Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
20 Das Stadtgespräch<br />
I.D. Amelie Fürstin zu Bentheim-Tecklenburg sowie Jochen Sänger bei der Protestkundgebung<br />
vor dem historischen Rathaus von Rheda.<br />
VOR 50 JAHREN – TEIL 2<br />
10 Jahre Streit um den<br />
Stadtnamen Rheda-Wiedenbrück<br />
MIT SICHERHEIT SICHER! WIR SIND MITGLIED IM NETZWERK „ZUHAUSE SICHER“<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
WIR LEBEN SICHERHEIT<br />
Geben Sie Einbrechern<br />
keine Chance!<br />
GmbH & Co. KG<br />
Haustüren | Fenster | Rollladen | Vordächer | Überdachungen<br />
Ihr Partner, wenn es um<br />
Ihre Renovierung geht.<br />
Lindenstraße 55a<br />
33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
Telefon: 0 52 42 – 40 68 45 0<br />
Öffnungszeiten:<br />
nach telefonischer<br />
Terminvereinbarung<br />
www.korfmacher-fenster.de<br />
info@korfmacher-fenster.de<br />
Für die selbständigen historischen<br />
Städte Rheda und Wiedenbrück war<br />
schon aufgrund ihrer geographischen<br />
Nähe vorprogammiert, <strong>das</strong>s<br />
es durch die kommunale Neugliederung<br />
des Landes NRW zu einer<br />
Vereinigung kommen musste. Diese<br />
Betrachtungsweise wurde von<br />
breiten Kreisen der Bevölkerung<br />
akzeptiert. Die Parteien sahen keinen<br />
Grund, sich der Entwicklung<br />
glaubhaft entgegenzustellen. Die<br />
Rhedaer Bürger und die SPD im<br />
Rat der Stadt Rheda sahen die Entwicklung<br />
jedoch eher skeptisch.<br />
Sie hatten die Historie im Kopf<br />
und den unterschiedlichen Entwicklungsstand<br />
der beiden Städte.<br />
In Wiedenbrück wurden beispielsweise<br />
Ende der 1960er Jahre die Abwässer<br />
noch im Kernbereich zu fast<br />
100 % ungeklärt in die Ems geleitet.<br />
Der Rat der Stadt Rheda lehnte die<br />
Zusammenlegung konsequent<br />
ab. Aber letztlich wurde auch hier<br />
– wie schon in Wiedenbrück – die<br />
Entscheidung des Gesetzgebers<br />
akzeptiert. Vom Rat getragene<br />
Bürgeraktionen gegen die Neugliederung<br />
wie beispielsweise in Wattenscheid<br />
oder Aschendorf wurden<br />
nicht in Erwägung gezogen. Es sei<br />
aber angemerkt, <strong>das</strong>s Aschendorf<br />
seine Selbstständigkeit nach langen<br />
gerichtlichen Verfahren wiedererlangte.<br />
Auch gegen den vorgesehenen<br />
Namen »Wiedenbrück-Rheda« für<br />
die neue Doppelstadt gab es keine<br />
ernsthaften Bürgeraktionen – weder<br />
in Rheda noch in Wiedenbrück.<br />
Als jedoch der vom Landtag am 26.<br />
11. 1969 ratifizierte Gesetzentwurf<br />
zur Neugliederung den Namen<br />
»Rheda-Wiedenbrück« festlegte,<br />
regte sich in Wiedenbrück Widerstand.<br />
Die damalige CDU-Fraktion<br />
griff offensichtlich diese Entwicklung<br />
ein Jahr nach der vom Landtag<br />
beschlossenen Zusammenlegung<br />
von Rheda und Wiedenbrück auf.<br />
Sie machte sich in einem Antrag<br />
im Stadtrat stark für den Wegfall<br />
von »Rheda« in dem Namen<br />
für die neue Gesamtstadt. Selbst<br />
die aus Rheda kommenden CDU-<br />
Ratsvertreter unterstützten diesen<br />
Vorstoß. Klar, <strong>das</strong>s diese Initiative<br />
in Rheda auf massiven Widerstand<br />
stieß.<br />
Heiße Tage in Rheda<br />
»Es lässt sich nicht leugnen,<br />
die Bürger von Rheda sind ganz<br />
schön sauer. Selbst strömender<br />
Regen hinderte sie am Abend des<br />
12. November 1970 nicht daran,<br />
Pechfackeln und Transparente<br />
schwingend vor ihrem Rathaus zu<br />
demonstrieren. Kaum war der alte<br />
Ärger über die Zusammenlegung<br />
ihrer Stadt mit der Kreisstadt Wiedenbrück<br />
ein wenig verdaut, da<br />
erfuhren sie die Hiobsbotschaft,<br />
<strong>das</strong>s ihr guter alter Name ›Rheda‹<br />
durch einen Ratsbeschluss aus