Emsblick Haren - Heft 61 (März/April 2021)
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<strong>Heft</strong> <strong>61</strong> <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong><br />
Das Stadtmagazin für <strong>Haren</strong> und Umgebung<br />
JUBILÄUMSBEILAGE<br />
10 Jahre <strong>Emsblick</strong> <strong>Haren</strong><br />
ALTES HANDWERK<br />
Der Müller<br />
DIE INSELMÜHLE<br />
Haus der <strong>Haren</strong>er Geschichte<br />
HÖLSCHER WASSERBAU<br />
erhält Deutschen<br />
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Liebe <strong>Emsblick</strong>-Leser,<br />
„Wo laufen sie denn, wo laufen sie denn hin“, könnte man mit Loriot<br />
fragen. Allerdings nicht bezogen auf die Pferde auf der Rennbahn<br />
sondern auf die Jahre, die scheinbar einfach so fort laufen. Oder, übersetzt<br />
auf das 10-jährige Bestehen des <strong>Emsblick</strong>-Stadtmagazins: Wo<br />
sind sie denn geblieben, die Jahre?<br />
Die Frage ist so offen wie die Antworten vielfältig. Als vor 10 Jahren<br />
drei Akteure den Entschluss fassten, für <strong>Haren</strong> ein Stadtmagazin zu<br />
begründen, gab es nicht wenig Skeptiker. Auch an höchster Stelle.<br />
Die nachträgliche Freude darüber, derartige Bedenken widerlegt zu<br />
haben, ist kombiniert mit Dankbarkeit. Gegenüber allen, die Ausgabe<br />
für Ausgabe an der Vollendung jedes einzelnen <strong>Heft</strong>es mitwirken, vor<br />
allem aber gegenüber denjenigen, die mit ihren Inseraten nicht nur<br />
auf ihre eigenen Leistungsfähigkeit hinweisen sondern erst damit<br />
die Existenz dieses Magazines ermöglichten. An dieser Stelle also ein<br />
aufrichtiges Dankeschön!<br />
Nun ist es ebenfalls nicht selbstverständlich, dass sich in einer Stadt<br />
zur Größe von <strong>Haren</strong> ein derartiges Magazin überhaupt halten kann.<br />
Weit größere Städte schaffen es nicht, trotz vielleicht öffentlicher<br />
Förderung, ein entsprechendes Sprachrohr für Wirtschaft und Kultur,<br />
für Vereine und Verbände zu etablieren, und die lebenswerte Vielfalt<br />
passend darzustellen. Insofern ist der <strong>Emsblick</strong> ein kleiner Teil in der<br />
Wirtschaftsförderung, ein kleiner Beitrag für die Touristeninfo, ein<br />
großer Gewinn aber für alle Leser und Leserinnen in Stadt und Umland<br />
geworden. Und - ja - darauf sind wir schon ein wenig stolz.<br />
Und wenn Sie, liebe Leser, uns das ein wenig danken wollen, gern.<br />
Nein, nicht mit finanziellen Zuwendungen, sondern in dem sie uns<br />
treu bleiben. In dem Sie uns auch weiterhin Ihre Rückmeldung geben,<br />
wenn es etwas zu ändern oder zu verbessern gibt. Denn es ist ein<br />
Geben und Nehmen zwischen den Herausgebern, den an der Herstellung<br />
beteiligten und den Inserenten. Neudeutsch würde man das<br />
win-win-win-Prinzip nennen.<br />
Um den drei „w“ noch eine andere Bedeutung zu geben: wir werden<br />
weitermachen. Vielleicht weitere 10 Jahre, vielleicht mehr, wer weiß<br />
es schon. Vielleicht auch mit dem weiteren Einsatz moderner Medien.<br />
Es wäre zu schade, wenn die vielen interessanten Dinge aus unserer<br />
Stadt, über die auch in dieser Jubiläumsausgabe berichtet wird, künftig<br />
nicht mehr entsprechend öffentlich publiziert würden.<br />
Ihr Team vom <strong>Emsblick</strong><br />
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Gespür für Grün!<br />
In diesem Sinne: Freuen sie sich mit uns und bleiben Sie uns gewogen!<br />
Viel Freude bei der Lektüre auch dieser Ausgabe<br />
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IMPRESSUM<br />
VERLAG:<br />
<strong>Emsblick</strong> Medien UG (haftungsbeschränkt)<br />
Neuer Markt 3/49733 <strong>Haren</strong> (Ems)<br />
Telefon: 05932-5004575<br />
info@emsblick.net<br />
REDAKTION:<br />
Hermann Garrelmann (Chefredakteur)<br />
Anna Solbach, Christian Neumann<br />
Telefon 05932-5004576<br />
redaktion@emsblick.net<br />
ANZEIGEN & MEDIENBERATUNG:<br />
Ilona Kemper, Telefon 05932-5004578<br />
kemper@emsblick.net<br />
ART DIREKTION & LAYOUT:<br />
mediabase Werbeagentur UG<br />
(haftungsbeschränkt) & Co. KG<br />
6<br />
DRUCK:<br />
printoo GmbH, 26789 Leer<br />
FOTOS:<br />
Hermann Garrelmann, Anna Solbach,<br />
Christian Neumann, Andreas B. Steffens,<br />
adobe.stock.com, Stadt <strong>Haren</strong>, Archiv<br />
Mecklenburg, Rotschopf Photokunst, djd<br />
ERSCHEINUNGSWEISE:<br />
2-monatlich. Auslageverteilung an ausgewählte<br />
Geschäfte und Gastronomie im Erscheinungsgebiet.<br />
Für die Richtigkeit der Termine und Anzeigentexte<br />
kann der Verlag keine Gewähr übernehmen.<br />
Alle Berichte und Beiträge sind nach<br />
bestem Wissen und Gewissen der jeweiligen<br />
Autoren zusammengestellt. Namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge geben nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Für eingesandte Unterlagen jeglicher Art übernimmt<br />
der Verlag keine Haftung. Satiren und<br />
Kolumnen verstehen sich als Satire im Sinne des<br />
Presserechts. Nachdruck des gesamten Inhaltes,<br />
auch auszugsweise, sowie der vom Verlag gestalteten<br />
Anzeigen nur mit schriftlicher Freigabe<br />
des Verlages. Alle Rechte liegen beim Verlag.<br />
GENDER-HINWEIS:<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet<br />
der EMSBLICK auf die Verwendung geschlechterspezifischer<br />
Sprachformen. Bei allen Bezeichnungen,<br />
die auf Personen bezogen sind, meint<br />
die gewählte Formulierung sämtliche Geschlechteridentitäten.<br />
Neueröffnung,<br />
Veranstaltung<br />
oder<br />
Firmenjubiläum?<br />
Schreiben Sie uns unter:<br />
redaktion@emsblick.net<br />
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33<br />
4 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>
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INHALT<br />
STADTGESPRÄCH<br />
Museum Inselmühle fertig gestellt............. 7<br />
BILDUNG<br />
Mehr als 15.000 Bücher für Schüler..........34<br />
<strong>Haren</strong>erlesen...............................................45<br />
WIRTSCHAFT<br />
Fachkundige Begleitung<br />
ins Lebensglück........................................... 16<br />
Hölscher Wasserbau erhält<br />
Deutschen Mittelstandspreis.................... 17<br />
Röchling investiert weiter .........................22<br />
Landmaschinen Grönniger 90 Jahre.........23<br />
„Einspanier Mobile“ nun<br />
„Automobile Schröer“.................................29<br />
Eine Friedhofskapelle<br />
pro Generation............................................30<br />
Eurohafen trotzt der Krise.........................31<br />
Im Eurohafen wird kräftig investiert........ 41<br />
LEBEN<br />
Großer Dank für langjährige Mitarbeit....... 8<br />
Impfungen und Hygieneregeln sind<br />
der einzige Weg aus der Pandemie............. 9<br />
Blumen in der Stadt ................................... 10<br />
R.I.P Norbert Tandecki ............................... 11<br />
Sammelaktion abgesagt............................ 11<br />
Der Müller.................................................... 12<br />
Volksbank <strong>Haren</strong>/Ems ermöglicht<br />
Erste Hilfe ................................................... 14<br />
Kerstin Wilken tritt Vertretung an ........... 15<br />
Lange erhofftes Baugebiet<br />
soll umgesetzt werden .............................. 18<br />
Gemeinsame Baustelle sorgt für<br />
sinnvolle Umsetzung.................................. 18<br />
Bienenbücher für Schulen & Kitas............20<br />
Wilhelm Otten vom<br />
Oldtimer-Stammtisch ................................20<br />
Fortbildung im Freien.................................24<br />
Zum Tanztee nach „Muttis“.......................24<br />
Bei Kötter wird an schwimmender<br />
Kunstgalerie gebaut...................................33<br />
Röchling und die „Stonemaster“<br />
spenden 5.000 Euro ...................................36<br />
Emsländische Volksbank<br />
unterstützt soziale Projekte.....................37<br />
Biobote mit neuem Zuhause.....................40<br />
Dorferneuerung Rütenbrock .....................44<br />
<strong>2021</strong> – emsblick | 5<br />
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6 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>
Einzigartige Ausstellung über polnische Besatzungszeit in <strong>Haren</strong> / Maczków<br />
Museum Inselmühle fertig gestellt<br />
Lange Zeit wurde über die ersten drei Jahre nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg in <strong>Haren</strong> kaum gesprochen.<br />
Mehr als sieben Jahrzehnte nach dieser Zeit<br />
ist nun eine Aufarbeitung erfolgt, deren Ergebnisse<br />
als Ausstellung in der dazu umgebauten Inselmühle<br />
zu sehen sind. Dabei wird schnell klar: direkt vor der<br />
Haustür wurde deutsche, ja europäische Geschichte<br />
geschrieben.<br />
Es war eine mehr als bewegte Zeit. Nach dem verlorenen<br />
Krieg hatten die Siegermächte Deutschland in Besatzungszonen<br />
aufgeteilt. Das Emsland gehörte zur britischen<br />
Besatzungszone. Es gab allerdings auch einen<br />
abgetrennten polnischen Sektor, in dem rund 20.000 polnische<br />
Streitkräfte der 1. Panzerdivision und der 1. selbstständigen<br />
Fallschirmbrigade untergebracht waren. Neben<br />
den polnischen Soldaten hielten sich 1945 auch viele ehemalige<br />
polnische Häftlinge, Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter<br />
und Flüchtlinge im Emsland auf. Um für sie Platz<br />
zu schaffen, erließ die britische Militärregierung am 20.<br />
Mai 1945 einen Räumungsbefehl an die Bevölkerung <strong>Haren</strong>s.<br />
Sie hatten den Ort binnen 24 Stunden zu verlassen.<br />
„Das war sicherlich ein einschneidendes Erlebnis für die<br />
<strong>Haren</strong>er Bevölkerung. Stellen Sie sich einmal vor, jemand<br />
würde Ihnen sagen, bis morgen ziehen Sie aus Ihrem<br />
Haus aus, weil jemand anders dort einziehe. Wie würden<br />
Sie darauf reagieren?“, zeigte sich <strong>Haren</strong>s Bürgermeister<br />
Markus Honnigfort mitfühlend für die damalige <strong>Haren</strong>er<br />
Bevölkerung.<br />
Über diese Zeit der dreijährigen polnischen Besatzung hat<br />
die Stadt <strong>Haren</strong> (Ems) nun eine Ausstellung zusammengetragen.<br />
Sie trägt den<br />
Namen <strong>Haren</strong>/Maczków<br />
45/48. Denn in der Zeit<br />
der polnischen Besatzung<br />
hieß <strong>Haren</strong> Maczków,<br />
abgeleitet vom Namen<br />
des Befehlshabers der<br />
1. Panzerdivision, General<br />
Stanislaw Maczek.<br />
„Wir möchten das Leben<br />
in dieser Zeit aufzeigen.<br />
Ganz wertfrei stellen wir<br />
gegenüber, wie die <strong>Haren</strong>er<br />
Bevölkerung und auf<br />
der anderen Seite, wie die polnischen Besatzer gelebt haben“,<br />
so die Museumsleiterin Dr. Britta Albers.<br />
So werden historische schwarz-weiß Fotos gezeigt, mit<br />
dem Alltag in dieser besonderen Zeit nach dem Krieg, als<br />
rund 5.000 Polinnen und Polen in Maczkow/<strong>Haren</strong> lebten.<br />
Aufnahmen zeigen polnische Hochzeitspaare vor<br />
der Martini-Kirche, Aufnahmen aus Klassenzimmern der<br />
polnischen Schulen, aber auch die Notunterkünfte der<br />
<strong>Haren</strong>er, die für diese drei Jahre ihre Häuser verlassen<br />
mussten. Erlebnisberichte von Zeitzeugen gibt es über<br />
Kopfhörer zu hören. Die interaktiv angelegte Ausstellung<br />
mit einem historischen Stadtplan macht sichtbar, wie Maczków<br />
die Stadt und ihre Struktur<br />
geprägt hat. In diesen drei<br />
Jahren waren Bürgermeister,<br />
Stadtrat, Krankenhaus und alle<br />
Straßennamen polnisch. Der<br />
heutige Bürgermeister Markus<br />
Honnigfort nennt das Museum<br />
einen „Meilenstein der Kulturgeschichte<br />
in <strong>Haren</strong>“.<br />
Ursprünglich war die Eröffnung<br />
der Ausstellung Im Oktober<br />
2020 geplant, Zeitzeugen und<br />
die Presse waren eingeladen.<br />
Die Corona-Pandemie machte<br />
dieses Vorhaben unmöglich, wie so viele andere auch.<br />
„Auch wenn wir aufgrund der Corona-Situation noch nicht<br />
öffnen können, möchten wir über die fertig gestellte Ausstellung<br />
informieren. Denn es ist eine zentrale Aufgabe,<br />
das Erlebte und die historischen Ereignisse aufzuarbeiten<br />
und für die Nachwelt zu sichern. Es haben bereits einige<br />
Schulklassen ein großes Interesse an der Ausstellung bekundet.<br />
Ich halte es auch für sehr wichtig, dass vor allem<br />
die nächste Generation, weiß, was hier vor Ort geschehen<br />
ist“, unterstreicht der Bürgermeister die Bedeutung des<br />
Museums und der Ausstellung.<br />
Geplant ist, die Ausstellung mittwochs und donnerstags<br />
vormittags (10 - 13 Uhr) und sonntags nachmittags (14 -<br />
17 Uhr) zu öffnen. Ab wann das möglich sein wird, steht<br />
noch nicht fest. Telefonisch ist das Museum dienstags bis<br />
freitags in der Zeit von 9-13 Uhr unter 05932 - 99 76 360<br />
für Fragen erreichbar.<br />
<strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong> – emsblick | 7
LEBEN<br />
Großer Dank für langjährige Mitarbeit<br />
Vitus ehrt Jubilare und verabschiedet Mitarbeitende in den Ruhestand<br />
Die Jubilare (links) und die Ruheständler (rechts) wurden bei einer<br />
Andacht im <strong>Haren</strong>er Dom geehrt. (Bildquelle: Vitus)<br />
Der traditionelle Brunch im<br />
Café am Dom in <strong>Haren</strong> musste<br />
Corona-bedingt leider ausfallen,<br />
die Ehrung der Jubilare<br />
und Ruheständler des Jahres<br />
ließ sich Vitus dennoch nicht<br />
nehmen. Die Feierlichkeiten<br />
wurden kurzerhand in den<br />
<strong>Haren</strong>er Dom verlegt, nach<br />
einer gemeinsamen Andacht<br />
durfte Vitus Geschäftsführer<br />
Michael Korden 17 Mitarbeitenden<br />
zum Jubiläum gratulieren.<br />
Ganze 40 Jahre bei Vitus<br />
können Margret Schnorr<br />
aus der Jakob-Muth-Schule<br />
und Elke von der Aa aus dem<br />
Wohnbereich inzwischen<br />
vorweisen.<br />
Abschied nahm Michael<br />
Korden unterdessen von 13<br />
Mitarbeitenden, die nach<br />
langjähriger Tätigkeit bei<br />
Vitus den wohlverdienten<br />
Ruhestand oder die passive<br />
Phase der Altersteilzeit antreten.<br />
„Dass sich bei uns so<br />
viele Mitarbeitende etliche<br />
Jahre, Jahrzehnte oder sogar<br />
ihr komplettes Arbeitsleben<br />
bei Vitus engagieren, macht<br />
mich stolz“, so der Geschäftsführer.<br />
„Ich bin zuversichtlich,<br />
dass die sinnstiftende Arbeit<br />
in unseren vielfältigen Tätigkeitsfeldern<br />
auch für junge<br />
Fachkräfte eine attraktive<br />
Perspektive bietet.“ Als Entschädigung<br />
für den ausgefallenen<br />
Brunch erhielten alle<br />
Ehrengäste ein Präsentpaket<br />
vom Café am Dom mit allerlei<br />
Leckereinen und einem<br />
Gutschein, damit sie das tolle<br />
Frühstück hoffentlich bald<br />
nachholen können.<br />
8 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>
Tipps in Coronazeiten von Dr. med. Stephan Jäger aus <strong>Haren</strong><br />
Impfungen und Hygieneregeln sind<br />
der einzige Weg aus der Pandemie<br />
Das Virus breitet sich in Deutschland weiter aus - damit steigt auch die Angst<br />
vor einer Ansteckung. Ratschläge, mit denen sich die Menschen selbst und andere<br />
schützen können, veröffentlicht auch ein Arzt aus <strong>Haren</strong>. Seit dem 23. <strong>März</strong><br />
schreibt Dr. med. Stephan Jäger unter dem Künstlernamen Steve Podder seine<br />
„Tipps in Coronazeiten aus <strong>Haren</strong>“ und postet sie mit vielen Bildern auf Facebook.<br />
Er antwortet auf die Fragen und berichtet über Impfungen und Neuigkeiten<br />
aus der Politik. Medizin hat er an der Universität Marburg studiert. Seit 1999<br />
praktiziert er in <strong>Haren</strong> als fachärztlicher Internist und macht Untersuchungen<br />
bei Herzpatienten und Magen-Darmpatienten.<br />
Hier ein Beitrag vom 17. Februar <strong>2021</strong>:<br />
„Wie der Ärztenachrichtendienst ÄND berichtet,<br />
wird es schon nach Ostern Corona-<br />
Impfungen in den emsländischen Arztpraxen<br />
geben können. Der Vorsitzende des<br />
Gesundheitsausschusses im Bundestag,<br />
Erwin Rüddel (CDU) hat sich in einem<br />
Breakfast Talk letzte Woche dahingehend<br />
geäußert. Er meint, dass sich der Impfling<br />
am Ende des zweiten Quartals sogar<br />
den Impfstoff aussuchen könne. Erwin<br />
Rüddel sei überzeugt, dass die relevanten<br />
Gruppen bis zum Sommer geimpft sind.<br />
Das sind doch gute Nachrichten von der<br />
Politik. Bleibt gesund und lasst euch impfen,<br />
wenn euch ein Impfangebot gemacht<br />
wird.“<br />
Dr. Jäger sagt, dass er und seine Kollegen<br />
gerne in den Praxen impfen würden. „Impfungen<br />
und Hygieneregeln sind der einzige<br />
Weg aus der Pandemie“, betont er. Auch<br />
ärztliche Vertreter von der Kassenärztlichen<br />
Vereiningung machen nach seinen<br />
Worten Druck. „Wir wollen in den Praxen<br />
impfen. Ich hatte mich sofort gemeldet,<br />
da ich auch Nachrichten von Impfgegnern<br />
erhalte und vorsichtig bin“, erläutert er.<br />
Es sei von Vorteil, wenn die Ärzte vor Ort<br />
über die neuen Medien wie Facebook Kontakt<br />
zur Bevölkerung haben. „Wir leben im<br />
gleichen Ort, da ist ein vertrauenswürdiger<br />
Kontakt gut und kann Spannungen entlasten“,<br />
so der Mediziner aus <strong>Haren</strong>.<br />
Auf seinem Blog findet man auch Ideen,<br />
wie der Stress in der Coronazeit zu<br />
reduzieren sei. Dabei befragte er Rita<br />
Pinkernell-Wittstruck, die ein Zentrum für<br />
Yoga in <strong>Haren</strong> leitet. Um den Kopf frei zu<br />
bekommen, sollte man seine freie Zeit,<br />
sei sie auch noch so kurz, an der frischen<br />
Luft verbringen. Ein Spaziergang sei auch<br />
bei schlechtem Wetter möglich. Alternativ<br />
biete es sich an, ungestört drei bis<br />
fünf Minuten Atemübungen zu machen -<br />
möglichst mit geschlossenen Augen. Die<br />
Beobachtung der Atmung und die Meditation<br />
beruhigen. Und falls negative Gedanken<br />
im Kopf umherschwirren, empfiehlt<br />
Dr. Jäger positives Denken. Was kann im<br />
schlimmsten Fall passieren? Wie kann<br />
dann die Lösung aussehen? Der Perspektivwechsel<br />
relativiert die Gedanken.<br />
Wie kann ich meine Abwehrkräfte<br />
jetzt steigern?<br />
Zunächst eine schlechte Nachricht: keine<br />
Diät oder Nahrungsergänzungsmittel<br />
können eine Infektion mit Covid-19 verhindern.<br />
Der Schlüssel zur Verhinderung<br />
von Infektionen sind die bekannten Hygienemaßnahmen.<br />
Jetzt aber zu den guten<br />
Nachrichten: folgende Tipps werden uns<br />
allen helfen, unsere Abwehr zu steigern<br />
und gut durch den Winter zu kommen:<br />
Nicht rauchen, Alkohol nur in Maßen, eine<br />
Ernährung, die reich an Obst und Gemüse<br />
ist, viel Bewegung im Alltag und das Normalgewicht<br />
erreichen. Zu den Maßnahmen,<br />
die helfen, Infektionen zu vermeiden,<br />
gehören zudem regelmäßiges Händewaschen,<br />
die Mahlzeiten ausreichend kochen<br />
und Stress reduzieren. Die Kollegen der<br />
Harvard Universität weisen darauf hin,<br />
dass das Immunsystem sehr komplex<br />
ist. „Ein gesunder Lebensstil ist eine gute<br />
Möglichkeit, dem Immunsystem die Oberhand<br />
zu geben“, schreiben die Kollegen<br />
aus Boston.<br />
<strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong> – emsblick | 9
LEBEN<br />
Einsatz für Artenschutz und gutes Klima<br />
Blumen in der<br />
Stadt begrüßen Gäste<br />
und Einheimische<br />
<strong>Haren</strong> macht viel für Artenschutz und gutes Klima.<br />
Bunte Blumen werden im gesamten Stadtgebiet<br />
gepflanzt. Sie verschönern das Flanieren und Einkaufen<br />
in der Stadt und schaffen auch Lebensraum<br />
für Schmetterlinge und andere bedrohte Insekten.<br />
Viele kreative Ideen sind jedes Jahr für den Blumenschmuck<br />
notwendig, damit Gäste und auch Einheimische<br />
sich im Stadtgebiet von <strong>Haren</strong> stets an einer bunten Blütenpracht<br />
erfreuen. Verantwortlich dafür ist der Werkhof<br />
an der Zeppelinstraße mit der Stadtgärtnerei. Im Herbst<br />
pflanzen die Werkhofmitarbeiter die Rabatten am Martinusplatz<br />
und an der Langen Straße traditionell mit<br />
Stiefmütterchen an. Sie nehmen das typische für <strong>Haren</strong><br />
Farbthema auf und lassen die Stadt in Gelb und Blau bis<br />
<strong>April</strong> leuchten.<br />
Als Sommerflor gelten Blumen und Pflanzen aus verschiedenen<br />
Kulturen. Dazu gehören unter anderem Geranien,<br />
Petunien, Fuchsien, Begonien, Tagetes, Solanum<br />
