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das Stadtgespraech Ausgabe Februar 2019

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7<br />

KFD-KLAGEANDACHT VOR ST. VITUS-PORTAL<br />

Mit Taschenlampen Konsequenzen<br />

aus Missbrauchsfällen eingefordert<br />

(Kem) Licht in <strong>das</strong> Dunkel der<br />

Missbrauchsfälle bringen, unabhängige<br />

Missbrauchsbeauftragte<br />

als Anlaufstelle für Betroffene einsetzen,<br />

verkrustete Machtstrukturen<br />

abschaffen und die kirchliche<br />

Sexualmoral verändern: Dafür<br />

setzt sich die Katholische Frauengemeinschaft<br />

(kfd) St. Aegidius,<br />

St. Pius und St. Vit ein. Mitglieder<br />

der drei Frauengemeinschaften<br />

beteiligten sich deshalb an einer<br />

bundesweiten Klage-Andacht<br />

und »MachtLichtAn«-Aktion der<br />

kfd sowie einem Gebet zur Erneuerung<br />

der Kirche. Knapp 50<br />

Frauen und einige Männer trafen<br />

sich dazu vor dem Portal von St.<br />

Vitus. Sie leuchteten dieses mit<br />

Taschenlampen aus. So wie kein<br />

Winkel der Tür im Dunkeln blieb,<br />

soll auch bei der Aufarbeitung der<br />

Missbrauchsfälle nichts im Dunklen<br />

bleiben. Bei der symbolischen<br />

Handlung richteten die Teilnehmerinnen<br />

ihre zentralen Forderungen<br />

an die Deutsche Bischofskonferenz.<br />

Zudem unterstützten die<br />

Frauen diese Initiative mit einer<br />

Postkartenaktion an die Bischöfe.<br />

Die kfd-Sprecherinnen Ursula<br />

Schalück und Marita Künne sagten<br />

in der Klage-Andacht u.a.:<br />

»Ratlosigkeit treibt uns um. Das<br />

Vertrauen in unsere Kirche, in<br />

Priester und Bischöfe und die<br />

Verantwortlichen, die über Jahrzehnte<br />

hinweg geschwiegen, Täter<br />

gedeckt und Missbrauch vertuscht<br />

haben, ist für viele Frauen<br />

zerstört. Viel zu lange standen die<br />

Belange der Institution im Vordergrund<br />

und nicht die Opfer.<br />

So stehen und beten wir heute<br />

auch ganz bewusst vor der Kirche<br />

und nicht innen. Viele wissen<br />

nicht mehr, ob sie noch zu dieser<br />

Kirche dazu gehören wollen. Wir<br />

möchten mit dem bewussten ›vor<br />

der Türe bleiben‹ unser enttäuschtes<br />

Vertrauen in die Verantwortlichen<br />

der Kirche ausdrücken«.<br />

Die beiden Sprecherinnen erklärten<br />

weiter, <strong>das</strong>s sie ihr Entsetzen<br />

vor Gott tragen möchten,<br />

aber auch ihre unerschütterliche<br />

Hoffnung, <strong>das</strong>s ihre Kirche als<br />

Gemeinschaft die Kraft zur Erneuerung<br />

und zu grundlegenden<br />

Reformschritten habe. »Schenke<br />

den Verantwortlichen dazu Gottes<br />

Geistkraft, damit nach vielen<br />

Beim Thema Missbrauch bleibt bei der Katholischen Kirche vieles im Dunkeln. Die kfd<br />

in St. Vit und Wiedenbrück nahm mit der Klageandacht und der MachtLichtAn-Aktion<br />

dazu Stellung.<br />

Worten nun Taten folgen«, beteten<br />

sie mit den Teilnehmerinnen<br />

nach dem Vater unser.<br />

Der »Pastoralverbund Reckenberg«<br />

wurde bereits aktiv. Eine<br />

spezielle Steuerungsgruppe erarbeitete<br />

gemeinsam mit den<br />

Pfarrgemeinderäten, den Mitarbeitern<br />

in der pastoralen Kinder-<br />

und Jugendarbeit und dem<br />

Pastoralteam ein Schutzkonzept<br />

für die beteiligten Gemeinden in<br />

Wiedenbrück, Langenberg, Batenhorst,<br />

Lintel und St. Vit. Pfarrdechant<br />

Reinhard Edeler, Leiter des<br />

Pastoralverbundes, setzte es im<br />

Oktober 2018 mit der Beschlussfassung<br />

durch die Kirchenvorstände<br />

in Kraft. Er schreibt in dem Vor-<br />

wort der 30-seitigen Schrift: »Das<br />

Schutzkonzept soll den Rahmen<br />

für <strong>das</strong> gemeinsame, sensible und<br />

achtsame Handeln mit und für<br />

die uns anvertrauten Kinder und<br />

Jugendlichen darstellen und zugleich<br />

einen Maßnahmenkatalog<br />

für den hoffentlich nie eintretenden<br />

Fall eines Verdachtsmoments<br />

vorlegen«. Es legt beispielsweise<br />

einen Verhaltenskodex in der Jugendarbeit<br />

fest, fordert für die<br />

haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />

eine regelmäßig zu wiederholende<br />

Einsichtnahme in ein<br />

erweitertes Führungszeugnis ein<br />

und benennt mehrere Vertrauenspersonen<br />

als Anlaufstellen für<br />

Betroffene.<br />

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