Drei Tage lang leben und arbeiten - Kurt Viebranz Verlag
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Im Räderwerk zwischen EU <strong>und</strong> B<strong>und</strong><br />
Dassendorf hat im Jahre<br />
2001/2002 seine Abwasserversorgung<br />
neu geordnet, nachdem der<br />
Abwasserverband die bestehenden<br />
Verträge gekündigt hatte. Rechtsstreite<br />
<strong>und</strong> viel Gezänk mit dem<br />
Abwasserverband waren dem vorausgegangen.<br />
Der Abwasserverband<br />
wollte am Ende mit Dassendorf<br />
nichts mehr zu tun haben.<br />
Auch die Stadt Geesthacht hatte es<br />
abgelehnt, das Dassendorfer Abwasser<br />
abzunehmen. Da der Abwasserverband<br />
kein Klärwerk betreibt<br />
<strong>und</strong> das Abwasser selbst<br />
nach Hamburg weiterleitet, lag es<br />
auf der Hand, direkt einen Vertrag<br />
mit der Hamburger Stadtentwässerung<br />
(HSE) abzuschließen. Das<br />
geschah im Jahre 2002 <strong>und</strong> brachte<br />
den Dassendorfern eine satte Erhöhung<br />
der Abwassergebühren<br />
auf heute 3,19 Euro je cbm. Die<br />
Verträge laufen 10 Jahre. Ähnliches<br />
ist auch in anderen schleswig-holsteinischen<br />
Gemeinden passiert,<br />
die ihre Abwässer an die HSE geben.<br />
Davon hat nun die EU-Kommission<br />
erfahren. Die EU hat sich<br />
bei der B<strong>und</strong>esregierung darüber<br />
beschwert, weil es sich um Dienst-<br />
Bauantrag für Feuerwehrhaus<br />
Schon vor einigen Monaten konnte<br />
hier berichtet werden, dass ein<br />
Anbau des Feuerwehrhauses beschlossen<br />
wurde. Allerdings waren<br />
für die Umsetzung dieses Beschlusses<br />
noch einige wichtige<br />
Vorraussetzungen zu schaffen.<br />
Dazu gehört in erster Linie, die<br />
planungsrechtliche Absicherung<br />
des Vorhabens. Die dafür erforderliche<br />
Änderung des Bebauungsplanes<br />
für das Feuerwehrhausgelände<br />
ist nun rechtskräftig geworden.<br />
Auch die Übernahme einer<br />
Baulast zur Erweiterung der Bebaubarkeit<br />
des Feuerwehrgr<strong>und</strong>stücks<br />
wurde mit dem angrenzenden<br />
Nachbarn vereinbart <strong>und</strong> ins<br />
Baulastenverzeichnis eingetragen.<br />
Somit sind alle Voraussetzungen<br />
für einen Bauantrag erfüllt. Dieser<br />
Bauantrag wurde nun beim Bauaufsichtsamt<br />
des Kreises eingereicht.<br />
Die Feuerwehr hat sich bereit<br />
erklärt, beim Anbauen zu helfen.<br />
Mit dem Feuerwehrvorstand<br />
wurde bereits über Einzelheiten<br />
dieser Eigenleistungen gespro-<br />
leistungen handele, die nach EU-<br />
Richtlinien zu vergeben seien. In<br />
anderen Ländern gibt es ähnliche<br />
Schwierigkeiten, weshalb die EU<br />
dazu zahlreiche Vertragsverletzungsverfahren<br />
gegen die Mitgliedsstaaten<br />
anhängig gemacht<br />
hat. Gegen die EU-Vergaberichtlinien<br />
sei verstoßen worden. Das<br />
wurde für Dassendorf <strong>und</strong> andere<br />
Gemeinden von der B<strong>und</strong>esregierung<br />
