2021/05 - wohin
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12 | MARKTBEOBACHTUNG<br />
Vom Kellerkind<br />
zum Tellerkind<br />
Eier – frisch unter der Henne herausgezogen, Gemüse, das<br />
beim Reinbeißen laut knackt, exotische Gewürze, die nach<br />
fernen Ländern duften. Das sind Genießermomente auf den<br />
Wochenmärkten in und um Ulm. Dieses Mal: Der Kartoffelstand<br />
von Roman Glöckler aus Oxenbronn im Kreis Günzburg.<br />
„Mit Glorietta, Laura und Rosara<br />
ist gut Kartoffeln essen.<br />
Es kommt eben darauf an, welches<br />
Gericht man aus den tollen<br />
Knollen zubereiten möchte“,<br />
sagt Roman Glöckler. An seinem<br />
Kartoffelstand hat er neben den<br />
drei genannten noch mindestens<br />
10 bis 15 weitere Sorten aus eigenem<br />
konventionellen Anbau im<br />
„Die Kartoffel wird es<br />
immer geben. Sie ist in<br />
vielerlei Hinsicht zu<br />
wertvoll und schlichtweg<br />
zu zuverlässig,<br />
um nur ein Trendprodukt<br />
zu sein.“<br />
Roman Glöckler<br />
© m.richter, pixabay.com<br />
Angebot. Deswegen hinterfragt<br />
der Kartoffelexperte die Genusswünsche<br />
seiner Kunden auf dem<br />
Ulmer Wochenmarkt auch ganz<br />
genau. „Für einen schwäbischen<br />
schlonzigen Kartoffelsalat, der<br />
beim Durchmischen mit einem<br />
schwätzt, braucht man eine fast<br />
festkochende Sorte. Für die norddeutsche<br />
Salatvariante mit ordentlich<br />
Majo muss es eine noch<br />
fester kochende Kartoffel sein.<br />
Die mehligen Varianten in ihren<br />
Abstufungen sind natürlich für<br />
Püree oder cremige Suppen gedacht.“<br />
Egal ob Pell- oder Salzkartoffeln,<br />
Brat- oder Röstkartoffeln,<br />
Rösti oder Kartoffelpuffer – „die<br />
Klein aber fein – die „Mäusle“ schmecken<br />
sogar mit Schale. Die Kleinsten unter den<br />
Kartoffeln werden auch sortenunabhängig<br />
als „Drillinge“ bezeichnet.