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UKJ-Forschungsbericht 2009/2010

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Lehre<br />

Teaching<br />

Humanmedizinstudium<br />

Zahnmedizinstudium<br />

OSCE Zahnmedizin<br />

Study of Medicine<br />

Results of the Staatsexamen<br />

Study of Dentistry<br />

OSCE in Dentistry<br />

Staatsexamensergebnisse<br />

Die Jenaer Medizin-Studierenden erreichten im bundesweiten<br />

Vergleich mit einem sechsten bzw. ersten Platz sowohl <strong>2009</strong> als<br />

auch <strong>2010</strong> Spitzenplatzierungen beim Ersten Abschnitt der Ärztlichen<br />

Prüfung. Beim Zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung ist<br />

ein deutlicher Aufwärtstrend zu konstatieren: Während die Jenaer<br />

Absolventen im Herbst 2008 und <strong>2009</strong> noch auf Platz 23 bzw. 26<br />

(von 36 deutschen Medizinfakultäten) landeten, teilten sie sich im<br />

Herbst <strong>2010</strong> mit Leipzig, Mainz und Marburg den Platz 14.<br />

Curriculum<br />

Das in Themenblöcke gegliederte Curriculum im Zweiten Studienabschnitt<br />

ist weiter schrittweise verbessert worden. Das betraf<br />

sowohl die Lehrorganisation als auch die Qualität der Lehrveranstaltungen<br />

selbst. Dabei wurden Vorschläge der Studierenden<br />

aufgegriffen und Evaluationsergebnisse berücksichtigt. So sind<br />

aus methodischen Gründen im 6. und 8. Semester Themenblöcke<br />

vertauscht worden. Der Ernährungsblock im 7. Semester wurde<br />

um fallorientierte Pflichtseminare „Leber“ ergänzt, weil solche Seminare<br />

von den Studierenden vermisst worden waren. Das Blockpraktikum<br />

Chirurgie im 8. Semester wurde grundlegend umstrukturiert.<br />

Die Klausuren im prüfungsintensiven 9. Semester wurden<br />

– ebenfalls auf studentischen Vorschlag hin – umorganisiert, so<br />

dass sie sich über ein halbes Semester verteilen.<br />

SkillsLab<br />

Das SkillsLab Jena wurde im Herbst <strong>2010</strong> als interdisziplinäres<br />

Trainingszentrums für ärztliche Fertigkeiten eröffnet. Diese Einrichtung<br />

des Studiendekanats soll die Lücke zwischen dem theoretischen<br />

Wissensaufbau in Vorlesungen und Seminaren und der<br />

praktischen Ausbildung am Patienten schließen. Hier können die<br />

Studierenden in Kleingruppen (sechs Teilnehmer) an Phantomen<br />

und mit Schauspielpatienten praktische - sowohl manuelle als<br />

auch kommunikative - Fähigkeiten trainieren, bevor sie diese im<br />

klinischen Praktikum anwenden. Die Übungen werden von speziell<br />

geschulten Medizinstudierenden, den Tutoren (peer teachers),<br />

geleitet. Deren Ausbildung wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />

Kliniken und Instituten realisiert. Die Tutoren müssen eine<br />

Lehrprobe ablegen, bevor sie ihr Wissen weiter geben dürfen.<br />

Zum Start wurden drei Kurse entwickelt und angeboten: das zweistündige<br />

Modul „Händedesinfektion“, das ebenfalls zweistündige<br />

Modul „Kommunikation im palliativen Setting“ und der aus fünf<br />

zweistündigen Modulen bestehende, den klinischen Untersuchungskurs<br />

im 5. Semester ergänzende Kurs „Klinische Untersuchung“. Insgesamt<br />

wurden im ersten Betriebssemester 180 zweistündige Unterrichtseinheiten<br />

für insgesamt 540 Teilnehmer durchgeführt.<br />

Die Studierenden haben die Eröffnung des SkillsLabs begeistert<br />

aufgenommen und die Veranstaltungen sowohl bezüglich praktischer<br />

Relevanz, Akzeptanz und Kompetenz der Tutoren, als auch<br />

hinsichtlich der zeitlichen und räumlichen Rahmenbedingungen<br />

hervorragend evaluiert. Nach dem gelungenen Start ist eine inhaltliche<br />

und kapazitäre Erweiterung der Kurspalette geplant.<br />

Lehrkrankenhäuser<br />

Den Studierenden stehen inzwischen für ihre PJ-Ausbildung 18<br />

Lehrkrankenhäuser zur Verfügung. Die Zusammenarbeit mit ihnen<br />

erstreckt sich nicht nur auf das PJ und den mündlichen Teil<br />

des Zweiten Abschnitts der Ärztlichen Prüfung, sondern auch auf<br />

ergänzende Lehrveranstaltungen im Zweiten Studienabschnitt<br />

(Wahlfachangebote, fakultative Angebote).<br />

Die Studierenden des 6. Fachsemesters Zahnmedizin beendeten<br />

den Kurs „Präklinische Konservierende Zahnheilkunde“ im Juni<br />

<strong>2009</strong> erstmals mit einem OSCE (Objective Structured Clinical Examination).<br />

An insgesamt zwölf Stationen mussten die 60 Prüflinge<br />

sowohl kommunikative Fähigkeiten zeigen, z. B. an der Station<br />

„Anamnese bei der Erstvorstellung“, als auch praktische Fertigkeiten<br />

wie das Legen von Unterfüllungen, das Anlegen eines Kofferdams<br />

oder das Anfertigen von provisorischen Füllungen unter<br />

Beweis stellen. Ablauf, Inhalt und Aussagekraft der aufwändig<br />

vorbereiteten Prüfung überzeugten Studierende und Prüfer, so<br />

dass der OSCE nun regelmäßig durchgeführt werden soll.<br />

Neue Behandlungsplätze<br />

Für die klinische Ausbildung der Studierenden erhielt das Zentrum<br />

für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde 26 moderne, komplett<br />

ausgestattete Behandlungseinheiten für insgesamt 650.000 Euro.<br />

Die Studierenden des 4. und 5. Studienjahres absolvieren hier ihre<br />

praktische Ausbildung in den Kursen für Konservierende Zahnheilkunde,<br />

Parodontologie, Prothetische Zahnmedizin und Kieferorthopädie.<br />

An den Behandlungsplätzen erlernen die Studierenden<br />

unter der Aufsicht approbierter Zahnärzte und Oberärzte alle Teildisziplinen<br />

der zahnmedizinischen Behandlung von Patienten, von<br />

der einfachen Füllung bis zur Totalprothese.<br />

Masterstudiengang Molekulare Medizin<br />

Mit 25 Studierenden, etwa einem Drittel aller Bewerber, startete im<br />

Wintersemester <strong>2009</strong>/<strong>2010</strong> der neue Masterstudiengang Molekulare<br />

Medizin an der Medizinischen Fakultät. im Folgejahr hatte sich<br />

die Bewerberzahl bereits verdoppelt. Das zweijährige forschungsorientierte<br />

Studium soll zur Bearbeitung biomedizinischer Fragestellungen<br />

in der Forschung, Labordiagnostik und der Biotechnologie<br />

befähigen. Neben den Grundlagenfächern wie Humangenetik,<br />

Pathologie, Pharmakologie und Klinische Chemie ist ein Großteil<br />

des Studienprogramms medizinisch-klinischen Spezialisierungsfächern<br />

gewidmet, die auch Hospitation auf Intensivstationen und<br />

am Krankenbett beinhalten. Unterrichtssprache ist englisch. Für die<br />

vielen Studierenden und Absolventen der Humanmedizin, die sich<br />

für den Masterstudiengang interessieren, wird ein individuell zugeschnittenes<br />

Lehrprogramm als einjähriges Zusatz- bzw. Aufbaustudium<br />

entwickelt, so dass ihnen auf diese Weise der Weg zur international<br />

anerkannten Doppelqualifikation MD/PhD eröffnet wird.<br />

In the first major exam of the study of medicine, students from<br />

Jena ranked sixth in the nation in <strong>2009</strong> and even excelled this<br />

result with a first place in <strong>2010</strong>. They could also improve their position<br />

in the second major exam from 23rd and 26th (of totally 36<br />

German medical faculties) in the years 2008 and <strong>2009</strong> respectively<br />

to 14th in <strong>2010</strong> (together with Leipzig, Mainz und Marburg).<br />