bestritten. Für diese staatliche<br />
Aufgaben der Abwasserbeseitigung<br />
gelte das Vergaberecht nicht.<br />
Die EU-Kommission blieb gegenüber<br />
der B<strong>und</strong>esregierung hartnäckig<br />
<strong>und</strong> hat nun die Vertragsverletzung<br />
förmlich festgestellt <strong>und</strong><br />
ver<strong>lang</strong>t Abhilfe. Sonst würde<br />
beim europäischen Gerichtshof<br />
gegen die B<strong>und</strong>esrepublik geklagt.<br />
Von der B<strong>und</strong>esregierung wurde<br />
das schleswig-holsteinische Innenministerium<br />
zur Stellungnahme<br />
aufgefordert. Dort möchte<br />
man nicht die Ursache dafür sein,<br />
dass die B<strong>und</strong>esrepublik vielleicht<br />
zu einem Bußgeld verurteilt wird,<br />
obwohl man die Position der B<strong>und</strong>esregierung<br />
im politischen Raum<br />
begrüßt. Die Stadt Hamburg <strong>und</strong><br />
chen. Die Feuerwehrangehörigen<br />
wollen einen ganz erheblichen<br />
Anteil an den Bau<strong>arbeiten</strong> selbst<br />
erbringen. Der größte Teil der Erd<strong>arbeiten</strong><br />
<strong>und</strong> auch wesentliche<br />
Teile der Bau<strong>arbeiten</strong> fallen darunter.<br />
Von Feuerwehrchef Clausen<br />
wurde sogar in Aussicht gestellt,<br />
dass an Eigenleistung auch<br />
noch weiteres erbracht werden<br />
könne, wenn Gemeindearbeiter<br />
<strong>und</strong> Feuerwehrangehörige sich<br />
zusätzlich gemeinsam betätigen.<br />
Zunächst war daran gedacht, das<br />
Gebäude in Stahlskelettbauweise<br />
herzustellen. Die statischen Berechnungen<br />
haben aber ergeben,<br />
dass die Deckenspannweite in der<br />
Fahrzeughalle auch mit einer Verb<strong>und</strong>holzkonstruktion<br />
bewältigt<br />
werden kann, die insgesamt kostengünstiger<br />
ist. Die Außenwände<br />
sollen verklinkert werden. Besondere<br />
Sorgfalt soll dem Schutz der<br />
Friedenseichen gewidmet werden.<br />
Es zeigt sich, mit Bürgersinn <strong>und</strong><br />
Engagement lässt sich viel erreichen.<br />
(rü)<br />
besonders die HSE (eine Anstalt<br />
des öffentlichen Rechts der Stadt<br />
Hamburg) sehen das deutlich gelassener:<br />
Bis zum Bußgeld sei es<br />
noch ein <strong>lang</strong>er Weg, auf dem man<br />
um sein Recht kämpfen werde.<br />
Derzeit wird im Innenministe-<br />
rium nun geprüft, ob die Gemeinde<br />
Dassendorf zusammen mit anderen<br />
Gemeinden damals tatsächlich<br />
gegen das EU-Vergaberecht<br />
verstoßen hat oder ob die Vergabe<br />
auch unter der strengen Betrachtung<br />
der EU-Kommission nicht<br />
beanstandet werden kann. Immerhin<br />
gab es für Dassendorf keine<br />
andere Lösung als mit der HSE einen<br />
Vertrag abzuschließen. Wie<br />
weiter verfahren werden soll, ist<br />
derzeit reichlich unklar. Am einfachsten<br />
wäre eine privatwirtschaftliche<br />
Lösung, bei der allerdings<br />
