akzent Modensee Herbst '19
Die Sonderstrecke zu Mode & Lifestyle – zu Herstellern, Kreativen und News aus der Modelandschaft am Bodensee.
Die Sonderstrecke zu Mode & Lifestyle – zu Herstellern, Kreativen und News aus der Modelandschaft am Bodensee.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
MODENSEE<br />
Einer, der sich stark für den Friseurnachwuchs engagiert, ist<br />
Nico Wegner. Er betreibt zwei Salons in Konstanz und Allensbach<br />
und bildet regelmäßig Friseurnachwuchs aus. Doch per<br />
Zeitungsannonce und sturem nine-to-five-Job geht das schon<br />
lange nicht mehr. „Nachwuchs durch Öffentlichkeitsarbeit gewinnen“,<br />
so sein Credo. „Es geht darum, dass jeder Teil des<br />
Teams ist und sich damit identifizieren kann. Jeder Mitarbeitende<br />
sollte stolz auf seinen Salon sein.“ Nico Wegner, der<br />
seinen Beruf bereits seit über 25 Jahren ausübt, sucht mittlerweile<br />
seine Auszubildenden via Instagram oder Facebook<br />
und geht auch aktiv in die Schulen, um den Ausbildungsberuf<br />
bei Projekttagen vorzustellen. In kleinen Gruppen kommen die<br />
Interessierten dann auch mit in seinen Salon, um echte kreative<br />
Luft zu schnuppern. Ein nicht unwichtiger Schritt. Die jungen<br />
Menschen können direkt eintauchen in die Welt der Schönheit<br />
und bekommen aufgezeigt, welche Möglichkeiten es nach der<br />
Ausbildung gibt: vom Trainer über Zusatzqualifikationen zum<br />
Make-up Artist bis hin zum Mitinhaber.<br />
Mehr als Haare schneiden<br />
Sie erleben, dass ein Friseurbesuch mehr ist, als „nur“ Haare<br />
schneiden. Vielmehr ist es für die meisten Kunden eine Auszeit<br />
vom Alltag und auch sozialer Treffpunkt. Es geht zudem um<br />
umfassende Beratung, individuelle Styles und Farbservices – und<br />
nicht zuletzt darf auch die Tasse Kaffee nicht fehlen, damit der<br />
Kunde sich wohlfühlt. „Ich merke oft, dass sich die Schüler für<br />
den Beruf begeistern, weil sie immer mal der Freundin die Haare<br />
machen und Spaß daran haben. Doch den ganzen Tag im Salon<br />
zu stehen, ist dann schon etwas anderes. Das ist auch körperlich<br />
anstrengend“, weiß Nico Wegner. Das führt nicht zuletzt<br />
dazu, dass die jungen Menschen selten noch Vollzeit arbeiten<br />
möchten. Flexibilität ist also auch beim Arbeitgeber gefragt.<br />
Denn aktuell kommt es bei fast 49% der Friseurauszubildenden<br />
(deutschlandweit) zu vorzeitigen Vertragsauflösungen. Bei 95%<br />
davon handelt es sich aber um Betriebswechsler. Der Grund:<br />
Unzufriedenheit in Bezug auf die Ausbildungsqualität. Nico<br />
Wegner überträgt deshalb schon früh Verantwortung auf seine<br />
Leute. „Die Moral ist einfach anders geworden. Als Unternehmer<br />
muss ich den Spagat halten, anders auf die Dinge einzugehen<br />
und näher an den Leuten sein.“<br />
Liebe Freundinnen und Freunde<br />
handgefertigter Schuhe!<br />
Der <strong>Herbst</strong> klopft an – Zeit, Ihnen meine neue Damen- und<br />
Herrenschuh-Kollektion zu präsentieren: traumhafte, exklusive Schuhe,<br />
gefertigt für Sie in der Schweiz oder in Italien.<br />
Digitalisierung im Friseursalon<br />
Per App organisieren sich bei „Nico“ die Mitarbeiter und Auszubildenden<br />
selbst – mit samt den Kunden. Jeder Mitarbeiter<br />
trägt seine Anwesenheitszeiten ein, egal ob früher Vogel oder<br />
Morgenmuffel, und den Kunden öffnen sich dann entsprechend<br />
Zeitfenster, in denen sie online selbst ihren gewünschten<br />
Friseurtermin eintragen können. Die Erfahrung bestätigt, dass<br />
es funktioniert. Jüngst hat auch die Friseur- und Kosmetik-<br />
Innung Westlicher Bodensee eine Friseur-Berichtsheft-App<br />
für die Auszubildenden vorgestellt. Obermeister Martin Jetter<br />
und seine Stellvertreterin Bianka Möhrle sind davon überzeugt,<br />
dass auch die Berichtsheft-App den Friseurberuf für junge Menschen<br />
attraktiver macht. Nicht zuletzt sind in Deutschland neue<br />
Bezeichnungen für Berufsabschlüsse im Handwerk geplant.<br />
Aus dem Friseurgesellen wird dann künftig der „Geprüfte Berufsspezialist“<br />
(m/w/d) und der Meister wird zum „Bachelor<br />
Professional“. Doch wie auch immer: „Es ist ein attraktiver<br />
Beruf, man kann viel daraus machen, aber es muss transportiert<br />
werden“, so Nico.<br />
Seien Sie willkommen zur Offenen Tür in<br />
meiner Manufaktur yép. Ich freue mich auf Sie.<br />
Freitag 4.10. von 16 bis 20 Uhr | Samstag 5.10. von 11 bis 17 Uhr<br />
Sonntag 6.10. von 11 bis 17 Uhr<br />
yép Schuhmanufaktur<br />
Hardstrasse 36 CH-8570 Weinfelden<br />
+41/(0)79 886 61 22 www.yepstore.ch<br />
13