und viele weitere Sorten. Die Kreisverkehranlage in Altharen<br />
eblüht bereits im <strong>März</strong> mit vielen Krokussen, ebenfalls<br />
die Emswiesen und auf dem Gelände der Mersmühle.<br />
Dazu kommen noch die Osterglocken. Im Sommer wird<br />
die Kreisverkehranlage mit verschieden Stauden gestaltet.<br />
Damit die Blumen und Pflanzen in <strong>Haren</strong> auch gut<br />
wachsen und blühen werden sie in der warmen Jahreszeit<br />
bis zu dreimal pro Woche bewässert.<br />
Blumen und Pflanzen sind Hermann Hüsers Leidenschaft.<br />
Der Werkhofsleiter ist auch Imker-Meister und<br />
hat viele kreativen Ideen, wie man die Stadt verschönert<br />
und was mit welchen Blumen und in welchen Farben<br />
gepflanzt werden soll. Der Plan entsteht jedes Jahr im<br />
Frühjahr am „runden Tisch“ im Gespräch zwischen dem<br />
Werkhofsleiter und seinen Mitarbeitern. Der Stadtgärtner<br />
ist für die Bepflanzung der Außenanlagen zuständig und<br />
hat viel Erfahrung. Froh ist Hüsers darüber, dass seine<br />
Mitarbeiter in der Gärtnerei die prächtigsten Blumen und<br />
Pflanzen für <strong>Haren</strong> hervorbringen.<br />
10 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>
R.I.P Norbert Tandecki<br />
Norbert Tandecki, langjähriger Stadtchronist<br />
der Stadt <strong>Haren</strong>, ist am 16. Februar<br />
im Alter von 83 Jahren verstorben.<br />
Tandecki, dessen Markenzeichen<br />
nicht nur die<br />
exakt sitzende Fliege war,<br />
ist über Jahrzehnte eng<br />
mit der Geschichtsschreibung<br />
und der Forschung<br />
zur regionalen Geschichte<br />
verbunden. In zahlreichen<br />
Arbeiten hat er die historischen<br />
Gegebenheiten von<br />
Stadt und Umland nicht<br />
nur akribisch erforscht. Er<br />
hat sie in vielen Veröffentlichungen<br />
auch den Menschen<br />
der Region nahe<br />
gebracht.<br />
In der Chronik zu „200 Jahre<br />
Altenberge“ ist die Handschrift von Tandecki und seine<br />
Begeisterung für tiefgehende und gründliche Recherchen<br />
der Gegebenheiten deutlich ablesbar. Die Veröffentlichungen<br />
zum 75- und zum 100-jährigen Bestehen des St.-<br />
Nikolaus-Schiffervereines sowie sein Werk über „800 Jahre<br />
Burg und Dorf Landegge“ sind ebenso Belege seines Forschungseifers<br />
wie die Festschrift zu 100 Jahre Bürgerschützenverein<br />
oder die Chronik der Schule in Dankern, die er als<br />
Mitverfasser und als Herausgeber verantwortete.<br />
Der in Lünen in Nordrhein-Westfalen geborene Lehrer,<br />
der an der Martinischule unterrichtete, lebte seit 1966 in<br />
<strong>Haren</strong>. Hier fand er nicht nur die Liebe zu seiner Ehefrau<br />
Gerda, sondern auch die Passion für heimatliche Forschung<br />
und deren Veröffentlichung. Von 1982 bis 2012 war er als<br />
offizieller Stadtchronist Ehrenbeamter der Stadt <strong>Haren</strong>. Neben<br />
dieser Tätigkeit und eigenständigen Forschungen war<br />
er auch in vielen überörtlichen Gremien aktiv und gefragter<br />
Fachmann. Wer ihn persönlich gekannt hat, traf in Norbert<br />
Tandecki auf einen ehrlichen und gradlinigen Menschen und<br />
anspruchsvollen Gesprächspartner.<br />
Die Stadt <strong>Haren</strong> und viele Heimatforscher in der Region verdanken<br />
Norbert Tandecki wertvolle und vielfältige Beiträge<br />
zur Aufarbeitung der Historie. „Deine Verdienste für die<br />
Stadt <strong>Haren</strong> sind von unschätzbarem Wert und du kannst<br />
Dir sicher sein, dass Dein Erbe bei uns fortleben wird“, formulierte<br />
<strong>Haren</strong>s Bürgermeister Honnigfort bei der Verabschiedung<br />
von Norbert Tandecki als Stadtchronist. „Wir alle<br />
sind der Zeit unterworfen. Und jeder hinterlässt seine Spur“,<br />
war ein Satz in Tandeckis Ausführungen zu seiner Aufgabe.<br />
Seine Arbeiten bestätigen dies eindrucksvoll.<br />
Danke, Norbert Tandecki!<br />
Sammelaktion des<br />
Aktionskreises abgesagt<br />
Die für den 23.01.<strong>2021</strong> geplante Altkleider- und Altpapiersammlung<br />
des Aktionskreises Pater Hagen e.V. wurde aufgrund<br />
der aktuellen Regelungen zur Reduzierung von Kontakten<br />
abgesagt. Ob die Aktion nachgeholt werden kann,<br />
ist derzeit offen.<br />
Die Mitgliederversammlung wird ebenfalls verschoben. Sie<br />
ist vorerst auf den nächsten planmäßigen Sammeltermin am<br />
29.05.<strong>2021</strong> gesetzt. Altkleider können bis dahin in die dafür vorgesehenen<br />
Container der Sammelbezirke gegeben werden.<br />
„Wir möchten aber alle Bürger bitten, diese soweit möglich bis<br />
zur nächsten Sammlung selbst zwischenzulagern. Aufgrund der<br />
aktuellen Beschränkungen erfordert das regelmäßige Leeren der<br />
Container für die ehrenamtlichen Helfer einen deutlich erhöhten<br />
Aufwand“, appelliert der Vorstand des Aktionskreises an die Mitbürger.<br />
Über den jeweils aktuellen Stand der Aktionen sowie über<br />
neu gesetzte Termine informiert der Aktionskreis Pater Hagen<br />
e.V. im Internet unter www.paterhagen.de.<br />
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<strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong> – emsblick | 11
LEBEN<br />
Alte Handwerke:<br />
Der Müllervon Luise Schulte-Jerchel<br />
Im Wappen der Stadt <strong>Haren</strong> sieht man drei Schiffssegel und drei Windmühlenflügel.<br />
Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass neben der Schifffahrt auch der Beruf<br />
des Müllers von hoher Wichtigkeit für die <strong>Haren</strong>er war. Unverzichtbar für<br />
die Bauern, die ihr geerntetes und gedroschenes Getreide fuhrenweise zu den<br />
Mühlen brachten, um es dort mahlen zu lassen und so für Menschen und Tiere<br />
genießbar zu machen.<br />
Warum manchen Erzählungen zufolge der Müllerberuf früher als<br />
unehrenhaft galt, kann nur damit zusammenhängen, dass die<br />
Müller von der Wehrpflicht und vom sonntäglichen Gottesdienst<br />
befreit waren. Er gehörte somit keinem „ehrenhaften“ Stand an.<br />
Solange der Wind und das Wasser seine Mühle antrieben, konnte<br />
- und musste - er arbeiten und seine Familie ernähren. Als Lohn<br />
für seine schwere Arbeit bekam der Müller den so genannten<br />
Mahlgroschen. Das bedeutete, dass er je Zentner gemahlenes<br />
Getreide, 2 Pfund für sich einbehalten durfte. Dass es trotzdem<br />
geregelt zuging bei der Mühle des Müllers, zeigt das Sprichwort:<br />
„Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“.<br />
War die Ernte schlecht oder im schlimmsten Fall durch Hagelschauer<br />
und anderes Unwetter sogar ganz ausgefallen, spürte<br />
das natürlich auch der Müller. Vom Mahlgroschen ging wiederum<br />
der größte Teil an den Landesherrn, denn von jedem Scheffel Mehl<br />
forderte auch der seinen Anteil. Die Müllerfamilien hatten oftmals<br />
mehrere Kinder, nicht mehr wie andere Familien aber jedenfalls<br />
mehr wie eines. Hatte ein Müllerssohn keine Aussicht auf die väterliche<br />
Mühle, so musste er sich einen anderen Broterwerb suchen,<br />
wollte er nicht für immer Mühlknecht bleiben. Hilfreich war<br />
es da für ihn, eine Frau zu heiraten, die eine gute Mitgift mit in die<br />
Ehe brachte und er so zu einer eigenen Mühle kam.<br />
Der Altharener Müller Gerhard Bramsmann, geboren 1891 in<br />
Altharen, betrieb neben seiner Mühle auch noch eine Schwarzbrotbäckerei.<br />
Jeden Samstag fuhr Bramsmann mit dem Pferdegespann<br />
durch <strong>Haren</strong> und verkaufte sein selbst gebackenes<br />
nahrhaftes Brot.<br />
Als im Frühling 1948 ein Flügel der Mühle abbrach, wurde die<br />
Mühle abgebrochen. Mit einer Motormühle konnte jedoch weiterhin<br />
Getreide gemahlen werden.<br />
Der Schwiegersohn von Gerhard Bramsmann, Gerhard Gravel, hat<br />
noch bis 1976 Schwarzbrot gebacken, bis die über 100-jährige<br />
Tradition des Mühlenunternehmers ausstarb. Eng verbunden ist<br />
die Bramsmannsche Mühle natürlich auch mit dem wagemutigen<br />
Müller Herm Hinnerk Bramsmann, der im Jahre 1873 an einem<br />
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12 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>
Sonntagmorgen, als alle anderen Bürger in der heiligen Messe<br />
waren, mit einem selbst gebauten Segelflieger von seiner<br />
Mühle sprang. Fast 130 Meter ist er geflogen, bevor er unversehrt<br />
in den Baumwipfeln der großen Eichen landete. Im Jahre<br />
2009 wurden drei Kunstwerke zu Ehren dieses Draufgängers<br />
am neu gebauten Kreisverkehrsplatz in Altharen und in dessen<br />
Nähe errichtet.<br />
Neben der Bramsmannschen Mühle gab es weitere Mühlen<br />
und Müller in <strong>Haren</strong>. Denken wir an Straßennamen wie Abbemühlen<br />
oder Inselmühle, dann weiß man, dass hier auch<br />
Müller lebten und schafften.<br />
Am Mersbach beim Schloss Dankern lag mindestens eine<br />
Kornwassermühle. Da durch die hohen Bäume im waldreichen<br />
Gebiet aber nicht ausreichend Wind in die Mühlenflügel<br />
gelangte, oder durch heftige Sturmböen ständig Schäden<br />
entstanden, verlegte Freiherr von Martels eine Mühle auf die<br />
sogenannte „Insel“ nach <strong>Haren</strong>.<br />
Die Dankerner Mühle hat leider keine 10 Jahre mehr gestanden.<br />
Bis vor einigen Jahren konnte man ihre Reste noch hinter<br />
dem alten Forsthaus ausmachen. Auf dem ehemaligen Mühlenteich<br />
befindet sich heute die Ferienhausanlage.<br />
Die Inselmühle wurde 1880 vom Vorbesitzer Bernhard Bruns<br />
an den Müller Hempen übergeben. Nach dessen Tod 1933<br />
verkaufte seine Witwe die Mühle an den in Lingen geborenen<br />
Bernhard Funke.<br />
Während des II. Weltkrieges geriet auch die Inselmühle unter<br />
feindlichen Beschuss. Im Herbst 1945 konnte die Familie<br />
Funke von Oberlangen zurück in ihre Mühle. Die Zerstörung<br />
ließ es nur zu, das Mahlwerk mit dem Motor anzutreiben.<br />
Funkes Sohn Bernhard jr. erlernte den Beruf des Müllers in<br />
Leschede und betrieb die Inselmühle bis ins Jahr 1958. Heute<br />
befindet sich in der alten Funke- oder Inselmühle eine Dokumentations-<br />
und Informationsstelle über die Jahre, in denen<br />
<strong>Haren</strong> unter polnischer Besatzung stand.<br />
Die oft besuchte <strong>Haren</strong>er „Mersmühle“ ist ein besonderes<br />
Glanzstück der Stadt. Etwa 40 m südlich hat hier bereits 1736<br />
eine Wassermühle gestanden, die vom Wasser im Mersbach<br />
angetrieben wurde. Die Mersmühle wurde<br />
zwischen 1825 und 1830 erbaut. Zu dieser Holländer-<br />
Kappenwindmühle gehörte ein großer landwirtschaftlicher<br />
Betrieb, der heute noch als Mershof bekannt ist. Der letzte<br />
Mersmüller hier war Josef Weßling, Jahrgang 1920. Vorher<br />
Pächter, kaufte er nach dem Krieg drei von fünf Mühlenanteilen.<br />
Dem Jahrzehnte alten Benzolmotor folgte bald der neue Elektromotor.<br />
Er sorgte nun für den Antrieb der Mahlgänge. 1949<br />
baute man das erste Flügelpaar ab. Im Jahre 1953 wurde mit<br />
dem verbliebenen Flügelpaar zum letzten Mal gemahlen.<br />
Wirtschaftlich brachte die Mühle keinen Gewinn mehr ein.<br />
Bauern hatten ihre eigenen Kornmühlen und daher war die<br />
Mersmühle dem Verfall preisgegeben. In den 1970er Jahren<br />
muss sie wie ein Gerippe ausgesehen haben. Einige rostige<br />
Nägel hielten die morschen Bretter nur noch notdürftig zusammen.<br />
Regenwasser gelangte ins Innere. 1975 kaufte die<br />
Stadt <strong>Haren</strong> die Mühlenruine vom damaligen Eigentümer<br />
Reinking. Mit tatkräftiger Unterstützung der Mitglieder des<br />
<strong>Haren</strong>er Heimatvereins und öffentlichen und privaten Geldern<br />
konnte die Mersmühle am 6. Juni 1980 der Öffentlichkeit<br />
zur Verfügung gestellt werden. Auf dem Gelände Mühlenmuseum,<br />
zu dem auch ein historisches Müller- und Backhaus<br />
sowie ein Bauern- und Skulpturengarten gehören, finden<br />
Veranstaltungen statt.<br />
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<strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong> – emsblick | 13
LEBEN<br />
Volksbank <strong>Haren</strong>/Ems ermöglicht Erste Hilfe<br />
Überleben auf Knopfdruck: Kammerflimmern ist<br />
nach Angaben der Deutschen Herzstiftung die<br />
häufigste Ursache für den plötzlichen Herztod.<br />
Ein Defibrillator kann im Ernstfall zum Lebensretter<br />
werden. Ab sofort ist eben dieser Helfer<br />
auch in der Niederlassung der Volksbank <strong>Haren</strong><br />
installiert.<br />
Joachim Fecht, Vorstandsmitglied<br />
der Ostfriesische Volksbank eG,<br />
freut sich über die neue – im Ernstfall<br />
lebensrettende – Geschäftsstellenausstattung.<br />
Um im Ernstfall<br />
ein schnelles Eingreifen seitens<br />
der Ersthelfer zu ermöglichen, ist<br />
der Defibrillator während der Öffnungszeiten<br />
im Servicebereich<br />
zugänglich. Es handelt sich hierbei<br />
um einen Automatisierten Externen<br />
Defibrillator (AED). Das Gerät<br />
ist so konzipiert, dass zunächst<br />
eine computergesteuerte Messung<br />
der Tätigkeit des Herzens vorgenommen<br />
wird, bevor im entsprechenden<br />
Notfall ein Impuls oder ein<br />
Schock ausgelöst wird.<br />
Über die beiliegende Beschreibung<br />
mit den wichtigsten Handlungsschritten<br />
hinaus wird der Ersthelfer<br />
auch per Sprachsteuerung<br />
Schritt für Schritt durch die Handhabung<br />
geführt. Insgesamt hat<br />
die Ostfriesische Volksbank eG, zu<br />
der die Volksbank <strong>Haren</strong>/Ems gehört,<br />
zehn ihrer 22 Geschäftsstellen<br />
im ostfriesisch-emsländischen<br />
Geschäftsgebiet zwischen der<br />
Krummhörn und <strong>Haren</strong> sowie im<br />
Kehdinger Land (Elbe) jeweils mit<br />
einem Defibrillator ausgerüstet<br />
und rund 20.000 Euro in die – im<br />
Notfall lebensrettende – Ausstattung<br />
investiert. „Im Fall der Fälle<br />
kann so professionell Erste Hilfe<br />
geleistet werden. Wir hoffen natürlich,<br />
dass wir nie in eine solche<br />
Situation kommen“, betonte Joachim<br />
Fecht, Vorstandsmitglied der<br />
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14 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>
Neue Gleichstellungsbeauftragte in <strong>Haren</strong><br />
Kerstin Wilken tritt<br />
Vertretung von<br />
Christin Jönen an<br />
Seit dem 01. August 2019 hieß die Gleichstellungsbeauftragte<br />
der Stadt <strong>Haren</strong> Christin Jönen. Da sie sich<br />
ab Januar im Mutterschutz befindet, hat die Stadtverwaltung<br />
eine Vertretung für die Zeit der Abwesenheit<br />
gesucht und gefunden. Kerstin Wilken ist nun neue<br />
Gleichstellungsbeauftragte der Stadt <strong>Haren</strong>.<br />
Welche Aufgaben hat<br />
die Gleichstellungsbeauftragte?<br />
Die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten<br />
ist im Grundgesetz<br />
verankert. In Artikel<br />
3, Absatz 2 heißt es:<br />
„Männer und Frauen<br />
sind gleichberechtigt“.<br />
Die Gleichstellung der<br />
Kerstin Wilken ist die neue Gleichstellungsbeauftragte<br />
der Stadt <strong>Haren</strong>. Hier auf dem<br />
Geschlechter ist somit<br />
Kernauftrag jeder<br />
Schwester-Kunigunde-Platz in <strong>Haren</strong>.<br />
Foto: Stadt <strong>Haren</strong>.<br />
Gleichstellungsbeauftragten.<br />
Die <strong>Haren</strong>er<br />
Gleichstellungsbeauftragte ist in allen Personalauswahlverfahren<br />
innerhalb der Verwaltung beteiligt und fungiert<br />
als vertrauliche Ansprechpartnerin für Kolleginnen und<br />
Kollegen innerhalb der Stadtverwaltung. Aber auch für die<br />
Bevölkerung bietet die Gleichstellungsbeauftragte eine unabhängige,<br />
kostenlose und allgemeine soziale Beratung an.<br />
Als Mitarbeiterin der Stadtverwaltung unterliegt auch die<br />
Gleichstellungsbeauftragte der Schweigepflicht.<br />
„Ich helfe gerne weiter, wenn jemand in einer sozialen Angelegenheit<br />
nicht weiter weiß, sich aufgrund des Geschlechtes<br />
benachteiligt fühlt oder aber im Dschungel der Hilfsangebote<br />
noch nicht das Richtige für sich gefunden hat“, so Kerstin<br />
Wilken. In <strong>Haren</strong> besteht schon seit Jahren der Austausch<br />
im Internationalen Frauentreff und auch dem Nähcafé.<br />
Wilkens Vorgängerin hatte den Gesprächskreis für Männer<br />
gemeinsam mit der ortsansässigen Volkshochschule initiiert.<br />
„Das Projekt frauenORT liegt mir besonders am Herzen.<br />
Bereits im <strong>April</strong> 2020 hatten wir einen Gedenktag zu Ehren<br />
von Schwester Kunigunde geplant. Dieser konnte aufgrund<br />
von Corona leider nicht stattfinden. Wir hoffen, dass wir<br />
dies in diesem Jahr nachholen können“, beschreibt Wilken<br />
weiter. Zudem wolle sie ein Augenmerk auf das politische<br />
Engagement von Frauen richten. Sie plane, einen politischen<br />
Stammtisch für Frauen ins Leben zu rufen.<br />
Wer Rat und Hilfe bei Frau Wilken sucht, kann sie unter den<br />
folgenden Kontaktdaten erreichen: Telefonnummer 05932<br />
– 8 288 oder der E-Mail-Adresse kerstin.wilken@haren.de.<br />
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<strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong> – emsblick | 15
WIRTSCHAFT<br />
Neu in <strong>Haren</strong>:<br />
Fachkundige Begleitung<br />
ins Lebensglück<br />
Hin zu einem erfüllten, glücklichen Leben… das Beste aus ihrem Leben herausholen:<br />
für all jene, die sich dies wünschen, steht Sabrina Specken als Coach und<br />
Achtsamkeitstrainerin mit ihrem frisch eröffneten Unternehmen „happylife“ in<br />
<strong>Haren</strong>, Griesenesch 20 zur Verfügung.<br />
Wie bekommt man sein Leben zu fassen,<br />
um etwas Besonderes daraus zu machen?<br />
Wie kann man daraus Kraft schöpfen und<br />
Freude entwickeln, wenn man im ewigen<br />
Trott des Alltags nicht darüber nachdenken<br />
kann, was man eigentlich genau will.<br />
Die Antwort ist: es ist alles schon vorhanden.<br />
Wer genau hinschaut, wird in seinem<br />
Leben immer etwas entdecken, was gut,<br />
richtig und besonders ist – und zwar genau<br />
so, wie es jetzt ist.<br />
„Seien Sie es sich selbst wert! Ich begleite<br />
Sie gerne dabei“, sagt Sabrina Specken. Die<br />
junge Selbstständige bietet Unterstützung<br />
bei alltäglichen Fragen der persönlichen<br />
Lebensführung im beruflichen und privaten<br />
Bereich an. Die Qualifikationen der<br />
gebürtigen <strong>Haren</strong>erin umfassen einen<br />
Master-Degree in Wirtschaftspsychologie<br />
mit Schwerpunkt Coaching und Beratung<br />
sowie eine abgeschlossene systemische<br />
Coaching-Ausbildung und wingwave-<br />
Ausbildung. Darüber hinaus verfügt sie<br />
über eine abgeschlossene Ausbildung zur<br />
Achtsamkeitstrainerin und Meditationslehrerin.<br />
Trotz ihres Studiums in Köln und zweijährigen<br />
Auslandsaufenthalts in Portugal war<br />
es für die heimat- und familiengebundene<br />
Coach keine Frage, dass sie irgendwann<br />
wieder zurück nach <strong>Haren</strong> kommen würde.<br />
„Mein Herz gehört dem Emsland, ich<br />
habe hier viele Kooperationspartner, die<br />
mich kennen. In Zusammenarbeit können<br />
wir viele tolle Angebote auf die Beine stellen“,<br />
sagt sie.<br />
Sobald es die aktuelle Situation um<br />
den Corona-Lockdown wieder erlaubt,<br />
wird Sabrina Specken Achtsamkeitsabende<br />
in der Woche, Achtsamkeitstage am<br />
Wochenende und ausgedehnte mehrwöchige<br />
Kurse anbieten. Wer nicht so lange<br />
warten möchte, kann mit Sabrina Specken<br />
auch vorher online Kontakt aufnehmen.<br />
Coaching-Sitzungen mit vorheriger<br />
Terminvereinbarung sind schon jetzt im<br />
1:1-Kontext möglich. Auf ihrer Webseite<br />
sind ferner ihre Preise für Einzelsitzungen<br />
und Pakete einsehbar.<br />
Sich von Blockaden, Ängsten oder sonstigen<br />
Schattenseiten zu lösen und das<br />
glückliche, erfüllte Leben zugestehen und<br />
voll auszuleben, dabei steht die sympathische<br />
Jungunternehmerin jedem gern zur<br />
Seite. Natürlich ist bei Sabrina Specken<br />
unabhängig von Alter oder Geschlecht jeder<br />
herzlich willkommen. „Ich bin selbst<br />
der Meinung, dass das Leben ein Geschenk<br />
ist und dass wir hier sind, um es zu genießen<br />
und auszukosten. Das motiviert mich<br />
jeden Tag. Daher bin ich auch froh, den<br />
Schritt in die Selbstständigkeit gemacht<br />
und gleich in meinem ersten Monat schon<br />
vielen Menschen auf ihrem individuellen<br />
Weg zum „happylife“ verholfen zu haben.<br />
Ich hoffe, dass ich noch vielen weiteren<br />
Menschen helfen kann, diesen Weg zu gehen“,<br />
kommentiert sie glücklich.<br />
StahlQuadrat Objektbau GmbH<br />
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BAUER!
