gletscherderschweiz_ost
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Aufbau und Gebrauch des Wanderführers
Der vorliegende zweite Teil des Gletscherwanderführers ist in 20 Gletschergruppen in den Kantonen
Glarus, Graubünden, Nid- und Obwalden, St. Gallen, Tessin und Uri aufgeteilt. Die Gletschergruppen
bilden meist einen zusammenhängenden Komplex aus einem bis mehreren kleineren und grösseren
Gletschern. Darunter sind bekannte Gletscher wie Vadret da Morteratsch oder Hüfifirn, aber auch unbekanntere
wie Glatt Firn und Limmerenfirn, Vadrec da l’Albigna oder Vadret da Porchabella. Jede Gletschergruppe
wird auf einer separaten Gletscherinformationsseite mit ihren Charakteristiken, einem
Übersichtsfoto und Kenngrössen zur Gletschergeschichte seit 1850 (Zeitpunkt des letzten Gletscherhochstands)
präsentiert.
Eine bis maximal drei Wanderungen führen zu den Highlights der jeweiligen Gletschergruppe. Die meisten
Wanderungen sind mit einer gewissen Grundkondition für alle Interessierten gut machbar. Nur
wenige Touren, darunter auch leichte Hochtouren wie z. B. auf das Rheinwaldhorn (W 34.1), stellen
höhere Anforderungen und verlangen eine spezielle Ausrüstung. Die Anforderungen werden jeweils auf
einer Wanderinformationsseite angegeben. Zudem werden dort alle Routen pro Gletschergruppe mit
Profilen und Übersichtskarte kurz vorgestellt. Die Wanderbeschreibungen zielen nicht nur auf eine
kurze Übersicht zur Route ab, sondern bieten neben der Landschafts- und Gletscherbeschreibung zahlreiche
kleinere Exkurse zu Natur, Landschaft und Kultur, illustriert mit sieben bis zehn Bildern pro
Gebiet. Eine kurze, prägnante Charakterisierung der entsprechenden Wanderung wird der Beschreibung
stets vorangestellt.
Alle Informationen wurden – Stand Sommer 2012 – sorgfältig zusammengetragen.
Gletscherinformationsseite
Als Besonderheit dieses Wanderführers werden bei jeder Gletschergruppe ein bis fünf Gletscher mit
Text, Panoramabild, Übersichtskarte mit eingezeichneten Gletscherumrissen von 1850, 1973 und 2000
sowie einer Tabelle mit zahlreichen Detailangaben kurz vorgestellt.
Gletscherkärtchen Die Gletscherkärtchen geben die Umrisse der Gletscherausdehnung um 2000 in
Blau, diejenigen des Schwundes seit 1973 in Rot sowie jene des Schwundes zwischen 1850 und
1973 in Gelb an. In Grau sind die umliegenden Gletscherflächen angedeutet (Quelle: Schweizer
Gletscherinventar). Insbesondere bei kleinen Gletscherflecken wurde jedoch im Inventar keine
Rekonstruktion der 2000er-Ausdehnung durchgeführt. Aus diesem Grund wurde für das Buch bei
einigen von diesen (z. B. Gletscher der Greina, in Dunkelblau) bzw. bei Gletschern mit grossen Veränderungen
seit 2000 (z. B. Vadret da Roseg, in Braun) zumindest die «aktuelle» Lage der Gletscherzunge
rekonstruiert. Durch die Verwendung des immer gleichen Massstabs von 1 : 200 000 sind
die Ausdehnungen aller Gletscher untereinander vergleichbar. Auf diesen Kärtchen sieht man eindrücklich
den Rückgang der Gletscher seit dem letzten Hochstand um 1850, aber auch innerhalb
der letzten Jahrzehnte.
Im Kärtchen sind oft mehrere Gletscher abgebildet, wobei die bekanntesten mit einer Nummer
gekennzeichnet sind und in der zugehörigen Gletschertabelle mit Kennzahlen aufgelistet werden
(s. unten). Zudem werden bekannte Gipfel in der Umgebung (Dreiecke) mit ihrer Höhe sowie die
höchsten und tiefsten Punkte der Gletscher (Quadrate bzw. Kreise, Stand 2009 – 2012) ausgewiesen.
Die Zungenhöhe hat sich seit dem Jahr 2000 bereits wieder und teilweise massiv verändert,
deshalb liegen die Kreise z. T. nicht mehr auf der 2000er-Ausdehnung. Durch die rasche Veränderung
zeigen die neusten Landeskarten oder die im Internet bereitgestellten Luftbilder (z. B. von
Google Earth, den Geoportalen des Bundes und von swisstopo) meist nicht den aktuellsten Zustand.
Gletschertabellen In der Tabelle werden zu den im Gletscherkärtchen nummerierten Gletschern unter
anderem der Gletschertyp (S. 18), die Länge 1850, 1973 und «heute» sowie jeweils der prozentuale
Anteil an der Gletscherlänge von 1850 und der summierte Schwund bis «heute» in Kilo metern
10 Aufbau und Gebrauch des Wanderführers