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Taxi Times München - 1. Quartal 2021

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E-MOBILITÄT<br />

Schenkt man Uber Glauben, dann<br />

werden in vier Jahren alle Uber<br />

Fahrten in Berlin von emissionsfreien<br />

Autos durchgeführt.<br />

FOTO: Uber Deutschland<br />

für den Verbrenner sprechen. Der Klimaschutz ist das Totschlagargument<br />

schlechthin. Dessen muss man sich bewusst sein. Keine<br />

Partei wird sich für die Stimmen der Zweifler aus den <strong>Taxi</strong>-Reihen<br />

erwärmen können, wenn die Konkurrenz ein Konzept zum Klimaschutz<br />

aus der Tasche zieht. Ob diese Konzepte eins zu eins<br />

umgesetzt werden, ist dann erst mal nebensächlich.<br />

Wird so ein Plan erfolgreich umgesetzt, dann kann es schnell<br />

passieren, dass der Dienstleister damit zum Aushängeschild und<br />

„Saubermann“ der Stadt wird. Wäre die Münchner E-<strong>Taxi</strong>-Förderung<br />

beispielsweise auf eine größere Gegenliebe beim hiesigen<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe getroffen, dann könnten heute schon Hunderte<br />

E-<strong>Taxi</strong>s in <strong>München</strong> auf der Straße sein. Man stelle sich nur mal<br />

vor, welche Folgen das haben würde. Sicher ist, dass die Stadt<br />

keine Gelegenheit ungenutzt gelassen hätte, um zu betonen, wie<br />

viele saubere <strong>Taxi</strong>s in der Stadt unterwegs sind. Das wäre eine PR-<br />

Kampagne, die das <strong>Taxi</strong>gewerbe nichts gekostet hätte, aber seinem<br />

Image zugutegekommen wäre. Als Beleg dafür dient der Start der<br />

zehn E-Jaguar eines Münchner <strong>Taxi</strong>unternehmens im Jahr 2018.<br />

DIE ZUKUNFT BEGINNT SCHON JETZT<br />

Ein anderes Beispiel ist der Münchner Flughafen: Bis zum Jahr<br />

2030 will die Betreibergesellschaft die direkt zurechenbaren CO₂-<br />

Emissionen um 60 Prozent reduzieren. Damit sind nicht die Flüge<br />

gemeint, sondern die CO₂-Belastung, die durch den Betrieb des<br />

Flughafens anfällt inklusive der An- und Abreisen der Fluggäste.<br />

Die Vorfahrtsregelung für E-<strong>Taxi</strong>s am Terminal wird deshalb kurzfristig<br />

wiederkommen und auch bestehen bleiben.<br />

Spinnt man den Faden weiter, dann ist auch denkbar, dass der<br />

Flughafen bei der nächsten Ausschreibung auf eine emissionsfreie<br />

<strong>Taxi</strong>flotte besteht. Hat dann das <strong>Taxi</strong>gewerbe nichts vorzuweisen,<br />

dürfte das der Konkurrenz direkt in die Hände spielen.<br />

Viele Unternehmer könnten dann den Flughafen als Aufstellort<br />

aus ihrer Liste streichen.<br />

Was tun, wenn sich die Stadt <strong>München</strong> irgendwann für Fahrverbotszonen<br />

entscheidet, die alle Autos mit Verbrenner ausschließen?<br />

Was tun, wenn E-<strong>Taxi</strong>s am Halteplatz, beispielsweise rund um<br />

die Wiesen, bevorzugt werden? Ist es erst einmal so weit gekommen,<br />

dann hilft kein Aufbegehren und kein Protest mehr. Die Stadt<br />

wird mit einem Hinweis auf die seit 2017 laufende E-<strong>Taxi</strong>-Förderung<br />

die Verantwortung von sich weisen und damit die Argumente<br />

auch auf ihrer Seite haben.<br />

Wenn also das <strong>Taxi</strong> auch noch in zehn Jahren zum Stadtbild<br />

gehören soll, dann müssen jetzt die Weichen dafür gestellt werden.<br />

Diese schmerzhafte Erkenntnis dürfte es schon lange unterschwellig<br />

geben. <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong> hat im Laufe der Jahre unermüdlich in seinen<br />

Print-Magazinen und auf der Website über Unternehmer und<br />

ihre Fahrzeuge berichtet, die den Umstieg bereits gewagt haben.<br />

Sicherlich mussten sie viel Lehrgeld zahlen, aber immerhin haben<br />

sie bereits jetzt das Know-how und die notwendige Infrastruktur<br />

und können etwas entspannter in die Zukunft blicken. Als ein<br />

häufiges Argument gegen E-<strong>Taxi</strong>s war der Mangel an geeigneten<br />

Fahrzeugen oder Ladesäulen zu hören. Auch da hat sich in den<br />

letzten Jahren viel getan. Die neuesten Entwicklungen dazu haben<br />

wir auf den Folgeseiten zusammengefasst.<br />

Selbst wenn das Laden eines batterie-elektrisch betriebenen<br />

Autos den Einsatz rund um die Uhr aktuell noch erschwert, könnte<br />

man sich alternativ mit der Wasserstofftechnik auseinandersetzen.<br />

Auch da wird es in naher Zukunft entsprechende taxitaugliche<br />

Fahrzeuge geben.<br />

Natürlich erwartet niemand vom <strong>Taxi</strong>gewerbe, dass es sofort<br />

seine komplette Verbrenner-Flotte gegen vollelektrische Fahrzeuge<br />

austauscht, allerdings sollten beim kommenden Fahrzeugwechsel<br />

ernsthaft die emissionsfreien Alternativen zum Verbrenner in<br />

Betracht gezogen werden. <br />

sg<br />

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TAXI <strong>1.</strong> QUARTAL 2020<br />

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