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Höxter-Kurier 535

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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>535</strong> 3. März 2021 Seite 3<br />

Baugrund ist für Variante „A“ geeignet<br />

„Kirchturm-Pylon“ soll marode Weserbrücke retten<br />

Er erinnert an eine Kirchturmspitze<br />

und soll nun die marode Weserbrücke<br />

in <strong>Höxter</strong> über die Landesstraße 755<br />

zwischen dem Brückfeld und der<br />

Kernstadt retten. Der Pylon „Form 1“<br />

oder auch „Form A“ genannt mit der<br />

„Kirchturmspitze“ soll laut Straßen<br />

NRW in <strong>Höxter</strong> an der Weserbrücke<br />

zur Brückensanierung Verwendung<br />

finden. Der Untergrund, der bei einer<br />

Bodenuntersuchung im Jahr 2020<br />

unter die Lupe genommen worden<br />

ist, passe jedenfalls, wie ein Sprecher<br />

von Straßen NRW bestätigt.<br />

Seit 2016 ist die Weserbrücke aus<br />

den 1950er Jahren für Fahrzeuge, die<br />

schwerer als 3,5 Tonnen und breiter<br />

als 2,10 Meter sind, gesperrt. Darüber<br />

hinaus gilt ein Tempolimit von 30<br />

Kilometern pro Stunde. Denn: Die<br />

Brücke von 1955 weist Risse und<br />

hohle Stellen auf, die durch eine<br />

Notsanierung vor knapp vier Jahren<br />

notdürftig beseitigt werden konnten.<br />

Die Brücke sei vor 65 Jahren nicht<br />

für ein solch hohes Verkehrsaufkommen<br />

gebaut worden, erklärt ein<br />

Fachmann von Straßen NRW. Deshalb<br />

benötige die Weserbrücke eine<br />

Tragkraftverstärkung. Deshalb soll<br />

es nun der „Kirchenpylon“ richten,<br />

für den sich die Bürger entschieden<br />

haben: Vor genau einem Jahr fand<br />

im historischen Rathaus in <strong>Höxter</strong><br />

eine Infoveranstaltung zu diesem<br />

Thema statt, bei der die Bürger<br />

über die optische Gestaltung des<br />

Pylons abstimmen durften. Die<br />

meisten Bürgerinnen und Bürger<br />

Der „Kirchen-Pylon“ soll es bis 2023 richten und die <strong>Höxter</strong>aner Weserbrücke wieder für den Schwerlastverkehr<br />

tauglich machen.<br />

Fotos: Thomas Kube<br />

stimmten für Variante A, den Pylon<br />

mit der Spitze. Es sei die teuerste<br />

und zeitaufwändigste Möglichkeit<br />

der Rettung, aber diese Version war<br />

auch der Favorit der Stadtverwaltung<br />

und der Denkmalbehörden. Bis zur<br />

Landesgartenschau im Jahr 2023 soll<br />

die Brückensanierung mit dem Pylon<br />

abgeschlossen sein. Dazu soll es auch<br />

noch eine Querverstärkung für die<br />

Brücke geben. Die Bauzeit für alles<br />

soll etwa 12 bis 18 Monate betragen,<br />

der Baugrund gebe es jedenfalls her,<br />

wie nun bekannt wurde. Wann die<br />

Bauarbeiten aber starten, konnte<br />

Straßen NRW noch nicht sagen. 2023<br />

soll der Pylon stehen und die Brücke<br />

auch wieder für Lkw befahrbar sein.<br />

Derzeit ist es selbst der Freiwilligen<br />

Feuerwehr nicht möglich, in das<br />

eigene Stadtgebiet mit den großen<br />

Einsatzfahrzeugen zu gelangen. Es<br />

muss selbst im Einsatzfall ein Umweg<br />

von etwa 18 Kilometern Länge<br />

über Lüchtringen und den Steinkrug<br />

gefahren werden, um ins <strong>Höxter</strong>aner<br />

Brückfeld zu gelangen. TKu<br />

Damit soll UNESCO-Welterbestätte Corvey gewürdigt werden<br />

Erste Münze seit 235 Jahren mit dem Namen „Corvey“<br />

Nur noch wenige Tage ist Zeit, sich<br />

um Fördermittel des Kreises <strong>Höxter</strong><br />

zu bewerben. Dieser unterstützt<br />

So, oder so ähnlich, wie diese vor Jahren geprägte Medaille für den Kreis <strong>Höxter</strong> könnte die bundesweit<br />