Hölscher Wasserbau<br />
erhält Deutschen<br />
Mittelstandspreis<br />
Das <strong>Haren</strong>er Unternehmen Hölscher Wasserbau wird mit<br />
dem Deutschen Mittelstandspreis ausgezeichnet. Das teilte<br />
die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) mit. Die<br />
offizielle Preisverleihung wird am 17. <strong>März</strong> im Allianz-Forum<br />
in Berlin vollzogen. Laudatorin für den Preisträger in<br />
der Kategorie „Unternehmen“ ist die Bundestagsabgeordnete<br />
Gitta Connemann.<br />
Gitta Connemann, Bundestagsabgeordnete (lks.) wird den Deutschen Mittelstandspreis<br />
an Maria Borgmann und Heinz Hölscher überreichen.<br />
Hölscher Wasserbau steht bei der Preisverleihung<br />
in diesem Jahr neben Joachim<br />
Watzke, dem Geschäftsführer von Borussia<br />
Dortmund in der Kategorie „Gesellschaft“<br />
und der „Kommunalpolitik“, die in<br />
der Rubrik Politik ausgezeichnet wird.<br />
Das weit über das Emsland hinaus bekannte<br />
mittelständische Familienunternehmen<br />
aus Rütenmoor entwickelt seit<br />
60 Jahren innovative Lösungen im Bereich<br />
Umwelttechnik und Brunnenbau. „Die Hölscher<br />
Wasserbau GmbH ist ein beeindruckendes<br />
Zeugnis für die Leistungsfähigkeit<br />
familiengeführter Unternehmen“, sagt<br />
die Jury-Vorsitzende Gitta Connemann.<br />
Das Unternehmen war an Großprojekten<br />
wie der Bahnhofstieferlegung Stuttgart 21<br />
beteiligt und avancierte in einigen Bereichen<br />
zum Weltmarktführer. „Es ist ein inhabergeführter<br />
Mittelständler mit äußerst<br />
innovativen Produkten und Dienstleistungen<br />
mit hohem Verantwortungsbewusstsein<br />
für Mitarbeiter, für die Umwelt und für<br />
die Region“, sagt Connemann.<br />
Hölscher Wasserbau wird diese Auszeichnung<br />
berechtigt mit ein wenig Stolz und<br />
Dankbarkeit entgegen nehmen. Das wird<br />
in einer ersten Reaktion deutlich: „Danke<br />
für diese Auszeichnung. Es ist keine Auszeichnung<br />
für mich und Maria, sondern<br />
eine für uns alle bei Hölscher Wasserbau.<br />
Wir sehen es aber auch als Auszeichnung<br />
für unsere Region, dem Emsland, weil auch<br />
unser direktes Umfeld, in dem wir leben<br />
und arbeiten, natürlich eine Rolle spielt.<br />
Es wird hier von der Politik anerkannt, wie<br />
wir die Dinge anpacken und lösen. Vorgeschlagen<br />
sicher im Emsland, anerkannt<br />
jedoch in ganz Deutschland“, freut sich<br />
Heinz Hölscher.<br />
Maria Borgmann, die gemeinsam mit ihrem<br />
Bruder Heinz Hölscher den Familienbetrieb<br />
führt, ergänzt: „Wir werden als Beispiel<br />
und Vorbild für andere Unternehmen<br />
im ganzen Bundesgebiet herangezogen.<br />
Diese Verantwortung nehmen wir gerne<br />
an, indem wir unsere Qualität als Dienstleister<br />
und unsere ausgezeichnete Teamarbeit<br />
immer wieder neu unter Beweis<br />
stellen können. Wir sind stolz auf unsere<br />
Unternehmenskultur und darauf, ein Teil<br />
dieses Teams sein zu dürfen.“<br />
Aktuell in Meppen aktiv<br />
Aktuell ist Hölscher Wasserbau<br />
auch bei der Baustelle<br />
des Hotels an Püntkers<br />
Patt in Meppen tätig.<br />
Der Bauherr des neuen<br />
Hotels an Püntkers Patt,<br />
wo Ems und Hase zusammenfliessen,<br />
hatte sich<br />
für die Beheizung des Hotels<br />
für Erdwärmepumpen<br />
(Geothermie) entschieden.<br />
Die dafür nötigen Bohrungen<br />
in 160 Meter Tiefe<br />
– für 50 Geothermiesonden,<br />
führte Hölscher Wasserbau<br />
aus. Der nächste<br />
Schritt nach den Bohrungen<br />
war eine Drainage, auch die wurde<br />
bei der Firma Hölscher Wasserbau beauftragt.<br />
Dafür war hohe Fachkenntnis erforderlich,<br />
denn die Grundwasserabsenkung<br />
für die Tiefgarage muss Rücksicht auf den<br />
wertvollen 300 Jahre alte Baumbestand<br />
nehmen. Zudem ist das geförderte Grundwasser,<br />
bevor es in die Ems geleitet wird,<br />
zu reinigen und aufzubereiten. Dafür sorgt<br />
die <strong>Haren</strong>er Firma mit ihrer speziellen Umwelttechnik<br />
und mit mehreren Filtern. Für<br />
die Bäume wurde ein spezielles Bewässerungssystem<br />
aufgebaut, um im Bereich<br />
des Stadtwalls die Grundwasserführung<br />
zu gewährleisten. Die hierfür erforderliche<br />
Genehmigung mit dem Nachweis, dass<br />
die geplante Form der Bewässerung des<br />
denkmalgeschützten Baumbestandes<br />
geeignet ist und durch ein Fachunternehmen<br />
erfolgen wird“, war für die Firma<br />
Hölscher bei diesem „Heimspiel „keine<br />
große Herausforderung. „Eine Bewässerung<br />
der Bäume auf dem Stadtwall ist,<br />
auch durch die Grundwasserstandsmessungen,<br />
jederzeit sichergestellt“, bestätigt<br />
die Stadt Meppen.<br />
<strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong> – emsblick | 17
LEBEN<br />
Baugebiet im Bereich des Schützenplatzes<br />
zwischen Erika und Altenberge zu 2023 fertig?<br />
Lange erhofftes<br />
Baugebiet soll<br />
umgesetzt werden<br />
Seit einiger Zeit laufen die Vorbereitungen für ein gemeinsames<br />
und größeres Baugebiet im Schnittpunkt<br />
der beiden ehemals selbstständigen Dörfer Erika und<br />
Altenberge. Damit soll das Zusammenwachsen der<br />
beiden Ortschaften gefördert werden und eine ausreichende<br />
Baulandreserve für die kommenden zehn Jahre<br />
entstehen.<br />
„Damals haben wir mit beiden Schützenvereinen Gespräche<br />
geführt und konnten im August 2019 eine Fläche vom<br />
Schützenverein erwerben“, erklärt Bürgermeister Markus<br />
Honnigfort zum Standort des Baugebietes.<br />
Die nötigen Grundstücksverhandlungen für eine ausreichende<br />
Baulandreserve zur Ortsentwicklung führt die Niedersächsische<br />
Landgesellschaft mbH (NLG). „Auf dem Flächenmarkt<br />
besteht ein immenser Druck. Zum einen müssen entsprechende<br />
Ersatzflächen beschafft werden, zum Beispiel für aktive<br />
Landwirte und zum anderen dürfen unsere Ankaufspreise<br />
für die Baugebietsflächen nicht zu hoch sein. Die zukünftigen<br />
Bauherren möchten schließlich einen sozial verträglichen<br />
Kaufpreis für ihre Grundstücke bezahlen. Das ist ein extremer<br />
Spagat, den wir versuchen, mit allen Beteiligten zu lösen.<br />
Die Gespräche laufen hier aber auf Hochtouren“, erläutert<br />
Hans-Dieter Klompmaker, Geschäftsstellenleiter der NLG in<br />
Meppen, die momentanen Hindernisse. Das <strong>Haren</strong>er Bauamt<br />
steht regelmäßig im Austausch mit der NLG. „Wir hoffen, dass<br />
die NLG die Verhandlungen bis zum Sommer dieses Jahres abschließen<br />
kann. Zu Ende 2022 möchten wir dann im Idealfall<br />
die Bauleitplanung abschließen. Dies gilt vorbehaltlich etwaiger<br />
erforderlicher Fachgutachten und -Genehmigungen. Um<br />
Zeit einzusparen, werden wir die Erschließungsplanung parallel<br />
zur Bauleitplanung durchführen, so dass anschließend<br />
mit der Erschließung des Gebietes begonnen werden kann“,<br />
beschreibt Stadtbaurat Henrik Brinker die zeitliche Tendenz.<br />
Private Bauherren können also für 2023 damit rechnen, hier<br />
ihren Bauwunsch erfüllen zu können.<br />
Gemeinsame Baustelle<br />
sorgt für sinnvolle<br />
Umsetzung<br />
Nicht zu übersehen sind derzeit in Fehndorf die Arbeiten<br />
an der südlichen Seite der <strong>Haren</strong>er Straße zwischen<br />
dem Süd-Nord-Kanal und dem Fahrbahnteiler am Ortseingang.<br />
In einer gemeinsamen Baumaßnahme werden<br />
die städtische Oberflächenentwässerungsleitung<br />
modernisiert, eine abgängige Trinkwasserleitung des<br />
TAV „Bourtanger Moor“ (TAV) erneuert und die Gashochdruckleitung<br />
des Energieversorgers Westnetz in<br />
diesem Abschnitt auf den neuesten Stand gebracht.<br />
Auch die Trinkwasser-Hausanschlüsse entlang der <strong>Haren</strong>er<br />
Straße werden an die neue Leitung angebunden. „Wir nutzen<br />
hier Synergieeffekte aus, da wir alle Arbeiten in einem Rutsch<br />
umsetzen. So haben die Anwohner nur einmal eine Baustelle<br />
vor der Tür“, so Bürgermeister Markus Honnigfort (Bild li.).<br />
„Hier zeigt sich erneut, dass die Zusammenarbeit hervorragend<br />
klappt. Dafür ein großes Dankeschön an alle Beteiligten“,<br />
fügte Stadtbaurat Henrik Brinker (Bild re.) hinzu.<br />
Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende <strong>März</strong>, Anfang<br />
<strong>April</strong> andauern. Je nach gegebenen Witterungsverhältnissen<br />
kann der Zeitraum variieren. Nach Abschluss dieser<br />
Umbauphase wird der Gehweg nördlich der <strong>Haren</strong>er Straße,<br />
zwischen dem Ortseingang Birkenweg/An der Post und der<br />
Straße Am Vollmond in Fehndorf erneuert. Absackungen im<br />
Pflaster machen diese Restaurierung notwendig.<br />
Zudem wird das Dorferneuerungsprogramm im Ortskern<br />
von Fehndorf hiermit abgerundet. Ortsvorsteher Bernhard<br />
Hermes (Bild Mitte) kommentiert erfreut: „Im Rahmen der<br />
Dorferneuerung wurde bereits die dorftypische Beleuchtung<br />
installiert, nun folgt die typische Pflasterung für beide Baustellen.“<br />
18 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>
ANZEIGE<br />
Vorsicht Phishing!<br />
Schützen Sie Ihr Konto und Ihre Kreditkarte vor dem Zugriff durch Betrüger<br />
Immer öfter werden Bankdaten durch Betrüger ergaunert. Christiane Lackmann,<br />
Mitarbeiterin der Emsländischen Volksbank eG klärt über die Maschen der Betrüger<br />
auf und erklärt Ihnen, wie Sie sich vor Phishing schützen können.<br />
Christiane Lackmann<br />
Frau Lackmann, was ist Phishing?<br />
Unter Phishing versteht man den Versuch<br />
über betrügerische Nachrichten an persönliche<br />
Daten von Nutzern zu gelangen. Diese<br />
persönlichen Daten werden oftmals dazu<br />
genutzt illegalen Zugriff auf Bankkonten,<br />
Kreditkarten oder Ähnliches zu bekommen.<br />
Die Nachrichten wirken täuschend<br />
echt, die Absender seriös.<br />
Wie kommen die Betrüger an die persönlichen<br />
Daten, welche Wege sind besonders<br />
betroffen?<br />
Phishing erreicht unsere Kunden jeden<br />
Tag. Hierbei verwenden Täter verschiedene<br />
Kommunikationswege. Die Frage, über welche<br />
Wege Phishing-Nachrichten den Bankkunden<br />
erreichen, lässt sich leider sehr<br />
einfach beantworten, es sind einfach Alle!<br />
E-Mails gelten nach wie vor als der beliebteste<br />
Weg, da dadurch eine große Anzahl<br />
von Bankkunden erreicht wird. Immer öfter<br />
senden Täter ihren Opfern Kurznachrichten<br />
über SMS oder Nachrichtendienste wie<br />
beispielsweise WhatsApp oder Telegram.<br />
In gefälschten E-Mails oder Nachrichten<br />
werden Nutzer beispielsweise aufgefordert<br />
Daten anzugeben oder auf einen Link zu<br />
klicken, der dann Schadsoftware installiert.<br />
Aber auch der Datenklau über das Telefon<br />
ist durchaus verbreitet. Der Anrufer<br />
gibt sich dabei häufig als Bankmitarbeiter,<br />
Computertechniker oder sogar als Polizist<br />
aus. Die Täter nutzen menschliche Eigenschaften<br />
wie Hilfsbereitschaft, Vertrauen<br />
aber auch Angst, um das potenzielle Opfer<br />
geschickt zu manipulieren. Sie treten als<br />
Retter in der Not auf den Plan und bieten<br />
eine einfache Lösung für ein Problem. Auf<br />
diese Weise verleiten Sie das Opfer dazu,<br />
vertrauliche Informationen preiszugeben,<br />
Sicherheitsfunktionen auszuhebeln, Überweisungen<br />
zu tätigen oder Schadsoftware<br />
zu installieren.<br />
Daneben wird der postalische Weg hin<br />
und wieder dazu verwendet, die Daten der<br />
Bankkunden offenzulegen.<br />
Wie kann ich mich vor solchen Betrugsmaschen<br />
schützen?<br />
Prüfen Sie jede Korrespondenz auf Echtheit:<br />
Ist das Logo des Absenders enthalten?<br />
Sind die Pflichtangaben korrekt dargestellt?<br />
Gibt es Rechtschreib- oder Grammatikfehler?<br />
Klicken Sie nicht auf Links, Anhänge oder<br />
Bilder, die Sie in Mails oder Textnachrichten<br />
erhalten, ohne vorher den Absender zu<br />
überprüfen.<br />
Die Emsländische Volksbank eG versendet<br />
wichtige Dokumente über das sichere<br />
ePostfach oder postalisch.<br />
Seien Sie besonders wachsam, wenn eine<br />
Eingabe sensibler Informationen, wie die<br />
PIN Ihrer Kredit-oder Girocard, oder die<br />
Onlinebanking-PIN verlangt wird. So eine<br />
Nachricht kommt nicht von Ihrer Emsländische<br />
Volksbank eG. Löschen Sie solche<br />
Nachrichten umgehend.<br />
Was muss ich unternehmen, wenn ich<br />
glaube Opfer eines Betrugsfalls geworden<br />
zu sein?<br />
Wenn Sie vermuten, Opfer eines Phishing-<br />
Angriffs geworden zu sein, sollten Sie Ihren<br />
Online-Zugang umgehend sperren lassen<br />
und Kontakt mit Ihrer Bank aufnehmen.<br />
<strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong> – emsblick | 19
LEBEN<br />
Bienenbücher für<br />
Schulen & Kitas<br />
Über die letzten Jahrzehnte ist die<br />
Zahl der Bienenpopulationen drastisch<br />
gesunken. Von den über 500 Wildbienenarten<br />
in Deutschland ist fast die<br />
Hälfte vom Aussterben bedroht. Dies<br />
hat fatale Folgen, denn Bienen gehören<br />
zu den wichtigsten Blütenbestäubern<br />
im Insektenreich und haben<br />
somit eine entscheidende Bedeutung<br />
für das Ökosystem, die globale Landwirtschaft<br />
sowie die Lebensmittelproduktion.<br />
Die Vereine „harenerlesen e.V.“ und „Imme<br />
e.V.“ möchten gemeinsam das Bewußtsein<br />
zu diesem Thema mit einer Förderaktion<br />
schärfen. Dazu soll fachgerechter<br />
Lesestoff dauerhaft zur Verfügung stehen.<br />
Insbesondere die <strong>Haren</strong>er Kindergärten<br />
und Schulen sollen entsprechendes und<br />
vielseitiges Lesematerial zur Verfügung<br />
haben, so die Botschaft.<br />
Die Geldmittel, in ein solch spezielles, zugleich<br />
aber unverzichtbares Thema zu investieren,<br />
sind vielen Kitas und Schulen<br />
aber nicht immer gegeben. Der Verein stellt<br />
daher ab sofort eine bunte Materialkiste<br />
zur Verfügung, die unentgeltlich bei der Giraffenbuchhandlung<br />
in der Lange Straße in<br />
<strong>Haren</strong> ausgeliehen werden kann.<br />
Bislang ist das Material für den Kindergarten<br />
und den Grundschulbereich ausgerichtet.<br />
Anregungen für die weiterführenden<br />
Schulen sind sehr willkommen.<br />
Traum von einer chromfunkelnden Limousine<br />
Wilhelm Otten vom<br />
Oldtimer-Stammtisch<br />
Rütenbrock-Altenberge-Erika<br />
Der Oldtimer-Stammtisch Rütenbrock-Altenberge-Erika ist eine lockere<br />
Gemeinschaft mit dem gemeinsamen Interesse an alten Fahrzeugen.<br />
Seit Jahren treffen sich elf Fans von historischen Automobilen<br />
dort zum Erfahrungsaustausch und zu Benzingesprächen. In der<br />
Corona-Zeit sieht man sich allerdings nur online. Gemeinsame Ausfahrten<br />
oder Teilnahme an offenen Treffen der Oldtimerfreunde Emsland<br />
auf dem Windthorstplatz in Meppen sind noch nicht möglich.<br />
Den Oldtimer-Stammtisch gibt es seit 2002. Wilhelm Otten gehört seit 2016<br />
dazu. Im Ruhestand wollte er sich mit dem Restaurieren von historischen<br />
Fahrzeugen beschäftigen. Ein anspruchsvolles Hobby, das er eigentlich seit<br />
seiner Lehrzeit als Kfz-Mechaniker pflegt. Nach der Lehre und der Bundeswehrzeit<br />
hatten die Familie und der Beruf als Baumaschinen-Monteur und<br />
selbständiger Unternehmer Vorrang. Erst 1989 bekam Wilhelm Otten seinen<br />
ersten Oldtimer durch einen „Scheunenfund“. „Es war ein Lloyd LT 500 und<br />
nach etwa einem Jahr holte ich den Lloyd Alexander TS Combi aus Bremen“,<br />
erinnert er sich.<br />
Aus Zeit- und Platzmangel musste er die beiden Oldtimer in den 90ern leider<br />
wieder weggeben. „Der nächste Versuch startete 2006 mit einem NSU Ro 80<br />
Wankelmotor, den später das gleiche Schicksal traf und den nächsten Liebhaber<br />
fand“, erzählt der <strong>Haren</strong>er. 2009 entdeckte er bei<br />
eBay-Kleinanzeigen einen Opel Olympia Rekord Baujahr<br />
1953 in Dänemark, den auch seine Eltern in den<br />
60ern gefahren hatten. Nach einigen Verhandlungen<br />
brachte der dänische Besitzer den Opel nach Flensburg,<br />
wo er mit seiner Frau den Oldtimer per Trailer<br />
abholten.<br />
Doch auch dieses Fahrzeug musste noch bis zu seiner<br />
Rente in der Garage warten. Erst im Februar 2016<br />
konnte der Oldtimer-Fan aus <strong>Haren</strong>-Erika mit der Restauration<br />
beginnen, das heißt das ganze Fahrzeug demontieren,<br />
defekte Teile erneuern oder die gebrauchten<br />
Teile instand setzen, sowie auch gebrauchte Teile<br />
beschaffen und bearbeiten. Da sehr viele Teile fehlten<br />
oder nicht reparabel waren, musste Wilhelm Otten sie<br />
20 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>
in akribischer Kleinarbeit zusammensuchen<br />
und manchmal<br />
auch teuer bezahlen. Auch<br />
notwendige Schweißarbeiten<br />
wurden erledigt.<br />
Eine arbeitsaufwendige, aber<br />
auch eine lehrreiche Zeit. Bei<br />
der Suche nach Ersatzteilen<br />
konnte der <strong>Haren</strong>er sehr viele<br />
Kontakte knüpfen und Erfahrungen<br />
sammeln. Lackierung,<br />
Montage, Fertigstellung, dann<br />
die Vorstellung beim TÜV, Gutachten<br />
zur Erlangung einer<br />
Einzelbetriebserlaubnis nach<br />
§21 StVZO (Straßenverkehr-<br />
Zulassungs-Ordnung), Gutachten<br />
für die Einstufung eines<br />
Fahrzeuges als Oldtimer nach<br />
§23 StVZO. Geschafft. Bei der<br />
Anmeldung in der Zulassungsstelle<br />
bekam der Opel Olympia<br />
Rekord dann das begehrte H<br />
(Historie) Kennzeichen.<br />
Wilhelm Otten sagt, dass man<br />
mit der Zeit eine gewisse Routine<br />
bekommt. Aktuell restauriert<br />
er sein Traumauto - einen<br />
Opel Kapitän 51, Baujahr 1952,<br />
den er nach langem Suchen im<br />
Frühjahr 2019 mit seiner Ehefrau<br />
Marianne vom Bodensee<br />
holte. „Eine Rarität“, freut er<br />
sich. Nur 48 solche Fahrzeuge<br />
sind in Deutschland zugelassen.<br />
Instand setzen musste er<br />
aber so gut wie alles - Motor,<br />
Getriebe, Kupplung, Vorderachse,<br />
Hinterachse, Sitzpolster<br />
und Stoßstangen. Im September<br />
2020 brachte er die Rohkarosse<br />
zum Lackierer. Nun steht<br />
der frisch lackierte Oldtimer in<br />
der Garage in <strong>Haren</strong>-Erika. Es<br />
fehlen noch Türen und Fenster,<br />
die Motorhaube, Kotflügel<br />
und vor allem Chromteile.<br />
Die Restaurierung von Oldtimern geht nach<br />
Ottens Worten über Jahre. „Das größte Problem<br />
ist die Ersatzteilversorgung“, erläutert<br />
der gelernte Kfz-Mechaniker, da die Opel<br />
Werkstätten für über 70 Jahre alte Fahrzeuge<br />
keine Ersatzteile mehr vorhalten.<br />
Tägliche Kontrolle in den Anzeigemärkten<br />
sei erforderlich, um noch gebrauchte oder<br />
neue Ersatzteile zu bekommen. Angestrebter<br />
Termin für die Fertigstellung ist der Juli<br />
2022. Dann feiern Marianne und Wilhelm<br />
Otten ihre goldene Hochzeit und möchten in<br />
der chromfunkelnden Limousine zur Kirche<br />
St. Marien in Erika fahren.
