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das Stadtgespraech Ausgabe Februar 2019

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20 Das Stadtgespräch<br />

I.D. Amelie Fürstin zu Bentheim-Tecklenburg sowie Jochen Sänger bei der Protestkundgebung<br />

vor dem historischen Rathaus von Rheda.<br />

VOR 50 JAHREN – TEIL 2<br />

10 Jahre Streit um den<br />

Stadtnamen Rheda-Wiedenbrück<br />

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Für die selbständigen historischen<br />

Städte Rheda und Wiedenbrück war<br />

schon aufgrund ihrer geographischen<br />

Nähe vorprogammiert, <strong>das</strong>s<br />

es durch die kommunale Neugliederung<br />

des Landes NRW zu einer<br />

Vereinigung kommen musste. Diese<br />

Betrachtungsweise wurde von<br />

breiten Kreisen der Bevölkerung<br />

akzeptiert. Die Parteien sahen keinen<br />

Grund, sich der Entwicklung<br />

glaubhaft entgegenzustellen. Die<br />

Rhedaer Bürger und die SPD im<br />

Rat der Stadt Rheda sahen die Entwicklung<br />

jedoch eher skeptisch.<br />

Sie hatten die Historie im Kopf<br />

und den unterschiedlichen Entwicklungsstand<br />

der beiden Städte.<br />

In Wiedenbrück wurden beispielsweise<br />

Ende der 1960er Jahre die Abwässer<br />

noch im Kernbereich zu fast<br />

100 % ungeklärt in die Ems geleitet.<br />

Der Rat der Stadt Rheda lehnte die<br />

Zusammenlegung konsequent<br />

ab. Aber letztlich wurde auch hier<br />

– wie schon in Wiedenbrück – die<br />

Entscheidung des Gesetzgebers<br />

akzeptiert. Vom Rat getragene<br />

Bürgeraktionen gegen die Neugliederung<br />

wie beispielsweise in Wattenscheid<br />

oder Aschendorf wurden<br />

nicht in Erwägung gezogen. Es sei<br />

aber angemerkt, <strong>das</strong>s Aschendorf<br />

seine Selbstständigkeit nach langen<br />

gerichtlichen Verfahren wiedererlangte.<br />

Auch gegen den vorgesehenen<br />

Namen »Wiedenbrück-Rheda« für<br />

die neue Doppelstadt gab es keine<br />

ernsthaften Bürgeraktionen – weder<br />

in Rheda noch in Wiedenbrück.<br />

Als jedoch der vom Landtag am 26.<br />

11. 1969 ratifizierte Gesetzentwurf<br />

zur Neugliederung den Namen<br />

»Rheda-Wiedenbrück« festlegte,<br />

regte sich in Wiedenbrück Widerstand.<br />

Die damalige CDU-Fraktion<br />

griff offensichtlich diese Entwicklung<br />

ein Jahr nach der vom Landtag<br />

beschlossenen Zusammenlegung<br />

von Rheda und Wiedenbrück auf.<br />

Sie machte sich in einem Antrag<br />

im Stadtrat stark für den Wegfall<br />

von »Rheda« in dem Namen<br />

für die neue Gesamtstadt. Selbst<br />

die aus Rheda kommenden CDU-<br />

Ratsvertreter unterstützten diesen<br />

Vorstoß. Klar, <strong>das</strong>s diese Initiative<br />

in Rheda auf massiven Widerstand<br />

stieß.<br />

Heiße Tage in Rheda<br />

»Es lässt sich nicht leugnen,<br />

die Bürger von Rheda sind ganz<br />

schön sauer. Selbst strömender<br />

Regen hinderte sie am Abend des<br />

12. November 1970 nicht daran,<br />

Pechfackeln und Transparente<br />

schwingend vor ihrem Rathaus zu<br />

demonstrieren. Kaum war der alte<br />

Ärger über die Zusammenlegung<br />

ihrer Stadt mit der Kreisstadt Wiedenbrück<br />

ein wenig verdaut, da<br />

erfuhren sie die Hiobsbotschaft,<br />

<strong>das</strong>s ihr guter alter Name ›Rheda‹<br />

durch einen Ratsbeschluss aus

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