gletscherderschweiz_ost
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Markante Abgrenzung des Gletschervorfelds mit
Gletschersee im Griess am Clariden
Vorfeld des Dammagletschers mit mächtiger Ufersowie
zwei markanten Vorstossmoränen
fen ähneln und daher auch Orgelpfeifenmoränen genannt werden. Beispiele findet man am Vadret da
Tschierva (W 37) oder am Vadret da Morteratsch (W 38).
Moränenblöcke sind in der Regel kantig (Obermoräne) bis kantengerundet (Grundmoräne), im Gegensatz
zu den beim längeren Transport durch das Wasser deutlich abgerundeten Geröllen der Bäche und
Flüsse. Die Zungen vieler Gletscher sind heute stark mit Schutt bedeckt (z. B. Vadrec da l’Albigna W 36,
Wallenburfirn W 49, Tiefengletscher W 50). Ist die Obermoräne sehr dicht und flächig, isoliert sie grössere
Areale des Gletschers und schützt ihn längere Zeit vor dem Abschmelzen. Umgekehrt verstärkt eine
dünne, eher feinkörnige Schuttbedeckung den Eisschwund, weil sie die Sonnenstrahlung stärker absorbiert,
womit die Wärme direkt auf das Eis übertragen wird. Diese Phänomene sind an «Gletschertischen»
und «Kryokonitlöchern» schön zu zeigen: Bei der Ausbildung eines Gletschertisches schützt
1 Mehrere Mittelmoränen auf dem Vadret Pers mit Piz Cambrena
2 Scharfgratige Ufermoräne am Vadret da Tschierva mit Racheln auf der Innenseite
3 Fein gezeichnete Ufer- und Endmoränenwälle des Vadret Tiatscha vom Piz Linard
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Faszination Gletscher 25