Sommervaogel<br />
Schmetterling auf emsländer Platt<br />
WIRTSCHAFT<br />
Röchling investiert weiter<br />
Neuer Standort in Geeste-Dalum<br />
EMS-<br />
LÄNDER<br />
PLATT<br />
regional proten<br />
IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM<br />
EMSLÄNDISCHE LANDSCHAFT E.V.<br />
Lust auf platt?<br />
Die Emsländische Landschaft<br />
versteht sich in ihrer Rolle als<br />
Hüterin der regionalen Identität<br />
auch als Vermittler in Sachen<br />
Plattdeutsch. An vielen Orten,<br />
manchmal mit sehr regionaler<br />
Prägung, ist Plattdeutsch noch<br />
lebendig. Begriffe ändern sich<br />
aber manchmal bereits an Dorfgrenzen.<br />
Verstanden wird aber<br />
jedes Platt, auch mit den kleinen<br />
Unterschieden.<br />
Der <strong>Emsblick</strong> unterstützt in Zusammenarbeit<br />
mit dem Heimatbund<br />
gern die Bemühungen, Plattdeutsch<br />
wieder und weiter zu pflegen. Als<br />
„Auftakt“ gibt es hier eine kleine Illustration<br />
mit Frühlingsaussicht.<br />
Wenn bald die ersten Schmetterlinge<br />
wieder fliegen, können Sie diese gern<br />
als Sommervoagel begrüßen. Wenn<br />
dann etwas später im ihrem Garten<br />
Eichenkeimlinge sprießen, war möglicherweise<br />
ein „Kateikelken“ (Eichhörnchen)<br />
am Werk.<br />
Kennen Sie besondere plattdeutsche<br />
Begriffe für Dinge aus dem täglichen<br />
Leben? Schicken sie uns diese<br />
doch per Mail oder auf Facebook.<br />
Und wenn Sie plattdeutsche Worte<br />
kennen, deren Bedeutung Sie nicht<br />
wissen, klären wir das gern mit den<br />
Experten der Emsländischen Landschaft<br />
und bringen die Lösung im<br />
nächsten <strong>Heft</strong>. Übrigens: Sie können<br />
unseren Redakteur auch ruhig auf<br />
plattdeutsch ansprechen, der spricht<br />
dass fliessend.<br />
Munter hollen!<br />
Ihr <strong>Emsblick</strong>-Team<br />
Der <strong>Haren</strong>er Kunststoffverarbeiter Röchling Engineering Plastics SE & Co. KG investiert<br />
konsequent weiter, auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Um den<br />
Werkstoffkreislaufes zwischen Röchling und seinen Kunden weiter zu schließen,<br />
wurde nun in Geeste-Dalum ein weiterer Betriebstandort begründet.<br />
Dass Röchling mit einem neuen Standort in Geeste aufschlägt, hat vielfältige Gründe.<br />
Einer liegt darin, dass die dortige Immobilie passgenau die betrieblichen Erfordernisse<br />
abdeckt und Erweiterungsmöglichkeiten bietet. Auch die Lage war ein entscheidender<br />
Faktor, nach Geeste zu gehen. Man käme damit den Kunden logistisch ein Stückchen<br />
entgegen. „Wir werden dem Standort <strong>Haren</strong> nicht „untreu“. Ganz im Gegenteil soll der<br />
neue Standort den Standort <strong>Haren</strong> in der Aufbereitung von Kunststoffen unterstützen.<br />
Wir wollen in <strong>Haren</strong> Platz für Wachstum haben und das Thema Aufbereitung - wir nennen<br />
das „Herstellung von Sekundärrohstoffen“ - als separate wirtschaftliche Aktivität aufbauen<br />
und in diese in Dalum konzentrieren“ bestätigt Bleker auf Nachfrage des <strong>Emsblick</strong> die<br />
Standortentscheidung.<br />
„Dalum bot sich an, weil wir hier die neue Immobilie inklusive Grundstück und Erweiterungsoption<br />
von dem Geester Unternehmer Detlef Einhaus erwerben konnten. Die Immobilie<br />
stand zur Verfügung und ist ideal, wie für uns gebaut. So konnten wir ohne Verzug<br />
sofort mit der Aufbereitung von Kunststoffresten aus <strong>Haren</strong> beginnen und bereits vorhandene<br />
Anlagen aufstellen“, ergänzt der Firmensprecher. Hinzu käme, dass man auch<br />
weitere Kunststoffe von anderen Standorten, auch von Kunden aufbereiten wolle, um den<br />
Werkstoffkreislauf zu schließen. Dabei sei wichtig, dass das absolut sortenrein und ohne<br />
Kontaminationen geschehe. Thermoplastische Kunststoffe lassen sich mehrfach wieder<br />
verarbeiten. Dafür werden sie in Geeste-Dalum nach Sorten getrennt zusammengeführt<br />
und zu einem Rohstoff aufbereitet, in Big Packs abgefüllt und den Röchling Produktionsstandorten<br />
für die Halbzeugproduktion wieder zur Verfügung gestellt. Heiner Englisch, der<br />
als Betriebsleiter für den neuen Standort verantwortlich ist, erklärt die Bedeutung für den<br />
<strong>Haren</strong>er Betrieb: „Durch diese neue Produktionsstätte stärken wir unser Werk in <strong>Haren</strong><br />
maßgeblich bei der Verarbeitung von hochwertigen Regeneraten und können durch die<br />
Konzentration unserer Aufbereitungsaktivitäten am Standort Dalum die Effizienz und die<br />
Qualität der Vorprodukte deutlich verbessern.“ Langfristig will Röchling einen möglichst<br />
lückenlosen Kreislauf der Rohstoffe erreichen.<br />
Die neue Betriebsstätte verfügt über eine Fläche von 6.300m 2 mit Erweiterungsoption um<br />
23.000m 2 . Die bestehende Halle mit 1.000m 2 Fläche soll mittelfristig - wie die Verarbeitungskapazität<br />
- verdoppelt werden. Auf mittlere Sicht plant Röchling in Geeste-Dalum<br />
mit etwa 20 Arbeitsplätzen. Dass die Gemeinde Geeste die Firma Röchling besonders willkommen<br />
fand, hatte sich schon in der beispielhaften Zusammenarbeit mit dem Rathaus<br />
bestätigt. „Die Zusammenarbeit war gewohnt emsländisch: unkompliziert und verlässlich,<br />
so wie wir es auch aus <strong>Haren</strong> gewohnt sind“, bedankte sich Florian Helmich von der<br />
Röchling-Geschäftsleitung bei Bürgermeister Helmut Höke.<br />
Der Röchling-Gruppe, der die so genannte „Enkelfähigkeit“ wichtig ist, will in all ihrem Handeln<br />
auf Nachhaltigkeit achten, „um auch nachfolgenden Generationen eine lebenswerte<br />
Welt zu hinterlassen und auch, um ein zukunftsfähiges Unternehmen an die zukünftigen<br />
Familiengesellschafter übergeben zu können“ formuliert Florian Helmich die Motivation<br />
des Unternehmens.<br />
22 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>
2011201220132014201520162017201820192020<strong>2021</strong><br />
10 JAHRE<br />
STADTMAGAZINE FÜR HAREN UND MEPPEN<br />
JAHRE<br />
DAS INTERVIEW<br />
Licht-, Ausund<br />
Einblicke:<br />
AUSLAGESTELLEN<br />
Wo gibt‘s<br />
denn sowas?<br />
ZAHLEN & FAKTEN<br />
<strong>Haren</strong>-Wissen<br />
zum Angeben<br />
10 JahreE m sb l i ck<br />
A1
FIRMENPORTRAIT<br />
printoo GmbH – zuverlässiger<br />
Online-Drucker aus der Region<br />
Erfolgreiche Neukundenwerbung mit Druckprodukten kann heutzutage ganz<br />
einfach sein. Mit einem stetig wachsenden Produktsortiment, innovativen<br />
Serviceleistungen und günstigen Preisen erweist sich die Onlinedruckerei printoo<br />
aus Leer als regionale Alternative zur großen Konkurrenz auf dem Markt.<br />
Gedruckte Werbung als Erfolgsfaktor<br />
im digitalen Zeitalter<br />
Warum in gedruckte Werbung investieren,<br />
wenn Onlinewerbung scheinbar so schnell<br />
und günstig ist? Durch Druckprodukte<br />
werden verschiedene Sinne der Verbraucher*innen<br />
gleichzeitig angesprochen<br />
(Sehen, Tasten, Riechen und Hören). Diese<br />
multisensorisch empfangenen Informationen<br />
werden vom menschlichen Gehirn<br />
besonders intensiv verarbeitet. Während<br />
digitale Werbeanzeigen oft innerhalb von<br />
Sekunden weggeklickt werden, verbleiben<br />
Print-Mailings lange im Haushalt und<br />
generieren somit auch nach längerer Zeit<br />
noch konstante Umsätze.<br />
Mit dem neuen Postaktuell-Service von<br />
printoo können nun innerhalb weniger<br />
Minuten regionale und überregionale<br />
Mailing-Kampagnen kalkuliert und direkt<br />
Einer der Kassenschlager bei printoo: Türanhänger<br />
- die intelligente Form der Printwerbung.<br />
Bei printoo in allen möglichen Größen<br />
und auf Wunsch mit eigener Gestaltung<br />
Effektive, schnelle Farbsteuerung sorgt<br />
für maximale Produktionssicherheit und<br />
Geschwindigkeit<br />
über die Plattform bestellt werden. Eine<br />
interaktive Karte, wahlweise auch als<br />
Umkreissuche um den Kundenstandort,<br />
dient als Auswahl der gewünschten<br />
Haushalte. Die Seite zeigt dabei immer die<br />
Gesamtkosten für Druck und Verteilung<br />
an. Nach Auswahl des Produkts und des<br />
Verteilzeitraums kann die Kampagne bei<br />
printoo bestellt werden.<br />
Nachhaltiges Wirtschaften gehört<br />
zur Firmenphilosophie<br />
Als großer und leistungsfähiger Druckdienstleister<br />
in der Region ist man sich bei<br />
printoo auch einer gewissen gesellschaftlichen<br />
Verantwortung bewusst. Seit der<br />
Firmengründung beschäftigt man sich mit<br />
dem Thema Nachhaltigkeit. Dabei geht es<br />
nicht nur um die Verwendung von Material<br />
aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft<br />
Die Ausstattung mit neuester Technik ermöglicht<br />
die effektive Produktion in höchster Qualität<br />
zu vernünftigen Preisen<br />
oder die klimaneutrale Produktion von<br />
Drucksachen. Ebenso wichtig sind die<br />
Ausbildung und Förderung der Mitarbeiter<br />
sowie die Zusammenarbeit mit regionalen<br />
Partnern in der Druckverarbeitung und der<br />
Papierindustrie.<br />
Zuversicht trotz Corona<br />
Während die Branche mit Aussagen über<br />
die Zukunft aktuell eher zurückhaltend<br />
agiert, wird bei printoo kräftig investiert.<br />
Erst im Januar wurde eine neue Maschine<br />
für die Broschürenfertigung installiert, die<br />
schneller und mit noch weniger Ausschuss<br />
Klein- und Großauflagen verarbeiten kann.<br />
Zusammen mit den im Jahr 2019 erworbenen<br />
Offset- und Digitaldruckmaschinen<br />
ist man so hervorragend für die Zukunft<br />
aufgestellt. Dieses Zusammenspiel aus<br />
modernster Technik und dem motivierten<br />
und kompetenten Team macht printoo<br />
zum zuverlässigen Partner, sowohl für<br />
Privat- als auch für Geschäftskunden.<br />
Ein Klick, der sich lohnt:<br />
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90 g/m 2 Offsetpapier<br />
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A2<br />
10 JahreE m sb l i ck
Grußwort der Stadt <strong>Haren</strong> (Ems)<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
des <strong>Emsblick</strong>es,<br />
dieses Jahr ist ein besonderes Jahr für den <strong>Emsblick</strong> –<br />
und das hat zur Abwechslung einmal nichts mit Corona zu<br />
tun. Der <strong>Emsblick</strong> besteht in diesem Jahr bereits seit zehn<br />
Jahren. Dazu gratuliere ich ganz herzlich!<br />
Seit dem erstmaligen Erscheinen im <strong>April</strong> 2011 hat sich das Magazin<br />
stetig weiterentwickelt und konnte daher immer mit der Zeit gehen. Seit Kurzem können<br />
sich die Bürgerinnen und Bürger auch per App „Mein <strong>Haren</strong>“ über Neuigkeiten innerhalb<br />
des Stadtgebietes informieren. Somit bekommen sie die Infos schnell und unkompliziert<br />
direkt auf dem Handy angezeigt.<br />
Was sich seit der ersten Ausgabe nicht geändert hat, ist die kunterbunte und vielfältige<br />
Berichterstattung des Magazins. Themen aus der Wirtschaft, aus den Vereinen und Verbänden<br />
oder aber Berichte über Veranstaltungen und aus dem kulturellen Bereich sind<br />
im <strong>Emsblick</strong> zu finden. Auch die Stadtverwaltung konnte im <strong>Emsblick</strong> über die Arbeit<br />
des Stadtrates und des Rathauses informieren. Von Rütenbrock bis Tinnen, von Emen<br />
und Raken bis nach Wesuwe und Bersede, alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt <strong>Haren</strong><br />
(Ems) profitieren von der Informations-Kraft des <strong>Emsblick</strong>es.<br />
Die Feierlichkeiten zum runden Geburtstag werden aufgrund von Corona sicherlich ruhiger<br />
ausfallen, aber auch diese Zeit geht vorüber! Für die Zukunft wünsche ich der Redaktion<br />
des <strong>Emsblick</strong>es weiterhin die Passion und Leidenschaft bei der Auswahl und<br />
Aufbereitung der Themen wie bisher. Auf dass die Erfolgsgeschichte in den kommenden<br />
Jahren entsprechend fortgesetzt werden kann!<br />
Herzlichst Ihr<br />
Markus Honnigfort,<br />
Bürgermeister der Stadt <strong>Haren</strong> (Ems)<br />
RÜCKBLICKE.<br />
AUSBLICKE.<br />
LICHTBLICKE.<br />
Herzlichen Glückwunsch und Danke<br />
für zehn tolle Jahre <strong>Emsblick</strong>.<br />
HERZLICHEN<br />
GLÜCKWUNSCH.<br />
DANKE FÜR 10 JAHRE TOLLE<br />
EMS-(EIN-)BLICKE.<br />
10 JahreE m sb l i ck<br />
A3
1<br />
Rück-, Licht-, Ausund<br />
Einblicke:<br />
Ein Interview zum 10-jährigen.<br />
Herzlichen Glückwunsch zum 10-jährigen<br />
Jubiläum. Blicken wir zurück – wie<br />
entstand die Idee zur Herausgabe des<br />
<strong>Heft</strong>s?<br />
Auslöser war eine Beschwerde von Uli<br />
Schepers bei der örtlichen Presse über<br />
die für ihn unzureichende Berichterstattung<br />
über eine Veranstaltung des Heimatvereins.<br />
Der Kommentar von Hermann,<br />
der zuvor für den „Emsreport“ geschrieben<br />
hat, traf den Nagel auf den Kopf. Der<br />
lautete kurz und auffordernd: „Selber<br />
machen!“<br />
Wie würdet Ihr das Magazin<br />
kurz und knapp mit drei Worten<br />
charakterisieren?<br />
Mit drei I-Worten: Interessant - informativ<br />
- immer für den Leser da. Vielleicht noch<br />
ergänzt um hochwertig und nachhaltig.<br />
Von der Idee bis zur ersten Ausgabe –<br />
können Sie uns einen Überblick über<br />
den Entwicklungsprozess geben?<br />
Ein Stadtmagazin fehlte bisher in <strong>Haren</strong>.<br />
Viele haben es versucht, sind aber letztlich<br />
gescheitert. Andreas und Uli hatten<br />
ohnehin schon zusammengearbeitet, z.B.<br />
für den Veranstaltungskalender des Heimatvereins<br />
oder auch beim „Harske Püntker“,<br />
der von Andreas gestaltet wurde.<br />
Nachdem zu zweit also schon erste Ideen<br />
zum Thema Magazin entwickelt waren,<br />
brauchten wir noch einen Redakteur. Da<br />
haben wir dann Hermann angesprochen,<br />
der spontan seine Mitwirkung zusagte.<br />
Nachdem die Grundsatzfrage geklärt<br />
war, ‚machen oder nicht‘, ging das eigentlich<br />
ganz schnell. Das Grobkonzept stand<br />
in wenigen Tagen, dann wurde ein so genannter<br />
Dummy gebaut,<br />
mit dem wir an mögliche<br />
Inserenten herangetreten<br />
sind. Nachdem wir den<br />
Namen gefunden hatten,<br />
ging es auch schon an die<br />
Themensammlung für die<br />
erste Ausgabe.<br />
Eine erste Ausweitung gab<br />
es in 2013/2014 im Anzeigenbereich.<br />
Mit Ilona Kemper,<br />
damals hieß sie noch<br />
Wübben, wurde nicht nur<br />
die Akquise professioneller,<br />
das war auch ein<br />
wichtiger Schritt für die<br />
Erweiterung um eine Meppen-Ausgabe.<br />
Das offizielle Gründungsdatum<br />
des <strong>Emsblick</strong> ist übrigens der<br />
23.02.2011. Das erste <strong>Heft</strong>, die <strong>März</strong>/<strong>April</strong><br />
– Ausgabe, erschien schon Mitte <strong>März</strong><br />
2011.<br />
Allgemeine Frage zum <strong>Emsblick</strong><br />
Team: wer steckt hinter dem bunten<br />
Stadtmagazin?<br />
Gesellschafter des <strong>Emsblick</strong> sind Uli Schepers<br />
(US), der Mann für alles, Hermann<br />
Garrelmann (HG), der als Chefredakteur<br />
Texte verfasst und Fotos macht sowie die<br />
Wir haben es dem emsländischen Credo<br />
„Zuhause bei den Machern“ entsprechend<br />
einfach gemacht.<br />
emsblick<br />
Ausgabe 0 <strong>März</strong>/<strong>April</strong> 2011 Kostenlos<br />
HelAu<br />
Große Prunksitzung<br />
des GCV in Rütenbrock<br />
ScHÜTzenfeSTe<br />
Wer schießt<br />
diesesmal den Vogel ab?<br />
KulTur<br />
Vocal-Ensemble<br />
bon.timbre im Müllerhaus<br />
Stadtmagazin für <strong>Haren</strong> und umgebung<br />
Texte weiterer Autoren redigiert und Andreas<br />
B. Steffens (AS), der bringt das alles<br />
in lesbare Reihenfolge und sorgt für die<br />
viel gelobte grafische Aufmachung.<br />
Die drei Gesellschafter werden unterstützt<br />
von Ilona Kemper in<br />
der Anzeigenberatung und<br />
Ja,<br />
ich will!<br />
Schöner heiraten in <strong>Haren</strong><br />
<strong>Emsblick</strong> Ausgabe 0:<br />
Die Dummy-Ausgabe<br />
wurde nie gedruckt.<br />
Mit<br />
großem<br />
Termin-<br />
Kalender<br />
von Anna Solbach, die als<br />
Freie Journalistin die Redaktion<br />
ergänzt. Für die<br />
Betreuung der App und für<br />
Redaktionsarbeit ist Christian<br />
Neumann zuständig.<br />
Britta Vieting ist als Mitarbeiterin<br />
von Andreas Steffens<br />
ebenfalls für das gefällige<br />
Layout zuständig.<br />
Zu nennen sind natürlich<br />
auch die Verteiler, die dafür<br />
sorgen, dass die <strong>Heft</strong>e<br />
auch zu den Lesern, besser:<br />
zu den Auslagestellen,<br />
kommen. Und gelegentlich gibt es auch<br />
Beiträge von externen Autoren.<br />
Gab es Bedenken, ob das <strong>Heft</strong> überhaupt<br />
Akzeptanz gewinnen würde?<br />
Die muss es gegeben haben, wie wir hörten,<br />
aber nicht bei uns Dreien. Wir haben<br />
es dem emsländischen Credo „Zuhause<br />
bei den Machern“ entsprechend einfach<br />
gemacht.<br />
Bill Gates hatte 1990 das Ende der<br />
Printmedien für das Jahr 2000 vorhergesagt.<br />
Und noch 2010 polterte sein<br />
Kollege Steve Ballmer von Microsoft:<br />
„In zehn Jahren gibt es keine Zeitungen<br />
und Magazine mehr.“ Doch hochwertig<br />
gemachte Magazine sind beliebter<br />
denn je. Was macht die gedruckte<br />
Ausgabe heute noch so attraktiv?<br />
A4<br />
10 JahreE m sb l i ck
HERMANN GARRELMANN<br />
Herausgeber & Chef-Redakteur<br />
Das Wichtigste ist das Gefühl für „lesen<br />
und anfassen“. Es ist und bleibt etwas anderes,<br />
ob ich einen kleinen Bildschirm in<br />
der Hand habe oder ein Druckwerk aus<br />
Papier. Eine Zeitung oder ein Magazin<br />
braucht keinen Strom, da ist der Akku nie<br />
leer. Das Gefühl für gedrucktes Papier, die<br />
Haptik, vermittelt auch eine andere Wertschätzung<br />
für den Inhalt.<br />
Hinzu kommt: ein hochwertiges Magazin<br />
ist von eigenem Wert. Eine Zeitung verschwindet<br />
schnell in der Tonne. Ein Magazin<br />
wird weitaus öfter in die Hand genommen<br />
– durchaus viele verschicken<br />
den <strong>Emsblick</strong> ja sogar an „Buten-<strong>Haren</strong>er“.<br />
Im Magazin-Format können wir den<br />
Berichten und Geschichten auch den notwendigen<br />
Platz einräumen, den sie brauchen,<br />
manchmal auch ein doppelseitiges<br />
Foto aufziehen. Die abwechslungsreiche<br />
Gestaltung soll ja auch de Leselust fördern.<br />
Fast wie beim Fingerfood: viele kleine<br />
Häppchen und nicht einen ganzen<br />
Topf Erbsensuppe. (Die kann natürlich<br />
auch lecker sein).<br />
Das <strong>Heft</strong> ist kostenlos; tolle Sache für<br />
die Leser. Aber wie geht das? Schließlich<br />
muss es gesetzt, gedruckt, verteilt<br />
werden - das kostet doch Geld. Wie finanziert<br />
sich der <strong>Emsblick</strong>?<br />
Der <strong>Emsblick</strong> finanziert sich ausschließlich<br />
über das Anzeigengeschäft. Und über<br />
die Bescheidenheit der Akteure. Andere<br />
Finanzquellen gibt es für uns nicht. Wobei<br />
wir hier gern die Gelegenheit nutzen,<br />
uns bei unseren vielen Inserenten ganz<br />
herzlich zu bedanken. Ohne sie gäbe es<br />
den <strong>Emsblick</strong> nicht. Wenn Ihnen, unseren<br />
Lesern, also unser Magazin gefällt, sagen<br />
Sie den Inserenten gern auch mal direkt<br />
Ihr Dankeschön!<br />
Worauf setzt der <strong>Emsblick</strong> seinen Fokus<br />
für das Magazin? Was erscheint im<br />
<strong>Heft</strong>, was nicht?<br />
Wir bilden das Leben in <strong>Haren</strong> & Meppen<br />
mit all seinen Facetten ab, ob geschäftlich,<br />
privat, oder das Vereinsleben. Der<br />
<strong>Emsblick</strong> ist kein politisches Magazin<br />
und wahrt religiöse und weltanschauliche<br />
Neutralität. Die Themenwahl wird in<br />
der Redaktionsrunde besprochen und<br />
festgelegt.<br />
In zehn Jahren habt Ihr unzählige Geschichten<br />
erzählt und viele Interviews<br />
geführt. Gibt es darunter einen Beitrag,<br />
der euch in ganz besonderer Erinnerung<br />
geblieben ist?<br />
Das war schon beim ersten Aussentermin.<br />
Der Fernsehkoch Stefan Marquard,<br />
Markenzeichen buntes Kopftuch, stand in<br />
der Küche vom Plünnhock. Nachdem ihm<br />
fast die Polenta angebrannt war, schnitt<br />
er sich nach dieser Aufregung mächtig in<br />
den Finger. Aber Blut als Gewürz kommt<br />
nicht so gut, ein dicker Verband war also<br />
fällig.<br />
Unvergessen ist natürlich das BossHoss-<br />
Konzert auf dem Neuen Markt, was wir direkt<br />
von unseren Bürofenstern geniessen<br />
konnten. Über 7000 mitsingende Menschen<br />
auf dem <strong>Haren</strong>er Marktplatz: das<br />
war schon ein einmaliges Event. In der<br />
heutigen Zeit unvorstellbar.<br />
ULRICH SCHEPERS<br />
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10 JahreE m sb l i ck<br />
A5
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Der „<strong>Emsblick</strong>“ lebt auch von tollen<br />
Fotos der Region. Geht ihr<br />
ganz gezielt auf Motivsuche, oder<br />
entstehen viele Aufnahmen auch<br />
spontan unterwegs?<br />
Sowohl als auch. Falls Fotos für bestimmte<br />
Stories gebraucht werden,<br />
gehen wir gezielt vor.<br />
Impressionen fangen<br />
wir auch mal spontan<br />
ein.<br />
Der „<strong>Emsblick</strong>“<br />
ist ein Magazin für<br />
Meppen und <strong>Haren</strong>,<br />
aber auch für<br />
alle Emsländer. Wie<br />
wichtig ist für Euch<br />
der enge Kontakt<br />
zu den vielen Vereinen,<br />
die im Magazin<br />
ihre Plattform<br />
bekommen?<br />
Der Kontakt zu vielen Vereinen ist<br />
wichtig und intensiv. Sie spiegeln das<br />
Leben in <strong>Haren</strong> wider und fördern die<br />
ehrenamtliche Tätigkeit. So ist der<br />
<strong>Emsblick</strong> für viele Vereine auch eine<br />
gute Möglichkeit, ihre Arbeit einer<br />
breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln.<br />
Ihr habt Euch in den zehn Jahren<br />
auch einen sehr guten Namen bei<br />
Corona-Hilfen<br />
und Kurzarbeit<br />
brauchten bis<br />
jetzt nicht<br />
in Anspruch<br />
genommen zu<br />
werden.<br />
regionalen Unternehmen gemacht,<br />
die von euch im <strong>Heft</strong> porträtiert<br />
werden. Welche Möglichkeiten gibt<br />
es, sich im <strong>Heft</strong> zu präsentieren?<br />
Eine gute Möglichkeit ist die Form<br />
eines Firmenportraits. Das bietet<br />
die Plattform, die das Unternehmen<br />
braucht und<br />
wünscht. Idealerweise<br />
sind besondere<br />
Dinge wie Jubiläen<br />
oder bemerkenswerte<br />
Ereignisse in den<br />
Unternehmen ein<br />
Ausgangspunkt.<br />
Oder insbesondere<br />
auch, wenn Lebensleistungen<br />
dahinterstehen,<br />
denn<br />
die heimischen Firmen<br />
werden oft über<br />
mehrere Generationen<br />
