es unter www.daimler.com<br />
DACHSER magazin 05