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das Stadtgespraech Ausgabe Februar 2019

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28 Das Stadtgespräch<br />

Die geehrten Mitgliedsjubilare<br />

GESETZE SIND NICHT FÜR DIE EWIGKEIT<br />

Siedlerbund Rheda<br />

unterstützt Volks initiative gegen<br />

Straßenbau beiträge<br />

(Kem) Die Eheleute S. von der<br />

Bismarckstraße und Familie S.<br />

von der Frankensteiner Straße<br />

konnten nicht mehr schlafen,<br />

als sie den städtischen Gebührenbescheid<br />

über die Zahlung<br />

der Straßenbaubeiträge von der<br />

Stadtverwaltung Rheda-Wiedenbrück<br />

erhielten. Sie hatten die<br />

geforderten fünfstelligen Beträge<br />

nicht auf dem Sparbuch liegen.<br />

Einen entsprechend hohen<br />

Kredit von einem Geldinstitut bekamen<br />

sie aufgrund ihres Alters<br />

nicht mehr. Die verzweifelten<br />

Leute schilderten ihre Härtefälle,<br />

als der Siedlerbund Rheda (Verband<br />

Wohneigentum) bei ihnen<br />

Unterschriften für die Volksinitiative<br />

gegen Straßenbaubeiträge<br />

sammelte. Ihr Schicksal ist keine<br />

Ausnahme. Von solchen Fällen<br />

hört man immer wieder.<br />

So wie alle Betroffenen hatten<br />

die betreffenden Anwohner der<br />

Wegböhne viele Jahrzehnte in ihren<br />

Häusern gewohnt. Stadt und<br />

Rat hatten sich nie gerührt etwas<br />

zur Verbesserung ihrer Straßen zu<br />

unternehmen. Nun, da sie in die<br />

Jahre gekommen waren, sollten<br />

sie für den Ausbau der Straßen<br />

zahlen. Stadtverwaltung und Rat<br />

hatten durch die Anwendung der<br />

gesetzlich legitimen Beitragserhebung<br />

die Grenzen des Erträglichen<br />

bei ihnen überschritten.<br />

Der Vorsitzende der Siedlergemeinschaft,<br />

Roland Dust, selber<br />

Mitglied im Stadtrat, sagte dazu:<br />

»Gesetze sind nicht für die Ewigkeit.<br />

Wenn man erkennt, <strong>das</strong>s sie<br />

menschliche Existenzen gefährden,<br />

sind sie abzuschaffen«.<br />

Er steht mit seiner Forderung<br />

nicht allein. Der Bund der Steuerzahler<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

e. V. hat eine Volksinitiative gestartet,<br />

die genau dies fordert.<br />

Sie wird zudem vom Landesverband<br />

Wohneigentum NRW<br />

ausdrücklich unterstützt. Für<br />

den Vorstand des Siedlerbundes<br />

Rheda war es alleine schon vor<br />

dem Hintergrund der eigenen<br />

Erfahrungen keine Frage, <strong>das</strong>s er<br />

diese Initiative hier vor Ort nach<br />

Kräften fördert.<br />

Roland Dust ist überzeugt: »Eine<br />

Abschaffung, wie in anderen<br />

Bundesländern bereits geschehen,<br />

sollte auch in NRW möglich<br />

sein. Wir sind der Meinung, <strong>das</strong>s<br />

eine öffentliche kommunale

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