geführt.<br />
Die Virus-Pandemie beschäftigt<br />
uns alle seit mehr als einem vollen<br />
Jahr. Viele Betriebe spüren das<br />
deutlich und fahren die Produktion<br />
runter oder reagieren entsprechend<br />
anderweitig. Aber der <strong>Emsblick</strong><br />
erscheint weiterhin in seinem<br />
regelmäßigen Turnus. Sind Sie<br />
corona-immun?<br />
A6<br />
10 JahreE m sb l i ck
ANDREAS B. STEFFENS<br />
Herausgeber & Gestalter und <strong>Heft</strong>macher<br />
Bis jetzt ist es uns gelungen, den <strong>Emsblick</strong> trotz Corona<br />
und trotz teilweise fehlender Inserate durch geschicktes<br />
Management herauszubringen. Corona-Hilfen brauchten<br />
bis jetzt nicht in Anspruch genommen zu werden.<br />
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liegt bei<br />
weit über<br />
90%.<br />
Das Stadtmagazin erscheint seit jeher alle zwei Monate.<br />
Viele Leser wünschen sich eine häufigere Erscheinungsweise.<br />
Ist das für die Zukunft eine Möglichkeit?<br />
Dieser Wunsch wird häufig geäußert und ist uns bekannt.<br />
Das würden wir auch gerne machen, jedoch ist dafür das<br />
Anzeigen-Potential dafür nicht ausreichend.<br />
Welche Geschichte oder welches Interview möchte der<br />
„<strong>Emsblick</strong>“ unbedingt noch realisieren. Gibt es da einen<br />
Wunsch?<br />
Einen speziellen Wunsch gibt es da nicht. Wenn aber in<br />
Nach-Corona-Zeiten wieder mal interessante Promikünstler<br />
nach <strong>Haren</strong> oder Meppen kommen, sind wie sicher<br />
gern dabei, ebenso natürlich, wenn es hochrangige<br />
Politiker oder Wirtschaftsleute hierhin verschlägt. Also<br />
ein Bezug nach <strong>Haren</strong> oder Meppen muss auf jeden Fall<br />
gegeben sein.<br />
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AUF DIE NÄCHSTEN<br />
60 AUSGABEN!<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
an den EMSBLICK und<br />
vielen Dank für die gute lokale<br />
Berichterstattung. Weiter so!<br />
Ein Blick in die Zukunft: Welche Ziele steckt ihr euch?<br />
Wir wollen möglichst weiter am Markt bleiben – vielleicht<br />
wirklich monatlich zu erscheinen, zumindest in Meppen.<br />
Und vielleicht können wir in Zukunft mehr auch mit anderen<br />
Medien machen, zum Beispiel mit Videoclips oder mit<br />
Podcast-Editionen.<br />
Unsere beiden Apps sollen in Zukunft auch weiter ausgebaut<br />
werden und unser Portfolio erweitern. Hiermit haben<br />
wir gerade in der jetzigen Zeit die Möglichkeit, auch<br />
kurzfristig und zeitnah zu informieren. Fast 4000 Installationen<br />
für <strong>Haren</strong> und Meppen sind da schon ein ordentlicher<br />
Anfang. Was weitere Dinge betrifft: man soll nie ‚nie‘<br />
sagen.<br />
Die Fragen stellten Thomas Kemper<br />
und Christian Neumann.<br />
10 JahreE m sb l i ck<br />
A7
Der <strong>Emsblick</strong> wird 10!<br />
Ein Rückblick<br />
in Zahlen und Fakten:<br />
Zur Feier haben wir für Sie ein paar Daten<br />
zusammengetragen. Sie liefern spannende Einblicke<br />
in die Geschichte von <strong>Heft</strong> und Redaktion.<br />
<strong>61</strong><br />
Ausgaben<br />
<strong>Emsblick</strong> <strong>Haren</strong><br />
4.004<br />
Seitenabonnenten<br />
SocialMedia gesamt<br />
42<br />
Ausgaben<br />
<strong>Emsblick</strong> Meppen<br />
126<br />
Auslagestellen im<br />
<strong>Haren</strong>er Stadtgebiet<br />
Mit allen jemals gedruckten<br />
Exemplaren des <strong>Emsblick</strong>s aus<br />
<strong>Haren</strong> und Meppen könnte man<br />
nicht einen, sondern gleich<br />
drei Türme aufstapeln, die<br />
jeweils die Höhe des berühmten<br />
„Burj Kalifa“ hätten. Der „Burj<br />
Kalifa“ ist mit 828m Höhe das<br />
momentan höchste Gebäude der<br />
Welt.<br />
2484<br />
…oder etwas lokalorientierter<br />
ausgedrückt: wer<br />
die Stapel so hoch wie den<br />
Emslanddom in <strong>Haren</strong> (58m)<br />
gestalten möchte, könnte<br />
insgesamt 43 <strong>Emsblick</strong>-Türme<br />
in Domhöhe errichten und<br />
hätte noch genug <strong>Heft</strong>e über,<br />
um damit ein Basketball-Feld<br />
zuzudecken.<br />
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A8<br />
10 JahreE m sb l i ck
292<br />
Wenn man sich die Mühe machen<br />
würde, alle jemals gedruckten Seiten<br />
der Exemplare des <strong>Emsblick</strong>s aus<br />
<strong>Haren</strong> und Meppen in eine Reihe zu<br />
legen, würde sich ein Pfad von <strong>Haren</strong><br />
(Ems) bis nach Kapstadt, Südafrika<br />
ergeben (Distanz: ca. 9710 km).<br />
Stresstest<br />
Das Wort des Jahres 2011<br />
swag<br />
Das Jugendwort des Jahres 2011<br />
Wer die Blätter lieber aneinanderlegen<br />
möchte, um ein flächendeckendes<br />
Ergebnis zu erreichen, könnte ca. 292<br />
Fußballfelder nur mit <strong>Emsblick</strong>-Seiten<br />
zudecken. Oder anders gesagt: man<br />
könnte den kompletten Flughafen<br />
Münster/Osnabrück zudecken sowie<br />
sämtliche Wände mit <strong>Emsblick</strong>-Seiten<br />
tapezieren, um den Flughafen so zu<br />
verhüllen wie Christo es 1995 mit dem<br />
Reichstag tat.<br />
9710<br />
<strong>Haren</strong><br />
Kapstadt<br />
Glückwunsch zum<br />
10-Jährigen<br />
IMMER KNACKIG.<br />
IMMER FRISCH.<br />
EMSBLICK<br />
DE-ÖKO-006<br />
Toll oder? Das schaffen wir auch – wenn du mithilfst:<br />
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10 JahreE m sb l i ck<br />
A9
HAREN-WISSEN ZUM ANGEBEN!<br />
Wie groß sind die neuen Windkraftanlagen<br />
im Windpark Fehndorf/Lindloh<br />
Die Tinner Dose in<br />
Vatikanstädten<br />
240<br />
220<br />
Die 16 Windkraftanlagen vom<br />
Typ Enercon E-138 haben eine<br />
Leistung von jeweils 4,2 MW.<br />
Sie verfügen über eine Nabenhöhe<br />
von 160 Metern und einem<br />
Rotordurchmesser von 138 Metern.<br />
Der Massengutfrachter<br />
MS „Mieke“ der Reederei<br />
HS Schiffahrt ist mit einer<br />
Länge von 190 m aktuell<br />
das größte Schiff der<br />
<strong>Haren</strong>er Flotte.<br />
= 90 × Vatikanstadt<br />
200<br />
180<br />
MS MIEKE<br />
Das ca. 3.995 ha große<br />
Naturschutzgebiet „Tinner<br />
Dose-Sprakeler Heide“ entspricht<br />
ungefähr 90 mal dem Vatikan.<br />
160<br />
140<br />
Vorurteile über<br />
das Emsland<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
Ein Rotorblatt (69 Meter)<br />
würde ca. 11 Meter über<br />
die Kuppel (58 Meter) des<br />
Emslanddoms hinausragen.<br />
40<br />
20<br />
○ tolles Stadtmagazin<br />
○ schnödes Gemeinde-Blättken<br />
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dem <strong>Emsblick</strong><br />
ganz herzlich<br />
zum 10-Jährigen<br />
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Nach Fertigstellung des Windparks<br />
Fehndorf/Lindloh werden etwa 400 GWh<br />
im <strong>Haren</strong>er Stadtgebiet erzeugt.<br />
Als Alternative dafür müssen mehr als<br />
308 Millionen Hamster ununterbrochen<br />
in ihren Laufrädern rennen. Da Hamster<br />
aber nur ca. 5% ihres Lebens im Laufrad<br />
verbringen, wären eigentlich über<br />
6,1 Milliarden Hamster nötig.<br />
Auf Menschenkraft übertragen hieße dies, dass<br />
ca. 18,5 Millionen Menschen täglich eine Stunde<br />
lang in die Fahrradpedale treten müssten.<br />
Dies entspräche der gesamten Bevölkerung<br />
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VERKÄUFE IM LADEN UND ONLINESHOP AUS EINEM SYSTEM<br />
Aber wo genau findet man den <strong>Emsblick</strong>,<br />
wo kann man sich denn ein <strong>Heft</strong> mitnehmen?<br />
An dieser Stelle zeigen wir stellvertretend<br />
für die über 100 Auslagestellen<br />
einige Geschäfte und Unternehmen<br />
in <strong>Haren</strong>, die nach dem Erscheinen einer<br />
neuen Ausgabe mit einem reichlichen<br />
Vorrat an Exemplaren beliefert werden.<br />
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In vielen Cafés im Raum <strong>Haren</strong> wird<br />
man <strong>Emsblick</strong>-fündig. Natürlich auch<br />
im zentral in <strong>Haren</strong> am Neuen Markt<br />
gelegenen Café Schäfer.<br />
Beim Blumen-Einkauf<br />
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vielen bunten Pracht<br />
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Landmaschinen Grönniger 90 Jahre<br />
Mittelständische Familienbetriebe sind im Emsland ein Garant für wirtschaftliche<br />
Stabilität. Über mehrere Generationen sind sie in Familienhand, die<br />
Chef-Verantwortung wird von einer Generation zur nächsten weitergegeben.<br />
Einer dieser Familienbetriebe ist die Firma Landmaschinen<br />
Grönniger in <strong>Haren</strong>-Altenberge. Sie ist inzwischen seit 90<br />
Jahren erfolgreich am Markt aktiv und wird von der dritten<br />
Generation geführt. Für Anneliese Horstmann geborene<br />
Grönniger war der Einstieg in das Familienunternehmen<br />
selbstverständlich. Seit 1994 führt sie die Geschäfte, im Betrieb<br />
war sie von Kindesbeinen an und lernte so frühzeitig die<br />
Kundschaft und das Gewerbe kennen. Eine solide kaufmännische<br />
Ausbildung gab ihr das nötige weitere Rüstzeug für<br />
ihre berufliche Aufgabe.<br />
Begonnen hat die Firmengeschichte am 01. Mai 1930. Damals<br />
wählte der aus Rütenbrock stammende gelernte<br />
Schmiedemeister Bernhard Grönniger den Weg in die Selbstständigkeit.<br />
Seine Arbeit war Hufbeschlag, die Herstellung<br />
von Kippkarren und von Ackerwagen. Bilder aus der Anfangszeit<br />
zeigen den Firmengründer mit einem Pferdegespann vor<br />
der damaligen Werkstatt. Bernhard Grönniger, der Großvater<br />
der heutigen Chefin, schaffte es, sich einen beständigen Kundenkreis<br />
aufzubauen, der von Heinrich Grönniger (Schmitt<br />
Hinnerk) ständig vergrößert wurde. Das gilt im Grunde bis<br />
heute. Von Reparaturen an Schleppern und Landmaschinen<br />
aller Art, unabhängig vom Fabrikat, bis hin zu Stalleinrichtungen<br />
und der Bauschlosserei gibt es kaum Tätigkeiten, die<br />
Grönniger nicht leistet. Dazu hat sich als „kleine Spezialität“<br />
eine Nische ergeben. Serienmäßig hergestellte Geräte und<br />
Maschinen werden bei Grönniger auf Kundenwunsch optimiert.<br />
Außerdem werden auf Maß Außentreppen, Geländer<br />
oder Zaunelemente hergestellt. Weiterhin bietet Grönniger<br />
den Kunden ein umfangreiches Sortiment an Eisenwaren,<br />
Farben, Ersatzteile jeglicher Art usw. an.<br />
In einer gut ausgestatteten Werkstatt am Schnittpunkt zwischen<br />
Altenberge, Rütenbrock und Lindloh beschäftigt Grönniger<br />
einen Meister, fünf Gesellen, zwei weitere Aushilfen in<br />
Werkstatt und Büro. Ab dem Sommer werden noch zwei Auszubildende<br />
dazukommen.<br />
<strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong> – emsblick | 23<br />
Auf dieses Team kann Anneliese Horstmann bauen. Und nicht<br />
zu vergessen: die nächste, dann vierte Generation. Mit Mike<br />
Horstmann, er ist gerade 26 Jahre alt und gelernter Metallbauer,<br />
steht ein potentieller Nachfolger bereit, an der Firmengeschichte<br />
weiter zu schreiben.<br />
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Geschichte<br />
ZUM TANZTEE<br />
NACH „MUTTIS“<br />
Wie entstanden Moore und warum ist ihr Schutz so<br />
wichtig? Warum stehen so viele Megalithgräber auf dem<br />
Hümmling und wie alt sind die? Wer diese und weitere<br />
Fragen über seine heimatliche Region beantworten kann<br />
und dies vor allem auch gerne tut, hat offenbar das Zeug<br />
zum/zur zertifizierten Natur- und Landschaftsführer/in<br />
(ZNL).<br />
Eine entsprechende Ausbildung hierzu bieten die Naturparke<br />
Hümmling und Bourtanger Moor im Sommer<br />
<strong>2021</strong> an. Sie vermittelt bei Exkursionen Wissen über die<br />
Naturlandschaften und Lebensräume der Naturparke sowie<br />
über Traditionen und kulturelle, wirtschaftliche und<br />
geologische Besonderheiten der Region. Zudem erlernen<br />
die Teilnehmenden Grundlagen der Kommunikation und<br />
Wissens-Vermittlung und werden mit rechtlichen Aspekten<br />
der künftigen Tätigkeit vertraut gemacht.<br />
Die Ausbildung erfolgt nach bundesweit einheitlichen<br />
Kriterien und wird von der Alfred Töpfer Akademie für<br />
Naturschutz in Niedersachsen begleitet. Dadurch ist ein<br />
hohes Qualitäts-Niveau des Lehrgangs gesichert und die<br />
Teilnehmenden erhalten nach bestandener Prüfung ein<br />
bundesweit anerkanntes Zertifikat.<br />
Je nach persönlichen Vorlieben und Fähigkeiten können<br />
sich die Naturführer/-innen danach übrigens spezialisieren<br />
– zum Beispiel auf die Betreuung von Gästegruppen<br />
oder auf die Arbeit mit Kindern.<br />
Für Interessierte finden zu dieser Ausbildung am 4. und 11.<br />
Mai jeweils um 15 und 16:30 Uhr im Kreishaus in Meppen<br />
Info-Veranstaltungen statt. Wer diese besuchen möchte,<br />
wird gebeten, sich aufgrund der Corona-Situation vorab<br />
telefonisch anzumelden<br />
– entweder beim Naturpark<br />
Hümmling unter<br />
Tel. 05931/9250988<br />
oder beim Naturpark<br />
Bourtanger Moor unter<br />
Tel. 05931/9250977. Die<br />
Anzahl der Teilnehmenden<br />
an der Schulung ist<br />
begrenzt.<br />
Jede einzelne der rund zwei Dutzend<br />
Gaststätten im <strong>Haren</strong>er Ortskern hatte<br />
ihren ureigenen Charme, der sie für ihre<br />
Stammkundschaft zu etwas Besonderem,<br />
zu einem unverzichtbaren Teil Ihres Lebens<br />
machte. Dennoch stach in der Zeit vor dem<br />
großen Krieg eine Lokalität heraus: Die<br />
Gaststätte Schepers in der Langen Straße.<br />
Vermutlich ist sie jedem älteren <strong>Haren</strong>er noch<br />
unter dem Namen Johann Dickebohm ein<br />
Begriff, der sie im Juli 1965 kaufte, umbaute<br />
und bis in die 1990er Jahre betrieb. Heute<br />
befindet sich dort der Aldi-Parkplatz und<br />
nichts deutet mehr darauf hin, dass sich hier<br />
einst eine Drehscheibe gesellschaftlichen<br />
Lebens in <strong>Haren</strong> befand.<br />
Begeben wir uns auf eine Reise<br />
zurück in die Zeit.<br />
In den späten 30er Jahren ist <strong>Haren</strong> ein beschaulicher<br />
Flecken, in dem die Kühe morgens<br />
durch die Straßen zur Weide und abends<br />
wieder zurück getrieben werden. Nur selten<br />
durchbricht der Lärm eines Kraftfahrzeugs die<br />
dörfliche Stille. Trotzdem kommt es immer wieder<br />
vor, dass Reisende mit ihrer Limousine in<br />
der Langen Straße vor einem hell verputzten<br />
Haus mit Mansarddach anhalten, denn am Giebel<br />
ist auf einer Werbetafel in großen Lettern<br />
„Hotel·Café Schepers“ zu lesen. Im Volksmund<br />
aber wird das Wirtshaus immer nur liebevoll<br />
„Muttis“ genannt.<br />
Diesen Kosenamen verdankt es Elisabeth Schepers.<br />
Elisabeth ist nicht die Ehefrau des Inhabers<br />
und Bäckermeisters Hubert Schepers,<br />
sondern dessen Schwägerin. Aber nachdem ihr<br />
Mann früh verstorben ist, hält sie dem Familienunternehmen<br />
die Treue. Elisabeth ist die gute<br />
Seele des Lokals. Sie ist nicht nur zu jedermann<br />
überaus freundlich, sie hat auch ein großes<br />
Herz; Kindern aus Familien, die es nicht ganz so<br />
dicke haben, steckt sie immer wieder mal ein<br />
zusätzliches Gebäckstück zu. Dabei hat sie von<br />
Hubert, der ihr in Punkto Freundlichkeit um<br />
nichts nachsteht, volle Rückendeckung.<br />
24 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>
Mutti hat Hotel gelernt und<br />
managt den Hotelbetrieb mit<br />
viel Engagement, während<br />
Hubert sich um seine Bäckerei<br />
kümmert. Und Hubert<br />
macht das sehr gut! Ohne<br />
den anderen Bäckern zu nahe<br />
treten zu wollen, muss man<br />
wohl sagen, hier gibt es das<br />
beste Brot der Stadt. Während<br />
in <strong>Haren</strong> üblicherweise<br />
Schwarzbrotstuten gebacken<br />
wird, führt Hubert zu dieser<br />
Zeit als einziger <strong>Haren</strong>er Bäcker<br />
„Kommissbrot“. Das ist<br />
festes gemischtes Brot, so<br />
ähnlich, wie heute Paderborner.<br />
Und Hubert ist nicht nur<br />
als Bäcker, sondern auch als<br />
Konditor oberste Sahne. In<br />
seinem Backwarenladen auf<br />
der rechten Seite des Gebäudes<br />
ist unter einer schönen<br />
gläsernen Vitrine eine beachtliche<br />
Auswahl von Süßwaren<br />
zu bestaunen, dekorativer<br />
und üppiger als bei den<br />
andern Bäckern: Erdbeer-<br />
Sahnekuchen, Apfeltaschen,<br />
Berliner, Plunder, Cremeschnittchen,<br />
Hefegebäck,<br />
Schnecken, Amerikaner, Blätterteig…<br />
und natürlich gibt´s<br />
wie in jeder Bäckerei in <strong>Haren</strong><br />
auch „Beschüt“: Eine Kalorienbombe<br />
aus Zwieback<br />
mit Butter und Zucker. Nicht<br />
zuletzt diesen Leckereien haben<br />
Elisabeth und Hubert es<br />
verdanken, dass das „Muttis“<br />
als Café einen ausgezeichneten<br />
Ruf genießt.<br />
Vorne, auf der linken Seite<br />
des Gebäudes, betritt man<br />
zunächst die Wirtschaft. Dahinter<br />
ist ein Salon, der morgens<br />
als Frühstücksraum für<br />
die Hotelgäste und tagsüber<br />
als Café fungiert. Im rückwärtigen<br />
Teil des Gebäudes<br />
schließt sich ein großzügiger<br />
heller Raum mit Wintergartencharakter<br />
an. Dieser hat<br />
einen schönen Terrazzoboden<br />
und ist sehr geschmackvoll<br />
eingerichtet. Große<br />
Sprossenfenster öffnen den<br />
Blick zum Kanal und im Sommer<br />
kann man die große doppelflügelige<br />
Tür weit öffnen.<br />
Zum gepflegten, gärtnerisch<br />
gestalteten Gastgarten führt<br />
eine Treppe hinab. Bei schönem<br />
Wetter werden einfach<br />
die Stühle und Tische hinausgestellt<br />
und man kann unter<br />
dem großen Weidenbaum<br />
sitzen und den lieben Gott einen<br />
guten Mann sein lassen.<br />
Aber es sind nicht allein die<br />
Süßspeisen oder die Außenterrasse,<br />
die dem „Muttis“<br />
eine so herausragende Bedeutung<br />
verleihen. In der<br />
Zeit nach dem ersten Weltkrieg<br />
hat sich hier (wie in den<br />
Städten) das Angebot des<br />
allsonntäglichen Tanztees<br />
etabliert.<br />
Die junge Gisela Linnemann<br />
ist oft mit ihrer Mutter da.<br />
Und mit ihrer jüngeren<br />
Schwester, die bisweilen<br />
auch ihre Freundin Marga<br />
Stomberg von über der Ems<br />
im Schlepptau hat. Die jungen<br />
Mädchen trinken Regina<br />
und Apfelsaft und stecken<br />
zum tuscheln die Köpfe zusammen,<br />
während Mutter<br />
Linnemann sich indessen<br />
den guten Bohnenkaffee und<br />
köstliches Gebäck setzen<br />
lässt. Es gibt - man höre und<br />
staune - sogar Ananaskuchen.<br />
Und das mitten in der<br />
Nazizeit! Mutter gönnt sich<br />
danach ein oder zwei Cognac<br />
und eine Zigarette mit provozierend<br />
langem Mundstück,<br />
was von den Frauen an den<br />
Nachbartischen überaus kritisch<br />
beäugt wird.<br />
Frauen trinken üblicherweise<br />
nur süße Likörchen und rauchen<br />
ist in der <strong>Haren</strong>er Damenwelt<br />
eigentlich tabu.<br />
Am späteren Nachmittag<br />
wechselt das Publikum. Adrett<br />
gekleidete Fräuleins im<br />
Kreise ihrer Freundinnen und<br />
Grüppchen jüngerer Männer<br />
in Anzügen erscheinen<br />
zum Tanz. Junge Leute dürfen<br />
zu dieser Zeit bis 20 Uhr<br />
ausgehen. Danach nur noch<br />
in Begleitung Erwachsener.<br />
Vorne in der Wirtschaft steht<br />
ein Grammophon mit Kurbel.<br />
Hubert und Mutti, manchmal<br />
auch die Bedienung, legen im<br />
Wechsel die aktuellen Platten<br />
auf und wenn nicht viel Betrieb<br />
herrscht, darf man sich<br />
auch schon mal ein Lied auswählen:<br />
„Mia Bella Napoli“,<br />
„Die Frauen sind gefährlich“<br />
oder auch „Ist doch gleich,<br />
wen wir lieben“ von Zarah<br />
Leander. Es ist sehr kurzweilig<br />
und die Zeit vergeht wie<br />
im Fluge. Die jungen Männer<br />
trinken wie üblich Schnaps<br />
und Bier und trauen sich<br />
nach und nach zum Tanz aufs<br />
Parkett. Der galante Schneider<br />
Hermes von der Emsstraße<br />
bringt Gisela ein wenig<br />
Tango bei und manchmal<br />
bekommt sie von einem der<br />
Herren schon mal eine Cola<br />
ausgegeben. Gisela ist Teenager<br />
zu dieser Zeit, aber das<br />
sagt man so nicht. Das heißt<br />
damals „Backfisch“.<br />
Diese Geschichte verdanken<br />
wir der guten<br />
Gisela Linnemann.<br />
Fotos: Archiv Mecklenburg<br />
Gast und eine Kellnerin im Gastgarten im<br />
rückwärtigen Teil des Anwesens unweit des<br />
<strong>Haren</strong>-Rütenbrock-Kanals. Die eng anliegende<br />
Bluse, dazu langer Rock und etwas kürzere<br />
weiße Schürze ist für Servicepersonal im Muttis<br />
obligatorisch.<br />
Linke Fensterachsen: Gaststätte, rechte Fensterachsen:<br />
Backwarengeschäft.<br />
<strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong> – emsblick | 25
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Sattgrün, dicht und kräftig: So stellt sich jeder<br />
Gartenbesitzer die heimische Rasenfläche vor. Die<br />
Realität sieht oft anders aus. Moos und Filz rauben<br />
dem Gras buchstäblich die Luft zum Atmen,<br />
braune oder kahle Stellen verunstalten den grünen<br />
Teppich. Die Lage des Grundstücks, beispielsweise<br />
mit zu viel Schatten oder Nässe, kann bei<br />
diesen Rasenproblemen ebenso eine Rolle spielen<br />
wie die Bodenbeschaffenheit. Umso wichtiger ist<br />
die richtige Pflege, damit der Rasen wieder aufleben<br />
kann. Gerade zum Start in die warme Jahreszeit<br />
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Nach dem langen und nasskalten Winter geben viele Rasenflächen<br />
kein schönes Bild ab. Dennoch sollte sich der Gartenbesitzer<br />
zunächst noch etwas in Geduld üben. Empfehlenswert<br />
ist es, dem Grün Zeit für neues Wachstum zu geben,<br />
bevor erstmals wieder Mäher oder Vertikutierer zum Einsatz<br />
kommen. Zudem sollten dauerhaft frostfreie Temperaturen<br />
herrschen. Viele Freizeitgärtner betrachten das Vertikutieren<br />
als Allheilmittel gegen Moos. Dies dient zwar dazu, die<br />
Rasenfläche zu belüften und Rasenfilz sowie Moos zum Teil<br />
zu entfernen. Die eigentliche Ursache für das Mooswachstum<br />
aber behebt der Vertikutierer nicht - und spätestens<br />
zum nächsten Frühjahr sieht die Fläche wieder aus wie zuvor.<br />
Um das Problem bei der Wurzel zu packen, kommt es auf<br />
die richtige Rasenpflege an. Ein regelmäßiges, nicht zu tiefes<br />
Mähen hilft dem Gras ebenso wie die passende Nährstoffversorgung.<br />
Organisch-mineralische Produkte wie der „CUXIN<br />
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Moosvorbeugung. Neben allen notwendigen Nährstoffen und<br />
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Nährstoffaufnahme der Gräser verbessern. Damit lässt sich<br />
Moos im Rasen verdrängen, ohne dass jedes Jahr aufs Neue<br />