die HSE ausgeschlossen bliebe.<br />
Wohin dann mit dem Abwasser?<br />
Außerdem droht, dass die Abwasserkosten<br />
durch Mehrwertsteuerpflicht<br />
noch weiter zunehmen.<br />
Ob die EU geschaffen wurde, um<br />
sich ums Dassendorfer Abwasser<br />
oder um den Schwarzspecht im<br />
Sachsenwald zu kümmern? Subsidiarität<br />
war doch eigentlich der<br />
Gr<strong>und</strong>gedanke der EU. (rü)<br />
Pumpstation am<br />
Riesenbett<br />
Die Pumpstation am Riesenbett<br />
sollte auf Vorschlag der HSE aufwendig<br />
saniert werden. Geschätzte<br />
Kosten: 12.000 €. Eine einfache<br />
Reparatur für 1800 € (15%) tat es<br />
dann auch. Seit Mai läuft das<br />
Pumpwerk wieder fehlerfrei. Die<br />
Sorge, dass die elektrische Funktionssicherheit<br />
berührt sei, erwies<br />
sich als unbegründet. Nun konnte<br />
sich auch der Ausschuss für Umwelt,<br />
Abwasser <strong>und</strong> Sicherheit davon<br />
überzeugen, dass es keinen<br />
Anlass gibt, die elektrische Anlage<br />
der Pumpstation zu erneuern.<br />
Zwar ist nicht alles vom neusten<br />
Stand, aber durchaus betriebstüchtig.<br />
Jedenfalls weit davon entfernt,<br />
erneuert werden zu müssen.<br />
(rü)<br />
Bei Störungen:<br />
Strom <strong>und</strong> Wasser<br />
SCHLESWAG AG,<br />
Bez. Schwarzenbek<br />
Tel. 0180/ 140 44 44<br />
Fax 04151/ 880417<br />
Gemeindearbeiter:<br />
0160/9691 3836 oder 3835<br />
Termine:<br />
Hausmüll: Mo 15.8., Mo 29.8.,<br />
Mo 12.9.<br />
Biomüll <strong>und</strong> Gelbe Säcke:<br />
Mo 22.8., Mo 5.9.<br />
Altpapier: Mi 14.9.<br />
Sperrmüll: Mi 5.10.<br />
mobile Spieliothek:<br />
Mo. 22.8. + 12.9., 15 bis 17h<br />
Jugendraum der Kirche, Bornweg,<br />
kostenlose Ausleihe des<br />
Kreisjugendrings<br />
Öffnungszeiten Jugendtreff,<br />
Wendelweg<br />
Offenes Haus: Mo bis Do 15h bis<br />
22h, Fr, Sa 15 bis 23h<br />
Dassendorfer Chorgemein-<br />
schaft: Do, 19.30h bis 21.30h<br />
Ev. Gottesdienste (jew. 10 Uhr)<br />
Pastor Jan-Eric Soltmann,<br />
04151/ 3326<br />
eMail: kirchenbuero@kirchebrunstorf.de<br />
www.kirche-brunstorf.de<br />
Familiengottesdienst<br />
im Wald bei Havekost<br />
14. August, Pastor Soltmann<br />
<strong>und</strong> Team<br />
Versöhnungskirche<br />
Dassendorf:<br />
28. August, Lektor Reimann<br />
11. September, Gottesdienst<br />
Elisabeth-Kirche Brunstorf:<br />
21. August mit Abendmahl (Wein)<br />
4. September, Jan Holst<br />
Plattdeutscher Gottesdienst<br />
Freie evangelische<br />
Gemeinde, Tannenweg 7<br />
Gottesdienste: So 10 Uhr;<br />
Bibelgespräch:<br />
Jeweils 1. + 3. Mi, 15.30 Uhr<br />
AWO: Seniorentreff:<br />
Mi 14.30–17h Altentagesstätte<br />
Bornweg/Schule<br />
Seniorentanz: Do, 14.30–16.30h,<br />
Gemeindesaal, Amtsgebäude<br />
Seniorenfrühstück: Do 18.8.,<br />
10 Uhr, Gemeindesaal,<br />
Amtsgebäude<br />
Das nächste A-W-D aktuell<br />
erscheint am 14. September 2005<br />
Redaktionsschluss: 2.9.2005<br />
AKTUELL 25