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Emsblick Haren - Heft 61 (März/April 2021)

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LEBEN<br />

Fortbildung im Freien<br />

Naturparke suchen engagierte Natur- und<br />

Landschaftsführer/-innen<br />

Luzia Schüer & Bernd Lohmann<br />

Luzia Schüer & Bernd Lohmann<br />

BL<br />

BL<br />

<strong>Haren</strong>er<br />

<strong>Haren</strong>er<br />

Kneipen<br />

Kneipen<br />

Geschichte<br />

Geschichte<br />

ZUM TANZTEE<br />

NACH „MUTTIS“<br />

Wie entstanden Moore und warum ist ihr Schutz so<br />

wichtig? Warum stehen so viele Megalithgräber auf dem<br />

Hümmling und wie alt sind die? Wer diese und weitere<br />

Fragen über seine heimatliche Region beantworten kann<br />

und dies vor allem auch gerne tut, hat offenbar das Zeug<br />

zum/zur zertifizierten Natur- und Landschaftsführer/in<br />

(ZNL).<br />

Eine entsprechende Ausbildung hierzu bieten die Naturparke<br />

Hümmling und Bourtanger Moor im Sommer<br />

<strong>2021</strong> an. Sie vermittelt bei Exkursionen Wissen über die<br />

Naturlandschaften und Lebensräume der Naturparke sowie<br />

über Traditionen und kulturelle, wirtschaftliche und<br />

geologische Besonderheiten der Region. Zudem erlernen<br />

die Teilnehmenden Grundlagen der Kommunikation und<br />

Wissens-Vermittlung und werden mit rechtlichen Aspekten<br />

der künftigen Tätigkeit vertraut gemacht.<br />

Die Ausbildung erfolgt nach bundesweit einheitlichen<br />

Kriterien und wird von der Alfred Töpfer Akademie für<br />

Naturschutz in Niedersachsen begleitet. Dadurch ist ein<br />

hohes Qualitäts-Niveau des Lehrgangs gesichert und die<br />

Teilnehmenden erhalten nach bestandener Prüfung ein<br />

bundesweit anerkanntes Zertifikat.<br />

Je nach persönlichen Vorlieben und Fähigkeiten können<br />

sich die Naturführer/-innen danach übrigens spezialisieren<br />

– zum Beispiel auf die Betreuung von Gästegruppen<br />

oder auf die Arbeit mit Kindern.<br />

Für Interessierte finden zu dieser Ausbildung am 4. und 11.<br />

Mai jeweils um 15 und 16:30 Uhr im Kreishaus in Meppen<br />

Info-Veranstaltungen statt. Wer diese besuchen möchte,<br />

wird gebeten, sich aufgrund der Corona-Situation vorab<br />

telefonisch anzumelden<br />

– entweder beim Naturpark<br />

Hümmling unter<br />

Tel. 05931/9250988<br />

oder beim Naturpark<br />

Bourtanger Moor unter<br />

Tel. 05931/9250977. Die<br />

Anzahl der Teilnehmenden<br />

an der Schulung ist<br />

begrenzt.<br />

Jede einzelne der rund zwei Dutzend<br />

Gaststätten im <strong>Haren</strong>er Ortskern hatte<br />

ihren ureigenen Charme, der sie für ihre<br />

Stammkundschaft zu etwas Besonderem,<br />

zu einem unverzichtbaren Teil Ihres Lebens<br />

machte. Dennoch stach in der Zeit vor dem<br />

großen Krieg eine Lokalität heraus: Die<br />

Gaststätte Schepers in der Langen Straße.<br />

Vermutlich ist sie jedem älteren <strong>Haren</strong>er noch<br />

unter dem Namen Johann Dickebohm ein<br />

Begriff, der sie im Juli 1965 kaufte, umbaute<br />

und bis in die 1990er Jahre betrieb. Heute<br />

befindet sich dort der Aldi-Parkplatz und<br />

nichts deutet mehr darauf hin, dass sich hier<br />

einst eine Drehscheibe gesellschaftlichen<br />

Lebens in <strong>Haren</strong> befand.<br />

Begeben wir uns auf eine Reise<br />

zurück in die Zeit.<br />

In den späten 30er Jahren ist <strong>Haren</strong> ein beschaulicher<br />

Flecken, in dem die Kühe morgens<br />

durch die Straßen zur Weide und abends<br />

wieder zurück getrieben werden. Nur selten<br />

durchbricht der Lärm eines Kraftfahrzeugs die<br />

dörfliche Stille. Trotzdem kommt es immer wieder<br />

vor, dass Reisende mit ihrer Limousine in<br />

der Langen Straße vor einem hell verputzten<br />

Haus mit Mansarddach anhalten, denn am Giebel<br />

ist auf einer Werbetafel in großen Lettern<br />

„Hotel·Café Schepers“ zu lesen. Im Volksmund<br />

aber wird das Wirtshaus immer nur liebevoll<br />

„Muttis“ genannt.<br />

Diesen Kosenamen verdankt es Elisabeth Schepers.<br />

Elisabeth ist nicht die Ehefrau des Inhabers<br />

und Bäckermeisters Hubert Schepers,<br />

sondern dessen Schwägerin. Aber nachdem ihr<br />

Mann früh verstorben ist, hält sie dem Familienunternehmen<br />

die Treue. Elisabeth ist die gute<br />

Seele des Lokals. Sie ist nicht nur zu jedermann<br />

überaus freundlich, sie hat auch ein großes<br />

Herz; Kindern aus Familien, die es nicht ganz so<br />

dicke haben, steckt sie immer wieder mal ein<br />

zusätzliches Gebäckstück zu. Dabei hat sie von<br />

Hubert, der ihr in Punkto Freundlichkeit um<br />

nichts nachsteht, volle Rückendeckung.<br />

24 | emsblick – <strong>März</strong>/<strong>April</strong> <strong>2021</strong>

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