der Vertikutierer zum Einsatz kommen muss.<br />
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nach<br />
Behaglichkeit<br />
Nicht erst in Coronazeiten ist erkennbar,<br />
dass der Trend zu mehr Behaglichkeit<br />
und Wohlbefinden Einzug gehalten hat.<br />
Als weiteres Stichwort ist oft „Nachhaltigkeit“<br />
zu hören. Alle drei Begriffe stehen<br />
Pate für eine Wohn- und Lebensumgebung,<br />
denen die Schweden das Wort<br />
„hygge“ gaben.<br />
Auf dem Weg dahin begegnet einem in jüngerer<br />
Zeit zunehmend ein neues, letztlich<br />
aber altes Material: Die Kreidefarbe. Sie<br />
scheint eine regelrechte Renaissance zu<br />
erfahren, begründet auch darin, dass sie<br />
längst mehr ist als nur ein Mittel zur Gestaltung<br />
von Wand, Decke und Möbeln.<br />
Einen nicht geringen Anteil an der Wiederentdeckung<br />
dieses Materials, das inzwischen<br />
für den Nutzer den Anforderungen<br />
der Zeit angepasst wurde, hat Laura Blanke.<br />
Die Diplom-Ingenierin der Innenarchitektur,<br />
deren Lebensmittelpunkt seit Jahren<br />
in <strong>Haren</strong> ist, entdeckte die vielfältigen Möglichkeiten<br />
der Kreidefarben „eher zufällig“.<br />
Auf der Suche nach einem Ofen sah sie auf<br />
der Rückseite eines Firmenprospektes aus<br />
den Niederlanden den Hinweis auf „Painting<br />
the Past“. Das weckte die Neugierde der<br />
kreativ veranlagten Frau, die nach eigenen<br />
Angaben wissensdurstig und „immer auf<br />
der Suche nach außergewöhnlichen und<br />
schönen Dingen“ ist.<br />
Der Kontakt zur Quelle von Painting the<br />
Past mündete einige Zeit später in der<br />
Gründung einer Handelsagentur, die sie<br />
eine ganze Zeit von <strong>Haren</strong> aus aufbaute<br />
und führte. Mit der Überzeugung, ein wirklich<br />
hochwertiges und zugleich nachhaltiges<br />
Produkt zu vertreiben, konnte sie viele<br />
Partner in Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz gewinnen.<br />
Ihre Begeisterung für die Kreidefarben, die<br />
in Großbritannien produziert wird, motivierte<br />
Blanke derart, dass sie fortan auf<br />
kaum einer Fachmesse fehlte. Noch immer<br />
ist die fasziniert von den Merkmalen:<br />
„Das ist nicht einfach nur eine Farbe, die<br />
tritt letztlich in den Hintergrund, hat aber<br />
einen unterstützenden und ergänzenden<br />
Effekt. Es ist die Mattheit und zugleich die<br />
Tiefe, die die mit Kreidefarben behandelten<br />
Flächen und Objekte ausstrahlen und<br />
die mit zunehmendem Kreideanteil stärker<br />
werden. Letztlich, so die Expertin, gewinnt<br />
man mit Kreidefarben eine unnachahmliche<br />
Atmosphäre, eine kaum definierbare<br />
Geborgenheit.<br />
Irgendwann zeigte die Entwicklung, dass<br />
das Business auf größere Beine gestellt<br />
werden musste. Lagerhaltung, Logistik,<br />
Beratung, Versand und Betreuung der Kunden<br />
forderten mehr Platz, größere Räume.<br />
Hinzu kamen Projekte für die Entwicklung<br />
und Umsetzung von Raumgestaltungen wie<br />
beispielsweise beim Neubau des Bioboten<br />
in <strong>Haren</strong>. Hier stand Blanke mit ihrer Kreativität<br />
und Erfahrung in der gleichen Verpflichtung<br />
wie der Biobote selbst: naturnah,<br />
verträglich und nachhaltig.<br />
Auf der Suche nach einer geeigneten Lokalität<br />
für ihr Business wurde Laura Blanke<br />
leider nicht in <strong>Haren</strong> fündig. Dann entdeckte<br />
sie in Walchum ein Domizil für ihr siebenköpfiges<br />
Team, für ihr Geschäft und für<br />
ihre Passion. Mit ausreichend Platz, der nötigen<br />
Helligkeit und Raum für weitere Ideen<br />
führt sie nun von der kleinen Emsgemeinde<br />
aus ihre Mission fort: Painting the Past, zu<br />
deutsch: mit der Vergangenheit streichen.<br />
Das trifft bei Kreidefarben tatsächlich zu,<br />
denn die Ursprünge dieses Materials sind<br />
weit über 65 Millionen Jahre alt.<br />
Und längst sind die Kreidefarben, ergänzt<br />
um funktionale Anforderungen, auch in<br />
Kreisen von Hobbygestaltern angekommen.<br />
Beim Upcycling von lieb gewonnen<br />
Möbeln oder bei der Umsetzung neuer<br />
Wohntrends wie „urban jungle“ bekommt<br />
so manches Teil die Chance auf ein zweites<br />
Leben. Diese Art, Kreativität als Kontrast<br />
zur schnelllebigen digitalen Lebensweise<br />
zu nutzen, findet immer mehr Zuspruch.<br />
Zur Passion mit der Kreidefarbe hat Laura<br />
Blanke inzwischen ein weiteres Produktfeld<br />
entdeckt. Unter „Laura‘s Living Style“<br />
entwickelt die dynamische gebürtige<br />
Frankfurterin Gebrauchsgegenstände der<br />
eigenen Art. Ein erstes Produkt ist ein individuell<br />
desingtes Schneidbrett aus heimischer<br />
Eiche. Unverwechselbar sei jedes<br />
Teil, und ebenfalls nachhaltig, sagt Blanke<br />
und trifft dabei erfolgreich einen weiteren<br />
Zeitgeist.<br />
28 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>
„Einspanier Mobile“<br />
nun „Automobile Schröer“<br />
Neffe des ehemaligen Inhabers übernimmt das Geschäft<br />
Meutsteges Leckereien jetzt auch im Glas<br />
Traditionelle<br />
Hausmannskost<br />
für Zuhause<br />
Viele Gastronomie-Betriebe spüren deutlich die<br />
Auswirkungen des Corona-Lockdowns. Wenn der<br />
Gastraum nicht genutzt werden darf, haben viele<br />
Gaststättengewerbe eher zu viel als zu wenig Zeit.<br />
Auch das Bauerncafé Meutstege ist mit dieser Situation<br />
konfrontiert, aber Markus und Heike Meutstege, Inhaber<br />
des Cafés kamen nun zusammen mit den Betreibern des<br />
Hofs Lüssing (<strong>Haren</strong>/Segberg) auf die Idee, etwas Neues<br />
zu wagen: regionale und selbstgemachte Speisen im Glas<br />
für Zuhause.<br />
Klassiker wie z.B. Rouladen,<br />
Gulasch, Hühnerfrikassee<br />
und verschiedene<br />
Suppen im Glas (750ml)<br />
werden angeboten, aber<br />
auch süße Köstlichkeiten<br />
wie z.B. Marmorkuchen<br />
und Apfel-Karamellkuchen<br />
sind eingemacht im<br />
Glas erhältlich.<br />
Regional und umweltfreundlich<br />
Die eingekochte, traditionelle Hausmannskost – selbstverständlich<br />
ohne zusätzliche Geschmacksverstärker<br />
zubereitet – lässt sich bei gewissenhafter Lagerung im<br />
Kühlschrank lange aufbewahren. Zirka zwölf Monate sind<br />
die in Pfandgläsern verkauften Speisen dann haltbar.<br />
Praktisch und löblich: durch das Pfand-System leistet das<br />
Bauerncafé außerdem einen Beitrag zum Umweltschutz.<br />
„Corona macht eben auch erfinderisch. Als Julia und<br />
Martin Lüssing mit der Anfrage zu uns kamen, das Fleisch<br />
ihrer Tiere zu verarbeiten, kam die Idee, mal was Neues zu<br />
wagen. Zumal unser Augenmerk schon immer auf Regionalität<br />
und der Verarbeitung von saisonalen Produkten<br />
lag. Da die Nachfrage steigt und wir es arbeitstechnisch<br />
gut einplanen können, werden wir diese Produkte jetzt<br />
dauerhaft anbieten“, kommentiert Markus Meutstege.<br />
Erhältlich sind die Speisen zum Beispiel im Regiomaten<br />
auf dem Hof Lüssing. Dort gibt es exklusiv nur Produkte<br />
mit Fleisch von Tieren, die dort aufgezogen wurden. Ferner<br />
wird die „Buren Deele“ in <strong>Haren</strong> mit Köstlichkeiten im<br />
Glas beliefert, aber natürlich sind alle Leckereien auch im<br />
Hofcafé Meutstege selbst erhältlich.<br />
Das Marken-unabhängige Autohaus „Einspanier Mobile“ in der<br />
Boschstraße 29 in <strong>Haren</strong> präsentiert sich seit Anfang des Jahres<br />
unter neuem Namen: Automobile Schröer. Der neue Inhaber ist<br />
Marcel Schröer, ein Neffe des ehemaligen Geschäftsinhabers. Er<br />
war zuvor bereits über fünf Jahre in der integrierten Werkstatt<br />
des Autohauses als KfZ-Meister tätig.<br />
Diesen „familiären Übergang“ hatte man schon seit längerem geplant.<br />
Da sich die Kinder des bisherigen Geschäftsführers, Bernhard<br />
Einspanier, beruflich anderweitig orientiert haben, war zunächst<br />
kein Nachfolger aus der unmittelbaren Familie in Sicht. Der<br />
Schritt, die Verantwortung für das Unternehmen vom Onkel an<br />
den Neffen zu übergeben, war somit der Nächstliegende. Zum<br />
Jahreswechsel <strong>2021</strong> – nach über einem Jahr sorgfältiger Planung<br />
– war es dann soweit: Die Geschäftsübernahme erfolgte offiziell,<br />
Bernhard Einspanier konnte in den verdienten Ruhestand gehen.<br />
„Ich hatte mir schon immer fest vorgenommen, den Weg in Selbständigkeit<br />
irgendwann einmal zu gehen. Und meinem Onkel lag<br />
sehr am Herzen, den Betrieb unter familiärer Leitung zu halten.<br />
Die Umstände haben dann einfach passend zusammengeführt“,<br />
berichtet Marcel Schröer.<br />
Außer dem neuen Namen „Automobile Schröer“ ändert sich für<br />
den Kunden des Unternehmen nichts. Er kann nach wie vor den<br />
bekannten und gewohnten Service des seit zwanzig Jahren in<br />
<strong>Haren</strong> ansässigen Kfz-Betriebes in Anspruch nehmen. Selbst die<br />
gesamte Belegschaft wurde übernommen, so dass der Kunde die<br />
gewohnten Gesichter des Unternehmens wieder erkennen wird.<br />
Im Verkauf des Autohauses bleibt eine große Auswahl an Neuund<br />
Gebrauchtfahrzeugen verschiedener Automarken vom Kleinwagen<br />
bis zur Oberklasse. Die Werkstattabteilung steht weiterhin<br />
unter fachmännischer Führung. Dem jungen, neuen Chef liegt<br />
„das Schrauben“ als Kfz-Meister einfach im Blut. So legt er nach<br />
wie vor gern selbst Hand an. Ob „nur“ eben neuer TüV mit AU,<br />
eine umfangreiche Unfallreparatur oder auch sein Fahrzeug tiefer<br />
legen lassen, die Werkstatt und ihre Belegschaft sind für alle Aufgaben<br />
rund ums Auto bestens gerüstet.<br />
Auch dem Kunden, eine Leihfahrzeug sucht, kann bei „Automobile<br />
Schröer“ geholfen werden. Eine Auswahl an Mietwagen sämtlicher<br />
Klassen steht hier zum Verleih. „Unsere Internetpräsenz ist<br />
noch in Aufbereitung und wird in den nächsten Wochen fertig und<br />
auf aktuellem Stand sein“, verspricht Marcel Schröer.<br />
<strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong> – emsblick | 29
WIRTSCHAFT<br />
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Baugeschäft H. Steffens seit 1964<br />
Alle fünfzig Jahre<br />
eine Friedhofskapelle<br />
Die Frage, ob sich Geschichte wiederholt, findet oft<br />
unterschiedliche Antworten. Mit einem klaren „Ja“ lässt sich<br />
diese Frage allerdings im Fall der Friedhofskapelle und<br />
der Marienkapelle in <strong>Haren</strong>-Erika beantworten.<br />
Wie erklärt sich das? Ganz einfach, mit einem Blick auf das Bauunternehmen<br />
H. Steffens in Erika. Der erste Blick geht in das Jahr 1970. Die<br />
Kirchengemeinde St. Marien, sie hatte bereits im Jahr 1953 ihren eigenen<br />
Friedhof angelegt, fasste den Beschluss, nun auch eine Friedhofskapelle<br />
zu bauen. Die Kirchenchronik nennt sie „Leichenhalle“. In den Jahren<br />
1970/71 war es dann soweit: nach den Plänen des <strong>Haren</strong>er Architekten<br />
Rudel Steffens errichtete ein Unternehmen aus Erika den Neubau: Das<br />
Bauunternehmen H. Steffens. Hermann Steffens, heute 74 Jahre alt, hatte<br />
zusammen mit seinem Vater, der ebenfalls Hermann hieß, in 1964 ein<br />
Baugeschäft gegründet. „Damals hatten wir so sechs bis sieben Leute“,<br />
erinnert sich der heutige Seniorchef.<br />
Große Technik gab es damals nicht auf dem Bau, der erste Kran wurde<br />
in den 70-er Jahren angeschafft. Die technische Entwicklung erfolgte<br />
schrittweise. Also ging alles mit Muskelkraft vonstatten. „Wir haben damals<br />
alle Bauarbeiten selbst gemacht, von Betonarbeiten und Mauern<br />
über das Estrichmachen bis zum Fliesenlegen und Verputzen“ beschreibt<br />
der damalige Juniorchef die Bandbreite der Arbeit. (In 1971 wurde die<br />
Durchführung von Beton- und Stahlbetonarbeiten offiziell für das Baugeschäft<br />
Steffens registriert.) Das fertig gestellte Bauwerk „Friedhofskapelle“<br />
fand die Zustimmung des Auftraggebers, das Unternehmen führte<br />
fortan weitere Projekte für viele private Bauherren aus.<br />
In 1977 waren dann weitere Pläne „reif“. Zu Ehren der Kirchenpatronin,<br />
der Gottesmutter, sollte eine neue Mariengrotte erstellt werden. Platz<br />
dafür war da, unmittelbar in der Nähe der Friedhofskapelle. Dieser Auftrag,<br />
ging wiederum an das Baugeschäft H. Steffens. „Das war ein eher<br />
kleiner Auftrag, weniger als ein Einfamilienhaus“, erinnert sich Hermann<br />
Steffens heute. Denn das war damals das „Brot-und Buttergeschäft“ der<br />
Firma.<br />
Jahre gingen ins Land. Die Mariengrotte wurde gut genutzt<br />
und in Ehren gehalten, die Friedhofskapelle erfüllte<br />
ihre Funktion. Nach knapp 50 Jahren aber stellte<br />
sich heraus, dass das Gebäude den heutigen Anforderungen<br />
nicht mehr genügte. Zu klein, weil die Gemeinde<br />
spürbar größer geworden ist, und ohne die heutige<br />
zeitgemäße Ausstattung. Pläne für einen Neubau<br />
reiften. Nach vielen Diskussionen wurde schließlich<br />
ausgeschrieben. Das Ergebnis: Die Firma H. Steffens<br />
aus Erika gewinnt den Auftrag.<br />
Erneut baut die ortsansässige Firma die Friedhofskapelle<br />
in dem ehemals kleinen Heidedorf. Eines<br />
aber ist anders: neben erhöhten Einwohnerzahlen ist<br />
nicht mehr nur Vater Hermann, sondern auch Sohn<br />
Hermann Josef Steffens, Chef des Unternehmens.<br />
Fünfzig Jahre nach seinem Vater baut also nun der<br />
Sohn die neue Kapelle. Damit nicht genug. Man hatte<br />
entschieden, die Mariengrotte nicht mehr solo stehen<br />
zu lassen. Sie sollte in die Kapelle integriert werden.<br />
Also baute Sohn Hermann Josef auch die Marienkapelle<br />
noch einmal, nachdem sein Vater eine solche<br />
ebenso bereits gebaut hatte.<br />
30 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>
Eurohafen trotzt der Krise<br />
Eurohafen Emsland GmbH legt Umschlagszahlen vor<br />
Für den Seniorchef gab es ein bauliches déja vue,<br />
das der Sohn fachgerecht umsetzen und vor einigen<br />
Wochen mit seinen Gewerken abschliessen<br />
konnte. Die heute knapp 10 Mitarbeiter des<br />
Unternehmens machen nicht mehr lückenlos alle<br />
Baugewerke selbst. Putzer kommen auf den Bau,<br />
Estrich- und Fliesenleger wechseln sich ab. Hand<br />
in Hand zu arbeiten ist Standard. Dieser Entwicklung<br />
gibt Hermann Josef, der in Detmold Bauingenieurwesen<br />
studierte und seit 2003 in der Firma<br />
Verantwortung trägt, eine zeitgemäße Antwort.<br />
In regionalen Gefilden, so rund eine Fahrstunde<br />
von Erika im Umkreis, bietet das Baugeschäft<br />
Steffens vermehrt ein komplettes Bauleistungspaket<br />
an: Von der Planung bis zum Einzug. Steffens<br />
plant und organisiert, überwacht und koordiniert<br />
die von ihm oder vom Bauherrn beauftragten<br />
Fachunternehmen. Der Bauherr hat im Prinzip am<br />
Bau nur einen Ansprechpartner. „Bei den heutigen<br />
Anforderungen an fachliche Expertise kann das<br />
ein privater Bauherr fast nicht mehr leisten“ begründet<br />
Steffens junior diese Entwicklung. Sowohl<br />
im Privatbereich als auch für gewerbliche Auftraggeber<br />
findet das „Generalunternehmerprinzip“ immer<br />
mehr Zustimmung. Es muss ja nicht immer<br />
eine Friedhofskapelle mit Mariengrotte sein.<br />
(v.l.) Markus Honnigfort, Geschäftsführer der Eurohafen Emsland GmbH, Andreas<br />
Huerkamp (Lanfer Transporte) und Jörg Gerdelmann, Geschäftsführer<br />
der Eurohafen Betreibergesellschaft, konnten für den Eurohafen Emsland gute<br />
Zahlen berichten. Im Hintergrund laufen Verladeaktivitäten für Windkraft-<br />
Komponenten mit einem Schwerlastkran.<br />
Trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie konnte die Eurohafen<br />
Betreibergesellschaft im vergangenen Jahr mit 655.142 t den<br />
höchsten Umschlag in der Hafengeschichte verzeichnen. In 2020<br />
legten insgesamt 678 Schiffe im Eurohafen zwischen Meppen und<br />
<strong>Haren</strong> an, um ihre Waren zu entladen oder Ware aufzunehmen.<br />
Nur im Jahr 2017 waren es mit 713 Schiffen mehr gewesen. Diese<br />
aus Sicht des Hafenbetreibers guten Zahlen wurden heute in einer<br />
Presserunde im neuen Hafengebäude bekannt gegeben.<br />
Dabei waren Futtermittel wie Weizen, Raps, Roggen und Soja mit<br />
rund 83 Prozent Hauptumschlaggüter. Zudem werden im Eurohafen<br />
Baustoffe, Schwergut und Dünger verladen. Auf Platz zwei<br />
liegen die Baustoffe mit rund 13 Prozent am Gesamtumschlag.<br />
Einen enormen Zuwachs hat im vergangenen Jahr der Umschlag<br />
mit Schwergut erfahren. Hier ist der Umschlag um knapp 15.000<br />
t auf knapp 21.000 t angestiegen. „ln diesem Jahr haben wir im<br />
Eurohafen den spektakulären Umschlag der Elemente für die<br />
Windkraftanlagen durchführen können. Einer der größten Kräne<br />
Europas kam dabei zum Einsatz. Von diesem gigantischen Umschlag<br />
profitiert natürlich auch unsere Statistik“, so Jörg Gerdelmann,<br />
Geschäftsführer der Eurohafen Betreibergesellschaft. Weiter<br />
rückläufig ist jedoch der Schiffstransport von Düngermittel im<br />
Eurohafen. Mit einem Anteil von rund einem Prozent am Gesamtumschlag,<br />
ist dieser Bereich der kleinste Posten in der Jahresaufstellung.<br />
Hauptumschlaggüter 2020 in Tonnen im Eurohafen<br />
540.585 t Futtermittel<br />
9.813 t Dünger<br />
20.882 t Schwergut<br />
83.862 t Baustoffe<br />
„Wenn man bedenkt, dass wir im Jahr 2008 mit einem Gesamtumschlag<br />
von knapp 150.000 Tonnen angefangen sind und nun<br />
bei über 650.000 Tonnen liegen, ist das eine enorme Entwicklung.<br />
Da können alle Beteiligten stolz sein, dies erreicht zu haben. Wir<br />
freuen uns mit der Eurohafen Betreibergesellschaft einen zuverlässigen<br />
und kompetenten Partner an der Seite zu haben, mit dem<br />
wir in eine hoffnungsvolle Zukunft blicken können“, so Markus<br />
Honnigfort, Geschäftsführer der Eurohafen Emsland GmbH.<br />
<strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong> – emsblick | 31
Pia von Fugler<br />
Hörakustik-Meisterin<br />
In drei Schritten zum Paradies:<br />
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Von der Ems an die Weser:<br />
Bei Kötter wird an schwimmender Kunstgalerie gebaut<br />
Dass auf einer Werft Schiffe entstehen oder umgebaut werden, ist<br />
bekannt. Dass aber auf einer Werft an einem Kunstwerk gearbeitet<br />
wird, ist eher selten. Auf der Kötter-Werft in <strong>Haren</strong> ist dies nun der<br />
Fall.<br />
Die Ursache dieses etwas anderen Auftrags liegt in der Idee von zwei Frauen.<br />
Asli Serbest, Professorin für Temporäre Bauten an der HfK in Bremen,<br />
und Mona Mahall, die an der HafenCity Universität Hamburg die Professur<br />
für Architektur und Kunst innehat, sehen in dem 53 m langen Fahrgastschiff<br />
aus der ehemaligen DDR viel mehr als nur ein Schiff. Für sie ist es ein beweglicher<br />
Raum mit viefältigen Aussagen.<br />
„Die Bewegung, nicht die große Utopie, ist von Interesse für das Schiff, das<br />
bereits seit 60 Jahren im Einsatz ist und nun zu einem Raum wird, an dem<br />
bestehende Beziehungen, Konventionen und Praktiken in verschiedenen Bereichen<br />
von Kunst, Leben und Bildung befragt werden können. Als offener<br />
Ausstellungsraum reist die „Piratin“, so der letzte Name des Schiffes, „auf<br />
den Wasserstraßen in Bremen, Hamburg, Oldenburg und weiteren Orten.<br />
Wenn sie nicht unterwegs ist, liegt sie am SBU-Anleger an der Bürgermeister-Smidt-Brücke<br />
gegenüber dem Weserburg Museum für moderne Kunst.<br />
Durch subtraktive Veränderungen im Schiffsinneren erhält die Piratin eine<br />
Halle, in der verschiedene Veranstaltungen und Ausstellungen stattfinden<br />
können“, formulierten die geistigen Urheber dieses Projektes.<br />
Um es etwas einfacher zu formulieren: im Auftrag der Bremer Hochschule für<br />
Künste baut Kötter das 1962 in Magdeburg gebaute Schiff in eine schwimmende<br />
Kunstgalerie um. Die „subtraktiven Veränderungen“ sind Arbeiten,<br />
mit denen Dinge ausgebaut werden, um größere Räume zu bekommen.<br />
Unter anderem wird<br />
das Zwischendeck herausgenommen.<br />
Da das<br />
Schiff insgesamt um 60<br />
t leichter wurde, musste<br />
Kies als Ballast in den<br />
Schiffsrumpf gebracht werden, um<br />
eine gute Schwimmlage zu erhalten.<br />
Bereits früher wurde das Schiff mehrfach neuen Aufgaben<br />
angepasst und mit neuen Namen versehen.<br />
Nach „Heinrich Mann“ und „Sachsen“ war es als „Pirat“<br />
für Technoparties unterwegs, als Kunstgalerie<br />
wird es „Dauerwelle“ genannt werden.<br />
Bevor die schwimmende Kunstgalerie in einigen Wochen<br />
von der Ems zur Weser schippert und die beiden<br />
Deutz-Motoren mit je 265 PS zum Einsatz kommen,<br />
sind noch weitere Handwerksleistungen nötig. Die<br />
Tischlerei & Alubau Wessels wird noch an Bord Arbeiten<br />
verrichten, auch Elektro-Jansen muss noch einige<br />
Meter an Leitungen verlegen.<br />
In Bremen angekommen wird die „Dauerwelle“ dann<br />
als schwimmende Kunstgalerie dienen, und, wie Asli<br />
Serbest und Mona Mahall es sehen, als Teil einer aktiven<br />
Infrastruktur, die durch Wandel und Bewegung im<br />
Inneren und Äußeren neue Verbindungen zwischen<br />
Hochschule, Stadt und Land ermöglicht, ganz neue<br />
Aufgaben erfüllen.<br />
<strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong> – emsblick | 33
Alle Angaben ohne Gewähr!<br />
@<br />
APOTHEKENNOTDIENST MEPPEN<br />
MÄRZ <strong>2021</strong><br />
Täglich von 9.00 bis 9.00 Uhr am Folgetag.<br />
Um in Notfällen sicher zu gehen, empfiehlt es sich,<br />
die angegebene Apotheke telefonisch zu kontaktieren.<br />
*Weitere Notdienste in Meppen, Lathen, Haselünne oder Twist.<br />
1 Mo Wall-Apotheke<br />
2 Di St. Vitus-Apotheke (Meppen)<br />
3 Mi Wesuweer Apotheke<br />
4 Do Sophien-Apotheke<br />
5 Fr Paulus-Apotheke<br />
6 Sa Cosmas-Apotheke<br />
7 So Cosmas-Apotheke *<br />
8 Mo Birkhahn-Apotheke*<br />
9 Di Wall-Apotheke<br />
10 Mi St. Vitus-Apotheke (Meppen)<br />
11 Do Wesuweer Apotheke<br />
12 Fr Sophien-Apotheke<br />
13 Sa Paulus-Apotheke<br />
14 So Paulus-Apotheke<br />
15 Mo Ems-Apotheke<br />
16 Di Birkhahn-Apotheke*<br />
17 Mi Wall-Apotheke<br />
18 Do Alte Stadt-Apotheke<br />
19 Fr Wesuweer Apotheke<br />
20 Sa Sophien-Apotheke<br />
21 So Sophien-Apotheke<br />
22 Mo Centrum-Apotheke<br />
23 Di Ems-Apotheke<br />
24 Mi Birkhahn-Apotheke*<br />
25 Do Wall-Apotheke<br />
26 Fr St. Vitus-Apotheke (Meppen)<br />
27 Sa Wesuweer Apotheke<br />
28 So Wesuweer Apotheke*<br />
29 Mo Apotheke in Erika-Altenberge*<br />
30 Di Centrum-Apotheke<br />
31 Mi Ems-Apotheke<br />
Adler-Apotheke | <strong>Haren</strong>, Kirchstr. 9, Tel.: 05932 - 2238<br />