ausgegebene 20-Euro-Münze aussehen.<br />

Foto: Thomas Kube<br />

2022 wird es eine 20-Euro-Silbergedenkmünze<br />

„1200 Jahre Kloster<br />

Corvey“ geben, die vom Bundesfinanzministerium<br />

herausgegeben<br />

wird. Bundesfinanzminister Olaf<br />

Scholz folgt damit einer Anregung<br />

von Ditmar Fischer aus Stahle,<br />

der bereits 2016 die Idee dazu<br />

hatte. Mit der Münze soll 2022 die<br />

UNESCO-Welterbestätte Corvey<br />

gewürdigt werden, da sie im selben<br />

Jahr 1200-jähriges Jubiläum feiert.<br />

Bundestagsabgeordneter Christian<br />

Haase übermittelte jetzt die Entscheidung<br />

des Bundesfinanzministers. In<br />

Deutschland werden diese echten<br />

Silbermünzen seit 2016 für Sammler<br />

geprägt. Man kann damit aber<br />

auch überall bezahlen, wo der Euro<br />

akzeptiert wird. Altbürgermeister<br />

Alexander Fischer hatte während<br />

seiner Amtszeit angeregt, das Jubiläum<br />

mit einer 100-Euro-Goldmünze<br />

zu würdigen, da die Bundesrepublik<br />

Deutschland im Jahre 2003 damit<br />

begonnen hatte, entsprechende<br />

Münzen mit den Motiven der deutschen<br />

Welterbstätten der UNESCO<br />

herauszugeben.<br />

Diese Serie wurde allerdings im<br />

Jahre 2019 mit der Ausgabe „Dom<br />

zu Speyer“ beendet.<br />

Als die Einstellung dieser Serie<br />

Ditmar Fischer bekannt wurde,<br />

hat er sofort beim zuständigen<br />

Bundesfinanzministerium in Berlin<br />

angeregt, stattdessen eine 20-Euro-<br />

Silbergedenkmünze herauszugeben.<br />

Dabei fand er auch wieder die Unterstützung<br />

der bereits genannten<br />

Personen. Im November 2020 hat der<br />

Beirat beim Bundesfinanzminister,<br />

der die vorgeschlagenen Anregungen<br />

begutachtet und auswählt, getagt<br />

und Bundesfinanzminister Olaf<br />

Scholz den Vorschlag zur Ausprägung<br />

„1200 Jahre Kloster Corvey“<br />

gemacht. Corona bedingt hat sich<br />

seine Entscheidung bis vor wenigen<br />

Tagen verzögert.<br />

Das Ministerium möchte nun<br />

verschiedene Künstler und Künstlerinnen<br />

auffordern entsprechende<br />

Modellentwürfe vorzulegen. Über<br />

die eingereichten Entwürfe entscheidet<br />

dann wieder der Kunstbeirat beim<br />

Bundesfinanzminister. Damit ist zum<br />

Ende des Jahres 2021, spätestens<br />

Anfang 2022 zu rechnen. Über den<br />

amtlichen Ausgabetag der Münze<br />

könne zurzeit nur spekuliert werden,<br />

heißt es vom Bundestagsabgeordneten<br />

Christian Haase.<br />

Es sei aber damit zu rechnen,<br />

dass die Münze noch vor dem 25.<br />

September 2022 ausgegeben wird,<br />

weil dann der Festakt „1200 Jahre<br />

Corvey“ geplant ist.<br />

Das ehemalige Kloster Corvey<br />

verfügte bereits seit 833 über das<br />

Fördergelder für kleinere Kulturprojekte im Kreis <strong>Höxter</strong><br />

Jetzt noch beantragen<br />

dreimal pro Jahr ganz bewusst kleinere<br />

Kulturprojekte im Kreisgebiet.<br />

„Damit wollen wir ehrenamtlichen<br />

Kulturakteuren finanziell unter die<br />

Arme greifen“, erläutert Kreisdirektor<br />

Klaus Schumacher.<br />

Noch bis zum 1. März können<br />

Anträge gestellt werden, um mit maximal<br />

300 Euro gefördert zu werden.<br />

Auch in Zeiten von Corona werden<br />

mit diesem Kulturfördertopf kleinere<br />

kulturelle Projekte unterstützt, die<br />

zur Verwirklichung eines attraktiven,<br />

vielseitigen und kreativen<br />

Kulturangebotes für alle Bürger im<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> beitragen. „Dazu zählen<br />

