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Ortenau-Köche - suedland.net

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Rudi Grieshaber I Grieshaber‘s Rebstock I Kehl<br />

Blumentöpfe schaffen Freude<br />

Rudi Grieshaber macht sich in seiner Küche viel Arbeit, der Mann ist ein Perfektionist,<br />

er arbeitet still und konzentriert. Viel Aufhebens will Grieshaber darüber nicht machen,<br />

doch der Gast sieht und schmeckt den hohen Standard. „Dazu gibt es nicht viel zu sagen“,<br />

winkt der Küchenchef ab, „ich bin kein Entertainer.“ Doch er schafft mit seinen<br />

Gerichten viel Spaß und schmackhafte Freude für seine Gäste. Wo sonst bekommt man<br />

einen Blumentopf serviert?<br />

Die Grieshabers führen ein ganz besonderes<br />

Hotel. Boutique-Hotel nennen sie ihre Herberge.<br />

Sie dürften ihr Gasthaus auch Kunst-Oase<br />

nennen. Und konsequent darf man die Küche<br />

auch als eine Kunstwerkstätte bezeichnen,<br />

wenn sich auch der Küchenchef lieber unter<br />

den <strong>Köche</strong>-Handwerkern einreiht. Das stimmt<br />

sicherlich auch, sofern man nur über die Qualität<br />

seiner Gerichte urteilt. Mit „Badische<br />

Frischeküche“ überschreibt Grieshaber seine<br />

Speisekarte und verwendet ausschließlich erlesene<br />

Lebensmittel, beste Zutaten und eine<br />

Fülle an perfekt abgestimmten Aromen. Doch<br />

manchmal zaubert der Mann daraus auch<br />

wahre kulinarische Kunstwerke, wie zum Beispiel<br />

seine „Gartenernte“.<br />

Ein Künstler muss quer und gegen den Strich<br />

denken können. Rudi Grieshaber macht dies in<br />

seiner Küche auch. Rudi Grieshaber und seine<br />

Frau Christine sind Hobby-Gärtner, wie man<br />

an dem gepflegten Innenhof des Rebstocks<br />

leicht erkennen kann. Auch Grieshaber hat<br />

in seiner Küche den grünen Innenhof stets im<br />

Auge. Vielleicht kam er deshalb auf die verwegene<br />

Idee und kreierte seine „Gartenernte mal<br />

anders“, nämlich in einem Blumentopf. Dabei<br />

verwendet er alle Gemüsesorten, die saisonal<br />

in der <strong>Ortenau</strong> geerntet werden und serviert<br />

sie in einem Topf, bzw. tatsächlich Blumentopf.<br />

„Dass das schmeckt ist klar“, sagt er, wir ver-<br />

26<br />

wenden dafür das beste Gemüse, nur frisch<br />

geerntet. Und dann legt er los: In jedem Blumentopf<br />

ist braune Erde. „Wir geben in den<br />

sauber ausgespülten Terrakotta-Topf geriebenen,<br />

dunklen Pumpernickel“, schmunzelt<br />

Grieshaber. „Tomaten verfeinern wir zu einer<br />

herzhaften Tomatenmousse, dazu geben wir<br />

Ziegenfrischkäse.“ Der Clou ist die Garnitur.<br />

Aus der Erde – bzw. dem Pumpernickel –<br />

wächst ein Radieschen, Rucola-Salatblätter,<br />

Chicorée oder ein Kopfsalatherz. Das Gemüsearrangement<br />

verfeinert Grieshaber mit<br />

angebratenen Wachtelbrüstchen am Spieß,<br />

Kirschtomaten, oder Artischocken-Herzen…<br />

Fantasie ist im Rebstock Ehrensache, Hannes<br />

Greibig, Christopher Baumstark, Saskia Willems<br />

und Anna Fuchs gestalten mit. Der Spaß<br />

der Küche schenkt den Gästen Genuss und<br />

Freude. „Wir wollen auch überraschen“, sagt<br />

Rudi Grieshaber und servierte schon „Vitello<br />

verdreht“ (gebratene Thunfischscheiben mit<br />

Kalbfleisch-Mayonnaise), Sauerbraten vom<br />

Kaninchen (Kaninchenkeule in Marinade eingelegt)<br />

oder Morchel Cappuccino (Reduzierter<br />

Morchelsud in der Tasse mit weißem Kräuterschaum).<br />

Übrigens: Der servierte Blumentopf darf gegossen<br />

werden mit einer Salat-Vinaigrette.<br />

Grieshaber‘s Rebstock<br />

Gastgeber Christine und Rudi Grieshaber<br />

Küchenchef Rudi Grieshaber<br />

Hauptstraße 183<br />

D-77694 Kehl am Rhein<br />

Tel. +49 (0) 7851 - 91040<br />

www.rebstock-kehl.de<br />

Küchenöffnungszeiten<br />

ab 17 Uhr<br />

Ruhetag Sonntag und Montag<br />

Haus, Hof und Garten<br />

Endlich einmal ein etwas anderes Hotel. Von außen kann<br />

man den Rebstock an der Hauptstraße zunächst leicht<br />

übersehen, doch wer eintritt und das andere sucht, ist<br />

hier schnell zu Hause. Philosophierend begrüßt Hermann<br />

Hesse, kunstvoll und mit Kunstwerken sind die Räume<br />

gestaltet.<br />

Der Innenhof ist eine erbauliche Oase, hier zeigt das „Badische<br />

Wirtshaus“ seine mediterrane Seite. 80 Plätze in<br />

mit Kunstwerken gestaltetem Garten<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin 1 Bib Gourmand / 2 Bestecke<br />

Italienisch an der französischen Grenze<br />

Ein Hauch italienische Küche weht durch das<br />

„Badische Gasthaus“ an der französischen<br />

Grenze. Christine und Rudi Grieshaber waren<br />

lange Zeit im Tessin, das verrät der Patron<br />

schon mit seinen Vorspeisen. Unter „Italienische<br />

Freuden“ serviert er meist einen saisonalen<br />

Genussstart, oder hauchdünner Parma<br />

Schinken mit gerösteten Olivenöl Crustinis<br />

oder weißer Stangenspargel mit Parmesan<br />

überbacken. Doch dann verneigt sich der Patron<br />

auch vor seinen französischen Gästen und<br />

serviert ein Pot-au-feu von gebratenen Jakobsmuscheln,<br />

Kaiserschoten & Hummer beurre<br />

blanc oder ganz klassisch Tatar vom Rinderfilet<br />

mit Ei, Schalotten, Cornichons, Kapern, Sardellen,<br />

Pommes frites & kleinem Rucolasalat.<br />

Die Karte wechselt beständig im Rhythmus<br />

der Erntefolgen. Lammkarre und Lammhaxen<br />

sind die Klassiker, wie auch Seeteufel oder das<br />

Wiener Kalbsschnitzelchen. Und eines bleibt<br />

bestehen: Die Gerichte sind immer perfekt<br />

angerichtet, meist mit überraschenden Zutaten<br />

verfeinert, und bieten, wie die Karte verspricht:<br />

Wahre Gaumenfreude!<br />

Gartenernte mal anders

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