Alte Sonnen-Apotheke | Haselünne, Markt 2, Tel.: 059<strong>61</strong> - 294<br />
Alte Stadt-Apotheke | Meppen, Markt 12, Tel.: 05931 - 12500<br />
Antonius-Apotheke | Meppen, Schwefinger Str. 36, Tel.: 05931 - 8371<br />
Apotheke am Rathaus | <strong>Haren</strong>, Neuer Markt 4, Tel.: 05932 - 6200<br />
Apotheke am Schullendamm | Meppen, Schullendamm 60, Tel.: 05931 - 12622<br />
Apotheke Gievert | <strong>Haren</strong>, Neuer Markt 11, Tel.: 05932 - 3331<br />
Apotheke in Erika-Altenberge | <strong>Haren</strong>, Marienstr. 38, Tel.: 05934 - 704140<br />
Bahnhof-Apotheke | Meppen, Bahnhofstr. 27, Tel.: 05931 - 6415<br />
Birkhahn-Apotheke | Twist, Am Kanal 26, Tel.: 05936 - 505<br />
Brunnen-Apotheke | Lathen, Marktstr. 6, Tel. 05933 - 93690<br />
Centrum-Apotheke | <strong>Haren</strong>, Lange Str. 76, Tel.: 05932 - 5047642<br />
Cosmas-Apotheke | <strong>Haren</strong>, Papenwiese 11a, Tel.: 05932 - 735955<br />
Emmelner Apotheke | <strong>Haren</strong>, Bahnhofstr. 26, Tel.: 05932 - 3322<br />
Ems-Apotheke | Meppen, Kleiststr. 3, Tel.: 05931 - 12442<br />
Markt-Apotheke am Rathaus | Meppen, Markt 6, Tel. 05931 - 13600<br />
Markt-Apotheke | Haselünne, Hasestr. 27, Tel.: 059<strong>61</strong> - 94210<br />
Maximilian-Apotheke | <strong>Haren</strong>-Rütenbrock, Rütenbr. Hauptstr. 55, Tel.: 05934 -1444<br />
Nikolaus-Apotheke | Geeste-Groß Hesepe, Meppener Str. 120, Tel.: 05937 - 2283<br />
Paulus-Apotheke | Meppen, Haselünner Str. 30, Tel.: 05931 - 3230<br />
Sophien-Apotheke | Meppen, Sophien-Platz 25, Tel.: 05931 - 16362<br />
St. Georg-Apotheke | Twist, Georgstr. 10, Tel.: 05936 - 934955<br />
St. Vinzenz-Apotheke | Haselünne, Hammer Str. 14a, Tel.: 059<strong>61</strong> - 94110<br />
St. Vitus-Apotheke | Lathen, Bahnhofstr. 9, Tel.: 05933 - 93120<br />
St. Vitus-Apotheke | Meppen, Lingener Str. 7, Tel.: 0 59 31 - 17422<br />
Wall-Apotheke im Kaufland | Meppen, Am neuen Markt 1, Tel.: 05931 - 882323<br />
Wesuweer Apotheke | <strong>Haren</strong>, Wesuweer Hauptstr. 39, Tel.: 05932 - 4770<br />
BILDUNG<br />
Mehr als 15.000 Bücher<br />
für Schüler<br />
<strong>Haren</strong>er Rotarier unterstützen zum 9. Mal<br />
das Projekt „Lesen lernen, leben lernen“<br />
Das Projekt „Lesen lernen, leben lernen“ (LLLL) hat sich im Jahr 2003<br />
bundesweit etabliert. Ihm ist es zu verdanken, dass viele Schulkinder<br />
so ihr erstes eigenes Buch erhalten haben. Seit 2012 beteiligt sich<br />
der Rotary-Club <strong>Haren</strong> (Ems) an diesem Projekt, ganz im Sinne seiner<br />
selbst erwählten Aufgabe als gesellschaftlicher Service-Club.<br />
Im Stadtgebiet <strong>Haren</strong> wurden in den Grundschulen in Tinnen, Emmeln,<br />
<strong>Haren</strong>, Altharen, Wesuwe, Altenberge-Erika und Rütenbrock<br />
244 Bücher verteilt. Bereits zum neunten Mal erhielten die <strong>Haren</strong>er<br />
Schülerinnen und Schüler spannende Kinderlektüre.<br />
Distriktweit wurden in diesem Jahr insgesamt 15.737 Bücher für<br />
die Klassen 1 bis 7 angeschafft, die alle am 12. Februar überreicht<br />
wurden. Der materielle Wert der Spende beläuft sich auf über 51.000<br />
Euro.<br />
„Unser Ziel ist nicht das Verschenken von Büchern, sondern einen<br />
Beitrag zur Verbesserung der Lesekompetenz der Schüler zu leisten.<br />
Die Förderung von Bildung ist ein wichtiger Aspekt unseres sozialen<br />
Engagements“, kommentiert Marja Ritterfeld, hiesige Rotary Club<br />
Distrikt-Governorin, die wiederkehrende Aktion.<br />
Die Bücherkisten konnten erstmals nicht direkt an die Kinder und das<br />
jeweilige Kollegium übergeben werden. „Keine leichte Aufgabe: aufgrund<br />
der Corona-Schutzmaßnahmen wurden individualisierte Übergabe-Prozeduren<br />
abgesprochen“, erklärt Friedrich Neddermeier als<br />
Koordinator der Aktion vom Rotary Club Oldenburg-Ammerland den<br />
Mehraufwand. Die Schülerinnen und Schüler freuten sich trotzdem.<br />
34 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>
ANZEIGE<br />
Messe abgesagt?<br />
Geschäft geschlossen?<br />
Vertrieb eingeschränkt?<br />
VSS Werbefilme setzt in diesen Zeiten auf Livestreaming.<br />
Wenn Firmen neue Produkte<br />
entwickelt haben, ging bislang<br />
der Weg oft über Messen oder<br />
Hauspräsentationen. Das war<br />
immer mit Aufwand verbunden,<br />
mit Reisekosten und Zeitaufwand.<br />
In Zeiten der Corona-<br />
Pandemie stehen die Weichen<br />
anders. Messen fallen aus, Firmenevents<br />
werden abgesagt,<br />
persönliche Kontakte werden<br />
reduziert.<br />
Um dennoch den Kunden erreichen<br />
zu können, mit ihm auf<br />
Distanz aber doch direkt in Verbindung<br />
zu treten, hat sich ein<br />
neues Medium als effektiv ergeben:<br />
Das Live-Streaming als interaktive<br />
Verbindung zwischen<br />
Anbieter und Kunden.<br />
Diese Möglichkeit bietet die<br />
VSS Werbefilme Ihren Kunden<br />
erfolgreich an. Die ohnehin<br />
im Haus vorhandene optimale<br />
Technik wie auch die kreativen<br />
Mitarbeiter des Teams bieten<br />
dafür beste Voraussetzungen.<br />
Als eines der ersten Unternehmen<br />
nutzte die Maschinenfabrik<br />
Hedelius diese Möglichkeit.<br />
Im Rahmen einer innovativen<br />
Maschinenvorstellung wurde<br />
zwischen dem Unternehmensstandort<br />
in Meppen und dem<br />
Kunden in Nürnberg eine stabile<br />
Internetverbindung hergestellt.<br />
Im Showroom von Hedelius<br />
richteten sich vier hoch<br />
auflösende Kameras auf die<br />
neu entwickelte Maschine. Per<br />
Webstream gelangen die Bilder<br />
auf den Screen des Kunden, der<br />
sich in Echtzeit mit dem Hedelius-Experten<br />
unterhalten kann.<br />
Eine mobile Kamera sorgt dabei<br />
für flexible und gesprächsorientierte<br />
Bilder. Erklärungen<br />
und Rückfragen laufen wie im<br />
persönlichen Gespräch, auch<br />
wenn Hunderte von Kilometern<br />
zwischen beiden Gesprächspartnern liegen. Der Vorteil liegt auf<br />
beiden Seiten, beim Unternehmen wie beim Kunden. Das bestätigt<br />
auch Hedelius-Gebietsverkaufsleiters Roland Heid. Sein Kommentar<br />
zur Live-Vorführung: "Der Kunde und auch ich waren sehr überzeugt<br />
und begeistert von der Umsetzung der Live-Vorführung. Die<br />
Qualität war hervorragend. Damit haben wir einen sehr positiven<br />
Eindruck hinterlassen – es war ein echter Erfolg für uns.“<br />
Aufwand und Kosten zu sparen sind dabei nur zwei Aspekte. Kurzfristig<br />
in Verbindung zu treten, individuell zu kommunizieren<br />
sind weitere Vorteile. Längst haben Unternehmen die Vorteile von<br />
Livestreaming erkannt und setzen dieses als dauerhaftes Instrument<br />
ein. Nicht nur für Marketingzwecke, auch für Service, Support<br />
oder Schulung bietet sich diese Möglichkeit an.<br />
Ein weiterer Vorteil ist, dass während der Liveübertragung die<br />
Film- und Tonaufnahmen aufgezeichnet werden und dem Kunden<br />
anschließend in einer bearbeiteten Zusammenfassung für weitere<br />
Marketingmaßnahmen zur Verfügung stehen.<br />
"Alle Vorbereitungen und Abläufe des Livestreaming werden unter<br />
den jeweils geltenden Corona-Schutzmaßnahmen erfolgen und bei<br />
Bedarf auch nach Feierabend oder am Wochenende durchgeführt",<br />
sagt Maximilian Forth, Produktionsleiter von VSS Werbefilme.<br />
Das Team von VSS Werbefilme hat sich bereits darauf eingestellt,<br />
Livestreaming auch über die Corona-Zeit hinaus einzusetzen. Mit<br />
hochwertiger Technik, mit motivierten und gut geschulten Mitarbeitern<br />
bietet das Meppener Unternehmen eine zeitgemäße Dienstleistung,<br />
die keinen Vergleich scheuen muss.<br />
Livestreaming / Filmclip ansehen: vss werbefilme.de/facebook/Instagram<br />
<strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong> – emsblick | 35
Alle Angaben ohne Gewähr!<br />
@<br />
APOTHEKENNOTDIENST MEPPEN<br />
APRIL <strong>2021</strong><br />
Täglich von 9.00 bis 9.00 Uhr am Folgetag.<br />
Um in Notfällen sicher zu gehen, empfiehlt es sich,<br />
die angegebene Apotheke telefonisch zu kontaktieren.<br />
*Weitere Notdienste in Meppen, Lathen, Haselünne oder Twist.<br />
1 Do Birkhahn-Apotheke*<br />
2 Fr Wall-Apotheke<br />
3 Sa Centrum Apotheke<br />
4 So Centrum Apotheke*<br />
5 Mo Ems-Apotheke<br />
6 Di Apotheke in Erika-Altenberge*<br />
7 Mi Centrum Apotheke<br />
8 Do Ems-Apotheke<br />
9 Fr Birkhahn-Apotheke*<br />
10 Sa Wall-Apotheke<br />
11 So Wall-Apotheke<br />
12 Mo Bahnhof-Apotheke<br />
13 Di Alte Stadt-Apotheke<br />
14 Mi Apotheke in Erika-Altenberge*<br />
15 Do Centrum Apotheke<br />
16 Fr Ems-Apotheke<br />
17 Sa Birkhahn-Apotheke*<br />
18 So Birkhahn-Apotheke*<br />
19 Mo Adler-Apotheke<br />
20 Di Bahnhof-Apotheke<br />
21 Mi Alte Stadt-Apotheke<br />
22 Do Apotheke in Erika-Altenberge*<br />
23 Fr Centrum Apotheke<br />
24 Sa Ems-Apotheke<br />
25 So Ems-Apotheke<br />
26 Mo Apotheke am Schullendamm<br />
27 Di Adler-Apotheke<br />
28 Mi Bahnhof-Apotheke<br />
29 Do Alte Stadt-Apotheke<br />
30 Fr Apotheke in Erika-Altenberge*<br />
Adler-Apotheke | <strong>Haren</strong>, Kirchstr. 9, Tel.: 05932 - 2238<br />
Alte Sonnen-Apotheke | Haselünne, Markt 2, Tel.: 059<strong>61</strong> - 294<br />
Alte Stadt-Apotheke | Meppen, Markt 12, Tel.: 05931 - 12500<br />
Antonius-Apotheke | Meppen, Schwefinger Str. 36, Tel.: 05931 - 8371<br />
Apotheke am Rathaus | <strong>Haren</strong>, Neuer Markt 4, Tel.: 05932 - 6200<br />
Apotheke am Schullendamm | Meppen, Schullendamm 60, Tel.: 05931 - 12622<br />
Apotheke Gievert | <strong>Haren</strong>, Neuer Markt 11, Tel.: 05932 - 3331<br />
Apotheke in Erika-Altenberge | <strong>Haren</strong>, Marienstr. 38, Tel.: 05934 - 704140<br />
Bahnhof-Apotheke | Meppen, Bahnhofstr. 27, Tel.: 05931 - 6415<br />
Birkhahn-Apotheke | Twist, Am Kanal 26, Tel.: 05936 - 505<br />
Brunnen-Apotheke | Lathen, Marktstr. 6, Tel. 05933 - 93690<br />
Centrum-Apotheke | <strong>Haren</strong>, Lange Str. 76, Tel.: 05932 - 5047642<br />
Cosmas-Apotheke | <strong>Haren</strong>, Papenwiese 11a, Tel.: 05932 - 735955<br />
Emmelner Apotheke | <strong>Haren</strong>, Bahnhofstr. 26, Tel.: 05932 - 3322<br />
Ems-Apotheke | Meppen, Kleiststr. 3, Tel.: 05931 - 12442<br />
Markt-Apotheke am Rathaus | Meppen, Markt 6, Tel. 05931 - 13600<br />
Markt-Apotheke | Haselünne, Hasestr. 27, Tel.: 059<strong>61</strong> - 94210<br />
Maximilian-Apotheke | <strong>Haren</strong>-Rütenbrock, Rütenbr. Hauptstr. 55, Tel.: 05934 -1444<br />
Nikolaus-Apotheke | Geeste-Groß Hesepe, Meppener Str. 120, Tel.: 05937 - 2283<br />
Paulus-Apotheke | Meppen, Haselünner Str. 30, Tel.: 05931 - 3230<br />
Sophien-Apotheke | Meppen, Sophien-Platz 25, Tel.: 05931 - 16362<br />
St. Georg-Apotheke | Twist, Georgstr. 10, Tel.: 05936 - 934955<br />
St. Vinzenz-Apotheke | Haselünne, Hammer Str. 14a, Tel.: 059<strong>61</strong> - 94110<br />
St. Vitus-Apotheke | Lathen, Bahnhofstr. 9, Tel.: 05933 - 93120<br />
St. Vitus-Apotheke | Meppen, Lingener Str. 7, Tel.: 0 59 31 - 17422<br />
Wall-Apotheke im Kaufland | Meppen, Am neuen Markt 1, Tel.: 05931 - 882323<br />
Wesuweer Apotheke | <strong>Haren</strong>, Wesuweer Hauptstr. 39, Tel.: 05932 - 4770<br />
LEBEN<br />
Röchling und die<br />
„Stonemaster“<br />
spenden 5.000 Euro<br />
Spendeten für die Bürgerstiftung: v.li. Torsten Ströer (Vertreter der Stonemaster)<br />
und Daniel Fritz (Standortleitung Röchling Engineering Plastics SE & Co. KG, <strong>Haren</strong>).<br />
Erneut hat das Unternehmen Röchling Engineering Plastics<br />
SE & Co. KG die Bürgerstiftung <strong>Haren</strong> mit einer Geldspende<br />
bedacht. Bereits im vergangenen Jahr durfte sich die Stiftung<br />
über eine Zuwendung freuen, in diesem Jahr fiel sie mit 2.500<br />
Euro sogar noch höher aus.<br />
Doch nicht nur die Röchling-Geschäftsleitung am Standort <strong>Haren</strong><br />
– Erika zeigte sich spendabel. Auch die „Stonemaster“, eine Gruppe<br />
von rund 30 leitenden Angestellten der Firma Röchling, spendeten<br />
zusätzlich 2.500 Euro. Dazu Röchling-Geschäftsführer (COO) Florian<br />
Helmich und Prokurist Daniel Fritz: „Wir haben unsere Kunden frühzeitig<br />
darum gebeten, keine Weihnachtspräsente zu senden, sondern<br />
stattdessen einen kleinen Betrag zu spenden. Umgekehrt haben<br />
auch wir keine Geschenke an Kunden verschickt. Kleine Ursache, große<br />
Wirkung: Mit dem Geld kann jetzt viel Gutes bewirkt werden.“<br />
Dem stimmt Heiner Tieben, Sprecher der „Stonemaster“ zu: „Alljährlich<br />
sammeln wir auf unserem Betriebsfest Spenden von der Belegschaft,<br />
um örtliche Einrichtungen zu unterstützen. Auch wenn im<br />
letzten Jahr an Feiern nicht zu denken war, waren wir uns schnell<br />
einig, dass gerade jetzt Solidarität gefragt ist, um Vereinen und Gruppen<br />
in <strong>Haren</strong> zu helfen.“ Torsten Ströer, der auch zu den „Stonemaster“<br />
gehört, stimmt dem zu und betont: „Ich finde es gut, dass wir in<br />
<strong>Haren</strong> eine zentrale Stelle haben, an die sich engagierte Bürger wenden<br />
können, wenn sie für ihre Projekte finanzielle Hilfe benötigen.“<br />
Josef Kramer, Stiftungsratsvorsitzender, und Markus Honnigfort, Vorstand<br />
der Bürgerstiftung, dankten herzlich für die Spenden. „Sie fallen<br />
gerade jetzt auf fruchtbaren Boden“, so Kramer, der an die kürzlich<br />
erfolgte Übergabe von 1.000 FFP2-Masken an Kunden der <strong>Haren</strong>er<br />
Tafel erinnerte. Honnigfort ergänzt: „Die Pandemie hat zu gesellschaftlichen<br />
Verwerfungen geführt. Wo es erforderlich ist, kann die<br />
Bürgerstiftung <strong>Haren</strong> unbürokratisch einspringen.“<br />
Informationen über die Bürgerstiftung <strong>Haren</strong> (Ems) und ihre Förderkriterien<br />
stehen unter www.stiftung-haren.de zur Verfügung.<br />
36 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>
Emsländische Volksbank<br />
unterstützt soziale<br />
Projekte aus <strong>Haren</strong>,<br />
Emmeln und Wesuwe<br />
Im vergangenen Jahr hat die Emsländische Volksbank eG mehr<br />
als 62.000 Euro durch den Verkauf von Gewinnsparlosen erzielt,<br />
deren Erlös jährlich Vereine und Organisationen aus der<br />
Region ausgeschüttet wird. Insgesamt haben 65 Vereine im<br />
Geschäftsbereich der EVB eine Förderung erhalten. Mit dabei<br />
waren auch zehn Vereine aus <strong>Haren</strong>, Emmeln und Wesuwe.<br />
Aufgrund der aktuellen Coronasituation konnte eine Übergabeveranstaltung<br />
bei Kaffee und Kuchen nicht durchgeführt werden. Stattdessen<br />
lud die Emsländische Volksbank eG zu einer digitalen Fotoaktion<br />
ein, die über die Social Media Kanäle veröffentlicht wurde.<br />
Ein Großteil der Organisationen, darunter Sport- und Musikvereine,<br />
Kindergärten, soziale Einrichtungen und weitere kulturelle und gemeinnützige<br />
Organisationen, nahmen an der digitalen Fotoaktion teil,<br />
um auf die verschiedenen Projekte und die Förderungsmöglichkeiten<br />
aufmerksam zu machen. Ein dickes „Dankeschön“ richtete die EVB an<br />
alle, die die Bank bei der digitalen Fotoaktion unterstützt haben und<br />
die durch ihr soziales Engagement unsere Region bereichern.<br />
Vereine wie der Förderverein der Clemensschule, der Förderverein<br />
Kunstkreis <strong>Haren</strong>, der SV Eintracht Emmeln, der Heimatverein Wesuwe<br />
und der FC Wesuwe 1930 konnten durch die finanzielle Unterstützung<br />
der Bank verschiedene Projekte umsetzen. Der Förderverein der<br />
Clemensschule hat beispielsweise einen Zuschuss für die Durchführung<br />
eines Kinderkulturzirkus<br />
erhalten. In<br />
der Kinderkulturzirkuswoche<br />
werden die<br />
Kinder von pädagogischen<br />
Zirkusfachkräften<br />
betreut und<br />
angeleitet.<br />
Die Reinerträge werden<br />
in jedem Jahr<br />
ausgeschüttet. Sie<br />
entstehen durch den<br />
Verkauf von VR-Gewinnsparlosen.<br />
Jedes<br />
Los der VR-Gewinnspargemeinschaft<br />
kostet fünf Euro. Davon<br />
werden vier Euro<br />
für den Käufer bzw. die Käuferin gespart und später auf dem Konto<br />
wieder gutgeschrieben. Der restliche Euro fließt in den Topf der Reinerträge,<br />
die jedes Jahr für soziale Projekte ausgeschüttet werden. Außerdem<br />
gibt es zahlreiche Geld- und Sachpreise zu gewinnen.<br />
Weitere Informationen zu den Gewinnsparlosen gibt es auf www.<br />
evb-meppen.de/gewinnsparen. Bis zum 31.08.<strong>2021</strong> können Organisationen<br />
Anträge auf Förderung einreichen. Das Formular und weiterführende<br />
Informationen finden Sie auf der Internetseite www.evbmeppen.de/foerderung.<br />
@<br />
APOTHEKENNOTDIENST MEPPEN<br />
MAI <strong>2021</strong><br />
Täglich von 9.00 bis 9.00 Uhr am Folgetag.<br />
Um in Notfällen sicher zu gehen, empfiehlt es sich,<br />
die angegebene Apotheke telefonisch zu kontaktieren.<br />
*Weitere Notdienste in Meppen, Lathen, Haselünne oder Twist.<br />
1 Sa Centrum Apotheke<br />
2 So Centrum Apotheke*<br />
3 Mo Apotheke Gievert<br />
4 Di Apotheke am Schullendamm<br />
5 Mi Adler-Apotheke<br />
6 Do Bahnhof-Apotheke<br />
7 Fr Alte Stadt-Apotheke<br />
8 Sa Apotheke in Erika-Altenberge*<br />
9 So Apotheke in Erika-Altenberge*<br />
10 Mo Apotheke am Rathaus<br />
11 Di Apotheke Gievert<br />
12 Mi Apotheke am Schullendamm<br />
13 Do Adler-Apotheke*<br />
14 Fr Bahnhof-Apotheke<br />
15 Sa Alte Stadt-Apotheke<br />
16 So Alte Stadt-Apotheke<br />
17 Mo Antonius-Apotheke<br />
18 Di Apotheke am Rathaus<br />
19 Mi Apotheke Gievert<br />
20 Do Apotheke am Schullendamm<br />
21 Fr Adler-Apotheke<br />
22 Sa Adler-Apotheke<br />
23 So Adler-Apotheke*<br />
24 Mo Emmelner Apotheke*<br />
25 Di Antonius-Apotheke<br />
26 Mi Apotheke am Rathaus<br />
27 Do Apotheke Gievert<br />
28 Fr Apotheke am Schullendamm<br />
29 Sa St. Vitus-Apotheke (Meppen)<br />
30 So St. Vitus-Apotheke (Meppen)<br />
31 Mo Emmelner Apotheke<br />
Adler-Apotheke | <strong>Haren</strong>, Kirchstr. 9, Tel.: 05932 - 2238<br />
Alte Sonnen-Apotheke | Haselünne, Markt 2, Tel.: 059<strong>61</strong> - 294<br />
Alte Stadt-Apotheke | Meppen, Markt 12, Tel.: 05931 - 12500<br />
Antonius-Apotheke | Meppen, Schwefinger Str. 36, Tel.: 05931 - 8371<br />
Apotheke am Rathaus | <strong>Haren</strong>, Neuer Markt 4, Tel.: 05932 - 6200<br />
Apotheke am Schullendamm | Meppen, Schullendamm 60, Tel.: 05931 - 12622<br />
Apotheke Gievert | <strong>Haren</strong>, Neuer Markt 11, Tel.: 05932 - 3331<br />
Apotheke in Erika-Altenberge | <strong>Haren</strong>, Marienstr. 38, Tel.: 05934 - 704140<br />
Bahnhof-Apotheke | Meppen, Bahnhofstr. 27, Tel.: 05931 - 6415<br />
Birkhahn-Apotheke | Twist, Am Kanal 26, Tel.: 05936 - 505<br />
Brunnen-Apotheke | Lathen, Marktstr. 6, Tel. 05933 - 93690<br />
Centrum-Apotheke | <strong>Haren</strong>, Lange Str. 76, Tel.: 05932 - 5047642<br />
Cosmas-Apotheke | <strong>Haren</strong>, Papenwiese 11a, Tel.: 05932 - 735955<br />
Emmelner Apotheke | <strong>Haren</strong>, Bahnhofstr. 26, Tel.: 05932 - 3322<br />
Ems-Apotheke | Meppen, Kleiststr. 3, Tel.: 05931 - 12442<br />
Markt-Apotheke am Rathaus | Meppen, Markt 6, Tel. 05931 - 13600<br />
Markt-Apotheke | Haselünne, Hasestr. 27, Tel.: 059<strong>61</strong> - 94210<br />
Maximilian-Apotheke | <strong>Haren</strong>-Rütenbrock, Rütenbr. Hauptstr. 55, Tel.: 05934 -1444<br />
Nikolaus-Apotheke | Geeste-Groß Hesepe, Meppener Str. 120, Tel.: 05937 - 2283<br />
Paulus-Apotheke | Meppen, Haselünner Str. 30, Tel.: 05931 - 3230<br />
Sophien-Apotheke | Meppen, Sophien-Platz 25, Tel.: 05931 - 16362<br />
St. Georg-Apotheke | Twist, Georgstr. 10, Tel.: 05936 - 934955<br />
St. Vinzenz-Apotheke | Haselünne, Hammer Str. 14a, Tel.: 059<strong>61</strong> - 94110<br />
St. Vitus-Apotheke | Lathen, Bahnhofstr. 9, Tel.: 05933 - 93120<br />
St. Vitus-Apotheke | Meppen, Lingener Str. 7, Tel.: 0 59 31 - 17422<br />
Wall-Apotheke im Kaufland | Meppen, Am neuen Markt 1, Tel.: 05931 - 882323<br />
Wesuweer Apotheke | <strong>Haren</strong>, Wesuweer Hauptstr. 39, Tel.: 05932 - 4770<br />
<strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong> – emsblick | 37
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Gefördert - und oft vergriffen:<br />
DIE WALLBOX<br />
Der Bund will den Betrieb von Elektroautos attraktiver machen.<br />
So soll die Elektromobilität auf Deutschlands Straßen<br />
vorangetrieben werden. Eines der neuesten Instrumente<br />
dazu setzt in der privaten Garage an: Mit einer vom Bund<br />
geförderten so genannten Wallbox, also einer häuslichen<br />
Ladestation.<br />
Private Ladestationen werden derzeit mit 900 Euro bezuschusst.<br />
Bereits seit dem 24. November 2020 konnte die Förderung einer<br />
Wallbox beantragt werden. Doch welche Auflagen gelten für den<br />
Zuschuss, wer kann ihn beantragen und wie? Der EMSBLICK klärt<br />
auf.<br />
Der Großteil der Ladevorgänge bei Elektroautos findet zu Hause<br />
statt. Das jedenfalls meint Verkehrsminister Andreas Scheuer.<br />
Um weitere Anreize für den Kauf von Elektroautos zu setzen, wurde<br />
die Versorgung mit privaten Wallboxen ins Auge gefasst. Mit<br />
der neuen Wallbox-Förderung werden Kauf und Installation einer<br />
eigenen Ladestation deutlich attraktiver. Zunächst wurde ein Fördergeld<br />
AZ <strong>Emsblick</strong> von 200 1/4S. Millionen Ladestationen_Layout Euro festgelegt. 1 23.12.20 14:50 Seite 5<br />
Um den Zuschuss zu beantragen, müssen<br />
bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:<br />
ARROW-AL Es handelt sich um eine private Ladestation –<br />
sie darf nicht öffentlich zugänglich sein.<br />
ARROW-AL Die Wallbox verfügt über eine Ladeleistung von bis zu<br />
11 kW. Sie können auch ein Gerät mit stärkerer Ladeleistung<br />
kaufen. Die Leistung wird dann durch die Elektroinstallateure<br />
auf 11 kW eingestellt.<br />
ARROW-AL Die Wallbox weist eine intelligente Steuerung auf. Das<br />
heißt, sie kann mit anderen Bestandteilen des Stromnetzes<br />
kommunizieren und die Ladeleistung je nach Situation<br />
begrenzen oder zeitlich verschieben.<br />
ARROW-AL Die Ladestation wird zu 100 Prozent aus erneuerbaren<br />
Energien gespeist.<br />
ARROW-AL Antragsteller dürfen die Wallbox erst nach dem genehmigten<br />
Antrag kaufen.<br />
Ich lade mit Lampe.<br />
Kaufen Sie die Ladestation (Wallbox)<br />
für Ihr E-Auto bei uns!<br />
Inklusive kompletter Installation<br />
mit Anschluss an Ihren Zählerschrank.<br />
Wir unterstützen Sie auch bei Anträgen<br />
für Förderungen!<br />
Jetzt 900€<br />
Förderung mitnehmen!<br />
Elektro, Kälte, Klima.<br />
Meppen, Dieselstr. 22, T. 05931-1002, www.kl-lampe.de<br />
Wer kann die neue Wallbox-Förderung<br />
beantragen?<br />
Eine Förderung der Wallbox können folgende<br />
Personenkreise beantragen:<br />
ARROW-AL Privatpersonen<br />