momentan natürlich vor allem auch<br />

digitale Kulturangebote. Genauso<br />

gerne helfen wir bei der Anschaffung<br />

von notwendigem Equipment“, sagt<br />

Kulturmanagerin Stephanie Koch.<br />

Münzrecht der Laiensiedlung Corvey.<br />

Dieses Privileg war das erste<br />

seiner Art im ostfränkischen Reich.<br />

Die letzten Prägungen von Kupfermünzen<br />

im Wert von 2 und 4 Pfenning<br />

erfolgten 1787. Die 20-Euro-<br />

Silbergedenkmünze ist somit nach<br />

235 Jahren die erste Münze, die den<br />

Namen Corvey trägt. Für Ditmar<br />

Fischer und die Unterstützer sei das<br />

ein toller Erfolg, der Geschichte<br />

schreiben wird, so Haase. TKu<br />

Anträge können Vereine, Gruppen,<br />

Einzelpersonen, Initiativen oder<br />

Zusammenschlüsse stellen. Dabei<br />

können pro Antragsteller und<br />

Jahr maximal 300 Euro beantragt<br />

werden.<br />

Über die Förderanträge entscheidet<br />

der Kulturbeirat des Kreises<br />

<strong>Höxter</strong>.<br />

Neue Förderanträge können bis<br />

zum 1. März beim Kulturbüro<br />

Kreis <strong>Höxter</strong>, Moltkestraße 12,<br />

37671 <strong>Höxter</strong> eingereicht werden.<br />

Bei Fragen kann man sich an Stephanie<br />

Koch wenden, telefonisch<br />

unter 05271 / 965-3216 oder per<br />

E-Mail s.koch@kreis-hoexter.de.<br />

www.netzschafftkultur.de.<br />

Für dorfübergreifende LGS-Projekte gibt es Unterstützung vom Förderverein.<br />

Foto: Thomas Kube<br />

LGS-2023-Förderverein fördert<br />

dorfübergreifende Projekte<br />

Der Förderverein der Landesgartenschau 2023 in <strong>Höxter</strong> möchte den<br />

Projektentwicklern für die LGS 2023 unter die Arme greifen. Jeder <strong>Höxter</strong>aner<br />

Ortsteil soll deshalb vom Förderverein der LGS2023 die Möglichkeit<br />

erhalten, für ein Projekt einmalig 1000 Euro zu erhalten. Voraussetzung<br />

dafür ist laut einem Sprecher des Fördervereins, dass das Projekt dem Satzungszweck<br />

des Fördervereins entspricht. Es müsse also zur Förderung der<br />

Kultur, des Umweltschutzes oder der Landschaftspflege dienen.<br />

Handelt es sich um ein dorfübergreifendes Projekt, so soll jedes Teilnehmerdorf<br />

seine 1000 Euro für die Umsetzung des Gemeinschaftsprojektes<br />

erhalten, so der Förderverein. Darüber hinaus stellt der Verein insgesamt<br />

5000 Euro für kleinere Einzelprojekte, die jeweils mit 200 Euro bedacht<br />

werden, zur Verfügung.<br />

Interessierte können ihre Anträge formlos per E-Mail an info@foerderverein-lgs.org<br />

schicken. Diese sollten eine kurze Beschreibung des Projektes<br />

beinhalten. Darüber hinaus unterstützt der Förderverein auch in diesem Jahr<br />

wieder den <strong>Höxter</strong>aner Frühling. Für die Gestaltung der Beete spendet der<br />

Verein insgesamt 1000 Euro. Der Fördervereinssprecher weiter: „Mit der<br />

Landesgartenschau im Jahr 2023 werden in <strong>Höxter</strong> zahlreiche Gäste aus<br />

Nah und Fern erwartet. Viele von ihnen werden nicht nur das Gelände der<br />

Landesgartenschau, sondern auch das Umland besichtigen. <strong>Höxter</strong> und<br />

seine zwölf Ortsteile haben dann die Gelegenheit, sich von ihrer schönsten<br />

Seite zu präsentieren. In der Bevölkerung gibt es bereits viele Ideen, wie<br />

die Attraktivität eines Aufenthaltes gesteigert werden kann. Einige Projekte<br />

sind bereits angestoßen. Manchmal scheitert die Umsetzung jedoch an den<br />

finanziellen Mitteln. Und da möchte der Förderverein einspringen und<br />

finanzielle Unterstützung leisten.<br />

TKu

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