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26 Ellmau · Going · Scheffau · Söll 04 | <strong>2021</strong><br />
+436645107276 . www.zimmerei-naschberger.at<br />
Neue Geschäftsführer bei den<br />
Bergbahnen Scheffau und Söll<br />
Der Gründer und<br />
Geschäftsführer der<br />
Bergbahn Scheffau, Johann<br />
Haselsberger, ging kurz vor<br />
seinem 80. Geburtstag<br />
wunschgemäß in Pension<br />
– ebenso beendete der<br />
Geschäftsführer der<br />
Bergbahn Söll, Walter<br />
Eisenmann nach stolzen 34<br />
Jahren seine Tätigkeit für<br />
die Bergbahnen.<br />
Seit November 2020 ist der<br />
gebürtige Söller, Mario Gruber,<br />
der neue alleinige Geschäftsführer<br />
bei den Bergbahnen in Söll.<br />
Zuvor hat er schon ein Jahr<br />
gemeinsam mit Walter Eisenmann<br />
die Geschäfte geführt.<br />
Mario Gruber arbeitet bereits seit<br />
2003 bei den Bergbahnen und<br />
hat dort sämtliche Stationen<br />
durchlebt –er ist quasi „gelernter<br />
Geschäftsführer“ der sich parallel<br />
zu seiner Tätigkeit ständig weitergebildet<br />
hat. Der gelernte<br />
Elektrotechniker hat seinen Meister<br />
und die Unternehmer-Prüfung<br />
gemacht. Er war lange der<br />
verantwortliche Betriebsleiter<br />
und kennt sich somit auch am<br />
Berg gut aus. „Speziell in der Seilbahnbranche<br />
ist es gut, wenn<br />
man weiß, wie der Betrieb funktioniert.<br />
Viele Dinge sind sehr<br />
technisch belastet und in Bereichen<br />
wie Schneehöhenmessung,<br />
Strommanagement und Ressourcenoptimierung<br />
wird die<br />
Technik zunehmend interessanter“,<br />
so Gruber. Mit dem Bereich<br />
Marketing hat er sich ebenfalls<br />
die letzten Jahre intensiv auseinandergesetzt,<br />
da auch dies in seiner<br />
Tätigkeit zunehmend an<br />
Bedeutung gewinnt.<br />
Andreas Haselsberger ist seit<br />
2009 bei der Bergbahn in Scheffau<br />
und seit 2012 als Prokurist im<br />
Unternehmen tätig. Eigentlich<br />
war der Scheffauer aber neben<br />
der HTL und seinem Elektrotechnik-,<br />
und Informatik-Studium an<br />
der TU in Graz schon 1999 das<br />
erste Mal am Lift tätig. „Immer,<br />
wenn es spannende Projekte<br />
gab, habe ich mit Begeisterung<br />
in den Sommerferien am Lift<br />
gearbeitet“, so erinnert sich<br />
Haselsberger. Seit letztem Jahr<br />
im Juli ist er nun der zweite<br />
Geschäftsführer der Bergbahnen<br />
Scheffau. Durch den Übergang<br />
vom Prokuristen zum Geschäftsführer<br />
hat sich für ihn eigentlich<br />
nicht viel geändert. Es war eher<br />
eine „Form Sache“. Gemeinsam<br />
mit Christine Haselsberger, die<br />
schon seit 2008 Geschäftsführerin<br />
ist, teilt er sich die Position.<br />
Beide sind nun gleichwertige<br />
Geschäftsführer. Christine<br />
Haselsberger ist für den kaufmännischen<br />
Bereich und die<br />
Organisation zuständig und<br />
Andreas Haselsberger für den<br />
technischen Bereich – verwandt<br />
sind die zwei trotz der Namensgleichheit<br />
allerdings nicht.<br />
Haselsbergers Plan war es nicht<br />
immer, für die Bergbahnen tätig<br />
zu werden. Er war in Graz bei Infineon<br />
tätig und hat an der Universität<br />
unterrichtet – aber das verlockende<br />
Angebot der Bergbahn,<br />
wo er schon seit seiner Jugend<br />
immer wieder tätig war, hat ihn<br />
dann doch wieder zurück in<br />
seine Heimat gebracht.<br />
Bei Mario Gruber war dies anders.<br />
Es war für ihn immer von klein<br />
auf schon sein Wunsch, zu den<br />
Bergbahnen zu gehen. Als Bub<br />
Andreas Haselsberger, Geschäftsführer Bergbahn Scheffau GmbH & Co KG<br />
und Prokurist Bergbahn AG Brixen und Mario Gruber, GV der Bergbahn<br />
Scheffau.<br />
Foto: SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental/Christine Feiersinger<br />
auf Skiern und dem Snowboard<br />
fühlte er sich mit den Bergbahnen<br />
eng verbunden und somit ist<br />
bei ihm das Interesse gewachsen,<br />
herauszufinden wie alles<br />
funktioniert.<br />
Naturschnee nur für die Optik<br />
wichtig<br />
Es hat sich viel getan seitdem die<br />
beiden bei den Bergbahnen<br />
angefangen haben. Zum Beispiel<br />
ist die technische Beschneiung<br />
extrem gewachsen. „Früher war<br />
es eher ein zusätzlicher Ansatz,<br />
dass überlegt wurde hier und da<br />
ein wenig zu beschneien. Man ist<br />
mehr davon ausgegangen, dass<br />
man genügend Naturschnee hat<br />
und nur an neuralgischen Stellen<br />
wurde nachgearbeitet. Mittlerweile<br />
hat sich dieses Blatt gewendet.<br />
Der Naturschnee ist heute<br />
nach wie vor speziell auch für die<br />
Optik wichtig, aber für die Pisten<br />
ist der technische Schnee heute<br />
die Grundlage. Damals ist einfach<br />
einmal die Weihnachtssaison<br />
ausgefallen oder man<br />
musste im Februar die Saison<br />
beenden. Heute ist alles professioneller<br />
und man kann sagen,<br />
dass der Skibetrieb von Dezember<br />
bis Ende März funktioniert“,<br />
so Gruber.<br />
Für Haselsberger ist die technische<br />
Entwicklung ein Quantensprung:<br />
„Heutzutage wird die<br />
Beschneiung komplett durchgeplant.<br />
Es wird genau ausgerechnet<br />
wie viel Kubikmeter Schnee,<br />
wo sein muss, damit die Pisten<br />
bis zum berechneten Saisonende<br />
ideal bleiben,“ so Hasels-