ARROW-AL Wohnungseigentümergemeinschaften<br />
ARROW-AL Mieter<br />
ARROW-AL Vermieter (Privatpersonen, Unternehmen,<br />
Wohnungsgenossenschaften)<br />
Die Beantragung ist direkt bei der KfW möglich.<br />
Die 900 Euro Zuschuss werden nur dann ausbezahlt,<br />
wenn Kauf und Installation inklusive aller Nebenkosten<br />
auch über diesen 900 Euro lagen. Sollte der Gesamtbetrag<br />
darunter liegen, wird kein Zuschuss gezahlt. Zu den<br />
förderungsfähigen Kosten zählen nicht nur die Ladestation<br />
selbst, sondern auch die Installation sowie notwendige<br />
Arbeiten, die diese ermöglichen (zum Beispiel<br />
Erdarbeiten, Wanddurchbrüche, Kabelverlegung u.s.w.),<br />
und der elektrische Anschluss.<br />
Wer die Installation mehrerer Ladepunkte plant, kann<br />
übrigens für jede einzelne den Zuschuss erhalten. Beim<br />
Antrag können Sie die Anzahl der geplanten Ladestationen<br />
angeben.<br />
38 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>
Ist eine Wallbox genehmigungspflichtig?<br />
Bis 12 kW müssen Sie die Wallbox vor der Installation<br />
bei Ihrem Netzbetreiber anmelden. Dabei hilft<br />
Ihnen in der Regel der Elektriker, der die Ladesäule<br />
anschließt. Nach Antragsstellung überprüft der Netzbetreiber,<br />
ob Ihre Stromleitungen für die hohe Leistung<br />
ausreichen, die feuerpolizeilichen Vorschriften erfüllt<br />
sind und ob Anschlüsse und Sicherungen sicher sind.<br />
Auch sorgt er für eine stabile Stromversorgung in dem<br />
Gebiet, damit die hohe Belastung durch die Wallbox<br />
nicht zu Störungen oder Überlastungen im Netz führt.<br />
Entscheiden Sie sich für eine Wallbox, die mehr als 12 kW<br />
Leistung hat, muss diese vom Netzbetreiber genehmigt<br />
werden. Er hat dafür zwei Wochen nach Antragstellung<br />
Zeit. Die Genehmigung hat vier Monate Gültigkeit, in dieser<br />
Zeit müssen Sie die Wallbox installieren.<br />
Gut zu wissen:<br />
Mit dem neuen WEG ab Januar <strong>2021</strong> brauchen Wohnungseigentümer<br />
nicht mehr das Einverständnis der Eigentümergemeinschaft,<br />
sondern können eine eigene Ladestation<br />
anbringen. Wenn Sie jedoch zur Miete wohnen und<br />
eine Ladeeinheit installieren möchten, muss der Vermieter<br />
diese genehmigen.<br />
gesund & lecker<br />
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Öffnungszeiten:<br />
Mo.-Fr.: 6-18 Uhr<br />
Sa.: 6-14 Uhr<br />
So.: 7.30-17 Uhr<br />
Und wie Installiert man sie?<br />
Die Wallbox benötigt einen Starkstromanschluss und<br />
muss zwingend von einem Elektriker installiert werden.<br />
Liegt schon ein solcher Anschluss in der Garage<br />
oder im Carport, kann dieser genutzt werden. Gibt<br />
es noch keine Leitung, muss eine Starkstromleitung<br />
verlegt und im Hausverteilerkasten mit einer Sicherung<br />
geschützt werden. Zusätzlich kann ein eigener<br />
Stromzähler eingebaut werden, mit dem sich der Verbrauch<br />
für das E-Auto genau überprüfen lässt. Einige<br />
Stromlieferanten bieten extra Tarife für die E-Mobilität an.<br />
Am besten installieren Sie die Ladestation dort, wo das<br />
Auto parkt – allerdings sollte die Wallbox weder praller<br />
Sonne noch starker Nässe ausgeliefert sein und nicht in<br />
der Nähe von entzündlichen Flüssigkeiten oder Gegenständen<br />
stehen.<br />
Café und Bäckerei<br />
Neuer Markt 3 · 49733 <strong>Haren</strong> · Tel. 05932 2160<br />
www.schaefers-brotstuben.de<br />
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WIRTSCHAFT<br />
Biobote mit<br />
neuem Zuhause<br />
Die Bioboten aus <strong>Haren</strong> haben ein<br />
neues Zuhause. Der Lieferservice für<br />
Bio-Produkte hat eine neue Halle inkl.<br />
Büroräumen bezogen. Die rege Nachfrage<br />
nach Bio-Lebensmitteln hatten<br />
diesen Umzug notwendig gemacht,<br />
der Anfang November nun über die<br />
Bühne ging.<br />
„Das war ein hartes Stück Arbeit“ erzählt<br />
Geschäftsführerin Lisa Lubas mit Rückblick<br />
auf die turbulenten Wochen, die hinter<br />
ihr und dem Bioboten-Team liegen.<br />
„Wir hatten uns schon früh dazu entschieden,<br />
den Umzug Ende Oktober im laufenden<br />
Betrieb durchzuführen und neben der<br />
Sommer- und Weihnachtspause nicht<br />
noch weitere Lieferunterbrechungen zu<br />
haben. Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns<br />
nochmal so entscheiden würden.“<br />
Das Bioboten-Team musste nicht nur<br />
die gelagerten Lebensmittel innerhalb<br />
von <strong>Haren</strong> aus der Daimlerstraße in die<br />
Zeissstraße fahren, sondern auch eine<br />
komplett neue IT-Anlage zur Steuerung<br />
des Onlineshops und der Packstraßen in<br />
Betrieb nehmen. „Die erste Woche in der<br />
neuen Halle war dann auch etwas ernüchternd“,<br />
so Ivan Lubas, ebenfalls Geschäftsführer<br />
des Unternehmens. „Es war zwar<br />
alles super-schön eingerichtet und neu,<br />
aber in den Abläufen hat es schon noch<br />
ordentlich gehakt. Das Team hat sich dadurch<br />
aber überhaupt nicht beirren lassen<br />
und war von Anfang an total begeistert-<br />
viel mehr als wir“ ergänzt Lisa mit einem<br />
Lachen angesichts der diversen Stunden,<br />
die sie und ihr Mann mit Mitarbeitern,<br />
Freunden und Familie in der Zeit in der<br />
Halle verbracht haben.<br />
Durch die Corona- Pandemie war die<br />
Nachfrage nach den Dienstleistungen des<br />
jungen Unternehmens, die die Lieferung<br />
von regionalen Bio-Produkten bis an die<br />
Haustür beinhaltet, innerhalb kürzester<br />
Zeit immens gestiegen. „Wir hatten fast<br />
das ganze Jahr einen Neukunden-Stopp,<br />
da wir einfach nicht hinterher kamen“, erklärt<br />
Ivan. Eine Warteliste von zeitweise<br />
über 450 Interessenten konnte in der Zwischenzeit<br />
abgearbeitet werden. „Pünktlich<br />
zum Weihnachtsgeschäft, was traditionell<br />
noch einmal einen Nachfrageschub bedeutet,<br />
waren wir in den neuen Prozessen<br />
und Abläufen eingespielt. Das hat am<br />
Ende super geklappt.“<br />
Es war auch dem glücklichen Umstand zu<br />
verdanken, dass sich das junge Unternehmer-Paar<br />
aus <strong>Haren</strong> bereits 2019 für einen<br />
Neubau nach eigenen Vorstellungen<br />
und Bedürfnissen entschieden hatte und<br />
deshalb nun pünktlich<br />
zum Jahresende<br />
„Vollzug“ melden<br />
konnte. Eine passende<br />
Immobilie<br />
stand in näherem<br />
Umkreis nicht zur<br />
Verfügung, weshalb<br />
man diesen Schritt<br />
ging. Mit 800 m 2<br />
Gebäude-Grundriss,<br />
fünf Kühlhäusern,<br />
vier Büros und großer Gemeinschaftsküche<br />
ist das Unternehmen nun in allen<br />
Bereichen gewachsen. Und das war auch<br />
notwendig: Von Ende 2019 bis Ende 2020<br />
stieg die Anzahl der wöchentlichen Bestellungen<br />
um über 60% - trotz monatelangem<br />
Aufnahme-Stopp von neuen Kunden.<br />
Nun können es die beiden Bioboten und<br />
ihr Team kaum erwarten, dass die Corona-Situation<br />
einen Besuch des neuen<br />
„Bioboten-Hauptquartiers“ auch für Kunden<br />
ermöglicht. Wenn es nach den beiden<br />
Gründern geht, am besten in Form eines<br />
„Tag der offenen Tür“ und mindestens ein<br />
ganzes Wochenende lang - also eher ein<br />
„Wochenende der offenen Tür“.<br />
40 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>
Foto: Stadt <strong>Haren</strong> (Ems).<br />
Sie freuen sich über die Fertigstellung des neuen Hafen-Betriebsgebäudes: Helmut Knurbein, Bürgermeister der Stadt Mepppen, Jürgen Lenzing, Wirtschaftsförderer<br />
der Stadt <strong>Haren</strong> (Ems), Landrat Marc-André Burgdorf und Markus Honnigfort, Bürgermeister der Stadt <strong>Haren</strong> (Ems) (v.l.).<br />
Im Eurohafen wird kräftig investiert<br />
Zehn Jahre nach Beginn des Umschlagsbetriebes hat der<br />
Eurohafen Emsland in Meppen/<strong>Haren</strong> nun ein neues Hafenmeistergebäude<br />
erhalten. In das Hafengebäude hat der<br />
Eigentümer des Hafens, der im August 2018 die Marke von<br />
5.000.000 t Gesamtumschlag überschritten hat, rund eine<br />
halbe Mio. Euro investiert.<br />
Die bisher genutzte Büro-Containeranlage war im „Geburtsjahr“<br />
des Eurohafens als zeitliche Übergangslösung gebraucht gekauft<br />
worden. Im Jahr 2014 wurden durch den Betreiber weitere Sozialräume<br />
in Form von Containern daneben platziert. „Der Neubau<br />
war nunmehr unumgänglich und wird das Provisorium ablösen“,<br />
so Markus Honnigfort, Geschäftsführer der Eurohafen Emsland<br />
GmbH. Geplant und begleitet wurde der Bau des Hafenbetriebsgebäudes<br />
von der mg architekturgesellschaft mbH aus Meppen,<br />
die mehrere Entwürfe erstellt hatte.<br />
Das Ergebnis der internen Auswahl: ein eingeschossiger Neubau<br />
mit einer Grundfläche von rund 220 m², einer Garage für Kleingeräte<br />
und Material sowie 17 PKW Stellplätze und Fahrradabstellplätze.<br />
Die Nutzfläche des Gebäudes beträgt rund 180 m². Die Eurohafen<br />
Emsland GmbH wird davon rund 80 m² als Besprechungs- und<br />
Tagungsraum für Sitzungen und andere Veranstaltungen sowie<br />
als Büro nutzen. Die übrige Fläche wird die Betreibergesellschaft,<br />
die Eurohafen Umschlagsgesellschaft mbH, für ihre Tätigkeiten<br />
mieten. Dort befindet sich das<br />
Büro des Hafenbetriebsleiters,<br />
eine Küche, die Sanitärräume<br />
mit Umkleiden, Duschen und<br />
Spinde sowie ein Raum für die<br />
Versorgungsanschlüsse.<br />
Durch den Neubau erhalten<br />
auch die Mitarbeiterinnen eigene<br />
Sanitäranlagen. Diese<br />
konnten zuvor in der Containeranlage<br />
nicht angeboten<br />
werden. Beim Neubau des Gebäudes<br />
wurde ebenfalls Wert<br />
auf den Einsatz umweltschonender<br />
Gebäudetechnik gelegt.<br />
So ist eine umweltfreundliche<br />
Wärmepumpenheizung eingebaut<br />
worden, die im Sommer<br />
gleichzeitig zur Kühlung des<br />
Gebäudes dienen kann.<br />
Die Errichtung des Hafenbetriebsgebäudes<br />
kostete der<br />
Eurohafen Emsland GmbH<br />
knappe 600.000 Euro. Die Mittel<br />
dafür konnte die Hafengesellschaft<br />
komplett aus Eigenmitteln<br />
aufbringen.<br />
Der über einen Stichkanal mit<br />
dem Dortmund-Ems-Kanal<br />
verbundene Hafen schlägt<br />
überwiegend Futtermittel um,<br />
zudem stehen Teile für Windräder,<br />
riesige Bauteile des<br />
emsländischen Unternehmens<br />
Barlage sowie Rohstoffe für<br />
den Straßenbau in der Bilanz.<br />
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<strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong> – emsblick | 41
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Immer wieder Ärger<br />
Sach- und Rechtsmängel beim Immobilienkauf<br />
Sach- und Rechtsmängel an Immobilien<br />
sorgen bei Käufern und Verkäufern immer<br />
wieder für Ärger. In unserem neuen<br />
Expertentipp erläutert der Immobilienexperte<br />
Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Sachv.<br />
(DIA) Klaus Lübbers diesmal, wie sich<br />
Streitigkeiten vermeiden lassen.<br />
Sach- und Rechtsmängel<br />
„Juristen kennen zwei Arten von Mängeln“,<br />
beginnt Klaus Lübbers seine Ausführungen.<br />
„Zum einen den Sachmangel, zum anderen<br />
den Rechtsmangel (§§ 434, 435 BGB).<br />
Beide Mängelarten können offen (bekannt)<br />
oder verdeckt (unbekannt) sein. In beiden<br />
Fällen haftet der Verkäufer (§ 433 BGB)“.<br />
Von einem Sachmangel ist die Rede, wenn<br />
die Immobilie nicht für den Zweck verwendet<br />
werden kann, der im Kaufvertrag vereinbart<br />
ist oder wenn sie eine andere, als<br />
die im Kaufvertrag vereinbarte Beschaffenheit<br />
aufweist (z.B. Schädlingsbefall, asbesthaltige<br />
Baustoffe). Ein Rechtsmangel liegt<br />
vor, falls der Käufer nach dem Kauf mit ihm<br />
unbekannten privatrechtlichen Ansprüchen<br />
Dritter oder öffentlich-rechtlichen<br />
Beschränkungen konfrontiert wird (z.B.<br />
Miet- oder Pachtverhältnisse, Wege- oder<br />
Leitungsrechte, Baulasten, Denkmalschutz,<br />
Nutzungsuntersagungen oder gar fehlendes<br />
Baurecht).<br />
Haftung des Verkäufers<br />
„Ist ein Mangel offensichtlich, sollte dies bei<br />
der Bemessung des Kaufpreises berücksichtigt<br />
und im Kaufvertrag fixiert werden<br />
(z.B. Schaden an der Dacheindeckung,<br />
Miet- oder Pachtverhältnisse, Baulasten).<br />
Verdeckte Mängel hingegen sind eine große<br />
Gefahr. Sie sind eben nicht offensichtlich<br />
und werden deshalb weder vom Verkäufer<br />
noch vom Käufer erkannt (z.B. Bodenkontaminationen,<br />
schadstoffhaltige Baustoffe,<br />
fehlende Bau- oder Betriebsgenehmigungen).<br />
Von einer arglistigen Täuschung spricht<br />
man, sobald dem Verkäufer ein Sach- oder<br />
Rechtsmangel bekannt ist (oder hätte bekannt<br />
sein müssen), er diesen jedoch bewusst<br />
verschweigt oder sogar leugnet (z.B.<br />
falsches Baujahr der Immobilie, versteckter<br />
Feuchtigkeitsschaden, fehlende Bauoder<br />
Betriebsgenehmigung).<br />
Absicherung des Verkäufers<br />
In notariellen Kaufverträgen werden Verkäufer<br />
üblicherweise durch entsprechende<br />
Vertragsklauseln gegen spätere Gewährleistungsansprüche<br />
des Käufers abgesichert.<br />
Dann schulden sie „nur“ die Übertragung<br />
des Eigentums in dem Zustand, in<br />
dem sich die Immobilie bei der Übergabe<br />
befindet (einschließlich aller offenen und<br />
verdeckten Mängel). Diese Haftungsbegrenzung<br />
ist allerdings nur bei Sachmängeln<br />
möglich, für Rechtsmängel gilt sie<br />
nicht. Gänzlich ausgeschlossen ist eine<br />
Haftungsbegrenzung bei arglistiger Täuschung.<br />
42 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>
ARCHITEKTENLEISTUNG!<br />
für Bauanzeige/Bauantrag<br />
auch als Einzelleistung.<br />
Ansprüche aus offenen und verdeckten<br />
Sachmängeln verjähren (sofern kein<br />
Haftungsausschluss vereinbart ist) fünf<br />
Jahre nach der Übergabe der Immobilie,<br />
bei Rechtsmängeln nach dreißig Jahren<br />
(§ 438 BGB). Bei (nachgewiesener) arglistiger<br />
Täuschung beginnt die Verjährungsfrist<br />
erst in dem Zeitpunkt, in dem<br />
der Käufer von dem Mangel Kenntnis erlangt<br />
hat.<br />
Klaus Lübbers<br />
Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Sachv. (DIA)<br />
Sachverständiger für Immobilienbewertungen<br />
Inhaber von Lübbers Sachverständigenbüro<br />
Um Ärger im Vorfeld zu vermeiden, sollten Verkäufer<br />
einen zertifizierten Immobilienberater hinzuziehen,<br />
der die Immobilie auf offene und (soweit<br />
möglich) verdeckte Sach- und Rechtsmängel prüft.<br />
Diese sollten im Kaufvertrag sachkundig beschrieben<br />
und aufgeführt werden. Dies gilt auch dann, falls<br />
ein Mangel bereits vor mehreren Jahren beseitigt<br />
worden ist.<br />
Bewertung<br />
Schäden<br />
Absicherung des Käufers<br />
Stellt der Käufer einen verdeckten Sachmangel<br />
fest und hat ihn der Verkäufer<br />
(nachweislich) nicht darüber informiert,<br />
obwohl er davon wusste, steht ihm das<br />
Recht auf Nacherfüllung zu (§ 437 BGB<br />
aufgrund arglistiger Täuschung). Dies<br />
gilt auch dann, falls der Käufer den Mangel<br />
schon früher hätte erkennen müssen<br />
oder er die Kenntnis durch (eigene)<br />
grobe Fahrlässigkeit nicht erworben hat.<br />
Vermittlung<br />
Nacherfüllung bedeutet, dass der Verkäufer<br />
den Mangel entweder nachbessern<br />
oder ersetzen muss. Bei Immobilien<br />
ist der „Ersatz“ aufgrund der Individualität<br />
meist unmöglich. Somit kommt nur<br />
die Nachbesserung in Frage. Gelingt dem<br />
Verkäufer dies nicht, kann der Käufer<br />
vom Kaufvertrag zurücktreten oder den<br />
Kaufpreis mindern (§§ 440, 441 BGB).<br />
Hat der Verkäufer Garantien abgegeben,<br />
besteht möglicherweise zusätzlich ein<br />
Anspruch auf Schadenersatz.<br />
Die Beweislast für das Vorliegen eines<br />
verdeckten Sachmangels liegt beim Käufer.<br />
Er muss glaubhaft darlegen, dass<br />
dem Verkäufer der Mangel bewusst war<br />
(oder hätte bewusst sein müssen) und<br />
er diesen verschwiegen bzw. geleugnet<br />
hat. Deshalb werden in diesem Zeitpunkt<br />
meist Sachverständige hinzugezogen.<br />
Sie sind häufig in der Lage, nicht nur das<br />
Vorliegen eines Sach- oder Rechtsmangels<br />
nachzuweisen, sondern auch den<br />
Zeitpunkt seines Eintritts.<br />
Hinterstraße 33 • 49716 Meppen<br />
Ein Verkäufer ist grundsätzlich verpflichtet, die Immobilie frei von Sach- und Rechtsmängeln<br />
zu liefern. 05931 Dies / 49657-20<br />
gilt sowohl für offene (bekannte) als auch für verdeckte (unbekannte)<br />
Sach- www.luebbers24.de<br />
und Rechtsmängel. Gegen die Haftung für Sachmängel kann sich der Verkäufer<br />
durch einen Haftungsausschluss im Kaufvertrag absichern (für Rechtsmängel ist<br />
dies nicht möglich). Käufer haben bei verdeckten Sachmängeln nur die Möglichkeit, mit<br />
Hilfe eines Sachverständigen dem Verkäufer die arglistige Täuschung nachzuweisen.<br />
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„Mein Dorf – meine Gemeinschaft“<br />
Dorferneuerung Rütenbrock<br />
nimmt weiter Fahrt auf<br />
Anfang Februar stellten Rütenbrocker Delegierte des <strong>Haren</strong>er<br />
Stadtrates, Stadtbaurat Henrik Brinker sowie Bürgermeister<br />
Markus Honnigfort die Entwicklungen rund um die<br />
Dorferneuerung in Rütenbrock vor. Zur Dorfregion „Kirchspiel<br />
Rütenbrock“ gehören die Ortschaften Rütenbrock und<br />
Lindloh/Schwartenberg sowie Rütenmoor.<br />
Seit der Anerkennung zur Förderfähigkeit einzelner Maßnahmen<br />
des Dorfentwicklungsplanes durch das Amt für regionale Landesentwicklung,<br />
kurz ArL, im Jahr 2018, konnten bereits einige<br />
Projekte auf den Weg gebracht werden. So erhielt das Schützenhaus<br />
in Lindloh neue Sanitäranlagen, inklusive einer barrierefreien<br />
und öffentlichen WC-Anlage sowie neue Außenanlagen. Beim<br />
Schützenhaus in Rütenmoor soll Ähnliches umgesetzt werden.<br />
Bereits zu Beginn des letzten Jahres konnten die Grundschüler<br />
in Rütenbrock in die neu gebaute Grundschule umziehen. Die<br />
Gestaltung des neuen Außengeländes folgte dann im Sommer.<br />
Der Pausenhof der neuen Grund- und Oberschule wurde jedoch<br />
komplett durch Mittel der Stadt <strong>Haren</strong> finanziert, da ein Förderantrag<br />
aus dem Dorferneuerungsprogramm leider erfolglos blieb.<br />
In diesem Jahr soll der Umbau des<br />
Verwaltungstraktes an der Maximilianschule<br />
erfolgen, um die Grund- und<br />
Oberschule besser zu vereinen und<br />
Synergieeffekte auszunutzen.<br />
Offen ist aber, was mit dem ehemaligen<br />
Grundschulgebäude im Zentrum<br />
von Rütenbrock passiert. Auch<br />
mit dieser Frage beschäftigt sich der<br />
Arbeitskreis der Dorferneuerung. Es<br />
soll ein Konzept erarbeitet werden,<br />
das günstigen und altersgerechten<br />
Wohnraum für Senioren schafft und<br />
gleichzeitig Platz für einen Jugendtreff,<br />
einen Veranstaltungsraum<br />
sowie einer Arztpraxis bieten kann.<br />
Das ArL beteiligt sich zu 53 Prozent<br />
an den Gesamtkosten der Konzept-<br />
Erarbeitung. Weitere geplante und<br />
beantragte Maßnahmen der Dorfentwicklung<br />
sind die Erneuerung des<br />
Dorfplatzes sowie die Schaffung von Verweilbereichen am <strong>Haren</strong>-<br />
Rütenbrock-Kanal. „Die Dorfentwicklung bringt Rütenbrock einen<br />
echten Schub. Es konnten ebenfalls zahlreiche Themen außerhalb<br />
des Dorfentwicklungsplanes angepackt werden. Das Motto „Mein<br />
Dorf- meine Gemeinschaft“ wird hier vollkommen umgesetzt“, so<br />
Ortsvorsteher Arnold Terborg. Maßnahmen, die außerhalb des<br />
Dorfentwicklungsplanes umgesetzt werden, sind die Erweiterung<br />
des Kindergartens St. Johannes sowie die Sanierung der Rütenbrocker<br />
Friedhofskapelle. „Für die Friedhofskapelle Rütenbrock<br />
haben wir ein Konzept ausgearbeitet, das in Kürze der Politik<br />
vorgestellt werden soll. Sobald das Okay dafür vorliegt, werden<br />
die Pläne auf der städtischen Homepage veröffentlicht“, so Bürgermeister<br />
Markus Honnigfort. In Rütenmoor konnte die Straße<br />
Hinterm Busch (K202) und der dazugehörige Radweg erneuert<br />
werden. Durch die Nähe zur Niederländischen Grenze ist die Ortschaft<br />
Rütenbrock ebenfalls attraktiv für den Einzelhandel - auch<br />
wenn bisher kein Betreiber für einen möglichen Supermarkt im<br />
leer stehenden Grenza-Baumarkt gefunden werden konnte. „Die<br />
Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt“, so Ortsvorsteher Arnold<br />
Terborg abschließend.<br />
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44 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>
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zusammengefügt, die Hausbesitzer<br />
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Handwerker kommen aus Mitteloder<br />
Südamerika, es gibt Regeln<br />
und Rituale, man achtet aufeinander.<br />
Bis ein Zwischenfall das ganze<br />
Gefüge ins Wanken bringt. Und nicht nur Anna ist<br />
gezwungen, bisher fest verankerte Gewohnheiten und<br />
Überzeugungen zu überdenken!<br />
Und es war ihnen auch bestens gelungen, die Geheimnisse<br />
und Gebrechen der anderen zu übersehen, bis<br />
Jack Fisk das Dreiereisen aus dem Kofferraum gezogen<br />
hatte. (Sonja)<br />
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Der Fluss, die Themse, spielt in diesem absolut atmosphärischen<br />
Roman die zentrale Rolle, ihm entlang entspannt<br />
sich die Geschichte um eines kleinen Mädchen, das eines<br />
nachts scheinbar tot aus dem Fluss gezogen wird. Wer<br />
ist dieses Mädchen? Verschiedene Leute scheinen sie zu<br />
kennen, jeder sieht in ihr eine andere Person.<br />
Und alles nimmt seinen Anfang und sein Ende am Fluss...<br />
(Sonja)<br />
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Hoffnung, mit ihren Ausstellungen dort viele Menschen<br />
zu erreichen. Und obwohl es nur ein so kurzer<br />
Zeitraum ist, taucht man tief ein in diesen faszinierenden<br />
Kosmos der außergewöhnlichen Künstlerin<br />
und will, nachdem man das Buch beendet hat, noch<br />
viel mehr über sie, ihr Leben und ihre Bilder erfahren.<br />
Ein Bildband mit ihren Werken steht auf jeden Fall<br />
schon auf meiner Wunschliste! (Sonja)<br />
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ein paar davon spurlos verschwunden. Das kann nur eins<br />
bedeuten: Sie wurden gestohlen, und der Blätterdieb ist<br />
noch immer auf freiem Fuß! Das Eichhörnchen sucht unter<br />
Steinen und hinter Büschen und fragt schließlich seinen<br />
besten Freund Vogel um Rat.<br />
Ob der weiß, wer hinter dem Blätterklau steckt? (Moni)<br />
<strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong> – emsblick | 45
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