Curriculum<br />

We have continued to develop the thematic modules of the clinical<br />

study phase during the past two years. Ideas and recommendations<br />

of the students as well as the results of students’ evaluations<br />

were taken into account to develop a more efficient course schedule<br />

and to improve the quality of the lectures and seminars. Thus,<br />

modules were switched between the sixth and the eighth semester,<br />

case-oriented mandatory seminars about the liver were added<br />

to the module diet and nutrition upon students’ request and the<br />

practical training module ‘surgery’ was restructured. Written exams<br />

in the ninth semester are now spread out over three months<br />

instead of taking place within a period of two weeks, a fact often<br />

complained about by students.<br />

SkillsLab<br />

The SkillsLab Jena is an interdisciplinary training center for practical<br />

medical skills. It was operational in September <strong>2010</strong> with three<br />

courses tailored to medical students of different levels in order to<br />

close the gap between lecture-based theoretical education and<br />

practical on-patient training in the clinic. The courses, which are<br />

open to all students, are taught in small groups of six students by<br />

specially trained medical students (tutors) by the peer-teaching<br />

principle. With the help of phantoms and patient-actors, the students<br />

can develop and improve manual as well as communicational<br />

skills in a stress-free setting before they face real-life patient<br />

care when completing their mandatory practical training in the<br />

hospital. The education of the tutors is realized in collaboration<br />

with many clinics and institutes of JUH. An exam is mandatory for<br />

the tutors before they can start training their fellow students.<br />

Seven tutors are employed on student assistant positions. They<br />

accomplished 180 course units (2 h each) for 540 students in<br />

their first semester of operation. Among students, the SkillsLab<br />

is a great success, which is shown by the excellent evaluation of<br />

the courses with regard to their relevance and applicability, the<br />

competence of the tutors as well as the general conditions of the<br />

learning environment. Due to the great demand for some of the<br />

courses, especially the course ‘Clinical examination’, the course<br />

schedule is extended continuously.<br />

Academic Teaching Hospitals<br />

The number of academic teaching hospitals, where students can<br />

complete their practical year, has increased to 18 during the past<br />

two years. Also, these hospitals assist the Medical Faculty by administrating<br />

the oral exam in the second major exam and offer<br />

additional courses and advanced education.<br />

Students of dentistry of the sixth semester finished the course<br />

‘Pre-clinical Conservative Dentistry’ for the first time with an OSCE<br />

(Objective Structured Clinical Examination) in <strong>2009</strong>. The OSCE<br />

consists of 12 settings, where communication ability as well as<br />

practical skills of 60 candidates were assessed. Because the OSCE<br />

convinced students and examiners alike in every respect, it will be<br />

performed on a regular basis from now on.<br />

New dental treatment units<br />

The dentistry department obtained 26 modern dental treatment<br />

units totaling 650.000 Euro for the clinical training of the fourth<br />

and fifth year students of dentistry in the subjects Conservative<br />

Dentistry, Parodontology, Dental Prosthetics and Orthodontics.<br />

Here, they can practise every aspect of dental treatment of patients<br />

under the supervision of licensed dentists.<br />

Masterprogram Molecular Medicine<br />

The new master program Molecular Medicine, which was established<br />

by the Faculty of Medicine, began teaching the first 25<br />

students in September <strong>2009</strong>. 75 candidates submitted their application<br />

for the program in <strong>2009</strong> – a number that had doubled a<br />

year later. The two-year research-oriented curriculum is designed<br />

to enable students to work on biomedical problems in research,<br />

laboratory diagnostics and biotechnology. Beside acquiring basic<br />

knowledge in ‘Human Genetics’, ‘Pathology’, ‘Pharmacology’<br />

and ‘Clinical Chemistry’, a large amount of time is dedicated to<br />

medical-clinical specialization subjects, which also contain hospitations<br />

on intensive care wards or patient beds as part of compulsory<br />

elective modules of the program. The courses are all taught<br />

in English.<br />

For interested medical students or physicians, a special one-year<br />

course schedule for the internationally accepted qualification MD/<br />

PhD is currently developed.<br />

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